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Regierungskrise der AmpelSchmeißt Lindner hin oder Scholz ihn raus?

Nach dem Wirtschaftspapier der FDP muss die Regierung ein paar Fragen klären. Scholz hat Lindner und Habeck einbestellt. Nagelprobe wird der Haushalt.

Bleiben oder gehen? Finanzminister Christian Lindner (re) hadert einmal mehr mit der Ampelkoalition Foto: Clemens Bilan/epa

Berlin taz | In der SPD setzt man nun auch auf göttlichen Beistand. Ver­tre­te­r:in­nen der deutschen Bischofskonferenz waren am Montag zum Gespräch mit dem Präsidium in die Parteizentrale, ins Berliner Willy-Brandt-Haus geladen. Laut Presseerklärung sei es vor allem um gesellschaftlichen Zusammenhalt gegangen. Aber natürlich ließ sich der desolate Zustand der Ampel nicht verschweigen. Anwesende berichteten, die Kir­chen­ver­tre­te­r:in­nen hätten plädiert, die Interessen des Landes über parteipolitische Interessen zu stellen. Also keine Neuwahlen zu riskieren, sondern den Haushalt beschließen und die Legislatur zu Ende führen.

Aber liegt das noch in der Hand der SPD? Seit Freitag hat man den Eindruck, Finanzminister Christian Lindner hat sich zum Schicksalsgott (manche meinen -dämon) der Ampel aufgeschwungen. In einem 18-seitigen Papier unter der Überschrift „Wirtschaftswende Deutschland“ stellt er grundlegende Vereinbarungen der Koalition in Frage. So fordert er, die Klimaziele teilweise aufzugeben und wichtige Instrumente, etwa den Klima- und Transformationsfonds, zu streichen. Um die Wirtschaft anzukurbeln, schlägt der Finanzminister umfangreiche Steuersenkungen für Unternehmen vor, setzt auf die Abschaffung des Solidaritätszuschlags und bläst zum Angriff auf sozialdemokratische Herzensprojekte wie das Tariftreuegesetz.

So weit so altbekanntes FDP-Gedankengut. Doch trägt das Schreiben eben nicht den Stempel der FDP-Parteizentrale, sondern den Briefkopf des Bundesfinanzministeriums. Die Opposition sieht in dem Papier „die Scheidungsurkunde der Ampel“, der Parlamentarische Geschäftsführer der Union im Bundestag.

Genau diese will die SPD um jeden Preis vermeiden. Am Sonntagabend speiste Bundeskanzler Olaf Scholz mit Lindner im Kanzleramt zu Abend, nachdem er zuvor die Spitzen der SPD zum Krisengespräch empfangen hatte. Nach draußen drang nicht viel, ein Video aufgenommen mit einem Teleobjektiv zeigt, wie sich beide in Scholz’ Büro gegenüber sitzen – Lindner gestikuliert, Scholz hört zu.

SPD will weitermachen, Grüne auch

Scholz’ Sprecher Steffen Hebestreit erklärte am Montag, es werde in den nächsten Tagen mehrere Treffen zu dritt geben, neben Scholz und Lindner ist Vizekanzler Robert Habeck dabei. Nach Informationen der taz treffen sie sich jeweils am Montag, Dienstag und Mittwoch zu Dreiergesprächen, bevor am Mittwochabend der 17-köpfige Koalitionsausschuss zusammentritt. Kommt es dort zum Schwur?

SPD-Chefin Saskia Esken bemühte sich am Montag, Verlässlichkeit auszustrahlen. Der Koalitionsausschuss sei ein ganz normaler, auch wenn wichtige Entscheidungen anstünden. „Es geht jetzt nicht um einen Showdown.“ Man müsse gemeinsam überlegen ob man die Kraft aufbringe, weiter Verantwortung zu übernehmen. So viel könne sie versprechen: „Wir stehen bereit.“

Auch die Grünen zeigen wenig Neigung, die Ampel zu verlassen. Der scheidende Grünen Vorsitzender Omid Nouripour versuchte am Montag zu deeskalieren. „Wir wollen den Bruch nicht und gehen davon aus, dass die anderen auch vertragstreu sind.“

FDP-Generalsekretär weicht Frage nach „Ausstieg“ aus

Bleibt also die Frage, was die Freien Demokraten planen. Das Wort „Ausstieg“ vermied Christian Lindner am Sonntagabend im Interview mit dem ZDF, seine Vorschläge lägen auf dem Tisch, nun seien die anderen dran. „Wir werden die Situation klären“.

FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai sieht ebenfalls Grüne und SPD am Zug, bezeichnete Lindners Papier als „ehrliches Angebot“. Mehrfach wich der Generalsekretär der Frage aus, ob die Liberalen auch bereit wären, die Bundesregierung zu verlassen, sollte über die von Lindner vorgeschlagene Kehrtwende in der Klima- und Sozialpolitik keine Einigung erzielt werden. Lindner habe konkrete und durchgerechnete Vorschläge gemacht, wie man den Haushalt beschließen und das Wachstum anschieben könne. „Wir wollen jetzt wissen, was der zuständige Wirtschaftsminister vorschlägt.“

Der hatte allerdings bereits in der Vorwoche ein eigenes Papier für Wirtschaftspolitik vorgelegt, das allerdings in eine ganz andere Richtung ging und statt Kürzungen größere Ausgaben vorsieht. Am Montagnachmittag ging Habeck dann aber einen Schritt auf den Finanzminister zu, indem er die Intel-Milliarden aus dem Klimafonds zur Haushaltskonsolidierung freigab. Er appellierte an die Koalitionspartner, sich jetzt auf den Haushalt und die Umsetzung der bereits beschlossenen Wachstumsinitiative zu konzentrieren. „Dies ist die schlechteste Zeit, dass die Regierung scheitert.“

Für ein Misstrauensvotum fehlt Merz die Mehrheit im Parlament

Die SPD-Vorsitzende sieht allerdings wenig Verhandlungsspielräume. Sie habe in dem 18-seitigen Papier keinen Vorschlag gefunden, „der geeignet wäre, in dieser sozialdemokratisch geführten Regierung umgesetzt zu werden“, so Esken. Das gilt auch für den Solidaritätsbeitrag, obwohl der eh zur Disposition steht. FDP-Abgeordnete klagen gegen die Extra-Abgabe, die nur noch Besserverdienende und Unternehmen zahlen müssen, das Bundesverfassungsgericht will in der kommenden Woche eine Vorentscheidung treffen.

Möglichkeit der Minderheitsregierung

Wie es weitergeht, entscheidet sich in den nächsten Tagen. Rudert Lindner zurück? Oder lässt er die Koalition platzen, beziehungsweise setzt darauf, dass Scholz ihn und die FDP-Minister:innen rausschmeißt? Für diesen Fall könnten SPD und Grüne auch in einer Minderheitsregierung weitermachen und auf Verordnungsbasis regieren. Fraglich ist, ob sie das politisch durchhalten, denn die Union wird kaum geneigt sein, Zugeständnisse zu machen, sondern auf Neuwahlen pochen.

Für ein konstruktives Misstrauensvotum, also der Abberufung des Bundeskanzlers und der Einsetzung des eigenen Kandidaten Friedrich Merz fehlt ihr im derzeitigen Parlament die Mehrheit. Scholz selbst müsste also den Weg frei machen, in dem er die Vertrauensfrage stellt. Erst wenn er diese verliert, kann der Bundespräsident auf seinen Vorschlag hin den Bundestag binnen 21 Tagen auflösen. Nach erfolgter Auflösung blieben 60 Tage für Neuwahlen. Rein rechnerisch vergehen also locker drei Monate, bis ein neuer Bundestag zusammentritt, dann dürften noch mal ein paar Monate für Koalitionsverhandlungen bis zur Regierungsbildung folgen.

Ob es überhaupt so weit kommt, wird sich auch an einem anderen Termin in diesem Monat entscheiden. Am 14. November treffen sich die Haus­häl­te­r:in­nen der Ampel zu ihrer Bereinigungssitzung. Falls sie es nicht schaffen, das Milliardenloch, das im Regierungsentwurf klafft, zu stopfen, dürfte das Ende der Ampel besiegelt sein. Das ist nach dem Zugeständnis des Wirtschaftsministers eher unwahrscheinlich, zudem denken Haus­häl­te­r:in­nen pragmatisch. Das Ende der Ampel wird also eine rein politische Entscheidung.

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29 Kommentare

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  • Es wird natürlich genauso weitergehen wie bisher, inklusive einiger Kompromisse zu Gunsten der FDP. Hier sind noch die meisten „Überzeugungstäter“, die tatsächlich eher eine weitere Wahlperiode außerparlamentarisch verbringen würden, als sich weiter auf die bisher gefassten Beschlüsse zu beschränken (wäre ja nicht das erste mal). Gleichzeitig haben ALLE drei Parteien die berechtigte Angst, bei der nächsten Wahl komplett abzustürzen. Also gibt es mehr zu verlieren als zu gewinnen und dementsprechend geht das Trauerspiel halt weiter…

  • "Schmeißt Lindner hin oder Scholz ihn raus?"



    Hoffentlich!



    Wobei das völlig egal wäre.



    Denn, es wäre auch das Ender der Ampel.



    Und das wäre endlich mal gut!

  • Was Lindner kann, zeigt die neu verabschiedete Aufbewahrungsfrist bezüglich Steuerlich relevanter digitaler Daten für Unternehmen.



