piwik no script img

Linken-Abgeordnete über trans Rechte„Hürdenläufe sind nicht zumutbar“

Trans Personen sollen Anspruch auf bestimmte Leistungen bekommen, sagt die Linke Doris Achelwilm. Etwa, um Perücken oder Operationen finanzieren zu können.

Doris Achelwilm Foto: Cosima Hanebeck
Patricia Hecht
Interview von Patricia Hecht

taz: Frau Achelwilm, Sie fordern und beantragen im Bundestag, dass die Krankenkassen die Bedarfe von trans Personen anerkennen. Was genau heißt das?

Doris Achelwilm: Trans Personen müssen die nötigen und von ihnen gewünschten Behandlungen vornehmen können, sofern sie ein Rezept und die Überweisung dafür haben. Derzeit läuft es über den Umweg von Anträgen, die die Krankenkassen prüfen. Manche werden bewilligt, zu viele aber abgelehnt.

Um welche Anträge geht es dabei?

Die trans Gesundheitsversorgung umfasst Hormonersatztherapie, Hilfsmittel wie Perücken und Kompressionswesten, Logopädie, dauerhafte Haarentfernung sowie chirurgische Eingriffe im Brust- und Genitalbereich. Hormonbehandlung und Logopädie gehen per Rezept. Für alles andere muss die Kassenleistung individuell beantragt werden. Das kann von den Krankenkassen bewilligt werden, muss aber nicht, solange es keinen gesetzlichen Leistungsanspruch gibt.

Den fordern Sie aber?

Ja. Wir wollen, dass diese Gesundheitsleistungen gesetzlich garantiert sind, sofern sie auf Wunsch und nach Rücksprache verordnet wurden. Wenn eine Person mit ihrer Geschlechts­identität und ihrem Körper nicht selbstbestimmt umgehen darf, und wenn sie nicht bewilligt bekommt, was sie braucht, um sich okay fühlen zu können, macht genau das nachweislich krank. Die ewigen Hürdenläufe sind nicht länger zumutbar. Auch die Vorgabe von Psychotherapien als Ersatz der eigentlich gefragten Leistungen vonseiten der Kassen muss beendet werden.

Im Interview: Doris Achelwilm

44, ist Mitglied der Linken und sitzt seit 2017 im Bundestag. In der Links­fraktion ist sie Sprecherin für Gleichstellung, Medienpolitik und Queer­politik.

Was genau passiert da?

Aktuell verpflichten die Kassen trans Personen vor Bewilligung einer geschlechtsangleichenden Maßnahme zu zwölf Sitzungen à 50 Minuten psychotherapeutischer Art. Dieser hoffnungslos veraltete, fachlich unseriöse Ansatz darf nicht mehr praktiziert werden. Psychotherapien müssen berufsrechtlich sowieso auf eigenen Willen erfolgen, nicht fremdbestimmt. Die Bundespsychotherapeutenkammer kritisiert dieses Vorgehen der Kassen deutlich. Es darf auch nicht darum gehen, hier Kosten für medizinische Maßnahmen zu sparen.

Ist Psychotherapie nicht selbst ganz schön teuer?

Wir brauchen jeden Therapieplatz für Menschen mit psychischen Erkrankungen, die eine Therapie wollen. Aber nicht für unnötige, unwirksame Zwangstherapien.

Soll es keine psychologische Beratung mehr geben?

Doch, wer sie möchte, kann sie in Anspruch nehmen. Aber so, wie das momentan läuft, ist das vielfach Schikane für die Betroffenen. Wir fordern deshalb, das Antragsverfahren durch die direkte Abrechnung medizinischer Behandlungen mit den Kassen zu ersetzen.

Ist dafür eine Gesetzesänderung nötig?

Theoretisch können die Kassen selbst ihre Vorgaben schon jetzt deutlich verbessern, das ist ja auch eine Frage von Richtlinien und genutzten Spielräumen. Aber um die ablehnende und verzögernde Praxis der Kassen stabil zu ändern, muss letztlich der Gesetzgeber ran.

Anfang 2022 ersetzt die Weltgesundheitsorganisation die Diagnose „psychische Identitätsstörung“ bei trans Personen zugunsten einer „Geschlechtsinkongruenz“ in der internationalen Klassifikation von Krankheiten und Gesundheitsproblemen. Welche Auswirkungen hat das auf die deutschen Regelungen?

