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Russlands Reaktionen im Fall SkripalGiftige Höflichkeit aus Moskau

Nach der Ausweisung von 23 Diplomaten plant die russische Regierung Vergeltung gegen die Briten. Die will sie aber erst London selbst mitteilen.

Russland bemüht sich um Haltung, während die Briten auf eine Antwort warten Foto: dpa

Moskau taz | Russlands Außenminister Sergei Lawrow hat am Donnerstag angekündigt, die Antwort Moskaus auf die Ausweisung von 23 russischen Diplomaten aus London werde „sehr bald“ erfolgen. Bevor dies jedoch öffentlich erklärt werde, wolle Moskau es erst den Briten mitteilen. „Diese Antwort bringen wir, als höfliche Menschen, zunächst unseren britischen Kollegen zur Kenntnis“, so Lawrow. Als „höfliche Menschen“ bezeichnete Russland auch jene Truppen, die vor vier Jahren die ukrainische Halbinsel Krim annektierten.

Russland legt Wert auf tadellose Haltung und die Wahrung juristischen und diplomatischen Regelwerks nach außen. Wann immer sich Moskau an die Öffentlichkeit wendet, versucht es den Eindruck zu erwecken, sich als moralische Instanz über andere erheben zu dürfen. Auch gestern gab sich der Außenamtschef in Moskau als Sachwalter der Vernunft betont ruhig. Die hohe Schule der Diplomatie wird von Maria Sacharowa, der Sprecherin des Außenministeriums, indes unterlaufen. Die Arbeitsteilung scheint kein Zufall zu sein. Sacharowa kommentierte auf einem regulären Briefing die Äußerungen Theresa Mays vor dem britischen Parlament. Es seien „völlig verrückte Anschuldigungen gegen die Russische Föderation, unser ganzes Land und unser ganzes Volk“ vorgebracht worden, sagte die Sprecherin in giftigem Ton.

Die britische Regierung verdächtigt Russland, für den Nervengiftanschlag auf den früheren Doppelagenten Sergei Skripal und seine Tochter im englischen Salisbury am 4. März verantwortlich gewesen zu sein, und kündigte am Mittwoch Strafmaßnahmen gegen Russland an. Zweifelsohne plane Russland, symmetrische Schritte gegen Großbritannien zu unternehmen. Noch werde daran gearbeitet, sagte Sacharowa dazu. Derartige Maßnahmen werden jedoch nicht vom Außenministerium, sondern von Präsident Wladimir Putin entschieden.

US-Sanktionen

Wegen des Vorwurfs der Wahlbeeinflussung und Cyber-Angriffen haben die USA die weitreichendsten Maßnahmen gegen Russland seit der Amtsübernahme von Präsident Donald Trump eingeleitet. Die US-Regierung verhängte am Donnerstag Sanktionen gegen 19 Russen und fünf russische Organisationen. Erstmals beschuldigten die USA zudem Russland öffentlich des Versuchs, das amerikanische Energienetz angegriffen zu haben. "Die Regierung geht gegen russische Cyber-Aktivitäten vor, was versuchte Einmischung in die US-Wahlen, schädliche Cyber-Attacken und Eindringen in kritische Infrastrukturen einschließt", teilte Finanzminister Steve Mnuchin mit.

Russland bedauere es sehr, dass Großbritannien keine Fakten zu dem Vorfall zur Verfügung stelle, so die Sprecherin weiter. Vor allem wäre Moskau daran gelegen, Proben von der Substanz zu erhalten, die am Ort des Verbrechens gefunden worden seien – dagegen würde sich London jedoch verwahren. „Großbritannien hat Russland weder Informationen noch Details zur Verfügung gestellt, die etwas Licht in die Situation bringen könnten“, so die Sprecherin.

So kann leicht der Eindruck entstehen, das Opfer hätte etwas zu verbergen und stünde tatsächlich selbst hinter dem Angriff. Die Regierungszeitung Iswestija sieht denn in dem Anschlag auch eine „Provokation vor den Wahlen“.

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45 Kommentare

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  • Ah, wieder ein ganz typischer Kommentar von Herrn Donath.

     

    Das Thema ist aber auch einfach zu verlockend für jemanden, der den Russen gern alles Mögliche unterstellt. Alles Schlechte natürlich.

