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Kommentar Studie zum JudenhassKein Antisemit. Nur „Israelkritiker“

Kommentar von Klaus Hillenbrand

Die pathologische Manie, mit der Israel bei jeder Gelegenheit zum Beelzebub erklärt wird, ist kein Zufall. Und hat mit berechtigter Kritik nichts zu tun.

Geht es bei mancher Kritik an Israel wirklich um Israel oder nicht in Wahrheit um Juden und die deutsche Vergangenheit? Foto: Unsplash/John T

A ntisemitische Äußerungen im Internet haben massiv zugenommen, stellt eine Studie der Technischen Universität Berlin fest. Schlimm, schlimm, werden da die meisten taz-Leser denken, aber glücklicherweise betrifft das uns als aufgeklärte linke Zeitgenossen nicht so direkt. Das ist leider eine Täuschung. Ja, es wäre schön, wenn Linkssein gegen Antise­mitismus und Israelhass immunisieren würde. Doch der Dreck kommt von überall her, und es reicht kein Kübel mehr, um ihn aufzufangen.

Wer sich so wie ich regelmäßig zu Themen wie dem Holocaust, dem Judenhass und der israelischen Gesellschaft äußert, für den ist die Erkenntnis über den Judenhass im Internet alles andere als überraschend. Denn schreibe ich über eine 105-jährige Überlebende der Schoah – heraus kommt garantiert eine Leserdebatte über die Unterdrückung der Palästinenser. Geht es um die Frage, ob Schüler verpflichtend KZ-Gedenkstätten besuchen sollten, folgt der Hinweis, dass Israels Politik ja erst den Judenhass provozieren würde. Noch jede – auch historische – Debatte über deutsche Schuld endet so in den besetzten Gebieten.

Ich glaube nicht mehr, dass das zufällig ist.

Nein, nicht jede Kritik an der Besetzung ist antisemitisch, und schon gar nicht gilt das für Kritik an den Texten des Autors. Aber die schon pathologische Manie, mit der Israel bei jeder sich bietenden Gelegenheit zum Beelzebub erklärt wird, ist verdächtig. Es ist schön, zu hören, wenn Leser sich für einen gemeinsamen Staat in Israel/Palästina einsetzen. Noch schöner wäre es gewesen, wenn die Leser auch einmal die Betroffenen fragen würden, was sie von der Sache halten, bevor das Land am deutschen Wesen der Nahostkonflikt genesen möge.

Worum geht's hier wirklich?

Geht es bei manch einer Kritik an Israel wirklich um Israel oder nicht in Wahrheit um Juden und die deutsche Vergangenheit? Ist diese Art von Kritik möglicherweise auch davon motiviert, die deutsche Vergangenheit angesichts rea­ler israelischer Menschenrechtsverletzungen zu kompensieren? Das sind Fragen, die sich mir stellen, wenn ich zum hundertsten Mal bei unpassender Gelegenheit lese, dass nur dieser Staat Verantwortung trägt. Die eingangs erwähnte Studie spricht von einer „Israelisierung der Semantik“, in der Israel zum „kollektiven Juden“ erklärt wird.

Wie wäre es, lieber „Israelkritiker“, wenn Sie Ihr Engagement einmal einem anderen Objekt zuwenden würden, zum Beispiel den Uiguren in China oder Journalisten in Russland? Oder wenn Sie, auf gut Deutsch gesagt, einfach mal die Fresse hielten? Aber nein, Sie sind gewiss kein Antisemit. Nur ein Israelkritiker.

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taz-Autor
Jahrgang 1957, ist Mitarbeiter der taz und Buchautor. Seine Themenschwerpunkte sind Zeitgeschichte und der Nahe Osten. Hillenbrand ist Autor mehrerer Bücher zur NS-Geschichte und Judenverfolgung. Zuletzt erschien von ihm: "Die geschützte Insel. Das jüdische Auerbach'sche Waisenhaus in Berlin", Hentrich & Hentrich 2024
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165 Kommentare

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  • Hillenbrands Art der Argumentation erinnert an die Antideutschen, die die israelische Politik bedingungslos verteidigen. Auch sie benützen Scheinargumente und unterstellen Pathologisches, wenn sich jemand mit dem Israel/Palästinaproblem beschäftigt und nicht mit dem Uiguren-Problem in China. Hillenbrand scheint es mit denjenigen zu halten, die unter dem Slogan „Palästina halt's Maul“ gegen eine Konferenz von Kopi (Deutscher Koordinationskreis Palästina Israel) 2017 in Frankfurt aufriefen (Aufruf zur Kundgebung gegen die KoPI-Konferenz, thunderinparadise....stina-halts-maul/). Das ist nicht einmal mehr ein Scheinargument, sondern einfache unverschämte Polemik, weil man jede wirkliche Diskussion brachial unterbinden will. Ich kann mich allerdings auch an keinen Artikel, den er zum Thema „Uiguren in China“ geschrieben hätte erinnern. Warum eigentlich nicht? Warum hält er denn – um es mal mit seinen eigenen Worten auszudrücken – permanent die Fresse dazu, warum dieses donnernde Schweigen?



    Außerdem unterstellt Hillenbrand, dass niemand „die Betroffenen gefragt hätte“ was sie denken. Doch woher will er das wissen? Israel/Palästina ist viel näher als er denkt, viele Leute kennen Israelis und Palästinenser, haben Freunde, sogar Verwandte und waren sogar schon dort!



    Hr. Hillenbrand, überwinden Sie sich und schreiben sie doch endlich zu China und Russland! Wir sind schon sehr gespannt.

  • Ich persönlich habe den Eindruck in den letzten 2 Jahren mehr offen artikulierten Antisemitismus gehört zu haben als in den 2 Jahren zuvor, und dies keinesfalls nur von arabischen Bekannten. Und das oft mit zustimmendem Nicken vieler Anwesender. Besorgniserregend!

  • Wer nur einen Teilaspekt von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit bekämpft, wird scheitern. Das Thema gruppenebzogne Menschenfeindlichkeit muss im Gesamtkontext gesehen werden, um es erfolgreich bekämpfen zu können. Wer nur einen Teilaspekt bekämpft, wird früher oder später festellen, dass wer andere Menschenfeindlichkeiten in der Bekämpfung vernachlässigt und teilweise vollständig ausblendet, sich u.a. auch politisch unglaubwürdig macht! Und früher oder später wird dann auch wieder eine Zunahme beim Antisemitismus erneut stattfinden. Ich will endlich politische Strategien, Konzepte sehen, wie Antisemitimus bzw. gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit entgegengewirkt werden kann.

    • @Frederik Andersen:

      Ich verstehe Ihren standpunkt. Doch



      der Antisemitismus schwelt mal mehr oder weniger stark seit dem Mittelalter in Europa und hat zu Pogromen und im 20. Jahrhundert zu einem Massenmord und zu einem Rückfall in die Barbarei geführt. Es war spezifische Judenfeindlichkeit und nicht generelle gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Nach Auschwitz glaubten Juden, der Antisemitismus sei überwunden. Mitnichten. Er lebt fort und findet heute bei den linken neue ausdrucksformen: Israelkritik. Daneben gibt es weiterhin den religiösen Antisemitismus, den islamischen sowie den plumpen der Rechten. Mehr und mehr Juden sind in europa Anfeindungen und Gewalt ausgesetzt und sitzen auf gepackten Koffern oder wandern aus. Viele davon in ein Land, in dem man als Jude frei von Antisemitismus leben kann: Israel. Und dieses Land wird von vielen Heuchlern als die vermeintliche ursache des antisemitismus in europa angesehen. Das ist absurd.

      • @Nicky Arnstein:

        Rassismus führte zu Sklaverei und zur Ausrottung indigener Völker. Rassismus nimmt in den westlichen Gesellschaften auch wieder deutlich zu. Die Nürnberger Rassengesetze sind so ein Zusammenhang! Wer meint, Rassismus nicht gleichsam bekämpfen zu müssen und die Zusammenhänge nicht erkennt, wird scheitern!



        www.sueddeutsche.d...schauten-1.3918446

        • @Frederik Andersen:

          Leider gibt es keinen Zusammenschluss oder eine Organisation, in der alle wie auch immer diskriminierten Menschen gegen Diskriminierung, Rassismus, Homophobie, Antisemitismus, etc. etc. kämpfen - nach dem Motto: gemeinsam sind wir stark. Jeder kocht sein eigenes Süppchen. Leider muss jeder für sich und seine Interessen alleine kämpfen. Wichtig wäre es, wenn "gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit" strafrechtlich verfolgt werden würde, und darunter fiele Antisemitismus, Rassismus und Homophobie sowie weitere Ismen, die ich nicht alle aufzählen kann.

          • @Nicky Arnstein:

            „Jeder kocht sein eigenes Süppchen“ Das ließe sich jederzeit ändern. Die Organisationen könnten gemeinsame Treffen vornehmen und eine Dachorganisation gründen!

          • @Nicky Arnstein:

            Der Staat hätte hier tatsächlich die Aufgabe und Möglichkeit angemessene Gesetze zu erlassen. Doch ich befürchte mit einer CSU, die mittlerweile eine enorm große Schnittmenge mit der AfD hat, insbesondere auch bereits sprachlich, wird das nichts. Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit wird nach meiner Einschätzung zukünftig noch stärker werden. Und wenn erst der identitäre Rassismus von Björn Höcke salonfähig ist, wird der Antisemitismus auch noch mehr zunehmen!

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    Versuchen wir es mal so:

    Es gibt Menschen die auf dem Land aufwachsen und welche die in der Millionenstadt aufwachsen. Völlig wertfrei wirst du wohl zugeben müssen, das die Wahrscheinlicheit größer ist, das sich die alltäglichen Lebenswelten von Millionenstadtbewohnern unterschiedlicher Städte zueinader eher ähneln und das ein Mensch der in Berlin aufgewachsen ist, sich (durschnittlich) schneller in Hamburg zurechtfindet als eine Mensch vom Land, dem diese Lebenswelt völlig fremd ist. Beispiel: U-Bahn fahren. Landmenschen wissen dafür (durschnittlich) mehr über das strukturelle Zusammenleben im Dorf. Da reicht es auch nicht aus, das ein Dörfler die Großstadt total cool findet, oder ein Großstädter gerne in einer Dorfgemeinschaft leben würde. Das ist zwar beides möglich, aber der Erfahrungsschatz ist ein anderer.

    Was das nun mit dem Thema zu tun hat? Es geht um Perspektiven und Erfahrungen die man durch äussere Umweltprägungen sammelt.

    Was typisch deutsche Erfahrungen sind?-Im Durchschnitt kannte jeder über 60jährige ein bis zwei Nazis oder Nazimitläufer in der Familie(Eltern, Großeltern). Im Durchschnitt war dies kein Grund für den Ü60jährigen mit diesen Familienmitgliedern zu brechen. Im Durchschnitt wollten die Ü60jährigen ihre Familienangehörigen verstehen, trotz politischer Differenzen wie eine linke Jugend etc.

    Im Durchschnitt unterstelle ich meiner 68Elterngeneration aus Erfahrungen in Diskussionen folgendes:

    "Der Selbstwiderspruch bleibt. Wir müssen uns von der Idee trennen, dass die zweite Generation nach dem Holocaust, die Kinder der Täter, einfach das Erbe ihrer Eltern mit einer Distanzierungsgeste hätten abschütteln können. Es gab ein unbewusstes Delegationsverhältnis zwischen Eltern und Kindern - der ewige Vergleich Israels mit den Nazis war ja vielleicht auch ein unbewusster Versuch, die Schuld der Eltern zu relativieren …"

    ^^Und dies wurde dann als linke Kritik verpackt wieder an die dritte Generation weitergegeben

    und so gehts weiter...

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @6474 (Profil gelöscht):

      Antwort auf Kommentar @ Hampelstielz, heute 7.26 Uhr

  • 7G
    75026 (Profil gelöscht)

    "Einfach mal die Fresse halten", das könnte man hier unter gefühlt 80 Prozent der Kommentare schreiben.

    Aber freiwillig die Fresse halten, setzt eine gewisse Fähigkeit zur Selbstreflexion und die Bereitschaft, eigene Überzeugungen in Frage zu stellen, voraus. Und davon sind, wie man sieht, unsere notorischen Israelkritiker Lichtjahre entfernt. Und so bleibt die Aufforderung des Autors leider nur ein frommer Wunsch.

    Was mich interessieren würde, ist, wie der Autor darüber denkt, dass offensichtlich ein ziemlich großer Teil der taz-Leserschaft zu jenen Leuten zu zählen ist, die er mit seinen zwei letzten Sätzen anspricht.

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @75026 (Profil gelöscht):

      Ob das jetzt eine Mehrzahl der Taz-Leser ist, weiß ich nicht, schließlich schreibt nicht jeder Taz-Leser Kommentare. aber natürlich sind nicht wenige Taz-Leser in den 70ern und 80ern sozialisiert worden, als der sogenannte Antiimperialismus in seiner extremsten ideolgischen Ausprägung gerade angesagt war.

      Auszug aus einem recht interssanten Interview:

      "1969 verübte eine linksmilitante Gruppe einen Anschlag auf das Jüdische Gemeindehaus in Berlin. Eine Einzeltat? Oder gab es bei den 68ern "linken Antisemitismus"? Und warum wird alles so schleppend aufgearbeitet? Ein Gespräch mit Tilman Fichter, Bruder des Attentäters und damals SDS-Kader.

