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Nach nordkoreanischem RaketentestTrump schickt Kampfbomber

US-Präsident Trump wirft China vor, nichts gegen das Raketenprogramm Nordkoreas zu tun und lässt US-Kampfbomber über die Halbinsel fliegen.

Bei der nordkoreanischen Bevölkerung löste der Raketentest Jubel aus – der Rest der Welt ist genervt Foto: dpa

Seoul/Washington dpa | US-Präsident Donald Trump hat China nach dem jüngsten Raketentest seines Verbündeten Nordkorea mit deutlichen Worten gewarnt. „Ich bin sehr enttäuscht von China“, schrieb Trump am Samstag (Ortszeit) im Kurznachrichtendienst Twitter. China erziele jährlich Hunderte Milliarden Dollar im Handel mit den USA, würde aber im Fall Nordkorea nichts für sein Land tun – außer zu reden. „Wir werden das nicht länger zulassen, China könnte das Problem leicht lösen“, twitterte Trump.

Die USA und Südkorea reagierten auf den nordkoreanischen Raketentest vom Freitag mit einem gemeinsamen Manöver. Dabei seien Raketen ins Meer vor der südkoreanischen Ostküste gefeuert worden, teilte die US-Armee in Südkorea mit. Zudem ließen die USA zwei Überschall-Langstreckenbomber vom Typ B-1B die zwischen Nord- und Südkorea geteilte Halbinsel überfliegen, wie das US-Pazifikkommando mitteilte. Die USA hätten eine Verpflichtung gegenüber ihren Verbündeten – Südkorea und Japan – und müssten sich auf den schlimmsten Fall vorbereiten.

Nordkorea hatte am Freitag zum zweitem Mal binnen eines Monats entgegen aller Verbote und Warnungen eine Interkontinentalrakete abgefeuert. Die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA zitierte am Samstag Machthaber Kim Jong Un mit den Worten, das gesamte Festland der USA sei jetzt in Reichweite Nordkoreas. Nach Berechnungen von Raketenexperten hätte die Rakete vom Typ Hwasong-14 theoretisch eine Reichweite von rund 10 000 km. Sie könnte demnach US-Städte wie Los Angeles, Denver oder Chicago treffen.

US-Außenminister Rex Tillerson sieht außer China auch Russland in der Pflicht, das militärische und nukleare Aufrüsten Nordkoreas zu stoppen. Beide Länder ermöglichten es Nordkorea, diese Programme zu entwickeln, deshalb hätten sie auch eine besonders Verantwortung für die wachsende Gefahr in der Region, hieß es in einer Erklärung vom Samstag. Die USA würde niemals ein mit Atomwaffen ausgerüstetes Nordkorea akzeptieren oder ihre Verpflichtungen gegenüber den Verbündeten in der Region aufgeben, so Tillerson.

Der deutsche Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) verurteilte den Raketentest, mit dem Nordkorea erneut gegen UN-Sanktionen verstieß, aufs Schärfste. „Die internationale Gemeinschaft muss hierauf eine gemeinsame, deutliche Antwort geben, mit dem Ziel, Nordkorea zur Aufgabe seiner illegalen und gefährlichen Raketenstarts und Atomtests und zur Befolgung der einschlägigen Sicherheitsratsresolutionen zu bringen“, sagte er.

Nach Berechnungen von Experten könnte Nordkoreas Rakete theoretisch US-Städte wie Los Angeles, Denver oder Chicago treffen

Ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums sagte am Samstag, Peking sei gegen weitere Raketentests. Er rief alle Seiten auf, „bedacht“ zu handeln, um die Spannungen auf der Halbinsel nicht noch zu schüren. Dies ist eine Wiederholung der chinesischen Position.

Nordkorea-Experten glauben, dass China einen Zusammenbruch des armen und international weitgehend isolierten Nordkoreas als unmittelbare Gefahr befürchtet und deshalb zurückhaltend reagiert. Peking habe Sorge, dass Millionen Nordkoreaner nach China fliehen könnten, schrieb die australische Tageszeitung The Sydney Morning Herald (Sonntag).

Nordkorea testete seine Interkontinentalrakete nur Stunden, nachdem Japan zusätzliche Sanktionen wegen des vorherigen Raketentests am 4. Juli verhängt hatte. Auch die USA wollen die Sanktionsschraube weiter anziehen. Neue Strafmaßnahmen zielen unter anderem auf die Schifffahrtindustrie des Landes ab.

Druck auf China über Südkorea?

Südkorea will sich nach Informationen der New York Times vom US-Verbündeten die Genehmigung einholen, stärkere ballistische Raketen bauen zu dürfen. Entsprechende Gespräche habe die Regierung in Seoul am Samstag angekündigt. Solche Raketen könnten ein Druckmittel gegenüber China sein, weil sie chinesisches Territorium erreichen könnten.

