Umfrage zu sozialen Netzwerken: 37 Millionen „Freunde“

Fast 80 Prozent aller deutschen Internetnutzer sind bei Online-Netzwerken registriert. Platzhirsch ist Facebook, die VZ-Netzwerke interessieren niemanden mehr.

Vier von fünf Internetnutzern sind bei Facebook, Google+ und Co Bild: dpa

BERLIN afp | Die ganz große Mehrheit der deutschen Internetbevölkerung ist bei Facebook und Co. vertreten. Fast vier von fünf Internetnutzern (78 Prozent) hierzulande sind bei einem sozialen Netzwerk angemeldet, wie eine am Donnerstag veröffentlichte Umfrage im Auftrag des Hightech-Branchenverbandes Bitkom ergab. Tatsächlich aktiv seien zwei Drittel der Internetnutzer, sagte Bitkom-Vizepräsident Achim Berg: „Das entspricht rund 37 Millionen Bewohnern in Deutschland.“

Demgegenüber stehen diejenigen, die kein Profil bei Facebook oder einem anderen sozialen Netzwerk haben. Von ihnen sehen laut der repräsentativen Umfrage drei Viertel für sich keinen Nutzen in sozialen Netzwerken und gut die Hälfte will keine privaten Informationen im Internet preisgeben. Hieraus ergibt sich, dass die Möglichkeiten sozialer Netzwerke, neue Nutzer in Deutschland zu gewinnen, nahezu ausgeschöpft seien. sagt Berg.

Bei den Nutzern sozialer Netzwerke gebe es darüber hinaus „keine Unterschiede mehr zwischen Männern und Frauen“, sagte Berg. Bei früheren Umfragen seien die Frauen stets aktiver gewesen. Vor zwei Jahren waren Bitkom zufolge noch 70 Prozent der Männer in sozialen Netzwerken angemeldet; aktuell sind es 78 Prozent. Damit liegen sie mit den Frauen nahezu gleichauf. Zudem holten auch die älteren Nutzer auf, fügte Berg hinzu: „Fast die Hälfte aller Internetnutzer, die 60 Jahre oder älter sind, nutzen soziale Netzwerke aktiv.“

Spitzenreiter mit großem Absatnd ist auch in Deutschland weiterhin der Platzhirsch Facebook: Dort seien 64 Prozent aller Internetnutzer in Deutschland angemeldet, erklärte Bitkom. Die deutschen VZ-Netzwerke - als StudiVZ, SchülerVZ und MeinVZ - spielten dagegen keine Rolle mehr. Doch auch deutsche Netzwerke könnten sich gegen die starke US-Konkurrenz behaupten, sagte Berg, „wenn sie technisch auf der Höhe der Zeit sind und bestimmte Nischen besetzen“. Als Beispiele hierfür nannte er die Plattformen Stayfriends, Werkenntwen und Xing.

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