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Kommentar Linkspartei und UkraineSpiegelbild der Scharfmacher

Stefan Reinecke
Kommentar von Stefan Reinecke

Die hitzköpfigen Putin-Beschimpfer werden von der Linkspartei kritisiert. Eine echte Alternative stellt aber auch sie nicht dar.

Hoch den Finger: Gregor Gysi als Mahner. Bild: dpa

D ie hiesige politische und mediale Elite hält Putin für den einzigen Aggressor, die Ukraine für sein Opfer. Die meisten Deutschen, sowieso eher pazifistisch gesinnt, sehen die Krise anders. Sie fürchten einen neuen Kalten Krieg. Oder Schlimmeres. Das ist für die Linkspartei eine Chance. Sie könnte als glaubwürdige Stimme der Mäßigung und Rationalität auftreten.

Weder an der Seite Russlands noch an der Seite der Nato sieht Parteichefin Katja Kipping die Genossen. Aber das ist eher Wunsch als Beschreibung. So liest man in der Ukraine-Resolution zwar allerlei bedenkenswerte Kritik am Verhalten der EU. Aber skeptische Bemerkungen in Richtung Russland? Analysen, was Russland will und antreibt? Fehlanzeige.

Manche Genossen tun sich schwer, schon das Selbstverständliche anzuerkennen. Nur mühsam hat sich die Partei dazu durchgerungen, die Annektierung der Krim als Völkerrechtsbruch zu bezeichnen. Kein Wort dazu, dass Putin russische Soldaten ohne Uniform auf die Krim schickte. Kein Wort über den Charakter des Putin-Regimes. Kein Wort darin zu den verständlichen Ängsten in Osteuropa vor einer russischen Expansion. Denn das passt nicht ins übersichtlich in Gut und Böse gerasterte Weltbild. Wenn man dem linken Flügel folgte, dann wäre die Welt ohne Nato und eine EU, die Assoziierungsabkommen aushandelt, in Ordnung. Nein, das wäre sie nicht.

Gregor Gysi versteht es zwar, differenziertere Töne anzuschlagen. Aber das Bild, das der Fraktionschef nach außen entwirft, täuscht. Die Partei fühlt anders. Beim Berliner Parteitag regierte eine Verkürzung auf das bloße Bekenntnis und die schlichte Friedensparole, die dem Selbstbild als Partei der Vernunft und Reflexion widerspricht. Im Osten malen sich viele, aus historischer Verbundenheit, Putins Russland schön. Und die Ideologen des steinernen Antiimperialismus wissen sowieso, dass der Westen schuld ist. Immer. Dafür braucht man keine Einzelfallprüfung.

Es stimmt: Es gibt in deutschen Medien mehr als in der hiesigen Politik hitzköpfige Putin-Beschimpfer, die markig nach Wirtschaftsblockaden rufen und unfähig sind, auch nur einen selbstkritischen Gedanken über die Rolle der Europäischen Union zu fassen. Oder russische Sicherheitsinteressen ernst zu nehmen. Die Linkspartei ist nicht die Alternative zu den Scharfmachern. Sie ist ihr seitenverkehrter Spiegel.

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Stefan Reinecke
Korrespondent Parlamentsbüro
Stefan Reinecke arbeitet im Parlamentsbüro der taz mit den Schwerpunkten SPD und Linkspartei.
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67 Kommentare

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  • 6G
    6020 (Profil gelöscht)

    Die LINKE hat immer noch nicht dazu gelernt!

     

    Unter dem Beschluss „Für Frieden und Deeskalation in der Ukraine“ des Parteivorstandes findet sich folgendes:

     

    „.. für eine friedliche Lösung der Ukraine-Krise, gegen Rüstungsexporte und für die Demilitarisierung der deutschen und EU-Außenpolitik.“

     

    Wie nun leider immer bei der LINKEN, Russland wird da nicht erwähnt!

     

    Gleichwohl es sich hier um Aufrufe für Aktionen, Demonstrationen in der BRD handelt, so verstehe ich nicht, warum man bei einer FRIEDENS-Demo NICHT Forderungen an DEN militärischen Aggressor in Europa richtet, nämlich an Putins Russland, welcher eindeutige kriegerische Handlungen gegenüber der Ukraine begangen hat und begeht!

