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Positionspapier der PegidaPegidisch für Anfänger

Die Pegida-Bewegung versucht alle zu erreichen – sie müssen nur deutsch sein oder werden. Das zeigt ihr Positionspapier. Eine Übersetzung vom 11.12.‘14.

19 Positionen und die Polizei mitgebracht: Pegida-Aufmarsch am 1. Dezember 2014 in Dresden Bild: dpa

Pegida, die rechte Sammlungsbewegung in Dresden, hat ein Positionspapier vorgelegt. Auf den ersten Blick wirkt es zugleich harmlos und bedrohlich, verworren und deutsch bis ins Mark. Diese Widersprüche sind beabsichtigt, schließlich soll jeder angesprochen werden. Gehen wir es einfach Punkt für Punkt durch. Die Originalpassagen sind gefettet, Fehler wurden nicht korrigiert. Damit klarer wird, was im Detail gemeint ist, liefert die taz auch gleich eine Interpretation mit:

1. Pegida ist für die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen und politisch oder religiös Verfolgten. Das ist Menschenpflicht!

Das bedeutet: Wir haben aus der Geschichte gelernt. Auch Deutsche können Kriegsflüchtlinge und politisch Verfolgte sein und brauchen gelegentlich Schutz – fragt mal Argentinien und Paraguay.

2. Pegida ist für die Aufnahme des Rechtes auf und die Pflicht zur Integration ins Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland (bis jetzt ist da nur ein Recht auf Asyl verankert)!

Wer sich integriert, erwirbt das Recht, nachts um drei einem Pegida-Kameraden die Sehenswürdigkeiten Dresdens aufzusagen, und die Pflicht, täglich fünf Radeberger auf Ex zu trinken.

3. Pegida ist für dezentrale Unterbringung der Kriegsflüchtlinge und Verfolgten, anstatt in teilweise menschenunwürdigen Heimen!

Dezentrale Unterbringung verhindert die Solidarisierung von Flüchtlingen. So lassen sie sich besser unterwerfen.

4. Pegida ist für einen gesamteuropäischen Verteilungsschlüssel für Flüchtlinge und eine gerechte Verteilung auf die Schultern aller EU-Mitgliedsstaaten! (Zentrale Erfassungsbehörde für Flüchtlinge, welche dann ähnlich dem innerdeutschen, Königsteiner Schlüssel die Flüchtlinge auf die EU-Mitgliedsstaaten verteilt)

Auch andere europäische Länder dürfen abschieben.

5. Pegida ist für eine Senkung des Betreuungsschlüssels für Asylsuchende (Anzahl Flüchtlinge je Sozialarbeiter/Betreuer – derzeit ca. 200:1, faktisch keine Betreuung der teils traumatisierten Menschen)

Mehr Betreuer können Flüchtlinge besser drangsalieren (siehe 3.).

6. Pegida ist für ein Asylantragsverfahren in Anlehnung an das holländische bzw. Schweizer Modell und bis zur Einführung dessen, für eine Aufstockung der Mittel für das BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) um die Verfahrensdauer der Antragstellung und Bearbeitung massiv zu kürzen und eine schnellere Integration zu ermöglichen!

Für mehr Abschiebungen braucht man deutlich mehr Geld.

7. Pegida ist für die Aufstockung der Mittel für die Polizei und gegen den Stellenabbau bei selbiger!

Polizeistaat jetzt!

8. Pegida ist für die Ausschöpfung und Umsetzung der vorhandenen Gesetze zum Thema Asyl und Abschiebung!

Ausländer raus!

9. Pegida ist für eine Null-Toleranz-Politik gegenüber straffällig gewordenen Asylbewerbern und Migranten!

Straffällige Ausländer schneller raus!

10. Pegida ist für den Widerstand gegen eine frauenfeindliche, gewaltbetonte politische Ideologie aber nicht gegen hier lebende, sich integrierende Muslime!

Unsere Frauen schlagen wir schon selbst. Gewalt darf nur von Deutschen ausgehen. Wer sich integriert (siehe 2.), darf auch seine Frau schlagen.

11. Pegida ist für eine Zuwanderung nach dem Vorbild der Schweiz, Australiens, Kanadas oder Südafrikas!

Schweizerinnen, Australierinnen, Kanadierinnen und (weiße) Südafrikanerinnen dürfen gerne nach Deutschland kommen und Einheimische heiraten (siehe 10.).

12. Pegida ist für sexuelle Selbstbestimmung!

Männer wissen schon, was wann für Frauen gut ist (siehe 10.).