Nötig ist jetzt, gesetzlich zu verankern und klarzustellen, dass es international anerkannte neue Standards und Fortschritte gibt. Trans Personen dürfen nicht länger pathologisiert werden, jetzt muss es darum gehen, geschlechtliche Selbstbestimmung anzuerkennen und dafür die bisherigen Barrieren im Gesundheitssystem abzubauen.

Was bedeutet die bisherige Praxis für trans Personen?

Sie müssen sich rechtfertigen, bemustern lassen, dauernd Auflagen erfüllen, Druck und Willkür aushalten. Mit Widersprüchen stehen sie oft allein da. Nicht zuletzt hängt es vom sozialen Status ab, ob sie sich die nicht bewilligten Leistungen selbst finanzieren können oder nicht, wie sie ihre Geschlechts­inkongruenz behandeln können oder ertragen müssen. Aber Gesundheitsversorgung ist ein Menschenrecht, auch auf materieller Ebene, wenn sie Geld kostet. Sie muss für alle zugänglich sein.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

38 Kommentare

 / 
  • Das ist ein irgendwo sehr ambivalentes Thema. Einerseits soll es entpathologisiert werden, andererseits die Krankenkassen alles übernehmen.

    Beispiel Haarentfernung: nicht nur Transpersonen kennen unerwünschten Haarwuchs. Und nicht nur. Sie leiden darunter. Viele Frauen haben Bärte unter denen sie leiden. Oder Männer mit extremem Haarwuchs an einzelnen Stellen.

    Um wirklich antidiskriminierend zu sein, müsste also jegliche dauerhafte Haarentfernung, die zu einer gesundheitlichen Belastung des Individuums führt von der Krankenkasse übernommen werden.

    Die Krankenkasse kann nicht für alles aufkommen und wenn, dann sowieso nicht nur für einzelne Gruppen, sondern wenn, dann müsste es für alle gelten.

    • @Sabrina K.:

      Ihr erster Satz bringt es auf den Punkt. Wenn es nicht "pathologisiert" werden soll, ist nicht nachvollziehbar, wieso sie Krankenkassen dafür zahlen sollen, die ja nun mal für Krankheiten an Körper und Seele zuständig sind.

  • Lustiges Durcheinander hier. Krankenkassenleistungen sind ein Menschenrecht? Auf welchem Planeten? Die Leistungen der sog. "gesetzlichen Krankenversicherung" sind Ergebnis der Verhandlungen von Lobbyverbänden. Patienteninteressen, wissenschaftliche Erkenntnisse und vergleichbarer Kleinkram spielen dabei eine wenn überhaupt marginale Rolle.



    Aber darum geht's an der Stelle ja noch nicht mal. Wie es so schön heißt: der Blick ins Gesetz erleichtert die Rechtsfindung. Und da steht dann ganz prägnant "Die Leistungen müssen ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein; sie dürfen das Maß des Notwendigen nicht überschreiten". Und das prüfen sie halt, die Krankenkassen. Müssen sie sogar.



    Sich dann hinzustellen und zu sagen, das sei aber ganz blöd und lästig und eigentlich unzumutbar, fordert mal eben die komplette Umstrukturierung der gesetzlichen und wirtschaftlichen Grundlagen des Gesundheitssystems. Kann man schon machen, theoretisch. Wird aber nicht passieren, weil dem zu viele Interessen entgegenstehen. Ist ja auch so ein bisschen die Frage, was man dann stattdessen tun möchte. Soll's eher so das amerikanische Modell sein, jeder kriegt was er bezahlen kann? Oder das englische, steuerfinanziert - nur sind nicht genug Steuern da? Oder vielleicht das kubanische Modell, theoretisch ja, praktisch gibt's nix?



    Den Vor- und Nachteil des aktuellen Systems hat ja @Waldeck Marlena hübsch zusammengefasst: kein Mensch kann mit einem Umsatz von 60€/Stunde eine Arztpraxis am Laufen halten, also finanzieren die bösen privaten Krankenversicherungen ganz viele Leistungen quer, die es sonst gar nicht gäbe - wie zum Beispiel geschlechtsangleichende Massnahmen. Weil Privatversicherte halt 200 € für das bezahlen, was die anderen für 20 € kriegen.



    Und schon ist das alles nicht mehr so einfach, und das wünsch-dir-was von Frau Achelwilm hört sich gar nicht mehr ganz so schlau an.

