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Proteste gegen ArbeitsmarktreformDa muss Macron nicht zittern

Der gewerkschaftliche Aktionstag gegen die geplante Arbeitsmarktreform in Frankreich verläuft wie erwartet. Die Streikenden sind gespalten.

Nebelkerzen für die Kameras: Stahlarbeiter demonstrieren in Marseille Foto: ap

Paris taz | In hunderten französischen Städten haben am Dienstag die Gegner der Verordnungen zur Revision des Arbeitsrechts demonstriert. Während in der Hafenstadt Le Havre rund 10.000 Leute marschierten, waren es im ungleich größeren Marseille nur etwa die Hälfte. Zehntausende nahmen in Paris am Nachmittag an der gewerkschaftlichen Machtdemonstration teil.

Streiks behinderten vor allem den öffentlichen Nahverkehr. Weniger spürbar waren Arbeitsniederlegungen im Gesundheits- und Bildungswesen und anderen öffentlichen Diensten sowie in Privatunternehmen. In mehreren Städten blockierten die Schausteller der Jahrmärkte den Verkehr mit ihren bunten Lastwagen; sie sind aus eigenen Gründen gegen neue, von der Regierung verordnete kommunale Bewilligungen.

Die ersten fünf Verordnungen zur Flexibilisierung des Arbeitsrechts will die Regierung bereits Ende September in Kraft setzen. Das Parlament hat dazu nichts mehr zu sagen, denn die von Präsident Emmanuel Macrons Partei La République en marche dominierte Mehrheit hat der Regierung einen Blankoscheck für diese Dringlichkeitsprozedur ausgestellt. Dass die Debatte über eine tiefgreifende Änderung des Sozialmodells so auf das strikte Minimum reduziert wurde, hat die Gegner dieser Liberalisierung erst recht empört. Dennoch ist es ihnen nicht gelungen, sich auf ein gemeinsames Vorgehen zu einigen.

Es sind dieselben roten Fahnen der kommunistischen CGT-Gewerkschaft, dieselben Sprechchöre in den Demonstrationen wie bei der mehrwöchigen Bewegung gegen die letzte Arbeitsmarktreform, die „Loi El Khom­ri“ unter Präsident François Hollande. Jetzt ist auch dessen Nachfolger Macron mit dem Widerstand der Straße gegen wirtschaftsliberal inspirierte Reformpläne konfrontiert. Die CGT hat einmal mehr bewiesen, dass sie mobilisieren kann.

Wesentliche Unterschiede

Was auf den ersten Blick wie ein Remake eines bekannten Films aussieht, weist aber wesentliche Unterschiede auf. Vor allem ist es der Regierung gelungen, im Verlauf der Vorgespräche die Gewerkschaftsverbände zu spalten. Die traditionell kämpferische CGT wird zwar von kleineren Organisationen und Linksparteien unterstützt, steht aber vor allem im Vergleich zu 2016 isolierter da. Denn die beiden anderen großen Dachverbände, die eher reformistische CFDT und Force Ouvrière, sind nicht frontal gegen die Reformpläne wie die CGT. Sie kritisieren zwar die jetzt publizierten Verordnungen, sehen aber auch gewisse Vorteile für die Arbeitnehmer und eine Verstärkung der Sozialpartnerschaft darin.

Mélenchons Linke sind solidarisch, haben aber einen eigenen Aktionstag

Auch die politische Opposition ist uneins. Die Linke von Jean-Luc Mélenchons France insoumise (die Unbeugsamen) ist solidarisch mit der CGT, hat jedoch für den 23. September einen eigenen Aktionstag gegen die Reformen angekündigt, an dem sich auch ein Teil der Sozialisten beteiligen will. Für Expräsidentschaftskandidat Mélenchon geht es darum, sich als Chef der Opposition zu profilieren. Damit wiederum hat er seine ehemaligen kommunistischen Partner verärgert.

Für Macron ist es zweifellos ein Vorteil, die Front des Widerstands gespalten zu haben. Er kann es sich sogar leisten, seine Gegner als „Nichtstuer“ und „Extremisten“ zu beleidigen. Er hat aus Konflikten seiner Vorgänger die Lehre gezogen, dass unpopuläre Reformen rasch und ohne Zögern durchgesetzt werden müssen und dass jedes Anzeichen von Schwäche verheerende Folgen hat. Daher setzt er auf das Eilverfahren mit Verordnungen. Seinen Gegnern dagegen bleibt kaum Zeit, sich auf gemeinsame Ziele und Strategien zu einigen.

