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Überraschend gute Verkaufszahlen bei BMWProfit mehr fürs Klima nutzen

Nanja Boenisch

Kommentar von

Nanja Boenisch

BMW kommt besser durch die Transformation als andere Autokonzerne. Die Münchner sollten ihre Gewinne für eine schnellere Klimafreundlichkeit nutzen.

Bei BMW läufts. Montage des 1er Modells in Leipzig Foto: Jan Woitas/dpa

D ie Autobranche kriselt, aber bei BMW läuft es. Der Absatz, die Gewinne, die CO2-Emissionen der Neuwagenflotte, die Nachfrage nach schicken neuen E-Autos, die internationale Wettbewerbsfähigkeit – all das stimmt. Umso schlimmer, dass auch BMW die EU-Regeln für Verbrennerverkäufe immer wieder fleißig infrage stellt.

Die neuen Konzernzahlen zeugen tatsächlich von Erfolg. Seit Januar machte BMW rund 5,7 Milliarden Euro Profit – deutlich mehr als Volkswagen oder Mercedes-Benz. Das neue E-Auto, der BMW iX3, kommt gut an: In Europa reichen die Bestellungen schon einige Monate ins Jahr 2026 hinein. Dafür streicht BMW viel Lob von Experten ein: BMW habe früher als andere auf E-Autos gesetzt, gleichzeitig hielten die Münchner am Verbrenner und teuren Innovationen wie Wasserstoffautos fest – diese langfristige Strategie sei aufgegangen.

Auch der Konzern selbst rühmt sich für seine „Technologieneutralität“. Zu dieser technologieneutralen Strategie gehört aber eben nicht nur, dass BMW früh die Produktion hochwertiger E-Autos angeschoben hat und jetzt die Lorbeeren erntet, sondern auch, dass BMW-Manager regelmäßig gegen die EU-weiten Klimavorgaben für Neuwagenverkäufe wettern. Sie werben dafür, die CO2-Emissionen über die gesamte Produktion und Lebensdauer eines Autos hinweg zu betrachten. Nur auf die Abgase zu gucken, sei zu kurz gedacht.

Das ist ein sinnvolles Argument für klimafreundliche Lieferketten. Als sinnvolles Argument gegen die EU-Klimavorgaben taugt es nicht: Verbrennerabgase machen fast ein Fünftel der europäischen CO2-Emissionen aus – für mehr Klimaschutz müssen sie dringend sinken.

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Wie wäre es, wenn BMW die Innovationen, den wirtschaftlichen Erfolg nutzen würde, um schon in den nächsten zehn Jahren zu einem wirklich klimafreundlichen Autobauer zu werden? Den Verbrenner sanft zu verabschieden und vor allem die europäischen Klimaregeln in Ruhe zu lassen? Solange das Unternehmen das nicht macht, verdient es vielleicht kurz Lob für seine Gewinne. Nicht aber für die langfristige Strategie.

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Nanja Boenisch
Redakteurin
Schreibt im Ressort Wirtschaft + Umwelt über Mobilität und Verkehrswende.
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28 Kommentare

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  • Erschreckend naive Vorstellung. It's economy, stupid.

  • Damit, dass die ganze Produktionskette im Hinblick auf CO2 mit betrachtet werden muss, hat BMW natürlich recht. Aber auch Frau Boenisch, dass sich das nicht mit den EU-Regeln beißt.

    Die Herstellung des Akkus ist für den Großteil der CO2-Emissionen während der Produktion eines E-Autos verantwortlich. Die Gewinnung von Rohstoffen wie Lithium, Kobalt und Nickel ist energieintensiv und belastet die CO2-Bilanz. Und auch die Stahlproduktion ist hier mit zu denken (grüner Stahl)

    Erst ab etwa 60.000 km macht sich ein E-Auto für das Klima bezahlt. Je nach Fahrleistung lügt sich ein E-Auto Nutzer aber die ersten paar Jahre ein gutes CO2-Gewissen herbei.

    Die Politik muss auch hier handeln. Die Einbeziehung der Produktionskette muss kommen. Sie wird zu insgesamt klimafreundlicheren Autos führen.

  • "Wie wäre es, wenn BMW die Innovationen, den wirtschaftlichen Erfolg nutzen würde, um schon in den nächsten zehn Jahren zu einem wirklich klimafreundlichen Autobauer zu werden?"

