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Linken-Politiker van Aken über Olaf Scholz„Was ist in den gefahren?“

Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) sagt, es habe während des G20-Gipfels keine Polizeigewalt gegeben. Jan van Aken (Die Linke) nennt das eine Lüge.

Politik ist manchmal zum wahnsinnig werden: Olaf Scholz gibt seine Regierungserklärung ab Foto: dpa
Interview von Philipp Steffens

taz: Bürgermeister Scholz behauptet, es habe keine Polizeigewalt beim G20-Gipfel gegeben. Wie sehen Sie das?

Jan van Aken: Das ist eine glatte Lüge. Ich weiß nicht, wo Herr Scholz während des Gipfels war. Ich war jeden Tag auf der Straße und ich habe viel Polizeigewalt gesehen.

Wo denn?

Es fing beim Cornern am Dienstag am Neuen Pferdemarkt an. Es war eine nette Feier. Die Polizei sperrte mit Wasserwerfern die Straße ab, die Leute tanzten auf der Straße und wurden dann mit einem Wasserwerfer abgeräumt. Das war völlig überflüssig. Ich habe auch die Auflösung der „Welcome to Hell“-Demo in der Hafenstraße gesehen. Ich stand daneben und war auch im Park Fiction. Aus dieser Demo ist am Anfang nichts geworfen worden, die meisten nahmen ihre Vermummung ab. Dass dann mit Brutalität geknüppelt wurde, war heftig. Die Auflösung war unnötig und dann noch mit dieser Intensität gegen Leute vorzugehen, die einfach nur weg wollten, das war Polizeigewalt pur.

Scholz meinte, die Einsätze seien besonnen gewesen.

Ich habe auch besonnene Einsätze gesehen. Ich war am Freitagfrüh als parlamentarischer Beobachter am Jungfernstieg, da haben 60 Leute eine Sitzblockade gemacht, die wurden langsam weggetragen. Das war ein besonnener Einsatz. Aber ich war direkt davor beim Michel, wo 60 Leute eingekesselt wurden und die Polizei unnötigerweise Pfefferspray reinsprühte. Mit Besonnenheit hatte das nichts zu tun.

Gab es auch Polizeigewalt gegen Unbeteiligte?

Ja, an den Landungsbrücken am Freitagnachmittag. Ich stand auf der Brücke. Aus der Demo sind Steine und andere Sachen geflogen. Links von mir standen mehrere Menschen, die eindeutig nur beobachtet haben. Dann stürmte die Polizei auf die los. Die Leute haben die Hände gehoben, es war ganz klar zu sehen, dass die nichts mit der Demo zu tun haben. Ein Polizist ist voll mit dem Schild in die reingerammt, das war völlig unnötig und gaga.

G20 in Hamburg

Am 7. und 8. Juli treffen sich in Hamburg die Staatschefs der größten Industrie- und Schwellenstaaten zum G20-Gipfel. Die taz berichtet dazu in einem laufend aktualisierten Schwerpunkt und ab dem 1. Juli mit täglich 8 Sonderseiten.

Waren Sie auch betroffen?

Am Samstag auf der Abschlusskundgebung gab es Reibereien. Ich habe mich vor die Demonstranten gestellt und zur Ruhe aufgerufen. Danach ist nichts mehr geflogen, obwohl die Stimmung noch aufgeheizt war. Zehn Sekunden später bekomme ich von der Polizei Wasser in den Rücken. Das war in der Situation völlig überflüssig.

Gibt es Zahlen dazu, wie viele Demonstranten von der Polizei verletzt wurden?

Leider nicht. Ich habe diverse Sanitäter angesprochen während des Gipfels, keiner hatte einen Überblick. Das ist schade, denn es gab extrem viele mit Knochenbrüchen. Mir haben immer nur Einzelne sagen können, wie viele Verletzte sie betreut haben.

dpa
Im Interview: Jan van Aken

56, ist Hamburger Abgeordneter der Linksfraktion im Bundestag und hatte die Demonstration "Grenzenlose Solidarität statt G20" am 8. Juli angemeldet, an der über 70.000 Menschen teilnahmen

Glauben Sie, dass es eine grundsätzliche Gewaltbereitschaft bei der Polizei gab?

Ich würde in dem Fall nicht von „der Polizei“ sprechen. Ich habe auch Polizeieinheiten gesehen, die anders drauf waren. Aber wenn man als Polizeiführung auf Konfrontation und Eskalation setzt, dann hat das einen Einfluss auf das Verhalten der einzelnen Polizisten. Die waren durch die Panikmache vor dem Gipfel alle schon nervös. Dann war Eskalation und Konfrontation von oben angesagt. Das lässt den Knüppel sicherlich etwas freier schwingen.