     

    Wäre der Aggressor die USA, wäre es keine Frage, das dies angeprangert würde ..

     

    Sonst alles Wischi-Waschi, was da so steht kann man zwar unterstreichen (friedlich, antimilitaristisch, für eine friedliche Lösung [Wie soll die denn gehen?], ..)

    Aber, die Wahrheit über die wirkliche pro-russische Ausrichtung der LINKEN steckt in deren Auslassungen.

    • @6020 (Profil gelöscht):

      Sehr geehrter ORABUS,

       

      WIE kommen Sie dazu Russland als DEN militärischen Aggressor in Europa zu bezeichnen?

      Wieviele Kriege hat Russland eigentlich seit 1945 geführt? Und wie viele davon in Europa? Keinen einzig

      • 6G
        6020 (Profil gelöscht)
        @Holger Knaak:

        Sehr geehrter Herr Knaak,

         

        entschuldigen Sie bitte meine Dreistigkeiten. Ich habe falsch gesprochen ...

         

        Ein Land, daß mit eigenen Soldaten in einem Nachbarland Kasernen des Gegners umzingelt, und dieses und andere Regierungsgebäude besetzt, ein völkerrechtswidriges und manipuliertes Referendum durchführt, einen Teil seines Nachbarlandes annektiert, sich damit Wirtschaftsgüter, Militärgüter incl. eines Teils der erbeuteten Kriegsflotte einverleibt, ca. 40.000 Soldaten an der Grenze aufmarschieren läßt und ganz offen offiziell damit droht, mit dieser Militärmacht in dieses Nachbarland ein zu marschieren, und für diesen Fall bereits ein Legitimationsgesetz erlassen hat, welches dann diesen barbarischen kriegerischen Akt vorab bereits legitimieren soll, zudem in anderen Teilen dieses Nachbarlandes massive aggressive Propaganda mit gleichgeschalteten Staatsmedien betreibt, zudem militärisches Personal und wahrscheinlich auch (schwere) Waffen zur Unterstützung des selbst angestachelten Aufstandes in dieses Land schafft …

         

        Entschuldigen Sie bitte, natürlich habe ich mich da in meiner Kategorisierung völlig geirrt!

         

        Russland stellt die einzige Friedensmacht in, oder um Europa da, die der faschistischen EU und der imperialistisch kapitalistischen USA entgegentritt!!

         

        Putin steht für Demokratie, Gewährung von Meinungsfreiheit, Achtung und Förderung der Menschenrechte, Schutz der Umwelt, einer internationalen Friedenspolitik gerade auch in Europa und im nahen Osten, einer Entmilitarisierung der Welt und gegen die Knechtschaft durch das internationale Kapital!

         

        Als deutscher, genetisch determinierter Friedenshasser hätte ich natürlich nicht solche bösen Sachen über den größten Friedensfürsten der Gegenwart schreiben dürfen, aber ich konnte halt nicht anders ..

         

        Ich hoffe, der Gulag bleibt mir durch dieses Ablassschreiben erspart.

         

        In tiefer demütiger Verbeugung grüßt untertänigst

        Orabus

  • 6G
    6020 (Profil gelöscht)

    Zu der „Quelle“ von GWALTER:

     

    „Schall u. Rauch“ hat einen zweifelhaften Ruf, als Rechts- und Verschwörungslastig, bis hin zur Proklamation der (jüdischen) Weltverschwörung usw.

    In den verlinkten Artikel liest man dann auch:

     

    „Forbes Magazin führte Petro Poroschenko in der Liste der 130 reichsten Juden der Welt auf. Der ursprüngliche Familienname seines Vaters soll Waltzman heissen und er hat den Namen seiner Frau zur Tarnung angenommen, .."

     

    Warum wird da erwähnt, dass er angeblich Jude ist, und vor was, oder wem soll er sich dann warum getarnt haben?

     

    Da werden doch eindeutig Ressentiments geschürt!