13. Pegida ist für die Erhaltung und den Schutz unserer christlich-jüdisch geprägten Abendlandkultur!

Wenn erst die Muslime weg sind, kommen die Juden dran.

14. Pegida ist für die Einführung von Bürgerentscheidungen nach dem Vorbild der Schweiz!

Wenn wir so mehr Ausländer rauskriegen, ist uns auch direkte Demokratie recht (siehe 8.).

15. Pegida ist gegen Waffenlieferungen an verfassungsfeindliche, verbotene Organisationen wie z.B. PKK

Alle Waffen bleiben hier. Wir werden sie noch brauchen (siehe 3., 13.).

16. Pegida ist gegen das Zulassen von Parallelgesellschaften/Parallelgerichte in unserer Mitte, wie Sharia-Gerichte, Sharia-Polizei, Friedensrichter usw.

Die einzige Instanz ist ab sofort das Amtsgericht Dresden. Dann werden Anti-Nazi-Blockierer endlich auch bundesweit bestraft.

17. Pegida ist gegen dieses wahnwitzige „Gender Mainstreaming“, auch oft „Genderisierung“ genannt, die nahezu schon zwanghafte, politisch korrekte Geschlechtsneutralisierung unserer Sprache!

Männer sind Männer und Frauen sind Frauen. Alles andere gibt es nicht. Männer bestimmen über Frauen (siehe 10.).

18. Pegida ist gegen Radikalismus egal ob religiös oder politisch motiviert!

Wenn wir an der Macht sind, gilt alles andere als radikal und wird mit den Mitteln des Polizeistaats (siehe 7.) und des Amtsgerichts Dresden (siehe 16.) verfolgt.

19. Pegida ist gegen Hassprediger, egal welcher Religion zugehörig!

Wer gegen uns ist, gilt als Hassprediger und wird mit den Mitteln des Polizeistaats (siehe 7.) und des Amtsgerichts Dresden (siehe 16.) verfolgt.

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58 Kommentare

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  • Liebe Kommune, die Diskussion wurde geschlossen.

  • Damit die Taz dann auch weiß wieso sie ihre Leserschaft mitunter verliert: Dieser Artikel ist für mich der letzte Tropfen gewesen. Die Kritik die hier geübt wird ist so ungeheuer dilettantisch und schlichtweg (ich sags frei raus) dämlich, dass es mir wirklich nicht mehr möglich ist diese Website guten Gewissens zu besuchen. Ähnliches Geschreibsel hat mich zuletzt schon seit zwei, drei Monaten immer mehr ennerviert aber das hier.. das ist dann der traurige Gipfel des Ganzen.

     

    Ich könnte jetzt seitenweise erläutern wie kontraproduktiv, engstirnig, polemisch und kreuzblöde die Interpretationen diverser Originalpassagen waren aber das überlass ich dem Autor selbst und der, hoffentlich bald eintretenden, Selbstreflexion. Falls man dazu halt überhaupt noch fähig ist.

     

    Machts gut, ich verzieh mich. Das ist ja stellenweise extremistischer als das dumpfbraune Originalpapier war...

  • Die Moderation: Kommentar entfernt.

  • Die Welt ist nicht nur schwarz und weiß. Dank an alle Vordiskutanten, die sich um die Qualität der Kritik sorgen. Ich schließe mich gerne an.

  • Soll das witzig sein? Ist es nicht!

     

    Ein solch niedriges Niveau in der taz ist empörend.

  • Ziemlich kontraproduktiv. Ein wesentliches Merkmal vieler Pegida-Anhänger ist, dass sie das Gefühl haben, mit ihren Sorgen nicht ernst genommen zu werden und dass sie es leid sind, wegen jeder (möglicherweise sogar einermaßen nachvollziehbaren) Forderung gleich in die rechte Ecke gestellt zu werden. Dann ist ein solcher Kommentar natürlich unglaublich hilfreich. Und, so ganz nebenbei, witzig geht auch anders.

    • @Sophokles:

      Man muss sich hier doch nicht auch noch ernsthaft in die paranoiden Luxussorgen von Leuten einfühlen, die sich im braunen Sumpf offensichtlich ganz wohl fühlen - oder?

      • @Rainer B.:

        Die Moderation: Kommentar entfernt.

      • @Rainer B.:

        Die ständige Opferisierung der ganzen Pegidas, Hogesas und Wasweißichnochas selbst in linken Medien trübt die Wahrnehmung und führt zu falschen Rückschlüssen. Hass ist Triebfeder dieser Leute. Wer das nicht wahrhaben und aussprechen will, kennt die deutsche Geschichte nicht.