Scholz ist zuversichtlich, dass die Aufarbeitung kein Fehlverhalten der Polizei feststellen wird.

Wenn er sich da so sicher ist, warum gibt es dann keinen parlamentarischen Untersuchungsausschuss? Die Linke hat das beantragt, SPD und Grüne sollten dem zustimmen. Nur ein Untersuchungsausschuss hat das Recht, Akten einzusehen und Leute vorzuladen. Nur so lässt sich das objektiv aufklären. Solange das nicht passiert, muss er sich vorwerfen lassen, dass die Landesregierung viel verbirgt.

Greift die Aussage von Scholz nicht jeder Untersuchung vor?

Ja, natürlich. Ich frage mich, was in den gefahren ist. Videos hat er sicherlich gesehen. Das ist eine rein politische Erklärung. Genau wie die Aussage, dass er die Sicherheit gewährleisten kann, wird er auch mit diesem Satz der Lüge gestraft werden.

Was bedeutet die Aussage für die Aufklärungsarbeit?

Da der Sonderausschuss in der Bürgerschaft von der Mehrheit bestimmt wird, gibt Scholz jetzt die Marschrichtung vor: „Findet bloß nichts raus!“

Links lesen, Rechts bekämpfen

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35 Kommentare

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  • Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass Ihr Polizisten gesagt hättet: "Nein! ich desertiere!", statt die anscheinend losgelassenen Zügel dafür zu nutzen, zahlreiche-auch schwehrste-Verletzungen zu verursachen. Wer von all denen, die die "Gewaltenhoheit" besitzen, inklusive der G20 war bereit sich von Gewalt zu distanzieren?! - Mir fällt leider kaum jemand ein.

  • Mein Kommentar zu Olaf Scholz wurde nicht veröffentlicht. Ich versuche es nun noch mal und hoffe, dass ich mich jetzt korrekt ausdrücke:

    Ich möchte daran erinnern, dass Olaf Scholz durch Einführung der Brechmittelvergabe (per Zwang!) meiner Meinung nach für den Tod einer Person mit schwarzer Hautfarbe mitverantwortlich ist, die starb, nachdem ihr Brechmittel zwangsverabreicht wurde. Die Vergabe von Brechmitteln wurde vom EuGh für Menschenrechte als Folter beurteilt.- Das zeigt, wes Geistes Kind Olaf Scholz ist. Über die Härte der Polizei und die Eskalation, die bei G20 meiner Ansicht nach vom Staat ausging, muss sich niemand wundern.

  • 6G
    60440 (Profil gelöscht)

    Im übrigen bin ich der Meinung, dass die Grünen den Hamburger Senat verlassen sollten.

    • @60440 (Profil gelöscht):

      Geht nicht. Dazu müssten sie ja aufstehen.

  • "die Polizeiführung setzt auf Konfrontation und Eskalation"?

     

    Es ist oft so, dass Polizeieinsätze zur Eskalation führen. - Aber sie setzen nicht darauf.

     

    Ich habe selber früher an Demonstationen teilgenommen, bei denen WIR auf Eskalation gesetzt haben. Wir wollten militant sein und die Grenzen der Legalität überschreiten. Wir haben Steine auf berittene Polizei geworfen. Wir haben einzelne Polizisten überwältigt und versucht, ihnen ihre Pistole abzunehmen. - Das war in Berlin.

     

    Diese Antifa Scheinheiligkeit heute (von Jutta Ditfurth z.B) kann ich nicht leiden.

    • @Klaus Bloemker:

      Bei dem Polizeieinsatz zum G20-Gipfel wurde von Anfang an klar auf Eskalation gesetzt. Dazu wurde extra der mehrfach wegen Verstößen gegen das Versammlungsrecht verurteilte Einsatzleiter Hartmut Dudde reaktiviert.

      https://www.youtube.com/watch?v=dw8qQguNVuM

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    Ich will auf das Thema Polizeigewalt gar nicht genauer eingehen, aber eine Anmerkung zu dieser angeblich, freien Gesellschaft und Demokratie habe ich dennoch: Ist es nicht die Grundvorausetzung schlechthin für eine mündige Gesellschaft und freien Bürger_innen, dem Staat und seinen Institutionen immer kritisch gegenüber zu stehen?

     

    Ganz egal, wie sich dieses System nennt? Ist ein Misstrauen gegenüber Obrigkeiten nicht eine Grundprinzip einer wehrhaften Gesellschaft?

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @6474 (Profil gelöscht):

      Ich würde es anders formulieren.