    Der wirtschaftliche Erfolg ruehrt ja gerade daher, dass sie es nicht so wie VW und Co mit ihrer E-Only-Strategie gemacht haben.

    • @elektrozwerg:

      Aha Merzedes Benz und VW bauen also nur noch E Autos und es gibt einen nennenswerten Markt für H2 Antrieb ...selten so gelacht.

      Ich vermute eher, dass es mit der Abhängigkeit vom Absatz in China zusammen hängen könnte. (=

  • taz: *Umso schlimmer, dass auch BMW die EU-Regeln für Verbrennerverkäufe immer wieder fleißig infrage stellt.*

    Weil BMW ganz genau weiß, dass sie gegen Chinas (gute und günstige) E-Autos keine Chance mehr haben, und deshalb will BMW auch unbedingt am Verbrenner festhalten. Am klimaschädlichen Verbrenner festhalten können die deutschen Autofirmen ja auch ruhig, denn umso eher sind sie dann weg.

    ***Die Autoindustrie trifft ihren neuen Sachbearbeiter | Die Anstalt*** www.youtube.com/watch?v=evrDdkltAwY

    Dass der 'neue Sachbearbeiter' nicht lange in der Merz-Union bleiben darf, ist wohl klar. Früher mussten die Lobbyisten noch einen Termin im Kanzleramt haben, aber heute sitzt der oberste Lobbyist von Deutschland auf dem Kanzlerstuhl und "regelt" alles.

    • @Ricky-13:

      Es ist halt leider so, dass unsere Autoindustrie mit dem was sie produziert auch Geld verdienen muss. Auch verpflichtet ist sich um die Lieferketten zu sorgen. Gilt das für die chinesischen Hersteller auch?

      Die Autoindustrie in China, wird staatlich sehr stark subventioniert. China ist auch nicht bekannt für eine nachhaltige Rohstoffgewinnung im Afrika. Im Gegenteil, China hat Afrika mittlerweile in der Hand, weil Kredite (wo auch immer das Geld ankommt ) an Rohstoffe gekoppelt sind.



      Geschäftspartner sind Nationen wie die Demokratische Republik Kongo, Sambia in denen die Menschenrechte mit Füßen getreten werden.



      Da kann man sich vorstellen wie etwa die Arbeiter in Minen behandelt und bezahlt werden.

      China baut dort auch neue Kohlekraftwerke. Kümmert sich irgendjemand darum, welchen Ausstoß diese haben?



      BTW in Ländern, die mit Sonnenenergie sicher einen großen Teil ihres Bedarfs decken könnten.

      Also wird unsere schöne neue elektrische Welt wieder zu Lasten anderer aufgebaut. Wir machen es uns hier schön sauber und woanders wird die Umwelt dafür zerstört.

      Ideologie steht mal wieder über dem gesunden Menschenverstand!

  • BMW wirbt "dafür, die CO2-Emissionen über die gesamte Produktion und Lebensdauer eines Autos hinweg zu betrachten. Nur auf die Abgase zu gucken, sei zu kurz gedacht.



    Das ist ein sinnvolles Argument für klimafreundliche Lieferketten. Als sinnvolles Argument gegen die EU-Klimavorgaben taugt es nicht: Verbrennerabgase machen fast ein Fünftel der europäischen CO2-Emissionen aus – für mehr Klimaschutz müssen sie dringend sinken."



    Doch es ist ein sinnvolles Argument, denn Klimaschutz ist nicht alles.



    Es muss schon abgewogen werden was schwerer wiegt. Aktuell werden die Rohstoffe für e-Autos teils unter katastrophalen Bedingungen für Mensch und Umwelt gewonnen. Bei der Rohstoffgewinnung versalzen ganze Landstriche beispielsweise in Südamerika und Menschen, teils Kinder, kratzen in Afrika den Dreck aus Tagebauminen, die ihren Abraum ungefiltert in die Natur entlassen.



    Die Produktion von e-Autos ist mittlerweile Serie, keine Frage. Bei der Gewinnung der Rohstoffe gibt es aber noch viel Optimierungsbedarf - diplomatisch ausgedrückt.



    BMW hat schon recht, Abgase allein machen keine Umweltsau und CO2-freier Antrieb ist nicht automatisch umweltfreundlich.