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57 Kommentare

 / 
  • 2G
    2097 (Profil gelöscht)

    Divide et impera

  • Wer das Land etwas kennt, muss einsehen, daß die Franzosen keine andere Wahl haben.

     

    Entweder sie gehen den Weg von Griechenland oder den von Deutschland.

     

    Die meisten Franzosen, die ich kenne (das sind seeehr viele) haben Macron gewählt und sind einer Arbeitsmarktreform sehr offen gegenüber.

    • @Nobodys Hero:

      wollte noch dazusagen, daß ich Familie in Frankreich habe und in einem französischen Unternehmen arbeite.

       

      Weil sich so viele lustig gemacht haben über meine Aussage.

       

      Gebe zu, war n bissl doof, das so zu schreiben...

    • @Nobodys Hero:

      Es braucht nicht viel Grips, um zu begreifen, dass dieser Unterbietungswettbewerb nur fatal für die Arbeitnehmer enden kann.

      Was ist denn das Resultat: Mehr und mehr Kapital ( = Unternehmensgewinne) auf der Suche nach Rendite strömt in die Immobilienmärkte. Boden und Decke nähern sich für die Arbeitnehmer immer mehr an, Dieses System ist instabil, daran ändert auch nichts, wenn man mit Benzin zu löschen versucht!

    • 8G
      82236 (Profil gelöscht)
      @Nobodys Hero:

      Die meisten Franzosen, die ich kenne und das sind noch mehr, denn ich lebe und arbeite seid über 30 Jahren in Frankreich, sind gegen die Arbeitsmarktreform und haben nicht Macron gewählt. Das nur zu Ihrer mehr als relativen Aussage, die im Grunde gar keine ist und die Sie sich getrost schenken können.

      • @82236 (Profil gelöscht):

        Jo. Deshalb hat ihn auch die Mehrheit nicht gewählt. Nur die Wähler halt.

        • 8G
          82236 (Profil gelöscht)
          @Demokrat:

          18% der eingeschriebenen Wähler im ersten Wahlgang, das macht 24% der abgegebenen Stimmen und der Rest hat im zweiten Wahlgang gegen Marine Le Pen gestimmt. Die Mehrheit ist also relativ. Nehmen Sie ein historisches Beispiel: Die Nazis haben bei den Reichstagswahlen im November 1932 rund 33% der Stimmen erhalten, hatten die relative Mehrheit, was nicht bedeutet, dass sie von der Mehrheit der Deutschen gewählt wurden, was viele auch Historiker immer wieder glaubhaft machen wollen. Sie geben hier also eine absichtlich verkürzte Information wider, um glaubhaft zu machen, dass Macron von der Mehrheit der französischen Wähler gewählt wurde, ohne der spezifischen Situation Rechnung zu tragen...gegen Marine Le Pen und nicht für sein Programm, für sein Programm haben 24% im ersten Wahlgang gestimmt. Mit Ihrer Art von Argumentation würden Sie eine hervorragende Note in Kommunikation/Propaganda bekommen, aber eine 6 in Politikwissenschaften.

      • 6G
        60440 (Profil gelöscht)
        @82236 (Profil gelöscht):

        Ich dürfte hier im Forum die meisten Franzosen kennen und die sind mehrheitlich für Macron. Und für den Wandel.

        • 8G
          82236 (Profil gelöscht)
          @60440 (Profil gelöscht):

          Na und? Was soll das schon heissen Herr Kreibig bei einer mehrheitlich wirtschaftsliberalen Leserschaft. Und was für ein Wandel, alles leeres Geschwätz, inhaltlich haben Sie wie üblich nichts zu bieten. Nennen Sie mir nur eine positive Massnahme der Macronregierung für Arbeitnehmer.

          • 6G
            60440 (Profil gelöscht)
            @82236 (Profil gelöscht):

            Ich kenne sehr, sehr viele linke Gewerkschafter, Krankenschwestern, Migranten, Sozailhilfeempfänger und andere kleine Leute. Und von denen wählen die meisten Macron. Sie wollen den Wandel. Und den Tausendsassa !

