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Foto: Tamir Kalifa/NYT/Redux/laif

Kupfermine auf indigenem LandBodenschätze in heiliger Erde

Indigene kämpfen in Arizona gegen eine Kupfermine auf einer religiösen Stätte. Das Metall wird vor allem für die Energiewende benötigt.

Von Johannes Streeck aus Oak Flat

W ie ein umkämpftes Gebiet sieht „Oak Flat“ auf den ersten Blick nicht aus. Das Areal erstreckt sich im Hochland von Arizona zwischen dicht bewachsenen Bergen, hoch über der Wüste. An einem für die Region typisch sonnigen Morgen wiegen sich die Baumkronen der Eichen, die dem Gelände seinen Namen gegeben haben, leicht im Wind. Das Zwitschern von Vögeln tönt über die nahegelegene Autobahn, einzig ein Warnschild der zuständigen Forstbehörde weist darauf hin, dass ein großer Teil von Oak Flat in den kommenden Tagen gesperrt ist.

Nur ein etwas verwittertes Schild mit dem gesprühten Aufruf „Verteidigt Oak Flat“ deutet darauf hin, dass dieser Ort mehr repräsentiert als ein schönes Stück Natur im Südwesten der USA.

Tatsächlich tobt um Oak Flat seit mehr als einem Jahrzehnt ein Kampf, in dem sich viele der großen Themen des US-amerikanischen Südwestens verzahnen: Klimawandel, Energiewende und die Rechte der Indigenen, die schon hier lebten, lange bevor die ersten Schiffe der Kolonialisten die Küsten Europas Richtung Amerika verließen. Denn unter dem Boden von Oak Flat liegt ein gigantisches Kupfervorkommen – laut Angaben der Industrie groß genug, um 25 Prozent des US-amerikanischen Bedarfs zu decken.

Das Metall ist ein wesentlicher Grundbaustein der Energiewende, als Wärme- und Stromleiter wird es in Elektroautos, Windrädern und Solaranlagen verbaut. Ein einziges Windrad kann bis zu 4 Tonnen Kupfer verschlingen, um die 65 Kilogramm werden pro Elektroauto verbraucht. Hinzu kommen tausende Kilometer Stromkabel, die verlegt werden müssen und das Halbedelmetall als Leiter benutzen. Skalierbare Alternativen zu Kupfer gibt es derzeit keine.

Mit der Mine würde auf dem heiligen Land ein Krater entstehen, der 3 Kilometer breit und 300 Meter tief wäre

Für die Apachen von Arizona ist Oak Flat hingegen heiliger Boden. „Wie der Berg Sinai“, beschrieb der Aktivist Wendsler Nosie Senior in einem kürzlichen Interview das Gelände, das hoch über der schroffen Wüste von Arizona liegt.

Für die Apachen von San Carlos, denen auch Nosie angehört, ist das Gebiet eine heilige Kultur- und Religionsstätte. Sollte das Vorhaben des Konzerns „Resolution Copper“ durchgesetzt werden, würde dort, wo Oak Flat heute zu finden ist, ein Krater entstehen. Längerfristig wäre dieser 3 Kilometer breit und 300 Meter tief, das gesamte Gelände durch einen Abbauprozess untergraben, bei dem das Kupfer durch tiefe Bohrungen unter dem Gelände stückweise abgebaut wird.

„Es gibt einiges, das man tun könnte, um Kupfer zu gewinnen, darunter auch Recycling-Programme wie das sogenannte urban mining “' sagt Russ McSpadden vom Center for Biological Diversity. „Ich verstehe nicht, warum ein kultureller Genozid die einfachste Lösung sein soll.“ McSpadden beschäftigt sich seit Jahren mit Oak Flat, denn schon seit Anfang der 2010er Jahre versucht Resolution Copper in dem Gebiet zu schürfen.

