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Kommentar Rechter Terror in den USAMut zur Gewalt, dank Donald Trump

Dorothea Hahn
Kommentar von Dorothea Hahn

Donald Trump hat Neonazis im Wahlkampf gezielt umworben. Ihr neues Selbstbewusstsein führte zu dem Terrorismus von Charlottesville.

Fand nur Worte für eine Wischi-Waschi-Erklärung: Donald Trump Foto: reuters

I n Charlottesville ist ein Mann, der seine Facebook-Seite mit Hakenkreuzen und einem Hitler-Foto bestückt hat, mit dem Auto in eine Menge von linken Demonstranten gerast und hat dabei eine Frau getötet und 19 weitere Menschen verletzt. Das ist Terrorismus. Es ist hausgemachter Terrorismus, den keine Grenzmauer, kein Einreiseverbot für Muslime und keine noch so massive Aufrüstung und Aufstockung der Grenz- und Abschiebebehörden hätte verhindern können.

Als wenn das nicht bedrohlich genug wäre, kommt hinzu, dass die Gewalttat im Rahmen eines Aufmarsches von Tausenden von Gleichgesinnten geschah. Genau wie der mörderische Autofahrer sind sie alle nach Charlottesville gekommen, um eines ihrer Symbole zu verteidigen: ein Reiterdenkmal für den General der Konföderiertenarmee, Robert E. Lee, zu verteidigen, der im Bürgerkrieg für den Erhalt der Sklaverei gekämpft hat.

Die Neonazis und andere Rechtsradikale brachten nicht nur ihre Hakenkreuze und Konföderiertenfahnen und ihren Hass auf Afroamerikaner, auf Muslime, auf Juden und auf Schwule – um nur einige Beispiele zu nennen – mit, sondern sie trugen auch schwere Waffen durch die Stadt. Ihre Demonstration enthielt die Drohung an alle anderen, dass sie zum Äußersten entschlossen sind.

Militärisch trainierte Milizen, offen rassistische Gruppen und Neonazis sind kein neues Phänomen in den USA. Sie operieren seit Jahrzehnten, haben Netzwerke quer durch das Land aufgebaut und konnten – dank der geschützten Meinungsfreiheit – Neonazis aus dem Rest der Welt anlocken. Doch bislang traten sie vor allem in den Sozialen Netzen, bei Konferenzen und bei (vermummten) nächtlichen Versammlungen auf. Jetzt kommen sie massiv, unvermummt und bei Tag auf die Straße. Charlottesville war ihr größter Auftritt seit Jahrzehnten.

Sie haben wegen eines Mannes inzwischen neuen Mut geschöpft: Donald Trump. Der hat die Rechtsradikalen in seinem Wahlkampf umworben. Hat ihre Themen aufgegriffen und zu seinen Slogans gemacht. Und hat sich von ihren Führern unterstützten lassen. Von Charlottesville aus haben sie ihm zurückgerufen, dass sie ihn beim Wort nehmen und „ihr“ Amerika zurück erobern wollen.

Wenn der US-Präsident diese Unterstützung nicht haben wollte, müsste er Neonazis und andere Rechtsradikale eindeutig verurteilen. Stattdessen hat er in seiner Reaktion auf den terroristischen Akt von Charlottesville die Verantwortung auf „viele Seiten“ verteilt und sich hinter einer Wischi-Waschi-Erklärung an Amerikaner „jeder Hautfarbe, jeden Glaubens und politischen Partei“ versteckt. Für die Neonazis und anderen Rechtsradikalen, die von Charlottesville ein Land in Schrecken versetzen, bedeutet das noch mehr Rückenwind.

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Dorothea Hahn
Korrespondentin
Kommt aus Köln. Ihre journalistischen Stationen waren Mexiko-Stadt, Berlin, Paris, Washington und New York.
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34 Kommentare

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  • Die geplante Demontage des Lee-Denkmals war ungeschickt. Man hätte sagen sollen "um das Denkmal vor Beschädigungen zu schützen, bauen wir einen großen Eisenkäfig drumherum" und fertig... Darüber hätten sie sich dann streiten dürfen, ob das gut oder schlecht ist, aber einfach wegreißen ist einerseits zu einfach und andererseits so eindeutig, dass Rechte das nicht ertragen.

     

    Wenn ich eines gelernt habe bei Rechten, dann das: Man kann sie sehr einfach verwirren, weil sie ein so rigides Weltbild haben und Widersprüche nicht aushalten können und wenn sie verwirrt sind, werden sie schlagartig harmlos.

