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Rechtes Denken und ArchitekturAlle an ihren Platz

Besorgte und betuchte Bürger haben ein neues Hobby: Bauen. Auf der Frankfurter Tagung „Altstadt 2.0“ bejubelten sie sich.

Denken drückt sich auch in Architektur aus – leider auch das konservative Foto: dpa

Frankfurt taz | Schönheit, darum soll es gehen bei der Tagung im Historischen Museum, die der Verein „Pro Altstadt“ am vergangenen Wochenende organisiert hat. Um Baukunst, um Architektur für die Menschen, um Geschichte; um Löcher, die in Städten klaffen, um Wunden, Seele, Geist und Leid, ja, deutschen Geist und deutsches Leid, um Dogmen, Heilung, Schuld, Schuld, Schuld, Schuld und Schuld und Schuld.

Die „neue“ Altstadt in Frankfurt ist seit einigen Monaten für Besucher freigegeben. 200 Millionen Euro haben der Abriss des brutalistischen „Technischen Rathauses“ und die Errichtung der 35 Gebäude gekostet, die nun an seiner Stelle stehen. 15 Gebäude sind „schöpferische Nachbauten“ früherer Fachwerkhäuser. In drei Wochen wird das Gelände offiziell eröffnet.

Nicht mal eine Stunde dauert es indes, bis der Publizist Claus Wolfschlag (Fachgebiete: „Hitlers rechte Gegner“, „Geschichte der Antifa“, „Heimat bauen“) die Bühne betritt, ein langhaariger, grobschlächtiger Mann im erdbraunen Cord-Look, der für die Junge Freiheit, die Preußische Allgemeine und Kubitscheks Sezession schreibt.

Dafür, dass er gar nicht auf der Rednerliste steht, schimpft er recht ausformuliert auf die „moralischen Saubermänner“, die ihn als rechtsextrem bezeichneten. Aus seiner Feder stammt der Antrag für das Bauprojekt. Dabei wolle er ja nur „Schönheit und Liebe in die Stadt bringen“. Und „Heimat“. Ein Ende des „Traumas“, der „inneren Leere“, die der Zweite Weltkrieg den Deutschen beschert hätte. „Nähe zu den Werken unserer Vorfahren“, „sinnliche Erfahrbarkeit von Geschichte“. Aber welcher Geschichte?

Stadt mit Gen-Potential

Darüber hatte, mit immer wieder tief ins Rednerpult kippendem Kopf, zuvor der Welt-­Architekturkritiker Dankwart Guratzsch referiert. Kutschen! Hofstaat! Ritterschlag! Heiliges Römisches Reich! 1000 Jahre! „Krönungsort des deutschen Kaisers“; welcher, nach seiner Wahl, durch den (nun wiederhergestellten) Gang vom Dom auf den Römer getreten und dabei von den „braven Frankfurter Bürgern“ bejubelt worden sei. „Anstelle eines geschichtslosen Monstrums“ gebe es nun endlich – eine neue Monarchie? Nein, nein: ein „Ensemble von poetischer Qualität“. Da sei ein „Gen-Potential“ vorhanden, Frankfurt eine „Global City des Mittelalters“ gewesen, die EU eine „Existenzfrage der Gegenwart“. Wie spät ist es überhaupt?

Die Zeit ist aus den Fugen. Neue Altstadt? Der Fortschritt läuft rückwärts. Sogar junge Leute sind dabei, wie Tilo Bergmann, der Vorsitzende des Vereins „Stadtbild Deutschland“, der knapp 30 Jahre alt sein dürfte. Aber auch er hat bereits die Lingo geskillt: „Gauben“, „Gesimse“, „Giebelstände“; „Herzblut“, „Wunden“. „Social Media“. 10.000 Jahre Bauen hätten eben für jedes Land, jede Region jeweils eigene Formen vollendeter Schönheit hervorgebracht, sagt er in der Brötchenpause. Neben „Rekonstruktionen“ fordert er „historische Bauformen“ auch in der Fläche. Am deutschen Wesen soll die Stadt genesen.

Für Sozial­wohnungen ist in der neu gewienerten Altstadt kein Platz

„Wir wollen Frankfurt sein Herz zurückgeben“, meint die „Pro Altstadt“-Vorsitzende Cornelia Bensinger, deren Verein nicht grundlos so klingt wie „Pro Köln“ oder „Pro Chemnitz“. Sie ist zufälligerweise auch Ortsbeirätin der „Bürger für Frankfurt“, die einst PI news-Autor Wolfgang „Islamisierung“ Hübner gründete. Der hatte Wolfschlags Antrag im Rathaus einst eingebracht, und damit die anderen Parteien vor sich hergetrieben, bis auch sie aufsprangen. Fertig, das sind sie noch lange nicht, machen Hübner wie Bensinger klar. Eine ganze Reihe wiederaufzubauender Wunschgebäude sind schon in der Diskussion: das „alte“ Schauspielhaus, die „alte“ Paulskirche, bald wohl noch weitere, „alte“ Straßenzüge.