     

    Zwei Links zu den Hintergründen und der Einschätzung dieses selbsternannten Wahrheitsportals:

     

    http://infokriegtv.wordpress.com/2009/11/28/wer-ist-freeman/

     

    https://www.mywot.com/en/scorecard/alles-schallundrauch.blogspot.de?utm_source=addon&utm_content=rw-viewsc

    • 6G
      6020 (Profil gelöscht)
      @6020 (Profil gelöscht):

      Mein Beitrag wurde hier falsch einsortiert, es sollte eine Antwort auf GWALTER sein

  • Die Wahl in der Ukraine ist eine Farce!!

    Gesetz zur Wahlbeteiligung frisiert. Viele Parteien u. Kandidaten einfach ausgeschlossen. Die Kommunisten zum Beispiel wurden verboten. Wahlzulassung nur bei Hinterlegung von $236'000. So eine finanzielle Hürde aufzustellen kam nur den Oligarchen zugute.

    Quelle unbed. lesen: [Die Red.: Link entfernt, siehe Kommentar von Orabus.]

  • S/W Lagerdenken scheint es offenbar auch bei über die LINKE schreibenden Journalisten zu geben - Herr Reinicke vergisst offenbar ganz bewusst, dass in Teilen der LINKEN starke Putin-Kritik herrscht (Stichworte: Femen, Pussy Riot. Homophobie...).

  • Reinicke schreibt was zur Linken? Laaaaangweilig!

    Das brauche ich nicht zu lesen, um zu wissen, was drin steht ...

    Liebe Taz-Redaktion, könnt ihr irgendwann mal jemanden anderen vorurteilsfrei über die Linke schrieben lassen?

    Das ist mittlerweile echt zu Kotzen ...

  • Ich kriege die Krise. Heute wird nur der Präsident in der Ukraine gewählt? Ich bin davon ausgegangen, dass natürlich auch das Parlament gewählt wird! Die Parlamentswahlen sind erst 2017?

    Das ist doch ein Witz, oder? Da bleiben die Putschisten noch 3 Jahre an der Regierung und können dort ihr Unwesen weiter treiben.

    Was sind das denn für Wahlen, wie soll sich da etwas für das Volk ändern, wie kann Russland das zulassen?

    -

    Das hat sich der Westen ja gut ausgedacht! Wozu wird dann überhaupt gewählt? Dann bleibt doch alles beim Alten!

    -

    Ich glaube langsam wir werden von allen Seiten vera...t und alles war von Anfang an so abgesprochen. Bis auf die vielen unschuldigen Toten! Ein hoch auf die Demokratie, mir wird schlecht!

    • @GWalter:

      Welche Putschisten? Das sind gewählte Abgeordnete im Parlament. Im übrigen wird in Frankreich zB auch ein Präsident vom Volk gewählt. Wenn das dann nicht mit dem Parlament klappt, nennt man das cohabitation.

    • 6G
      6020 (Profil gelöscht)
      @GWalter:

      Ich krieg zwar nicht die Krise, aber mein Bild von den "Linken" wird doch etwas desillusioniert ...

       

      Zur ukr. Parlamentswahl:

      "Poroschenko [vermutl. neuer Präsident] verspricht Parlamentswahlen noch in diesem Jahr" (die Zeit)

       

      Zu Ihrem "Beitrag":

       

      Wer da sagt: "Was sind das denn für Wahlen, [..], wie kann Russland das zulassen?"

      offenbart ein grundlegendes Demokratiedefizit.

      Schlimmsten Falls wie "linke" Stalin verehrende Pro-Russische Separatisten in der Ukraine, da diese Aussage ja die Aufforderung zu einem massiven Eingreifen Russlands IN der Ukraine beinhaltet, also die „Legitimation“ und Aufforderung zum Völkerbruch, wenn nicht sogar zu einem Angriffskrieg!

       

      Bestenfalls kann man solche Äußerungen etwa mit denen von rechten CSU Anhängern vergleichen, die immer und überall die USA schön beten. Diesen beiden Gruppen muss man eine gewisse politische Schwarz/Weiß Sicht attestieren, oder ein selbstgefälliges bequemes Weltbild, in das man sich halt eingerichtet hat.

       

      In dieser Art und Weise äußern sich hier viele sogenannte "Linke" (und die LINKE als Partei insgesamt).. mit linken Inhalten, so wie ich dies verstehe, hat dies nichts zu tun.