     

    Ich werde nie die Demos gegen die Charlie Hebdo Morde vergessen: Da waren auch ein paar sehr unentschiedene Rechte, die einfach nicht wussten, ob sie jetzt mehr darüber empört sein sollen, dass da Moslems gemordet haben, oder mehr feiern sollen, dass die "Lügenpresse" mit Kugeln bekämpft wurde. Das war sehr augenöffnend. Die standen da mit den sprichwörtlichen Fragezeichen über dem Kopf.

     

    Oder anders gesagt: Man darf ihnen nicht erlauben, sich gegen etwas einig zu werden, und da reichen die billigsten Tricks, denn besonders helle sind sie nunmal nicht und jeder Widerspruch ist zu groß für ihre Köpfe. Sonst wären sie keine Rechten.

    • 4G
      4932 (Profil gelöscht)
      @Mustardman:

      Die absolut süßen und hypersensiblen Rechten, die in Amerika jetzt endlich ihren Meister gefunden haben, könnten natürlich in eines der Golfpflegeheime des Gurus zur Kur gebracht werden, aber es sind natürlich selbst für DTs Golfplätze viel zu viele. Das hatte DT nicht beachtet, als er diese Masse an Rechtsradikalen bei der Wahl eingefangen hatte.

      • @4932 (Profil gelöscht):

        Tja, wer Sturm erntet, hat offensichtlich Wind gesät...

  • beschissen.

    das nicht das erste mal.

    ich denke auch an Clement Méric, der in Frankreich von Faschisten ermordet wurde.

    In Sacramento gab es letztes Jahr eine heftige Schlacht zwischen Antinazi-Gruppen und der "Traditionalist Workers Party" (mit so Logos wie früher die FAP).

     

    Es wird gekämpft in den USA und v.a. in den Städten gibt es eine Menge linke oder alternative politische Kampagnen.

     

    Siehe popularresistance.org (Übersicht, auch zu Charlottesville)

     

    Es gibt viele Community Radio Stations.

    (vgl. com supported agri)

    und Dorothea Hahns letzter Bericht: Bei der Organisation „Democratic Socialists of America“ engagieren sich zunehmend junge Leute http://www.taz.de/!5438655/

  • 4G
    4932 (Profil gelöscht)

    Immerhin haben knapp 60 Mio Amerikaner DT gewählt. Und mehr und mehr sehen wir, was aus dem einst bewunderten Amerika geworden ist: Ein rechtsextremes, rassistisches, nationalistisches und egoistisches, fremdenfeindliches, stets kriegsfreudiges, klima- und umweltfeindliches Land.

    Der Führer ist schon mal demokratisch gewählt.

    Die bisherigen Partner sollten endlich ihre Augen aufmachen.

    • @4932 (Profil gelöscht):

      Das sind doch Attribute die den USA und grossen Teilen (v.a. im mittleren Westen) schon immer zugeschrieben wurden.

       

      Wobei das "kriegsfreudig" seit Anbeginn der Unabhängigkeit gilt und Umweltschutz nur in wenigen Regionen überhaupt ein Thema ist.

       

      Der Nationalismus ist aber dort schon lange ein Pflichtfach. Du musst vor jedem Sportevent die Nationalhymne im stehen singen, die Flagge ist heilig und ihre Soldaten Helden. So hält die Regierung ihre Volk bei Kriegslaune. Wir kennen das aus unserer Geschichte.

       

      Insofern gab es da eigentlich schon immer wenig zu bewundern. Ausser den Köpfen die da rausragen, aber nie das ganze Land

    • @4932 (Profil gelöscht):

      Tja, und für mehr oder weniger subversive rassistische Politik braucht mensch in D bloß CDU/CSU, SPD und teils Grüne und Linke zu wählen ;)

  • 8G
    82236 (Profil gelöscht)

    Der Donald will es jedem Bösewicht zeigen, Kim Jong-un, Maduro, Dieselmerkel...nur bei den Nazis verliert er den Mut...aber nein, das sind ja alles grossartige Kerle, richtige Amerikaner...nur das zu sagen, hat er keinen Mut..da ist er dann plötzlich politisch Korrekt.

  • Die Nähe der Familie Trump (z.B. sein Vater Fred Trump und auch er selbst) zum Ku Klux Klan wirft vor allem eine Frage auf:

     

    Warum konnte die Kandidatur von Herrn Donald Trump auf den Posten des Presidenten überhaupt zugelassen werden und warum sprachen die Medien in den USA zu dem Thema viel zu leise oder kaum?

    • @Stefan Mustermann:

      Hillary Clinton hat Wahlkampf für den Segregationisten Barry Goldwater gemacht, der gegen L.B.J in 1964 stark vom KKK unterstützt wurde.

