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Positive Effekte durch Deutschlandticket560 Millionen Autofahrten weniger

Durch das Deutschlandticket konnten innerhalb von 20 Monaten 2,3 Millionen Tonnen CO₂ eingespart werden. Das zeigt eine Studie für die Verkehrsminister.

Deutschlandticket wirkt Foto: Arnulf Hettrich/imago

Berlin afp/epd | Ein Bericht für die Verkehrsministerkonferenz der Länder sieht bislang weitgehend positive Effekte durch das Deutschlandticket. Wie aus der Studie, die der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag vorlag, hervorgeht, wurden in den ersten 20 Monaten nach der Einführung 2,3 Millionen Tonnen CO2 eingespart und 560 Millionen Autofahrten durch Fahrten mit Bus und Bahn ersetzt. Neueinsteiger gewinne die Fahrkarte indes kaum.

Dem Bericht zufolge erhöht das Deutschlandticket die Aboquote und bindet Kundinnen und Kunden stärker an den öffentlichen Nahverkehr. Mittlerweile besitzen rund 14,5 Millionen Menschen in Deutschland ein D-Ticket, das entspreche fast jeder und jedem Sechsten in Deutschland. Über den gesamten Zeitraum betrachtet besaßen 21 Millionen Menschen bereits eine solche Fahrkarte.

Mittlerweile „dominiert“ das Deutschlandticket den öffentlichen Nahverkehr, heißt es in dem Bericht. Im vergangenen September erreichte es mit einem Anteil von 65 Prozent an allen Fahrten seinen bisherigen Höchstwert. Besonders beliebt ist das Ticket der Auswertung zufolge in „strukturstarken Regionen“. Demnach haben 26 Prozent der Menschen in Städten und deren Umland ein Deutschlandticket, allerdings nur zwölf Prozent im ländlichen Raum. Allerdings hole das D-Ticket auf dem Land auf.

Gleichzeitig gewinnt das Deutschlandticket kaum Menschen für Bus und Bahn, die bisher noch gar nicht auf den Nahverkehr zurückgegriffen haben. Diese Quote der „Systemeinsteiger“ lag laut dem Bericht im Dezember bei 4,3 Prozent oder 500.000 Menschen. Kurz nach der Einführung war die Quote noch deutlich höher, was auch mit dem günstigeren Preis für die Fahrkarte zusammenhing.

Wegfall würde zu mehr Autoverkehr führen

Am Mittwoch treffen sich die Ver­kehrs­mi­nis­te­r:in­nen zu ihrer Konferenz in Nürnberg, Bayern hat den Vorsitz. Thema dabei soll auch der nun vorgelegte Zwischenbericht sein. Eine weitere Untersuchung bis 2026 soll folgen. Zu Anfang dieses Jahres hatte sich der Preis für das Deutschlandticket von 49 Euro auf 58 Euro pro Monat erhöht. Finanziert wird die Fahrkarte bisher zur Hälfte vom Bund und den Ländern.

Ein Wegfall des Deutschlandtickets dürfte einer Umfrage zufolge zu einer Ausweitung des Autoverkehrs führen. In der am Dienstag veröffentlichten Erhebung des Meinungsforschungsunternehmens Civey gaben 42 Prozent der befragten Deutschlandticketnutzer an, sie würden bei einer Abschaffung häufiger mit dem Auto fahren. Auftraggeber der Umfrage war das „Bündnis sozialverträgliche Mobilitätswende“, zu dem Gewerkschaften, Umweltverbände und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) gehören.

Bei der Frage, wie sich ihr Mobilitätsverhalten beim Wegfall des Deutschlandtickets ändern würde, konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mehrere Antworten auswählen. 37 Prozent gaben an, sie würden andere Tickets für den öffentlichen Nahverkehr kaufen. 25 Prozent sagten, sie würden ihre Fahrten generell reduzieren. Vergleichsweise wenige Befragte würden mehr zu Fuß gehen (acht Prozent), öfter Rad fahren (sieben Prozent) oder häufiger andere Verkehrsmittel nutzen (acht Prozent).

Befragt wurden vom 13. bis zum 29. März 2.000 Menschen, die ein Deutschlandticket haben. Das „Bündnis sozialverträgliche Mobilitätswende“ forderte die Bundesländer auf, „sich mit dem Bund auf eine langfristige Finanzierung des Tickets ohne Ablaufdatum zu einigen“. Das Deutschlandticket ist auch Thema in den laufenden Koalitionsverhandlungen auf Bundesebene zwischen CDU, CSU und SPD.

