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Meinungsforscher über russische Feindbilder„Mitgefühl gibt es nicht“

Putin hat Erfolg, weil er den Großmachtstatus reanimieren will. Seine Propaganda sorgt für klare Trennungen: hier die Russen, dort das Fremde, sagt Lew Gudkow.

„Als Untergebene der Sowjetunion fühlten sie sich zumindest anerkannt, weil die Welt vor ihnen zitterte.“ Bild: imago/Russian Look
Klaus-Helge Donath
Interview von Klaus-Helge Donath

taz: Herr Gudkow, hat sich das Ukrainebild in der russischen Öffentlichkeit seit dem Krieg verändert?

Lew Gudkow: Die Öffentlichkeit hat sich von der ukrainischen Seite losgesagt, es findet eine Entidentifizierung statt. Das brutale Vorgehen der russischen Seite wird im Rückgriff auf die offizielle Propaganda gerechtfertigt. Ukrainer sind Nationalisten und Feinde Russlands.

Hat sich seit dem Abschuss der Boing 777 daran etwas geändert?

Hierfür liegen uns noch keine Daten vor. Doch ich vermute, dass sich die öffentliche Meinung weiterhin an der Propaganda orientiert. Die sieht die Schuld allein bei der Ukraine.

Und das Feindbild der Ukrainer?

In Umfragen ukrainischer Kollegen war das Verhältnis der Ukrainer zu Russland bis Mai noch deutlich wohlwollender als umgekehrt. Seit den Kämpfen im Donbass aber hat sich das Feindbild verhärtet. Die Aggression hat die Konsolidierung der Ukraine als Nation beschleunigt.

Damit die Propaganda des Kreml verfängt, muss der Resonanzboden ideologisch doch vorbereitet sein …

Natürlich war die russische Gesellschaft für nationalistisches Gedankengut bereits empfänglich. Der Zerfallsprozess der Sowjetunion ist noch immer nicht abgeschlossen. Das imperiale Bewusstsein hat sich nicht verflüchtigt, es wurde nur überlagert.

Bild: Itar-Tass
Im Interview: 

leitet das Meinungsforschungsinstitut Lewada-Zentrum in Moskau. Es zählt zu den letzten unabhängigen sozialwissenschaftlichen Forschungseinrichtungen Russlands. 2011 erschien: "Russland. Kein Weg aus dem postkommunistischen Übergang?"

Vor den Ereignissen auf dem Kiewer Maidan sprachen sich noch etwa zwei Drittel der Russen gegen eine Einmischung in der Ukraine aus.

Nur 28 Prozent begriffen die Kiewer EU-Ausrichtung als Verrat an dem Mythos einer „slawischen Bruderschaft“. Erst als alternative Informationsquellen abgeschaltet und die Propagandamaschine angeworfen wurde, änderte sich das. In der Provinz waren 75 Prozent binnen Kurzem überzeugt, an allem sei der Westen schuld.

Hat sich die Indoktrination in den letzten sechs Monaten verändert?

Die Menschen werden nun sehr direkt und persönlich angesprochen: „Unsere Frauen verzweifeln“, „unsere Kinder leiden“, „uns Russen töten sie“. Der antiwestliche Impetus läuft im Hintergrund mit. Anders funktioniert es nicht mehr. Als der Kreml 2012 gegen die Opposition mobilisierte und sie zu Handlangern des „faulenden Westens“ erklärte, hörte niemand hin. Zudem lässt die Propaganda bis in die Tonlage hinein den Kampf gegen den Faschismus aus dem Zweiten Weltkrieg wiederaufleben. Am Ende ergibt sich eine klare Trennung: hier die Russen, dort das Fremde – die Faschisten.

Was bezweckte der Kreml, als er auf angeblich massive faschistische Tendenzen in der Ukraine verwies?

Die Revolution musste diskreditiert werden. Die Gründung eines demokratischen Staates durchkreuzte Präsident Putins Projekt einer Eurasischen Union, die die Kontrolle über den postsowjetischen Raum wiederherstellen sollte. Putins Erfolg begründet sich vor allem durch seine Außenpolitik, der Wiederherstellung des Großmachtstatus. Die Zugehörigkeit zu einer Großmacht kompensiert für viele Bürger das Gefühl der permanenten Erniedrigung und relativen Armut im eigenen Land. Als Untergebene der Sowjetunion fühlten sie sich zumindest anerkannt, weil die Welt vor ihnen zitterte. Nach dem Anschluss der Krim meinten 80 Prozent einmütig: Russland ist wieder Großmacht. Dieser Zustand der Erregung hält noch an.

Putin genießt höchste Zustimmungsraten, trotzdem vertraut die Bevölkerung den staatlichen Institutionen nicht.

