Kriminologe zur Praxis der Jugendhilfe: „Schiebt die Kinder nicht hin und her“
Michael Lindenberg kämpft seit vielen Jahren mit einem „Aktionsbündnis“ gegen geschlossene Heime. Denn Einsperrung werde zur „Herrin der Pädagogik“.
wochentaz: Michael Lindenberg, wie wurden Sie Betonbauer?
Michael Lindenberg: Durch Papa.
Ihr Vater war Betonbauer?
Er war Zimmermann und Bauingenieur. Und weil er so gern darüber sprach, fand ich Bauen wunderbar und machte das auch.
Der Mann Michael Lindenberg, 68, hat vier erwachsene Kinder und wohnt in Lübeck. Er arbeitete zunächst als Betonbauer und als ungelernte Pflegekraft, bevor er Sozialarbeiter, Bewährungshelfer und später Kriminologe wurde. Nach zwei Jahren als Referatsleiter in der Hamburger Jugendbehörde wurde er 1998 Professor an der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit in Hamburg, die er von 2005 bis 2011 auch als Rektor leitete. 2013 zählte er zu den ersten öffentlichen Kritikern der Haasenburg-Heime.
Die Sache Das „Aktionsbündnis gegen geschlossene Unterbringung“ wurde 2001 gegründet, als Hamburg nach 20 Jahren Pause wieder ein geschlossenes Heim in der Feuerbergstraße plante. Das Bündnis existiert nun seit 21 Jahren und ist inzwischen auch in Bremen, Berlin, Hessen, Thüringen und Sachsen vertreten. 2014 ging aus ihm für Hamburg die Idee einer „Koordinierungsstelle“ hervor, die für schwierige Einzelfälle, die sonst oft in geschlossenen Heimen landen, Alternativen sucht.
Sind Sie darin ausgebildet?
Nein, aber ich habe das viele Jahre gemacht. Erst Einschalen, dann Stahl und Eisen biegen. Ich fing mit 15 an auf der Baustelle rumzufegen, und dann mit 18, 19 nach der Schule zum Geldverdienen. Und dann in den Semesterferien. Mal in Frankreich, mal in England. Als Betonbauer konntest du überall anfangen.
Und wie wird man dann Kriminologe?
Die 1970er waren eine politisierte Zeit, da wollten viele Sozialarbeit studieren, weil sie das Einfallstor schien, um die Welt besser zu machen. Ich kannte auch einen ganz lieben Sozialarbeiter aus meiner Zivildienstzeit. Für mich war damals klar: Werde ich Sozialarbeiter, gehe ich zuerst in den Knast, wo die Dinge unbedingt verbessert werden müssen. So wurde ich Bewährungshelfer und wurde sogar verbeamtet.
Aber noch nicht Kriminologe?
Das wurde ich später. Als unsere Kinder kamen, ließ ich mich beurlauben und studierte heimlich in Hamburg Kriminologie. Heimlich, denn eigentlich durfte man das als Beamter in einer Beurlaubung nicht.
Was reizte Sie so sehr daran? Kriminologie, das klingt nach Krimi.
Eigentlich ist Kriminalsoziologie der passendere Begriff. Denn es geht nicht darum, wie man Verbrechen aufklärt, sondern wie sie zustande kommen. Der Grundgedanke ist, dass Kriminalität zu jeder Gesellschaft gehört. Dass sogar jede gesunde Gesellschaft Kriminalität hervorbringen muss. Einmal um die Gesellschaft weiterzuentwickeln, denn aus Abweichung entsteht Veränderung. Und zweitens muss jede Norm Abweichungen zulassen, sonst ist es keine Norm. Kriminalität gehört zu jeder Gesellschaft wie ein Schnupfen. Unangenehm, aber nicht zu vermeiden.
Dieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.
Auch Gewalt nicht?
Auch Gewalt. Der Zustand einer Gesellschaft drückt sich über die Kriminalitätsrate aus. Das ist eine soziale Frage.
Aber Jugendgewalt ging zurück, seit Gewalt gegen Kinder verboten ist.
