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Tödlicher Polizei-Schuss in BremenEinsprachigkeit kann töten

Kommentar von Benno Schirrmeister

In Bremen scheitern Polizisten daran, sich mit einem Mann in einer psychosozialen Krise zu verständigen – mit tödlichen Folgen

Spurensuche: Im Gröpelinger Breitenbach-Hof hat die Polizei einen Mann erschossen. Foto: Sina Schuldt/dpa

W enn ein Mensch infolge eines Polizeieinsatzes stirbt, ist ein entsetzlicher Fehler passiert. Immer. Wer schuld ist, dass am Donnerstag ein Mann im Gröpelinger Breitenbach-Hof erschossen wurde, spielt dabei eine geringe Rolle. Politisch relevant ist hingegen die Frage: Was im System hat dazu geführt, dass hier geschossen wurde? Ließe sich das künftig vermeiden?

Darauf geben Smartphone-Videos vom Vorfall mehr Hinweise als auf die Frage, wohin der Todesschütze traf: Ob jemand verblutet, weil eine Polizeikugel seine Oberschenkel-Arterie durchtrennt – so starb ebenfalls am Donnerstag ein 23-Jähriger im Kreis Emsland – oder ob ein Vitalorgan beschädigt wurde, ist unwichtig. Gut lässt sich jedoch nachvollziehen, wie die Kommunikation scheitert zwischen den Polizist*innen und dem Mann, der später sterben wird.

Und das macht klar, dass es kein Zufall ist, sondern Folge systeminhärenter Xenophobie, dass mal ein Marokkaner, mal ein Guineer Opfer werden. Denn die sehr erregte Ansprache der Profis verfängt sich sofort in rasendem Leerlauf: „Sie legen das sofort aus der Hand!“ – „Was haben Sie da?“ – „Leg das Messer weg!“ – -„Legen Sie das Messer auf den Boden, dann machen wir die Waffen auch weg!!!“ – „Mit Messer.“ – „Das Messer!“ – „Das Messer!!“ – „Legen Sie das Messer weg!!!“ – „Messer weg!“ – „Mach Pfeffer klar!“ – „Das Messer weg!!!“ – „Das Messer!“

Es fehlt jeder Versuch, zu klären, ob der Umzingelte auch versteht, wozu er da aufgefordert wird. Es fehlt ein Versuch, in eine andere Sprache zu wechseln, Arabisch wäre gut, aber oft reichen schon Englisch, Französisch oder Spanisch, um einen gemeinsamen Kanal zu finden. Sich auf das Gegenüber, das gerade eine psychische Krise erlebt, einstellen zu können, das ist in einem Einwanderungsland oft eine Frage um Leben und Tod; in diesem Fall war es eine. Benötigt wird dafür eine Polizei, die nicht im monolingualen Habitus gefangen bleibt. Denn der ist tödlich.

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Reporter und Redakteur
Jahrgang 1972. Seit 2002 bei taz.nord in Bremen als Fachkraft für Agrar, Oper und Abseitiges tätig. Alexander-Rhomberg-Preis 2002.
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63 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Liebe Kommunard*innen, vielen Dank für Eure Kommentare!

    Wir wissen, dass im Moment viel Diskussionsbedarf besteht. Dennoch ist die Menge an Kommentaren für uns personell gerade nicht zu bewältigen, weshalb wir nach gewisser Zeit die Kommentare schließen müssen.

    Ihr helft uns, sie offenzuhalten, wenn es weniger Kommentare gibt, die bereits geschriebenes wiederholen.

    Danke Euch!

  • Bei dieser Debatte rollen sich mir die Zehennägel auf!



    Eine Bekannte von mir ist Polizistin und hat ein Trauma, weil sie genau ein solche Situation erlebt hat.



    Polizisten sind ein Querschnitt der Gesellschaft, in der wir leben. Sie haben Familie, Kinder, Sorgen und Ängste. Und es gibt natürlich Ausnahmen - ebenso wie unter Priestern, Campern, etc.



    Wer hier pauschal Polizisten Vorwürfe macht, hat schlicht und ergreifend Realitätsverluste.



    Ich schlage vor, dass diejenigen, die meinen, dass man die Situation friedlich hätte lösen können, sich beim nächsten Mal zu einem freiwilligen Einsatz melden.

  • Ich war mit einem Gutachter für Gerichte befreundet. Er eröffnete mir, es ist jetzt über 30 Jahre her, dass tödliche Schüsse aus den Waffen der Polizei zu ca 90% die Opfer von hinten trafen. So kann man es auch interpretieren: "Eine möglichst große Distanz aufbauen". Hier war das Gegenteil der Fall.

  • Ein Polizist mit Waffe in der Hand die auf dich gerichtet ist, ist international eindeutig, ohne Worte. Weg damit, hinlegen.