            • 8G
              82236 (Profil gelöscht)
              @60440 (Profil gelöscht):

              Zur Zeit liegt er bei unter 40% Zustimmung, ich halten mich da lieber doch an die Meinungsforschungsinstitute als an Ihr Bauchgefühl. Jedenfalls schlechter als Hollande im gleichen Zeitraum. Die New-Times hat ihn als"Président raté" dans le texte, betitelt.

        • @60440 (Profil gelöscht):

          Macron hat ca. 30% feste Anhänger unter denen, die überhaupt wählen waren. Im Bereich der allgemein gebräuchlichen Mathematik ist das nicht die Mehrheit.

          • 6G
            60440 (Profil gelöscht)
            @warum_denkt_keiner_nach?:

            Es gibt Millionen, wenn nicht Abermillionen Franzosen, die Macron wählen wollten, es aber nicht geschafft haben. Manche haben verschlafen, andere mussten ihre Stütze abholen, manche waren schlicht zu faul, wieder andere waren im Urlaub oder waren bei ausschweifend Gelagen.

            Macron kann sich sicherlich auf die schweigende Mehrheit stützen. Und zusammen mit den Wählern, die es ins Wahllokal geschafft haben, kommt er auf schätzungsweise

            66,67 % Zustimmung.

            • @60440 (Profil gelöscht):

              Das ist aber jetzt nicht Ihr Ernst?

               

              Abermillionen haben es nicht geschafft, M zu wählen. Sie haben verschlafen! Bis 20.00 Uhr!

               

              Andere waren zu faul, M zu wählen! ....

               

              Wollen Sie uns veralbern?

        • @60440 (Profil gelöscht):

          Quellen?Belege?

    • @Nobodys Hero:

      "Die meisten Franzosen, die ich kenne (das sind seeehr viele) haben Macron gewählt..."

       

      21 Mio von ca. 47 Mio. Wahlberechtigten haben ihm in dem ultimativen Showdown (2. Runde) ihre Stimme gegeben. Also wohl nicht die meisten.

    • @Nobodys Hero:

      Klar man muss auch dazusagen, daß viele auch Macron gewählt haben um Le Pen zu verhindern, aber wem sollte man das verdenken! ;)

  • 8G
    82236 (Profil gelöscht)

    Die Zahlen, die Balmer hier angibt, sind von der Polizei, als Journalist hätte er natürlich auch die Zahlen der Veranstalter angeben müssen, aber Herr Balmer nimmt es mit der journalistischen Recherche ja nicht so genau, das haben wir ja beim Wahlkampf gesehen, wo er kräftig die Werbetrommeln für Jupiter gerührt hat, auch wenn er jetzt scheinbar auf Distanz geht.

    Die Reformgewerkschaften waren nicht dabei, noch nicht. Die eher kompromissbereite CFDT hat sich dennoch sehr kritisch geäussert, vor allem, was die Garantien für die Arbeitnehmer anbetrifft und die innerbetriebliche Mitbestimmung. Laurent Berger, der Vorsitzende, hat die Arbeitgeber angemahnt jetzt Taten folgen zu lassen, nachdem sie Flexibiltät und verminderten Kündigungsschutz bekommen haben. FO normalerweise ein kämpferischer Verband zeigte sich überraschenderweise zufrieden mit den Ergebnissen, was dazu führt , dass ein Grossteil der Basis auf die Demo gegangen ist, weil sie die Einschätzungen ihres Generalsekretärs nicht teilt.

    Am 23. September geht es um eine Demostration gegen die gesamte Poltitik von Macron mit der Arbeitsmarktreform als zentrales Thema. Und die Demonstration ist auf Paris beschränkt mit einer anschliessenden Massenkundgebung.

    Wenn Macron die weiteren Reformen wie die Arbeitslosenversicherung und die Renten genauso durchzieht, wird er höchstwahrscheinlich doch noch eine gewerkschaftliche Einheitsfront schaffen.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @82236 (Profil gelöscht):

      "als Journalist hätte er natürlich auch die Zahlen der Veranstalter angeben müssen"

       

      Wieviele waren es denn nach Angaben der Veranstalter? Millionen wie bei der Inauguration von Donald Trump?