Das stärkt nur meine These, dass die Kriminalitätsfrage vor allem eine soziale Frage ist. Der Rückgang ist ein schönes Zeichen. Wir leben in einer zivilisierteren Welt als vor 30 oder 40 Jahren.
Als Kriminologe wechselten Sie 1996 zur Hamburger Jugendbehörde.
Zunächst ohne Ahnung. Ich wurde dort Referatsleiter, wusste aber nur, wie man Jugendhilfe schreibt.
Waren Sie da schon zuständig für Heime?
Nicht direkt. Die großen Heime waren in den 1980ern durch kleine Wohneinheiten ersetzt worden. Dadurch sollte es menschlicher werden und diese Entwicklung sollte noch weiter gehen. Das Stichwort hieß „Ambulantisierung“. Hamburgs Bezirke bekamen Geld dafür. Mein Job bestand darin, einen Überblick zu verschaffen, für welche Hilfen das ausgegeben wurde.
Was bedeutet Ambulantisierung?
Weil es meist wenig hilft, ein Kind aus seiner Familie zu nehmen, sollten sie zu Hause unterstützt werden. Da gab es natürlich fachlichen Streit, wie man das finanziert.
Weil Träger, die je Fall Geld bekommen, kaum Interesse haben, Klienten loszulassen?
Genau. Ich vergleiche das gerne mit einer Garderobe. Bringt man im Flur eine Garderobe an, dann hängt nach einer Woche an jedem Haken ein Mantel. Bringt man weitere Haken an, sind die auch bald voll. Jedes Angebot in der Jugendhilfe wird genutzt.
Aber Haken kann man doch lösen.
Es wurde in den 90ern versucht, viele Heimerziehungs-Haken abzuschrauben und durch ambulante Haken zu ersetzen. Aber man schaffte es nicht.
Warum verließen Sie das Amt wieder?
Ich war da ganz gut, weil ich Papiere schreiben kann. Aber ich bekam das Angebot einer Professur an der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit. Das war mein Traum. Ich wollte keine Befehle kriegen und keine erteilen. Da war ich frei zu tun, was ich möchte. Das Paradoxon ist nur, dass ich zeit meines Berufslebens andere beurteilt habe.
Sie meinen die Studierenden?
Ja, auch die, und vorher im Knast und als Bewährungshelfer schrieb ich Berichte, wie sich die Menschen führten.
2001 kam in Hamburg die CDU ans Ruder und plante das geschlossene Heim Feuerbergstraße. Was dachten Sie da?
Das geht nicht!
Und da gründete sich das „Aktionsbündnis gegen geschlossene Unterbringung“?
Ja. Damals wollte die Hamburger Jugendhilfe unisono kein geschlossenes Heim. Und unsere Hochschule wurde die Vorreiterin des Protests. Der Lehrbetrieb fiel aus, und wir machten Sit-ins in der Feuerbergstraße. Und wir trafen uns anfangs sogar jede Woche als Aktionsbündnis. Da waren 48 Träger dabei und sogar Vertreter der Jugendbehörde. Aber natürlich musste man überlegen, ob man der Spur des Geldes folgt.
Was heißt das?
Es wurde politisch opportun, dafür zu sein. Der Senat wollte das. Also mussten sich Jugendhilfe-Träger überlegen, wie sie sich verhalten. Caritas und Diakonie zum Beispiel waren zu Beginn sehr dagegen. Sie wurden von Jahr zu Jahr verhaltener.
Die Feuerbergstraße wurde 2003 eröffnet. Und Sie wurden Vorsitzender einer Aufsichtskommission.
Das war fürchterlich. Ich kam da auf dem Ticket der Grünen rein. Für diese Kommission konnte jede Partei in der Bürgerschaft jemand benennen. Daher saßen Gegner und Befürworter an einem Tisch. Das hat uns gelähmt.
Warum waren Sie dagegen?