Bevor er sich der Umweltorganisation Center for Biological Diversity anschloss, beobachtete McSpadden das Projekt als Journalist und verbrachte unzählige Tage in der ökologisch vielfältigen Gegend. „Ich liebe Oak Flat“, sagt er im Gespräch mit der taz. „Es gibt Wasserfälle und natürliche Quellen, ich habe dort draußen Nasenbären, Bären und Pumas gesehen, es ist ein wilder und wunderschöner Ort.“

McSpadden, der in der Großstadt Tucson in Arizona lebt, sorgt sich zudem um ein Problem, das im Wüstenstaat derzeit in aller Munde ist. „Der Südwesten befindet sich in der schlimmsten Dürre seit 1.200 Jahren“, sagt er. Arizona hängt wie der gesamte Westen der USA am Colorado River, der in den Bergen des gleichnamigen Staates seine Quelle hat.

Der Großteil seines Wassers speist sich aus Schmelzwasser, das durch den Klimawandel von Jahr zu Jahr knapper wird. Sollte die sogenannte Resolution Mine tatsächlich entstehen, würde diese über 900 Millionen Liter Wasser verbrauchen. „Es ist eine unvorstellbare Zahl“, sagt McSpadden. „Die Gouverneurin hat jetzt schon den weiteren Ausbau mehrerer neuer Wohngegenden stoppen lassen, weil es einfach nicht genug Wasser für die Leute gibt, die dort wohnen sollen.“

Als Umweltaktivist unterstützt McSpadden prinzipiell den Abbau von Kupfer, um die Energiewende weiter voranzutreiben, sagt er. „Trotzdem gibt es andere Wege, als neue Minen an Orten entstehen zu lassen, die den indigenen Bewohnern der USA heilig sind.“ Für McSpadden und viele der indigenen Aktivist:innen, die die Entstehung der Resolution Mine bekämpfen, ist das Unterfangen des Bergbaukonzerns Teil eines altbekannten und blutigen Musters. „Es gibt eine lange Geschichte in den USA, Indigene zu missachten und zu missbrauchen, und sie dazu zu zwingen, alles, was sie haben, aufzugeben.“

Auf der Landkarte ist Oak Flat schon lange nicht mehr Teil der San Carlos Reservation, auf der viele der „Western Apaches“ leben. Das Reservat trug lange den Beinamen „16 Hektar Hölle“, weil der Boden der Gegend so trocken war und die amerikanische Regierung verschiedene apachesprachige Gruppen in die Gegend zwang und dort hungern ließ.

Religiöse Gruppen weißer Siedler wurden mit der Aufsicht über die Stammesangehörigen beauftragt und unterschlugen die Zahlungen der Regierung, die für Lebensmittel und andere Güter bestimmt waren. Nachdem die USA das naheliegende Reservat der Yavapai-Apachen im Jahr 1875 schließen ließ, starben bei einem Gewaltmarsch nach San Carlos über ein Drittel der deportierten Menschen. Über Jahre war das Reservat „geschlossen“ und den An­woh­ne­r:in­nen das Verlassen der Siedlung gänzlich verboten.

Glaubensgrundlage: Ein Protestschild gegen die geplante Kupfermine auf dem Oak Flat Foto: Tamir Kalifa/NYT/Redux/laif

Armut ist heute auf der San Carlos Reservation immer noch allgegenwärtig. In dem kargen Tal, in dem sich die Hauptstadt des Reservats befindet, leben viele in maroden Wohnwagen, auf dem trockenen Boden kann nur vereinzelt Landwirtschaft betrieben werden. An einem warmen Herbsttag sind auf den Straßen von San Carlos nur vereinzelt Menschen zu sehen, über die Hälfte der Be­woh­ne­r:in­nen des Reservats leben unter der offiziellen Armutsgrenze.

Dennoch gibt es in San Carlos und den umliegenden Gemeinden ein aktives Kulturleben, in dem die Traditionen der verschiedenen Apachen-Stämme, die heute hier ihr Zuhause haben, weiter gepflegt werden. Neben einem Kulturzentrum gibt es eine Sprachschule, in der Apache unterrichtet wird, das Reservat verfügt über eine eigene Buslinie, deren Fahrzeuge auf Englisch und Apache markiert sind.