  • Um auf den Artikel und meine vielen Vorredner einzugehen:



    Die Polizei wird für solche Situationen intensiv ausgebildet um deeskalierend auf das Gegenüber einzuwirken.



    Dabei wird extrem viel Wert auf Kommunikation gelegt.



    Wenn diese aber nicht greift, gibt es für die Beamten eine Eskalationskette.



    Bei einem Messertäter, wie in diesem Fall, wird den Polizisten beigebracht, möglichst viel Distanz aufzubauen und gleichzeitig die Schusswaffe zu ziehen, weil ein Messer selbst auf einer Distanz von 7 Metern noch tödlich eingesetzt werden kann.



    Dazu gibt es auch genügend Videomaterial auf YouTube, was anschaulich darstellt wie groß die Distanz sein muss, damit selbst ein top trainierter Pistolenschütze seine Schusswaffe noch rechtzeitig ziehen kann, bevor der Messerangreifer ihn erreicht.



    Vor diesem Hintergrund blieb den Beamten nichts anderes übrig, als die Schusswaffen zu ziehen, um ihr eigenes Leben zu schützen und dem Gegenüber gleichzeitig den Ernst der Lage aufzuzeigen.



    Hinzu kommt, dass in dem Video eindeutig zu erkennen ist, dass der Polizist, der vermutlich die Schüsse abgegeben hat, sogar noch versucht rückwärts auszuweichen um den Schusswaffengebrauch zu verhindern.



    Der Angreifer rennt jedoch weiter auf ihn zu, sodass die letzte Option der Schuss war.



    Wenn sich alle Kritiker mal mit dem § 32 StGB (Notwehr) beschäftigen, würden sie wissen, dass das Verhalten des Polizisten absolut gerechtfertigt und notwendig war.



    Für einen Fall wie diesen hier, gibt es nur eine ernstzunehmende Alternative: die Ausstattung der Polizei mit Tasern.



    Nur damit hätte eine CHANCE bestanden, den Angreifer zu stoppen ohne ihn direkt zu töten.



    Aber auch die Taser gebe keine 100 prozentige Sicherheit.



    Es kommt auch hier häufig zu Fehlfunktionen, sodass der Angreifer doch nicht kampfunfähig gemacht werden kann.



    Zum letzten Punkt:



    Hier von Rassismus zu sprechen ist bei den Haaren herbeigezogen.



    Jeder Polizist hätte den Angreifer, egal welcher Herkunft mit der Schusswaffe zu stoppen versucht.

  • Wir waren nicht dabei, kennen nur das, was wir vielleicht in ein Ausschnitt des Geschehens in Form einer Aufnahme (einer, nur eine Perspektive, ohne Kontext!) gesehen haben. Trotzdem maßen wir uns an, ein Urteil über die Rechtmäßigkeit des Schußwaffeneinsatzes zu äußern.

    Ich gehe davon aus, dass die Beamt*innen im Einsatz nicht hingegangen sind mit der Gedanke "heute mal einer abzuknallen...", noch dass sie sich heute als Held fühlen, in Gegenteil. Das es passiert ist, ist tragisch und muss Konsequenzen haben, aber eine Verurteilung in der Presse, von Menschen die keine Ahnung haben was im Vorfeld wirklich passiert sei ist absolut unangebracht.

  • ich weiss nicht - Messer in der Hand wenn Polizisten vor ihm Stand ?

  • Übrigens: Ich finde es erstaunlich, wie viele Menschen den für meine Begriffe ziemlich schmerzhaften Spagat beherrschen, pro #BlackLifesMatter zu sein, gleichzeitig aber deutsche Polizisten zu verteidigen, die sich das Recht heraus nehmen, unter Vorgriff auf jegliche Gerichtsverhandlung und unter dem Vorwand der Selbstverteidigung Selbstjustiz zu üben. Und zwar ohne Rücksicht auf die Tatsache, dass es in Deutschland schon lange keine Todesstrafe mehr gibt.

    Eine Pistole ist als sogenannte Distanz-Waffe jedem Messer haushoch überlegen. Dazu kommt, dass Polizisten im Team arbeiten und extra ausgebildet werden für Gefahrensituationen. Sie können sich also unmöglich im gleichen Maß auf ihre Affekte berufen, wie eine unbewaffnete Frau, die ihren Vergewaltiger mit einem zufällig zur Hand gewesenen Stein erschlagen hat.