Für Sozialwohnungen ist im neu gewienerten Herzen der infarktgefährdeten Hauptstadt der Wohnungsnot kein Platz. „Das müssen Sie verstehen: die Lage, die Hochwertigkeit der Ausführung“, wimmelt Bensinger ab. Hochwertig sind sie in der Tat – und kosten bis zu 25 Euro pro Quadratmeter, kalt. In manchen der Mittelalterhäuser gibt es sogar Fußbodenheizung. Ohnehin ist Bensinger eher für „homogene Besiedlung“. Heißt im Klartext: Alle an ihren Platz.

Grimms Märchen oder Kaiser Wilhelm

Die Rechten und Rechtsextremen haben ihre neue Kampfzone gefunden: die Städte und ihre „Traditionen“. Kein Zufall, dass in den prestigeträchtigsten Bau der „neuen Altstadt“ ein Museum über den Mundartdichter Friedrich Stoltze einzieht. „Wir möchten als Bürger unserer Stadt uns wohlfühlen“, sagt Jürgen Borisch aus Dresden, wo der neuerliche „Wiederaufbau“ bisher am weitesten gediehen ist, und bringt damit die Ratio der neuen Kiezverteidiger auf den Punkt. Ich bin Bürger, mir gehört ein Stück heile Altstadterde. Meine Stadt, mein Bezirk, meine Gegend. Störer nach draußen! An Bettler wurden in der „neuen Altstadt“ Platzverweise verteilt.

Schließlich muss das Heer an Touristen ungestört bleiben, das jetzt noch mehr Geld in die Kassen spülen soll, weil „Altstadt“ mit U-Bahn- und Shopping-Anschluss einfach viel bequemer ist – natürlich auch für Stadtbewohner. In Bürgerinitiativen schließen sie sich zusammen, alt, jung, wohlhabend, voller Empörung; sammeln Unterschriften, erringen Volksentscheide. Gegen den „Dogmatismus der Nachkriegs­architektur“ (Hübner), worunter für sie alles fällt, was nicht nach Grimms Märchen oder Kaiser Wilhelm aussieht, setzen die Authentizitätsneurotiker eine vermeintlich wertneutrale „Schönheit“, die ein älterer Herr am Stehtisch mit der eines frisch gemähten Golfplatzes vergleicht. Differenzen, Brüche, Streit sind in dieser Welt nicht vorgesehen. „Schöne Städte machen gesünder“, verkündet Hübner stolz, und man fragt sich: Wen genau? Und warum wirken die Menschen aus Dresden, aus Chemnitz, aus Bautzen dann immer so angespannt?

Das, nein, eher wütend, ist auch der Luxemburger Architekt Léon Krier, der mit Prince Charles das auf viktorianisch gemachte Dorf Poundbury aus dem Boden stampfen ließ. „Es gibt objektive Kriterien für Schönheit, über alle Klassen hinweg. Jeder weiß, was schön ist“, findet er. Und für jeden sei es dasselbe. Außer für die degenerierten, elitären Architekten und Professoren.

Die seien Heuchler, „kriminell und totalitär“, wollten ihn verfolgen und nach Sibirien schicken. Das sei fast so schlimm wie eine Vergewaltigung und rufe nach einem neuen #MeToo. Das Publikum johlt. Es besteht überwiegend aus älteren Männern mit buntkarierten Kurzarmhemden, welche den Eindruck erwecken, als sollten sie ihre Träger selber zum Fachwerkbau hochrenovieren. Ein Mario-Barth-Nachmittag für die etwas Gebildeteren: Man ist sich einig.

Krier zeigt eine Karikatur, in der eine Tempelsäule am Galgen hängt. Darunter steht: Nürnberger Architektur-Prozesse. Bald breche ein Krieg aus, murmelt Krier. Der Tag neigt sich dem Ende zu. Man geht nach draußen und schaut in den Himmel, an dem allein Mitte März 1944 mehr als 1.500 britische Bomber kreisten.

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51 Kommentare

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  • Eine neue Perspektive auf die Überschrift des Artikels:

    Im Kontext zum Artikel verstehe ich die Überschrift so, dass sich die Bürger in keine Architekturdebatte einmischen sollen. Weil sie davon nichts verstehen.

    Aber "sich einmischen" ist ein Grundsatz unserer Demokratie.