Wir sollten Kinder, die weder strafmündig noch rechtskräftig verurteilt sind, die im Aufwachsen begriffen sind, nicht einsperren. Für mich war das klar. Das liegt auch an meiner Erfahrung mit straffälligen Jugendlichen im Knast. Dort wird die Einsperrung stets zur Herrin der Pädagogik. Das Personal zentriert sich um diesen Aspekt. Bei der Eröffnung des geschlossenen Heims in Hamburg waren sich darin alle einig: Das machen wir nicht noch mal. Aus gutem Grund haben wir in den 80ern die Heime abgeschafft.
Die Zeit gab Ihnen recht. Es dauerte kein Jahr, da gab es wegen diverser Vorwürfe wie Ruhigstellung mit Psychopharmaka einen Parlamentarischen Untersuchungsausschuss.
Ich sage als jemand, der im Strafvollzug arbeitete: Die Fachkräfte der Jugendhilfe hatten keine Ahnung, wie man einsperrt. Es ist nicht einfach, ein Gefängnis zu führen. Da brauchst du Kenntnisse, die hatten die nicht. Darum haben die das ganz eng gemacht.
Welchen Einblick hatten Sie denn als Aufsichtskommission?
Wir konnten mit den Jugendlichen reden. Aber das war unergiebig, weil uns die Jungs nicht einordnen konnten.
Aber es liefen 2004 zwei Jungs weg und beklagten öffentlich Missstände.
Uns hatten die Jungs nichts Kritisches gesagt. Wir waren für sie eine offizielle Instanz. Also forderten wir, Akten zu sehen. Da bekamen wir aber nur die mit formalen Beschlüssen. Erst später erfuhren wir, dass es eine zweite Aktenführung zum Heimalltag gab, die man uns nicht zeigte. Diese Kommission war nur Alibi.
Im Jahr 2008, als in Hamburg die Grünen an die Regierung kamen, war der Spuk erst mal vorbei und dieses Heim wurde dichtgemacht. Was wurde da aus dem Bündnis?
Wir wurden weniger, aber es blieb ein harter Kern. Bis heute. Wir hielten Vorträge, schrieben Aufsätze, fuhren zu Tagungen. Und wir hatten unsere Homepage mit einer Telefonnummer. Da riefen Mütter an, deren Kinder anderswo in geschlossenen Heimen waren und die versuchten, sie da rauszukriegen. Ich hörte mir das an und sagte: „Tut mir wirklich leid, was Ihnen da passiert ist. Ich wünsche Ihnen alles Gute.“ Wer bis zu uns vordrang, hatte bereits alle Möglichkeiten ausgeschöpft.
Wussten Sie, dass seit 2008 Hamburger in Brandenburg waren, im geschlossen Heim der Haasenburg?
Das las ich erst 2012 in Ihrer Zeitung.
Sie erhielten dann Protokolle aus der Haasenburg.
Richtig. Und ich konnte nicht glauben, was ich da las.
Zum Beispiel?
Diese Fesselungen der Kinder, die Dauer dieser Fixierungen, die banalen Anlässe dafür, das Protokollieren und damit das – wie soll man sagen – das Rechtlichmachen dieser Fixierung, der Versuch, es angemessen erscheinen zu lassen, indem es protokolliert wird.
Sie übten früh Kritik und erklärten im Juni 2013, für die Haasenburg wollten Sie kein Kommissionsvorsitzender sein. Hat Ihnen das geschadet?
Nö. Ich hatte ja vorher die wunderbare Entscheidung getroffen, Hochschullehrer zu werden. Ich fand, es war meine Pflicht, so zu handeln, denn zur Freiheit der Lehre und Forschung gehört, sich zu Dingen zu äußern, die man problematisch findet. Schwieriger wurde es, als drei Jugendliche aus der Haasenburg flüchteten und zu uns in die Hochschule kamen. Da war die Frage: Was tu ich? Muss ich 110 wählen und die Polizei rufen? Die sind doch abgehauen.
Aber das taten Sie nicht?