  • Wenn man bedenkt, dass nicht mal eine Brille, die Menschen mit Augenproblemen nun mal zum Sehen benötigen, eine Kassenleistung ist und Zahnersatz nur bezuschusst wird....

    • @Jossi Blum:

      …könnte man ja auf die Idee kommen dass beides scheisse ist und sich - Achtung, ganz radikaler Ansatz - für eine menschenwürdige Krankenkassenpolitik solidarisieren.

      • @Armos:

        Ja, das könnte man. Im Artikel ging es aber nicht darum, sondern darum, dass es ein Hindernislauf ist, wenn jemand erst gegenüber der Krankenkasse einen Nachweis bringen muss, dass die Leistung erforderlich ist und die Kasse dies nicht auf erstes Anfordern bezahlt...

        Mit anderen Worten: Transpersonen bekommen die Leistung sogar bezahlt. Gleichwohl stilisiert man hier eine Forderung der Kassen, erst einen Nachweis bringen zu müssen, zu einem untragbaren Zustand, während es bei anderen Punkten nicht einmal eine Leistung von der Kasse gibt. Da darf man schon mal die Frage nach der Verhältnismäßigkeit einer Forderung einwerfen.

        • @Strolch:

          "während es bei anderen Punkten nicht einmal eine Leistung von der Kasse gibt. Da darf man schon mal die Frage nach der Verhältnismäßigkeit einer Forderung einwerfen."

          Solange die Kassen Homöopathie erstatten, während tatsächlich funktionierende und benötige Hilfsmittel nur nach Hürdenlauf und nur vielleicht bewilligt werden, ist "Verhältnismässigkeit" noch gar keine Kategorie.

  • Wieso bekommen eigentlich (junge) Frauen, die z.B. ein A-Körbchen haben und sich in der Schule aufgrund ihres Körpers nicht wohl fühlen, keine Brust-OP bezahlt?

    • @Strolch:

      Weil Äpfel nicht Birnen sind

      • @LesMankov:

        Wo ist der Unterschied? Ein Mensch fühlt sich nicht wohl in seinem Körper. Jetzt Sie:

        • @Strolch:

          Der Unterschied ist wohl der, dass die Frage einer sexuellen Identität und der daraus resultierende Wunsch, oder besser gesagt, das daraus resultierende Bedürfnis, Veränderungen vornehmen zu lassen, manifester sein dürfte, als der Wunsch nach einer Brustvergrößerung.

          Wenn Sie in dieser Sache partout die Uhr zurückdrehen wollen und Menschen in das alte Leid zurückwünschen, müssen Sie eine entsprechende Petition starten.

          • @Jim Hawkins:

            Die Frage ist nicht so absurd, wie Sie sie abtun.

            A-Körbchen zu haben, tangiert die Geschlechtsidentität extrem.

            Auch hier geht es nicht nur um Attraktiver-sein-wollen.

          • @Jim Hawkins:

            Wie können Sie als Mann (nehme ich an) beurteilen, wie sich manche junge Frau mit kleinem Busen fühlt? Leid ist individuell.

            • @resto:

              Na gut, soll meinetwegen die Brust-OP auch bezahlt werden.

              • @Jim Hawkins:

                Ich glaube ja die AFD würde mit einer Forderung nach Übernahme von Penisverlängerungen bei Ihrer Zielgruppe groß abräumen.

                • @Šarru-kīnu:

                  Meine Zielgruppe (ich wusste gar nicht, dass ich eine habe), besteht also aus Männern, die mit der Größe ihres Penis nicht zufrieden sind.

                  Erlauben Sie mir die Frage, wie Sie auf diese Gedankengänge kommen?

                  Einfach, weil ich noch nie so etwas Schräges gehört habe.

        • @Strolch:

          Transgeschlechtlichkeit ist nicht einfach "sich nicht wohlfühlen im eigenen Körper" sondern eine spezifische Inkongruenz zwischen dem zugewiesenen Geschlecht und der Geschlechtsidentität. Transsein ist keine kosmetische Frage sondern eine tiefergehende geschlechterpsychologische Angelegenheit.

          • @LesMankov:

            Ich stecke sicher nicht tief genug drin in dem Thema.