    Mir scheint, einige von denen, die hier das Polizeiversagen zu rechtfertigen versuchen, tun das, um sich selbst zu vergewissern, dass sie keinerlei Recht haben, sich der „Staatsmacht“ (hier in Gestalt bewaffneter Ordnungshüter) zu widersetzen. Niemals und unter gar keinen Umständen. Denn wie beten doch gleich noch mal die Christen zu ihrem allmächtigen Gott? „[...] und führe uns nicht in Versuchung [...], denn Dein ist das Reich und die Macht und die Herrlichkeit. In Ewigkeit. Amen.“ Ja, so beten sie, die Christenmenschen, die Polizisten töten lassen an Stelle ihres allmächtigen Gottes.

    Ach ja, eins noch: Es macht einen gewaltigen Unterschied, ob ein Polizist, so er denn tatsächlich stressbedingt „berufsunfähig“ ist, einem Flüchtenden von hinten ins Herz schießt, oder ob er einen Angreifer so „blöd“ am Bein verletzt, dass er verblutet. Das eine ist Vorsatz. Das andere Ist schlimmstenfalls Unfähigkeit. Im normalen Leben entspräche das der Unterschied zwischen Mord und Totschlag.

    • @mowgli:

      In Reading (GB) wird aktuell ein Messerangriff als Terrortat eingestuft. So einfach scheint es mit dem harmlosen Messerbesitz gegenüber den schweren Distanzwaffen der Polizei doch nicht zu sein.

  • Irrtum. Ob sich ein Mensch auf ein Gegenüber, das gerade eine psychische Krise erlebt, einstellen kann oder nicht, ist keine Frage der Linguistik. Es ist eine Frage der Psychologie.

    Für Leute, die nur einen Hammer haben, heißt es, sei alles ein Nagel. Da ist was dran, schätze ich. Ein „monolingualer Habitus“, jedenfalls, kann durchaus auch in vier verschiedenen Sprachen versagen. Und selbst ganz ohne Worte würde er noch seinen Ausdruck finden in einer Konfliktsituation.

    Wo Menschen gerade selber eine psychische Krise durchmachen, weil eine potentiell gefährliche Situation ihre alten Unterlegenheits-Ängste triggert, können sie sich einfach nicht mehr um die psychischen Probleme anderer kümmern. Schon gar nicht, wenn sie diese Anderen für eine Gefahr halten. Dafür ist unser Primaten-Gehirn einfach nicht gemacht.

    Alles, was ein derart retraumatisierter Mensch noch denken (und - in welchen Sprachen auch immer - sagen) kann, ist: „Ich! Du nicht!“ Psychisch überforderte Menschen haben sich schlicht nicht unter Kontrolle. Wird ihr Überlebensinstinkt geweckt, wird es für andere gefährlich.

    Nein, nicht alle Polizisten sind berufsunfähig. Einige aber schon. Es ist an ihren Arbeitgebern, die Spreu vom Weizen zu trennen. (Das gilt übrigens nicht nur bei der Polizei oder beim Militär, sondern auch sonst überall.) Auch auf die Gefahr hin, dass der Weizen dann nicht wie gewünscht „spurt“ und etwa seine Vorgesetzten kritisiert, statt seinen Frust an psychisch Instabilen abzubauen.

    Gegen diese einfache Wahrheit hilft keine bessere Ausbildung. Da hilft höchstens eine (bewusst und freiwillig absolvierte) Therapie. Und zwar eine, die weit vor dem nächsten und vorzugsweise lange vor dem ersten Einsatz abgeschlossen ist. Eine, die nicht nur „einfachen“ Streifen-Polizisten vorbehalten ist, sondern allen Ebenen zugute kommt. Aber ich weiß schon: Suchtbekämpfung ist ein eher schwieriges und jedenfalls sehr weites Feld...

  • Was soll denn dieser irrationale Artikel? So zementiert man das Weltbild der AFDler gegenüber der Presse.

  • Wie? Wie? WIE???? Wie kann man nur so einen Artikel schreiben, wie kann man dieser Auffassung oder Meinung sein??? Mir komplett unverständlich! Wenn ich egal wo auch immer auf der Welt in der Öffentlichkeit einen Menschen oder Polizisten mit einem Messer bedrohe oder damit herumfuchtel, was the Fu... könnte der Polizist von mir wollen??? Hmmmm, falls ich auf die Idee käme so etwas zu tun, würde ich in welchem anderen Land jetzt genau nochmals auch in meiner Muttersprache angesprochen oder gemahnt?? Ich vermute selbst eine Geste ist unmissverständlich... ohne Worte....

  • Nur wer sich in einer solchen Situation, einem psychisch instabilen Mann mit Messer in der Hand gegenüber zu stehen, schon einmal behaupten musste hat auch das Recht über eine solche Reaktion unter maximalem Adrenalin zu urteilen. Was nämlich mal wieder dargestellt wird ist die Dehumanisierung der Polizeibeamten, die im übrigen auch Menschen mit Familien sind.