      • @Rainer B.:

        Ich glaube Sie unterschätzen die Naivität der Menschen. Das Problem ist doch dass hier oberflächliche und scheinbar harmlose Parolen - im Kerne aber braun - dazu genutzt werden Leuten Ängste in die Köpfe zu pflanzen und dann zu instrumentalisieren.

         

        Sich mit so platter Polemik darüber lustig zu machen verhindert m.E. weder dass die treibenden Kräfte diskreditiert werden, noch dass die Massen sich eines besseren belehren lassen.

         

        Es muss Aufklärung geleistet werden, die Parolen müssen entlarvt und entkräftet werden.

        • @Franco:

          Seien wir ehrlich: Diejenigen, die aus Blödheit an die Parolen glauben, tun es aus Blödheit. D.h. die begreifen was anderes gar nicht. Der andere Teil aber dürfte gegen besseres Wissen daran glauben. Die wollen auch gar nicht aufgeklärt werden. Schon gar nicht von linken Gutmenschen.

    • 1G
      164 (Profil gelöscht)
      @Sophokles:

      Dieses Pegida-Papier ist nur deswegen nicht mit Kreide geschrieben, weil die Autoren die vorm Verfassen aufessen mussten. Und ich persönlich hab jetzt schon viele O-Töne von Pegidaspaziergängern gehört und bei keinem musste man sich die Mühe machen die noch in die rechte Ecke zu stellen. Die waren längst da.

  • Wie schlecht ist das denn? Hauptsache dagegen, sei es noch so verkrampft und an den Haaren herbeigezogen.

     

    Sorry, solche Ergüsse helfen keiner Seite weiter.

  • Die Forderungen könnten auch von der Polizeigewerkschaft kommen. Erstaunlich, dass im Osten dafür tausend Menschen auf die Straße gehen. Sind doch Allgemeinplätze. Offenbar sind die Leute leicht zu begeistern dort...

  • Der im Sinne von "Kant" aufgeklärte Mensch kann sich doch wohl zu den 19 PEGIDA Thesen seine eigenen Gedanken machen!

    Brauchen wir denn solche "Meinungsmacher" heute, weil der Leser nicht mehr fähig ist, sich selbst eine eigene Meinung zu bilden.

    So denken doch schon PolitikerInnen und die Macher von BILD.

  • Gruselig!

     

    Ich habe keinerlei Sympathien für Pegida, AfD, Hools gegen Salafisten oder geistig ähnlich gelagertes und freue mich eigentlich über jeden Kommentar, der diese bloß stellt, verspottet oder isoliert. Aber das hier ist nicht nur saublöd und bar jeden Witzes, es bewirkt auch noch eher das Gegenteil und ist eher verharmlosend. Wer solche Kritik anbringt hat keine wirklichen Argumente - also wird wohl an Pegida & Co doch was dran sein! (Nicht meine Meinung aber befürchtete Reaktion auf den Artikel.)

  • 9G
    970 (Profil gelöscht)

    Liebe taz,

    mit etwas Zeit und Mühe schafft ihr's auch irgendwann nochmal mit der Adorno-Lektüre. Dann wisst ihr auch wieder, wie Kritik funktioniert!

     

    Grütze,

    neubau

  • Satire darf alles!

    Aber muss sie auch?

    fragt man sich.

  • Durch die dümmlichen Kommentare geht unter, wie geschickt die "Thesen" aufgebaut sind. Die ersten Punkte klingen recht harmlos, aber weiter hinten schaut dann immer mehr NPD ect. durch. Damit kann man schon Menschen ködern.

  • Wenn der Kommentar eine Satire sein soll dann eine unfreiwillige auf die Plumpheit einer alt bekannten ideologiekritischen "Entlarvungstechnik". Wozu soll das gut sein? Interessanter wäre es die Crossovers zwischen linken Antiimperialisten, nationalen Rechen und postmodern-kulturalistischen Toleranzapologeten zu analysieren und als Krisenideologien zu reflektieren

  • Absolut traurige und unterste Schublade, dieser Schwampf. Weder Satire, noch Analyse, einfach nur überflüssig.

     

    Ich hoffe, Herr Söhler muss dafür zur Strafe drei fundierte Artikel über Satire schreiben.