Naelyn Pike ist die Enkeltochter des Aktivisten Wendsler Nosie Senior. „Unsere Verbindung zur Erde ist die Lebenslinie für unsere Kultur, unser Erbe und unsere Spiritualität“, schrieb sie kürzlich. „Alles, was es bedeutet, indigen zu sein, ist mit dem Land verbunden.“ Diese Verbindung zwischen Land und Menschen wurde durch die Politik der USA jedoch immer wieder gekappt, und solch eine gewaltsame Trennung sehen Pike, Nosie und andere Mitglieder der Organisation „Apache Stronghold“ auch in dem Bestreben, auf dem heiligen Boden des Oak Flat eine Kupfermine zu betreiben.

Kompliziert wird die Verteidigung des Gebiets vor allem dadurch, dass Oak Flat zumindest in den Augen der USA nicht mehr den Apachen gehört. Rund eine halbe Stunde Autofahrt trennen die Außengrenzen des Reservats von der Hochebene in den Bergen, dazwischen liegen jetzt schon mehrere Kupferminen in der Hand von multinationalen Konzernen. Offiziell wird das Gebiet vom Forest Service verwaltet, der nationalen Forstbehörde der USA. Das bedeutet, dass diese die Entscheidungshoheit über die Entstehung der Mine hat.

Unsere Verbindung zur Erde ist die Lebenslinie für unsere Kultur, unser Erbe und unsere Spiritualität“

Naelyn Pike, indigene Aktivistin

Der Konzern Resolution Copper bot der Forstbehörde ein naheliegendes Grundstück an, durch einen sogenannten Landtausch sollte Oak Flat schlichtweg durch ein anderes Grundstück ersetzt werden, das sich die Forstbehörde einverleiben sollte. Die Behörde lehnte dieses Angebot ab, zu uneindeutig fand sie den Nutzen für die Öffentlichkeit von einem solchen Unterfangen.

Der Konflikt um die Mine kochte aber im Jahr 2014 wieder hoch, als der damalige Senator des Bundesstaates Arizona und spätere republikanische Präsidentschaftskandidat John McCain dem nationalen Verteidigungsetat eine Klausel beifügen ließ, durch die das Kupfer in Oak Flat auch gegen den Willen der Behörde abgebaut werden sollte. Seitdem hat sich der Kampf vor allem auf die Gerichte verlagert, die nun entscheiden sollen, ob dies rechtmäßig ist oder nicht.

„Ich glaube, die Leute vergessen schnell, wer der Mann hinter der Maske ist“, sagt Sandy Bahr vom Sierra Club. Bahr ist bei der altehrwürdigen amerikanischen Umweltorganisation für die Grand- Canyon-Region zuständig, zu der auch das östliche Arizona und Oak Flat gehören. Mit dem „Mann hinter der Maske“ meint sie die australisch-britischen Konzerne BHP und Rio Tinto, die sich hinter dem Namen „Resolution Copper“ verbergen. Die beiden Firmen betreiben unter anderem die Escondida Mine in Chile, die als eines der größten Kupfervorkommen der Welt gilt.

Den Namen „Resolution Copper“ haben sie sich eigens für das Projekt am Oak Flat zugelegt, womöglich auch, um ihre eigene Rolle zu verschleiern. In Chile wird den Konzernen vorgeworfen, für großflächige ökologische Zerstörung verantwortlich zu sein und weitaus mehr Wasser zu verbrauchen, als ihnen eigentlich zusteht. Für Rio Tinto wäre die Vernichtung von Oak Flat auch nicht das erste Mal, dass die Firma für die Zerstörung indigener Kulturstätten verantwortlich wäre. Im Jahr 2020 sprengte Rio Tinto einen 46.000 Jahre alten, den Aborigines heiligen Höhlenkomplex im westlichen Australien. Als Reaktion auf den Aufschrei, der der Sprengung folgte, traten mehrere Führungspersonen von Rio Tinto zurück.