Gereiztheit und Misstrauen gegenüber den Machthabern sind nicht verschwunden. Jeder weiß, worauf sich das Regime stützt: Geheimdienst, Putins Oligarchen-Freunde, Beamte, Direktoren der staatlichen Großbetriebe und Vertreter der Gewaltministerien wie dem Innen- oder Verteidigungsministerium. Dennoch sind es nur 10 bis 16 Prozent, die Putin für das, was im Land passiert, verantwortlich machen. Im Herbst 2013 waren es noch 43 Prozent. Die Menschen sind desillusioniert und hilflos, weil sie keine Alternative sehen. Da sind noch Relikte des totalitären Systems am Werk. Niemand will Verantwortung übernehmen, zeigt aber demonstrativ nach außen Loyalität. Russlands moralische Verfassung ist beklagenswert.

Viele Bürger verlangen von Putin, die Separatisten zu unterstützen. 40 Prozent wären am liebsten gleich in der Ukraine einmarschiert.

Die Bereitschaft, Experten und humanitäre Hilfe in die Ostukraine zu schicken, hat zugenommen. Die Unterstützung ist aber virtuell, da niemand zu finanziellen Opfern bereit ist. Keiner möchte für die abenteuerliche Politik der Führung zur Verantwortung gezogen werden. Die Bevölkerung fürchtet auch Sanktionen nicht, weil sie glaubt, die würden nur die kleine Oberschicht treffen. Sobald die Wirtschaft in Mitleidenschaft gezogen wird, dürfte die Zustimmung abnehmen. So langsam müsste auch eine Ermüdung über diesen Krieg einsetzen.

Könnte das die Stimmungslage verändern?

Nein, dem steht der weit verbreitete Zynismus im Wege. Mitgefühl dürfen die Ukrainer nicht erwarten. Mich erinnert das an den Zweiten Tschetschenienkrieg (1999), als die Gesellschaft weder Verständnis noch Mitgefühl für die Tschetschenen aufbrachte.

Gibt es auch kein Gefühl der Scham gegenüber den Ukrainern?

Nein. Scham empfinden die meisten, weil sie in einem Land mit ungeschliffenen Sitten leben. Viele schämen sich wegen ihrer Unterwürfigkeit, sie fühlen sich erniedrigt und abhängig. Die alltägliche Frustration äußert sich im imperialen Komplex, der sich auf der kollektiven Ebene zu einer Machtdemonstration auswächst, die aus der Erinnerung an eine heldenhafte Vergangenheit gespeist wird. Das Werteverständnis ist sehr widerstandsfähig: Wir führen seit 1985 ein und dieselbe Erhebung durch, danach hat sich der Wertekanon kaum verändert.

Leidet die junge Generation auch am Imperiumsverlust?

Das Bildungssystem reproduziert alte sowjetische Vorstellungen. Fast alle Altersgruppen haben diesen Komplex. Nur in der Altersklasse zwischen 40 und 50 Jahren mit Hochschulbildung gibt es ein paar kritischere Stimmen.

Welche Zukunftsvision hat der Kreml?

Er hat keine. Alles, was wir haben, ist die ewige Anrufung der Vergangenheit.

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12 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

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  • Im Westen ist man schön und intelligent ( mit Ausnahme der Putinisten aus der Gegend Leserkommentar) . Doch man versteht die Russen nicht. Aber weil man schön und intelligent ist, dann müssen die Russen doof sein, sonst würde man sie doch verstehen.

     

    So muss Moskau eine ganze Truppe von "Liberalen" unterhalten, die die Westler beruhigen müssen und denen Tag für Tag die gleiche Geschichte - Russen sind doof - erzählen.

     

    Das ist die Art mit dem Westen zu kommunizieren. Nichts beruhigt mehr als die Überschrift "Mitgefühl gibt es nicht". Sonst würde der Kaffee nicht schmecken, hätten Russen Mitgefühl.

     

    Und in diesem Zusammenhang gibt es sogar Gerüchte, dass beim Lewada-Zentrum "Der Landser" gelesen wird, damit sie den Russen besser verstehen können, um insbesondere Klaus-Helge Donath ein wahrhaftiges Bild über Russland bei einem Interview zu vermitteln. Damit es Frieden gibt.

  • Sollte / könnte man glauben , dass die EU-EntscheiderInnen die bösen Propagandaspielchen der Amerikaner nicht durchschauen ? Nein . Das Dumme ist , beim Anrühren der Ukraine-"Scheisse" haben die Europäer ihr Teil hinzugetan , Drehbuch und Regie der laufenden Aufführung des neuen Kiewer Regimes liegen aber in der Hand der Amerikaner .