  • Schlechter Artikel, sorry : (

     

    Das ist bockige, rechte/faschistoide ich-weiß-besser-was-ihr-denkt-denn-meine-Vorurteile-haben-immer-recht- "Argumentation". Ich bin gut, ihr seid böse, egal was ihr sagt.

     

    Als antinationaler Anarchist bin ich gegen die Pegida-Idiologie, genauso aber gegen so eine unüberlegte emotionale Hetze wie das hier.

    Mehr ist das nicht, sowas kenn ich eigentlich eher aus dem rechten Lager, und von Leuten, die behaupten sie seien links, eigentlich aber nur in die linke Szene reingerutscht sind, dort aber nichts besseres zu tun haben, als neue Fronten gegen andere Menschen aufzubauen, also genau das Gegenteil der linken Ideologie praktizieren.

     

    Miteinander reden, statt gegeneinander Kämpfen!

    Gemeinschaft schaffen, nicht Unterschiede betonen.

    Positiv handeln, statt negativ zu denken. Sowas in die Richtung.

     

    Gute Besserung, der nächste Artikel wird bestimmt besser! ^^

  • Die Moderation: Kommentar entfernt, bitte vermeiden Sie Beleidigungen.

  • 1G
    12294 (Profil gelöscht)

    Ich hege die erschreckende Befürchtung, der Kommentar ist nicht satirisch gemeint...

    • @12294 (Profil gelöscht):

      Des weiteren hege ich den verdacht, das sich hinter Punkt 7 und 13 eine gewisse Hoffnung verbirgt.

  • In Sachsen war ich noch nie, aber ansonsten im Osten sind die Menschen offener. Wenn's gut läuft, kommt man schnell ins Gespräch. Allerdings werden die auch sehr schnell feindselig. Man muss wirklich aufpassen da. Buschzulage war nicht umsonst.

    • @Sinan A.:

      Man muss einfach nur den gleichen Stuß labern, wie die anderen, dann klappt's auch mit den Nachbarn. Die kennen das irgendwie gar nicht anders ;-))

      • @Rainer B.:

        "Die kennen das irgendwie gar nicht anders"

         

        Das ist auch eine Art Rassismus. Ich bitte zu beachten, dass es fast genau so viele Gegendemonstranten gab. Also nicht alle Sachsen über einen Kamm scheren. Es gibt dort auch nette Leute.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Bitte das Ironie-Zeichen am Ende beachten. Danke! Adolf soll übrigens privat auch ganz nett gewesen sein.

  • Fahre Memphis.

  • Da denkt man, Pegida produziert heiße Luft... und dann kommt die taz und setzt da nochma ne siedendheiße Saharadürre obendrauf, Fremdschämen, das triffts allerdings

  • Am Ende glaubt Pegida noch selbst Ihren 19 Punkten. Aber - kann dann eigentlich nicht nahezu alles so bleiben, wie es ohnehin bereits ist? Fragt sich schon, was Pegida tatsächlich will und dem kommen die Übersetzungen wohl sehr viel näher.

  • 10 Minuten vor Deadline noch schnell was zusammengestammelt?

     

    Mit diesen rassistischen Deutschtümlern muss sich auseinandergesetz werden, ja.

     

    So? Definitiv nicht.

     

    Zum trollen mag es reichen, für mehr aber auch nicht.

  • Statt als Leser Aufklärung über diese reichlich dubiose und wohl auch gefährlich Gruppierung zu erhalten,

    bekommt man Kommentare, die weder witzig noch klug noch originell noch sonstwas sind - vielleicht passt ja das Wort unterirdisch hier.

     

    Der Autor weiß schon, dass Brecht einmal sowas Ähnliches mit den Nazis gemacht hat? Nein, weiß er nicht.

  • Ich halte die Übersetzungen nicht für hilfreich. Schön wäre es, wenn einige sinnvolle Positionen der Pegida ernst genommen würden, und gemeinsam vertreten würden. Dann könnte man das Sammelbecken von unzufriedenen und (rechts-)radikalen Menschenverächtern an der Stelle etwas trocken legen.

     

    Sicher bringt z.B ein schnellerer Abschluss von Asylverfahren mehr Punkte als eine ewige Unsicherheit.

     

    Oder eine gemeinsame Festlegung auf die Kultur des christlich-jüdischen Abendlandes: können wir etwas besseres tun, als uns gemeinsam dieser Werte bewußt zu werden? Gemeinsam einen Diskurs zu führen und dann die christlich-jüdische Kultur mit Leben zu füllen? Ich denke, wenn wir das ernsthaft und in aller Konsequenz tun würden, dann müssten wir alle mehr tun für hilfsbedürftige Menschen. Denn das ist das Wesen der jüdischen und christlichen Kultur unabhängig von den gerade herrschenden Meinungen oder Regierungen.