    • @Saskia Brehn:

      Was wir alle haben: Die Argumente herauspicken, die die eigene Gefühlslage so belassen und nicht aufstören.

      Daher darf ich vielleicht ergänzen: Doch, ein Auto ist nicht verallgemeinerbar weltweit: Stahl, Sonstiges, bei der Produktion, so oder so. Ölgewinnung ist dreckig und stützt zumeist dubiose Regimes. Zugleich ist Lithium auch nicht auf den Baumblättern zu finden. Ein weiterer Grund, das Steuer Richtung möglichst autofreie Gesellschaft zügig umzulenken.

      • @Janix:

        Ich weiß um Ihre Herzensangelegenheit der autofreien Gesellschaft, aber kein Staat und keine Partei strebt das an.



        Weltweit.



        Niemand.



        Zumindest niemand der irgendwie ein paar Prozent Wählerstimmen auf sich vereinigen kann.



        Autofreie Metropolen, da bin ich sofort bei Ihnen.



        In Berlin braucht man kein Auto. Im Thüringer Wald aber schon.



        Gleiches Recht auf Mobilität für alle. Wer die Mobilität auf dem Land gleichermaßen einschränken will wie in Städten, produziert nur einen weiteren Pull-Faktor für Städte. Dann wird da die Wohnungsnot noch größer...



        Auf dem Land herrscht Leerstand. Das Land muss aufgewertet werden.



        Bäcker-Bus. Fleischer-Bus. Fahrende Sparkasse. Gibt es alles schon. Müsste großflächig staatlich gefördert werden, damit die Preise konkurrenzfähig zu Discountern gestaltet werden können. Das würde Dörfer attraktiver machen UND private Fahrten sparen - da wären wir beide mit glücklich, oder? 😊

    • @Saskia Brehn:

      Ich empfehle hierzu das Buch „Material World“ als Lektüre.

    • @Saskia Brehn:

      Sind Erdöl, Fracking-Gas, Braunkohle etc. in der Hinsicht anders? Aktuell werden auch fossile Rohstoffe teils unter katastrophalen Bedingungen für Mensch und Umwelt gewonnen.

      • @nothingness:

        Durchaus. BMW produziert aber in Deutschland (nicht nur, ich weiß)



        Dennoch herrschen hier um Welten schärfere Umweltauflagen als irgendwo in der Atacama oder dem Kongo...



        Die Zukunft ist Elektromobilität - ohne Wenn und Aber.



        Die Übergangszeit sollte allerdings mit etwas mehr Rundumblick bedacht werden. China, dass in der Elektromobilität Deutschland gehörig vorführt forscht dennoch stetig weiter an Dieselmotoren - das wurde hier leider leider vor Jahren schon eingestellt.



        Die Verteufelung des Diesels war unklug - die Betrugsmasche der Hersteller freilich ungleich die größere Sauerei

        • @Saskia Brehn:

          China forscht vor allem in Richtung Diesel + Ethanol Gemisch, bis hin zu E Fuels und aderen Kraftstoffen aus erneuerbaren Quellen.

          Da geht es zwar auch um Effizienzgewinne, aber eben nicht nur den bestmöglichen Dieselmotor zu schaffen. Letzteres wurde sehr wohl auch in Deutschland bis zum Ebrechen weiter erforscht. Nur sind die Verbrennermotoren in modernen Diesel/Benzinern, so nah am absoluten Optimum für den Standartsprit, dass jede weitere Forschung völlige Geld und Zeitverschwendung wäre.

          Und auch wenn das Auto in Deutschland zusammen geschraubt wird, die Komponenten kommen aus der gazen Welt.

          Mal ganz abgesehen von dem Treibstoff, der zu 100% nicht made in Germany ist.

          Ich stimme zu, dass es noch viele Baustellen im Bereich der Umwelschäden gibt, nur gilt das eben nicht nur für die Rohstoffe in den Batterien von E Autos / Laptops / Handies und co. Auch beim Fischfang/Zucht, Sojaanbau, Landwirtschaft generell, fast fashion, usw usw.

          Die Argumentation von BMW ist zwar durchaus schlüssig, aber es ist dennoch eine Nebelkerze.

  • Für Kunden von E-Autos durchaus interessant.

  • Bayern steht nicht umsonst im Firmennahmen von BMW.