    Jeder Kampfsportmeister wird absolut davon abraten sich einem Messer im Nahkampf zu stellen. Zu behaupten einer geistig verwirrten Person etwas einfach mal klar erklären zu können hat auch auf dem Gebiet keinerlei Fachkenntnisse.

    Das Leben des Polizisten und Menschen wird bedroht. Wenn man sich umbedingt für die Entwaffnung eines wildfremden Menschen opfern möchte kann dies gerne tun, aber es bestimmt nicht verlangen. Nur weil jemand seinen Polizeidienst beginnt, macht ihn das nicht zum Fleisch für die Front. Und jemand der aus eindeutiger Notwehr zur Schusswaffe greift ist kein Todesschütze. Dieser Beamte könnte jetzt tot sein, aber das scheint egal zu sein, denn er ist ja nur ein Polizist.

    Die Anklagebank ist immer noch wärmer als die Leichenhalle.

  • Eine Pistole ist in allen Sprachen selbsterklärend, das hätte auch ein Sprachentalent nicht exakter ausdrücken können.



    In der Situation hätte ein Taser geholfen, aber der stand scheinbar nicht zur Verfügung.

    • @Martin74:

      Klar ist das eine Frage der Technik und nicht der Kommunikationsfähigkeit.

      Wenn eine Polizei UNFÄHIG ist zu Kommunikation, ist sie falsch, hat ihren Beruf verfehlt.

      In den USA werden solche Einheiten gerade aufgelöst - das ist angemessen!

  • Auch Polizisten haben ein Recht ihr Leben zu verteidigen, mit einem Messer auf egal wen losgehen ist für mich so etwas wie eine Tötungsandrohung. Wenn jemand mit einem Messer auf mich losgeht, gehe ich davon aus derjenige will mich töten. Da hat der Polizist allem anschein vollkommen richtig gehandelt, noch dazu wenn er auf die Beine geschossen hat. Und dass in solch einer Situation erstmal Fremdsprachen ausprobiert werden sollen, ernsthaft? Dieses Land nennt sich Deutschland, und die gemeinsame Sprache hier sollte die Deutsche sein. 4 sprachige Führerschein-Prüfungen oder Behörden-Anträge kann ich für meinen Teil auch nicht nachvollziehen, wenn eine Person dauerhaft in Deutschland lebt ist das erlernen der Sprache des Gastlandes wohl das mindeste was erwartet werden kann.

  • Der Titel sollte doch eher sein: Wo ist der Respekt vor der Polizei?



    Wer sein Messer nicht aus der Hand legt, obwohl die Polizei schon vor einem steht, muss sich darüber klar sein, dass die Polizei ihn entwaffnen wird, um andere Menschen und sich vor ihm und auch ihn selbst vor sich selbst zu schützen. Wer selbst nicht vor Ort war und in der Haut des Polizisten oder des Angreifers steckte, sollte sich kein Urteil über die Tat erlauben und schon gar nicht die Kompetenz der Polizei in Frage stellen.

    Eher sollte die Politik in Frage gestellt werden.

  • Ein paar Faktoren werden in der Debatte zumeist vergessen (wenn ich woanders zum Fall richtig las):



    - existenzgefährdende Lebenssituation des Opfers durch angekündigte Wohnungsräumung



    - längerfristige psychische Instabilität des Opfers



    - eskalatives Verhalten der Polizei:



    * Umringen



    * von mehren Seiten anschreien



    * unterschreiten des Sicherheitsraums des Opfers



    * Angriff mit Pfefferspray



    Entsprechend ist das Agieren der Polizei sehr fraglich

    • @Uranus:

      ... und das noch einmal mehr vor dem Hintergrund von Rassismus.

    • @Uranus:

      Ein paar Faktoren werden in der Debatte zumeist vergessen:

      ...auch Polizisten haben Angst. Sie haben Familien und Kinder.

      ...warum sprechen diese Menschen kein Deutsch oder Englisch?

      ...ist es nicht in jeder Kultur so, dass ein Messer eine Angriffswaffe ist, wenn ich sie auf Menschen richte und damit auf Menschen zurenne?

      • @JM83:

        Offenbar nicht. Viele nennen hier ja viele Ihrer Punkte. Die u.a. von mir genannten Punkte werden andererseits ignoriert, wie auch Sie es offenbar tuen. Dennoch genauer:



        1) Sicherlich können auch Polizist*innen Angst haben. Zum anderen ist das ihr Beruf, haben sie eine Ausbildung (die mensch kritisch hinterfragen kann, inwieweit sie auf solche Situationen vorbereitet). Zuvor war der Sozialpsychiatrische Dienst(!) da. Offenbar gab es so etwas wie Sorge um die psychische Verfasstheit des Opfers. Ein Informationsaustausch müsste/sollte stattgefunden haben.