     

    Aus bisherigem Mangel an Beweisen muss da sogar die "... tadellose Haltung und die Wahrung juristischen und diplomatischen Regelwerks ..." der Russen herhalten. So geschrieben klingt das auch wirklich hinterlistig, suspekt und gemein.

     

    Andererseits würde solch ein Verhalten auch den Briten nebst. Bündnispartnern gut zu Gesicht stehen. Erst aufklären, Beweise sammeln, Hintergründe ermitteln und dann nach Faktenlage reagieren. Und nicht umgekehrt.

    • @JensF:

      Der Unterschied sollte eigentlich jedem gebildeten Menschen klar sein. In Demokratien werden oppositionelle oder anders denke nicht umgebracht.

      • @Klartexter:

        Ach so.

        Es nicht sein kann was nicht sein darf. Und aus diesem Grundsatz heraus müssen es die Russen gewesen sein, stimmts?

         

        Unabhängig davon. Es geht mir keinesfalls darum die Russen in Schutz zu nehmen. Nur eine Vorverurteilung sollte man unterlassen.

  • Es ist anzunehmen, das die britische Regierung den Vorfall gezielt ausnutzt um die Reihen zu schließen. Genauso wahrscheinlich ist es, dass dieser Anschlag vom Kreml befohlen oder wenigstens abgesegnet wurde, es gibt ja reichlich Präzedenzfälle für diesen MO.

  • 9G
    97546 (Profil gelöscht)

    Ich würde mich freuen, wenn mal jemand unsere Kanzlerin und andere Scharfmacherinnen befragen würde, warum sie so dreist Russland beschuldigen und versuchen den Rest der Welt für dumm zu verkaufen.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @97546 (Profil gelöscht):

      Vielleicht haben sie Beweise vorliegen, die noch nicht veröffentlicht wurden. Dann sollte aber auch langsam mal gesagt werden, was das für Beweise sein könnten.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Trump zurück in den transatlantischen Schützengraben bugsieren

  • Ja , jetzt wird sogar "Höflichkeit" als perfide und böse interpretiert. Seit dem Tode Semlers und dem Abgang Bascha Mikas ist die taz zum Nato-Sprachrohr , wie BILD/Springer/Welt/daher Yükcel für diese O.K., für "Linke" geworden.

    Vergleicht man einmal das Ausmaß der Berichterstattung bei gesicherteren Fällen , euphemistisch nur noch "Tötungen" genannt , zum aktuellen , wird dies deutlich. Die haben es nie auf Seite 1 geschafft und waren am nächsten Tag kein Thema mehr. https://www.heise.de/tp/features/USA-Neue-Wende-im-Anthrax-Fall-3371414.html https://www.wiwo.de/politik/ausland/israelischer-geheimdienst-mossad-liess-offenbar-rund-3000-menschen-toeten/20869098.html https://www.handelsblatt.com/politik/international/israelischer-geheimdienst-mossad-liess-offenbar-rund-3000-menschen-toeten/20869034.html

    //http://www.spiegel.de/politik/ausland/israels-mossad-abteilung-mord-a-740110.html https://magazin.spiegel.de/SP/2018/4/155351669/index.html https://www.greenpeace.org/archive-international/en/about/history/the-bombing-of-the-rainbow-war/

    Dies hat aber weder zum Ausschluß der USA, Israels oder Frankreichs von irgendwelchen Spielen , geschweige von Sanktionen geführt.

    Erinnert sei auch an die Mordanschläge auf Fidel Castro und endlos weiter.

    //http://www.informationclearinghouse.info/article13436.htm

    Eklig.

  • Jan van Aken, Außenpolitiker der Linken, ehemals Abgeordneter des Bundestages und Biowaffen-Inspekteur der Vereinten Nationen, kann wahrscheinlich sachlich einiges dazu beitragen, diesen Fall zu beurteilen.