      -....ständige Mobilisierung war also ein Grund für die Nichtwahrnehmung dieses antisemitischen Anschlags. Aber warum dauerte es noch fast Jahrzehnte, bis das in der Linken diskutiert wurde?

      ^Es war tabu.

      -Was war tabu?

      ^Dass es so etwas wie Antisemitismus in der Linken gibt. Die Linke, weil sie Opfer war, weil sie zusammen mit den Juden in den KZ gelitten hat, hat es nie für möglich gehalten, dass in ihren Reihen dieses Problem auch existiert. Ich wurde damals sehr kritisiert, auch von Genossinnen und Genossen, die ich noch heute sehr schätze. Die sagten: "Tilman, du musst das nicht so in den Vordergrund stellen. Wir müssen sehen, dass wir das unter uns ausmachen." Dass ich damit an die Öffentlichkeit, an die linke Öffentlichkeit gegangen bin, hatte zur Folge, dass gesagt wurde, ich sei ein Grenzgänger, ich würde die innerlinke Solidarität brechen und ein Fass aufmachen, das wir unter uns klären müssen. Es ist nur nie geklärt worden. Das war das Problem."



      www.hagalil.com/ar...antisemitismus.htm

      ^^So neu ist das Thema also gar nicht

  • "Das zieht bei denen nicht. (...) Diese Leute sind immun oder stellen sich dumm, wenn es um ganz einfache Fragen geht. "

    Mittlerweile bin ich mir da nicht mehr so sicher. Denn manchmal habe ich ernsthaft (!) den Eindruck, dass bei vielen "Iraelkritikern" fast (man entschuldige mir meine Berufskrankheit an dieser Stelle) dissoziative psychische Phänomene zu beobachten sind, wenn es um das Thema geht. Wir sind beim Antisemitismus auch nicht weit vom Wahn entfernt, denn das letztlich definierende Kernelement des Wahns ist die Unmöglichkeit, diesen zu korrigieren.



    So "wissen" wir inzwischen, dass breitbeinig U-Bahn fahrende Männer Patriarchen sind und ein falsch betontes "Guten Tag" gegenüber "PoC" Rassismus.



    Aber Antisemitismus wird (bestenfalls) erst dann erkannt, wenn KZ-Öfen rauchen. Das ist aus unserer Perspektive unlogisch und strotzt nur so von Doppelmoral, aber in der Logik der Israelkritiker kann das durchaus zusammen passen. Was wurde nicht diskutiert, dass der besagte "Gürtelschläger" aus diesem und jenem Grund kein Antisemit sein könne. Man muss nur so viele verwirrende Umdrehungen machen, bis das Absurde das Richtige ist. Krieg ist Frieden. Und ähnlich, wie die Rechten die "Gutmenschen" als Nazis bezeichnen und Vernichtungsphantasien als "Notwehr" verstehen, ist für Antisemiten die so ersehnte Auslöschung Israels nur ein weiteres emanzipatorisches Projekt postkolonial unterdrückter Völker. Es geht doch um das Gute!

  • 9G
    970 (Profil gelöscht)

    Was ich noch loswerden wollte: Xavier Naidoo ist durch seine Äußerungen in Wort und Schrift als jemand aufgefallen, der antisemitisches Gedankengut mehr als tolerieren dürfte. Man könnte fast sagen, er sei ein Antisemit. Darf man nur leider nicht. So bleibt er eben ein Schnulzensänger mit Hang zum Antisemitismus.

  • Ja ja, die Datenautobahn ... Schwieriges Thema ... ;-)

    Vor allem hat das Inernet für den Zeitraum der Studie, ab 2007, massivst zugenommen. Die Vervierfachung von Antisemitismus im Internet, die in der Studie (laut taz Artikel-Teaser, in der Studie konnte ich diese Behauptung nicht finden) erscheint mir Angesichts der wesentlich höheren Zunahme des Traffic noch viel zu gering auszufallen.

    Die Meldung mit der Zunahme des Antisemitismus im Internet modifiziert sich so zu einer Binse. Interessanter wären Beschreibungen der qualitatven Entwicklung gewesen, was hat sich am Antisemitismus verändert, seit er im Internet auftritt? Auch dazu hatte die Studie Ergebnisse: www.linguistik.tu-...2-0_Lang.pdf#page6 die es wert gewesen wären darübe zu berichten.

    • @Rudolf Fissner:

      Danke für den Link, aber diese Studie ist ein schönes Beispiel dafür wie man es nicht machen sollte, ausser man benötigt nur Zahlen, die den eigenen Standpunkt unterstreichen.

      Mängel im Einzelnen:

      1. Die untersuchten Kommentaren sind nicht zufällig. Wer Artikel aus Themenkomplexen wie 'Filbinger', 'Gaza', u.ä. betrachtet, erhält zwangläufig mehr anti-jüdische Kommentare.



      2. Wer Prozentzahlen auf 2 Nachkommastellen angibt, gaukelt eine Präzision vor, die es nicht gibt und ist schon dadurch unseriös.



      3. Wer die Medien in die Gruppen 'Qualität', 'Bild, 'RT deutsch', 'Twitter' und 'FB' einteilt, zeigt eine meinungsmachende Einstellung und keinen Willen zu analytischer Statistik.

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Adele Walter:

        Diskursanalytische Studien sind immer sehr schwierig durchzuführen, weil die Frage, wie der Textkorpus zusammengestellt wird, immer eine verzerrende Wirkung hat.

        Insofern ist Ihr erster Kritikpunkt sicher berechtigt. Die Frage ist aber, wie würden Sie es machen?

        Die Arbeit muss durchführbar bleiben, daher können nicht die Kommentare unter jedem x-beliebigen Artikel untersucht werden. Wenn zum Beispiel zu zwei unterschiedlichen Zeitpunkten Artikel zum Stichwort "Gaza" untersuche, so ist eine Vergleichbarkeit schon gegeben. Unzulässig wäre, 2007 ein anderes Schlagwort zu suchen als 2017 und die Ergebnisse zu vergleichen. Nach Darstellung im Methodenteil der Studie wurde aber korrekt zu allen Zeitpunkten nach den gleichen Schlagworten gesucht: (israel*, juden*, nahost*, antisemit*).

        Sie müssten Ihre Kritik daher präzisieren.

        Ihren dritten Punkt kann ich gar nicht verstehen. Das ist doch eine sinnvolle Unterteilung. Welche Kategorien würden Sie stattdessen bilden?

        Grundsätzlich richtig ist, dass solche Studien immer auf sehr wackeligen Beinen stehen und ihre Ergebnisse oft überbewertet werden. Wir können nicht davon ausgehen, dass exakte Daten ermittelt werden (daher teile ich Ihre zweite Kritik). Wir können aber davon ausgehen, dass beobachtbare Tendenzen abgebildet werden und die Ergebnisse daher eine Relevanz haben.

        • 9G
          99710 (Profil gelöscht)
          @74450 (Profil gelöscht):

          "Ihren dritten Punkt kann ich gar nicht verstehen. Das ist doch eine sinnvolle Unterteilung. Welche Kategorien würden Sie stattdessen bilden?"

          Wenn z.B.Noam Chomsky RT deutsch ein Interview gibt, wird es danach wo eingeordnet? Und wenn Thilo Sarrazin seine Ergüsse in einer ard-Talkshow zum Schlechten gibt, landet es nach dieser Einteilung also wo?

          Jetzt verstanden?

  • „Geht es bei manch einer Kritik an Israel wirklich um Israel oder nicht in Wahrheit um Juden und die deutsche Vergangenheit?“

    Das eigentliche Problem ist doch, dass ständig die Politik Israels untrennbar mit einer Politik aller Juden gleichgesetzt wird.



    Wer die rechtswidrige Siedlungspolitik Netanjahus anprangert, wird mangels rationaler Argumente kurzerhand zum Antisemiten erklärt nach dem Motto - „wer nicht mein Freund ist, der ist mein Feind“.



    Das ist doch alles sehr durchschaubar und reichlich präpubertär.

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Rainer B.:

      "Das eigentliche Problem ist doch, dass ständig die Politik Israels untrennbar mit einer Politik aller Juden gleichgesetzt wird."

      - Das eigentliche Problem sehe ich darin, dass ständig die Politik Israels(äh...welche Regierung zu welcher Zeit??..) auf eine derart perfide und überzogene Art kritisiert wird, so das sich die Schlußfolgerung geraezu aufträngt, das Israel mit einer Politik aller Juden gleichgesetzt wird und Antisemiten am Werk sind.(Die aber alles sein wollen, bloß keine Antisemiten)

      Wer die antisemitsche Front der Hamas oder den Iran anprangert wird natürlich gleich zum islamophoben Rassisten erklärt-sieht gleich aus, die Perspektive von dieser Seite.

      aber wo wird gerade beim Onbrangering sind:www.youtube.com/watch?v=-YIqLHSx_UU

      • @6474 (Profil gelöscht):

        s.o.

  • Kommentar entfernt.







     

  • Neuerdings hieß es in einem Kommentar unter einem Artikel der "Jerusalem Post" - "Israel and Trump at the front of the new world order!" Das war nicht ironisch und das ist sicherlich etwa der gängige Kommentarton bei JP. Kann ich weniger zu z.B. "Haaretz" sagen.



    Gleichsetzung der Araber mit der Tierwelt ist auch an der Tagesordnung.

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @agerwiese:

      Ein Projekt eines Canadiers der beiden Seiten die selben Fragen stellt.

      If you had unlimited power, what would you do with the



      Die israelische Seite:



      www.youtube.com/watch?v=g976X_SZfnI

      und die palsätinenische:



      www.youtube.com/watch?v=en0BakRQYLk

      Eine überweigende Mehrheit von beiden Seiten der Menschen die direkt gefragt wurden, wünschen sich eigentlich nur Frieden und hassen die andere Seite nicht.

      • @6474 (Profil gelöscht):

        Da wundert nicht. Die allermeisten Menschen auf der Welt wollen mehr oder weniger das gleiche...



        Stress gibts immer bei den selten dämlichen und kurzsichtigen Strategien, die zur Anwendung zu bringen versucht werden.

      • @6474 (Profil gelöscht):

        Und schon wieder dein bekannter Whataboutismus :).

        • 6G
          6474 (Profil gelöscht)
          @Hampelstielz:

          Noch mehr whataboutism von meiner Seite aus.

          -Man picke sich einen Artikel aus der eher rechtsgerichteten Jerusalem Post(wohlgemerkt ohne diesen zu verlinken).



          -Man lese ein paar Hasskommentare(die gibt es schließlich nur in Israel)



          -Man stelle dies als die allgemeine öffentliche Meinung der Israelis dar.



          -Man ignoriere dabei antisemtische Karrikaturen und Hetzschriften von der anderen Seite der Hamas, die "Judenschweine vernichten wollen".



          -Man entschuldigt und verniedlicht am laufenden Band die Radikalisierung islamistischer Spinner und Antisemiten, aber kritisiert andauernd die Radikaliserung der israelischen Politik.



          -Man ignoriere den Rechtsruck und wachsenden Rassismus in Russland, Uk, Frankreich, Burma, Italien, Kroatien, Serbien, Ukraine, Polen, Ungarn, Brasilien, Deutschland, Schweiz, Österreich, Niederlande, Dänemark, Türkei (Liste kann jeder vervollständigen) und natürlich die islamistischen Faschisten im Gazastreifen, Iran, Saudi-Arabien usw. und die enstehenden Dikaturen in Ägypten usw. und die bestehenden Diktaturen in Weißrussland um die Ecke.....



          Die Juden haben eine rechte Regierung, das ist der große Skandal schlechthin!

          • @6474 (Profil gelöscht):

            Ne, Israel hat ne rechte Regierung, die Juden haben keine, weil sie ja eben nicht das Kollektiv darstellen, zu dem du sie machst (Die meisten Juden sind ja nicht einmal israelische Bürger, aber Israel und der Zentralrat der Juden spricht für alle, ohne diese gefragt zu haben. Es gibt auch keine unreligiösen Juden, sondern alle üben die Religion aus und erachten die Tora als geschichtliches Dokument, so die Darstellung).



            Der Rechtsruck in anderen Staaten wird durchaus kritisiert, nur manche Foristen, die ihn in Israel verniedlichen und rechtfertigen sind unter den entsprechenden Artikeln gar nicht zu lesen.



            Da der Rechtsruck in diesen Ländern eigentlich nie im entsprechenden Artikel verharmlost wird oder eine Erklärung darin findet, muß weniger ergänzt oder richtiggestellt werden.



            Falls eine Autorin ihn z.B. in Kroatien relativiert und das Gegenteil behauptet, finden sich Foristen, die das anprangern.



            Nur, wie gesagt, diejenigen, die ihn in Israel in die Relation einer Notwendigkeit stellen, trifft man dort nicht in der Kommentarspalte an.



            Deutlich antisemitisch auftretende Personen wurden auch hier korrigiert, nur wird das überlesen, weil die wahren Antisemiten ja freche Antinationalisten und Linke sind, die sich die gruppenbezogenen Attribute und Merkmale, die sie qua Geburt und Sozialisation gefälligst verinnerlicht haben müssen, nicht aufdrücken lassen.

            • 6G
              6474 (Profil gelöscht)
              @Hampelstielz:

              Nö, es geht nicht darum das Israel eine rechte Regierung hat, sonst ging es auch darum das die Palästinenser eine rechte Regierung haben. Es geht den Antisemiten und Co darum das Juden in Israel eine rechte Regierung gewählt haben.