        2) Wie realistisch ist Ihre Forderung nach Sprachkenntnissen bezogen auf die Lebensrealität und die psychische Verfasstheit des Opfers?



        3) Wie ordnen Sie Ihre dritte Frage bezüglich der psychischen Verfasstheit des Opfers ein?

  • Unerträglicher Artikel, der die Schuld nur beim Polizisten sucht.

    Wer mit einem Messer in der Hand auf laute Zurufe hin, egal in welcher Sprache sie formuliert sind, nicht kapiert, was von ihm verlangt wird, bei dem wird etwas anderes im Gehirn nicht verstanden und das hat nichts mit Sprache zu tun.

    • @Lacrimula:

      Darauf wird mehrfach hingeweisen!!!



      ja der gute Mann war psychisch krank! Ja definitiv war da was im Gehirn nicht so wie es sein sollte. Das war der Polizei auch bewusst.



      Umso wichtiger wäre es wenn eine Variante der "Deeskalation" nicht funktioniert eine andere zu versuchen antelle sich zu sagen "dann probieren wir es doch mal mit Eskalation".

    • @Lacrimula:

      "bei dem wird etwas anderes im Gehirn nicht verstanden und das hat nichts mit Sprache zu tun."



      Und? Wenn es den Anschein macht, den Sie beschreiben, also nicht ansprechbar ist und die hier beschriebene Logik (Polizei nicht angreifen) nicht verfolgt, gehe ich dann auf den Menschen zu und greife ihn mit Pfefferspray an? Um dann zu schießen, weil der Mensch sich dagegen zu wehren versucht?

  • Ich denke, dass man in jedem Land der Erde Gefahr läuft, von einer Kugel getroffen zu werden, wenn man mit einem Messer in der Hand auf Polizisten zuläuft - unabhängig von der Sprache. Und wenn sie dann mit Pistolen auf einen zielen und laut rufen, sollte die Botschaft klar sein - auch unabhängig von der Sprache.



    Und wenn eine Verletzung der Oberschenkelaterie die Todesursache ist, zeigt das, dass die Polizei auf die Beine geschossen hat. Was soll sie sonst tun? Es fehlt eine nicht tödliche Waffe mit Fernwirkung. Taser haben eigene Probleme, z. B. zu häufigen Einsatz in Situationen, die auch ohne zu lösen wären.

    • @flipmar:

      War schiessen überhaupt notwendig?

      • @tomás zerolo:

        Natürlich kann man diese Frage stellen. (Vor)verurteilen sollte man die Beamten dafür aber nicht. Ich tippe mal, dass bislang auf keinen von uns ein geistig verwirrter Mensch mit einem Messer zugestürmt ist. Und auch Polizeibeamte befinden sich nicht täglich in einer solchen Situation.

        • @Grünspecht:

          Es geht mir nicht um den einzelnen Beamten. Ihn beneide ich kein Bisschen, ich möchte nicht in seiner Haut stecken.

          Er hat einen Menschen erschossen. Wenn er ein halbwegs normaler Mensch ist, dann hat er da etwas zu verarbeiten.

          Auch geht es mir nicht darum, dass er bestraft wird. Von Strafen halte ich nicht sehr viel.

          Mir geht es darum: ich sehe bei der Polizei *als Institution* wenig Wille, sich mit den eigenen Fehlern zu beschäftigen (sondern eher sie zu leugnen). Die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die Menschen, die für sie (und somit für uns alle) arbeiten und den Kopf hinhalten solchen Situationen besser gewachsen sind, ohne Einsatz von Gewalt.

          Im Gegenteil, bis auf wenige Ausnahmen (Polizei Grün) stimmen sie in ein Chor ein, zusammen mit den autoritär-konservativen Politikern und rufen nach mehr Befugnissen, weniger Kontrolle und mehr Spielzeug.

          Ich will meinen Freund und Helfer [1] wieder haben. Nicht einen militarisierten Repressionsapparat.

          [1] Ja, der Ursprung des Ausdrucks ist mir in seiner Problematik bekannt. Nein, ich will den echten Freund und Helfer, nicht ein Marketinggag

    • @flipmar:

      Flipmar; So sehe ich das auch.

  • Ja, wenn ein Mensch infolge eines Polizeieinsatzes stirbt, ist ein entsetzlicher Fehler passiert. Immer.



    Es ist aber nicht immer unser böses "System", manchmal liegt der Fehler auch im Kopf des Getöteten.