       

      Zwischen solchen CSU-lern und diesen Pseudo- Linken sehe ich nur einen Unterschied im Etikett, nicht aber in ihrem verhaftet sein im Lagerdenken.

  • 9G
    90191 (Profil gelöscht)

    Man kann ja den Westen, die USA und die NATO und ihre Rolle in der Ukraine-Krise durchaus kritisch sehen: Die haben viel zur Eskalation beigetragen. Aber deswegen gleich Putin verherrlichen? Der ist genauso ein skrupelloser Politverbrecher wie die anderen auch.

  • 6G
    6020 (Profil gelöscht)

    Ich stimme St. Reinecke voll zu.

    Die Position der LINKEN dies bzgl. war für mich Anlass zu folgendem Brief (Auszüge):

    T1

    " ..seit über 10 Jahren war ich nun ein linker Stammwähler, ..

    Nun aber, .., werde ich bis auf weiteres NICHT mehr die LINKE wählen!

     

    Ich habe mich nun relativ ausführlich über den Ukraine – Konflikt informiert, und kann, bei aller stellenweise berechtigten Kritik an den „Westen“, an der aktuellen ukrainischen Regierung, insbesondere an deren Zusammensetzung, nicht erkennen, und akzeptieren, dass Sie dem „Westen“ die Hauptschuld an einem Konflikt geben, in dem Russland nun schon seit Jahrzehnten das Selbstbestimmungsrecht der Ukrainer torpediert, eine freie demokratische Entwicklung verhindert, und nun auch noch zu den Mitteln der Waffen- & Militärgewalt, zur Intervention und Annektierung in Völkerrechtsbrechender Weise greift!

     

    Da lese und höre ich dann Statements von linken Politkern etwa im dt. Bundestag, in Pressemitteilung, in Talkshows und auch in der „Stimme Russlands“, welche – lässt man mal den auch nur gelegentlich geäußerten Hinweis auf das Völkerrechtswidrige der Annexion der Krim außer Acht – so, im gleichen Wortlaut, oder gleichem Inhalt, auch von Putin stammen könnten, oder sogar stammen!

     

    Auch wird das „völkerrechtswidrige“ dadurch relativiert, indem etwa auf den Kosovo, oder den Irakkrieg verwiesen wird - welche beide zudem nun wirklich anders gelagert waren - und so wird, nach meinem Eindruck, von manchem „Linken“ dies als Deckmäntelchen zur Verharmlosung der russischen Aggression missbraucht.

     

    Schaut man sich zudem an, wer denn solche Dinge, vor allem im Bundestag, von sich gibt, so sieht man dort einen ehemalige KPD, DKP Spitzenfunktionär, eine DKP-Unterstützerin und einen ehemaligen (mutmaßlichen) IM!

     

    Bislang habe ich solche personelle Hintergründe ignoriert, aber in der Frage der Wertung einer kriegerischen Bedrohung in Europa, kann ich dies nicht weiter."

    • @6020 (Profil gelöscht):

      Die Auseinandersetzungen um die Krim

      sollen die einigen Völker noch selbst geführt haben,dies nicht als Bruderkonflikt, sondern gegen die Aliase von Österreich und Frankreich.

      Die Geschichte ,daß Türken vor einer Stadt immer zu schlagen seien, gehört genauso ins journalistische Kabuff.

    • 6G
      6020 (Profil gelöscht)
      @6020 (Profil gelöscht):

      T3:

      In der Resolution zur Ukraine-Krise, .. in allen mir bekannten Verlautbarungen .., habe ich nichts von einer direkten VERURTEILUNG Russlands wegen der Annektierung der Krim gehört!

      Keine Forderungen nach Abzug der russischen Truppen an der ukrainischen Grenze, Einstellung der extrem einseitigen, teilweise lügnerischen Propaganda im Staatsfernsehen, incl. der der russischen Sender, welche in der Ost-Ukraine stellenweise ausschließlich zu empfangen sind, kein Wort über die ausgeübte Gewalt der Separatisten, den Morden, Erpressungen, Entführungen, Folterungen, den brutalen Überfällen der separatistischen Schlägerbanden auf pro-ukrainische, zumindest anfänglich auch friedliche Demonstrationen.