  • Wer im heißen August 2018 das Vergnügen hatte, sich drei Tage in Frankfurt aufhalten zu müssen, konnte spüren, dass die schmalen Grünstreifen, die sie dort "PArk" nennen, die Hitze nicht erträglicher machen. Überall Mauern, die die Wäremstrahlung reflektieren, auch im Schatten unerträglich. Ein derart zusammengestampftes Zentrum ohne kühlende Alleen, ohne genug Freiraum, wo fächelnde Luft einmal nicht an der nächsten Wand hängen bleibt... freut euch Ihr Stadtplaner auf die nächsten Jahrzehnte! Dann ziehen die Armen dort ein, denn die Reichen wohnen dann woanders, weil sie es in der Frankfurter City Hitze auch mit Klimaanlage nciht mehr aushalten.

  • Bürger, die also traditionelle Architektur gut finden sind rechts. Aha. So einfach ist die Welt.

  • Es lässt sich leicht so etwas fordern, wenn man selbst in einer renovierten Altbauwohnung in einem hippen Gründerzeitviertel wohnt und die gentrifizierungsbedingten Kosten dafür tragen kann.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @Khaled Chaabouté:

      Wer fordert denn was?

  • Wie sieht denn das politische Einmal-Eins der Architektur aus?

    Plattenbau = Linkspartei



    Fachwerk = CDU CSU



    Reihenhaus 50 Jahre = SPD



    Moderner Lehmbau = GRÜNE



    Einfamilienhaus = FDP

    • @Rudolf Fissner:

      ach ja

      Almhütte auf dem Obersalzberg = AfD

  • Gut, ich finde es nicht so sinnvoll, alte Bauten zu rekonstruieren. Sicher, es ist schade, dass deutsche Städte teils unheimlich hässlich im Inneren sind, da nach dem Krieg eben schnell, billig, hoppla Hop Wohnraum her müsste und der Geschmack der 60er und 70er alles andere als zeitlos ist. Auch den vorherigen Bauhausstil, wo sich die 60er und 70er daran orientierten, ist schäußlich - zumindest die Häuser...Möbel und Inventar ist oft sehr ansprechend funktional designed...

    Wenn ich mich in alten deutschen Städten aufhalte, versprüht aber dann doch der Altstadtkern einen gewissen Charme. Oft nehme ich das als die eigentliche Stadt war. Das Drumherum mit typischen Funktionalbauten, Betonklötzen oder einfach Siedlerhäusern nehme ich eher als Speckgürtel wahr. Gerade Städte mit um die 300 000 Einwohnern kommen mir dann oft sehr klein vor - einfach weil ich nur den historischen , inneren Stadtkern als Stadt bzw. städtisch betrachte.

    Meiner Meinung nach fehlt es an moderner Architektur, die mehr als eine Halbwertzeit von 20 Jahren hat. Und neue Ansiedlungen sollten einfach auch mal wieder konsequent als neue Stadtviertel geplant werden, mit entsprechender Infrastruktur, anstatt Wohnhaus neben Wohnhaus ohne Plätze für die Gemeinschaft, ohne Erholungsräume, Parks etc. Altbauten im großen Stil zu rekonstruieren , halte ich für den falschen Weg. Das ist Einfallslosigkeit.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Motz Christian:

      Kurzer Einwurf: ich habe neulich (ich glaube im WDF) einen Bericht über ein Kölner Stadtviertel mit den bekannt hässlichen Plattenbauten der 1960er Architektur gesehen. Wenn ich es richtig mitbekommen habe, wurde ein innovatives Architekturbüro damit beauftragt, Konzepte für die fälligen Verbesserungen der Bausubstanz und optische Aufhübschungen vorzunehmen.

      Falls es Sie interessiert, finden Sie dazu bestimmt etwas im Netz. Eine Verbesserung von Stadtbildern setzt unterschiedliche Massnahmen voraus. Wenn das Gemeinwesen nicht völlig erodieren soll, vor allem durch Stärkungen öffentlicher Orte der Begegnungen.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        In Köln hat man ein Bewusstsein dafür entwickelt, dass auch die Architektur der Nachkriegsjahre einen Wert hat und dass diese Gebäude lebens- und erhaltenswert sind.

        Insbesondere der Architekt Riphahn ist in Köln zur Schlüsselfigur geworden.

        Anderswo werden die letzten übriggebliebenen Bauten des sogenannten Bruatlismus wieder hoch geschätzt und es wird versucht, sie zu retten.