              Übrigens; Israelische, muslimische Araber dürfen dort auch wählen-das ist echt ein komischer Faschismus dort unten in Israel. Deshalb erwähne ich auch das Likud hauptsächlich von Juden gewählt wurde und nicht von muslimischen, israelischen Arabern die auch ein Stimmrecht in Israel haben, capito? Keine Ahnung aber ne große Meinung vor sich hertragen.

              Ach und noch was.(habe ich hier schon erwähnt) Die jüdische Wählerschicht die Likud hauptsächlich wählt sind jüdische Einwanderer aus Afrika, Asien und arabischen Ländern die in den ärmeren Randgebieten der israelischen Städte lebt.

              ^^Ist schon ein komisches Bild wenn hier die ganzen Kartoffeln dem farbigen Juden aus Afrika, oder dem arabischen Juden erzählen(ja, das gibts,biste erstaunt,wa?), das er voll der Faschist ist.

              • @6474 (Profil gelöscht):

                Erst Antisemit, jetzt schon ungebildeter Idiot, ein Arschloch wahrscheinlich sowieso schon dadurch, dass ich dir widersprochen habe.



                Sonst geht's gut oder wäre mal etwas von der so selbstherrlich geforderten Selbstreflektion angebracht?



                Wie auch immer, alles nicht mein Problem. Ich hab meinen Standpunkt bereits dargelegt und muß mich nicht weiter erklären. Ist alles nachlesbar.

                • 6G
                  6474 (Profil gelöscht)
                  @Hampelstielz:

                  Nicht dadurch das du mir widersprochen hast, disqualifizierst du dich als Diskussionspartner, sondern wegen dieser selbstgerechten Art und Weise wie du mir widersprichst.

                  Ich habe auch ein paar antimperialistische Freunde mit denen ich harte Diskussionen führe. Zumindest einem davon, muss ich auch ganz klar antisemitische Tendenzen unterstellen.

                  Allerdings haben diese wenigstens den Anstand auch mal inhaltlich auf irgendwas einzugehen, anstatt am laufenden Band Parolen zu dreschen.

                  Du hast deinen Standpunkt klargemacht....Ja, "Standpunkt" ist das richtige Wort dafür. Denke mal kurz an unsere "Debatte" über das Deutschsein weiter unten.

                  "Der Habitus ist in gewisser Weise die Grammatik, die das Denken und Handeln eines Menschen bestimmt. Er lässt unendlich viele Denk- und Handlungsweisen zu, so wie ein Mensch auch unendlich viele bilden kann, aber er begrenzt auch das handeln, so wie die Grammatik einer Sprache dem Sprecher gewisse Grenzen setzt."

                  Du stehst so fest wie eine deutsche Eiche auf deiner antiisraelischen Ideologie, das kein Argument dieser Welt dieses Trugbild erschüttern könnte, was zwei Schlüsse für mich zulässt: 1.Dieser Wahn ist schon pathologisch oder 2. dir sind Argumente und Wahrheitsfindung schlicht nicht wichtig und dir geht es um was anderes. Stand. Punkt!

                  Du bezeichnest Israel als faschistisch und behauptest zudem es gäbe keine allgemeingültige Faschismusdefinition. Doch, die gibt es, deshalb haben die Rechten mit ihrem Gesülze von "Linksfaschismus" auch unrecht. Ich mache mir die mühe und belehre dich eines Besseren. Wahlrecht für jeden Israeli, egal ob jüdisch, kommunistisch oder islamistisch. Kein Führerstaat, Meinungsfreiheit, freie Wahlen etc.-egal, du hast ja deinen Standpunkt.

                  Ich weise dich darauf hin von wem Likud hauptsächlich gewählt wird: Afrikanische Juden(ja, die sind schwarz) Arabische Juden, asiatische Juden aus der israelischen Unterschicht-wäre mal eine Debatte wert, warum und wieso gerade die?-ach egal..Standpunkt

                  • @6474 (Profil gelöscht):

                    Du kannst dich wahrscheinlich nicht einmal mehr erinnern, was meine Aussage war, so oft hast du an ihr rumgedreht. Jeder einzelne Punkt wurde von dir auf eine Weise interpretiert und verdreht, bis du jetzt endlich meinst einen Antisemiten ausfindig gemacht zu haben. So gesehen kann man dein Verhalten, wieder einmal deinem eigenen Kategoriesystem nach, pathologisch nennen.



                    Kein einziges Argument hat auch nur in irgendeiner Form Gültigkeit gefunden. Jedes mal, bist du bei deiner Annahme geblieben, hier wäre Antisemitismus die Grundlage der Meinungsbildung. Standhaft, wie eine deutsche Eiche.



                    Gleichzeitig unterstellst du mir Verbohrtheit und Arroganz, obwohl du selbst äußerst Oberlehrerhaft formulierst, versuchst mich als einen Idioten, anmaßend und ungebildet hinzustellen und dadurch als nicht befähigt mitzudiskutieren.



                    Bevor wir in einem "Nein- Doch"-Modus landen oder besser, bevor wir diesen weiterführen, lass ich es besser sein.



                    Wie gesagt, meine Meinung steht hier und sie ist weitaus differenzierter, als ein "Scheiß Israel".

                    Zur Faschismusdefinition: So gesehen gibt es so gut wie keinen Faschismus auf der Welt, außer in Nordkorea. Die Antifa benutzt den Begriff ergo auch falsch, wenn sie z.B. einen Bernd Höcke Faschist nennt.

                    Zur Sozialisierung bin ich, was die absolute Gültigkeit hinter der von dir zitierten Aussage angeht, anderer Meinung.

                    Es bringt wenig, sich in einer Diskussion andauernd zu erklären, wenn diese ignoriert wird. Irgendwann ist auch gut.

    • @agerwiese:

      Gut das Sie keine Zeitung und die entsprechenden Kommentare in Iwrit lesen können, da gibt es wesentlich härteres.

  • Den meisten Teilnehmern hier muß entweder sowas, wie ein kognitive Dissonanz attestiert werden oder zumindest grober Unwille. Es ist doch intellektuell nicht besonders anspruchsvoll, zwischen Kritik am Staat und seinem Tun und anderen Gruppen und derem religiösen Verhalten zu unterscheiden. Und auch der Staat Israel hat mehr als zwei Seiten. Beispiel: Einerseits ist er weit und breit die einzige Demokratie in der Levante, agiert aber illegal, indem er zum Beispiel Grundstücke, die eindeutig in fremdem Eigentum stehen, mir nichts dir nichts beschlagnahmt.

    • @Thomas Schöffel:

      Die von Ihnen angesprochene Ambivalenz Israels (einerseits Demokratie, andererseits illegale Handlungen, die dann vom obersten Gericht meist gekippt werden) könnte auch damit zu tun haben, dass der Staat seit seiner Gründung ständigen Unruhen von Außen ausgesetzt ist. Ich persönlich halte ja diese Entscheidungen wie jetzt dieses absurde Nationalgesetz (auch wenn es nichts wirkliche Neues enthält) für eine reine Trotzhandlung der Regierung, wobei das Gesetz ja nur mit hauchdünner Mehrheit durchgewunken wurde.

    • @Thomas Schöffel:

      "Einerseits ist er weit und breit die einzige Demokratie in der Levante..."

      Und wohl die einzige Demokratie der Welt, die große Teile ihrer Gesetzgebung auf religösen Überlieferungen basiert...

  • Melzer - ein Jude - hat in "Die Antisemitenmacher" ausführlich beschrieben, dass die Antisemitismus-Diffamierung immer häufiger genutzt wird, um den israelischen Rechtsextremismus zu verteidigen.

    Wer Rassismus, Folter, Apartheid verurteilt, riskiert häufig, von Rechtszionisten mit diesem Schimpfwort diffamiert und beleidigt zu werden.

    • @blu168:

      "Die diffamierten Israelkritiker haben keine Scheuklappen.Sie berufen sich auf die Menschenwürde, die Menschenrechte und internationales Recht. Immer und ausschließlich und universell.Und tun dies auch für andere Regionen." Ach das geht einem sicher runter wie Öl. Gibts da ein Verzeichnis oder trifft das auf jeden zu der armen "diffamierten Israelkritiker" zu?



      Zwar bedauerlich eine solch selbstbeweihräuchernde Sicht, die Ihnen offenbar die Sicht nimmt, aber solange noch genug Personen Antisemitismus als das benennen was er ist und Organisationen wie den BDS bekämpfen, bleibt es bei heisser Luft, die noch nichtmal den Erdball erwärmt.

    • @blu168:

      "Melzer - ein Jude - " na Prost

    • @blu168:

      Gibt genug Juden, die es anders sehen. Und nun?

      • 9G
        99710 (Profil gelöscht)
        @h3h3y0:

        Ganz einfach. Melzer hat recht.



        Nun und?

        • @99710 (Profil gelöscht):

          Was H3H3Y0 sagen wollte, ist, dass es unerheblich ist, dass Melzer Jude ist. Er hat seine Meinung und andere Juden die ihre. Warum müsst ihr immer mit einem Alibi-Juden kommen?

          • 9G
            99710 (Profil gelöscht)
            @Nicky Arnstein:

            Ich weiß nicht, wer "wir" sein soll. Ich habe keine multiplen Persönlichkeiten.

  • 8G
    81622 (Profil gelöscht)

    Was sagen denn die Freunde des rechtsextremen Netanyahus zu dieser SPON-Nachricht:



    "Viktor Orbán lobte einst den Nazi-Getreuen Miklós Horthy als "außergewöhnlichen Staatsmann". Nun wird Ungarns Premier vom israelischen Regierungschef Benjamin Netanyahu empfangen. Wie passt das zusammen? "



    Orban bereitet den Nationalisten und Rassisten in Europa den Boden. Will Netanyahu ihn dabei untersstützen?

    • @81622 (Profil gelöscht):

      Vllt. doch Zypern?

    • @81622 (Profil gelöscht):

      Querfront nach dem Motto: Der Feind meines Feindes ist mein Freund.



      Ich bin zwar alles andere, als ein Freund der Regierung Netanjahu, aber antworte trotzdem mal.



      Ich denke, das ist die Absicht. Denn die Rechte hat neue Feindbilder und ist betont loyal zu Israel. Das ist zwar nichts anderes als Schauspiel und Heuchelei (sieht man ja an den Äußerungen ihrer Anhänger im Netz), aber ein probates Mittel, um die eigenen Ziele, ein "reines" Volk zu bilden, dienlich.



      Sind dann alle Moslems und Araber aus Europa verbannt oder kaserniert, wird man auch wieder offen antisemitisch agieren.

      • @Hampelstielz:

        "Sind dann alle Moslems und Araber aus Europa verbannt oder kaserniert, wird man auch wieder offen antisemitisch agieren."

        Es wird nicht zu einer "Kasernierung" oder "Verbannung" der Moslems oder Araber aus Europa kommen. Allerdings benötigen wir vernünftige Einwanderungsgesetze. Allerdings gebe ich Ihnen recht, was das Geklüngel zwischen Netanjahu und Orban angeht. Allerdings ist das kein Einzelfall. Die Welt befindet sich in einem Umbruch. Alle spielen verrückt. Siehe die USA mit einem schlechten Komiker an der Macht, der jeden vor den Kopf stößt. Viele Staaten werden derzeit von nicht ganz zurechnungsfähigen Staatsmännern regiert, oder es werden politische Entscheidungen gefällt, die jenseits jeder Vernunft sind, wie z.B. der Brexit. Und über das, was teilweise hier in Deutschland abläuft, will ich gar nicht erst reden.

  • Bislang haben die israelischen Gerichte noch den meisten Mist aus dem Parlament gekippt, genau wie hier auch.

  • Welche Besatzung? :)

    • @siri nihil:

      Die im Westjordanland seit 50 Jahren, smartie. Du findest dich wahrscheinlich witzig.

      • @Max Mutzke:

        Absolut, schnäutzelchen! :)

  • "Wie wäre es, lieber „Israelkritiker“, wenn Sie Ihr Engagement einmal einem anderen Objekt zuwenden würden,"

    Oder den Sklavenarbeitern der Ölscheichtümer, oder den Jesiden, oder den Frauenrechten in jedem 2. islamischen Land?

  • Finde den Text gut. Es gibt wirklich einen schrecklichen alten, neuen Antisemitismus in Deutschland. Gerade in diesem schrecklichen Land (hinsichtlich des Judenhasses) sollte man lieber mal die Fresse halten. Gut formuliert, zu hart? Ahh, so sensibel seid ihr? Einfach mal die Fresse halten.

  • Nach Ihrem letzten Absatz, mein guter "Leiter taz.eins" (kennen Sie den Begriff "Whataboutism"?), der den Schaum vor Ihrem Mund plastisch erahnen lässt, fällt es mir schwer, sachlich zu bleiben. Da Sie unter Zensuraspekt am längeren Hebel sitzen, versuche ich's trotzdem:

    - Die Studie der TU Berlin erklärt m.W., dass der zunehmende aggressive Antisemitismus in den "sozialen Medien" auch systemisch verursacht (z.B. Anonymität) ist (nach meiner Einschätzung sogar ganz wesentlich).

    - "Noch jede [...] Debatte über deutsche Schuld endet so in den besetzten Gebieten." Zugestanden - "Whataboutism" ist nicht nur Ihre Domäne. Aber: Auch umgekehrt wird ein Schuh daraus: So manche Debatte über das Verhältnis der israelischen Regierung zu Menschenrechten verendet unter der Antisemitismus-Keule.