     

    Er sagt u.a. im Deutschlandfunk:

     

    ".... denn genau für solche Fälle gibt es ja die Chemiewaffen-Konvention und in der Chemiewaffen-Konvention ist genau für solche Vorwürfe und Verdächtigungen ein Prozedere vorgeschlagen. Das ist da in Artikel neun, Absatz zwei ganz klar festgelegt, dass wenn ein Land solche Anschuldigungen erhebt, dass dann das beschuldigte Land zehn Tage Zeit hat, darauf zu antworten, und dass natürlich auch die Verdächtigungen konkretisiert werden müssen. Das heißt, es ist schon richtig, dass die Engländer mehr auf den Tisch legen müssen als nur dieses ganz simple "wir wissen, die Russen haben das vor 40 Jahren mal entwickelt; deswegen seid ihr heute schuldig." Das reicht nicht aus. Ansonsten ist es aber ein richtiger Schritt der Engländer, jetzt Proben dieses Giftes, was sie wohl gefunden haben, an die Organisation zum Verbot von Chemiewaffen, der OPCW zu übergeben. Die müssen das analysieren und dann müssen die Russen tatsächlich innerhalb von zehn Tagen darauf antworten. Wenn das am Ende nicht zu einer Lösung des Konfliktes führt, dann ist es die Möglichkeit, dass innerhalb der Chemiewaffen-Konvention eine technische Gruppe eingerichtet wird, die das unabhängig untersucht."

     

    Bevor hier wieder gefissnert wird, sollte man das ganze Interview im Deutschlandfunk lesen.

    //http://www.deutschlandfunk.de/van-aken-zum-giftgas-streit-aussenpolitisches-gewinnspiel.694.de.html?dram:article_id=413110

    • @Rolf B.:

      "gefissnert" ? Warum sollte ich. Sie zitieren doch nur und schreiben nicht ihr eigenen "Wahrheiten". Gut gemacht!

       

      Jan van Aken trägt aber ansonsten keine neuen Erkenntnisse bei, sondern weist nur berechtigt auf Verfahren hin, wie bei der Anwendung von Giftgas verfahren werden kann/sollte, um die Herkunft heraus zu finden.

       

      Der Anwender von Giftgas kann damit aber nicht ermittelt werden. Das weiß Putin und dass wissen die Briten.

      • @Rudolf Fissner:

        "Der Anwender von Giftgas kann damit aber nicht ermittelt werden. Das weiß Putin und dass wissen die Briten."

         

        Ich habe es befürchtet, es wurde doch gefissnert. Putin war es.

         

        Hätten Sie das Interview mit van Aken ganz gelesen, dann wüssten Sie, dass damals in Usbekistan die USA bei der Abwicklung der Kampfstoffe maßgeblich beteiligt waren. Und es kann vermutet werden, dass diverse Geheimdienste schon aus ganz legitimen Gründen der Analyse des Kampfstoffes an Proben gekommen sind.

         

        Ich sage übrigens nicht, dass es nicht die Russen waren. Ich bin aber kein Vollpfosten, der nichts anderes hören will als "Putin war es".

        • @Rolf B.:

          Ihre Logig ist mir zu verfisselt. Weder habe ich behauptet, dass Sie etwas behauptet haben, noch behaupte ich dass Putin es war.

           

          Was wollen Sie also mit ihrer Fisselei ausdrücken? Sie sagen mit ihrem Verweis auf die Usbekistan Giftstoffe doch nicht anderes als ich.

  • Hoffentlich drosseln Putinbär das Gas! Irgendwann muss man sich daran gewöhnen, dass keins mehr aus der Erde pups. Je eher je besser.

    Oder den Wodkaexport.

    Vielmehr könne se eh nicht.

     

    Putin mach ja auch nur deswegen einen auf militärisch national quasidiktatorisch, damit die Russen sich nicht mit dessen wirtschaftlichen Unvermögen beschäftigen und er nicht vom Hocker fällt.

  • Zusammenfassend:

     

    Porton Down hat in seinen Veröffentlichungen bestätigt, niemals irgendwelche russischen „Nowitschoks“ gesehen zu haben. Die britische Regierung hat keine Informationen, die einem „Fingerabdruck“ gleichkommen würden, wie z.B. Verunreinigungen, nach denen diese Substanz eindeutig Russland zugeordnet werden könnte.

    Bis heute waren weder Porton Down noch die weltweiten Experten der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) von der Existenz von „Nowitschoks“ überzeugt.