    Beim Afghanistankrieg , dem neben dem Irakkrieg größten Völkerrechtsverbrechen der USA im neuen Jahrhundert , haben sich die Europäer von der Bush-Camarilla in einen "Nato-Bündnisfall" hineinziehen lassen und sind bis jetzt nicht mehr daraus herausgekommen . Bei dem Ukraine-Desaster sitzen sie jetzt wieder in der Sch..... Einfach zu blöd , diese Subalternen , oder ?

  • „Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) erhob schwere Vorwürfe gegen die Ukraine. Die mindestens vier für Zivilisten tödlichen Angriffe der ukrainischen Armee oder der Milizen seien zwischen dem 12. und 21. Juli im Gebiet der Großstadt Donezk erfolgt, erklärte HRW. Dabei seien zielungenaue Raketen vom Typ Grad eingesetzt worden. Dies verstoße gegen internationales humanitäres Recht und könne als Kriegsverbrechen geahndet werden.

    Auch die bewaffneten Gegner der Kiewer Regierung setzen HRW zufolge Grad-Raketen ein. Die Organisation rief die Konfliktparteien auf, sofort auf den Einsatz dieser Waffen in Siedlungsgebieten zu verzichten. Die Wahrscheinlichkeit, Zivilisten zu töten und zu verletzen sei hoch

    Unstrittig ist hoffentlich hier im Forum: Wer weißen Phosphor gegen Städte und Dörfer einsetzt, wie die ukrainschen Streitkräfte in Slawiansk, begeht ein Kriegsverbrechen und sollte entsprechend verfolgt werden.“

    Die Verbrechen übersteigen das menschliche Vorstellungsvermögen, man ist irritiert, da glaubt man lieber den russischen Feinbildern.

  • „Geheimhaltung nämlich und Täuschung - was die Diplomaten Diskretion oder auch „arcana imperii“, die Staatsgeheimnisse, nennen -, gezielte Irreführungen und blanke Lügen als legitime Mittel zur Erreichung politischer Zwecke, kennen wir seit den Anfängen der überlieferten Geschichte. Wahrhaftigkeit zählte niemals zu den politischen Tugenden, und die Lüge galt immer als ein erlaubtes Mittel in der Politik.“ (Hannah Arendt, „Lying in Politics“, in: The New York Review Of Books, 18. 11. 1971. In ihrem berühmten Essay analysiert sie die geheimen „Pentagon-Papers“, die den gigantischen Schwindel der US-amerikanischen Vietnam-Politik offenlegten. Die berühmte Glaubwürdigkeitslücke (credibility gap) habe sich durch die Enthüllungen Daniel Ellsbergs, des Vaters aller Whistleblowers, „plötzlich in einen Abgrund verwandelt“. Die gesamte „Infrastruktur der amerikanischen Außen- und Innenpolitik“ beruhe auf einem „Flugsand unwahrer Behauptungen aller Art, von Täuschungen und Selbsttäuschungen“. Warum sollte dies in der Ukraine-Frage anders sein?

  • 1G
    1714 (Profil gelöscht)

    Und schlimm ist, dass niemand in Europa diesem Putin mal wirklich entgegentritt. Man vergisst hierzulande viel zu schnell, dass er die Anti-Homo Hatz zu verantworten hat, dass er die Pressefreiheit unterdrückt, dass er jedwede Opposition im Keim erstickt. Putin, der "lupenreine Demokrat". Welch eine Beschreibung für einen Despoten...

    • @1714 (Profil gelöscht):

      Kein Mensch muss Putin hochjubeln. Die Zustände in Russland sind schärfstens zu kritisieren. Aber das ist ein anderes Kapitel. Was bezgl. der Ukraine läuft ist ein übles Machtspiel dessen Folgen wir in Europa noch alle zu spüren bekommen. Die mühsam aufgebauten Beziehungen zu Russland zu gefährden wegen eines Haufens von Putschisten, die sich mit Hilfe amerikanischer Gelder und faschistischer Schlägertrupss an die Macht geputscht haben, ist einfach nur noch irre. Egal wie korrupt Janukowitsch war, seine Regierung und das Parlament war wenigstens gewählt. Die jetzige Meute hat überhaupt keinerlei Legitimation und sie nimmt Europa für amerikanische Hegemonial-Interessen in Geiselhaft. Wo leben wir eigentlich, dass wir sowas hinnehmen und auch noch verteidigen.

  • WO SIND DENN DIE BEWEISE DER USA ????

     

    "Die US-Regierung verfügt nach eigenen Angaben über Beweise" - Das ist hoffentlich nicht wieder so ein Waschpulvertütchen, wie damals mit Collin Powell vor dem Irak-Krieg.