    - Von einer "pathologische[n] Manie, mit der Israel bei jeder sich bietenden Gelegenheit zum Beelzebub erklärt wird", weiß ich nichts. Mir fällt nur auf, dass es ständig neue bzw. weitere Anlässe gibt, die völkerrechtswidrige Besatzungspolitik Israels zu thematisieren.

    - Ich bin - wie (international) viele andere - nicht bereit, mich für "für einen gemeinsamen Staat in Israel/Palästina einsetzen"; gerade nach dem gestern beschlossenen rassistischen Gesetz plädiere ich erst recht für die 2-Staaten-Lösung. Die hatten wir beinahe schon mal - es war kein böser Antisemit, der sie durch Rabins Ermordung verhindert hat.

    - Wen meinen Sie mit "Betroffene fragen"? Und was soll diese billige Stänkerei mit dem "deutschen Wesen"?

    - Die Verallgemeinerung in Ihrem vorletzten Absatz ("Kompensierung der deutschen Vergangenheit") hat einen deutlichen Maulkorbcharakter. In einem Qualitätsmedium wie der taz erwarte ich sowas eigentlich nicht.

    Ich schlage vor, @Klaus Hillenbrandt, Sie wenden sich künftig Themen zu, die Ihre Fähigkeit zur Objektivität nicht so offensichtlich überstrapazieren.

    • @Bitbändiger:

      "Ich bin... nicht bereit, mich für "für einen gemeinsamen Staat in Israel/Palästina einsetzen"; gerade nach dem gestern beschlossenen rassistischen Gesetz plädiere ich erst recht für die 2-Staaten-Lösung."

      Das Problem ist nur, dass auf Sie die Hamas und auch die Fatah nicht hören wird. Weder die eine noch die andere Seite ist an einer 2-Staaten-Lösung interessiert, sondern an einer 1-Staatenlösung: das judenfreie Palästina. Und daher hat nun der rechte Netanjahu dafür gesorgt, dass das, was schon seit über 70 Jahren jeder weiß, nämlich dass Israel ein jüdischer Staat mit einer Fahne, in dem ein jüdisches Symbol zu erkennen ist, in Stein gemeißelt wird. Wozu also diese Aufregung? Das einzige, was man noch abklopfen müsste, wären die Grenzen des jüdischen Staates Israel, denn die sind noch nicht ganz koscher.

    • @Bitbändiger:

      Danke, seh ich genauso. Zu allem Überfluss fängt der Autor selbst am Ende an, über Israel/Palästina zu diskutieren, statt bei seinem Thema zu bleiben.

      Was für ein Niveau..

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Bitbändiger:

      Wen die Keule zur Keule wird um Kritik zu verunmöglichen. "Nazikeule, Antisemitsmus-Keule"-soll alles sagen: "hab dich nich so"

      Ich habe eine Frage an dich und andere die mir noch kein "Agyptenkritiker" ehrlich beantworten konnte oder wollte.

      Mal angenommen die Israelische Regierung dreht total durch und schmeißt alle israelischen Araber aus dem Land und räumt zusätzlich noch Gaza gewaltsam. Warum zur Hölle interessiert euch das so sehr?

      Nein, warte! So zynisch ist die Frage gar nicht wie du vielleicht denken magst.

      Auf den Philippinen starben in den letzten 40 Jahren 120.000 Menschen in Kämpfen zwischen Islamisten und der Regierung. Letzes Jahr galt dort Kriegsrecht.

      In Burma dagegen flüchten jetzt gerade momentan 70.000 ! Muslime, viele wurden getötet, Menschenrechtler sprechen von Genuzid, verübt durch Buddisten.



      Nochmal: Das passiert jetzt gerade aktuell! 70.000! Burmakritik wäre mal angebracht oder? Ist ja nur Bumra? In Sri Lanka gab es auch vermehrt Pogrome von Buddisten gegen Muslime in den letzten Jahren.



      "Ja, so sind sie die Buddisten, kein Wunder das muslimische Jugendliche den Buddismus weltweit so sehr hassen"-Oh..wait....falsche Religion...

      Aber warum interssieren sich du und andere "Kroatienkritiker" hier, kaum für Burma, Sri Lanka und die Philippinen, aber kriegen feuchte Augen sobald eine 16 Jährige Palästinenserin in Jugendarrest muss, weil sie einen israelischen Soldaten geschlagen und bespuckt hat?

      Weil Burma weiter weg ist? Pah, was wissen die Leute den hierzulande überhaupt über die Details im Russland-Ukraine Konfilkt, oder was wissen die Leute historisch über den Kosovo-Krieg?

      Meine Frage ist auch kein whataboutism, sondern eine psychologische Frage für Menschen die bereit dafür sind ihre Motivation selbstkritisch zu reflektieren.

      Ist es der alte Jesus-Juden Komplex? Ist es was deutsch-familiäres? Ist es die linksdeutsche Vermessenheit sich selbst von jeder braungesprengelten Nachkriegs-Sozialisation befreit zu haben?

      Warum?

      • @6474 (Profil gelöscht):

        Vorab, mein guter @Roi: man duzt mich nicht (wir sind hier nicht bei facebook).

        Was das Gefasel von "Agyptenkritiker", "Kroatienkritiker" oder "Jesus-Juden Komplex" soll, will ich gar nicht erst ergründen. Auch übersehe ich keineswegs die Massaker und Vertreibungen andernorts, die häufig Spätfolgen des von Kolonialmächten hinterlassenen Chaos' sind. Der Unterschied zum Nahost-Komplex: 1. Die Gründung des Staates Israel, dessen Bewohnern, Juden und anderen, ich von Herzen ein Leben in Frieden mit allen Nachbarn wünsche, ist auch von Deutschland ursächlich mitzuverantworten. 2. Israel besteht darauf, ein Rechtsstaat zu sein, gar "die einzige Demokratie weit und breit". Aber es wird nur durch die unsachlichen Veti der USA davor bewahrt, von nahezu der gesamten Völkergemeinschaft perpetuiert wegen Völker- und Menschenrechtsverletzungen verurteilt zu werden (der Staat "Israel", wohlgemerkt, nicht etwa "die Juden"!). Und in diesem Zusammenhang ist etwa die Bestrafung einer 16-jährigen, die einen Soldaten bespuckt hat, eher nicht erwähnenswert.

        Ich hoffe sehr, dass der Oberste Gerichtshof, der sich immer wieder als Bastion des Rechtsstaats erwiesen hat, dieses rassistische "Judenstaatsgesetz" kippt, und dass die Erkenntnis über die Heuchelei wächst, einerseits die 2-Staaten-Lösung als Friedensoption definitiv abzulehnen, andererseits für die dann verbleibende "Einheitsstaats-Lösung" die Apartheid vorzuzeichnen.

        • 6G
          6474 (Profil gelöscht)
          @Bitbändiger:

          Darauhin mein sehr geehrter Herr Bitbändiger möchte ich antworten, das du mir hier gar nichts zu sagen hast und eigentlich nur lächerlich rüberkommst, mit deiner Spießerempörung:"In Deutschland sagt man Sie". Lächerlicher wird es nur noch dadurch, das der nächste Satz meinen Text als "Gefasel" bezeichnet. So jemand wie du muss sich wohl nicht auf Höflichkeitsformen berufen, oder?

          "Was das Gefasel von "Agyptenkritiker", "Kroatienkritiker" oder "Jesus-Juden Komplex" soll, will ich gar nicht erst ergründen"

          -Muss man echt alles erklären? Schonmal jemanden getroffen der gesagt hat das er "Kroatienkritiker"oder "Ägyptenkritiker" ist?-Ich nicht, weil niemand diese Staaten im Gesamten zum Gegenstand der Kritik macht.



          Was der Jesus-Juden Komplex sein soll? Nun, du weißt schon "die Juden, die Jesusmörder"-deshalb gab es einige Pogrome im Mittelalter.

          Den Zusammenhang der Spätfolgen der Politik der Kolonialmächte in Burma und der momentane Völkermord an Muslimen durch Buddisten hätte ich jetzt gerne mal ausführlicher erklärt. Warum habe ich übrigens das Gefühl das es dich nicht so richtig interessiert was gerade in Burma passiert?

          1.-Okay, aber den Holocaust werden die Deutschen den Juden wohl nie richtig verzeihen.



          2. bespuckt und GESCHLAGEN(gibt es Videoaufnahmen davon).



          3: in welchem Staat dieser Welt kann man straffrei Soldaten bespucken und schlagen? Da will ich auch hinziehen..



          4; und das ist auschlaggebende Punkt: Warum interessieren sich hierzulande sogenannte "Israelkritiker" dafür, ob nun eine 16 Jährige ein halbes Jahr in den Jugendknast geht, oder 50 Arbeitstunden leisten muss usw.? Selbst wenn sie dafür 8 Jahre in den Knast gehen würde; wo ist der Unterschied zu zig anderen Staaten?



          5. Ach ja,vergessen... Weil Israel sich ja als Rechtsstaat bezeichnet gelten dort andere Masstäbe, als bei der Bewertung des Irans, wo man noch jeden Furz als Anzeichen für eine Demokratisierung abfeiert.



          6. Bin für eine 2-Staaten Lösung. Likud und die Hamas wollen beide nicht

          • @6474 (Profil gelöscht):

            "Bin für eine 2-Staaten Lösung. Likud und die Hamas wollen beide nicht"

            Fatah bzw. Abbas auch nicht. Guckst du hier: www.mena-watch.com...i-staaten-loesung/

            Hoffe, dass die URL nicht gelöscht wird. Keine Ahnung, was man verlinken darf und nichts. Konnte an Mena-Watch nichts Anstößiges entdecken (es sei denn, keine israelfeindliche Berichterstattung gilt als anstößig)

          • @6474 (Profil gelöscht):

            Ach herrjeh, mein armer, pöbelnder, legasthenischer @Roi - so viel Aufwand, um nochmal kräftig am Thema vorbeizuschreiben? Ich schlage vor, Sie (!; ich bleibe höflich) widmen Ihren Elan der Ergründung des Dunning-Kruger-Effekts.

            • 6G
              6474 (Profil gelöscht)
              @Bitbändiger:

              Majestät, das Thema war ihr Antisemitismus und der Antisemitismus ihrer Gesinnungsgenossen, Volksgenossen und Kameraden.

              Sir, ich bidde unthatähnighst um Tschuldigung wegen meine Rächtssschreibuhng. Das nächste Mal gebe ich mir mehr Mühe, damit auch Kartoffel-Joe im Potetoland zufriedengestellt ist.

              So, und jetzt ist es höchste Zeit für dich den Benz zu putzen, ist schließlich Samstag.

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @6474 (Profil gelöscht):

        "Nochmal: Das passiert jetzt gerade aktuell! 70.000! Burmakritik wäre mal angebracht oder? Ist ja nur Bumra? In Sri Lanka gab es auch vermehrt Pogrome von Buddisten gegen Muslime in den letzten Jahren.

        "Ja, so sind sie die Buddisten, kein Wunder das muslimische Jugendliche den Buddismus weltweit so sehr hassen"-Oh..wait....falsche Religion..."

        Ist das eine ernsthafte Frage?

        In der muslimischen Community sind das durchaus Themen, die besprochen werden. Zum Thema Völkermord in Myanmar gab es auch eine Bundestagssitzung usw.

        Insgesamt haben Sie aber natürlich Recht. Die mediale Aufmerksamkeit und auch unser Forentreiben ist beim Thema Israel/Palestina sehr viel größer. Das Thema kommt in Schulbüchern vor und wird seit Generationen diskutiert. Ist leicht zu erklären aufgrund der gemeinsamen Geschichte in Europa und der organisierten Judenvernichtung speziell in Deutschland.

      • @6474 (Profil gelöscht):

        Du scherst jeden über einen Kamm und machst eine Zwangsgemeinschaft aus Menschen, die eine ähnliche Aussage treffen. Es gibt jetzt auch schon "Kroatienkritiker"? Wow.



        Muss man jetzt unter Artikeln, die den kroatischen Nationalismus abfeiern eine ganze Abhandlung schreiben, bevor du keine Agenda gegen Kroaten bemerkst?



        Zum Thema Israel, im Vergleich zu Burma und anderen Staaten/Regionen kann man sich fragen, welcher Staat bedingungslose Loyalität fordert, bis zum Bündnisfall hin und Einfluß auf die Politik Deutschlands nimmt.



        Die Verknüpfung zwischen Judentum und Israel wird von niemandem so sehr betont und hergestellt, wie von Verteidigern der Apartheid in Israel und es ist beinahe unmöglich dies zu widerlegen, weil dann der vielmals benutzte Begriff des "Whataboutismus" ausgepackt wird oder man zum deutschen Nationalisten und Geschichtsrevisionisten abgestempelt wird.



        Den einzigen, denen mit so einer Agitation geholfen Ist, sind Faschisten und Antisemiten.

        • 6G
          6474 (Profil gelöscht)
          @Hampelstielz:

          Es gibt eben keine Kroatienkritiker oder Ägyptenkritiker oder Russlandkritiker oder Irankritiker und noch nichtmal Ungarnkritker.

          Es gibt nur Menschen die sagen: "Ich finde den kroatischen Nationalismus scheisse" oder "ich finde Putin dikatorisch und manipulativ" oder "ich finde Orban rassitsisch" etc.



          In der Regel immernoch mit dem Hinweis versehen, das man ja "nicht alle Russen meine" oder die "Situation in Ex-Jugoslavien komplizert sei" usw.

          ^^Ich kenne Serben die Albanien scheisse finden und Albaner die alle Serben pauschal hassen. Kann man diese Serben und Albaner als Rassisten bezeichnen?-Ja, das kann man machen.