    Das Vereinigte Königreich weigert sich, der OPCW eine Probe zur Verfügung zu stellen

    „Nowitschoks“ wurde hauptsächlich entwickelt, um auf Basis von herkömmlichen Bestandteilen in jedem wissenschaftlichen Labor hergestellt werden zu können. Die Amerikaner haben die Einrichtung, die sie angeblich entwickelt hat, studiert und abgerissen. Es entspricht nicht der Wahrheit, dass nur die Russen sie hergestellt haben könnten, wenn jeder das konnte.

    Das „Nowitschok“-Programm war in Usbekistan angesiedelt und nicht in Russland. Sein Vermächtnis wurde nicht an die Russen, sondern an die Amerikaner zu Zeiten ihrer Allianz mit Karimov weitervererbt.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @TO_PAs:

      "Bis heute waren weder Porton Down noch die weltweiten Experten der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) von der Existenz von „Nowitschoks“ überzeugt."

       

      "Nowitschoks“ wurde hauptsächlich entwickelt, um auf Basis von herkömmlichen Bestandteilen in jedem wissenschaftlichen Labor hergestellt werden zu können."

       

      Widersprechen sich diese beiden Aussagen nicht?

      • @74450 (Profil gelöscht):

        möglicherweise - für narren und politische (technische) dilettanten - oder auch "menschen" die nur das lesen wollen was in sie reinmanipuliert wurde

        aber fakten "Kürzlich, im Jahre 2016, hat Dr. Robin Black, der Leiter des Aufklärungslaboratoriums von Großbritanniens einziger Anlage für chemische Waffen in Porton Down, ein früherer Kollege von Dr. David Kelly (Anm. d. Red.: Kelly war der Chemiewaffenexperte und Whistleblower, der die Geheimdienstlüge über die irakischen Massenvernichtungswaffen ans Licht brachte und dann unter seltsamen Umständen ums Leben kam), in einem renommierten Wissenschaftsjournal einen Artikel veröffentlicht, in dem er sagt, der Beweis für die Existenz von Nowitschoks sei dürftig und ihre Zusammensetzung unbekannt.

         

        In den letzten Jahren gab es oft Spekulationen darüber, dass in den frühen 70er Jahren als Teil des sogenannten Foliant Programms eine vierte Generation von Nervengasen, Nowitschoks (newcomer), in Russland entwickelt wurde, dies mit dem Ziel, einen Kampfstoff zu finden, der defensive Gegenmaßnahmen unterlaufen würde. Informationen über diese chemischen Verbindungen waren in der Öffentlichkeit sehr spärlich, die meisten kamen von einem russischen Dissidenten und Militärchemiker mit dem Namen Vil Mirzayanov. Es wurde jedoch nie eine unabhängige Bestätigung über Struktur oder Eigenschaften von solchen chemischen Verbindungen veröffentlicht.

        aus: Robin Black. (2016) Entwicklung, vergangene Anwendungen und Eigenschaften von chemischen Kampfstoffen. Royal Society of Chemistry"

  • "HÖFLICHE MENSCHEN..."

    lieber klaus-helge, finden sich überall auf der welt: wenn du auf seite 13 der heutigen taz zwo in die hand bekommst und den artikel über my lai liest, wirst du die "höflichen menschen" der anderen seite finden: die haben nicht nur "höflich annektiert", die haben "fröhlich massakriert"

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @hanuman:

      "die haben nicht nur "höflich annektiert"

       

      Das stimmt nicht. Was soll denn annektiert worden sein?

       

      "den artikel über my lai liest"

       

      Über dieses Verbrechen waren und sind wir sicher alle entsetzt und empört. Sie werden hier keine*n finden, der solche Taten rechtfertigen würde.

  • Wer weiß, vielleicht wollen die Russen uns auch mit ihrem Gazprom-Gas vergiften. Ehrlichgesagt habe ich bei Fracking-Gas aus der heimischen Scholle oder bei Biogas aus heimischem Mais einfach ein besseres Gefühl.

  • Die Russen sind übrigens auch verantwortlich für das kalte Wetter gerade, der todeshauch Putins ist das, bestimmt will er uns durch erfrieren ausrotten, so ist das nämlich! ;)

  • Das gas ist russisch, OK. Aber wer hat Zugriff darauf? Sicherlich nicht nur die Regierung.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @siri nihil:

      Dann gäbe es eine eklatante Sicherheitslücke bei den zuständigen Stellen. Oder meinen Sie autonome Geheimdienstler*innen, die das Zeug nutzen könnten?