        Die heutigen Renditeklötze, die man uns zu verkaufen versucht, sind weder heute, noch zukünftig in der Lage, die Menschen emotional anzusprechen, sie taugen nicht für das Lebensgefühl urbaner Verdichtung und sie taugen erst recht nicht für irgendwelche kleinbürgerlichen Glücksideen im Grünen, sondern sind reine Wohnhaftanstalten mitsamt ihrer Pendants der Gewerbearchitektur.

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @Khaled Chaabouté:

          Diese neuen Klötze spiegeln das Lebensgefühl der Menschen, für die sie "geschaffen" werden. Der hippe Menschenschlag schlägt sich in Lofts, Pent- und Townhouses herum und würde im Traum nicht in eine gediegene Altbauwohnung zu den alten Spießern ziehen, oder?

          Ich habe wie Sie meine Zweifel, dass die neuen "urbanen" Viertel urban sind. Wo ich sie bisher in Aktion sah, waren sie nicht urban, sondern elitär und in einem unguten Sinn solitär, aber das ist m.E. mit urban nicht vereinbar.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Ähm, was soll ich dazu jetzt das Netz durchforsten? Es gibt immer wieder sinnvolle Baumaßnahmen in Deutschland, z.B. Renaturierung von Flüssen und natürlich auch Beseitigung "alter" Bausünden. Also ich verstehe wieder einmal nicht, was Sie von mir wollen, neudeutsch: sorry...

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Motz Christian:

          Kommunikation: das letzte große Abenteuer. Nichts für ungut!

  • 8G
    849 (Profil gelöscht)

    Mich dünkt, ohne teilweise Wiederaufbau wären einige deutsche Städte heute weit weniger ein Touristenmagnet als sie es sind. Unlängst durfte man bei der Nacht der langen Museen oder so ja im Berliner Schlosshof herumlaufen. Doll, ganz doll. Wollen wir mal hoffen, dass die wenigstens den Fluchhafen fertigkriegen, bevor sie ihn mit Milliardenbeträgen als museale Ruine nachbauen müssen.

    Ich bin nicht so für das Nachbauen- Eher gefällt es mir, wenn man alte Bausubstanz erhält. Da scheint ja, wie ich in den letzten Dekaden erleben durfte, der Denkmalschutz - so diesem genug finanzielle Interessen entgehenstehen - eine Bagatellhürde zu sein. Und auf der anderen Seite gibt man ein Heidengeld für Disney-Frankfurt, -Berlin, Potsdam usw. aus...

    • @849 (Profil gelöscht):

      "Mich dünkt, ohne teilweise Wiederaufbau wären einige deutsche Städte heute weit weniger ein Touristenmagnet als sie es sind."

      Glaube ich gar nicht. Im Gegenteil: wäre die alte Bausubstanz erhalten, wäre das viel mehr tourismusfördernd. Deutsche Städte sind teils extrem hässlich. In Süddeutschland geht es einigermaßen, weil die Gebäude wenigstens in Stand gehalten werden. Manche Städte in Nordrhein-Westfalen gleichen dagegen einem Müllhaufen.

      Die Touris interessiert in erster Linie auch der historische Stadtkern. In der sog. Gründerzeit wurden auch - für meinen Geschmack- sehr schöne Viertel geschaffen. Alles was nach dem Krieg, bis etwa Mitte 80er gebaut wurde, finde ich meist brechend hässlich bis scheußlich. Sicherlich geschmacksache. Manche Leut finden schlichte Betonklötze einfach geil...

      Aber großflächig zu rekonstruieren halte ich für einen Schmarrn. Fachwerkhäuser aus 2018 sind einfach pseudo. Planer sollten Wohnqualität im Fokus haben, nicht nur, dass jeder sein Häusle neben ein anderes stellen kann. Gebäude die moderne ökologische Gesichtspunkte berücksichtigen und dabei nicht nur funktional und arschglatt sind, sondern auch gemütlich + die passende Infrastruktur. Saubere Fahrradwege, auf denen sich schnell fahren lässt, gerade in Bezug auf E-Bikes, anstatt Fahrradwege, wo man ständig darauf konzentriert sein muss, ob nicht gleich wieder ein Ampelmast mitten im Weg zwischen Fahrrad und Gehweg als Hindernis kommt ...usw.

      Da fehlt es, im Gesamten, weit. Irgendwie wird nur noch darauf geschaut, dass möglichst viele Autos freie Fahrt haben. Städte wie Berlin sind dann sicherlich ein Sonderfall, hier wird und wurde immens vom Bund investiert - Berlin selbst kann sich ja nichts leisten. Ich meine deutsche Städte im Gesamten.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @Motz Christian:

        "Glaube ich gar nicht. Im Gegenteil: wäre die alte Bausubstanz erhalten, wäre das viel mehr tourismusfördernd. Deutsche Städte sind teils extrem hässlich. In Süddeutschland geht es einigermaßen, weil die Gebäude wenigstens in Stand gehalten werden."