    BMW investiert ja schon zeit Jahren in die E-Autos und baut momentan 5 Batteriewerke in Niederbayern, Ungarn, China, Mexiko und den USA. Aber warum sollten sie nur noch blindlings NUR auf E-Autos setzen ? Da ja BMW nicht Berlin ist wissen sie das man zuerst Geld verdienen muss um es zu investieren, muss man auch die bedienen die einen Verbrenner fahren möchten. Weil diese kaufen einen Verbrenner, dann halt von irgendeiner anderen Firma.

    • @Günter Witte:

      BMW wurde noch im Königreich Bayern gegründet. Was das jetzt zu bedeuten hat Ihrer Meinung und welchen persönlichen Rochus Sie auf die Hauptstadt haben, durften wir nun lesen. Jo mei.

      Jetzt ist noch Erntezeit für Verbrenner, doch dann müssen komplette Werke, Qualifikationen und Infrastrukturen aus der Bilanz genommen werden.



      Es ist immer eine knifflige Entscheidung, wann die Transformation auch mal gegen die Cash-Cow umgesetzt wird. Wer das freilich verschläft, hat dann ein sehr großes Problem. Wie viel Überlebenswahrscheinlichkeit geben Sie gerade Daimler-Benz als eigenständigem Unternehmen?

      • @Janix:

        Die Entscheidungen werden ja nicht gegen die Cash-Cow getroffen. Das ist auf Dauer die Elektromobilität; das weiß ach BMW. Die Entscheidungen werden im Hinblick auf die Kaufentscheidungen der Verbraucher getroffen.

  • Sind wir doch froh, dass wir einen PKW-Hersteller haben, der breit aufgestellt ist und für die Zukunft in der E-Mobilität gerüstet ist.



    Den Verbrenner werden wir irgendwann weitgehend verabschieden, nur müssen dann alle Hausaufgaben erledigt sein.



    - Stromnetz und Stromerzeugung



    - Gebrauchtwagenmarkt für E-PKW



    - Recycling der Akkus



    - Versorgung mit den seltenen Erden und Kupfer ( ein E-Auto benötigt leider 3-4x soviel Kupfer wie ein Verbenner und die Produktion von Kupfer ist teilweise sehr umweltschädlich. Ich befürchte, dass diese nicht besser wird, wenn die Menge in hohem Maße gesteigert werden muss.



    BTW benötigen wir davon auch hohe Mengen für die Ladeinfrastruktur.

    Wenn das nicht abschliessend geregelt ist, werden wir sehr sehr große Probleme bekommen.

    Ein Haushalt der sich nun dazu entschließt, sich von Gasheizung und Verbrenner zu verabschieden und auf eine Wärmepumpe und ein E-Auto setzt, benötigt in etwa 3x soviel Strom wie zuvor. Der muss dann erstmal klimaneutral produziert werden.

    Ich bin dabei, dass es wie bisher nicht weitergeht, jedoch müssen wir auch mit Vernunft und Achtsamkeit in die neue Zeit gehen, sonst machen wir Fehler die wir bereuen werden.

    • @Christian Walser:

      Gebrauchtwarenmarkt für E-PKW erledigt sich von selbst.



      Angebot und Nachfrage.



      Mein Merzedes Benz E Sprinter war mit nur rund 10k Kilomentern auf dem Tacho billiger als jeder Kastenwagen aus dem selben Baujahr mit Benzin/Diesel auch mit 50 oder 100.000+ Kilomentern. Gab halt ein recht hohes Angebot (Abgeschrieben von Sixt) und wenig Nachfrage.

      Vom Händler habe ich gehört, dass einige das Auto nur wegen dem Akku kaufen. Auch das Recycling von den Batterien ist wie man sehen kann bereits geklärt. Alte E Auto Akkus sind mit rund 80% Leistung noch immer eine gigantische Batterie für das Haus.

      Es gibt auch schon Unternehmen für das Recycling von E Auto Batterien, die größten Probleme ist der Mangel an Material (zu wenig alte E Autos und andersweitige Verwendung) und das jede Batterie anders konzipiert ist und somit per Hand mit hohen Arbeitskosten auseinander genommen werden muss.

      Wie viel mehr Strom ein Haushalt braucht, der auf Wärmepumpe und E Auto umsteigt hängt von vielen Faktoren ab. Mit einer eigenen Solaranlage teilweise weniger als ein Haushalt mit Gasheizung und Verbrenner benötigt. Ich arbeite bei Verivox, ich kenne die Zahlen von Verbraucherinnen aus Erfahrung.