  • Es ist wirklich unappetitlich, wie durch den Westen mit dem Krieg gegen Russland gespielt wird. Ich kann an Russlands Ansinnen Beweise zu sehen und die Substanz untersuchen zu wollen, nichts verwerfliches finden. Und man bedenke doch bitte, was von der Politik für beweise gefordert werden, wenn ein westlicher verbündeter einer solchen tat verdächtigt wird. Da wird dann alles als Verschwörungstheorie abgetan. Es gilt zweierlei maß und ich kann hier nur westliche Kriegstreiberei sehen.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @siri nihil:

      "Ich kann an Russlands Ansinnen Beweise zu sehen und die Substanz untersuchen zu wollen, nichts verwerfliches finden."

       

      Da ist auch nichts verwerfliches dran. Die Briten sollten besser mal erklären, warum Sie keine Beweise liefern können.

       

      "Es gilt zweierlei maß und ich kann hier nur westliche Kriegstreiberei sehen."

       

      An welcher Stelle? An der Stelle, dass Bündnispartner sich gegenseitig Solidrität versprechen? Das ist doch selbstverständlich! Was meinen Sie also?

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Wenn die Solidarität darin besteht ohne Beweis Urteile zu fällen und Verantwortung zu verteilen und Konsequenzen zu ziehen, selbstverständlich. Merkwürdig, dass Sie das nicht verstehen. Selbst Schröder konnte das noch, bei den Massenvernichtungswaffen im Irak, Sie erinnern sich vielleicht?!

      • @74450 (Profil gelöscht):

        NIHIL OBSTAT...

        attention: dimitry - die schwarze seele des homo correctus - ist wieder online...

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @hanuman:

          Ordnung muss sein!

           

          Falschbehauptungen und aufgeschnapptes Halbwissen machen mich aus diskurshygienischen Gründen nervös. :)

  • LIEBE TAZ...

    wer schreibt eigentlich die vergifteten berichts-kommentare für den unter dem pseudonym arbeitenden agenten klaus-helge donath: cfr oder mps ?

  • Jetzt mal andersherum

     

    Russland stellt GB ein Ultimatum sie mögen bitte glaubhafte Aussagen dazu machen, wie es sein kann, dass eine russische Bürgerin wenige Kilometer von GBs Chemiewaffenlabor durch eine Nervengift vergiftet wurde. Als Alternative werden nur Absicht, oder schlechte Kontrolle des Chemiewaffenlabors zugelassen. Immerhin sei das nicht der erste Fall, dass russische oder ehemals russische Mitbürger in GB gewaltsam zu Tode gekommen seien.

     

    Herr Donath begreifen Sie ihre eigene Voreingenommenheit. Russland hat das Recht auf Aufklärung umso mehr als jetzt eine Kampagne während der RU Präsidentschaftswahlen durchgeführt wird. Ausser der Aussage des Chemiewaffenlabors, welches selber Giftgas herstellen kann, und in direkter Nachbarschaft liegt gibt es gar keine Indizien gegen Russland aber viele gegen GB. War Herr Skripal nicht Doppelagent? War sein früherer Auftraggeber nicht der GB Geheimdienst?

     

    Also warten sie mit Titeln wie "Giftige Höflichkeit" bis tatsächlich unabhängig bestätigte Fakten auf dem Tisch liegen.

  • Novichok wurde in ziemlich großen Mengen in der Sowjetunion und dann Russland hergestellt. Als es darum ging Chemiewaffen zu zerstören fand man großen Gefallen an diesem Nervengas. Die Komponenten konnten so gelagert werden, dass sie durch das Raster der Rüstungskontrolleure fielen.

    Sehr lohnenswert ist hierbei der Bericht von Mirzaynow, einem der Entwickler des Nervengases, den man sich vom Server der ETH runterladen kann: https://www.files.ethz.ch/isn/105521/Report17.pdf

    • @Galgenstein:

      Und schon wieder die Vorverurteilung!

       

      Wer unterstellt denn hier ohne Nachweis einen großen Gefallen an diesem Nervengas? Wenn sie tatsächlich über die Aussagen eines Herrn Mirzaynow (Usbeke) komplett informiert wären, dann wüssten Sie, dass er die Formel und die Ausgangstoffe veröffentlicht hat, und aussagt, dass die Produktion leicht nachgemacht werden könnte. Er lebt unbehelligt in den USA, obwohl er doch anscheinend ein gut gehütetes Sowjetisches Geheimnis verraten hat.