     

    Diese Chance wird mit billigen Kommentaren vertan. Herzlichen Glückwunsch! Damit machen wir die falschen Leute stark. Ich verkenne nicht, dass es diese braune Masse oder die nicht denkenden Leute gibt, die in der "Übersetzung" aufs Korn genommen werden sollen. Und deswegen muss man nicht auf der roten oder der gut meinenden Rosaroten Seite auch noch Leute haben, die nicht zu Ende denken.

     

    Norbert aus Dresden

    • @Norbert Fiedler:

      "Schön wäre es, wenn einige sinnvolle Positionen der Pegida ernst genommen würden.."

       

      Autobahn!

    • @Norbert Fiedler:

      Also da wo ich wohne stört kein Moslem die Kirchgänger dran am Sonntag kannibalisch den Leib Christi zu verspeisen... Liegt wohl da dran, dass es bei uns überhaupt welche gibt, nicht wie in Dresden, ähem 0,4% hi, hi. Hallo...was ist mit Euch los. In Augsburg leben ca. 20 % Muslime, ist die 2. stärkste Religionsgemeinschaft... Was habt n Ihr eigentlich für Probleme? Fahrt mal ins Museum und schaut Euch einen Moslem an :-)

      • @fornax [alias flex/alias flux]:

        Ich kann nicht für "Euch" sprechen. Ich persönlich habe muslimische Freunde und betrachte alle Menschen als gleichwertig und ich denke, dass ich wenig Berührungsängste habe. Die Entwicklung in Dresden und noch mehr in Dresdens Umland ist für mich sehr interessant. Warum das Thema so hochkocht, ist mir nicht ganz klar. Und deswegen meine ich, sollten wir uns alle mal ein wenig zuhören. Vermutlich sagt jeder mal etwas ganz brauchbares, wenn man ihm die Gelegenheit gibt und ihn nicht in eine Schublade stecken möchte. Das ist mein Anliegen. Und dafür können wir auch die offiziellen Aussagen der Pegida nutzen.

         

        Übrigens würde ich z.B. auch die bosnischen Moslems zum Abendland zählen, denn die Leuten stehen mir als gelernten Deutschen sehr nahe

        • @Norbert Fiedler:

          "Beispiele, was an der christlichen abendländischen Kultur gut sein könnte. Ich persönlich finde sehr gut, dass man sich um Bedürftige kümmert und sie nicht ausstößt."

           

          Und meinen Sie das gibt´s nur im "Abendland", oder wie? Sicher gibt´s das dort. Das gibt´s auch im Morgenland... Mensch bleibt Mensch. Die Muslima liebt ihr Kind, wie die Russin, wie die Deutsche, wie die Amerikanerin... Das gibt´s überall. Nun wird der Mensch immer schon von "den Mächtigen" teils aufgehetzt, angestachelt und benutzt => "die sind böse, auf die müsst Ihr eindreschen!" usw. Aber Mensch bleibt Mensch. Sicherlich ist die Kultur, der Charakter anders... Aber dieses: "die sind so und wir so"..."die sind schlecht, wir gut" führt doch nur dahin, dass man von "den Mächtigen" benutzt wird. Und Leute wie Pegida machen sich da zum willfährigen Werkzeug. Und mal ehrlich, die Geschichte mit dem Abendland. Gibt´s so viel zu sagen... Wer hat denn Kolonialismus betrieben? Wer hat Ureinwohner in der Neuen Welt vertrieben? Wer hat Imperialismus betrieben? Wer hat 2. Weltkriege angezettelt? Etwa die Moslems. Sicher haben andere auch Scheiße gebaut und tun es genauso wie s Abendland heute auch...Aber dieses, "oh, wir sind soooo gut, die sooo bös, wir müssen uns abgrenzen", Feindbild hier, Feindbild da, ist einer Völkerverständigung bestimmt nicht zuträglich. Und mal so bisschen Ehrlichkeit, gell, mit dem christlichen Abendland, auch mal die dunklen Seiten...das fehlt. Da geht´s schon bei d Kirch los...die sind seit 2000 Jahren "Die Guten" und säuseln nur von Frieden...Warum ist dann keiner da?

          • @fornax [alias flex/alias flux]:

            @Norbert

             

            Und mal ehrlich: der IS kommt mit m Kalifat und die Pegida kommt mit m Abendland und morgen bin ich dann im Mittelalter zwischen irgendwelchen Ritterrüstungen oder wie?

