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Nach Referendum in GriechenlandFinanzminister Varoufakis tritt zurück

Trotz des Erfolgs von Syriza bei der Abstimmung gibt Jannis Varoufakis sein Amt auf. So wolle er die Verhandlungen mit den Geldgebern erleichtern.

Macht seinen Platz frei: Jannis Varoufakis. Foto: ap

Athen dpa | Wenige Stunden nach dem Nein der Griechen zu den Sparvorgaben der internationalen Geldgeber hat der griechische Finanzminister Jannis Varoufakis seinen Rücktritt angekündigt.

Kurze Zeit nach der Bekanntgabe der Ergebnisse der Volksabstimmung sei er aus Kreisen der Eurogruppe darauf hingewiesen worden, dass es eine „gewisse Präferenz“ gebe, dass er bei den Beratungen der Eurogruppe nicht mehr zugegen sei, schrieb Varoufakis am Montag in seinem Blog.

Sein Rücktritt könne Ministerpräsident Alexis Tsipras möglicherweise helfen, eine Vereinbarung mit den Geldgebern zu erreichen. „Aus diesem Grund verlasse ich das Finanzministerium heute“, erklärte Varoufakis.

„Wir von der Linken verstehen etwas davon, kollektiv zu handeln, ohne sich um Amtsprivilegien zu kümmern“, schrieb Varoufakis weiter. „Ich werde Ministerpräsident (Alexis) Tsipras, den neuen Finanzminister und unsere Regierung voll unterstützen.“

„Wunden heilen“

Varoufakis sprach von einer „historischen Ablehnung des Ultimatums“, das die Eurogruppe am 25. Juni den Griechen gestellt habe. Nun sei es entscheidend, dass das „großartige Nein“ unverzüglich in ein „Ja zu einer angemessenen Lösung“ umgemünzt werde.

Varoufakis bekräftigte frühere Forderungen, nach denen eine Vereinbarung mit den Geldgebern eine Restrukturierung der griechischen Schulden, weniger Einsparungen, Umverteilungen zugunsten der Bedürftigen und wirkliche Reformen enthalten müsse.

Varoufakis hatte noch am Sonntagabend angekündigt, nach dem Sieg der Reformgegner mit den internationalen Geldgebern neu zu verhandeln. „Ab morgen fangen wir an, unsere Wunden zu heilen“, hatte er im griechischen Fernsehen angekündigt. Europa dürfe nicht mehr ein riesiger eiserner Käfig der Sparpolitik sein.

Rücktritt unter anderen Konditionen

Am vergangenen Donnerstag hatte Varoufakis seine politische Zukunft bereits vom Ausgang der Volksabstimmung am Sonntag abhängig gemacht. Da hieß es allerdings: Sollten die Griechen gegen die Empfehlung der Regierung „Ja“ zu den Sparforderungen der Geldgeber sagen, werde er von seinem Amt zurücktreten, hatte Varoufakis in einem Interview mit dem Fernsehsender Bloomberg TV gesagt.

Bei dem Referendum war eine überraschend deutliche Mehrheit der Griechen der Linie von Regierungschef Alexis Tsipras gefolgt und hatte sich gegen die Spar- und Reformvorschläge der internationalen Geldgeber ausgesprochen.

Der griechische Ministerpräsident Alexis Tspiras forderte nach dem Erfolg seines Referendums Zugeständnisse der internationalen Geldgeber. Sein Land sei weiter zu Reformen bereit, dringend notwendig seien aber Investitionen sowie die Umstrukturierung der Schulden, sagte Tsipras am Sonntagabend in einer Fernsehansprache. An seine Landsleute gewandt betonte Tsipras: „Das Mandat, das Sie mir erteilt haben, ruft nicht nach einem Bruch mit Europa, sondern verleiht mir eine größere Verhandlungsmacht.“

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47 Kommentare

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  • Was ist das für eine Begründung, er sei "aus Kreisen der Eurogruppe darauf hingewiesen worden, dass es eine gewisse Präferenz gäbe, dass er bei den Verhandlungen der Eurogruppe nicht mehr dabei sei" ? Ein Mann seines Typs würde diesen "Hinweis" tatsächlich eher als Ansporn interpretieren, gerade jetzt am Ball zu bleiben. Der Grund liegt wohl eher darin, dass er sich (zusammen mit Tsipras) in eine geradezu ausweglose Situation gebracht hat, in eine sehr Enge Sackgasse, der er selbst als geübter Motorradfahrer auch mit einer geschickten Wendung nicht mehr entkommen kann. Er hat nun wohl erkannt, dass es ab jetzt nichts mehr zu gewinnen gibt.

  • Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen: Die Troika-Dealer geben zu Protokoll, dass sie mit dem gewählten Finanzminister eines europäischen Landes nicht mehr reden wollen. Ach je. Hat euch Mutti keine Klamotten rausgelegt und jetzt wisst ihr nicht, was ihr anziehen sollt?

     

    Mal abgesehen davon, dass es völlig irrelevant ist, ob denen die Nase eines Finanzministers passt, auch wenn sie das in ihrer Überheblichkeit anders sehen mögen. Tsipras und Varoufakis sind alles andere als doof und Varoufakis aus der ersten Reihe zu nehmen, hat die Effekte

    a) dass die Euro-Antidemokraten ein weiteres Mal demaskiert werden

    b) dass Varoufakis wie angekündigt aus der zweiten Reihe agieren wird

    c) dass die griechische Regierung wieder einmal ihre Würde und ihr Format beweist

    d) dass den Hetzkampagnen in Deutschland eine Zielscheibe entzogen wird

    e) dass podemos in Spanien weiterhin auf eine ernstzunehmende Alternative in GR verweisen kann, die "Demokratie" weder marktkonform noch a la DDR interpretiert.

  • Hoffentlich lässt sich sein Nachfolger und die Syriza-Verhandlungsführer nicht noch mehr über den Tisch ziehen.

    • @nzuli sana:

      Diese Gefahr besteht sicherlich.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Wie so oft gilt auch hier: die Einen sagen so, die Anderen so. Es gibt eine Reihe von Gründen, Varoufakis als Person und seine Handlungen gut zu finden. Man muss es aber nicht.

     

    Ihn jedoch mit jenem Kapitän Schettino auf eine Stufe zu stellen, der den Tod vieler Menschen zu verantworten hat, zeugt bestenfalls von einem Nicht-Begreifen der Zusammenhänge, schlimmstenfalls von Demagogie und blankem Zynismus.

     

    Varoufakis im vorherrschenden Medienzeitalter sein Gespür für - mehr oder weniger gelungene - Inszenierungen anzukreiden, geht völlig ins Leere. Mit der gleichen Berechtigung könnte auch beklagt werden, dass sich die Sonne nicht um die Erde dreht.

  • Der Rücktritt kommt sehr überraschend, aber es könnte wirklich ein guter Schachzug sein um doch noch eine Einigung mit der Eurozone zu erzielen.

     

    Nur ob die das nach diesem Votum noch will, da habe ich meine Zweifel...

    • @Hauke Hahn:

      Ob die Eurozone das überhaupt jemals wollte, ist fraglich. Wie man überhaupt eine Entschuldung Griechenlands erreichen soll, indem man das Land komplett handlungsunfähig macht, diese Antwort bleiben die Griechenbasher schuldig.

  • Ich kann die Lobhudeleien nicht wirklich nachvollziehen. Mich erinnert Varoufakis´ Verhalten eher an Kapitän Schettino, der nachdem er sein Schiff mit einer Mischung aus Arroganz und Fahrlässigkeit auf die Klippe setzte, als erster das sinkende Schiff verließ, natürlich nicht ohne auf bella figura zu achten.

  • Ein guter Mann, der Varoufaktis. Dem Schäuble in allen Belangen weit überlegen!

    • @RPH:

      Jeder, der diese drei schwäbischen Worte: "Mir gäbet nix!" akzentfrei formulieren kann, kann Schäuble ersetzen.

    • @RPH:

      Zum Beispiel? In welche Belangen? Das er auf ein Motorad fahren kan und Herr Schauble nicht?

       

      Bitte nicht nur Sprüche, sondern Fakten.

      • @anton philips:

        Hmm ... z.B., dass er die Katastrophe mit dem Euro für Griechenland schon Anfang der 2000er Jahre präzise vorausgesagt hat. Und dafür (siehe sein Blog) aus der Bankenszene Morddrohungen erhalten hat. Während die selbstherrlichen Euro-Finanzdealer, selbsternannte Gutsherren mit zu viel Taschengeld, weiterhin ganze Länder terrrorisieren.

      • @anton philips:

        Fakten im selben Atemzug mit Schäuble zu nennen ist eine Beleidigung derselben. Varou: fuck this!