Für Sandy Bahr ist der wohlwollende Umgang mit dem Vorhaben der Konzerne in Arizona eine politische Grundkonstante. Auf der Fahne des Bundesstaates prangt ein kupferfarbener Stern, der Bergbau hat aus dem einstigen Hinterland ein Wirtschaftszentrum gemacht. Einen Gesetzentwurf, der den Schutz von Oak Flat auf nationaler Ebene verankern würde, haben die beiden Demokraten Mark Kelly und Kyrsten Sinema, die Arizona im Senat vertreten, bis heute nicht unterschrieben. „Es sind bis jetzt nur Senatoren aus anderen Staaten wie zum Beispiel Bernie Sanders, die den Entwurf unterstützen“, sagt Bahr gegenüber der taz. „Für mich zeigt das auch den enormen Einfluss der Bergbaulobby.“

Arizona ist ein sogenannter lilafarbener Bundesstaat, in dem sich die roten Republikaner und die blauen Demokraten regelmäßig Kopf-an-Kopf-Rennen liefern. Die demokratische Gouverneurin Katie Hobbs gewann im letzten Jahr nur um einen halben Prozentpunkt gegen die republikanische Kontrahentin Kari Lake, die bis heute in Trumpscher Manier darauf besteht, die tatsächliche Gewinnerin der Wahl gewesen zu sein. „Nach einem Gesetz von 1872 dürfen die Bergbaufirmen in Arizona so viel Wasser benutzen, wie sie möchten“, erklärt Bahr. „Ich meine, wo kriegt man bitte einen solchen Deal?“

Im Südwesten muss man nicht weit reisen, um Kupferabbau im großen Stil zu finden. Neben den Minen in der Nähe des Oak Flats gibt es noch ein halbes Dutzend weitere Orte, an denen im östlichen Arizona Kupfer abgebaut wird. Nördlich von Safford, entlang der Grenze zum Nachbarstaat New Mexico, betreibt der US-Konzern Freeport-McMoRan eine Mine, die bis zu 100.000 Tonnen Erz pro Tag extrahieren kann.

„Unseren Berg Sinai“ nennt ein Indigener die Gegend Foto: Mark Henle/The Republic/imago

Am Ende einer schmalen Straße, die sich in die Berge schlängelt, treffen Besucher auf gigantische Erdhügel, die unter den freigelegten Gipfeln zum Vorschein kommen. Vereinzelte Wohngebiete, in denen vornehmlich Minenar­bei­te­r:in­nen leben, wirken wie Siedlungen auf einem fremden Planeten. Die gepflegten Vorgärten der einfachen Häuser reichen bis an die Ausläufer des Minengeländes heran, auf denen der Boden durch den Abbau vollkommen versandet ist.

Während sich Umweltorganisationen wie der Sierra Club und das Center for Biological Diversity um den Wasserverbrauch des Bergbaus sorgen, stehen für die Apachen, die durch den „Apache Stronghold“ repräsentiert werden, die freie Auslebung ihrer Religion und Kultur im Vordergrund. Denn im Gegensatz zu Kirchen, Moscheen und anderen Gotteshäusern kann Oak Flat nicht einfach irgendwo anders wieder aufgebaut werden. Für die Apachen ist Oak Flat nicht von den Zeremonien zu trennen, die dort abgehalten werden.