       

      Ihr "Mentor", den sie nach seinem Tode mit einem Statement geehrt hatte (https://www.youtube.com/watch?v=bcW-EwYaIyo), war Robert C, Bird - ein KKK.Organisator und Mitglied, der auch noch im 21. Jh. kein Problem damit hatte das N-Wort in den Interviews zu benutzen (https://en.wikipedia.org/wiki/Robert_Byrd#Race).

      • @agerwiese:

        Zu Robert Byrd:

         

        Der war mit Mitte 20 ziemlich genau ein Jahr Mitglied beim KKK. Er trat ein, weil das in den 30er und 40er Jahren des 20. Jahrhunderts noch als "Karrieresprungbrett" angesehen wurde. Da auch sein Vater schon Mitglied war und den Sohn von frühen Kindesbeinen an zu Umzügen mitgenommen hatte, stieg er in der Hierarchie sehr schnell auf. Seit den frühen 50er Jahren distanziert sich Byrd vom KKK und seinen damaligen offen rassistischen Äußerungen. Er blieb aber auch nachdem er ins demokratische Lager gewechselt hatte, ein Konservativer. In den 60ern stimmte er - wie Goldwater - noch gegen den Civil Rights Act, später bereute er dies öffentlich. Er hat seitdem nie mehr eine vorlage zur Verbesserung der Rechte ethnischer Minderheiten blockiert oder abgelehnt.

         

        "Die National Association for the Advancement of Colored People (NAACP) gab Byrd im 108. Senat (2003–2005) als einem von 17 Senatoren eine Punktzahl von 100%, das heißt, er stimmte in allen 33 Fragen, die die Bürgerrechte der Afroamerikaner betrafen, so ab, wie die NAACP es für erforderlich hielt." (Wikipedia).

         

        Hier einen ewiggestrigen Rassisten und Hardliner konstruieren zu wollen, ist die typische Fake-News-Masche rechtspopulistischer Hetzer im Stile von Breitbart.

      • @agerwiese:

        1964 war Hillary Clinton gerade mal 16 Jahre alt. Sie stammt aus konservativem Haus, ihr Vater war ein "überzeugter" Republikaner. Natürlich erwartete er auch von seiner Tochter, dass sie diese Linie fortführt.

         

        Allerdings war ihr schon bei der Goldwater Kampagne nicht wohl. Vier Jahre später machte sie Wahlkampf für die Demokraten.

         

        Goldwater hatte als einer der wenigen Senatoren 1963 gegen den "Civil Rights Act" gestimmt, der die Rassentrennung weitgehend aufhob, weil dieser seiner Auffassung nach die in der amerikanischen Verfassung festgelegten "State Rights" verletzen würde, welche den einzelnen Bundesstaaten ein Mitspracherecht zusicherten, und damit auch das Interesse der weissen Rassisten auf sich gezogen.

         

        Es macht schon einen Unterschied, ob man - wie Goldwater - verfassungsrechtliche Bedenken bei der Einführung eines neuen Gesetzes hat, oder ob man - wie Trump und Konsorten - ein Gesetz mißbilligt, weil man mit dem Inhalt nicht einverstanden ist.

      • @agerwiese:

        Frau Klinton war jedenfalls kein Mitglied des KKK! Und sie hat keine Unterstützung vom KKK je bekommen!

         

        Warum konnte die Kandidatur von Herrn Donald Trump auf den Posten des Presidenten überhaupt zugelassen werden und warum sprachen die Medien in den USA zu dem Thema viel zu leise oder kaum bleibt vielleicht ein Rätsel.

        • @Stefan Mustermann:

          "...Warum konnte die Kandidatur von Herrn Donald Trump auf den Posten des Presidenten überhaupt zugelassen werden..."

           

          Das nennt sich Demokratie. "Unpassende" Kandidaten werden in Russland, dem Iran usw. aussortiert. Die besseren Frage ist: "Warum hatte er eine Chance?" Die Antwort müssen sie beim Versagen der Vorgängerregierung suchen.

        • @Stefan Mustermann:

          Die Medien haben schon drüber berichtet (während der Kampagne). Google hilft. Am Ende heißt es "might have been..."

           

          BTW, JFK fand Hitler auch nach dem Krieg toll und den Mussolini noch lange danach.

           

          Trump heiratet mit Vorliebe slawische Frauen und seine Tochter/Söhne jüdische Männer/Frauen - seh' ich nicht gerade viel Potential für KKK-Gedankengut.