      • 8G
        82236 (Profil gelöscht)
        @74450 (Profil gelöscht):

        Nein 400 000...Landesweit nach Angaben der CGT, aber das sind ja Kommunisten, also für Leute wie Sie nicht glaubwürdig.

        • 6G
          60440 (Profil gelöscht)
          @82236 (Profil gelöscht):

          Es waren höchstens 500-1000 Ewiggestrige. Sie werden den Lauf der Geschichte zum Glück nicht aufhalten.

          • 8G
            82236 (Profil gelöscht)
            @60440 (Profil gelöscht):

            Derjenige, der hier das Rad der Geschichte zurückdrehen will, indem er das Arbeitsrecht zerstört, ist Jupiter. Aber klar für Neoliberale wie Sie ist die Abschaffung der sogenannten Arbeitnehmerprivilegien ja ein Fortschritt. Wie in Deutschland: Minijobs, Werksverträge, Teilzeit-und Kurzeitarbeit, kaputtgesparte Krankenhäuser, Schulen und Gemeinden, alles super, top und geil, was für eine strahlende Zukunft. Naja wenn man auf der Sonnenseite der Gesellschaft steht wie Sie, meint man, es sich erlauben zu können, die zahnlosen Proleten zu beschimpfen.

            • 6G
              60440 (Profil gelöscht)
              @82236 (Profil gelöscht):

              Ich arbeite auch verkürzt, quasi im Minijob. Und trotzdem kann ich sehr gut von meiner Arbeit leben. Warm auch kaputt machen ?

              Ich brauche nicht mehr als zwei Autos, viermal Urlaub im Jahr und mein kleines Bötchen.

              Wer kaputt gesparte Krankenhäuser nicht mag, soll sich in einem Sanatorium in Davos behandeln lassen. Und zahnlos muss da auch keiner sein.

              • 6G
                61321 (Profil gelöscht)
                @60440 (Profil gelöscht):

                disgusting

              • 8G
                82236 (Profil gelöscht)
                @60440 (Profil gelöscht):

                Beim Doktor Behrens, da können Sie dann Ihren alten Adam per Schlitten auf den Friedhof gleiten lassen.

                • 6G
                  60440 (Profil gelöscht)
                  @82236 (Profil gelöscht):

                  Ach Gottchen, sind Sie immer negativ ! Genau wie die anderten Miesmacher mit schlechter Laune, zB. Ihr Guru Jean-Luc.

                  Genießen Sie doch das Leben. Kann ich jedem empfehlen. Muss ja nicht Davos sein. Zermatt ist auch schön !

                  • 8G
                    82236 (Profil gelöscht)
                    @60440 (Profil gelöscht):

                    Tut das nicht weh?

    • @82236 (Profil gelöscht):

      Balmer ist einer der wenigen Journalisten bei der taz, die erst einmal schauen, dann berichten und vielleicht an dritter Stelle eine vage Sympathie für die eine oder andere Richtung haben. Balmer war während des ganzen Wahlkampfes ein kenntnisreiches Highlight in der deutschen Presselandschaft. Man kann das sozialliberale Programm von Macron für gut halten, oder für den Untergang der Arbeiterklasse, wie anscheinend der Kommentator, aber mehr als brennende Autoreifen sollte für Frankreich schon noch drin sein.

      • @Mark2013:

        Zitat von @Mark2013: „Balmer ist einer der wenigen Journalisten bei der taz, die erst einmal schauen, dann berichten und vielleicht an dritter Stelle eine vage Sympathie für die eine oder andere Richtung haben. Balmer war während des ganzen Wahlkampfes ein kenntnisreiches Highlight in der deutschen Presselandschaft.“

         

        Dem kann man eigentlich nur beipflichten, was ja nicht ausschließt, zu diesem oder jenem Aspekt von Berichten oder Analysen Ergänzungen oder alternative Sichtweisen aus eigener Erkenntnis beizusteuern, sofern sie auf hinreichendem Maß an Sachkenntnis beruhen. Wenn in den deutschen Official-Mind-Medien (OMM) überall so berichtet und geurteilt würde wie von Rudolf Balmer über Frankreich (soweit überblickbar), gäbe es vielleicht weniger Grund für das anschwellende Mißtrauen.