        Haben wir uns missverstanden? Ich bin doch auch eher dagegen, etwas wiederaufzubauen, zumal wenn es lange weg war. Aber was ich so in meiner Lebenszeit mitbekommen habe, sind schön Objekte abgerissen und durch Klötze ersetzt worden. während man andernorts solche Klötze wie das Berliner Schloss oder die Frankfurter Altstadt "rekonstruiert".

        • @849 (Profil gelöscht):

          Hab ich Sie wohl etwas missverstanden...

          Das mit dem Berliner Schloss fand ich damals mit den größten Unsinn. In Asien ist man oft zu brachial, Altes wird weggerissen, niemand interessierts...Motto: was war, war, was ist, ist. In Deutschland, wie Europa, wird oft zu sehr an Alten gehangen, was war, soll sein... Irgendwie die Mitte davon würde mir gefallen. Altes erhalten, Neues, irgendwann Erhaltenswertes bauen.

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @Motz Christian:

            Beispiel: in Wien haben sind die Schilder der U-Bahn noch aus Emaille. Ob sie original sind, weiß ich nicht, In Berlin haben sie die alten S-Bahn-Schilder weitgehend abgebaut, ohne Not, wenn nicht Geld die Not war, insofern die Wartung teurer gewesen wäre. Warum erhält man nicht, was erhaltenswert ist, z.B. auch die Gaslaternen in Berlin? Es gibt soch so viele Brachen, gerade in der Hauptstadt, wo man sich austoben kann. Schloss und Altstadt sind einfach nur peinliche Bauvorhaben in meinen Augen.

  • Wer den Leuten so etwas wie das Europaviertel in Frankfurt vor die Nase setzt, braucht sich über nostalgische Regungen nicht zu wundern. Der lange Essay zur Krise der neoliberalen Architektur in der FAZ war übrigens deutlich fundierter als dieser zweite Versuch ein Junktim aus Rechten und neuer Altstadt zu fabrizieren. Dass diese sie für sich in beschlag nehmen ist das eine, dass auch nicht-Rechte sie aus ganz anderen Gründen für eine Verbesserung halten das andere.

    • @hessebub:

      Der FAZ Artikel von Maak setzt an bei der Hässlichkeit neuer Wohnhäuser und zitiert Befürworter und Gegner staatlicher Steuerung. Dieser taz Artikel spürt dem nach, was sich Bürger zum neuen Frankfurter Stadtviertel Altstadt denken. Wenn Sie dieses Stadtviertel schön finden, darf die taz dann trotzdem fragen, ob hohe Mieten Segregation befördern?

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Raul Laubeiter:

        Ihr Einwand stößt m. E. ins Leere. Ich erinnere mich nicht an einen einzigen LeserInnenkommentar, der gegen die von Ihnen genannte Frage geschrieben hätte.

        Was Sie aus dem vorliegenden Artikel herausgelesen haben, teile ich nicht mit Ihnen. Vielleicht auch deshalb, weil ich den FAZ-Artikel nicht kenne.

        Ich habe ganz viel Polemik und Provokation des Autors wahrgenommen. In einer Glosse durchaus legitime Stilmittel. Doch einen Hinweis darauf, dass dies eine Glosse wäre, habe ich nicht gesehen.

    • @hessebub:

      Habe noch nicht mitbekommen, dass die Taz eine Immobiliengesellschaft geworden ist und irgendetwas mit dem bundesweiten Hipster- und Yuppiebauboom zu tun hat. Auch bezweifle ich stark, dass ein Leser dieser Zeitschrift und/oder Mitkommentator diesem Spektrum angehört.



      Insofern dürfen diese sich sehr wohl negativ zur rechten architektonischen Bewegung äußern. Ob man sich zu wundern braucht, ist eine andere Frage, da sehe ich es ähnlich.



      Wie immer sollte man sich fragen, weshalb einem so daran gelegen ist, dass alles wie früher ist oder aussieht. Die Intention zum öffentlichen Bekunden einer Meinung und der Anlaß zur Meinungsbildung selbst, sind wichtig. Vorgeschobene Argumente und unvollständige Aussagen, die weitere Hintergründe verschweigen sind häufig.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Hampelstielz:

        In meinen Augen ist die Frage nicht, wer was schreiben darf. Entscheidend ist, ob es auch stimmt.

  • Das dumpfe Gerede rechter Stadtplaner erinnert an die Ideologie der entarteten Kunst der Nazis.



    Architektur wird missbraucht, die Moderne verweigert.