  • BMW ist kein klimafreundlich agierendes Unternehmen, und die Kundschaft besteht eher aus statusfrustrierten Managergattinnen mit Tempoproblem als aus Müslis.



    Die besten Autos ökologisch sind die nie gebauten. So deutlich muss mensch es sagen. Und mit der derzeitigen Blechmenge würde es unangenehm heiß werden. Was schließen wir daraus?

    • @Janix:

      Ihre radikale Denke in allen Ehren. Aber würde man so nur noch Däumchen drehen und nur die 100% Regel fordern, dann hätten wir den Klimawandel schon hinter uns mit 10 Grad Anstieg. Die Lösungen zum schnellen Reduzieren des CO2 Ausstoß sind deshalb lebensnotwendig.

      Wohnungen über 20m2 pro Person sind übrigens auch nicht "mit einer lebenswerte Erde zusammen verallgemeinerbar (s.u.)"

    • @Janix:

      Tendenziell erstmal gar nichts. Solange die globale Nachfrage an PKW so bleibt wie sie ist, wird es Unternehmen geben die diese Nachfrage befriedigen. Die Frage ist also, was ist uns lieber: das ein deutsches Unternehmen diese Nachfrage befriedigt oder stattdessen ein anderer Hersteller dem nachkommt? Klimafreundlich wird es nie abgehen, aber wir können wählen ob Arbeitsplätze und Steueraufkommen in Deutschland erhalten bleiben oder nicht.

      • @Tom Tailor:

        Können wir nicht. Ich wiederhole mich: Im Gegensatz zu einigem sind Autos nicht mit einer lebenswerte Erde zusammen verallgemeinerbar. Das einfach hinnehmen und anderen Generationen abwälzen, das wäre schon heftig, oder?

    • @Janix:

      Ihre regelmäßigen Klischees und Beleidigungen von Bevölkerungsgruppen halte ich für grenzwertig.



      Schon mal darauf geachtet, welche Bevölkerungsgruppe M-Klasse, X4 oder X6 fährt?

      • @Ahnungsloser:

        Nun bitte noch mal inhaltlich: Nehmen Sie an, dass die "Müsli"-Fraktion im neuen BMW sitzt? Oder eher die klare Zielgruppe der BMW-Werbung? Schauen Sie die mal prüfend an: die Motive sind Dominanz, Status. Auch das Design bis in die Anfängerklassen hinein. Was mit meinem Beispiel ja zusammengeht, ob nun die Gattin fährt oder der Gatte.



        Ich hole gerne immer noch etwas aus, wenn gewünscht.

        • @Janix:

          In welche Schubladen wollen Sie den Grüne stecken? Und welche Müsli-Auto-Werbung hat die "Müsli"-Fraktion unter den Autofahrern bei ihrer Kaufentscheidung getriggert?

          Der CO2-Ausstoß in der Bevölkerung ist im wesentlichen nur Abhängig vom Einkommen und dem damit verbundenen Konsum. Grünen-Wähler liegen da immer noch im oberen Bereich.

          Fun-Fact: Den geringsten CO2-Verbrauch dürften Arbeitslose haben, die vor allem ja auch AfD wählen.

          Automarkenbashing entlang Parteingedöns ist Tünneff.

    • @Janix:

      Wie (fast) alle großen Erfindungen hat das Auto seinen ursprünglichen Zweck schon lange hinter sich gelassen.



      (Fast) Jede große Erfindung wird in kürzester Zeit missbraucht.

      • @Erfahrungssammler:

        Ach ja. Das Auto wäre eine tolle Erfindung, wenn es nicht so gesellschaftlich teuer käme: ökonomisch, ökologisch vor allem.



        Verallgemeinerbar ist es nicht, anders als Bus, Bahn, Rad. Also muss die Zahl der Autos massiv runter (oder wir müssten woanders schärfstens einschneiden).



        Einfache Logik, auch wenn sie schmerzt.

        Es gibt da noch einige, die Auto mit "Ich hab's geschafft" verwechselten und das womöglich immer noch tun. Es gibt ferner selbst hierzulande eine völlig verdrehte, auf Autos ausgerichtete (Nicht-)Infrastruktur.



        Ach, es wäre ja sonst auch langweilig.