       

      Es ist eine Grundvoraussetzung für eine mündige Gesellschaft, dass die Mächtigen kontrolliert werden. Kontrolleure müssen dabei immer objektiv bleiben, d.h. auch den eigenen Leuten gegenüber ein gewisses Misstrauen an den Tag legen.

       

      Dauerhaftes, notorisches Misstrauen ist hingegen ungesund. Körperlich wie gesellschaftlich.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Den letzten Satz hätte Herr Erdogan auch nicht besser formulieren können.

  • Es gibt in Deutschland definitiv k e i n e Polizeigewalt. Dafür gebe ich Ihnen mein Ehrenwort!

    Es gibt hin und wieder Einzelfälle und an ganz schlechten Tagen können das auch mal 20.000 sein.

    Ein Polizist tut aber einfach immer nur seine Pflicht und dabei muss ihn doch der schwarze Bock nicht ständig stören - oder?

    Soll Hamburg ein Zentrum der organisierten Kriminalität und das größte Irrenhaus der Welt sein? Freut Euch doch einfach mal, dass der Onkel Putin, der Onkel Erdogan, der Onkel Trump, der Onkel Temer und der ganze andere Rest der Therapiegruppe bei Euch mal vorbeischaut. Freuet Euch gefälligst! Freude, schöner Götterfunken - freudentrunken, freudentrunken ....

    • @Rainer B.:

      Und überhaupt - es soll doch Euer Schade nicht sein.

  • "Es war eine nette Feier." Feiern sind wohl nicht vom Demonstrationsrecht geschützt, oder?

     

    "...die meisten nahmen ihre Vermummung ab." Unzweifelhaft haben sich nicht alle Teilnehmer daran gehalten.

  • Es filbingert im sozialdemokratischen Hamburg.

    Seit Filbinger und Barschel hat kein Ministerpräsident mehr so gelogen wie Scholz.

    Es sprach ohnehin nicht gerade für die angeblich so "weltoffene" Hansestadt, jemanden zum Local Hero auszurufen, der als SPD-Scholzomat schon zur bundesweiten Lachnummer wurde.

  • Diese Sorte von SPD kann eben nicht "differenziert", also ein sowohl als auch, einen kritischen und objektiven Blick bewahren, wie das van Aken hier vorbildlich liberal tut. Dabei sitzt Scholz fest genug auf dem Stuhl, um geschmeidig zu bleiben.

    Van Aken muss in irgendeiner Bürgerrechtspartei sein, wenn ich mir diesen Scherz erlauben darf (denn was ich von der Linken bei Themen wie Russland, Donbass etc. höre, kannste in der Pfeife rauchen).

  • Es fällt auf, dass in der Aufarbeitung der Ereignisse um G20 es Mode geworden ist, sich gegenseitig der Lüge zu bezichtigen. Alle Beteiligten schaffen sich ihre eigenen Wahrheiten. Es wird überhaupt nicht mehr versucht, die Erklärungen der jeweiligen Gegenseite verstehen zu wollen. Nein, die jeweils andere Seite lügt und basta. Dem politischen Dialog hilft das nicht, sondern verhärtet nur die Fronten.

    • @Nikolai Nikitin:

      Sie wollen darauf hinaus, dass Olaf Scholz anscheinend einfach ein Wort vergessen hat, und sagen wollte "Es gab keine unangemessene Polizeigewalt"?

    • @Nikolai Nikitin:

      Die Lügenmaschinerie der Polizei, die erwartbar nach jeder Großdemonstration einsetzt, wird ja politisch genau dazu verwendet um jeden ehrlichen Dialog im Keim zu ersticken. Im Endeffekt wird von jedem Gesprächsteilnehmer zuerst verlangt anzuerkennen dass die Polizisten Helden sind und alle Gewalt in erster Linie von linken Chaoten ausging. Und je mehr dieses Bild ins Wanken gerät durch Augenzeugen, Bildmaterial und auch Journalisten, desto dogmatischer scheint es von Leuten die Olaf Scholz vertreten zu werden. Auf so einen Dialog kann ich gerne verzichten.

  • Die Polizeigewalt war nur ein Teil der „Gesamtgewalt“ anlässlich der G20-Demos. Herr van Aken vermied es sorgfältig, auf Gewalttaten wie Brandstiftung an Autos und Wohnungen, sowie Plünderung von Läden einzugehen. Leider hat Herr Steffens ihm keine diesbezüglichen Fragen gestellt. Aber dann hätte er wohl auch dies der Polizei in die Schuhe geschoben, denn die Demonstranten … Gott bewahre!