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7 Kommentare

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  • 3G
    33710 (Profil gelöscht)

    Hagen Rether: Alles Nordkorea...!? Oder was..?

     

    Besser anklagen lernen... Oder was ?

     

    Danke Herr Rehter.... Alle Böse außer, Mutti .....

    https://www.youtube.com/watch?v=U19ij63Qa24

     

    7:30 Min Lohnt .......

  • 3G
    33710 (Profil gelöscht)

    Hagen Rether: Alles Nordkorea...!? Oder was..?

     

    Besser anklagen lernen... Oder was ?

     

    Danke Herr Rehter.... Alle Böse außer, Mutti .....

    https://www.youtube.com/watch?v=U19ij63Qa24

     

    7:30 Uhr Lohnt .......

  • @NZULI SANA

     

    Keine Lust zu Antworten? Versagen die Parolen, wenn es um umsetzbare Politik und Verantwortung geht?

  • Korrektur mobilisiert nicht "mobilitisiert".

     

    Die Juche-Dynastie setzt deshalb so sehr auf Militarismus und Angriff auf den äußeren Feind, weil es den inneren sozialen Widerspruch damit versucht aufzufangen und abzulenken.

    Das findet sich auch häufig im Konflikt zwischen Iran und Israel.

    Dieser "Blitzableiter" ist allerdings Bestandteil jeweils verschiedener Kräftekonstellationen.

    Das nordkoreanische Regime ist vom Wahnsinn getrieben.

    • @nzuli sana:

      "Das nordkoreanische Regime ist vom Wahnsinn getrieben."

       

      Außenpolitisch sieht es so aus. Innenpolitisch ist das nicht ganz so einfach. Ich war erstaunt, vor einiger Zeit eine Reportage zu sehen (Phönix?), in der gezeigt wurde, dass Kim es tatsächlich geschafft hat, die Wirtschaft auf eine Verbesserung der materiellen Lage der Bevölkerung auszurichten. Er hat begriffen, dass er im 21. Jahrhundert nicht mehr verhindern kann, dass Nachrichten aus dem Ausland nach Nordkorea durchsickern. Er kann also den Menschen nicht mehr erzählen, dass es es dem Rest der Welt noch schlechter geht.

       

      Die neue Wirtschaftspolitik Kims hat sein Regime stabilisiert, was seinen Sturz noch schwieriger macht...

  • Das totalitäre Regime in Nordkorea muss sofort gestürzt werden.

    Die Zahl der Insassen der Straflager, aus denen niemand lebend rauskommt, weil sie mit elektrisch geladenen Zäunen umgeben sind, wird auf 200.000 geschätzt.

    Camp 14 Total Control Zone zeigt, wie dort Menschen Kinder gebären, die nichts anderes kennen.

    Und Leute können wegen Kleinigkeiten dort hineingeraten.

    Die Militärs durchwandern durchschreiten jeden Tag die meisten Lebensbereiche, um die Ohren aufzuhalten.

    Die Bevölkerung wird täglich mobilitisiert zur Höchstleistung und zur begeisterten Zustimmung.

    Auf diese Weise ist Widerstand kaum möglich, schon gar keine unabhängige Versammlung.

    Das sind die wichtigsten von vielen weiteren Gründen, warum das Regime in Nordkorea gestürzt werden muss, das sich über die Methoden finanziert, wie sie in den Panama Papers bekannt wurden.

    Auch nach einer solchen langen Epoche der Indoktrination werden die Menschen dort Gefangenschaft als Gefangenschaft und Gewalt als solche erleben.

    Es gibt eine Reihe neuer Bücher und Filme zu dem Land.

    Es gibt einige Abtrünnige, auch Funktionäre, die geflüchtet sind.

    • @nzuli sana:

      "Das totalitäre Regime in Nordkorea muss sofort gestürzt werden."

       

      Ja. Die Monarchie der Kims darf auf Dauer keinen Bestand haben. Die Menschen in Nordkorea haben Besseres verdient.

       

      Aber wie stellen Sie sich einen "sofortigen Sturz" vor? Sie haben selbst geschildert, dass es sehr schwer ist, Widerstand im Innern zu organisieren. Und jeder Versuch, die Kim's von außen zu stürzen, birgt die Gefahr in sich, dass Millionen Koreaner dabei umkommen.

       

      Statt unsinnigen Aufrufen vom Propagandaplakat ist überlegtes Handeln gefragt. Oder haben geistlose Aufrufe zum "sofortigen Sturz" von Regierungen noch nicht genug Opfer gefordert?