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25 Kommentare

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  • Ach was soll den das? Machen wir ÖPNV doch einfach kostenlos.



    Missbrauch lässt sich ganz einfach verhindern, indem für jede Fahrt ein 0€ Ticket gelöst werden muss. Idealerweise per App. Wer sich auffällig verhält, bekommt halt eine Rechnung....

  • 1000 mal schon geschrieben, aber es muss nochmals sein!



    Wir wohnen auf dem Land und bezahlen das Ticket mit.



    Wo bleiben unsere Anreize uns unsere Entlastung?



    Da tut sich nichts!!!



    Ich fahre unsere drei Teenager zum Sport und hole ab, zu Freunden und hole ab, der nächste vernünftige Supermarkt ist 3km den



    Berg runter und auch wieder hoch.



    Weil die Busse alle 60 Minuten fahren (Abends bis 21 Uhr) und eine Autofahrt zum Nachbarort 5-6 Minuten dauert, mit dem Bus einmal umsteigen (so pünktlich) etwa 30 Minuten.

    • @000:

      "Ich fahre unsere drei Teenager zum Sport "



      Wären die nicht schon gut warmgefahren, wenn sie ein Rad benutzen dürften? Und müssten sowieso duschen danach? Ist das nicht dann auch Sport?



      Und wenn der Berg alpinoid wäre, sparen Sie mit E-Bikes für die Kurzen nicht immer noch Geld gegenüber dem Zweitauto? Und Taschen plus Rucksack, dann ist der Tagesbedarf locker eingekauft und nach Hause gebracht.

      Wohglgemerkt: dass der ÖPNV auch in der Fläche die Autofixierung ablösen sollte: na klar. Die Ressourcen dafür haben wir, wenn wir den Autoindustriellen nicht mehr noch mehr in den Auspuff stopfen.

    • @000:

      Schau mal einer an, da kommt also monatlich ein städtischer "Geldeintreiber" in jedes deutsche Dorf, der Geld von der Landbevölkerung haben will, damit man das für den ÖPNV und ein Deutschlandticket in den Großstädten ausgeben kann. Dass die Landbevölkerung sich nie um einen gut funktionierenden ÖPNV entlang 'ihrer Äcker' gekümmert hat, wird natürlich von der Landbevölkerung gerne verschwiegen. Und das die Bundesregierung sogenannte "Dienstwagen mit Verbrennermotor" mit zig-Milliarden Euro subventioniert, davon möchte der Landmann/die Landfrau auch nichts wissen. Übrigens müssen Land- und Forstwirte auch keine Kfz-Steuer für Traktoren oder Mähdrescher zahlen. Die Subventionen beim Agrardiesel sollen auch nur schrittweise abgebaut werden; was 'auf gut deutsch' bedeutet, dass die Landbevölkerung jahrzehntelang viel Geld bekommen haben und immer noch bekommen - auch von Städtern.

      Es ist natürlich nicht schön mit dem sogenannten ÖPNV auf dem Land, aber wie ich schon eingangs schrieb, hat die Landbevölkerung sich nie um einen funktionierenden ÖPNV entlang 'ihrer Äcker' gekümmert, denn der subventionierte Traktor und ein dicker Mercedes/BMW/Audi standen ja immer fahrbereit auf dem Hof.

  • Bei Finanzierungskosten von 3,45 Milliarden Euro pro Jahr und eingesparten 2,3 Millionen Tonnen CO2 in 20 Monaten (1,15 Mio t/a) errechnen sich vergleichsweise hohe CO2-Vermeidungskosten von 1500 Euro/t CO2, wenn man auf diese Weise rechnet.

    Das wäre aber zu kurz gegriffen:



    In volkswirtschaftlicher Betrachtung handelt es sich bei den Ticket-Subventionen gar nicht um Kosten (soweit dieselben Fahrzeuge unterwegs sind und nur stärker belegt sind), sondern lediglich um eine Umverteilung. Diese begünstigt tendenziell sozial schwache Personen, darunter v.a. den aktiven Teil der Bevölkerung, der regelmäßig zur Arbeit oder zur Ausbildung fährt. Dabei verursacht das DE-Ticket vermutlich weniger nachteilige Anreize, das Arbeitsvolumen zu reduzieren, als andere Maßnahmen der Umverteilung.