          • @agerwiese:

            JFK liess sich als junger Mann von der Propaganda-Maschinerie des Dritten Reiches beeindrucken, sah aber zugleich, wohin das letztlich führen würde. Er war zwar fasziniert aber auch befremdet von der deutschen Obrigkeitsgläubigkeit, und der Meinung, dass so etwas in Amerkia nicht möglich sei, weil dort mehr Wert auf individuelle Freiheit gelegt würde und Mißtrauen gegenüber zentralen Hierarchien in der Gesellschaft stärker verbreitet sei (...ob er sich da mal nicht getäuscht hat...).

             

            Die Behauptung, Kennedy habe Hitler, Mussolini und den Faschismus zu irgendeinem Zeitpunkt "toll" gefunden entbehrt bei genauer Betrachtung jeglicher Grundlage.

  • @Sie meinen sicherwiese die -

    "We buildt America" Lee-Jeans - kerr?!

    &

    "Weg!" Denn Harung¿ Mach Bosse!

    Den Otto - Hat doch grad -

    Die GroßkotzEifelelse mit ihrem - öh

    Rentenreförmchen alldi asozial!

    Steuern - Statt Ol' Connys ArbG-Beitrag!

    Fulminanto. Rechts überholt - gell!

    Also Vorsicht Vorsicht bei -

    Ern. Turmrochaden & Ihrem -;(

    "Ja wie? Klein oder Groß?" - wa!

  • Trump wird - sollte ihn die Menschheit überleben, in einer Reihe mit Hitler, Stalin, Franco und und und - genannt werden.

    • @amigo:

      nein wahrscheinlich nicht, ist auch besser so

  • Hmm, wäre es nicht Zeit die Denkmäler von dem Kulturkampf-Krieger Bismarck zu entfernen?

     

    Zu USA: sicherlich fühlen sich jetzt Rassisten versch. Couleur durch eine mehr aggresive Sprache zur Gewalt ermutigt. Wir wollen nicht vergessen, dass die andere Seite durch ihre oft nicht minder aggressive Rhetorik zu den riots von Berkley oder dem Attentat auf republikanische Abgeordnete geführt hat.

     

    BTW, die Symbolik von Robert E. Lee, nicht nur für Rassisten oder Südstaaten-Rednecks, scheint der Autorin nicht ganz bewusst zu sein.

    • @agerwiese:

      Ja, wäre nur konsequent auch hierzulande, die unzähligen Straßennahmen umzubennen, und die Statuen zu entfernen, die für Imperialismus, Kolonialismus und Militarismus stehen. Allerdings stößt das nicht auf Bürgis, die ihren Patriotismus angegriffen sehen würden...

    • 8G
      82236 (Profil gelöscht)
      @agerwiese:

      General Custer bitte nicht vergessen, auch er hat sich um Amerika verdient gemacht.

      • @82236 (Profil gelöscht):

        Ich tendiere zum Postranking. Custer kam nie auf eine Briefmarke. Zurecht. Lee mehrmals - das letzte Mal in 1995. Man kann nicht sagen, dass es noch dunkles Zeitalter in US war...

        • 8G
          82236 (Profil gelöscht)
          @agerwiese:

          Sie wissen auch, dass die Sklaverei inzwischen als Vebrechen gegen die Menschlichkeit eingestuft wird und dass somit all die, die dieses Verbrechen verteidigen mitschuldig sind. Ach 1995 und danach haben die USA sich keiner Verbrechen gegen die Menschlichkeit mehr schuldig gemacht.

          Ha ha ha...

          • @82236 (Profil gelöscht):

            Nach dem Land waren die Sklaven in den 1860ern das zweitwertvollste "asset" in den USA. Also war im US-Bürgerkrieg sicherlich Sklaverei ein Grund. Andererseits hatten 2/3 der weißen Familien in den konfederierten Südstaaten gar keine Sklaven und viele arme Weiße sogar Nachteile durch die Arbeitskraft der Sklaven, die sie vom Arbeitsmarkt verdrängt hatte.

            Zu sagen, dass sie alle, oder sogar Lee, nur oder v.a. für Sklaverei gekämpft hatten, wäre bisschen übertrieben.

             

            Ich empfehle den hervorragenden Film (Doku) von Ken Burns: https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Amerikanische_B%C3%BCrgerkrieg

            • @agerwiese:

              "Andererseits hatten 2/3 der weißen Familien in den konfederierten Südstaaten gar keine Sklaven und viele arme Weiße sogar Nachteile durch die Arbeitskraft der Sklaven, die sie vom Arbeitsmarkt verdrängt hatte."