      • @anton philips:

        Schäuble ist ein typisch schwäbischer Finanz- und Politdilettant, einer, der hintertupfinger Kirchengemeinderatspolitik auf internationalem Parkett betreibt. Varoufakis aber hat nicht nur sein Handwerk von der Pieke auf gelernt, er versteht es auch, sein Wissen mit sozialer und politischer Verantwortung zu verbinden. Schäuble hingegen ist ein typisches One-Track-Mind: Sein Denken ist eindimensional, sein Charakter autoritär-egozentrisch, seine intellektuelle Kreativität die eines Taschenrechners aus den frühen Achtzigern. Ein Auslaufmodell.

  • 3G
    3784 (Profil gelöscht)

    Jammerschade. Ein Wirtschaftswissenschaftler und Demokratie ernstnehmender Finanzminister war wohl kein geeigneter Gesprächspartner für die Steigbügelhalter von Goldmann Sachs und co. So bleibt er in Erinnerung als einer, dem es zum ersten Mal gelungen war, dass diese ihre Masken ablegen, und das auch noch in sehr kurzer Zeit. Es war ein unvergessliches Schauspiel, mitzuerleben, wie ihnen die nichtssagenden und wiedergekäuten Gebetsmühlen entglitten, und Gift und Galle werfend noch zu retten zu versuchten, was nicht mehr zu retten war: ihre Glaubwürdigkeit.

  • Der Mann istein Fachmann, auch einer des Spieles. Meine Theorie: Sein Rücktritt ist seit Tagen abgemachte Sache. Er hatte die Aufgabe, auf die EU-Institutionen einzuprügeln und damit die Stimmung für ein Nein zu schüren. Das gipfelte dann in seinem Terrorismus-Vorwurf. Und zudem sind im Grunde alle Aussagen, was nach einem Nein passiert, von ihm: Abschluß einer Vereinbarung binnen Stunden, Banken öffnen in jedem Fall am Dienstag wieder usw.

     

    Das war eine ausgemachte Sache und part of the game.

     

    Nun ist mit ihm, so das Kalkül, der Scharfmacher weg, die EU-Akteure reagieren erleichtert und alles geht freundlich weiter. Aufgehen wird es so nicht, aber denken kann man sich das ja mal.

  • Ein solidarischer, schlüssiger und nachvollziehbarer Akt. Daran könnten sich etliche deutsche Politiker ruhig mal ein Beispiel nehmen.

    Man prüfe doch nur einmal, inwieweit die Minister der großen Koalition bislang ihren Amtseid gehalten haben, der da lautet:

    „Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde."

  • Und wieder einmal müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass Querdenker und kluge Menschen, die in der Lage sind, über den eigenen Tellerrand hinaus zu schauen und in größeren Zusammenhängen zu denken, im Politikgeschäft offenbar unerwünscht, weil unbequem sind. Varoufakis wird sich bestimmr weiterhin in die Diskussion um Europas Zukunft einmischen.Hoffentlich findet er auch Gehör und wird nicht von den etablierten Medien ebenso geächtet wie von seinen Ex-Kollegen aus der ’Riege der Finanzminister.

    • @Inka Lykka Korth:

      Quer und krumm denken eher Schäuble & Co beim immer kläglicher erscheinenden Versuch, sich die Realität zurechtzubiegen und -lügen.

      • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

        Nein, Schäuble & Co. denken nicht quer, sondern in einem sehr beschränkten Rahmen äußert geradlinig. Querdenken ist nicht mit "Krummdenken" gleichzusetzen. Es ist laut Wikipedia-Definition die umgangsprachliche Bezeichnung für Laterales Denken - "eine Denkmethode, die im Rahmen der Anwendung von Kreativitätstechniken zur Lösung von Problemen oder Ideenfindung eingesetzt werden kann."

  • Allein mit Fachkompetenz und Inhalten (das meine ich nicht ironisch) wird Herr Varoufakis es wohl nicht geschafft haben, sich bei seinen Ministerkollegen derart unbeliebt zu machen. Dennoch halte ich es für schade, dass der Paradiesvogel in der grauen Brüsseler Routine nun das Handtuch wirft. Er kann ja im Hintergrund weiter Einfluss nehmen, während sein Nachfolger einen konzilianteren Ton wählt.

    • @Joba:

      "Allein mit Fachkompetenz und Inhalten (das meine ich nicht ironisch) wird Herr Varoufakis es wohl nicht geschafft haben, sich bei seinen Ministerkollegen derart unbeliebt zu machen."