    • @Traverso:

      Sie können davon ausgehen, daß Schulz hier jedes "zitierte" Wort sorgsam kuratiert in den optimalen Kontext gesetzt hat, um genau die von Ihnen gezeigte Reaktion hervorzurufen. Besonders erwähnenswert das Stöckchen mit den RAF-Bombern, das ist wirklich herzallerliebst.

      • @Wurstprofessor:

        Der Autor hat eben gut zugehört und die Tendenzen einer Ideologisierung auch in der Baukunst im Sinne der Rechten erkannt.



        Das ist sicher schwer verkraftbar wenn man das antiquierte, infantile Bild von Erkern und Butzenscheiben inhaliert bekommen hat und dann meint nur das wäre schön.



        Wir brauchen eine moderne, frische, lebenswerte, schlichte und bezahlbare Architektur wie es mal die Idee der Bauhausschule war. Diese Weltoffenheit der Bauhäusler war den Nazis zuwieder. Deshalb werden in dem Artikel zu Recht Parallelen aufgezeigt als Denkanstoß. Daß man sich eben nicht in Heimatbildchen vergangener Zeiten verlieren sollte.



        Das die Moderne auch viel Scheußliches beim Bauen vernab von Architektur und Menschlichkeit geschaffen hat, keine Frage !



        Die Antwort kann aber nicht der Rückschritt in alte Zeiten sein. Aber genau das machen die Rechten !



        Für sie ist historisierende Architektur ein gefundenes Fressen.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Traverso:

          Ich wehre mich gegen jede Plattheit und Verkürzung. Völlig egal, von wem sie auch kommt - und wen sie trifft.

          Eine plumpe Gleichsetzung von Fachwerkfreunden mit rechter Gesinnung - wie im Artikel - ist für mich inhaltsleeres Geschwurbel der übelsten Art. Altes schön zu finden, hat so wenig mit Rückschritt zu tun wie die Vorliebe für Neues mit Fortschritt.

          Rückschritt ist in meinen Augen das Festhalten an einem einzigen allein seelig machenden Architekturstil. Auch Brutalismus hat abseits der 08/15 Mainstream-Bauten sehenswerte Objekte erschaffen. Z. B.: La Défense bei Paris mit ihren 'hochgestellten Camenberts'.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Traverso:

      Jedem seine Vorurteile und Stereotype. Das erspart intensives Nachdenken.

    • @Traverso:

      Moderne verweigert? In Frankfurt herrscht nun wirklich kein Mangel an moderner Architektur. Die paar rekonstruierten Fachwerkhäuser fallen da kaum ins Gewicht. Wobei selbst im hier kritisierten Dom-Römer-Projekt die Neubauten gegenüber den rekonstruierten Altbauten überwiegen. Die Bevölkerung ist zum allergrössten Teil mit dem Projekt zufrieden. Geplant wurde es nicht von "rechten" Stadtplanern, beschlossen wurde das Projekt von einer breiten Koalition.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @vulkansturm:

        Passender Hinweis! Im Zeitalter von FakeNews stören Fakten. Der Autor sollte mal nach Rüdesheim oder einer ähnlichen Stadt fahren und von dort berichten!

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @76530 (Profil gelöscht):

          Wie, ist die Drosselgasse etwa nicht echt? :-)

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @849 (Profil gelöscht):

            So echt, wie Kulissen sein können ...

            • 8G
              849 (Profil gelöscht)
              @76530 (Profil gelöscht):

              Na, dann weiß ich ja jetzt, warum sich schon als Jugendlicher eine Abneigung gegen die Drosselgasse hatte... :-)

              • 7G
                76530 (Profil gelöscht)
                @849 (Profil gelöscht):

                Kann ich gut nachvollziehen. Ich war 1972 als Begleiter einer Schulklasse in Rüdesheim und fand die Drosselgasse schon damals scheusslich. Heute müsste ich mir wahrscheinlich eine K***tüte mitnehmen.

                • 8G
                  849 (Profil gelöscht)
                  @76530 (Profil gelöscht):

                  Ich finde, der Turbokitsch in der Drosselgasse hat sich, wie die gehobenen Preise, bis heute gehalten. Wer da einkehrt, ist mit Sicherheit kein EInheimischer. Ich erinnere noch gerne die Szene in den 70ern, als der Besuch aus Frankreich, um den Gastgeber. meinen Vater, nicht vollends zu düpieren, wenigstens die Zwiebeln auf dem Rumpsteak lobte. Seither habe ich immer mal wieder, anlässlich von Besuch :-), reingeschaut in die Drosselgasse, freilich ohne einzukehren, und sie unverändert gefunden. Ein Zeitloch der besonderen Art sozusagen, also ein Loch, das die Zeit nicht lohnt, außer aus sozialwissenschaftlichem Interesse.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Darf es auch nostalgische Menschen geben, die trotz Nostalgie ein Problembewußtsein für die Aufgaben der Gegenwart haben? Oder führen wir wieder das Schwarz-Weiß-Fernsehen ein?

