Proteste in Iran: Weitere Protestierende festgenommen

Im Zusammenhang mit den anhaltenden Protesten gegen das Regime sind weitere Personen festgenommen worden. Sie sollen versucht haben, das Land zu verlassen.

Verschleierte Frau auf der Straße vor einer iranischen Flagge

Ein Frauenleben in Iran: verschleiert, unsichtbar, rechtlos Foto: Wana News Agency

DUBAI rtr | Im Iran hat es am Sonntag im Zusammenhang mit den Protesten gegen die Regierung nach Angaben staatlicher Medien erneut Festnahmen gegeben. Sieben Hauptakteure der jüngsten Proteste seien von den Geheimdiensten der Revolutionsgarden festgenommen worden, hieß es in einer Erklärung. Darunter seien auch „Doppelstaatsbürger, die versuchten, das Land zu verlassen“. Die Betroffenen sollen „Verbindungen“ zu Großbritannien haben.

Im Iran gibt es seit Monaten Proteste gegen die Führung des Landes. Auslöser war der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini. Sie starb im September unter strittigen Umständen, nachdem sie in Polizeigewahrsam genommen worden war, weil sie nach der strengen islamischen Kleiderordnung für Frauen im Iran unangemessene Kleidung trug. Die Proteste stellen eine der größten Herausforderungen für die von schiitischen Muslimen regierte Islamische Republik seit der Revolution von 1979 dar.

Der Menschenrechtsorganisation HRANA zufolge wurden bislang bei Protesten 506 Demonstrantinnen und Demonstranten getötet, darunter 69 Minderjährige. Mehr als 18.500 Protestierende seien festgenommen worden. Auch 66 Angehörige der Sicherheitskräfte seien bei den Unruhen ums Leben gekommen. Die Regierung hat erklärt, die Demonstranten würden von iranischen Feinden wie den USA, Israel und Saudi-Arabien ausgebildet und bewaffnet.

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