    Von 10 Jahren auf 8 Jahre gesenkt. Erschwerend für die Steuerfahndung - für Stererhinterzieher ein Fest.



    Verluste für den Bundeshaushalt unteranderem durch Steuerbetrug von



    CUM EX 10 Milliarden Euro



    CUM CUM 28,5 Milliarden Euro



    Empfehlenswert hierzu - Monitor vom 24.10.2024

  • Ein wunderbares Bild zur Einstimmung in den Artikel: Lindnder grinst sich eins hinter dem Rücken von Habeck und Scholz. Respekt zur Auswahl!

  • Ich schlage vor, dass Lindner sich die Haare wachsen lässt, so etwa halblang und Gitarre spielen lernt. Das wäre was für ihn, Porsche fahren kann er trotzdem weiter.



    Nur für den Fall, dass Scholz ihn rausschmeisst.

  • Schmeißt Lindner hin oder Scholz ihn raus?



    Weder noch natürlich !

    Die Angst vor den Rechten ist viel zu groß.



    Sie ist ja auch nicht unberechtigt aber ich denke die Zeit arbeitet gerade gegen die demokratischen Kräfte.



    Und nochmehr Zeit sollte man denen nicht geben ...

  • Bei den Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen hat die FDP das Ergebnis bekommen, das sie verdient hat. Bezüglich der FDP hat man in den schon nicht mehr ganz so neuen Bundesländern offensichtlich mehr Durchblick als in den alten Bundesländern. Die Konsequenzen daraus zeugen leider von sehr wenig Durchblick: Man hat in Scharen die populistischen Originale AfD und BSW gewählt.

  • "Schmeißt Lindner hin oder Scholz ihn raus?"



    vollkommen egal, Hauptsache die FDP ist raus und diese Regierung ist erledigt.



    Dabei ist es unerheblich ob es noch den Versuch der Minderheitensregierung gibt oder nicht.



    Diese würde jede Abstimmung verlieren und dann letztlich in einem Mißtrauenswotum zwangsweise Abgesetzt.

    Und endlich Neuwahlen, das wäre für das Land, für die arbeitenden Menschen und für Deutschland und letztlich auch für die EU ein segen.

    • @AuchNeMeinung:

      "Diese würde jede Abstimmung verlieren und dann letztlich in einem Mißtrauenswotum zwangsweise Abgesetzt."

      Ist im Artikel erklärt. Ein einfaches Misstrauensvotum gibt es in der Bundesrepublik nicht. Ist eine Lehre aus der Weimarer Republik.

  • Die Mandatsträger in den Fraktionen, die die Regierung bilden, werden wohl kaum für ein Ende der Koalition stimmen und damit



    ca. 50 % von ihnen u. ein Großteil auch der Minister einschließlich Chef ihren „Arbeitsplatz“ verlieren - „ so doof sind die nicht“ , da



    hat Gabriel Recht.

  • Jammerschade, dass so ein Windfähnchen überhaupt keine Konsequenz kennt und bei seiner Aussage bezüglich Regieren von "damals" geblieben ist.



    Hätten seine Pläne, als er sich mit 18 und Köfferchen wichtig machen wollte, Erfolg gehabt, wäre unserem Land viel erspart geblieben.

  • Lindner kämpft mit allen mitteln um 5%. Dazu ist ihm jedes Mittel recht. Lindners Klientelpartei hat den Krug längst zerbrochen. Wäre ich Scholz würde ich die Reissleine ziehen. Das ist im Übrigen auch für die Grünen mit die letzte Chance Ihr Gesicht zu wahren. Einen "Kanzlerkandidaten" werden sie aber deswegen auch nicht brauchen.

    • @Tom Lehner:

      Kämpfen mit offenem Visier wäre akzeptabel, Intrigieren liegt ihm aber mehr.

  • "Finanzminister Christian Lindner hat sich zum Schicksalsgott (manche meinen -dämon) der Ampel aufgeschwungen."



    Er befeuert die Eskalatiosspirale in Zeiten allgemeiner Verunsicherung wegen vielerlei Umbrüche weltweit, mit Staatsräson hat das nichts zu tun, aber mit Eigennutz. Den Haushalt betreffend nutzt er eine sich anbahnende Notlage aus und verhindert offensichtlich öffentlichkeitswirksam eine erforderliche konstruktive Einigung. Man ist geneigt, in die Kiste moralischer und ethischer Etikettierungen zu greifen, aber im Vergleich zu den USA ist das alles fast noch Kindergarten.



    Cui bono? Das wird sich an der Urne wahrscheinlich nicht auszahlen, außer vielleicht bei künftigem Kredit durch eine noch zu führende "Leihstimmenkampagne".



    Alles schon mal dagewesen.