        • @Norbert Fiedler:

          Worin genau, erwiese sich ein kultureller Ausdruck dessen, was man als gemeinsamen "christlich-jüdischen" Kulturausdruck hernehmen könnte???-

           

          Ich persönlich -im Fahrwasser Goethes und manch anderer solcher Zossen - nun mal mittels Deutschem Gewese kulturell wahrnehmend geworden- sehe an keiner Stelle der deutschen Kulurgeschichte, so einen nachträglich, peinlich gestiftet werden sollenden Unfug (Unsinn würde ja nicht stimmen) real zutreffend.

           

          "Norbert aus Dresden" - soviel für Erste, zu Ihrem persönlich so genannten Thema: "Billige Kommentare".

      • @fornax [alias flex/alias flux]:

        Tut mir leid, ich hatte einen längeren Text mit konkreten Angaben geschrieben, so lange, das ich ihn hier nicht veröffentlichen konnte. Vielleicht finden Sie selbst einige gute Beispiele, was an der christlichen abendländischen Kultur gut sein könnte. Ich persönlich finde sehr gut, dass man sich um Bedürftige kümmert und sie nicht ausstößt.

        • @Norbert Fiedler:

          ja gut, von mir aus wenn man sich an Jesus´ Worte hält. Ist ja nicht schlecht. Auch was die Propheten schrieben, Jesaja und Co. Sowas finden Sie aber auch im Koran. Man muss ja nicht immer nur die kritischen Stellen zitieren und so tun als sei diese Weltreligion nur so wie IS. Aber ich schätz Sie verbinden mit der wir leben da wo die Sonne untergeht-Kultur eher das kirchliche Verständnis eines Abendlandes. Und ich mein, wo sollen wir anfangen? Etwa dass ich noch ne Oma hatte die sich schuldig fühlte, weil sie als Frau an der Vertreibung der Menschheit aus dem Paradies verantwortlich sei? Na so behindi Stories ham die denen früher schon rein gedrückt... Oder das Frauenbild das aus Heinrich Kramer "Hexenhammer", Auftragsbuch für den Vatikan hervorgeht? Oder Luthers Judenhetze und Saat für den echten Antisemitismus der im 3. Reich völlig ausartete? Mein Pfarrer meinte in der Schule auch noch " d Juden hätten Jesus ermordet". "Gott hat hohe Nebenkosten" von Eva Müller... erst mal mit den Maden im Speck beschäftigen bitte, falls Sie die meinen mit dem Abendland... Sie, Pegida, produzieren hier Feindbilder, hallo, okay, mach ich auch gerade, aber gegen eine Institution, eine antidemokratische, wohl die älteste die es gibt - weil das scheints der Begriff Ihres Abendlandes ist... hatten wir schon mal. Soll jetzt nicht heißen, dass es in der Kirch auch gute Menschen gibt, logo. Wie überall halt, auch bei Moslems, man stelle sich vor... Ihre no weapons für Leut wie PKK => Zustimmung, aber das müsste dann allgemein gelten, das ist ja etwas komplexer und erhrlich gesagt: ich halte das für ein Lippenbekenntnis der Pegida... Hier können Sie übrigens mal Moslems anschauen: Türkischer Sender, ziemlich links...Erdolf hasst den Sender. Immer ganz nette Frauen da, die gibt´s bei Moslems auch...

          http://www.canlitelevizyonlar.net/ulusal-kanal-izle.html

    • @Norbert Fiedler:

      Sie sind wollt stollz auf die christlich-jüdische Kultur und wollen sie und deren Werte vor dem bösen muslime bewahren, oder wie soll man ihr Komentar deuten?

      Schon mal darann gedacht, das die christlich-jüdische Werte vielleicht garnicht so achtensert sind und verglichen mit anderen Kulturellen Strömungen weder was besonderes noch was schützenwertes ist? Klar bin ich ein freund von Kultur und finde es schön, wenn wir uns unsere Kultur bewust sind, aber noch schöner finde ich es, wenn wir es schaffen unsere schönen Kulturellen Elemente mit denen andere Kulturen zu bereicheren.

      Aber irgendwie wundert mich ihre Betonung der christlich-jüdischen Werte doch ein wenig, steckt doch das Wort jüdisch drinne ...

