Pistorius wird nicht SPD-Kanzlerkandidat: Boris Pistorius wählt Olaf Scholz
Der Bundesverteidigungsminister wird nicht Kanzlerkandidat der SPD. Scholz sei der bessere, sagte er in einem Video am Donnerstagabend.
Empfohlener externer Inhalt
Um kurz vor acht am Donnerstagabend zerstreute Pistorius die Spekulationen. Auf dem YouTube und dem WhatsApp-Kanal der SPD verbreitete der Verteidigungsminister per Video die Nachricht, dass er nicht zur Verfügung stehe für das Amt des Bundeskanzlers. Das habe er „soeben“ der Partei- und Fraktionsspitze mitgeteilt, sagte Pistorius. Der Minister betonte: „Es ist meine souveräne Entscheidung.“
Zugleich stärkte Pistorius dem Kanzler den Rücken: „Wir haben einen hervorragenden Bundeskanzler“. Olaf Scholz stehe für Vernunft und Besonnenheit. „Olaf Scholz ist ein starker Kanzler und er ist der richtige Kanzlerkandidat.“
Pistorius rief dazu auf, die Debatte um die Kanzlerkandidatur, die für Irritationen und Verunsicherung gesorgt habe, nun zu beenden. „Das schadet meiner Partei.“ Seine Bitte: „Kämpfen wir gemeinsam für eine zweite Amtszeit unseres sozialdemokratischen Bundeskanzlers.“
Doch das wird schwer. Umfragen zufolge liegt die SPD nur noch bei 14 Prozent und damit deutlich hinter der Union.
Der erneuten Kanzlerkandidatur von Bundeskanzler Olaf Scholz steht aber nichts mehr im Weg. Die Nominierung soll nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Montag in einer Sitzung des Parteivorstands erfolgen.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Tabubruch der CDU
Einst eine Partei mit Werten
Social-Media-Star im Bundestagswahlkampf
Wie ein Phoenix aus der roten Asche
Trump und die Ukraine
Europa hat die Ukraine verraten
Trump und Putin
Bei Anruf Frieden
80 Jahre nach der Bombardierung
Neonazidemo läuft durch Dresden
Krieg und Rüstung
Klingelnde Kassen