Der Anwalt Luke Goodrich vertritt Apache Stronghold derzeit vor dem 9. Berufungsgericht, das aktuell über den Fall entscheiden soll, und spezialisiert sich auf die religiösen Aspekte der Klage gegen den Bau der Mine. „Um das ein wenig in Perspektive zu setzen: Durch die Mine soll ein Krater entstehen, der drei Kilometer breit und 300 Meter tief wäre“, sagt Goodrich im Gespräch mit der taz. „Das wäre groß genug, um die gesamte Altstadt Jerusalems fünf Mal zu verschlingen.“

Würde eine solche Mine also im heutigen Israel gebaut, würde sie auf einen Schlag mehrere der heiligsten Stätten des Islams und des Christentums in der Erde versinken lassen. Wie ein Parasit soll sich die Mine durch das sogenannte Block Caving unter Oak Flat fräsen, um das darunterliegende Kupfer abzubauen.

Goodrich erklärt, dass die Klage von Apache Stronghold mit dem 9. Berufungsgericht die letzte Etappe vor dem Supreme Court erreicht hat, dem höchsten Gericht der USA, das dann über die Verfassungsmäßigkeit des Vorhabens bestimmen soll. „Dieses Thema hat bis jetzt schon viele untergeordnete Gerichte beschäftigt, und ich rechne fest damit, dass sich der Supreme Court wegen der weitreichenden Folgen für andere Fälle dafür interessieren wird.“ Goodrich ist optimistisch, was die Entscheidung des Gerichtshofs betrifft: „Ich erwarte, dass sich das Gericht für diese fundamentalen Freiheiten der Indigenen aussprechen wird.“

Derzeit ist der oberste Gerichtshof von konservativen Rich­te­r:in­nen dominiert, die immer wieder den Klagen verschiedener christlicher Organisationen und Klä­ge­r:i­nnen stattgeben. Unter den folgenreichsten Entscheidungen der letzten Zeit ist wohl fraglos die Revision des „Roe v. Wade“-Urteils, das über Jahrzehnte das Recht auf Abtreibung in den USA garantierte. Kürzlich sicherte der Supreme Court einem Kläger das Recht zu, die Dienste seiner Webdesign-Firma nicht für gleichgeschlechtliche Paare anbieten zu müssen.

Für Goodrich sind solche Fälle im Zusammenhang mit Oak Flat jedoch Grund zum Optimismus. „Nach jeder Interpretation geht es hier um eine massive Beeinträchtigung der freien Religionsausübung“, sagt er in Bezug auf die Mine. Nimmt man die Position der US-amerikanischen Regierung ernst, die gegenüber Apache Stronghold die Perspektive einnimmt, dass der Abbau im Oak Flat rechtmäßig ist, „sagt diese quasi, dass man das Gesetz bitte nicht so lesen soll, wie es geschrieben ist, sondern so, wie die Regierung meint, dass es eben in diesem einen Fall getan werden soll“.

Goodrich erklärt die Perspektive anhand eines Schilds, das dann hypothetisch auf dem Oak Flat aufgestellt werden könnte. „Wenn auf diesem Schild stehen würde, wer auf dem Oak Flat betet oder dort eine Zeremonie abhält, der macht sich strafbar, dann ist das eine Einschränkung der Religionsfreiheit, wie sie von der Verfassung garantiert wird.“

Wenn aber das gesamte Gelände von einem massiven Krater verschluckt wird und nicht mehr betretbar ist, bedeutet dies nach Interpretation der Regierung aber keine Einschränkung für die Apachen. „Es ist ein zutiefst kontraintuitives Argument, das gegen unsere Tradition verstößt, die Religionsfreiheit durch die Verfassung zu schützen“, sagt Goodrich.

Noch aber stehen keine Bagger auf dem Oak Flat. Neben dem Schild, auf dem „Beschützt Oak Flat“ in bunten Farben steht, findet sich ein kleineres der Forstbehörde, bedruckt in trockener Amtssprache. „Geschlossen für Stammeszeremonien“ steht darauf. Die nächste Entscheidung im Fall „Apache Stronghold v. United States“ soll noch in diesem Jahr fallen.

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11 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

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  • Und was würde geschehen, wenn man solche Kupfer-, Gold- oder Erdölvorkommen unter dem Vatikan aufspürt?