               

              Das ist völlig richtig. Deshalb wurde der Krieg auch offiziell für die "Rechte" der Bundesstaaten und ihrer Bürger geführt. Allerdings war das einzige "Recht", dass Teile des Nordens einschränken wollten, das auf Sklavenhaltung. Der Propaganda im Süden gelang es sehr gut, den größten Teil der weißen gegen ihre eigenen Interessen handeln zu lassen. Man kann das damit vergleichen, dass die Republikaner (das war mal Lincolns Partei!) es heute schaffen, viele ganz normale Leute gegen die gerechte Besteuerung von Superreichen zu mobilisieren, obwohl diese die normalen Leute entlasten würde...

               

              Bei Lee bleibt, dass er seine ganze Kraft für den Kampf für die Sklaverei einsetzte. Zu diesen Zweck war er bereit, auch halbe Kinder zu verheizen. Seine Mobilisierungsmethoden kann man durchaus mit denen der Nazis in der Endphase des 2. Weltkriegs vergleichen.

        • 8G
          82236 (Profil gelöscht)
          @agerwiese:

          Lee hätte einen guten Nazi-General oder gar Feldmarschall abgegeben, aber die Gnade der frühen Geburt...

          • 8G
            83379 (Profil gelöscht)
            @82236 (Profil gelöscht):

            Der Süden der USA, war während der Sezession eine Demokratie, Lee als potentiellen Nazi Feldmarschall zu bezeichnen ist eine Übertreibung. Gab auch Südstaatler die gegen die Sklaverei waren und Nordstaatler die für die Sklaverei waren, der Krieg und Konflikt war wesentlich vielschichtiger und komplexer.

      • @82236 (Profil gelöscht):

        Na ja. Im Bürgerkrieg stand er auf der richtigen Seite...

        • 8G
          82236 (Profil gelöscht)
          @warum_denkt_keiner_nach?:

          Ja aber nur, weil er auf der richtigen Seite geboren wurde.

          • @82236 (Profil gelöscht):

            Nicht zwangsläufig. Es kam vor dass Brüder auf verschiedenen Seiten gekämpft haben...

    • @agerwiese:

      "Wir wollen nicht vergessen, dass die andere Seite durch ihre oft nicht minder aggressive Rhetorik zu den riots von Berkley oder dem Attentat auf republikanische Abgeordnete geführt hat."

       

      Vor allem wollen wir nicht vergessen, wofür die Ideologie der Rechten "Ubermenschen" steht - hier wie in den USA, damals 1933 wie heute.

       

      PS: Schämen Sie sich, dass Sie die unverholen verachtenden Rechtfertigungen eines David Duke für die gezielte Tötung eines Menschen wiederholen - es ist reines Glück das nicht noch weitere Demonstranten umgekommen sind:

      -- https://twitter.com/DrDavidDuke/status/896550041711718400

      • @CäptnTrips:

        ""PS: Schämen Sie sich, dass Sie die unverholen verachtenden Rechtfertigungen eines David Duke für die gezielte Tötung eines Menschen wiederholen..."

         

        Ich bin kein Rassist wie er, also - nein.

         

        Idioten gibt es auf beiden Seiten und deren Handeln soll nicht politisch ausgeschlachtet werden.

        So weit ich weiß war die Rassisten-Demo genehmigt. Wenn es so ist, dann dürfen anscheinend auch Menschen mit solchen verabscheuungswürdigen Ansichten demonstrieren.

         

        Im übrigen halte ich die Demontage von Lee-Denkmal für einen Fehler. Demnächst geht es vielleicht Washington oder Jefferson an den Kragen... http://www.huffingtonpost.com/alan-singer/instead-of-honoring-slave_b_8852766.html

        • @agerwiese:

          "Ich bin kein Rassist wie er, also - nein."

           

          Was soll denn diese ignorantte Rhetorik?

           

          Was haben die gegendemonstranten für eine Verantwortung daran, das ein rechtes Hassopfer sein Auto in eine Menschenmenge hineinsteuert und dabei unter Vorsatz eine junge Frau tötet?

           

          Es ist abscheulich wie Leute wie Sie die rechte Gewalt verharmlosen.

           

          Hie mal eine Auflistung der Toten die der stumpfe, rechte Mob allein in Deutschland nach 1945 zu verantworten hat:

           

          -- https://de.wikipedia.org/wiki/Todesopfer_rechtsextremer_Gewalt_in_der_Bundesrepublik_Deutschland

           

          Und jetzt erzählen sie uns, das das bloß Reaktionen auf eine "gemeingefährliche Antifa" sind?

           

          Prüfen Sie doch bitte Ihre Argumente, bevor sie damit an die Öffentlichkeit gehen!