       

      Da sollte es nicht möglich gewesen sein diesen Stoff nachzumachen? Wenn es dagegen unmöglich sein sollte den Stoff nachzumachen, weil er z.B. die Luft des Ural braucht, wie kann er dann zweifelsfrei identifiziert worden sein.

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Martin_25:

        "Da sollte es nicht möglich gewesen sein diesen Stoff nachzumachen?"

         

        Nein, es gibt keine öffentliche Anleitung zum Herstellen dieses Stoffes. Das ist eine übertriebene Darstellung.

        • @74450 (Profil gelöscht):

          mit sicherheit haben die usa - ein "rezept" (und damit auch die briten) von dem sowjetischen überläufer - denn irgendwie musste der verräter ja seinen lebensunterhalt in der "freien welt" finanzieren

  • Na dann ..

    Drastische Schritte sind eine künstliche Erhöhung des Energiepreises seitens der Russen.

    Worauf angesichts des panischen Verhaltens der EuEuropäer

    die Angst vor der sowjetischen Energieabhängigkeit wächst.

    Gigantische Haushaltsdefizite fordern zudem einfache schnelle praktikable und günstige stabile Lösungen. Von den Gremien bislang erfolgreich verhindert,

    stößt der neue Gigantomonopolist RWE-ON in die Marktlücke

    und sichert sich neben günstigen Krediten der KfW Bank ausreichend Konzessionen

    um verbilligt in Nordafrika solare Energie zu gewinnen. Als Nebeneffekt entwickelt der (noch) in Deutschland ansässige Energiebetreiber den Strom und Energiemarkt der Maghreb-Staaten. Wie sich später zeigen wird, das Ereignis das zum totalen Ausbau des erneuerbare Energieensystems weltweit führt.

    Die hohen Kosten für Fracking, Tiefseebohrungen, dem Waschen von Ölsanden, der Energiegewinnung aus "nachwachsenden" Rohstoffen, lassen dabei ganze Industrien zusammenbrechen. Was nebenbei eine sozialverträgliche Neustrukturierung der Gesellschaftsverträge notwendig macht, die Nullgrenzkostenenergiegesellschaft entsteht.

     

    ps.

    im nachhinein(2022) sind alle froh, das die Erneuerung des Energiesystems so schnell vonstatten ging. Entgegen der öffentlichen Meinung, dass der elektrische Energiebedarf bis zum Jahre 2050, aus regenerativen Quellen gedeckt sein würde, klafften alsbald gigantische Rechnungslücken.

    Der Strommarkt, so wurde bald allen klar, bildete nur einen Teil des kompletten

    Energiemarktes ab, woher die

    restlichen 90% der Energie zur Erhaltung unseres Lebenstandards, unseres Wohlstandes -- DES GLOBALEN WOHLSTANDeS --

    stammen sollte, blieben alle Theoretiker schuldig.

    Transport und Verkehr, Industriegüterproduktion, landwirtschaftliche Produktion,

    Energie zum Heizen und zur Nahrungsmittelaufbereitung. Energie zur Erzeugung von Trinkwasser, Energie um in den Weltraum zu fliegen und morgens aufzustehen

    lässt sich nicht ausreichend zukünftig fossil erzeugen.

  • Hmm? Wie geht es eigentlich den beiden Opfern, Vater (66) und Tochter (33) dieses grauenvollen Giftanschlags? Es heisst sie seien im Koma? Werden sie diesen mörderischen Anschlag überleben? Werden sie evtl. Aussagen zur Klärung des Anschlages gegen ihr Leben machen können?

  • GB hat bisher der OPCW, UN-Organisation für das Verbot chemischer Waffen keine Probe zur Verfügung gestellt, obwohl GB dazu verpflichtet ist. Die sowjetische Anlage, die die Nowitschok-Stoffe entwickelt haben soll (!), stand in Usbekistan. Die USA haben sie mit abgewickelt. - Mich erinnert diese Nowitschok-Story an die irakischen Massenvernichtungswaffen.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Lieblich:

      Laut Ausagen von Experten wurde der Stoff nicht nur in Usbekistan hergestellt:

       

      "Novichok gehört in eine Gruppe. Es ist nicht eine Substanz, sondern es ist eine Gruppe von Substanzen, die in der Sowjetunion und dann später in Russland entwickelt worden sind als eine Art von Nachfolger zu den bekannten Nervenkampfstoffen, den G- und den V-Stoffen, also Sarin und VX.