Nein. Wir wollten den Jugendlichen eine Stimme geben. Deshalb hörten wir uns an, was die zu sagen hatten, und informierten dann Anwälte und Öffentlichkeit. Und ich fuhr die Jugendlichen zu einer Übernachtungseinrichtung. Aber die Situation war für mich als Person auch schwierig. Ich erinnere, wie ich im Auto saß und einem Lokalsender ein Interview geben wollte. Da war ich schon etwas nervös, was ich sagen soll und was der damalige Sozialsenator davon hielt.
Der hat Sie später kritisiert. Sie hätten die Vormünder der Jungen informieren müssen. Und Sie übten nur Kritik.
Dahinter steckte ja ein ganz anderer Diskurs. Wie geht man mit gefährlichen Jugendlichen um? Ist es Aufgabe der Jugendhilfe, zu entscheiden, wer gefährlich ist? Und muss sie mit denen dann so umgehen, dass die ungefährlich werden? Und mit den anderen kann sie Jugendhilfe machen, mit denen nicht?
Sollen Gefährliche besser in Haft?
Es gibt kein Gefängnis für unter 14-Jährige.
Aber für über 14-Jährige.
Aber ja, wenn Menschen strafrechtlich verurteilt sind, dann gibt es ein Gefängnis. Das ist rechtsstaatlich in Ordnung. Da kann man sagen, es ist zu viel oder zu wenig. Aber das entscheidet ein Richter. Für diese unsäglichen geschlossenen Heime gibt es nur einen Beschluss des Familienrichters. Der ermöglicht die Unterbringung. Er ordnet sie nicht an. Und dann kann man rechtlich ungeregelt tun, was man will, und immer sagen‚ „das ist Pädagogik, und wir unterstützen den“.
Ging es nicht bei jüngeren Skandalen vor allem um perfide Methoden, unabhängig vom Einsperren an sich?
Wenn eingesperrt wird, geschieht gar nichts mehr unabhängig davon. Das wirkt wie ein Magnet auf Eisenspäne. Sperren Sie ein, richtet sich der Umgang mit den Jugendlichen danach aus.
Den Mund halten und in der Reihe stehen müssen, nicht immer auf Toilette dürfen: Gibt es das im Knast nicht?
Nicht in Deutschland. Da passieren auch schreckliche Dinge. Aber man kann nicht alles pädagogisch legitimieren, sondern muss auch rechtliche Vorgaben einhalten.
Die Haasenburg musste 2013 schließen. Aber der Streit ums Einsperren geht bis heute weiter.
Ja. Und er hat sich immer mehr polarisiert. Es gibt eine zunehmend größere Gruppe von Fachleuten, die das für angemessen hält. Und es gibt eine zunehmend kleinere Gruppe, die das nicht findet.
Sind Sie nach 20 Jahren dessen müde?
Klar. Wir alle wollen geliebt werden für das, was wir tun. Ich erinnere mich an Studis, die vom Praktikum kamen: „Michael, ich hab da im Jugendamt xy mit den Kollegen gearbeitet. Die reden so scheiße schlecht über dich. Wie verbohrt du bist.“
Tut das Ihnen weh?
Ich bin nicht der Gegner der Kollegen, die mit Einsperrung arbeiten. Ich sage nicht: Das sind Pädagogik-Versager. Ich sage: Sind Einrichtungen so strukturiert, dass da eingesperrt wird, findet man Personal, das legitimiert und mitmacht. Also sorgen wir dafür, dass die nicht entstehen. Aber nach neuesten Zahlen gibt es immer noch 16 geschlossene Heime mit mehr als 400 Unterbringungen pro Jahr. Und auch das ist noch nicht die ganze Wahrheit.
Sie spielen auf Heime an, die nicht formal, aber faktisch geschlossen sind?
Ja. Ohne Rechtsgrundlage werden jungen Menschen daran gehindert, mit ihren Eltern zu telefonieren. In der Anfangsphase dürfen sie ihr Zimmer nur in Begleitung verlassen, und das Heimgelände schon mal gar nicht. Und wie schrecklich ist es für junge Menschen, ohne Smartphone herumzulaufen? Das kriegen sie erst zurück, wenn sie den Ansprüchen des Personals genügen.