          Es gibt nur einen Staat auf dieser Welt wo die Kritik nicht nur auf aktuelle Zustände, Politker als Personen, oder Radikaliserung durch gewisse Lebensumstände abzielt, sondern die Existenz des Staates schon in der Wortwahl unhinterfragt kritisiert wird-"Israelkritik" eben.

          Womit genau nimmt "Israel"(wieder Israel, nicht Netanjahu) den wieder Einfluss auf die deutsche Politik?



          Indem israelische Juden darauf hinweisen das sich deutsche Nazi-Nachfahren doch erstmal mit ihrer eigenen Geschichte befassen sollten, bevor sie laut "Faschismus" brüllen?

          Ach ja, der Apartheidvorwurf darf natürlich auch wieder nicht fehlen. Die drittstärkste Partei im israelischen Parlament ist die "Vereinte Liste"-ein Zusammenschluß aus hauptsächlich arabischen Parteien in Israel, Ziel-Zweistaatenlösung, die zweitstärkste Partei ist die Zionistische Union(mitte-links) Ziel-Zweistaatenlösung.

          Es gibt in erster Linie zwei große Lager die diese Zweistaatenlösung in erster Linie nicht wollen-Likud in Israel(Wahlergebnis 2015-23.4 Prozent) und die Hamas (Letzte Wahl 2006-44,4 Prozent) in Gaza.

          Es ist immernoch kein "whataboutism" wenn man sich fragt, warum Deutsche mit den Palästinenser leiden und einen auf Islamismusversteher machen, als wäre es deren eigene Tochter die gerade einen Soldaten geschlagen und getreten hat, aber 70.000 Muslime in Burma dann egal sind?

          • @6474 (Profil gelöscht):

            de.m.wikipedia.org...jamin_Netanjahu_IV

            Da kann man sich die Zusammensetzung der Regierung Netanjahus ansehen und die Positionen der einzelnen Mitgliedsparteien.



            Meine Schlußfolgerung ist, dass auf beiden Seiten eine annähernd gleich große Zahl an Vollpfosten agiert und rechte Positionen vertritt.

          • @6474 (Profil gelöscht):

            Meinen denn wirklich alle israelischen Juden, dass "die" Deutschen nicht auf den Faschismus der israelischen Regierung hinweisen dürfen oder sind es hauptsächlich diejenigen, die deren Ideen folgen?



            Du unterstützt also die falschen Leute, wenn du das behauptest und lässt die anderen Strömungen im Land ganz schön hängen.



            Der Apartheidsvorwurf zeigt sich deutlich mit der zuletzt abgesegneten Gesetzesvorlage bestätigt.



            Der Definition nach betreibst du "Whataboutismus". Der Vorwurf des Whataboutismus ist allerdings immer der Versuch, jegliches Gegenargument einer Aussage zu unterdrücken, weshalb ich diesen nicht als eigenständiges Argument ansehe, sondern als rhetorisches Mittel.



            Du hingegen benutzt ihn gerne, also wäre es authentisch, du würdest dich an deine eigenen Regeln halten.

            • @Hampelstielz:

              Das "faschistische" Israel hilft syrischen Weißhelmen, versorgt in israelischen Krankenhäusern Tausende von verletzte Syrern und hilft mit Nahrungsmittel u.v.m. den syrischen Flüchtlingen, welche der Golan-Pufferzone Flucht suchen.

              www.taz.de/!5523076/

              Sie missbrauchen den Begriff Faschismus, um Israel dämonisieren zu können. Das halte ich für ziemlich daneben und dumm.

            • 6G
              6474 (Profil gelöscht)
              @Hampelstielz:

              Ach, du langweilst mich einfach. "Faschistische Regierung" blabla.

              Du kannst doch noch nichtmal Faschismus definieren.

              Und "Nein", ich setze die Hamas nicht mit den Palästinensern gleich nur weil ich feststelle das die Hamas mehr Unterstützung in Gaza hat als Netanjahu in Israel

              • @6474 (Profil gelöscht):

                Es gibt keine klare Definition des Begriffes. Duden hat keine Deutungshoheit.



                Es gibt keinen Führer, das stimmt, andere Merkmale treffen zu.



                Ähnlich verhält es sich mit dem Begriff Rassismus. In vielen Fällen nicht anzuwenden, weil ja z.B. eine Religion angefeindet wird.



                Sprache hat ihre Grenzen und anzufangen, mit 50 verschiedenen -ismen um sich zu werfen, macht die Aussage weder deutlicher, noch verständlicher.



                Wir schweifen ab.

                • 6G
                  6474 (Profil gelöscht)
                  @Hampelstielz:

                  Haha...wie alt bist du eigentlich? Du weißt schon was die Ärzte sangen?-"Aus Klugscheißerboy wird Besserwisserman"

                  Ich fang mal beim Lexikon für Kinder mit einer leicht verständlichen Faschismusdefinition an:

                  "Der Faschismus zeichnet sich vor allem durch folgende Merkmale aus: Er ist in hohem Maße antidemokratisch (gegen die Demokratie) und antikommunistisch (gegen den Kommunismus). An der Spitze einer faschistischen Bewegung steht immer ein Führer, der von „seinem” Volk verehrt oder sogar verklärt wird (Führerkult). Der einzelne Mensch im Volk aber zählt nichts; im Mittelpunkt der Politik steht vielmehr das vermeintliche Wohl der so genannten Volksgemeinschaft, hinter der alle Rechte, Wünsche und Bedürfnisse des Einzelnen zurückstehen. Eine faschistische Partei oder Bewegung herrscht alleine und diktatorisch (Einparteienstaat) und versucht, alle Bereiche des Staates und der Gesellschaft vollständig zu durchdringen."

                  -Führerkult, Einparteienstaat, Antiindividualistisch, keine freien Wahlen?-Israel?.....

            • 6G
              6474 (Profil gelöscht)
              @Hampelstielz:

              Das tolle an Israel ist tatsächlich das es dort die Meinungsfreiheit gibt und israelische Juden und israelische Araber alles mögliche vertreten können.

              Von orthodoxen Juden die den Staat Israel aus religiösen Gründen ablehnen zu Anarchisten die gar keine Staaten wollen und nicht wenigen Sozialisten die sich für eine Zweistaatenlösung einsetzen, über Homosexuelle in Tel Aviv zu einer Gesellschaft die sich als sekulär begreift, bishin zu rechtsnationalen Rassisten die Araber hassen, ist dort alles Mögliche an Meinungen vertreten. Nicht zu vergessen die israelischen Araber und ihr Parteinespektrum in Israel, was von kommunistisch und jüdisch-arabisch, bishin zu islamistisch alles wählbar ist.

              Ich finde es super, wenn sich israelische Linke für die Rechte von Arabern in Israel einsetzen und Likud lautstark kritiseren. Ich finde es auch okay, wenn deutsche Linke Netanjahu UND die Hamas kritisieren und sich mit den Linken und versöhnlich gestimmten Menschen auf beiden Seiten solidarisieren.

              Ich finde es dagegen nicht okay, wenn deutsche (Doppel)Moralapostel zum Sprachrohr der palästinensischen Islamisten avancieren und einseitig Kriegsbericht erstatten.

              Ich finde es total daneben eine parlamentarische Demokratie und Minderheitenrechten und mit einer stärkeren linken Opposition als sie Deutschland hat als "Faschismus" zu bezeichnen, um sich selbst als Kartoffel besser zu fühlen.

              Und wenn du das nächste Mal nicht argumentativ auf meinen Inhalt zur Diskussion eingehst, sondern wieder nur einzelne Stellen herausgreifst um dich zu beweisen, dann ist die Diskussion an dieser Stelle beendet.

              • @6474 (Profil gelöscht):

                Es gibt wirklich schlimmeres, als die Androhung, dass du dann nicht mehr auf meine Kommentare so inhaltlich, wie du es bisher getan hast eingehen wirst, wenn ich dir nicht zustimme.



                Die Hamas ist scheiße, nur wird sie von dir mit den Palästinensern an sich gleichgesetzt. Die israelischen Juden setze ich nicht mit ihrer Regierung gleich, die Juden an sich erst recht nicht.



                Die Regierung allerdings ist faschistisch und ihre Gesetzesinitiativen sind es auch.



                Die IDF ist es ebenfalls, so wie Militärs aller Staaten an sich, nur sind da die Hunde losgelassen.

        • @Hampelstielz:

          "kann man sich fragen, welcher Staat bedingungslose Loyalität fordert, bis zum Bündnisfall hin und Einfluß auf die Politik Deutschlands nimmt."

          Das Verhältnis Israel-Deutschland ist, war und wird vermutlich noch sehr lange Zeit vom Holocaust geprägt sein. Ich glaube jedoch nicht, dass Israel "bedingungslose" Loyalität von Deutschland erwartet, allerdings schon Einfühlungsvermögen und Verständnis. Beides vermisse ich in der einseitigen Darstellung des Nahostkonflikts durch Sie und viele andere hier. Man muss als Deutscher nicht alles gut finden, was die israelische Regierung macht, aber man sollte Ursache und Wirkung nie aus den Augen verlieren und auch die Binsenweisheit, wonach in einem Konflikt meist beide Parteien Schuld haben. Viele hier sehen jedoch in Israel den Schuldigen am Nahostkonflikt und wünschen sich im Grunde genommen, Israel wäre nie gegründet worden. Im Übrigen würde es mich interessieren, auf welche Politik Deutschlands Israel Einfluss nimmt? Für mich klingt das wieder nach Antisemitismus: Die Einflussnahme der Juden... Und was heißt hier "die Verknüpfung zwischen Judentum und Israel"?



          Israel wurde bereits 1948 als jüdischer Staat gegründet: Siehe z.B. die Fahne des Landes mit dem Davidstern - ein Symbol des Judentums. Nichts Neues also. Insofern frage ich mich, wieso man in den letzten Jahren vom "Apartheid-Staat" und Rassismus redet? Ich will nicht leugnen, dass es in Israel solche Fanatiker und Rassismus gibt - die gibt es aber heute auch noch immer in Südafrika. Und auch in Deutschland werden Menschen anderer Ethnien oder Hautfarbe nachweislich benachteiligt, z.B. bei der Wohnungssuche oder beruflichen Entwicklung. Tun Sie doch nicht so, als sei Deutschland ein Vorzeigeland in Sachen Gleichberechtigung! Ihre Antwort erklärt außerdem noch immer nicht, warum sich viele Deutschen so sehr für Israel und nicht für Burma, Sri Lanka und die Philippinen interessieren - Länder also, in denen Moslems wirklich einem Leidensdruck ausgesetzt sind.

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @Nicky Arnstein:

            "Ich will nicht leugnen, dass es in Israel solche Fanatiker und Rassismus gibt - die gibt es aber heute auch noch immer in Südafrika."

            Eine wichtige Frage an dieser Stelle ist, wie verhält sich der Staat dazu. Versucht er rassistisches Verhalten zu verhindern, oder fördert er es. Das neue Nationalgesetz Israels ist da ein deutlicher Schritt in die falsche Richtung (das gilt für ähnliche Gesetze in anderen Staaten natürlich auch, die ich an dieser Stelle ausdrücklich ebenfalls kritisieren möchte! ;))

          • @Nicky Arnstein:

            Ich bin nicht Deutschland und lobe dieses Land für gar nichts.



            Die Begriffe Einfühlungsvermögen und Verständnis passen nicht zu geostrategisch agierenden Parteien und ist in diesem Kontext billige Rhetorik.



            Du stellst dich oft absichtlich dumm, um jemanden dazu zu bringen, die gleiche Aussage ständig zu wiederholen, ohne einmal auf die Aussage einzugehen.



            Ich hab es schon einmal geschrieben:



            Es macht keinen Sinn, mit dir zu diskutieren.

            • 6G
              6474 (Profil gelöscht)
              @Hampelstielz:

              "Ich bin nicht Deutschland und lobe dieses Land für gar nichts."

              -Das ist genau das Problem an einigen Linken heutzutage. Man gibt sich Antinational und meint dadurch jede Prägung negieren zu können und über jeden Einfluß erhaben zu sein. Wie vermessen, wie falsch.

              Nein, du bist nicht Deutschland, Netanjahu ist nicht Israel.

              Was du aber bist, das ist deutsch sozialisiert, in einer deutschen Umgebung aufgewachsen und es bei dieser Betrachtung völlig egal ob du manche Werte dieses Landes ablehnst oder gut findest und ob du pünktlich oder unpünktlich bist. Du weißt zumindest was Pünktlichkeit hierzulande für einen Stellenwert hat und darum geht es.

              Ob du linke deutsche Presse liest, oder recht deutsche Presse, oder auch mal eine englischsprachige oder französische Zeitung um den Horizont zu erweitern; ein chinesisch sozialsierter Mensch wirst du in diesem Leben nicht mehr werden.

              Deine Perspektive ist also eine linke deutsche Perspektive, was noch nicht unnbedingt dazu führen müsste, das deine Perspektive falsch ist.

              Nur ist mir diese Masche mitterweile zu billig geworden, sich als Linker arrogant über die eigene Sozialisation zu erheben. Man ist ja nicht Mittelklasse weil man das System so schön durchschaut hat und man hat ja null Vorurteile gegen Juden oder Fabrige oder die Arbeiterklasse, weil man irgendwann mal darüber nachgedacht hat.