    • @Pfanni:

      Da kennen Sie den Herren aber schlecht; an anderer Stelle hat er sich bereits von solcher Gewalt distanziert und seine Verachtung dafür ausgedrückt.

    • @Pfanni:

      Und die Legenden / Lügen weiter stricken: Nein weder wurden Mollotov-Coctails auf Polizeibeamte oder von Dächern geworfen, noch wurden Wohnungen angezündet.

      Noch gibt es irgendwelche sicheren Erkenntnisse, wer die Leute waren, die Autos anzündeten.

      Und doch: Entmenschte Brutalität, wie am Boden liegenden Menschen mit Fäusten ins Gesicht schlagen, oder in panik fliehenden Menschen von hinten mit Knüppeln verprügeln wurde NUR von Polizeibeamten getan. Hundertfach dokumentiert!

    • @Pfanni:

      Das ist ein Interview, das explizit Olaf Scholzens Aussage zur Polzeigewalt behandelt.

      Was haben Sie daran nicht verstanden?

  • Scholz ist eine reine Marionette der Macht,wie De Maiziere.

    Wahrheit hat für beide keinen Wert an sich,Information nur dann,wenn sie dem Machterhalt dient.

    Scholz-DeMaiziere haben fertig.

    • @Markus Müller:

      Yes! Flaschen leer.

  • Will Scholz damit sagen,dass ihm sein Wissen erst mal einer beweisen solle? Oder ist er so abgefahren,dass erbdie unethisch brutale Linie des Gesamteinsatzleiters Dudde als richtig empfindet?

     

    Fakt ist jedenfalls, dass dem Hamburger Scholz und seiner SPD bestens bekannt sein muss, dass er mit der Auswahl von Dudde in der Tradition von Schill steht, der Dudde bereits protegierte.

     

    Und ohnehin dürfte bei der Auswal Duddes durch den Hamburger Senat die sogenannte "Hamburger Linie" zur Sprache gekommen sein, die kurz und knapp gesagt alles beinhaltet, was unter Eskalation statt Deeskalation fällt.

     

    Wozu sollte das dienen? Die unliebsame Konkurrenz der Linken mal ins rechte Licht zu rücken mit Blut an deneigenen Händen? Es ist wie bei dem Weg von McBeth zur Macht, wo sich die 3 Hexen unterhalten: "Wann werden wir 3 uns wieder treffen?"

  • Hat sich Herr Scholz etwa zu lange mit Trump und Erdogan unterhalten? Ist das jetzt das neue Maß in der Politik, dass man eine Lüge einfach oft genug wiederholen muss, damit die Vollidioten von Wählern sie glauben? Ich wüsste gerne, ob Scholz sich diesen Unsinn selbst ausdenkt, oder ob er am Ende einer Beraterfirma viel Geld zahlt, damit man ihm solch eine Lüge maßschneidert.

    Keine Polizeigewalt......und Kurras schoss in Notwehr.

  • Auf jeden Fall hat Scholz noch nie einen Hafengeburtstag besucht und anscheinend besucht er auch keine Polizeikräfte oder spricht mit den Demonstranten, die da zu Schaden gekommen sind. Ich kann nur sagen: Nie wieder G20. Letztlich belegen diese Prügel-Einsätze doch nur zu gut, dass der G20 ein intransparenter Treffpunkt für dubiose und gefährliche Staatschefs ist, sonst wäre es nie so brutal geworden. Das Ziel war die Niederknüppelung des Protests und die Wirkung, dass die Medien nur über Randalle und Plünderungen schreiben und nicht über den G20, die eigentlich als ergebnislos zu bezeichnen ist, jedenfalls was den offiziellen Teil angeht.

  • Wirklich bedauerlich ist auch, dass mit Jan Van Aken einer der kompetentesten und intelligentesten Politiker des Bundestags (auf eigenen Wunsch und Überzeugungen) nicht noch einmal zur Wahl antritt. Seine logische und nachvollziehbare Argumentation ohne Geifer und mit Faktenkenntnis werde ich als Süddeutscher auch vermissen.

     

    Schade, dass ausgerechnet die Überlegten sich selber eine Grenze setzen und über den Dingen stehen und die weniger qualifizierten und verzichtbaren jahrzentelang im Bundestag sitzen. Ein wahrer Verlust.

    • 3G
      39167 (Profil gelöscht)
      @Dubiosos:

      Das sehe ich auch so!

      Wirklich bedauerlich!

      Ich kann allerdings verstehen, dass die Auseinandersetzungen mit diesem Lügen- und Machtapparat, mürbe und müde machen. Kämpft man doch auf verlorenem Posten.