            Aber ich glaube, dass es - zumindest in einem gewissen Alter - durchaus auch bei reinen Brust-OPs nicht nur um "Kosmetik" geht. Möglicherweise wird bei der Brust-OP der Druck von "außen" ausgelöst, während er bei trans-Personen von "innen" kommt. Am Ende ist es aber immer eine innere Sache.

            Und ich vermute (ohne es zu wissen), dass es trans Personen gibt, die eine OP für sich selber ablehnen, aber nach außen anders auftreten wollen. Wenn diese Annahme richtig ist, gäbe es auch hier Unterschiede in dem Bedürfnis nach Veränderung.

            Aber vermutlich habe ich jetzt das Thema verlassen...

  • Hat sich die Frau Achelwilm mal kundig gemacht, wie Krankenkassen generell mit allen Anträgen umgehen, bei denen sie Entscheidungsspielraum haben?

    Die beschriebenen Probleme können Schwerhörige et al ohne weiteres vorvollziehen -- aber dieses menschenverachtende Verhalten der KK hat es noch nie auf die politische Agenda geschafft.

    Im Wahlkampf 2009 gab es mal drei Tage, wo vor allem die "Respekt"-Partei SPD das ganz skandalös fand .. aber dann gab's ein Katzenvideo und anderes war wieder wichtiger ...

    • @flip flop:

      Cool, dann sind wir uns also einig, dass wir alle gemeinsam solidarisch und miteinander die Politik der Krankenkassen ändern wollen. Die Linke will das übrigens auch: www.linksfraktion....esundheitspolitik/

      • 8G
        83191 (Profil gelöscht)
        @LesMankov:

        Sind Sie im Umkehrschluss bereit zusätzliche 5% von Ihrem Einkommen für diese Reform aufzuwenden?

        Oder löst sich das Problem in Ihrer Wahrnehmung lediglich über eine politische Entscheidung und die Finanzen tauchen schon auf?

  • Ja, ist irgendwie auch wichtig. Und in der Zwischenzeit verweist die Sozialpolitik und die gerechte Verteilung der Vermögen. Und diejenigen die kaum vom ihren Gehalt leben können und von der darauffolgenden Krümelrente erst recht nicht, schauen in die Röhre, weil von links bis rechts sich keiner für sie interessiert. Warum auch? Sie sind nicht hip und angesagt, überhaupt keine Popkultur. Und sie haben das schwerste Vergehen unserer Gesellschaft begangen, sie sind nicht hochgebildet.

    • @chinamen:

      Sie glauben alles, was Medien so schreiben, tönen und flimmern, stimmt's?



      Brav.

      • @mats:

        Also irgendwie kann ich da keine gemeinsame Schnittmenge von meinem Beitrag zu ihrer Antwort entdecken. Was meinen sie damit eigentlich?



        Und mein vorwurfsvolles Stirnrunzeln, welches da in schriftlicher Form vorliegt, gilt eigentlich eher der taz. Die versäumt es mit schöner Regelmäßigkeit die politische Agenda der Linken und natürlich der anderen Parteien zu thematisieren.

        • @chinamen:

          Die Frage ist, warum Sie gerade unter diesem Beitrag über trans* mehr Berichterstattung über Sozialpolitik anmahnen. Machen Sie das auch unter anderen Beiträgen, z.B. zum Thema Städtebau? Oder aktuell: Einfach mal sowas posten unter einem Interview zum Thema Antisemitismus. Sind Menschen jüdischen Glaubens hip oder vielleicht sogar Popkultur? Ist die Beschäftigung mit Antisemitismus etwas für Hochgebildete? Und die Einkommens- und Bildungsschwachen bleiben dabei außen vor?



          Diese Woche wurden Anträge der Oppositionsparteien zur Reformierung des seit Jahren in Teilen als verfassungswidrig eingestuften Transsexuellengesetzes im Bundestag beraten und abgestimmt. Haben Sie davon gehört?

    • @chinamen:

      ohne Solidarität wird das alles sowieso nicht. und wer Menschenrechte wie ein Nullsummenspiel sieht ("wenn die was kriegen, hab ich was weniger"), dann ist es sowieso zappenduster

      nicht zu vergessen: ja, hier wurde eine spezialisierte Politikerin interviewt. heißt nicht, dass es nur um 'hochgebildete' geht. und den 'Vorwurf' des Hippen, des Angesagtseins oder der Popkultur verbitte ich mir

  • Richtig ist, dass die Barthaarepilation mit Laser mittlerweile eine Kassenleistung für Trans 🏳️‍⚧️ ist.