    Dies fragt ein Armutsrentner, der Jahrzehntelang im altstadtsanierten Marburg gelebt - und sich dort sehr wohl gefühlt - hat.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Darf man die Intention des Tümelns anzweifeln, ohne als ein des mehrschichtigen Denkens unfähiger Mensch zu gelten? Ist nicht gerade die Nostalgie eine Gefühlsregung, die ein differenziertes Geschichtsbild verhindert und in gut und schlecht unterteilt?



      Es ist nicht sinnvoll, wieder in zwei Lagern zu argumentieren, da gebe ich dir recht. Die ganzen rechts angehauchten oder rechten Bau- und Restaurierungsvorhaben, vor allem wenn sie sich mit geschichtsträchtigen Gebäuden befassen, sind aber definitiv nichts, was man toll finden sollte.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Hampelstielz:

        Dass Frankfurt im Volksmund 'Mainhattan' heißt, hat sicherlich nicht gerade seine Ursache darin, dass es eine Fachwerkstadt wäre, sondern ist wohl ein Hinweis auf die Ansammlung von Hochhäusern.

        Dass @Hessebub dies mit Hinweis auf das Europaviertel konkretisiert hat, fand ich sehr hilfreich und für eine Differenzierung nützlich.

        Ihre Definition von Nostalgie ist mir nicht bekannt. Ebenso wie ich nicht erkenne, worin an einem Architektur-Modell das behauptete, aber nirgends belegte "rechts angehauchte" sichtbar würde.

        Für unterstützende Hinweise bin ich sehr aufgeschlossen.

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Nostalgie:



          "vom Unbehagen an der Gegenwart ausgelöste, von unbestimmter Sehnsucht erfüllte Gestimmtheit, die sich in der Rückwendung zu einer vergangenen, in der Vorstellung verklärten Zeit äußert, deren Mode, Kunst, Musik o. Ä. man wieder belebt".

          Ich muß jetzt nicht auch noch das Wort Verklärung anhand eines Dudenzitats erläutern, oder doch? Das Begriffe auch in Kontexten zueinander bestehen dürfte auch klar sein.

          Ich empfehle den Artikel nochmal zu lesen und sich vielleicht auch kritisch mit dem eigenen Empfinden zu beschäftigen und nicht den Schulterschluß mit Leuten zu suchen, die zweifelhafte Ziele hegen, nur weil man sich in der heutigen Zeit nicht aufgehoben fühlt.



          Ich bin selbst ebenfalls nicht reich, aber ich werde deshalb nicht von Leuten vertreten, die mir ein Gemeinschaftsgefühl vorgaukeln wollen.



          Zwischen Gentrifizierung, Heimatdünkel und tatsächlich hilfreicher Stadtplanung liegen Unterschiede.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Hampelstielz:

            Die Empfehlung gegenüber Anderen ist einfach. Weniger einfach ist es, sich selbst in den Fokus einzubeziehen. Ich mache dies. Mal mehr, mal weniger erfolgreich. Immerwährendes Gelingen überlasse ich den Pharisäern.

            Wo nehmen Sie aus meinen Worten einen - wie auch immer gerarteten - Schulterschluss wahr, wo eine Vertretung?

            Kunst wäre es, nicht gegen Windmühlenflügel zu kämpfen - und diese für lebende Personen zu halten.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Wie können Sie sich dort nur Wohlfühlen?



      Der Artikel beschreibt dies doch ganz gut.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Demokrat:

        Wie schaffen Sie es, die beiden Sätze zusammen zu bekommen?

  • Mein Nachbar ist auch so ein Typ.



    Macht voll einen auf nostalgisch. Reetdach und dann auch noch Stroh Lehm Dämmung.



    Was für ein Blender. Sag ist mir dervbrutalismus schon lieber.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Demokrat:

      Dank Ihres Kommentars habe ich erfahren, was 'Brutalismus' im architektonischen Kontext bedeutet.

      Wenn Sie 'Brutalismus' (ich nenne es 'Neue Ungemütlichkeit') gut finden und sich fragen, wie Andere sanierte Altbauten gut finden können, so zeigen sie damit: Ihr Geschmack ist ein anderer. Und über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten.

      Allerdings war das hiesige Thema nach meiner Auffassung keine Ästhetikdebatte, sondern die von F a k t e n unbeleckte Behauptung, es gäbe einen Zusammenhang zwischen rechtem Denken und Altstadtarchitektur.

