Liveticker Frankreich – Kroatien: Ein Satz mit -ić, das war wohl nić
Frankreich gewinnt das hochklassige Finale souverän mit 4:2, inklusive Eigentor, Elfmeter und Flitzern. Aber Kroatien hält bis zum Schluss dagegen. Unser Liveticker.
Fazit: „4:1 habe ich getippt. 4:2 ging's aus. Ich werde Lloris diesen Fehler nie verzeihen“, grummelt Söhler.„Die ganze WM in einem Spiel. Der Pragmatismus siegt über Lust und Laune. Frankreich hat das am besten beherrscht“, bilanziert Rüttenauer. „Beschissene Tore – schönes Spiel“, fasst Valin knapp zusammen.
90+5. Abpfiff
90+3. „Die kroatischen Fans fangen an, sich bei ihrer Mannschaft zu bedanken. Sie haben echte Kurvenstimmung in ein WM-Finale gebracht. Vielen Dank schon mal!“ Rüttenauer ist im Luschniki-Stadion angetan.
90. Fünf Minuten Nachspielzeit. Es wird knapp für Kroatien, ein Satz mit -ić, das war wohl nić. Nochmal zu den Flitzern: Könnte sein, dass es sich um Mitglieder von Pussy Riot handelt, wie verschiedene Medien spekulieren.
81. Weiter, immer weiter. Kroatien rennt an und Frankreich steht sehr tief. Zehn Minuten noch.
78. „Der Kroate ist so zäh wie seine Schnäpse“, sagt Loewenstein. Und siehe da: Großchance Rakitic.
71. „Endlich kommen die ersten „Rossija“-Rufe. Schon fällt das 2:4. Geht doch“, meint Rütténauér aus Moskau.
68. Tor für Kroatien! Rückpass. Lloris vertändelt den Ball an Madzukic, der lässt ihn ins Tor prallen. Nur noch 4:2. „Ein bedauerlicher Moment der französischen Spontanbescheuertheit“, befindet Feddersen.
65. Mbappe zieht zentral aus knapp 20 Metern ab. 4:1 Frankreich.
61. Brosovic schießt knapp vorbei – allerdings am eigenen Tor. Fast das nächste Eigentor.
59. Dribbling Mbappe, spielt zu Griezmann, der weiter zu Pogba. Pogba schießt und trifft im zweiten Versuch: 3:1 Frankreich.
57. „Bis jetzt hieß es immer, die Sicherheitskräfte seinen bei dieser WM so freundlich. Die Flitzer, die gerade auf's Feld gelaufen sind, werden das vielleicht bald ganz anders sehen…“, fürchtet Rüttić.
51. Vier Flitzer auf dem Platz – alle vollständig bekleidet. Früher war mehr Haut.
48. Hugo Lloris pariert einen starken Schuss von Ante Rebic. Eine Minute später rettet Lloris mit der Brust. „Das alles kriegen die meisten Zuschauer auf der Haupttribüne nicht mit. Da scheinen sie wieder mal recht langsam gewesen zu sein, beim Ausschenken des Champagners“, beobachtet Rüttić im Luschniki.
47. Frankreich startet aktiver in die zweite Halbzeit. Griezmann zieht ab. Leichte Beute für Subasic.
Mandzukic geht in die Geschichte ein. Er ist der erste Eigentorschütze in einem WM-Finale. Glückwunsch.
Anpfiff 2. Halbzeit
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Jugenderwerbslosigkeit der Männer
45+3. Noch ne Chance für Kroatien. Pause. Hier auch.
44/45. Eckentriple Kroatien, bringt nichts. „Ratlosigkeit im Stadion nach dem VAR-Elfmeter. Nicht mal die französischen Fans trauen sich zu feiern. Die Führung scheint ihnen peinlich zu sein“, meldet Rütténauér aus dem Stadion.
38. Griezmann tritt an. Subasic hat schon einige gehalten. Diesmal nicht: 2:1 Frankreich! „Vive la republique“, schallt es aus dem Publikum.
36. Elfmeter für Frankreich. „Nur zu gerecht gegen die Schummelkroaten“, sagt Feddersen.
33. Chance Frankreich, sieht nach Handspiel Perisics im Strafraum aus. Videobeweis! Livetickern war auch schon mal entspannter.
28. Und schon wieder: Freistoß Kroatien, Tor Kroatien. Ivan Perisic trifft nach einer Kopfballstaffette von der linken Strafraumkante mit links in die rechte Ecke: 1:1.
26. Der Schwung ist erstmal raus bei Kroatien. Dennoch Frankreichs Kante sieht gelb.
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Männer mit Bewegungsmangel
17. Marcelo Brosovic foult Griezmann. Freistoß Frankreich. Der Gefoulte tritt selbst an, schießt – und Mario Mandzukic köpft ins eigene Tor: 1:0 für Frankreich.
16. Der Franzos hatte noch immer keine einzige Offensivaktion – so wird man Weltmeister.
10. „Ein Tor würde dem Spiel guttun“, weiß taz-Seite-1-Mann und Fußballfuchs Gereon Asmuth.
7. Frankreich spielt wie erwartet kontrolliert. „Heimspiel für Kroatien. Länderspielstimmung vom Feinsten. Wie die Kroaten ein Transparent durch die Kurve wandern lassen – Respekt! Ein Hauch von Fankultur weht durchs Stadion“, meldet Rüttić aus dem Stadion.
3. Minute Bereits das zweite Foul von Modrić, weil jeweils ein französischer Verteidiger als letzer Mann ins Dribbling gegangen ist.
Anpfiff
16:54 Die Hymnen fangen an – wir gehen eine rauchen.