              Die Bessenheit mit der man Israel betrachtet und das Leid der gesamten Welt auf die Palästinenser projeziert; das hat natürlich gar nichts mit der eigenen unrühmlichen deutsch-europäischen Geschichte bezüglich des Judentums zu tun. Die Erwartungen die man an die israelischen Juden hat, aber nicht an burmessische Buddisten oder iranische Islamisten haben natürlich nichts mit einem Beweis zu tun, den die Juden zu erbringen haben.

              Likud-die rechte Regierungspartei Israels wird übrigens hauptsächlich von ärmeren Israelis gewählt, die aus den arabischen Ländern, Afrika oder Asien eingewandert sind-Reflektiere mal das!

              • @6474 (Profil gelöscht):

                Jetzt lehnst du dich schon an Argumentationsweisen der Identitären an, um Recht zu behalten.

                • 6G
                  6474 (Profil gelöscht)
                  @Hampelstielz:

                  Die IB gleich? was du nicht sagst o.O.

                  Eigentlich dachte ich dabei eher an Bourdieu:

                  "Bourdieu analysiert die Rolle objektiv gegebener, sozial ungleicher Strukturen in der Gesellschaft (Bildungsgang, Herkunftsfamilie, Stellung in Kulturbetrieb und Wirtschaftsordnung) auf die Herausbildung subjektiver Denk- und Handlungsmuster und beschreibt den individuellen „Habitus“ eines Menschen (z.B. Geschmack, Sprache, Konsumverhalten) als unbewusste Verinnerlichung strukturell vorgegebener, klassenspezifischer Grenzen. Auf diese Weise versucht er das erkenntnistheoretische Problem der Vermittlung zwischen objektiven Strukturen und subjektiven Wahrnehmungs-, Denk- und Handlungsweisen zu lösen, das auch die gegenwärtige geschichtswissenschaftliche Diskussion in Deutschland prägt."



                  www.uni-muenster.d...punkte/habitus.htm

                  Oder auch so:

                  "Da der Mensch



                  fortlaufend neue Erfahrungen macht, modifiziert sich auch sein Habitus über die gesamte



                  Zeitspanne seines Lebens, wobei Bourdieu jedoch davon ausgeht, dass der Kern des Habitus, der



                  durch prägende Erfahrungen in Kindheit und Jugend entwickelte, sich nicht wesentlich verändert.



                  Jedoch kann der Mensch sich seines eigenen Habitus bis zu einem gewissen Grad bewusst werden



                  und bewusst einige Verhaltensmuster zumindest teilweise verändern."

                  Aber vorallem meine ich folgendes:

                  "Der Habitus ist in gewisser Weise die Grammatik, die das Denken und Handeln eines Menschen



                  bestimmt. Er lässt unendlich viele Denk- und Handlungsweisen zu, so wie ein Mensch auch



                  unendlich viele Sätze bilden kann, aber er begrenzt auch das handeln, so wie die Grammatik einer



                  Sprache dem Sprecher gewisse Grenzen setzt."

                  ^^Letzer Satz, nicht nur bezogen auf die deutsche Sprache die Grenzen setzt, sondern auch bezogen auf den eigenen beschränkten kulturellen Tellerand; das ist das was ich dir eigentlich vorwerfe. Du bist deutsch sozialisiert, ob es dir passt oder nicht

                  • @6474 (Profil gelöscht):

                    Ich bin deutsch sozialisiert und kann mich trotzdem emanzipiert haben.



                    Was ist denn aber eigentlich überhaupt "deutsch"?



                    Außer an einer Liste von fixen Urteilen wird es schwer sein, dies klar zu definieren.



                    Versuchen wir es mal anhand anderer Nationen und Gruppen: wie ist denn der typisch russisch sozialisierte Mensch, der typische Jude, der Ami an sich, etc.?



                    Identitäre sind ja oft durchaus belesene Leute. Soziologie, Anthropologie sind nicht unbedingt Gegensätze zu deren Gedankengut, sondern eher Schnittstellen an denen rechte Ideologie anknüpft und/oder mitwirkt.



                    Ich widerspreche ja nicht, dass es kulturell bedingte Normen gibt, den Menschen machen sie aber nicht zwingend aus. Kleider machen keine Leute.

      • @6474 (Profil gelöscht):

        Das zieht bei denen nicht. Jetzt kriegst Du darauf nur die Antwort "Was haben Burma und die Philippinen mit Israel zu tun?" Diese Leute sind immun oder stellen sich dumm, wenn es um ganz einfache Fragen geht. Denn es fällt schon auf, dass sich die Deutschen für keine andere Innenpolitik so sehr interessiert wie für die israelische. Das Interesse der Deutschen am Nahostkonflikt gilt nur scheinbar dem Wohl der Palästinenser. Sie schauen vielmehr den Juden dort auf die Finger und warten darauf, sie mal wieder bei irgendwelchen Schweinereien zu ertappen, die ihr historisches Erbe erträglicher macht. Daher auch diese zwanghafte Israelkritik, die die Israelis auf eine Stufe mit den Nazis stellt. Sie lenken damit von den Untaten ihrer Vorfahren ab. Vielleicht ist es eine verständliche menschliche Reaktion, moralisch jedoch verwerflich. Ich finde das neue nationalistische Gesetz auch nicht gut und hoffe, dass das oberste Gericht in Jerusalem es kippt. Aber wenn ich mir den zunehmenden Antisemitismus in Europa anschaue, dann wundert mich die politische Entwicklung in Israel nicht.

    • @Bitbändiger:

      anschließe mich. Bitter - aber wahr.

  • Die „realen israelischen Menschenrechtsverletzungen“ sind nebenbei auch ein Produkt der Fantasie, das ergibt jede Studie. WENN man sich denn die Mühe machte, diese auch anzusehen. Die Menschenrechtsverletzungen der Hamas, der Terroristen, davon wird nie geredet. Aber auch die Taz macht sich mitschuldig, wenn sie wie fast alle linken Blätter die Angriffe der Palästinenser unter den Tisch fallen lässt um die Retourkutschen der Israelis als Aggression darzustellen.

  • Dieser Artikel versucht ein Phänomen zu beschreiben, aber pauschalisiert so platt, dass er kontraproduktiv wirkt.



    Zusammen mit der etwas ausfälligen Wortwahl ergibt sich blanke Provokation.



    Was soll das?



    Es hilft eigentlich nie, gegenüber einigermaßen berechtigter Kritik zu beklagen, das nicht gleichzeitig etwas anderes kritisiert wird. Versuchen Sie das Mal in einer Partnerschaft...



    Das ist nur eine billige Form, jemandem den Mund verbieten zu wollen.



    Beispiel: Es ist berechtigt, jemanden kritisch anzusprechen, der als Radler einen Passanten fast umgefahren hätte. Das wird nicht weniger berechtigt auch wenn der Kritiker nicht vorher den Autofahrer kritisiert, der den Radler frech geschnitten hat...

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ..."wenn Sie Ihr Engagement einmal einem anderen Objekt zuwenden würden", z.B. der Polizeigewalt während des sog. G20-Gipfel in Hamburg.

  • 7G
    75026 (Profil gelöscht)

    "Einfach mal die Fresse halten" ist, finde ich, ein super Ratschlag. Nur schade, dass diejenigen, die gemeint sind, das nicht so sehen. Vielleicht sind sie allerdings schon rein mental dazu gar nicht fähig.

  • 8G
    81622 (Profil gelöscht)

    "...einfach mal die Fresse hielten?"...nanana, wer wird denn da so unsachlich mit einem höchst sensiblen und komplizierten Thema wie "Israelkritik gleich Antisemitismus" umgehen.



    Vom "Ressortleiter (der TAZ) im Inland mit Themenschwerpunkte Zeitgeschichte und der Nahe Osten" erwarte ich etwas mehr Differenzierung und nicht solche unqualifiztierten Rundumschläge, die niemanden überzeugen.

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @81622 (Profil gelöscht):

      Ich heiße nicht "Niemanden", aber schöner Name. Richte "Niemanden aus, das es schwer ist zu überzeugen, wenn die "Marokkokritik" schon von Opa Siegfrieds Suppenlöffel beim Babybrei eingeflöst wurde.

  • "Aber die schon pathologische Manie, mit der Israel bei jeder sich bietenden Gelegenheit zum Beelzebub erklärt wird, ist verdächtig."

    Nein, vorsichtig, echte sachliche Kritik muss nicht zwingend "Gelegenheiten" = Anlässe aussparen, damit eine gewisse Schlagzahl, ja und welche überhaupt, unterschritten bleibt.

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Gerhard Krause:

      Nö, stimmt. deshalb hoffe ich jetzt auf ganz viel sachliche Kritik hierzu:

      "Albtraum Burma



      Mindestens 70.000 muslimische Rohingya sind vor Burmas Militär nach Bangladesch geflohen. Menschenrechtler sprechen von Genozid, Regierungsvertreter von "kleineren Vorfällen"."



      www.spiegel.de/pol...sch-a-1159128.html

      und hierzu: "Mexikanisierung oder schleichende Diktatur in Brasilien? Das Spiel hinter den Kulissen der Militär-Intervention in Rio de Janeiro"www.nachdenkseiten.de/?p=42669

      und hierzu:"Niemand spricht mehr von Freiheit. In Ägypten war der Militärputsch erfolgreich. Seither regiert Präsident Sissi ebenso autoritär wie Erdoğan. Wie lebt es sich in einem Land, das in eine Diktatur gleitet?"www.zeit.de/politi...h-diktatur-al-sisi

      ^^Nur so als Beispiel. Oder die tausenden rassistischen Morde in Russland in den letzten Jahrzehnten. Oder, oder....

      Es gibt keinen Grund die israelische Regierung nicht zu kritisieren, die Frage warum ausgerechnet bei Israel aber keine Gelegenheit ausgespart wird, kann auch ich mir nur durch Manie erklären

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @6474 (Profil gelöscht):

        Es gibt einen Unterschied zwischen den genannten Themen und der Diskussion zu Israel/Palestina. Israel wird gemeinhin als Mitglied der "westlichen Wertegemeinschaft" verstanden (Industrie, Demokratie, Menschenrechte usw.).

        Das gilt für die beteiligten Staaten der anderen Konflikte (vor allem die, die Sie weiter oben genannt haben, nicht. Mit Abstichen Brasilien, das als Entwicklungsland aber auch anders kategorisiert würde als Israel).

        Wenn in Frankreich oder den USA z.B. rassistische Handlungungen von Repräsentanten des Staates verübt werden, ist das bei uns ein ähnlich großes Thema, wie im Falle Israels. Der einzige Unterschied ist, dass es weniger kontrovers zugeht, da die Parteinahmen nicht 50/50 ausfallen.

        • @74450 (Profil gelöscht):

          "Wenn in Frankreich oder den USA z.B. rassistische Handlungungen von Repräsentanten des Staates verübt werden, ist das bei uns ein ähnlich großes Thema, wie im Falle Israels."

          Das erscheint mir dann doch eben recht heuchlerisch. Wenn ein sog. Schurkenstaat sich daneben benimmt, ist das für den Westen "business as usual", und man nimmt es hin - egal, ob man z.B. Schwule an Kräne aufhängt, Frauen steinigt - wie im Fall des Iran. Benimmt sich ein vermeintlich demokratischer Staat daneben, dann ist Tohuwabu angesagt. Doch wie gesagt: im Fall von Israel wird alles, was dieser Staat auch zu seiner Verteidigung oder als Reaktion auf Angriffe unternimmt als Schweinerei dargestellt oder als unverhältnismäßig, etc., während man anderen Staaten solche "Unverhältnismäßigkeiten" zugesteht.

      • @6474 (Profil gelöscht):

        Danke für die Informationen, die Taz findet es ja nicht nötig, über diese Krisengebiete ausführlich zu berichten.

        • @Hampelstielz:

          "die Taz findet es ja nicht nötig, über diese Krisengebiete ausführlich zu berichten."

          Was lernen wir daraus? Sie sollten nicht nur die taz lesen...

          • @Nicky Arnstein:

            Kann ich hier irgendetwas kommentieren, wenn es nicht in einem Artikel erwähnt wird?



            Bei dir leuchtet ne Warnmeldung:



            Syntax Error.



            Mein Tipp: nicht ignorieren.

  • „Wir können nicht, selbst wenn Jahrzehnte zwischen den beiden Ereignissen liegen, Millionen Juden töten und Millionen ihrer schlimmsten Feinde ins Land holen“

    Ist die "Refugees welcome" Fraktion rechts oder links?

    Je suis Karl.

  • "Oder wenn Sie, auf gut Deutsch gesagt, einfach mal die Fresse hielten?"

    Ob das der Wahrheitsfindung dient? Aufs Maul Rhetorik hat im Journalismus nichts verloren.

    Der Whataboutism ist einfach nur lächerlich. Niemand erwartet von China ein dem Westen ebenbürtiger Staat zu sein. Das ist eine Diktatur.

    Die Presse könnte ja selbst mit gutem Beispiel voran gehen und über die Uiguren schreiben, die gibt es ja auch in der Türkei. Außerdem sind uigurische Frauen sehr hübsch. Aber nur als Whataboutism ist das erbärmlich.

  • Die "Kritik" ist doch längst zum Euphemismus für jedwede Gegnerschaft verkommen weil die ...kritik behauptet berechtigte und konstruktive Argumente gegen ... (Europa, Impfungen, Israel) und nicht nur Ressentiments vorbringen zu können. Solcherlei ...kritik ist in den meisten Fällen nicht viel mehr als billiger Trick um auch noch den dumpfesten Schwachsinn diskursfähig zu machen, der aber leider dennoch zu oft zu gut funktioniert.