    Zum monolingualen Habitus:



    Es gibt 7000 Sprachen auf der Welt. Arabisch, Englisch, Französisch, Spanisch erwähnt er. Was ist mit Italienisch, Paschtu, Persisch, Rumänisch, Kurdisch, Türkisch, Russisch, Polnisch? Was mit Tigrinya, Somali oder Haussa? Chinesisch, Hindi - um mal noch größere zu erwähnen? Aber womöglich macht es einen Uiguren noch panischer, wenn er in Mandarin-Chinesisch angerufen wird.



    Es würde im Zweifelsfalle also immer am Pech der falschen Sprachwahl liegen.



    Ein Messer wegzulegen, wenn jemand mit Pistole auf einen zielt, das sollte sprach- und kulturunabhängig funktionieren.

    • @Laurenz Kambrück:

      "Es ist aber nicht immer unser böses "System", manchmal liegt der Fehler auch im Kopf des Getöteten"

      Aber es wäre von unserem "System" zu erwarten, sich dazu Gedanken zu machen, wie es besser geht. Der Tote kann das nämlich nicht mehr.

      Ob's die Sprache ist. Ob vielleicht Deeskalation, Abstand halten, warten auf Verstärkung ist. Bessere Schulung (das sind wir den Polizist*innen schuldig!) statt immer neuer Spielzeug.

      Stattdessen: leugnen, abwehren. "Bei uns? Rassismus? Neee".

      Ein bisschen dünne, finde ich.

  • Tja, das erinnert mich an einen Fall in den USA vor einigen Jahren. Damals hatten Polizisten einen Mann erschossen weil dieser nicht auf den Ruf "freeze" reagierte. Später kam raus, dass der Mann kein Englisch verstand. Ich meine, das Opfer war ein japanischer Tourist.

    Damals hatten sich auch deutsche Politiker darüber entrüstet ...

    Ach ja, die Polizeigewerkschaft die jetzt sicher wieder mal reflexartig "mindertötliche" Waffen fordert täte gut daran mal Forderungen zu formulieren, die die Polizei vor extremistischen Kollegen schützt.

  • Das sowas überhaupt online geht. Aber natürlich kann man vom "Journalisten"-Schreibtisch das super beurteilen. Wenn jemand mit der Waffe bedroht wird, dürfte das als nonverbale Ansprache genügen ohne vorher die gängen 20 Sprachen zu probieren...

  • Liebe Taz,

    Mal eine ganz praktische Frage: Wie passt denn dieser Artikel zu dem neuen Landesdiskriminierungsgesetz und der Forderung damit aufzuhören Menschen nach ihrer Herkunft zu fragen weil dies rassistisch sei, zusammen? Frage für eine Kartoffel.

  • Dass es tödlich enden kann, mit dem Messer auf jemanden zu zustürmen der eine Schusswaffe auf einen gerichtet hat, bedarf keiner Erklärung. Das weiß jeder, egal wo er herkommt und welche Sprache er spricht.

  • Man darf von Polizisten sehr wohl mehr erwaren als "Meser weg".

    Die sollten Plastikschilde im Auto haben für genau solche Situationen. 1 Schild und 1 Kampfstock reichen aus gegen einen irren Zivilisten mit Messer.

    1 Polizeischild im Auto und eine vernünftige Ausbildung am Tonfa. 1 Taser im Handschuhfach für Extremfälle. Haken dran. Für alles andere das SEK rufen.

    Und wenigstens "Messer weg, ich schieße" auf Englisch, Französisch, Arabisch und Russisch können. Das kann man in 10 Minuten lernen! Das Bestehen auf deutscher Sprache ist primitiv.

    Man sollte die Streifenpolizei und sämtliche unteren Ränge gar nicht mit Schußwafen ausrüsten.

    • @kditd:

      Besser als Schusswaffen wären sicherlich Tafeln mit Bildchen, damit sich Polizeibeamte, die mit Waffen in Gefahr für Leib und Leben schweben, erklären können, dass sie es jetzt nicht ok finden würden, wenn sie jetzt vom Straftäter getötet würden, oder?

    • @kditd:

      Was für ein Schwachsinn. Einfach mal mit einem Plastikschild und einem Tonfa drauf los. Kleiner Hinweis: Ein Messer ist besonders gefährlich, da es eine extrem hohe Gefäßverletzende Wirkung hat! Wenn Sie gezielt auf eine Messertragende Person losgehen müssen, brauchen Sie eine Stich- und Schnittfeste Weste inkl. Hals, Oberarm- und Oberschenkelschutz.



      Zum Thema Kommunikation: Für eine langwierige Deeskalation wären Verhandlungssichere Sprachkenntnisse notwendig, die erst herangeführt werden müssen.

      • RS
        Ria Sauter
        @Andi S:

        Ich kann Ihnen nur zustimmen.