      Ich sehe das etwas differenzierter. Ein Nachbar mit Reetdach wäre mir willkommener als eine brutalistische Autowerkstatt vis-a-vis.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Über Geschmack wird bekanntlich überall gestritten. Das habt ihr gerade wunderbar demonstriert.



        Ästhetikdebatten sind darüber hinaus immer politisch, da sie unsere Wahrnehmung betreffen und dieser Weltzugriff wiederum von Politik geprägt wird und vice versa.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Vodka Satana:

          Was die Frage des Geschmacks angeht: natürlich, natürlich. Auch den Hinweis über Zusammenhänge zwischen Ästhetik und Politik teile ich mit Ihnen.

          Mein Einstieg in die Debatte waren meine Fragen gestern, 19:15 Uhr. Die Überschrift des Autors "Rechtes Denken und Architektur" war in meinen Augen einfach nur plump-provokativ, auf Talkshow-Niveau. Erzeugt natürlich Aufmerksamkeit.

          Etwas mehr Diffenziertheit (wie etwa im Kommentar von @Hessebub) wäre mir lieber gewesen.

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Ich sehe in gerade diesem Kommentar nicht viel Differenzierung, sondern eine Verallgemeinerung Betreff der "Zuständigkeiten". Schon in der Einleitung fängt das an. Die für Gentrifizierung und Stadtplanung Zuständigen sind nicht jene, die das Tümeln im Sinne einer rechten Zugewandtheit kritisieren.



            Für den Kommentator allerdings schon, was mich, gepaart mit seinem Regionalpatriotismus präsentierenden Nickname, etwas stutzig macht.

            Man sollte auch nicht allzuweit vom Inhalt des Artikels abweichen. Beleuchtet man die Bürgerinitiative "Pro-Altstadt" genauer, fängt es an zu miefeln. Dass diese sich nicht als rechte Organisation betitelt, tut wenig zur Sache. Machen Pegida, Pro-Chemnitz usw. ebenfalls nicht.



            "Pro-Altstadt" sehnt sich in eine Zeit zurück, als es noch deutsch im Städtle aussah, nicht diese häßlichen "Ausländerviertel" das Antlitz des wunderschönen Frankfurts entstellt haben und alles gut, züchtig und zünftig war. Am Ende sollen wahrscheinlich sogar die Bürger entscheiden, wer sich in ihrer Nähe ansiedeln darf. Etwaige Ähnlichkeiten zu den heimattreuen und besorgten Bürgern der BRD sind nicht zufällig.

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @Hampelstielz:

              Unser beider Art zu denken und zu schreiben ist offensichtlich eine sehr unterschiedliche.

              Ich habe keine (engen) Vorstellungen davon, wie Kommentare auszusehen haben. Habe keine "Man sollte ..." auf Lager. Ein zugrundliegender Artikel ist für unterschiedliche Leser und Schreiber (je nach Bildungsgrad, biographischem Hintergrund, politischer Einstellung und vielen anderen Faktoren) häufig etwas völlig Anderes.

              Jeder liest mit seinen eigenen Augen vor dem Hintergrund eigener Erfahrungen. Erlaubt ist für mich alles, was Bezug zum Thema hat.

              Mich interessiert beispielsweise "Pro-Altstadt" nicht die Bohne und ist mir auch keinen Kommentar wert.

              • @76530 (Profil gelöscht):

                Dann macht es keinen Sinn, dass du den Artikel, der sich mit solchen Projekten befasst, kommentierst.



                Man kann Texte nicht beliebig interpretieren, da irrst du dich. Oder besser gesagt: natürlich kann man, aber es ergibt keinen Sinn. Eine Aussage ist eine Aussage und kein Gedicht.

                • 7G
                  76530 (Profil gelöscht)
                  @Hampelstielz:

                  Danke für die Steilvorlage!

                  Mal ganz abgesehen von dem 'grundlos familiären Du' (Wilhelm Busch): Eindrucksvoller hätten Sie meine Auffassung nicht bestätigen können.

                  Eine Aussage ist zunächst eine Aussage. Sie kann unterschiedlich (das ist etwas anderes als beliebig) interpretiert werden. Poetisch - oder ohne Poesie.

                  Ich halte es lieber MIT der Poesie. Kalte Funktionalität gibt es in diesem Land überreichlich. Nicht nur in der Architektur.

                  Ein gelegentlicher Blick in ein ethymologisches Wörterbuch könnte übrigens nicht schaden!

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Danke für Ihre Meinung.



        Ich sehe das nun auch ein.



        Gute und sachliche Beiträge ihrerseits regen zum Nachdenken an.