    Andere externe Effekte des Straßenverkehrs sind nicht berücksichtigt, wie Lärm, Abgase, daraus resultierende Gesundheitsbeeinträchtigungen, externe Effekte der Autonutzung auf andere Autofahrer im Stau hinter einem selbst.

    Vielleicht ist der kurzfristige Effekt niedriger als der langfristige Verlagerungseffekt durch geringeren Autobestand. Der Benachteiligung ländlicher Räume ist entgegenzuwirken.

    • @meerwind7:

      "...errechnen sich vergleichsweise hohe CO2-Vermeidungskosten von 1500 Euro/t CO2..."



      Womit sich jegliche Behauptung, das Deutschlandticket trage zum Klimaschutz bei, als Fake erweist. Mit dem Geld ließe sich anderswo ein Vielfaches an CO2 einsparen. Aber dort fehlt jetzt das Geld.



      "...sondern lediglich um eine Umverteilung."



      Genau. Und zwar eine Umverteilung von denen, die keinen ÖPNV haben, zu denen, die allein dadurch schon privilegiert sind, dass sie den ÖPNV vor der Haustür haben.

  • Das Ticket langfristig sichern und damit für ausreichend viele auch abgeschaffte Autos sorgen, das wäre ein Ziel.

    Pendelzuschüsse begleitend endlich auf Null, und Busse und Bahnen als Grundversorgung auch wieder in der Fläche, das sorgt dafür, dass das Ticket dabei nicht zu noch mehr Zersiedlung führt.

  • "Ein Wegfall des Deutschlandtickets dürfte einer Umfrage zufolge zu einer Ausweitung des Autoverkehrs führen. In der am Dienstag veröffentlichten Erhebung des Meinungsforschungsunternehmens Civey gaben 42 Prozent der befragten Deutschlandticketnutzer an, sie würden bei einer Abschaffung häufiger mit dem Auto fahren."



    Am Wochenende ist es jetzt im VRR immer voll, selbst Sonntag morgens und an Feiertagen fahren viele einzeln, als Gruppe oder Familie oft und weit, auch im "Transit", aber ganz sicher sind zahlreiche Reisende dabei, die (noch) kein Auto besitzen oder zu jung sind für die Fahrerlaubnis. Insgesamt ist jetzt beispielsweise in Dortmund immer "richtig was los", denn an Knotenpunkten werden auch die Schwachstellen im Fahrplan und im Schienennetz offenbar.



    Andererseits kenne ich PendlerInnen im Ruhrgebiet, die u.a. ob der permanenten und exorbitanten Verspätungen bzw unkalkulierbaren Ausfälle im ÖPNV wieder den eigenen fahrbaren Untersatz bevorzugen.



    Die Situation im ländlichen Raum oder der "Megalopolis Ruhrgebiet" mit den Kombi-Möglichkeiten inkl. S-Bahn und Stadt-Bahnen unterscheidet sich wahrscheinlich außerhalb der Hauptverkehrszeiten gewaltig.



    Neuer Trend: Taxi-Bus

  • taz: *Ein Wegfall des Deutschlandtickets dürfte einer Umfrage zufolge zu einer Ausweitung des Autoverkehrs führen.*

    Dann wissen wir ja jetzt, wo die Merz-CDU demnächst den Rotstift ansetzt. Das Deutschlandticket wird wohl bald sehr teuer werden, denn die Autoindustrie wird '560 Millionen Autofahrten weniger' nicht tolerieren.

    Wenn Deutschland wirklich eine Mobilitätswende schaffen möchte, denn allein der Pkw-Verkehr in Deutschland erzeugt rund 100 Millionen Tonnen CO2 im Jahr, dann brauchen wir dauerhaft einen günstigen und funktionierenden ÖPNV und nicht noch mehr Autos und Autobahnen.

    • @Ricky-13:

      Wenn man die Kosten für 1 Tonne CO2 ins Verhältnis zu den Kosten des Deutschlandtickets setzt, lohnt das Deutschlandticket nicht. Ich weiß, dass diese Argumentation zu kurz gesprungen ist, bzw. nicht die vollständige Realität abbildet. Allerdings sollte es in einer Demokratie normal sein, dass über solche Dinge diskutiert wird. Da sind solche verschwörungstheoretischen Aussagen wie "die Autoindustrie wird 560 Millionen Autofahrten weniger nicht tolerieren" ein wenig unterkomplex.