        • 8G
          82236 (Profil gelöscht)
          @Reinhardt Gutsche:

          "Balmer war ein kenntnisreiches Highlight" . Eh bien, für die, die von der französischen Innenpoltik keine Ahnung haben und sich nicht direkt über die französischen Medien informieren können, um den Wahrheitsgehalt oder die Einseitigkeit von Balmers Aussagen zu überprüfen. Balmer a roulé à fond pour En Marche...il n' y a rien à débattre.

      • @Mark2013:

        "Man kann das sozialliberale Programm von Macron..."

         

        "Sozialliberal"?

        • @agerwiese:

          Ja klar. En Marche steht für eine inklusive Gesellschaft, Lebensperspektiven für möglichst viele, ein gesellschaftlich progressives, international orientiertes Weltbild, starke Bildung, auch Berufsbildung, und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft. Das entspricht der skandinavischen Sozialdemokratie, in UK New Labour, in USA Mainstream-Demokraten oder in Deutschland ungefähr das, wofür sozial-liberale oder SPD-Grüne Koalitionen stehen.

          • 8G
            82236 (Profil gelöscht)
            @Mark2013:

            Also im Klartext: Kürzung des Wohngelds, Abschaffung der Solidaritätsabgabe für die Superreichen, Aufweichung des Kündigungsschutzes, Verringerung der Renten...Macron hat von den skandinavischen Sozialdemokraten nur den arbeitgeberfreundlichen Flexibiltätsteil übernommen, was die soziale Absicherung der Arbeinehmer anbetrifft, ist da nur heisse Luft.

            Das gesellschaftlich progressive Weltbild hält der Realität nicht stand, ausser wenn man gewisse Äusserungen bezüglich afrikanischen Frauen, Flüchtlingen und sozial Abgehängte als gesellschaftlich progressiv betrachtet. Also anstatt irgendwelche Losungen nachzuplappern, sollten Sie sich mal lieber über das politische Tagesgeschehen in Frankreich informieren.

            • @82236 (Profil gelöscht):

              Herr Engelhardt, leider sind Sie in all Ihren Kommentaren hier agressiv und Sie versuchen, diejenigen, die anderer Meinung sind, herabzusetzen. Zum Beispiel unterstellen Sie Ihren Widersachern, das Sie nur 'nachplappern' - ja, was glauben Sie denn, was Sie tun ?

              • 8G
                82236 (Profil gelöscht)
                @Christoph :

                Belege bitte! Wo plappere ich etwas nach? Ich gebe hier nur Fakten an und ich argumentiere in einem gewiss etwas rauhen mediterranen Stil, wobei ich mir auch einiges von gewissen Forumteilnehmern anhören muss. Und versuchen Sie doch, mich argumentativ zu widerlegen.

  • " Er kann es sich sogar leisten, seine Gegner als „Nichtstuer“ und „Extremisten“ zu beleidigen."

     

    Mal sehen, ob er sich das wirklich leisten kann.

     

    "...setzt er auf das Eilverfahren mit Verordnungen."

     

    So richtig demokratisch...

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Kann er, angesichts seiner Jasagermehrheit. In 5 Jahren das tun, wozu er hat sich hat wählen lassen, die Wiederwahl ist ihm eh egal.

      • @BigRed:

        Er muss natürlich seinen zusammengewürfelten Haufen bei der Stange halten. Darunter sind etliche Opportunisten und Idealisten. Solche Leute springen ab, wenn die Richtung nicht stimmt.

         

        Auf mich macht er nicht den Eindruck, als wäre ihm die Wiederwahl egal. Er ist eher der Typ "Konsul auf Lebenszeit"...

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Er ist gewählt und das Parlament hat die Möglichkeit der Verordnungen geschaffen. Ergo: So richtig demokratisch!

      • @DiMa:

        Ich komme ungern mit dem Vergleich, kann es mir aber dann doch nicht vergleichen. Das Ermächtigungsgesetz kam auch "richtig demokratisch" zustande. Und unsere aktuellen Autokraten sind auch meist legal an die Macht gekommen.

         

        Wenn die Legislative der Exekutive Blankovollmachten erteilt, ist die Demokratie immer in Gefahr.