  • Hoffen darf man ja, dass das Gewürge ein Ende findet. Daran glauben mag ich nicht.

    Das ein Neuanfang im Sinne Deutschlands wäre und somit auf jeden Fall besser als 1 Jahr Stillstand haben wohl weder die Bischöfe noch die taz ernsthaft in Betracht gezogen. Schade.

    Das eigentliche Problem aber ist der Wähler, der frustriert den Rändern viel macht geben könnte. BSW und AFD, obwohl der BSW bereits beweist, dass es der Partei um Macht geht und nicht ums Volk.

  • Jetzt, nicht mal mehr ein Jahr vor der regulären Wahl, können sie das Kasperle-Theater auch zu Ende spielen. Besser für's Land wird es mit Neuwahlen ohnehin nicht.

  • Altbacken und nicht 'up to date'! Der Herr Lindner hat noch nie vom "Club of Rome" gehört.. 🙂 und meint



    offensichtlich das "fridays for future" eine Ferienschule ist...

    • @vergessene Liebe:

      Sie meinen den Club der in vielen Voraussagen ganz weit daneben lag und die die "Ferienschule" die fast nicht mehr existent ist.



      Warum soll Herr Linder sich damit beschäftigen?

      • @Whatever1984:

        Wahrscheinlich weil Naturgesetze auch für Herrn Lindner gelten.

      • @Whatever1984:

        Naja... der 'Club of Rome, als auch 'Fridays for future haben sich ja sehr mit der



        "endlichkeit der Welt, bzw. mit der Endlichkeit der erneuerbaren Naturressourcen beschäftigt... während Herr Lindner von der Unendlichkeit der (Unmöglichkeit) Theorien der Profit Ökonomien ausgeht..

  • Merz und Lindner machen mit AFD ein Misstrauensvotum



    Ampel kaputt,



    Brandmauer futsch

  • Lindner hat einen Lambsdorff Komplex.

  • I have a dream

    Olaf geht auf'n Kaffee zu Frank-Walter und danach rufen sie den Christian an und informieren ihn - Entlassungsurkunde ist zur Abholung fertig.

  • Hoffentlich behalten unsere politischen Akteure im Bundeskanzleramt, vor lauter um sich selber drehen, auch unseren sozialen Frieden im Land - im Auge.



    Unsere Haushaltsfinanzierung fordert Solidarität von allen Bürgern, nicht nur von Erwerbstätigen, Rentnern und Bürgergeldempfängern - sondern auch von unseren fast 3 Millionen Millonären / Mehrfach Millionären laut UBS-Report - und 249 Milliardären ( 1 Millarde = 1.000 Millionen ) - laut Manager-Report, in Deutschland.



    Die seit 1997 ausgesetzte Vermögenssteuer, könnte durch Wiedereinführung, sowohl zum Haushalt , als auch zum Erhalt des sozialen Friedens beitragen.



    Der Gesetzentwurf liegt seit fast 2 Jahrzehnten dem Bundestag vor.



    Interessant hierzu ZDF frontal vom 15.10.2024 in der Mediathek

  • Lindner hat einen Hebel, bis der nächste Haushalt verabschiedet ist. Danach kann der Kanzler die FDP ignorieren.



    Grüne und SPD haben eine Menge vorzuweisen in dieser Legislaturperiode: Manches an Sozialgesetzgebung, manches an Umweltgesetzgebung und die feministische Außenpolitik zum Beispiel. Wenn jemand anderes regiert hätte, dann wäre das nicht gekommen.



    Ehrlicherweise fällt mir für die letzten Jahre nichts ein, wo die FDP gestalterisch tätig war. Lindner steht hier wirklich mit dem Rücken zur Wand.



    Deswegen wäre es vorausschauend von den Parteispitzen, den Koalitionsbruch und Neuwahlen vorauszuplanen, wenn man Lindner nicht nachgeben will.

  • Scholz fehlt die politische Stärke, irgendjemand "rauszuschmeissen". Und wenn, müsste er die Grünen rauswerfen, um mit FDP und CDU eine Übergangsregierung zu bilden.

  • Die Provokation ist von Herrn Lindner inszeniert. Das klappt nur, wenn er möglichst lange im Amt bleibt. Er wird also wohl kaum zurück treten.

    Fraglich bleibt also nur, wie lange sich das Herr Scholz ansehen wird. Den Makel einer zerbrochenen Regierung meidet er um jeden Preis (sonst hätte er die Regierung schon vor einem Jahr aufgelöst). Je länger das dauert, desto führungsschwächer wirkt er im Ergebnis.

    Auch hinsichtlich der aktuellen Entwicklung bei den Grünen wäre der jetzige Zeitpunkt für Herrn Scholz eigentlich der letzte passende Moment, da die Grünen derzeit ohne Führung darstehen.