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Tarifstreik...
Das Problem ist dabei immer auch, dass ca. 2/3 aller Beschäftigten in den Kitas nicht im öffentlichen Dienst arbeitet und damit nicht mehr durch die Tariferhöhungen verdienen.
Ich bin als studierte Pädagogin selbst davon betroffen, leider zahlen die meisten Träger nur in Anlehnung an den TVÖD... 30% weniger Gehalt sind da keine Seltenheit, leider auch für mich.
Ganz kurioser Gedanke: DIE Eltern, die sich finanziell ohne weiteres den KITA-Platz leisten können, könnten diesen ja mal bezahlen und NICHT vom Land Berlin die Kosten auf die Allgemeinheit umlegen lassen. Dann wäre unter Umständen auch mehr Geld vorhanden. Ist halt schwierig den ErzieherInnen mehr Geld zu zahlen, wenn das Land gleichzeitig chronisch pleite ist.
Nochmal: natürlich sollen auch weiterhin Familien mit geringem Einkommen den KITA-Platz kostenfrei gestellt bekommen. Das Ärztepaar, oder auch ein Resortleiter der TAZ wird monatlich aber so viel verdienen, dass 200-300 Euro pro Monat für die Betreuung des eigenen Nachwuchses nicht in den unmittelbaren Bankrott führen…
@Gregor von Niebelschütz Hier in NRW mussten wir bis letztes Jahr pro Monat über 600 Euro Elternbeitrag + Verpflegungskosten (nur Mittagessen) für einen 45h/Woche Platz zahlen (für nur ein Kind), von den wir nur 30-35 Std in Anspruch nahmen pro Woche. Unser Nettojahreshaushaltseinkommen belief sich gerade einmal auf 53k, die Kitakostrn machten also 14% unseres Nettoeinkommens aus.
Meine Schwester und ihr Mann, ein Ärztrehepaar in Berlin mit abbezahlten Haus, mussten bisher für ihre drei Kinder 0 Euro bezahlen... Es ist eine Sauerei.
@Gregor von Niebelschütz Die Schule ist auch kostenlos. Wenn die Kita ein Ort der frühkindlichen Bildung ist oder sein soll, und nicht nur ne Aufbewahrungsstätte, dann muss die Kita ebenfalls kostenlos sein. Andernfalls kann man ja auch die normale Schule für Begüterte kostenpflichtig machen, schließlich ist das Land ja chronisch pleite. Lehrer werden auch bezahlt, und zwar nicht schlecht, obwohl die Schule kostenlos ist. Ach ja, die Reichen gehen gar nicht in die schlechten städtischen Kitas, sondern in private, da wird fürs Geld wenigstens was geboten, anders als in den städtischen Kitas, wo viel zu viel Geld für Massenverwahrung und schlechtes Essen genommen wird (Ach ja, daran sind nicht die Erzieher schuld und sondern der Staat und die Gesellschaft, denen Kinder nichts wert sind).
Die Kita im Landtag nimmt alle Kinder auf. Hinfahren , abgeben und nach dem Streik vielleicht wieder abholen oder nach dem nächsten Streik.
Am 5.12.23 aktuell in der waz
"Wieso denn schon wieder Tarifverhandlungen?
Erst im April ist ein erbitterter Tarifstreit im öffentlichen Dienst beigelegt worden. Dabei ging es um Tarifbeschäftigte der Städte und des Bundes, also Angestellte in Rathäusern und Kitas, bei Sparkassen oder der Müllabfuhr. Diesmal geht es um die Beschäftigten der Länder."
Offensichtlich ist überregional die Betreib_ersituation für Einrichtungen wie Kitas unterschiedlich.
Insofern gibt es sicherlich auch Differenzen in Ausrichtungen und Zielen einer Arbeitskampfmaßnahme. Das ist bei der Bahn nicht anders. Dabei war u.a. auch ein längst annonciertes Problem auf Länderebene (laut taz-Archiv):
taz.de/Niedersachs...ifflucht/!5212407/
@Martin Rees "Offensichtlich ist überregional die Betreib_ersituation für Einrichtungen wie Kitas unterschiedlich."
In den Stadtstaaten werden viele Tätigkeiten des öffentlichen Dienstes, die bei einem Flächenland als kommunale, also städtische Aufgaben tariflich entlohnt werden - Ordnungsamt oder Kita bspw. - nach dem Tarifvertrag der Länder, also als Landesaufgabe entlohnt. Für viele der Wohlfahrtsträger, an die solche Aufgaben wiederum outgesourcet werden, gilt dann analog das Gleiche: viele übernehmen per Haustarifautomatik in weitesten Teilen dann ebenfalls die Inhalte des Tarifvertrags der Länder. Und sind dadurch dann auch von dieser Tarifrunde mitbetroffen. Aus genau dieser Situation heraus war ich als Sozialarbeiter heute auch im Schneegestöber streiken.