  • "Er kann es sich sogar leisten, seine Gegner als „Nichtstuer“ und „Extremisten“ zu beleidigen. Er hat aus Konflikten seiner Vorgänger die Lehre gezogen, dass unpopuläre Reformen rasch und ohne Zögern durchgesetzt werden müssen und dass jedes Anzeichen von Schwäche verheerende Folgen hat. Daher setzt er auf das Eilverfahren mit Verordnungen."

     

    Klingt nach postelektaler Pseudodemokratie.

  • 6G
    60440 (Profil gelöscht)

    Es gibt einen tiefgreifenden Wandel im Land. Nachdem viele alteingesessene Politiker zu Recht nicht ins Parlament zurückgekehrt sind, die Pfründe der Parlamentarier beschnitten wurden, wird mit anderen liebgewordenen - aber echten Reformen im Weg stehenden Besitzständen gebrochen. Sogar taktisch ist Macron seinen Gegnern überlegen. Ein Tausendsassa !

    • @60440 (Profil gelöscht):

      Sie wissen aber schon, dass er sich eine Menge Opportunisten aus anderen Parteien geschnappt hat?

    • 8G
      82236 (Profil gelöscht)
      @60440 (Profil gelöscht):

      Klar 5€ weniger Wohngeld pro Monat für die priviligierten Wohngeldempfänger und 3Milliarden weniger Steuern für die ach so gebeutelten Superreichen. Aber was sind schon 5€ pro Monat für einen Globalisierungsgewinner wie Sie Herr Kreibig, das geben Sie jeden Tag für einen Latte Macchiato aus. Wenn man's dicke hat wie Sie, als erfolgreicher und allseits anerkannter Intellektueller kann man auch wie Ihr Vorbild Macron auf die Nichtstuer und Versager spucken. Jupiter, der die Armen beklaut und es den Reichen zurückgibt:

      Weg mit den Besitzständen der priviligierten Mittelschicht, soziale Angleichung nach unten, weniger Lohn für alle, Weg mit der 35 Stundenwoche, Privatisierung der Sozialversicherungen, Abschaffung von Langzeitarbeitsverträgen usw..

      • 6G
        60440 (Profil gelöscht)
        @82236 (Profil gelöscht):

        Der Tausendsassa hat was gegen Faulenzer. Zu Recht.

        Im Übrigen: Eine Schachtel Gauloises weniger und schon hat man den Fünfer wieder drin. Ist eh gesünder !

        • 8G
          82236 (Profil gelöscht)
          @60440 (Profil gelöscht):

          Na Schachtel Gauloise, Sie waren wohl seit Jahrzehnten nicht mehr in Frankreich, wer raucht denn so was noch, die Tabakfabriken der staatlichen Seita sind schon lange dicht. Aber ok, wenn man keine Argumente mehr hat, flüchtet man sich in Zynismus. Ich hoffe, dass Sie nicht zu den deutschen Faulenzern gehören, gross rumtönen, ist noch lange nicht arbeiten Herr Kreibig, denn bekanntlich sind ja die, die anderen Faulheit vorwerfen oft selber nicht die fleissigsten, und arbeiten Sie überhaupt oder hängen Sie den ganzen Tag vor dem Computer rum und schreiben "inelligente" Kommentare?.

          Ich finde es gut, dass Macron die zahnlosen Proleten mit seinen menschenverachtenden arroganten Kommentaren gegen sich aufbringt, das zeigt nur zu deutlich, dass er die Kaste der wirklichen Faulenzer verteidigt: Die Couponschneider, denen er ja auch die Steuern erlassen hat.

          • 6G
            60440 (Profil gelöscht)
            @82236 (Profil gelöscht):

            Man mmuss nur was aus sich machen. Manche verdienen mit ner halben Stunde nachdenken und dem richtigen Investment so viel wie ein Mechatroniker beim Porsche im Quartal. Muss das schlecht sein ? Und bin ich weniger fleissig, nur weil ich meine Zeit gewinnbringender einteile ?

            Ich hoffe, der Gesellschaft auch so etwas zurückzugeben.

            Sie haben ansonsten recht. Ich kenn mich bei den Cohibas besser aus als bei den Zigaretten. Aber Sie stimmen mir doch zu: Eine kleine Einsprarung im täglichen Leben, mehr ist nicht nötig für den Fünfer. Und den hat nun wirklich jeder überig !