      • @Bommel:

        Das Wort "unterkomplex" passt wohl eher zu den Bürgern, die immer noch glauben, dass man klimaschädliches Kohlendioxid in Geld umrechnen (CO2-Steuer) kann; auch weil man ihnen dieses Märchen jahrelang erfolgreich eingetrichtert hat. Das erinnert alles sehr an den Ablasshandel der katholischen Kirche im 16. Jahrhundert.

        Johann Tetzel (Ablassprediger, 1460 - 1519): „Sobald das Geld im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt!“

        Wir müssen von dieser "unterkomplexen" Denkweise (alles in Geld umzurechnen) endlich wegkommen und uns dem wahren Problem (Klimawandel) zuwenden, also muss ein bezahlbares Klimaticket her. Und die Städte müssen autofrei werden, sonst kann man Umwelt- und Klimaschutz nämlich gleich vergessen, denn freiwillig steigt kein Pkw-Fahrer vom Auto in den ÖPNV. Vor der vorindustriellen Epoche, also bis etwa zur Mitte des 19. Jahrhunderts, lag die CO2-Konzentration in der Atmosphäre noch im Bereich von 280 ppm, jetzt sind wir schon bei 423 ppm angelangt. Aber darüber mal nachzudenken ist den meisten Bürgern dann wohl doch zu "komplex".

        • @Ricky-13:

          "Das Wort "unterkomplex" passt wohl eher zu den Bürgern, die immer noch glauben, dass man klimaschädliches Kohlendioxid in Geld umrechnen (CO2-Steuer) kann..."



          Stimmt. Aber umgekehrt geht es: Man kann Geld in Kohlendioxid, das man mit dem Geld einsparen kann, umrechnen. Und dann sollte man das Geld in die Verfahren stecken, die am effektivsten sind. Sonst wird es unterkomplex.

          • @sollndas:

            Erstaunlich klare Erkenntnis! Ich hatte schon befürchtet, dass hier einer der besseren russischen Trolls agiert. Mangelnde Fähigkeit, den Blickwinkel zu ändern, spricht aber weiterhin dafür.

            • @Jörg Schubert:

              "Erstaunlich klare Erkenntnis!"



              Oh, danke :-)



              "Mangelnde Fähigkeit, den Blickwinkel zu ändern..."



              Tja, leider zeigt die Natur nur wenig "Fähigkeit", ihren "Blickwinkel" zu ändern. Bezüglich Energieerhaltung ist sie ziemlich stur. Kann ich doch nichts dafür...

  • Das sind gute Nachrichten!



    Trotz Aller Unkenrufe ist das Deutschlandticket ein Erfolg, für Nutzer und Klima!



    Es ist ein guter Nebeneffekt, dass Diejenigen, die auch bisher umweltfreundlich unterwegs waren, durch den günstigeren Preis belohnt werden.



    Ob 500.000 (Ticket-) Wähler wenig sind, liegt wohl im Auge des Betrachters.



    Im Auge des BSW wären es wohl mehr als genug ( gewesen).



    Dass der Klimawandel auch Volkswirtschaftliche Schäden verursacht, ist bereits mehrfach von Fachleuten vorgerechnet worden.



    Naturkatastrophen, die auf diese Klimaentwicklung zurück zu führen sind, kosten den Staat nochmal extra.



    Für die Ahrtalflut stellte der Bund 30 Mrd. € zur Verfügung.



    Der Machetenschlag durch den Tarifjungel



    ist ein sehr wichtiger Punkt für den bisherigen und auch zukünftigen Erfolg.



    Das ist die Entbürokratisierung, wo man und frau die braucht!