    • @kditd:

      Selbst wenn "ein Schild und ein Schlagstock (...) gegen einen irren Zivilisten mit Messer" ausreichen würden (was nicht der Fall ist), dann nützen sie im Auto herzlich wenig. Und wenn die Polizei sie am Mann mitführt, würde das nicht zu Unrecht als eskalierend eingestuft werden. Taser gibt es nicht und Pfefferspray wirkt selten und ist unkalkulierbar. Also kein Haken dran. Und kein SEK, denn bis das da ist, dauert es Stunden.

    • @kditd:

      Nein, brauch man nicht. "Messer weg" reicht völlig. Es ist wohl in der ganzen Welt selbstverständlich, daß Polizisten nicht mit einem Messer bedroht werden dürfen. Und wenn diese die Waffe gezogen haben, so dürfte sich jede weitere Frage, egal in welcher Sprache, erübrigen. Es ist gut, daß unsere Polizei für solche Fälle mit Schusswaffen ausgerüstet ist, um Unbeteiligte vor solchen Situationen zu schützen.

  • Eine ziemlich eindeutige Situation. Der Mann hätte auch verstanden, was von ihm gefordert wird, wenn der Polizist Russisch oder Japanisch gesprochen hätte. Tragisch, dass er zu krank war um angemessen und besonnen zu reagieren.

  • Benno Schirrmeister war ganz offensichtlich noch nie selbst in einer Eskalationssituation mit einem gewaltbereiten geistig Verwirrten, mit zugedröhnten Drogenkonsumenten und völlig die Selbstkontrolle verlorenen Zeitgenossen. Sonst hätte er diese von Vorurteilen geprägten Zeilen (Schuld trägt stets der Bulle, wenn ein Fehler passiert) nicht geschrieben. Die infantile Vorstellung, Mehrsprachigkeit hätte eine gewaltfreie Lösung garantiert, hat leider mit der Realität solcher dynamischer Situationen nichts zu tun. Die „Alternative“ heißt Taser - ist der gewollt? Und: die im Einsatz von Irren getöteten Polizisten sind auch nicht Opfer fehlender Mehrsprachigkeit geworden.

    • @Steve Kadisha:

      Ob alleine die Mehrsprachigkeit die Situation entschärft hätte bezweifle ich auch. So ziemlich in jedem Land der Welt wäre es schlau ein Messer weg zulegen wenn die Polizei gegenüber steht, dafür muss eigentlich nichts gesagt werden. Trotz allem ist es aber nunmal so, das viele Polizisten etwas unterbelichtet sind wenn es um ruhige Kommunikation geht und dass da eher esakalierende Leute am Start sind, als Leute die in der Verfassung sind durch Sprache, Tonfall und Gestik zu entschärfen..

    • RS
      Ria Sauter
      @Steve Kadisha:

      So ist es.

    • @Steve Kadisha:

      Guter Kommentar: Türsteher und Psychiatriepfleger haben täglich mit sowas zu tun. Wie die es schaffen durchgeknallt-aggressive Personen ohne Schusswaffen unter Kontrolle zu bringen entzieht sich jeder Vorstellungskraft. Das würde Polizisten Auch einfach nur überfordern , sobald man raus ist aus der Bepo hat keiner mehr Zeit für SV Training , vl sollte man das auch bei Fußballspielen einfach mal probieten , sobald eine Flasche fliegt einfach mal ein paar Schuss Richtung Hooligans und gut ist.



      Witzig das hier fast nur noch rechte Macker kommentieren.

      • @Peter Parker:

        Naja, aber wenn die Türsteher es mal nicht mehr schaffen, dann rufen Sie die Polizei. Obwohl die nach Ihrer Ansicht so "überfordert" ist. Seltsam, nicht?

      • @Peter Parker:

        "Rechte Macker", na ja. Ist das Ihre übliche Zuschreibung wenn Menschen nicht Ihrer Meinung sind? Schwaches Bild.

        • @Goodfella:

          Wenn hier Leute in ihren Antworten auf hier-spricht-man-deutsch Niveau polemisieren und das fatale Vorgehen der staatstragenden Exekutive als über jeden Zweifel erhaben verteidigen - ja das scheint mir rechts und mackernd.

          Nochmal: in Deutschland fahren Polizisten nicht alleine Streife und müssten damit rechnen bei einer Verkehrskontrolle erschossen zu werden. Ein Messer ist zu 99,9 die gefährlichste Waffe , mit der sich ein deutscher Polizist und sein(e) begleitende(r)Kollegen im Einzelfall konfrontiert sieht. Messer in einer Auseinandersetzung sind ohne Zweifel lebensbedrohend, Messer haben aber auch einen eingeschränkten Anwendungsbereich.

          Darauf kann man sich vorbereiten, das kann man analysieren, das kann man trainieren.



          Und das kann man von der Polizei erwarten.