     

    Die USA und die EU machen sich doch immer mehr unglauwürdig.

    Das dies bei den USA schon auf einem unterirdischen Nivau angekommen ist, sollte jedem ja schon bekannt sein. Ich kann jedes Mal nur laut lachen wenn die USA von Beweisen sprechen.

     

    Auch Oliver Stone bezweifelt Glaubwürdigkeit amerikanischer Behörden und Medien

     

    Er ruft die Amerikaner auf, der offiziellen Version seines Landes über den Absturz des malaiischen Flugzeugs in der Ukraine und den Berichten der einheimischen Medien nicht ohne Weiteres zu glauben. Er rät dazu, unbedingt auch die Analysen unabhängiger Journalisten zu berücksichtigen.

     

    Gleiche Empfehlung gilt wohl auch für uns Deutsche und Europäer !!!!

     

    Gerade wirtschaftlich gesehen, ist der eurasische Markt viel wichtiger für uns als der US-Markt.

     

    ALSO.......Keine einseitigen Sanktionen gegen Rußland!

    Wenn Sanktionen, dann gegen all jene Beteiligten, die sich in unlauterer und unvorsichtiger Weise in die innenpolitischen Angelegenheiten der Ukraine eingemischt haben und noch einmischen, und vor allen Dingen gegen diejenigen, die eine Militäraktion gegen die eigene Bevölkerung unterstützen.

  • Wir haben zum Glück auch einen Lew Gudkow, und die heißt Gabriele Krone-Schmalz.

    • @Sapasapa:

      machen Sie sich nicht lächerlich. Wer ist Frau Schmalz? Die Krim- Annektion war gar keine Annektion, mit dem Zeigefinger schüttel. Wo diese Frau ihren politischen Verstand gelassen hat? beim letzten Umtrunk auf dem Presseball des Kreml?

  • Immer die alte Leier: die USA behaupten, sie hätten Beweise für irgendetwas, legen sie aber nie vor. Die europäischen, speziell die deutschen politischen Erfülllungsgehilfen, glauben natürlich oder behaupten, dies zu glauben, weil es in ihre Expansionspläne nach Osten passt.

     

    Aber kein einziger intelligenter Mensch kann nach den Lügengeschichten über Irak und Afghanistan diesen Schwachsinn glauben. Ich glaube erst, wenn von unabhängiger Seite wirkliche Beweise vorgelegt werden, die westliche Politik (und auch leider die Medien) sind in der Ukraine-Sache völlig unglaubwürdig geworden.

  • Tatsache ist, dass die USA allen unternehmen den Russen die Schuld in die Schuhe zu schieben, obwohl ja USA / Nuhland mit 5 Milliarden Dollar diesen ganzen Mist angefangen haben:

     

    1. zu der von Russland festgestellten ukrainischen su25, die sich in unmittelbarer nähe von mh 17 gibt es keine Erklärung aus Kiew.

     

    2. was ist mit dem spanischen Fluglotsen aus Kiew und dessen Beobachtungen?

     

    3. wieso wurden sämtliche Daten der Flugsicherung vom ukrainischen Geheimdienst beschlagnahmt, ohne dass bis jetzt irgendeine Stellungnahme hierzu vorliegt.

     

    4. die USA haben letzte Woche die Vorlage von Luftbildern versprochen...bis heute liegt nichts aus einem Fakebild von 2010 vor

     

    5. lt. dem Bericht von Robert Perry ist aus berufener Quelle der CIA zu entnehmen, dass nach vorläufige Auswertung der Luftbilder ein direkte Beteiligung der Ukraine ergibt:http://consortiumnews.com/2014/07/20/what-did-us-spy-satellites-see-in-ukraine/

  • Des Pudels Kern, oder warum wir hier seit Monaten verschaukelt werden.

    -

    "Die Ukraine kann von den USA bereits in den nächsten Tagen den Status eines privilegierten blockfreien Militärpartners der Nato bekommen, teilte Nikolai Malomusch, ehemaliger Chef des Aufklärungsdienstes des Sicherheitsdienstes der Ukraine, der Nachrichtenagentur UNIAN mit.

    „Gerade in der Periode, in der wir alle Operationen unternehmen, wird diese Hilfe schon eintreffen, einschließlich der Militärtechnik, die etwas später kommen soll“, wird Malomusch von UNIAN zitiert.

    -

    Unter Berufung auf eigene Quellen in Washington behauptete er, dass der Senat und der Kongress der USA diesen Beschluss unterstützen und diesen bereits in den nächsten Tagen treffen können.

    Dieser Status soll der Ukraine die Möglichkeit bieten, von den USA eine erweitere Finanzierung für den Erwerb von Militärtechnik zu bekommen."