      • @Wandel:

        Ansonsten vielen Dank für die Hinweise, das ist meines Erachtens die Richtung, in die es von mir aus gehen kann. Und offensichtlich können viele diesen Weg noch nicht sehen. Daher plädiere ich dafür, eine gemeinsame Basis zu schaffen. Und dafür ist me.E. Sinnvoll, gemeinsame Worte und Inhalte zu finden.

        • @Norbert Fiedler:

          Also mich persönlich stört das betonen der christlich-jüdischen Werte. Wenn ich sie dadurch in die Rechte ecke geträngt habe tut es mir Leid.

          Ich finde es wichtig für solche komischen Ideale wie 'Menschlichkeit' einzutrehten.

          Doch sind für mich solche Ideale in vielein Kulturen verankert die man auch alle gleich schätzen sollte.

      • @Wandel:

        Das Wort steht erstens in dem Pegida-Text und ich hatte das auch schon in einem Interview mit Herrn Bachmann gelesen.

         

        Zweitens ist es ein üblicher und sinnvoller Begriff vom christlich-Jüdischen Abendland zu sprechen, denn das ist die kulturelle und ethische Linie, in deren Tradition wir in Europa geprägt sind.

        • @Norbert Fiedler:

          Es ging mir weniger um das Wort Jüdisch-Christlich, als um die Tradition die dahinter stehen und die Grundlegende Frage, ob es überhaupt notwendig ist sie gegen andere Kulturen zu verteidigen.

          Was genau sind diese Werte, Cola und Mc's? Kein Sex vor der Ehe? Unsere Kinder vor Homosexualität schützen?

          Klar ist es wichtig, dass die Frau selber bestimmen darf, ob sie einen Schleier trägt oder nicht, aber ich finde Ariabisches oder Asatisches Essen eine echte Bereicherung unsere Kultur und die Christlich-Jüdische Philosophie kann sich auch eine gewaltige Scheibe von der Buddistischen abschneiden.

          Von daher seh ich in den Christlich Jüdischen Tradition nichts, was man künstlich achten oder wertschätzen muss.

          Solche Ideale wie Freiheit, Gleichheit und Anerkenung sind in nahezu allen Traditionen zu finden und die sollten Kultur unabhängig wertgeschätzt werden.

          Und noch was, auch der Islam kennt sowas wie Armenspeisung. Das ist nicht im geringsten eine Besonderheit des Christentums.

    • @Norbert Fiedler:

      Ja, wenn Sie ernsthaft debattieren wollen, fangen wir mal an:

      Wann hat die christliche Kultur denn mal was für Menschen getan?

       

      Sagen Sie mal, wann und wo?

      • @Age Krüger:

        Fangen sie doch mal an und sagen uns wieso ihre Linke Ideologie die bessere ist?

        Hat Stalin die leute besser umgebracht als Hitler?

        • @Xantrass:

          Fangen wir mal damit an, dass Sie mir erklären, wieso ich eine linke Ideologie habe?

          Was soll das überhaupt sein?

           

          Eine Ideologie von mir ist als studierter Theologe allerdings, dass man höflich sein sollte.

          Ich weiß nicht, ob Sie mit "linker Ideologie" einfach nur "Benehmen" meinen. Ja, darauf stehe ich. Und weil ich aus einem entsprechenden Stall komme, habe ich auch gelernt, dass es sehr unhöflich ist, eine Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten.

          Sie können mir ja mal verraten, was "links" daran ist, auf normale Umgangsformen zu achten. Und ob es Bestandteil Ihrer wie auch immer gearteten Ideologie ist, unhöflich zu sein.

           

          Um dennoch die letzte Frage zu beantworten: Ob ein Morden aus paranoiden Gründen, weil sich ein Diktator Angst hat, seine Macht zu verlieren besser ist als ein systematisches Ermorden von Menschen aus ethnischen Gründen, wird dem betroffenen wohl egal sein.

          Jedoch weiß ich gerade wenig davon, dass Stalin auch Kinder z.B. vor ein stalinistisches Gericht schickte wie Hitler diese in die Gaskammer schickte, wenn sie der falschen Rasse angehörten. Insofern mag da tatsächlich ein qualitativer Unterschied sein, der mir gerade erst durch Ihre Frage noch mal bewusst wurde.

          Danke!

          • @Age Krüger:

            Wenn "linke Ideologie" mit "(gutem?)Benehmen" gleichgesetz werden kann muss ich mir das ganze echt noch einmal anschauen. Das würde mir das ganze echt sympatisch machen.