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @Dubiosos:

      Und merkwürdige Gestalten wie Wolle Bosbach sitzen mehr als 20 Jahre im Deutschen Bundestag, pflegen sich selbst und ihr Image, machen auf leutselig und kokettieren noch mit ihrem, ach so traurigen Abgang...

  • Van Akens Aussage ist zutreffend und richtig. Das ist nachweisbar.

    Warumn lügt Scholz also? Verzweiflung? ...

    • @Hartz:

      Ich denke nicht, dass er lügt.

       

      Ich denke er hat eine bestimmte, gefärbte Sichtweise und Meinung, die er ausdrückt, und sich dabei ungeschickt ausgedrückt hat.

       

      Ich denke nicht, dass er die völlig absurde Aussage so meinte, wie sie dasteht, sondern dass ein Wort fehlt, er also meinte "Es gab keine unangemessene Polizeigewalt".

       

      Auch das kann man mit Fug und Recht bezweifeln und bestreiten, aber aus Scholz' Perspektive ist es keine Lüge.

  • Mein Respekt dem Herrn Jan van Aken...

    Meine Güte aber auch... da stimmt etwas nicht mit Herrn Scholz ! Steckt der Herr evtl. fest in der bisherigen, etwas `deutsch/hamburgischen/provinziellen´Kultur von Demonstrationen und deren orchestration durch die Polizei?

    Die nun vergangene G20, als Versammlung globaler Spitzenpolitiker und deren Ökonomen .. geht ja zurück auf einstmals Helmut Schmidt, 1975.. mit G5, wurde dann G7, G8... usw. zur heutigen G20. Die Grundidee dieser Versammlung war, ein globales Debatten und Informationsforum zu sein ... um die Probleme unserer Welt, wie Krieg, Hunger, Armut , menschliche Unterdrückung , Umweltverpestung usw. zu meistern.

    Diese G Versammlungen haben keinen Gesetzescharakter, im besten Fall besitzen sie einen Charakter für Frieden, Soziale Gerechtigkeit, Ökologie und Klima...

    Leider haben diese G Versammlungen primär einen Charakter der herrschenden politischen und ökonomischen Schichten und Klassen, in denen kosmopolitisches Denken und Handeln , in denen die Hoffnung der JUGEND (!) sehr sekundarisiert ist!

    Diese G20 passte m.E. sich ideal ein in Hamburgs historisch/provinzielle Pfeffersackideologie.. Die angstvoll und wütend reagierende Jugend , voll von Verzweiflung über die kosmopolitische Unfähigkeit der G20 Teilnehmer .. wurde von der, primär aus ebenfalls jungen Menschen bestehenden Polizei , diszipliniert..

    Und nun formuliert Herr Scholz es relativierend.. im Bewusstsein dessen, das der Rechtszustand der Provinzialität Hamburgs und der G20 Staaten die Autorität besitzt ,

    um die kosmopolitischen Hoffnungen der verzweifelten Jugend der Welt ( "World first" usw), die sich in Hamburg traf, als dumm, lächerlich, kriminell .. abzutun..

    Will der Herr Scholz, im Namen seines Amtes, die kreativ und Hoffnungsvolle Jugend in eine "Kultur konsumierender Duckmäuser" verwandeln, die ihre eigene ZUKUNFT verraten? .. dat geiht nich..

  • 6G
    60440 (Profil gelöscht)

    Scholz lügt nur noch. Er ist ja auch der festen Meinung, die Sicherheit der Staatsmänner auf dem Gipfel habe nicht oberste Priorität gehabt (die der Bürger war demnach zweitrangig). Das Gegenteil ist schriftlich in dem mehrseitigen Einsatzbefehl Duddes vom 09.06. niedergelegt und im übrigen vom Polizeipräsidenten mündlich erklärt worden.

    Scholz Verhalten ist armselig und unwürdig. Das der Grünen nicht minder. Armes Hamburg. Solche Politiker hat die Stadt nicht verdient.

    • 4G
      4932 (Profil gelöscht)
      @60440 (Profil gelöscht):

      Scholz muss weg.

      Kann es wirklich sein, daß ein Politiker (nach früher geübter Manier) so an seinem Sessel kleben kann und daß er die Öffentlichkeit so anlügen darf? Allein, daß die Zahl der 'verletzten' Beamten jetzt auf die Hälfte zusammengeschnurrt ist, ist eine solche Unverschämtheit. Vielleicht haben sich noch 15% beim Rasieren 'verwundet' oder irgendwo beim Zwiebelschneiden in den Finger geschnitten.

      Selbst, wenn es nicht in die Wahlkampfperspektive der SPD passt, so dreist zu sein, ist eine Unverschämtheit.

      Bitte, Presse, hilf.