       

      Womit denn sonst? Mit dem Dresscode?

       

      Es wurde über Wochen und Monate konzertiert daran gearbeitet, Varoufakis zu isolieren und zu demontieren. Weil er sagte, was die anderen nicht hören (und noch weniger in der Öffentlichkeit diskutiert haben) wollten.

       

      Varoufakis´ Ton war jederzeit der realen Situation angemessen. Er war halt selbstbewußt statt unterwürfig und so was kommt bei Sklaventreibern nicht gut an.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

        Nein. Nein. In den letzten Tagen waren Varoufakis`Auftritte eben nicht mehr angemessen. Dies sage ich als Sozialromantiker und Griechenfreund. V. darf alles denken und im engeren Kreis (NICHT-Öffentlich) auch alles kommunizieren. In dem Moment, in dem die Öffentlichkeit ins Spiel kommt, gelten andere Regeln. Diese Regeln hat Varoufakis mit seinem Begriff des ´Terrorismus´ gebrochen. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob Teile des Vorgehens der EU ´ teroristische´ Züge hatten oder nicht.

         

        Dass sich Varoufakis nach Monaten, in denen ihm ans Bein gepi**t und die griechische Seele verletzt und gedemütigt wurde, die Contenance verliert (es sei denn, seine Äußerungen waren strategisch) kann ich absolut nachvollziehen und menschlich verstehen.

         

        Ein Stilbruch war es dennoch. Wie viele andere auf Seiten der EU zuvor. Von daher: ein Lehrstück in Sachen Demokratie - und Amerikanisierung Europas.

  • Von Varoufakis‘ Amtszeit wird nur die Erkenntnis bleiben, dass starke Worte und Beleidigung der Verhandlungspartner als „Terroristen“ kein Ersatz für kluge Verhandlungsstrategie sind. Hoffentlich lernen sein Noch-Chef Tsipras und der künftige Finanzminister daraus!

     

    Denn nachdem Tsipras seine Landleute das (eigentlich gar nicht mehr gültige) Angebot der Gläubiger ablehnen ließ, ist es jetzt an seiner Regierung, ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen.

    Allerdings ahne ich bereits, dieses wird sich auf die Realisierung der Syriza-Wahlgeschenke konzentrieren, die, bitteschön, von den anderen Euro-Staaten zu finanzieren sind und, bitteschön, OHNE Bedingungen und Auflagen!

     

    Vielleicht wird sich Tsipras noch über seinen Ausspruch ärgern, wonach man Regierungen ignorieren kann, aber nicht das Volk: Nämlich dann, wenn auch die anderen €-Staaten ihre Bürger zum Referendum rufen und eine ganz einfache Frage stellen:

    „Sind Sie einverstanden, dass weitere Kredite aus Steuergeldern an Griechenland verliehen werden, wobei mit Rücksicht auf die Ehre und Würde dieses Landes auf jegliche Auflagen verzichtet wird?“

  • Ich frag mich immer was da in den Verhandlungen zwischen GR und Troika so passiert hinter geschlossenen Tueren. Die Leute von der Troika sind ja nicht dumm und wissen sicherlich, dass ihre Forderungen alles schlimmer machen fuer Griechenland (ausser dessen Eliten). Sagen die dann "Ja, Yanis, wissen wir alles, wir helfen damit nur den 0.1%, aber das werden wir oeffentlich nicht zugeben. Jetzt spielen wir hier noch ne runde Soltaire und dann gehen wir wieder vor die Presse und erzaehlen denen, dass Du die tollsten Hilfen aus Bockigkeit/Irrsinn/Infantilismus/Spielertum abgelehnt hast"...

    • @Peter Neufahrt:

      „Die Leute von der Troika sind ja nicht dumm und wissen sicherlich..“

       

      Ja und nein. Mit freundlichen Grüßen.

      • @tätig ist:

        Dumm nicht, aber völlig skrupellos, so daß man gegen besseres Wissen handelt.

        • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

          Besseres Wissen hat keine Grundlage. Das Wissen bestimmt das Handeln.

          Die Vorgabe eines vielleicht Vorhandenen gelingt nur wenn alle daran glauben. Genau das ist aber der Grund der Finanzkrisen.

          Mit freundlichen Grüßen.