  • Nach dem 9-Euro-Ticket und der Fortsetzung als Deutschlandticket bleibt dieses Angebot etwas Neues. Wie auch bei der Cannabis-Freigabe muss sich erst ein Gefühl dafür einspielen. Nachdem unter großem Aufwand Tarife angeglichen wurden, Fahrleistungen vergleichbar gemacht wurden, gab es auch Investitionen, die angestoßen wurden. Obwohl eigentlich kein Geld da ist, viele Anbieter, zumindest vordergründig, Verlust mit dieser Flatrate machen, wurden Fahrzeuge bestellt, Fahrer ausgebildet. Die Wirtschaft plant in Fünfjahresplänen. Sollte aufgrund geänderter Interessenlage, das Deutschlandticket vorher beendet werden oder prohibitiv verteuert, wäre dauerhaft eine Chance vertan. In den 1950er Jahren gab es das Wirtschaftswunder. Seitdem wurde Deutschland von Asien oder Amerika immer wieder überholt, weil es hierzulande zwar die entscheidenden Ideen gab, doch unsere Investoren gaben immer kurz vor dem Break-even auf. So ging Unterhaltungselektronik nach Japan, die Computerbranche in die Staaten und Solar und Wind nach China. Wir sind Weltmeister im zerstören von guten Wirtschaftskonzepten.

  • bleibt noch die Frage, wer hat die Zahlen wie generiert?



    Die CO2 Einsparung dürfte ja nur auf die durch die Tikets zusätzlich geworbenen Fahrgäste bezogen sein. Das ist aber nicht erkennbar.

  • "560 Millionen Autofahrten weniger"

    Ach du Sch.... !

    Was für ein Millionenverlust für den Fiskus !



    Was für ein Millionenverlust für den Automobilsektor !



    Was für ein Millionenverlust für die Werkstätten !

    Also Fazit: Das muss weg !



    Aber keine Sorge: Die C*U wird das schon schaffen.

    • @Bolzkopf:

      Das C kann man weg lassen.



      **U



      Paßt so besser.

  • Und wie errechnen sich da jetzt diese 5,6*10^8 weniger Autofahrten?



    Welche Rolle spielten andere Faktoren wie bspw. die Rahmedetalbrücke?

  • Bei einem Co2 Preis von aktuell 55€ pro Tonne heißt das eine Ersparniss von 126,5 Millionen Euro (für 20 Monate) oder von knapp 76 Millionen Euro für ein Jahr. Das Ticket kostet den Steuerzahler ca. 3 Milliarden Euro im Jahr. Also rein klimatechnisch lohnt sich das nicht. Allerdings gibt es natürlich Sekundäreffekte.

  • "wurden in den ersten 20 Monaten nach der Einführung 2,3 Millionen Tonnen CO2 eingespart und 560 Millionen Autofahrten durch Fahrten mit Bus und Bahn ersetzt"

    Ist damit die CO2 Bilanz positiv, wenn man die 15% Spass-Mehrfahrten berücksichtigt?



    Ich konnte leider nirgendwo konkrete Zahlen finden.

    • @Micha.Khn:

      Handelt es sich bei Autofahrten stets um Sinnvolles?

      • @Philippo1000:

        Ich glaube, der grössere Teil aller Autofahrten sind auf Freizeitbeschäftigungen zurück zu führen.

        Mich würde aber trotzdem interessieren, ob mit dem Ticket der Umwelt netto gedient ist oder nicht. Die Studien sind mir einfach suspekt, da die Autraggeber fast immer nur von einer Seite kommen.

  • Weitergabe einer forschen Meldung einer Pressagentur ohne Kenntnis der Studie als Qualitätsjournalismus?

    Lese ich die Meldung, scheint mir die Studie unterkomplex und sie ergibt möglicherweise ein völligfalsches Bild.



    Da ist zum einen die Methode. Bei einer Befragung kommt es immer sehr darauf an, wer, was und wie gefragt wird.



    Dafür sind die Ergebnisse echt dürftig: 65% aller Fahrten im ÖPNV mit dem Deutschlandticket, dass vor allem von alten Nutzern des ÖPNV ind großen Städten und deren Umland. Das ist kein Wunder, wenn man bedenkt das Zeit- und Jobtickets ein vielfaches von dem kosten können, was für ein Deutschlandticket zu zahlen ist.



    Man müsste schon die Veränderungen bei Fahrgastzahlen im ÖPNV und bei der Nutzung anderer Verkehrsmittel betrachten, um genaueres über Verschiebungen zu sagen. Waren die Menschen insgesamt weniger oder mehr mobil und hat sich vielleicht nur der Anteil der ÖPNV-Nutzung erhöht?



    Um die kausalen Ursachen für solche Verschiebungen abzuklären, müsste man weitere Einflussfaktoren, wie z.B. Inflation, Reisetrends usw. in Betracht ziehen.