  • Mehr über die Situation von Uiguren in China oder überhaupt über andere Gebiete der Welt zu berichten ist äußerst begrüßenswert. Allerdings ist der Nahostkonflikt für eine Zeitschrift auch gewinnbringend, weil er Auflage generiert. Auf jeden Fall mehr, als die Situation der Uiguren.



    Zuständig für die Seite Eins, kann der Autor da sicher etwas ändern.

    • @Hampelstielz:

      "Allerdings ist der Nahostkonflikt für eine Zeitschrift auch gewinnbringend, weil er Auflage generiert."

      Und warum generiert der Nahostkonflikt und nicht die Situation von Uiguren in China so eine Auflage? Das würde mich wirklich interessieren. Antwort bitte!

      • @Nicky Arnstein:

        Jetzt schon im Imperativ? Hast du dir den Kopf gestossen oder sitzt du auf nem Pferd und reitest gerne?

        Weil dieser Konflikt soviel Bühne hergibt und man ihn prima dazu nutzen kann, die Leute aufzustacheln.



        Rechte Strömungen freuen sich übrigens sehr, sich dadurch einen moralischen Anstrich geben zu können.



        Du selbst vertrittst übrigens, in anderen Kontexten (Moslems, Flüchtlinge, etc.) hauptsächlich AfD-



        und CSU- nahe Positionen.

        • @Hampelstielz:

          Kenne die AfD- und CSU-nahen Positionen nicht so aus. Übrigens halte ich nichts von Parteien-Schubladen-Denken. Jede Partei (zumindest die mehr oder weniger Demokratischen) hat Positionen, die ich unterschreiben würde, ohne aber deshalb die betreffende Partei wählen zu wollen.

          • @Nicky Arnstein:

            Außer, wenn du dabei bist andere als Antisemiten zu beleidigen, dann denkst du wieder in leicht zugänglichen Schubladen.

            • @Hampelstielz:

              Wenn es für Sie eine Beleidigung ist, einem Antisemiten zu sagen, dass er einer ist, dann können Sie sich ja vorstellen, wie sich erst der Jude fühlt, der von dem Antisemiten angegangen wird.

    • @Hampelstielz:

      ich anschließe mich!

      • @christine rölke-sommer:

        Ja ja, fallen Sie mir ruhig auch in den Rücken...

  • 8G
    82289 (Profil gelöscht)

    Sind diese 140 Parteien und Organisationen nun Israelkritiker



    oder alle "Antisemiten" ?!

    Die Sozialistische Internationale ruft zu BDS auf



    Die Sozialistische Internationale (SI) ist ein weltweiter Zusammenschluss von sozialistischen und sozialdemokratischen Parteien und Organisationen.Insgesamt gehören ihr ca.140 Parteien und Organisationen an. Auf der Ratssitzung im Juni 2018 fordert der Rat dazu auf, dass „alle Regierungen und zivilgesellschaftlichen Organisationen Boykott, Kapitalentzug und Sanktionen (BDS) als Maßnahme gegen die israelische Besatzung, alle Besatzungseinrichtungen und die illegalen israelischen Siedlungen ergreifen und zwar einschließlich eines totalen Embargos aller Formen militärischen Handels und Zusammenarbeit mit Israel, solange der Staat seine Politik der Besatzung und Apartheid gegen das palästinensische Volk fortsetzt.“

  • Ihre Argumentation scheint mir relativ eindimensional. Nichtsdestotrotz haben Sie recht, wenn sich hinter vielen sog. Israelkritikern tatsächlich Antisemiten verbergen. Aber es verhält sich hier doch sehr ähnlich wie bei der berühmten Nazikeule, nicht wahr? Schwarzweißdenken ist auch bei so einem sensiblen Thema nicht der richtige Weg. Er ist es noch nie gewesen.

  • Dass es "bei manch einer Kritik an Israel" nicht "wirklich um Israel" geht, ist nicht zu bestreiten. Aber deshalb generell Kritik an Israel mit "Fresse" halten unterbinden zu wollen, erscheint mir genauso als pathologischer Reflex. Oder ist das der Kommentar auf das eben erlassene "Nationalitätengesetz"?

  • Diese "Wie wäre es, lieber „Israelkritiker“, wenn Sie Ihr Engagement einmal einem anderen Objekt zuwenden würden" ist ein klassisches Beispiel von "whataboutism".

    Es gibt kaum eine länger anhaltende Unterdrückung eines Volkes, mit wöchenliche neue Methoden der Brutalität, als das, was Israel mit den Palästinenser macht. 70 Jahre lang leiden die Palästinenser schon darunter.

    Gerade deswegen, angesichts steigenden Israeli Extremismus, brauchen wir mehr - nicht weniger - Engagement von jedem, der sich Humanist nennt.

    Wie sollte sonst den Palästinenser und allen nicht-rassistischen Israelis geholfen werden, gegen eine Regime die täglich extremistischer wird?

  • 8G
    82236 (Profil gelöscht)

    Gut Herr Hillenbrand, dass Sie mir sagen, wann ich die Fresse zu halten habe, aber wo Sie mir doch gerade jetzt das Denken abnehmen, können Sie mir bitte auch sagen, wann ich das Maul aufmachen darf? Also, wenn es z.B. bei der derzeitigen israelischen Regierung um organisierten Landraub geht. Denn worin besteht der Unterschied, da Sie uns auffordern unser Augemerk auf andere Regionen zu richten, zwischen der Siedlungspolitik Israels und der Vertreibung von Kleinbauern in Brasilien, um die Weideflächen zu vergrössern und den Regenwald weiter abzuholzen? Netanjahu ist ein Schurke, nicht besser als ein lateinamerikanischer Grossgrundbesitzer, der seine Revolvermänner auf Umwelschützer , Landarbeiter oder Kleinbauern loslässt. Ist das jetzt antisemitisch?



    Auch Israels Politik muss global gesehen werden und nicht nur durch die einseitige Interpretierung von Schriften, die angeblich Gottes Willen wiedergeben.



    Für uns Nichtgläubige ist es eben einfacher die Lage objektiv zu beurteielen.

  • Much all weesen - Herr Autor.

    Aber -



    ”glücklicherweise betrifft das uns als aufgeklärte linke Zeitgenossen nicht so direkt. Das ist leider eine Täuschung. Ja, es wäre schön, wenn Linkssein gegen Antise­mitismus und Israelhass immunisieren würde. Doch der Dreck kommt von überall her, und es reicht kein Kübel mehr, um ihn aufzufangen.…“

    Was hat das Meinescheißenocheins mit



    Linkssein zu tun*¿* Nothing else!

    kurz -Mal die eine eine Frage gefragt*!*



    Wer is denn hier bitte a one-trick-pony!

    Ihr trübes durchsichtig beliebtes Spiel -



    Ursache&Wirkung-Vertauschen - Sorry!



    Langweilt bi lütten nur noch! Newahr!



    Na - Si’cher dat. Normal.

    • @Lowandorder:

      Wat hebbt se all wedder "Magic Mushrooms" konsumeert? Se sünd wull nich tofreden mit wat dor schreven warrt, man veel mehr is vun Se ehr Kommentar ook nich to verstahn. Dat is dat, wat "bi lütten" op de Nerven geit. Klare Wöör kaamt beter an. (Ofschoonst denn ook een klare Antwoord to ferwachten is, dor sünd Se verlicht bang för.)

      • @Ein alter Kauz:

        Ja - “Ein alter Kauz

        Denkt nur an Mäuse“

        unterm——-



        W. B. - liggers!;))



        Ol - Bangbüx*¿*



        Glaub ich gerne!;))



        kurz - Wat höbt wie lacht.



        Bliiv se man bi sitten -



        On eern Poggenstool!



        & Zu guter Letzt!;))



        Empfehle - die zwei! Versionen



        “Fink & Frosch“



        www.wilhelm-busch-...ichte/letzt86.html



        (btw Hab ich schon als Schüler meinen Paukern mit auf den Zahn gefühlt!



        Hohl!;)( - echot bis hück!;)) U 2 *¿!*

      • @Ein alter Kauz:

        Ich habe ein Weilchen gebraucht, mir das zu übersetzen. Aber: Hervorragend.

  • hat eigentlich wer diese ominöse studie selbst schon zu gesicht bekommen? eventuell gar gelesen?



    dann her mit der fundstelle!



    ich habe null bock, über das zu diskutieren, was über diese studie so allet geschrieben wird, solange die studie selbst unzugänglich ist.

    • @christine rölke-sommer:

      Danke! Mir geht es genauso. Bitte die Studie verlinken oder wenigstens in wesentlichen Teilen zitieren und Quelle nennen!

      • @JuR:

        Die Studie ist direkt darunter verlinkt.

    • @christine rölke-sommer:

      Aber sicher doch, anbei der Link für die Studie "Antisemitismus 2.0 und die Netzkultur des Hasses" der TU Berlin.

      www.linguistik.tu-...ntisemitismus_2_0/

      • @Sven Günther:

        danke.



        gestern konnte ich sie nämlich nicht finden.



        und nun muß ich erst mal lesen...

        • @christine rölke-sommer:

          soso, die verwendung des wortes landraub indiziert nun auch schon antisemitismus (nach katalog oder so). nu ja, da werde ich in zukunft unter einsatz passender attribute von enteignung sprechen.



          könnte aber heute schon meinen arsch drauf verwetten, dass die detaillierte beschreibung der formen zionistischer land(weg)nahme die best friends of... wieder nur erbosen wird.

          • @christine rölke-sommer:

            Ich pack gerade meinen Koffer und schau mir das Trauerspiel mal wieder live an.

            Fliege extra am Schabbat damit ich mich nicht schon am Flughafen aufregen muss, wenn einer der Orthodoxen mal wieder freidreht. Und El AL hat einen freundlichen Brief bekommen, das ich den Service nicht mehr nutzen kann, solange man es nicht schafft, sich an Gerichtsentscheidungen zu halten.

            • @Sven Günther:

              na dann: shabat shalom!

              • @christine rölke-sommer:

                Yalla, bye! ;-)

                • @Sven Günther:

                  Und Ihnen natürlich auch shabat shalom!

    • @christine rölke-sommer:

      Sie kennen die Studie nicht, ordnen Sie aber zugleich als "ominös" ein, wie geht denn das?

  • Klaus Hillenbrand schreibt u.a.:



    "Schlimm, schlimm, werden da die meisten taz-Leser denken, aber glücklicherweise betrifft das uns als aufgeklärte linke Zeitgenossen nicht so direkt. Das ist leider eine Täuschung. Ja, es wäre schön, wenn Linkssein gegen Antise­mitismus und Israelhass immunisieren würde. Doch der Dreck kommt von überall her,..."

    Ich glaube nicht mehr, dass die aufgeklärten linken Zeitgenossen wie früher alle taz-LeserInnen sind. Aber ich glaube dennoch, dass wirklich aufgeklärte linke Zeitgenossen mit Rassismus und Antisemitismus nichts am Hut haben. Auffällig ist, dass gerade in der taz Antisemitismus immer öfter, aber zunehmend, den Linken an die Backe geschmiert wird. Ich nehme an, dass linke Kritik an der rechtsnationalistischen Regierung in Israel, die nichts mit Antisemitismus zu tun hat, den Anhängern dieser Regierung extrem missfällt. Auch hier im Kommentar wird nur spekuliert oder polemisiert. Einer notwendigen Debatte über Antisemitismus und darüber, wie man Antisemitismus bekämpft, wird damit natürlich nicht angeregt.

  • Welche Religon eine Mensch hat ist mir egal. Es kommt darauf an wie er handelt.

    Es kommt nicht darauf an wer in eine Staat lebt, sondern welche Regierung an der Macht ist.

  • Ich denke, man würde sich ehrlich machen, wenn man beide Phänomene nebeneinander gelten lässt, statt sie sich ausschließlich vorzustellen. Es gibt sowohl als Israelkritik servierten Antisemitismus auch unter deutschen Linken wie auch eine im Kern antimuslimische Absolution der tatsächlichen politischen Auswirkungen des religiösen Rechtsrucks im Israel der letzten zwanzig Jahre.



    Man kann doch den Antisemitismus in Deutschland genau so benennen und angreifen wie die neuste Gesetzgebung in Israel, die aus einem demokratischen Staat eine jüdische Nation machen möchte und eine weitere Runde der Diskriminierung der Araber eingeläutet hat. Warum wird da aber so rumgeeiert? Weil der eigene Standpunkt unklar bleibt.

    • @Krampe:

      Der Standpunkt zu einer Sache, die nicht das Thema des Artikels ist, muss auch nicht unbedingt klar gemacht werden.

      Verdammt wird keineswegs begründete und inhaltlich passende Kritik an Israels Politik, das weiß auch der Autor, wenn er schreibt "Nein, nicht jede Kritik an der Besetzung ist antisemitisch".

      Was in diesem Artikel angeprangert wird, ist der Reflex, grundsätzlich, wenn es irgendwie um Juden geht, mit Israelkritik anzufangen, auch wenn es noch so weit hergeholt ist.

      Dass das etwas mit antisemitischen Sentimenten zu tun haben könnte, erscheint durchaus plausibel.

    • @Krampe:

      Wann haben sie das letzte mal die Gesetzgebung des Iran oder Nodkoreas angegriffen?

  • Ich bin etwas beunruhigt über den Artikel, bzw. Kommentar....