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Männer im besten Fußballalter
16:49 Ehnokitsch aus Moskau. Mittendrin Ronaldinho mit Trommel. Zwei Jahre noch, dann ist der im Dschungelcamp. Bitter.
16:47 Die Nachrichten aus dem Stadion werden immer grotesker: „Neben den Staatschefs aus Frankreich und Kroatien nur absolute Spitzenpräsidenten beim WM Finale. Katar, Gabun, Armenien, Palästina, Belarus, Moldawien und dem Sudan sind da. Mehr geht nicht!“, freut sich Rüttenauer begeistert.
16:43 „In Frankreich wird gegen Ex-Präsident Nicolas Sarkozy wegen Korruption, unerlaubter Wahlkampffinanzierung und Unterschlagung öffentlicher Gelder ermittelt. Heute ist er Ehrengast der Fifa beim Finale. Will er nach dem Finale politisches Asyl in Russland beantragen?“, fragt sich Rüttenauer im Moskauer Luschniki-Stadion.
16:40 Abschlussfeier: „Enervierende Mainstreammüllscheiße“ – Jan Feddersen vermisst den ESC.
Gruppe D: 🇭🇷 CRO 2:0 NGA 🇳🇬
Gruppe D: 🇭🇷 CRO 3:0 ARG 🇦🇷
Gruppe D: 🇭🇷 CRO 2:1 ISL 🇮🇸
Achtelfinale: 🇭🇷 CRO 3:2 DEN 🇩🇰
Viertelfinale: 🇭🇷 CRO 4:3 RUS 🇷🇺
Halbfinale: 🇭🇷 CRO 2:1 ENG
16:35 Unser Tipps: „Schluss mit Karotien, Frankreich gewinnt 4:1 nach 90 Minuten. Die Verlierermannschaft wird dann nicht mehr vollzählig sein“, weiß Söhler. „3:1, weil der Kroate keine Standards kann“, orakelt Valin. „3:1, weil der Kroate aus Angst vor einer möglichen Verlängerung überpacen und einen Konter nach dem anderen kassieren wird“, mutmaßt Loewenstein. „1:0 für Kroatien in der Velängerung, weil das hervorragend zu Verlauf dieser WM passt“, sagt Liedtke.
16:30 Willkommen zum Finale der WM 2018. Und willkommen zum Liveticker Frankreich – Kroatien. Wir freuen uns auf ein spektakuläres Endspiel.
Frankreichs Weg ins Finale: Das Team von Didier Deschamps ist mit einem 2:1 gegen Australien ins Turnier gestartet. Dann folgte ein maues 1:0 gegen Peru. Die letzte Partie der Gruppe C war eines der langweiligsten der WM: das zahnlose 0:0 gegen Dänemark.
Gruppe C: 🇫🇷 FRA 2:1 AUS 🇦🇺
Gruppe C: 🇫🇷 FRA 1:0 PER 🇵🇪
Gruppe C: 🇫🇷 FRA 0:0 DEN 🇩🇰
Achtelfinale: 🇫🇷 FRA 4:3 ARG 🇦🇷
Viertelfinale: 🇫🇷 FRA 2:0 URU 🇺🇾
Halbfinale: 🇫🇷 FRA 1:0 BEL 🇧🇪
Das 4:3-Achtelfinale gegen Argentinien hingegen war eines der ganz großen Spiele dieser WM. Spätestens seitdem ist Frankreich ein echter Titelkandidat. Im Viertelfinale gab's dann wieder Schonkost: ein unspektakuläres 2:0 gegen Uruguay. Das Halbfinale gegen Belgien war das vorgezogene Endspiel. Nach 51 guten Minuten fiel das 1:0 – das war's, Belgien fiel nichts mehr ein und Frankreich spielte die Partie locker zu Ende.
Kroatiens Weg ins Finale: Die Mannschaft von Zlatko Dalic schlägt im ersten Spiel der Gruppe D Nigeria mit 2:0. Dann folgt der mit Abstand stärkste Auftritt der Kroaten: Argentinien wird souverän mit 3:0 abgefertigt. Auch das dritte Gruppenspiel wird gewonnen, 2:1 gegen Island.
WM 2018: Und raus bist du!
Im Achtelfinale muss Kroatien gegen Dänemark erstmals in die Verlängerung: 3:2 nach Elfmeterschießen. Die nächste Verlängerung samt Elfmeterschießen folgt im Viertelfinale gegen Russland (4:3). Ein Novum in der WM-Historie: Im Halbfinale geht's zum dritten Mal in Folge in die Verlängerung: 2:1 gegen England.
WM 1998: Frankreich und Kroatien trafen bereits im WM-Halbfinale 1998 aufeinander, der Gastgeber gewann mit 2:1 und wurde nach einem Sieg gegen Brasilien Weltmeister. Das Spiel um den dritten Platz gewannen die Kroaten gegen die Niederlande – ihre bis heute beste Platzierung bei einer WM. Im Viertelfinale hatte Kroatien Deutschland mit 3:0 abgefertigt.
Drei große Fragen: Kann die kroatische Defensive Antoine Griezmann (Atletico Madrid), Kylian Mbappé (PSG) und Olivier Giroud (Chelsea) einbremsen? Können Paul Pogba (ManUnited) und N'golo Kanté (Chelsea), Luka Modrić (Real Madrid) und Ivan Rakitić (FC Barcelona) aufhalten? Und vor allem: Wie sieht es nach drei Verlängerungen hintereinander mit der Kondition der Kroaten aus?
Mit dabei, live aus dem Stadion in Moskau: taz-Sportreporter Andreas Rüttenauer. Und für die taz in Berlin am Start: Frederic Valin, Barbara Oertel, Maik Söhler, Patrick Loewenstein und Ann-Kathrin Liedtke.
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