  • Es ist schon auffällig wie oft im Zusammenhang mit durch die Polizei erschossenen Menschen von “psychisch Kranken“ die Rede ist. Der “Fall Maria“ (Januar '20) aus Berlin, der von der Polizei in Fulda (April '18) erschossene Flüchtling um diesbezüglich nur zwei Sachverhalte zu nennen. Eine große Suchmaschine gibt sogar “Polizei erschießt psychisch Kranken“ vor.

    • @Thomas Brunst:

      Ich kannte Maria aus der Nachbarschaft. Sie war psychisch krank und auch immer total breit. Trotzdem ist mir unklar, weshalb man aus 6 !!! Metern Entfernung auf ne' dürre Frau mit Messer schiessen muß.

      • @SixT8:

        Ich habe 12 mal Menschenleben gerettet, stand schon vor Messern und Schusswaffen …und kann das hier schreiben. Ich kam noch nie in eine Situation bei der ich das Gefühl gehabt hätte, hier hilft nur der Tod.

    • @Thomas Brunst:

      Möglicherweise, weil ein "nicht psychisch Kranker" über die innere Steuerungsfähigkeit verfügt, es zu vermeiden, mit Waffen auf Polizisten loszugehen, weil er sich über die möglichen Konsequenzen bewußt ist? Weil es sich in den beschriebenen Fällen tatsächlich um psychisch Kranke handelte? wahrscheinlich noch mit einer belegbaren Vorgeschichte?

      • @Mitty22:

        Und wenn? Haben psychisch Kranke nicht das Recht, dass man adäquat und sensibel mir Ihnen umgeht? Darf man einfach auf sie schießen, weil sie sich nicht rational verhalten?



        Wenn Einsatzkräfte nur mit Situationen umgehen können, in denen sich menschen rational (wer bewertet überhaupt, was in welcher Situation rational ist?) verhalten, sollten sie m.E. in Situationen, in denen sie offensichtlich überfordert sind, lieber Fachleute hinzuziehen, bevor sie eine solche Person derart unter Druck setzen.



        Jedes Menschenleben ist gleich viel wert!

  • Wenn man sich mit uniformierten bewaffneten Menschen anlegt mit einem Messer, dann kann getrost von einer psychischen Krise geredet werden.

    Die meisten derartigen Fälle sind sicher tragisch und es gibt gewiss genug Situationen, in denen die Polizei geschickter agieren könnte, aber es kann nicht sein, dass jedes Mal zuerst davon ausgegangen wird, dass Rassismus, Menschenverachtung usw. auf Seiten der Polizei der Grund für tödliche Schüsse ist.

    Wenn die einem Wahnsinnigen mit Messer in der Hand nach erfolgloser Ansprache ins Bein schießt, dann deckt sich das mit meinem ethischen Verständnis.

    Hier wird einer gefährlichen Anti-Polizei-Stimmung Vorschub geleistet, die nur mehr Opfer auf allen Seiten produzieren wird.

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    03823 (Profil gelöscht)

    Ich habe bei verschiedenen Feuerwehr-/Polizeieinsätzen im Zusammenhang mit einem psychisch kranken Verwandten immer Angst vor einer solchen Eskalation gehabt. Aber die Einsatzkräfte haben stets besonnen reagiert. Wer glaubt, dass Arabisch-, Englisch- oder sonstige Sprachkenntnisse der Schlüssel sind, hat keine Ahnung davon, wie sich Menschen in einer psychischen Krise oder z. B. in einer akuten Psychose verhalten (sogar wenn alle Deutsch sprechen). Die Rassismuskeule ist derzeit wohlfeil, aber nicht immer angebracht.

  • Wenn ich in Polen mit gezogenem Messer auf einen Polizisten zugeben und mir dieser etwas zuruft, kann ich mir auch fast denken, was er mir sagen will. Kriegt Ihr zu dem Thema auch mal was Vernünftiges, nicht rein ideologiegetriebenes hin?

    • @RRunkel:

      exakt!

    • @RRunkel:

      Sollte zugehe heissen

      • @RRunkel:

        Absolut richtig! Ich teile deine Meinung.

  • Zum einen: ich erwarte eher von hier lebenden Menschen, daß sie sich deutsche Sprachkenntnisse aneignen, denn von der Polizei, daß sie multilingual mit jedem dazugezogenen, Urlauber oder was auch immer hier verständigen kann.



    Zweitens sollte jedem, abseits jeder Sprachkenntnisse, bewußt sein, daß man besser nicht mit gezogenem Messer auf bewaffnete Polizisten losrennt, das könnte arge Gesundheitsschäden nach sich ziehen.

  • Kommentar gelöscht. Die Moderation

    • @Mitty22:

      Schön geschrieben, vollste Zustimmung :-)