    Der Fehler im System ist hier allerdings, dass es kaum Hautärzte*innen gibt, die es für den Erstattungssatz der Kassen durchführen. Beispiel: Für 20 min Laserepilation werden den Praxen 20 EUR



    erstattet. So eine Praxis zu finden, die es für diesen Erstattungssatz macht, ist wie die Nadel im Heuhaufen zu suchen. Ich habe selbst bei der Fachärzte-Suche durch die KV keine Praxis empfohlen bekommen. Meine super Esoterik-KK Securvita stellt sich da quer und mir bleibt nichts anderes übrig, als mit dem DGB-Rechtsschutz die Epilation einzuklagen. Das dauert natürlich auch wieder und ist für die Psyche nicht sonderlich förderlich.

    • @deichkatze:

      Dann bezahl es doch selber, wenn es hilft.

      Das mache ich bei meinem Chiropraktiker auch.



      Die Schmerzfreiheit ist es mir wert.

      • @rollef:

        "dann bezahl es doch selber" -- brillante Antwort auf das Problem mangelnder Kassenleistungen. dann doch am besten gleich ein komplett durchprivatisiertes Gesundheitssystem, was?

        • @LajosH:

          Wir haben hier in D eine starke soziale Hängematte.

          Trotzdem gibt es immer Unzufriedene, die noch 100% Sonnenschein und Anschubsen einklagen wollen.

          Meine Oma hatte einen Kinnbart.



          Ich habe sie geliebt.

          • @rollef:

            "meine Oma hatte einen Kinnbart" -- eigentlich schon urkomisch, wenn es nicht so traurig wäre, dass du das für ein echtes Argument in diesem Fall hälst. ja, es wäre schön, wenn Gesichtsbehaarung bei Frauen normalisiert wäre, ist es aber nicht. entsprechend brauchen eben trans Frauen Kassenleistungen, um das gesellschaftlich geforderte 'soll' zu erreichen. ganz einfach, oder?

            ich wohne jetzt eine Weile in den USA; empfehle ich einfach mal, mit Leuten zu reden, die volle Existenzangst haben bei jeder kleinen oder großen Gesundheitssache. meine Mitbewohnerin hatte erst letztens eine (doppelte) Lungenembolie und jetzt hat sie eine Krankenhausrechnung über fast $17k (plus $7/Tag fürs Parken, weil natürlich) -- wenn anständige Krankenversorgung eine 'Hängematte' ist, dann verstehe ich nicht, wieso das ein Kontrapunkt sein soll

          • @rollef:

            Hatte Ihre Oma Kinnbart mit 30? Und haben Sie sie später mal gefragt, wie das so für sie ist?



            Anderen die Berechtigung ihrer Anliegen abschwatzen, nur weil man zu faul ist, sich mit den Menschen zu beschäftigen - das ist in Wahrheit die "soziale Hängematte".

  • Wie wäre es erst mal chronisch Kranken z.B. Brillen zu bezahlen... oder Behinderten ohne Zores die Rollstühle,...

    Hürdenläufe sind nicht zumutbar!

    • @danny schneider:

      ah, ja. weil wir ja wissen, dass wir uns nur um ein einziges, singuläres Thema kümmern können. ein zweites (oder gar drittes!) ist völlig ausgeschlossen. und da ist es dann natürlich auch ganz logisch, verschiedene benachteiligte Gruppen, die wegen Spardiktat geprellt werden, gegeinander auszuspielen. und das bringt uns vorwärts wie?

  • "trans" ist keine Krankheit. Von daher sollten für soziale Geschlechter nicht die Krankenkassen sondern das Sozialamt zuständig sein. Das sollte, je nach Enkommen für Unterstützung leisten.

    • @Rudolf Fissner:

      Haben Sie recht.

    • @Rudolf Fissner:

      Schwangersein ist keine Krankheit, die Krankenkassen sind trotzdem dafür zuständig. Es gibt keinen logischen Grund weshalb regelmäßig notwendige Maßnahmen zur Sicherstellung der körperlichen und psychischen Gesundheit von Trans Personen nicht in die Zuständigkeit der Krankenkassen fallen sollten.

      • @LesMankov:

        Ein ne Schwangerschaft ist mit Komplikationen verbunden (oder kann es sein). Das Aufsetzen einer Perücke vielleicht auch aber sicher nicht mit medizinischen.