Aber darum sind vermutlich außer in den Stadtstaaten (hier im Bundesland Bremen sogar nur in der Stadt Bremen, nicht aber in der Stadt Bremerhaven) keine Kitas oder vglb. soziale Einrichtungen von den TV-L Streiks betroffen.
Dieser Leserkommentar wird heute, Mittwoch d. 06.12. ganztägig bestreikt. Eingehende Antworten werden nicht automatisch weitergeleitet.
„Die Diskrepanz zwischen Empörung und Partizipation wird immer größer!“ Das sagte einmal einmal ein ZEIT - Journalist! Empörungen verändern absolut gar nichts!
Schluß mit dem Gejammer. Geh auf die Strasse! Die Wenigen die Eure Kinder in den Kitas betreuen oder in den Schulen Unterricht anbieten dürfen, sollten sich auch noch mit geringen Gehältern, oder chronisch befristeten Arbeitsverträgen begnügen?
@Tom Lehner Nein, er nimmt am Streik teil, indem er aufzeigt, das eben auch die Arbeit anderer Menschen von funktionierenden Kitas abhängig ist.
... Schade.
Was mich allerdings im Gespräch mit manchen besser bezahlten Eltern, aufregt, das diese den Erzieherinnen und Erziehern scheinbar nicht mal das Schwarze unter den Fingernägeln gönnen und sich aufregen, wenn mal gestreikt wird.
Das ist mindestens so hohl wie die Bahn die und manche Kunden, die sich über die GdL aufregen. Erfüllt einfach mal ohne Gemecker die Forderungen, dann findet ihr auch Personal.
@Axel Schäfer Ich rege mich auch über Kita-Streiks auf, aber nicht, weil ich den Angestellten nichts gönne, sondern weil ich dem Betreiber vorwerfe, mit seinem Geiz sowohl die Streiks als auch die Ausfälle wegen Krankheit bewusst in Kauf zu nehmen.
Demonstrierende, darunter Greta Thunberg, glorifizieren den Terror des Hamas-Massakers zu Widerstand. Anderswo wird der Opfer gedacht.
Streik in Kitas und Schulen: Ausgefallene Empörung
Zum wiederholten Mal sind Kitas und Schulen geschlossen. Erzieher:innen fordern mehr Geld und Personal. Eltern müssten den Aufstand proben, aber …
Entschuldigung, jetzt ist es zu spät Foto: Cavan Images /imago
Dieser Kommentar fällt leider aus. Der Autor muss sich wegen des erneuten Streiks in Berliner Kitas und Schulen um seine Kinder kümmern und hat daher keine Zeit, sich über die zögerliche Haltung der Länder im Tarifkonflikt zu empören.
Wir bitten um Entschuldigung.
Dieser Kommentar fällt leider aus. Der Autor muss sich wegen des erneuten Streiks in Berliner Kitas und Schulen um seine Kinder kümmern und hat daher keine Zeit, sich über die unangebrachte Haltung der Länder im Tarifkonflikt zu empören.
Wir bitten um Entschuldigung.
Dieser Kommentar fällt leider aus. Der Autor muss sich wegen des erneuten Streiks in Berliner Kitas und Schulen um seine Kinder kümmern und hat daher keine Zeit, sich über die nervige Haltung der Länder im Tarifkonflikt zu empören.
Wir bitten um Entschuldigung.
Dieser Kommentar fällt leider aus. Der Autor muss sich wegen des erneuten Streiks in Berliner Kitas und Schulen um seine Kinder kümmern und hat daher keine Zeit, sich über die zögerliche Haltung der Länder im Tarifkonflikt zu empören.
Wir bitten um Entschuldigung.
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Kommentar von
Gereon Asmuth
Ressortleiter taz-Regie
Leiter des Regie-Ressorts, das die zentrale Planung der taz-Themen für Online und Print koordiniert. Seit 1995 bei der taz als Autor, CvD und ab 2005 Leiter der Berlin-Redaktion. 2012 bis 2019 Leiter der taz.eins-Redaktion, die die ersten fünf Seiten der gedruckten taz produziert. Hat in Bochum, Berlin und Barcelona Wirtschaft, Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation und ein wenig Kunst studiert. Mehr unter gereonasmuth.de. Twitter: @gereonas Mastodon: @gereonas@social.anoxinon.de Foto: Anke Phoebe Peters
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