       

      Es ist so, dass natürlich solche Entwicklungen auch anderswo gelaufen sind. In Amerika lief das unter dem Namen "intermediate volatility agent", ein Kampfstoff mit mittlerer Verdampfbarkeit, und das Ziel dieser Entwicklung bestand darin, einen Kampfstoff zu entwickeln, der praktisch in seiner Eigenschaft irgendwo zwischen dem Sarin und den V-Kampfstoffen lag, aber auch giftiger als die beiden war."

      http://www.deutschlandfunk.de/nach-anschlag-auf-ex-spion-europa-sollte-nach-eindeutigen.694.de.html?dram:article_id=412953

  • Russland hat Nervengift „Nowitschok“ auf seinem Territorium niemals produziert..... Darum geht es auch in einem Artikel der Zeitung „New York Times“ aus dem Jahr 1999, die sich auf den sowjetischen Überläufer Wil Mirsajanow beruft.

     

    „Das Gas wurde Ende der 1980er Jahre entwickelt. Es ist ein binärer Kampfstoff und besteht aus zwei Komponenten, die getrennt voneinander ungefährlich sind.

    Das sei eine sowjetische Erfindung aus dem Jahr 1991, wofür die Autoren eine Staatsauszeichnung erhalten haben. „Danach floh einer der Autoren nach Amerika“. Es geht dabei um Wil Mirsajanow, dessen Worte über die Produktion des Gases auf dem Territorium Usbekistans auch die „New York Times“ zitiert.

    Das Gas sei Nikulin zufolge in der Stadt Nukus in Usbekistan hergestellt worden. 1992 sei das Unternehmen unter der Kontrolle der US-Amerikaner demontiert worden. Demnach würden die USA über Proben dieses Stoffes verfügen. „Im Fall der Nutzung des Gases,Nowitschok, würde ich nach keiner russischen Spur suchen, sondern nach einer usbekischen oder besser amerikanischen. (oder auch einer ukrainischen - getreu dem motto wem nützt diese operation....

  • Der Autor wirft Russland vor, sich an förmliche diplomatische Gegebenheiten zu halten, warum eigentlich? Weil Briten, Nato, USA, Deutschland genau dies im vorliegenden Fall vermissen lassen? Andererseits, dem Russen ist schließlich alles zuzutrauen. Danke für nix.

  • »Russland bedauere es sehr, dass Großbritannien keine Fakten zu dem Vorfall zur Verfügung stelle, so die Sprecherin weiter. Vor allem wäre Moskau daran gelegen, Proben von der Substanz zu erhalten, die am Ort des Verbrechens gefunden worden seien – dagegen würde sich London jedoch verwahren.« Wie ist da eigentlich die offizielle Begründung der Briten, warum sie die Ergebnisse nicht offen legen wollen?

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ...Herr Donath, haben vielleicht Sie etwas über meine Katze in Erfahrung gebracht?

    Sie ist verschwunden und ich vermute es waren die Russen.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @81331 (Profil gelöscht):

      Ich dachte Sie hätten sich direkt an die NATO gewandt. Was hat Herr Donath damit zu tun? Meinen Sie, er ist Ihr Dienstleister? :)

      • @74450 (Profil gelöscht):

        JA ihr "dienstleister" - der nato bzw seiner führungsoffiziere

  • "Giftige Höflichkeit aus Moskau"

    „Die hohe Schule der Diplomatie wird von Maria Sacharowa, der Sprecherin des Außenministeriums, indes unterlaufen. ….. Es seien „völlig verrückte Anschuldigungen gegen die Russische Föderation, unser ganzes Land und unser ganzes Volk“ vorgebracht worden, sagte die Sprecherin in giftigem Ton.“

     

    Wie würden Sie denn reagieren, Herr Donath, wenn man Ihnen öffentlich einen Mordversuch unterstellte, und ihnen dafür keinerlei Beweise vorlegen wollte?