  • Tja, das sind eben Folgen der Alles-mit-Strom-Politik. Dafür braucht es dicke Kupferkabel, vor allem im Niederspannungsnetz, bis zur letzten Wärmepumpe etc.



    Weint nicht darüber, sucht lieber Alternativen. Man könnte z.B. das bestehende Gasnetz weiter nutzen. Aber das wäre wohl schon zu "technologieoffen"...

  • Auch wenn es dieser Artikel so erzählt, die Energiewende benötigt keine neue Kupfermine - wo auch immer.



    Der Inflation Reduction Act ist eine Gefahr für Oak Flat. BHP und Rio Tinto sind eine Gefahr für Oak Flat, da sie keine Umweltstandards und Menschenrechte achten. Die wirtschaftliche Lage im Gebiet um Oak Flat ist eine Gefahr den Menschen ein besseres Leben auf Kosten der Bodenschätze zu versprechen, ohne ihnen ein wirklich nachhaltiges Konzept anzubieten.

  • Wasche mich, aber mache mich nicht nass.

    Jeder Mensch braucht Kupfer, jeder. In jedem Stück Stromkabel ist es, in jedem elektronischen Gerät. Man kann es nicht aus der Luft gewinnen, man muss dazu Erde auf graben.



    Sicher könnte man die Recyclingquoten noch verbessern, aber die sind bei Kupfer schon sehr hoch.



    Also wird das Problem "neue Minen" immer wieder kommen, und immer wieder werden die Anwohner protestieren.



    Zu Recht aus ihrer Sicht, doch woher kam nochmals das Kupfer, das sie selbst schon benötigen?



    Das ist wie mit dem fliegen - jeder will fliegen aber keiner will Fluglärm.

    Fragt mich also nicht, wer recht hat, denn es dürften wohl beide Seiten sein.

    • @Rudi Hamm:

      Genau darum geht es hier eben NICHT. Respekt vor Minderheiten - das ist die Devise. Und den haben die Indigenen Amerikas nie wirklich bekommen. Im Namen des Profits wurden sie von Anfang an verfolgt, belogen, ermordet. Und da sollen sie kein Recht auf ihre eigene Kultur und Identität haben? Abermals zurückstecken? Sehr merkwürdige Einstellung...

      • @Perkele:

        Darum geht es hier AUCH, denn auch sie brauchen Kupfer.



        Dass die Indigenen Amerikas meist völlig ungerecht und brutal behandelt wurden stimmt allerdings auch.

        • @Rudi Hamm:

          Und um das Quäntchen Kupfer zu gewinnen, das die brauchen wird ihnen dann wieder mal zugemutet auf Dinge zu verzichten, die ihnen wertvoll sind. Wie gehabt. Wer braucht denn wohl das meiste Kupfer aus der Mine? Die Indigenen sicher nicht. Nein, es geht hier um Profite für Konzerne, um nichts anderes. Auch wenn die Apachen Kupfer nutzen ist das noch lange kein Grund das an erste Stelle der Prioritäten zu setzen und auf Menschenwürde und Respekt zu pfeifen. So einfach ist das...

  • Ja, es ist das jahrhundertealte Muster: Der Stärkere gewinnt. Das haben die Spanier schon begonnen und die "Pinoiere" haben Nordamerika "erschlossen". Erschossen wäre besser ausgedrückt..Das alles steht unter der Prämisse "Christianinisierung" und/oder "Zivilisierung" und es gehört zu den "Westlichen Werten". Doch was rege ich mich auf: es geht um unglaubliche Profite - DAS ist der westlichste aller Werte.... Menschenrechte? Respekt? Alles folkloristischer Firlefanz.

  • Was ist eigentlicher der Unterschied zwischen Katholizismus und indigener Religlösität?

    • @Nachtsonne:

      der Katholizismus zeigt keinerlei Respekt vor unseren Lebensgrundlagen, indigene Religiosität sehr wohl.

      • @Sonnenhaus:

        Gute Antwort, Kompliment.