Heimunterbringung insgesamt hat stark zugenommen. Ist nicht das das Problem?
Ja. Es gab in den 1980ern die Schließung der Heime und dann erst mal keine mehr. Aber jetzt haben wir seit rund 15 Jahren wieder eine Zunahme. Das liegt daran, dass die erzieherische Hilfe zum Risikomanagement wurde.
Was für ein Management?
Die Jugendhilfe sortiert. Ein großer Teil von Jugendlichen bekommt die Hilfe partizipativ und teilnehmend, so wie es im Gesetz steht. Aber gleichzeitig wird ein Teil von Jugendlichen aussortiert und kommt woanders hin. Die geschlossene Unterbringung ist ein Indiz für dieses geheime Curriculum. So wird aber nicht geredet. Es wird anders argumentiert: Der ist krank, der ist hilfebedürftig. Aber dahinter steht: Er ist auch gefährlich. Der braucht „Intensivpädagogik“ und unter Umständen muss man den einsperren. Das ist Zweiklassenpädagogik.
Könnte man nicht alle Heime durch ambulante Hilfe ersetzen?
Leider nein. Ich forschte mal zur elektronischen Fußfessel. Da war das Argument: Mit der brauchen wir weniger Gefängnisse. Aber das stimmte nicht. So ist es hier auch: Die Heimerziehung wächst mit den ambulanten Hilfen. Die Hoffnung, dass das eine das andere ablöst, war nur der Traum eines Verwaltungsbeamten, der ich mal war.
2005 wurden Sie Hochschulrektor.
Unsere Hochschule war von Schließung bedroht. Als ich Rektor wurde, tat ich so unpopuläre Dinge wie Studiengebühren einführen. Ich wusste mir keinen anderen Rat. Ohne dieses Geld wäre der Laden dichtgemacht worden. Das war für unsere kleine Hochschule ein Skandal. Und für mich schmerzhaft. Als Prof ist es schön, wenn du mit den Studis im Hof eine rauchen kannst. Jetzt war ich Rektor, und wenn ich nun kam, gingen alle weg. Als ich 2011 nicht mehr Rektor war, kamen sie wieder näher und fragten, „wollen wir eine rauchen?“
Wieso traten Sie ab?
Rektor zu sein hieß für mich, mich für die Unabhängigkeit und Freiheit der Hochschule einzusetzen. Und da geriet ich wiederholt in Konflikt mit dem Träger. Das war mir die Sache nicht wert.
Nun sind Sie Rentner. Gern?
Die 21 Jahre an dieser Hochschule waren super. Also bin ich zufrieden.
Im Bündnis bleiben Sie?
Natürlich. Wir haben noch ein bisschen was zu tun. Es soll nun in Hamburg ein in der Anfangsphase geschlossenes Heim für Kinder von 9 bis 14 geben, die zwischen Jugendhilfe und Jugendpsychiatrie pendeln. Wir verstehen, dass die Jugendbehörde sich so ein Heim wünscht. Aber das kann man anders lösen. Wir sagen, schiebt die Kinder nicht hin und her, sondern lasst uns gemeinsam überlegen, wie das anders geht.
Finden Sie damit Gehör?
Geld haben wir nicht. Personal auch nicht. Aber zum Denken und Reden und Handeln braucht man das nicht. Wir stehen mit vielen Fachleuten in Hamburg und anderswo in Kontakt. Wir streiten weiter mit.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Stockender Absatz von E-Autos
Woran liegt es?
Kürzungen im Berliner Haushalt
Kultur vor dem Aus
Bundestag bewilligt Rüstungsprojekte
Fürs Militär ist Kohle da
Grüne über das Gezerre um Paragraf 218
„Absolut unüblich und respektlos“
BSW-Chefin im ZDF
Wagenknecht räumt Irrtum vor russischem Angriff ein
Erfolg gegen Eigenbedarfskündigungen
Gericht ebnet neue Wege für Mieter, sich zu wehren