    • @Peter Neufahrt:

      Ich vermute die Aussage lautet eher: "Lieber Yanis, wir können und dürfen Dir kein Geld geben wenn wir nicht in dem berechtigten Glauben handeln, dass sich an Griechenlands Schieflage etwas ändert. Wir haben Dir Reformen vorgeschlagen, wenn Du andere hast die mit EU-Richtlinien konform gehen und die gleiche Ersparnis bringen ist uns das auch recht. Ein im 5-Jahresrythmus stattfindender Schuldenschnitt ist jedoch KEINE seriöse Staatsfinanzierung.

      Und übrigens: Wenn Du uns für Terroristen hältst, dann würden wir empfehlen uns nicht nach Geld zu fragen und den Umgang mit uns zu meiden"

       

      Und letzteres hat der Yanis dann gemacht.

  • Griechenland, ein ungelöstes Problem.

    Das Orakel befragen geht auch nicht mehr. Diese Situation ist für alle ein großes Problem, das zu lösen eine der schwierigsten Aufgaben. Und Beten hat absolut keinen Zweck. Schachmatt??

    • @Querdenker:

      Griechenland ist nicht das Problem, sondern nur eines von vielen Symptomen.

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Respekt, Herr Varoufakis!

     

    Die "Kleider-machen-Leute-Politik" derer, die zu allererst auf den Dresscode achten und weniger auf Inhalte und Wahrheit, würde ich an Ihrer Stelle auch nicht mittragen wollen.

    Souveräne Entscheidung!

  • Die "Verhandlungspartner" hatten deutlich gemacht, dass sie lieber wieder ohne Leute mit Sachverstand am Tisch weiterverhandeln wollen.

     

    Das muss ja auch unerträglich sein, wenn auf der Gegenseite jemand verhandelt, der sich nicht wie ein kleiner Schuljunge über den Tisch ziehen lässt.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Iannis:

      Ein Alphatier wie Schäuble, der von seinen Verhandlungspartnern unentwegt ordentlich und vollständig gemachte Hausaufgaben verlangt, kann ein anderes Alphatier niemals akzeptieren, auch wenn es ihm fachlich weit überlegen ist. Jetzt ist er es los.

  • Varoufakis ist intelligent genug, nun als "Gutmensch, der sich dem Gemeinwohl unterordnet", auszusteigen, zu einem Zeitpunkt, wo er nicht mehr polarisieren sondern liefern also Verantwortung übernehmen müsste für das Chaos, was nun folgen wird, Tsipras wird bald auch kneifen mit heroischem Umdeutungsgehabe...kali nihta hellas! Werden dann eigentlich auch nun lebenslange Pensionen für die Beiden fällig?

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Kommunall:

      Ist Kommentieren zum Synonym für Orakel gworden oder journalistische Darstellungsweise von/ zu Geschehnissen geblieben? Halten wir es mit dem Geschehenen ... und nicht mit Kaffeesatzlesereien des Nicht-Geschehenen!

       

      Was die Pensionen angeht: überlassen wir das am Besten den Betroffenen, dem griechischen Volk. Sie selbst können sich derweil Gedanken über die Einkommen deutscher Manager, Bankster und Artverwandter machen ... und darüber, wieviel hundert Jahre deutsche Werktätige dafür arbeiten müssen!

  • Sowohl in der Finanzpoltik wie in der Diplomatie setzt Griechenland neue Maßstäbe. Gut so.... Es besteht Hoffnung auf eine menschlichere Welt...

  • Fantomas gibt den Lafontaine...ich dachte schon letzte Woche immer wieder, dass da noch ne hübsche Dolchstoßlegende auf uns zukommt...

  • Unser Märtyrer!

    Ich will nicht glauben, dass die Bevölkerung auch diese Nummer schluckt!

    Wird aber so sein.

    Die alten neuen Maschen funktionieren doch immer....

    • @Tom Farmer:

      Und der Held vom Tag haut verantwortungslos wie immer ab.

       

      Die haben ihm gewählt, und wo es jetzt auf Taten ankommt, ist er vom Staub von sein wegrennen nicht mehr zu sehen.

  • So schlimm es für die griechische Bevölkerung ist - wer Griechenland unter diesen Kapriolen noch Geld vor die Füße kippt, dem ist nicht mehr zu helfen. Der Grexit ist nicht mehr zu verhindern.

  • Ein guter Zeitpunkt das finanzmarktgeleitete Herrchenschema der EU zu überdenken.

  • σκατά - Yannis!

     

    Aber - Geldbebern - ala bonheure.