    Ich bin ganz sicher kein Antisemit, Juden- oder Israelhasser! Aber ein Mensch, der nach Möglichkeit beide Seiten einer Medallie versucht zu begreifen..... und die israelische Politik (Politik wohlgemerkt, nicht die Juden oder Irael an sich!) empfinde ich schon als ein Problem in diesem gesamten Problemkomplex....



    hierzu Ihre Zeitung:



    www.taz.de/Weitere...n-Israel/!5522744/



    Wenn man darüber nicht mehr diskutieren darf......

  • Derzeit ist Israel der Özil unter den Staaten.

    Ich habe leider keine Ahnung, warum kein Mensch mehr daran Interessiert ist, sich eine differenzierte Meinung zu bilden und vor allem das Vorhanden sein einer anderen Ansicht als Möglichkeit, etwas dazuzulernen wahr zu nehmen.



    Hat bestimmt viel mit diesem Aufmerksamkeitsgeheische verbunden mit einer schwach ausgeprägten Frustrationstoleranz beim gleichzeitigen Glauben an ein ultimatives 'Ich habe recht.'



    Was wiederum den Fehlschluss auslöst: Dann muss der andere 'Unrecht' haben. ('Sie haben unrecht.' – das klingt ja schon wie eine unangenehme Krankheit...)

    Also weniger 'entweder – oder' und mehr 'sowohl - als auch'.

    Aber vielleicht hätte alles vor dem Komma auch schon voll und ganz gereicht...

    • @Sebas.tian:

      "Derzeit ist Israel der Özil unter den Staaten." Zwar lustig, aber dennoch nciht richtig, Denn Israel dafür hätte Israel ja zumindest fahrlässig einen Fehler produzieren müssen.

    • @Sebas.tian:

      "Ich habe leider keine Ahnung, warum kein Mensch mehr daran Interessiert ist, sich eine differenzierte Meinung zu bilden.."



      ach gottchen finde den Fehler doch slebst

  • Da leistet Israel leider einen erheblichen Beitrag dazu und schießt der Argumentation des Autors ins Knie, wenn, wie ein paar Artikel zu lesen ist, die überall abzulehnende Verquickung von Staat und Religion weiter vorangetrieben wird.

    • @Trango:

      Herzlichen Glückwunsch! Sie haben das 1. Kriterium erfüllt, ab wann "Israelkritik" als antisemitisch motiviert gilt. Ich will Ihnen ja nicht unterstellen, dass Sie es bewusst machen, aber der Doppelstandard, den Sie hier an den Tag legen, besteht darin, dass Sie die Verquickung von Staat und Religion im Fall von Israel stört und zu Kritik anregt, bei anderen Staaten jedoch nicht bzw. es als "normal" ansehen.

      • 8G
        82236 (Profil gelöscht)
        @Nicky Arnstein:

        Gut machen wir es deutlich, Israel ist auf dem Weg zu einer Theokratie wie sie im Iran bereits existiert. Ich lehne sowohl das eine wie das andere ab. Zufrieden?

    • @Trango:

      Verlinken Sie doch mal auf Ihre Beiträge, wo Sie sich diese Verquickung im Bezug auf israel Nachbarstaat anprangern.



      Falls es diese nicht gibt, zeigen sie doch auf wieso?

    • @Trango:

      Die es in jedem anderen Staat im Nahen Osten wesentlich stärker gibt als in Israel, es aber nur in Israel ein Problem ist.

      Denn auch wenn Sie schreiben, es sei überall abzulehnen, darüber diskutiert wird nur im Fall Israel.

      • @Sven Günther:

        schtümmt so nicht.



        es gibt durchaus leutz, die sich für prozesse von säkularisierung/laizisierung/demokratisierung auch anderswo interessieren - und die auch diskutieren. es könnte allerdings sein, dass Sie sich dafür nicht besonders interessieren - und die heißesten best friends of Israel schon mal garnicht, weil sie dann das dumme geplapper von 3-d aufgeben müßten.

        • @christine rölke-sommer:

          Eigentlich halte ich mich für ganz gut im informiert über Israels Nachbarn.

          Sollten Sie natürlich andere Gegenden auf der Erde meinen, ja also Südamerika oder Ex Sowjet Republiken interessieren mich nicht so.

          Aber ich schau mir grade mal die meist diskutierten Artikel an. 4 von 5 haben entweder mit Israel oder Juden zu tun. Das schaffen vielleicht sonst manchmal nur Putin/Russland und Trump/USA.

          Und ich benutze oder zumindest versuche ich es, keine Argumentationen von Leuten des Likud und seiner Partner zu nutzen. Die rangieren auf meiner Sympathieskala ähnlich tief wie Gauland oder Höcke.

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @Sven Günther:

            "Sollten Sie natürlich andere Gegenden auf der Erde meinen, ja also Südamerika oder Ex Sowjet Republiken interessieren mich nicht so."

            Da ich Sie für einen interessierten Menschen halte, gehe ich davon aus, dass Sie diese Themen nicht interessieren, weil sie dazu in den deutschen Medien seit Jahrzehnten allerhöchstens Schlagzeilen finden. Auch in der TAZ liest man selten etwas über z.B. Südamerika und wenn, dann - wie letztens ein Artikel über Uruguay - mit haarsträubenden Fehlern gespickt und mehr am Lokalkolorit als an den strukturellen Gegebenheiten interessiert. Unsere Medien kauen uns einen Einheitsbrei vor und servieren ihn uns mit langen Löffeln. In diesem Brei ist stets eine kleine Portion Israelunterstützung, eine Portion "Südstaaten"bashing (faule Griechen usw.), eine Portion Hartz4-Lamento/Laudatio je nach Ausrichtung und eine Riesenportion Deutschlandkitsch und -überhöhung. An der Wahrheit ist in diesem Theater nach meiner Einschätzung kaum jemand interessiert. Insofern bleibt dem interessierten Menschen eigentlich nur der Weg in die ausländischen Medien und der Blick in das Internet, wenn er wissen will, wie die Welt im Innersten leider nicht zusammenhält. Dazu hapert es aber in der sogenannten Bildungsrepublik Deutschland schon bei den Fremdsprachenkenntnissen.

            • @849 (Profil gelöscht):

              Ich muss Ihnen leider da zustimmen, ich lese zwar einige deutsche Zeitungen noch quer, aber das ist meistens nicht berauschend.

              Und beim zweiten Punkt haben Sie absolut Recht, wenn ich manchmal mit deutschen Freunden spreche und wir das Thema Politik haben. Es ist teilweise erbärmlich wie der Wissensstand auch vieler Akademiker über die Welt ist. Aber trotzdem wird fröhlich drauflos argumentiert, da muss ich dann sagen, sry kenn ich mich nicht aus, muss ich mich mal reinlesen. Aber ich mach das dann auch, aber da habe ich gerade erst ein Highlight erlebt. Eine befreundete Informatikerin, du musst mir nichts über den Nahen Osten erzählen, ich war einen Monat in Dubai. Auch mein Lachen und das weder Israel, noch Jordanien oder der Libanon auch nur annähernd ähnlich sind wurde ignoriert.

            • @849 (Profil gelöscht):

              Sehr treffend beschrieben, danke.

              Abgesehen von den etwas häufigeren kleinen Ausnahmenberichten über den Rest der Welt, unterscheidet sich der taz-Brei lediglich in der Schwerpunktsetzung von dem der anderen (wie Spiegel, Zeit, faz, Welt usw., plus ARD/ZDF). Gleichzeitig erheben sie aber den Anspruch einer umfassenden Berichterstattung, „Vollmedien“ nennen sie sich doch auch, im Unterscheid zu, keine Ahnung, „Spartenmedien“?

              Und was mir wirklich übel aufstößt:

              Auf der einen Seite ist der Mainstream mittlerweile betont liberal; Humanität ganz groß, Globalisierung und Freihandel toll und Nationalismus wird überall scharf verurteilt.



              Andererseits ist der alte Chauvinismus keineswegs verschwunden. Er wurde nur verlagert und wird anders verpackt, sehr gerne als alternativlos vernünftig (womit wir wieder bei den Strategien des Neoliberalismus wären). Damit lassen sich auch dieser extrem beschränkte Blick und die Minimalberichterstattung wunderbar begründen.



              Allen voran der Wirtschaftschauvinismus natürlich, Exportweltmeister und das Primat der Wirtschaft in den Außenbeziehungen. Als Universaltotschlagargument Arbeitsplätze, und die Börse als übermenschlicher Gradmesser des richtigen Handelns.



              Dann Europa in Gestalt der heiligen EU, völlig unantastbar, ganz gleich was dort angestellt und welcher Schaden anderswo angerichtet wird (ein Defätist, wer behauptet, es ginge da irgendwie um Profite deutscher Konzerne).



              Und nicht zuletzt noch das Militär. Nato-Kritik ist mittlerweile schon stark verdächtig (zumindest solange der deutsche Beitrag nicht erhöht werden soll), die deutschen Militäreinsätze in aller Welt sind zum selbstverständlichen Exportmittel von Humanität avanciert.



              Und wenn ab und zu einer Klartext spricht, über die deutschen Interessen, welche allenthalben gewahrt und durchgesetzt werden müssen, dann greift wieder Punkt eins: Wirtschaft, Vernunft, Arbeitsplätze, Börse.

              Es ist ekelhaft. Und mir scheint, dass es langsam aber beständig schlimmer wird.

              • 8G
                849 (Profil gelöscht)
                @Ruhig Blut:

                Dem vermag ich nichts hinzufügen, denn ich sehe es ganz und gar genauso!

      • @Sven Günther:

        Das sind die klassischen Doppelstandards.

        • @Nicky Arnstein:

          Die klassischen Doppelstandards sind ihrerseits beispielhaft verinnerlicht.



          Dämonisierung und Diffamierung derjenigen , die Menschenrechte einfordern, weil sie das nicht gefälligst in einem anderen Land tun sondern im "gelobten"Land.



          Totalitäres Denken macht das eigene Anliegen sacrosact nebst immerwährender Selbst-Viktimisierung und gleichzeitiger Reklamation aller Rechte ausschließlich für sich selbst.



          Typisch auch rechtsradikales Denken.Es gibt in der deutschen Öffentlichkeit kaum Wissen noch Kritik an Israel.Auch zu vielen anderen Themen nicht. Man nehme nur die anderen annektierten (Erinnerung an Saddam und Kuweit-hier das Gegenteil - und it`s about the oil Zitat von Alan Greenspan) Länder. Von West-Sahara,Westpapua,Tibet, Indigenas zu Palästina, die alle ganz offen und platt kolonialistisch besetzt und annektiert werden.Gegen int.Recht.







          Die diffamierten Israelkritiker haben keine Scheuklappen.Sie berufen sich auf die Menschenwürde , die Menschenrechte und internationales Recht. Immer und ausschließlich und universell.Und tun dies auch für andere Regionen. Egal bei welchem "Konflikt". Ob Vietnam , Nicaragua/Somaza etc.pp z.B..



          Chomsky tat es und tut es noch immer.



          Kein Wunder , daß er 10 Jahre Einreiseverbot , selbst oder gerade wegen jüdischer Abstammung, in Israel erhielt."Nestbeschmutzer" sind in totalitärem Denken Verräter und am Schlimmsten. Viele jüdische Intelektuelle werden in D dämonisiert und erbittert bekämpft. Darüber schweigt die taz.



          Wer die Geschichte und die totalitäre Ideologie des rechtsnationalen und kolonialistischen jüdischen



          Nationalismus/=Zionismus verstehen möchte lese einfach israelische Historiker wie Shlomo Sand , Simha Flapan , Illan Pappe uvm. .



          Wie Tom Segev richtig sagte , Israels Regierung ist Rechts und viele Mitglieder der Regierung sind weit rechts der AFD. Die taz tut einen rechten Job.



          Der Artikel ist ein Paradebeispiel dafür. "Palästina halt`s Maul" , ist das rassistische Credo.

          • @DiogenesGreece:

            Dass in Israel Netanjahu regiert, haben die Palästinenser ihrer Hamas zu verdanken und nicht einer besonders rassistisch eingestellten israelischen Bevölkerung.

        • @Nicky Arnstein:

          Was heißt hier Doppelstandards? Israel nimmt zu recht für sich in Anspruch, die einzige rechtstaatliche, pluralistische Demokratie in der Region zu sein. Natürlich habe ich an die andere Ansprüche als an korrupte Diktaturen und theokratische Monarchien. Ich finde, das Argument, die anderen Staaten im Nahen Osten, bzw. Russland und China (im Artikel) würden genauso Schlimmes und Schlimmeres tun, kann bei genauer Betrachtung wiederum israelfeindlich interpretiert werden: Als ob die rechtstaatlich und demokratisch in der selben Liga spielen würden.

      • @Sven Günther:

        Das sind reine Mutmaßung. Der Iran ist zum Beispiel in Relation zur Einwohnerzahl viel näher an unseren europäischen und zivilisierten Wertevorstellungen als Israel. Selbst Ägypten, dass durch eine Militärjunta regiert wird, ist auf Sicht und Relation zur Einwohnerzahl näher an unseren zivilisierten europäischen Wertevorstellungen als Israel. Die Menschenrechtsverletzungen zur Relation auf die Einwohnerzahl in Israel topt ziemlich alle Staaten auf der Welt. Nicht um sonst wurde Israel wie kein anderer Staat auf der Welt, so häufig durch die UN wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit verteilt.

    • 7G
      75026 (Profil gelöscht)
      @Trango:

      ...einfach mal die Fresse halten!

    • @Trango:

      Vor dem letzten Absatz aufgehört zu lesen?