            • 8G
              82236 (Profil gelöscht)
              @60440 (Profil gelöscht):

              Sagen Sie das mal einem deutschen HartzIV-Empfänger, wenn Sie den Mut dazu haben...

              Manche verdienen mit einem Insidertipp mehr als etc...wie Muriel Pénicaud, Frankreichs Arbeitministerin.

              Der Mechatroniker hat im Gegensatz zum Couponschneider eine gesellschaftlich nützliche Arbeit und zahlt auch seine Steuern an die Gemeinschaft, der Couponschneider ist nicht nur gesellschaftlich unnütz, sondern versucht auch noch die Gemeinschaft zu schädigen, indem er seine Steuern optimisiert.

              Verschlagenheit und Geldgier haben nichts mit Intelligenz zu tun

              • 6G
                60440 (Profil gelöscht)
                @82236 (Profil gelöscht):

                Aus ihnen spricht der Neid der Besitzlosen. Wenn "Couponschneiden" so einfach wäre, würd es jeder tun. Sogar Sie.

                Im Übrigen zahle ich jede Menge Steuern, damit dem Mechatroniker seine Kinder auf die Hauptschul gehen können.

                • 8G
                  82236 (Profil gelöscht)
                  @60440 (Profil gelöscht):

                  Jeder hat nicht Lust Couponschneider zu werden, dazu muss man die Mentalität von Hapagon haben, der ja nicht zu den Lichtgestalten der Weltliteratur zählt. Der Rest ist so dummdreist, selbst ein Erbe Quandt würde so einen Quatsch nicht schreiben. Doch es gibt eine, die so was schreibt: Nadine de Rotschild, und da sind Sie ja in bester Gesellschaft...quand on pète plus haut que son cul...

                  • 6G
                    60440 (Profil gelöscht)
                    @82236 (Profil gelöscht):

                    Wenn mans nicht packt, wills man auch nicht. So reden die Neider, die Enttäuschten und die Drückeberger.

                    Und manche sind gezwungen Lehrer zu werden, auch wenn das den eigenen Ansprüchen und dem Selbstbild nicht gerecht wird. Gell, Herr Engelhardt ?

                    Es ist übrigens gar nicht so einfach, das einem zugefallene Erbe gut zu verwalten ...

                    • 8G
                      82236 (Profil gelöscht)
                      @60440 (Profil gelöscht):

                      Mensch Kreibig erheben Sie sich mal über das Niveau von Alfred Tetzlaff!

                      • 6G
                        60440 (Profil gelöscht)
                        @82236 (Profil gelöscht):

                        Das gute Ekel war in etwa so lebensbejahend wie Sie oder Jean-Luc.

                        Und immer schimpfen auf "die da oben", voller Neid und nie was besser machen, gell ?

                        • 8G
                          82236 (Profil gelöscht)
                          @60440 (Profil gelöscht):

                          Die ekeligen Kommentare überlasse ich Ihnen und Ihren virtuellen Phantasien vom grossen Geld, denn wenn Sie das hätten, würden Sie hier nicht Ihre Zeit vergeuden. Ich schicke Ihnen gern ein Foto von meinem " maison de maître" im Lauraguais, denn in Frankreich werden professeurs agrégés sehr gut bezahlt und brauchen auch nur 15 Wochenstunden geben und haben 4 1/2 Monate Ferien, aber dafür muss man eine knochenharte Auswahlprüfüng durchlaufen. Nichts für weicheiige Couponschneider...

                          • 6G
                            60440 (Profil gelöscht)
                            @82236 (Profil gelöscht):

                            Hättens was rechtes gelernt, müssten Sie sich nicht so abrackern, so knochenhart. Und würden nicht "sehr gut bezahlt" - (was immer das heißen mag, in der typischen Denke der Transfergelldempfänger), sondern exzeptionell und das auf eigene Rechnung und nicht alimentiert.

            • 6G
              61321 (Profil gelöscht)
              @60440 (Profil gelöscht):

              Passen Sie mal auf, dass die Geschichte Ihre Klasse am Ende nicht doch noch wegputzt.

              Naja, zugegeben, sehr unwahrscheinlich, dass es noch während Ihrer Lebenszeit geschieht.

        • @60440 (Profil gelöscht):

          Jawoll,ab ins(Arbeits)Lager!