             

            Leider verbinde ich mit "Linker Ideologie" ganz andere Erfahrungen. Zunächst einmal das vorgaukeln des Interesses an einer sachlichen Diskussion. Meist folgt darauf aber gleich das veralbern, polemisieren und offenschtlich das forndern von "Argumenten" wärend gleichzeitig das komplette vorhergehnde Gespräch ignoriert wird.

             

            Der nächste Schritt, der wahlweise auch vorgezogen wird, is das gleichsetzen eines Standpunktes oder zugehörigkeit zu einer kompletten Volksgruppe mit dem Naziregime... und wenn es auch nur subtil mit dem zeigen eines Bildes gemacht wird.

             

            Damit habe ich hoffentlich ihre Frage beantwortet und kann ihnen auch sagen das ich ihre Definition von "Benehmen" nicht teile.

             

            Und noch als letztes: Schade das sie den hervorragenden ersten Teil ihres letzten Absatzes mit dem zweiten Teil zunichte machen.

            Eigentlich sollte es nämlich scheißegal sein ob man unschuldige Menschen aus Rassistischen Gründen oder Machterhaltugsgründen heraus ermordet. Nichts von beidem ist relativierbar.

            • @Xantrass:

              Ja, sehen Sie.

               

              Katholische Priester sind nunmal keine Volksgruppe und da scheinen bei Ihnen Schwierigkeiten bei der Einordnung zu bestehen. Ich kann selber entscheiden, ob ich Pope werde und mich in eine Institution einordne, die imo nichts mit den Werten des Humanismus zu tun hat, aber ich kann leider nicht ändern, dass ich eine bestimmte Abstammung habe. Ein Pfarrer im dritten Reich konnte selber entscheiden, ob er Widerstand leisten sollte und damit Opfer der Diktatur wurde, wie auch ein Bolschewik unter Stalin frei entscheiden konnte, ob er in die Machtzirkel aufgenommen werden wollte, die unter Umständen auch seinen Tod bedeuten konnten, wenn Stalin mal wieder meinte, alles erschießen lassen zu müssen, dass ihm gefährlich werden konnte. Dies hat jemand mit einer bestimmten ethnischen Grundlage nicht. Da ist eben der Unterschied.

              Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ist faschistisch. Man kann aber auch Faschist sein ohne dabei rassistisch zu sein.

              Und da ist eben der Unterschied zwischen Stalin und Hitler. Man hatte bei Hitler, wenn man die falsche Abstammung hatte, keine Wahl mehr außer zu sterben. Bei Stalin brauchte man wohl auch viel Glück und genaues Taktieren und die Freiheit, sich zu äußern war auch eingeschränkt, wenn man überleben wollte. Aber das sind eben noch unterschiedliche Sachen. Wobei ich wahrscheinlich gar nicht sagen würde, dass die Alternative, dauernd in Angst leben zu müssen, angenehm sein kann, aber man lebt eben noch im Gegensatz zu demjenigen, der bei Hitler nur die falsche Abstammung hatte.

      • @Age Krüger:

        Tut mir leid, ich hatte einen längeren Text mit konkreten Angaben geschrieben, so lange, das ich ihn hier nicht veröffentlichen konnte. Vielleicht finden Sie selbst einige gute Beispiele, was an der christlichen abendländischen Kultur gut sein könnte. Ich persönlich finde sehr gut, dass man sich um Bedürftige kümmert und sie nicht ausstößt.

      • @Age Krüger:

        "Aus einem verzagten Arsch kommt kein fröhlicher Furz"

         

        M. Luther

        • 1G
          14651 (Profil gelöscht)
          @fornax [alias flex/alias flux]:

          LOL. Danke dafür.

           

          @Age Krüger: Was ist mit "Liebe deine Feinde", "Zuerst entferne den Balken aus deinem Auge", der Einsicht dass zur Schau gestelltes Spenden falsch ist, der Aufforderung nicht zu Schwören... es steckt sehr viel zeitlose Weisheit und Güte im Neuen Testament, ich bin nicht religiös aber ich glaube wenn wir uns mehr nach dem NT als nach dem "moralischen Kompass" des Ethikrats, des "Worts zum Sonntags" oder des Feuilletons (oder was immer im Kapitalismus das Äquivalent sein soll) richten würden wäre die Welt sehr viel besser. (Es geht mir um nen für jeden direkt erfahrbaren, auch im Buddhismus gelehrten Kern, nicht um das was die Kirche bis zum Massenmord verzerrt hat.)

  • Die Artikel erzeugt in mir das unschöne Gefühl des Fremdschämens. Ich wußte, ich hätte das nicht lesen sollen.