      Keine Stellungnahme zu den Berichten, demnach sowohl russische und tschetschenische Militärs dort eine wichtige Rolle spielen, ja sogar in der obersten leitenden Riege der Aufständischen vertreten sein sollen, dass sich dort nationalistische ( … u.a.) Kräfte versammelt haben, welche mit gezielten Übergriffen und Morden eine Repressionspolitik der gezielten Einschüchterung betreiben, welches man insgesamt als ein geradezu faschistisches Vorgehen bezeichnen muss.

       

      E wird nicht erwähnt, dass sich auf der Krim ein mutmaßlicher Ex-Mafioso (Vollstrecker) per Waffengewalt inthronisiert hat, .. das zudem – nach Angaben des russischen Rates für Menschenrechte – bei dem „Referendum“ auf der Krim, entgegen „offiziellen“ Angaben (die sich auf eine Zahl von über 120% Wahlbeteiligung aufaddieren!), nur eine Wahlbeteiligung von 50-60% bei einer Zustimmung von ca. 30-50% vorlagen, also das Votum pro Russland – bezogen auf die Gesamtbevölkerung der Krim – betrug demnach gerade mal 15-30%.

       

      Auch sollen Jene demnach viel weniger in ihrer Intention für einen Anschluss an Russland gestimmt haben, als primär gegen die vorhandene Korruption!

       

      Und begleitet wurde dieses „Referendum“ von Übergriffen .. Folter, Mord .. gegen pro-ukrainische Vertreter.

    • 6G
      6020 (Profil gelöscht)
      @6020 (Profil gelöscht):

      T2:

      Für mich ist daher die „LINKE“ genauso unwählbar geworden, wie andererseits die Linke wiederum der aktuellen ukrainische Regierung, wegen derer „faschistischer“ Mitglieder, partout eine Akzeptanz als auch nur einer Übergangs-Regierung versagt.

       

      Dabei wird auch völlig außer Acht gelassen, dass es - nach allen internationalen Erfahrungen – im Kalkül Putins liegt, und gemäß seiner Handlungen und in Folge der Propaganda der von Ihm gelenkten Staatsmedien, es so höchstwahrscheinlich zu einer für Alle legitimen Wahl am 25.5.14 in der Ukraine nicht kommen kann!

      Es wird also von Russland, in einer quasi sich selbst erfüllenden und perpetuierenden Prophezeiung, die Illegitimität einer jedweden ukrainischen Regierung als Ansatzpunkt der Kritik an dem „Westen“ installiert, um darüber eine Destabilisierung, und evtl. weitere Annektion von Teilen der Ukraine fortzuführen und diesem einen legitimatorischen Anschein zu verpassen.

       

      Um diese Umstände auch nur ernsthaft zu erwägen und als Kritik zu äußern, müsste allerdings die LINKE ihr altbekanntes Lagerdenken überwinden. Um wirklich neutral alle Seiten der Konfliktparteien fundamental und glaubwürdig analysieren und kritisieren zu können, müsste sich zudem Ihre Partei von einigen Genossen/innen trennen, oder in die 2. oder 3. Reihe verweisen!

       

      Aber so, wie jetzt bei Ihnen zu beobachten, machen Sie sich mit Ihrer Position Mitschuldig an der Eskalationsstrategie Putins.

       

      Auch die – bei oberflächlicher Betrachtungsweise – ausgewogenen Reden von Gysi im Bundestag, oder Kipping auf dem Parteitag, oder Gysi bei Illner im ZDF täuscht nicht über deren Einseitigkeit, und vor allem, die der Partei(-Mitglieder) in ihren Äußerungen hinweg!

      • 6G
        6020 (Profil gelöscht)
        @6020 (Profil gelöscht):

        T4:

        Es dürfte mit einiger Sicherheit bei dem sog. „Referendum“ im Osten auch nicht viel anders ausgesehen haben, zumal viele aus Angst vor Repressalien und bei einer öffentlichen, NICHT geheimen Wahl mit Nachteilen zu rechnen hätten im Falle einer negativen Stimmabgabe, ..

         

        Umfrage-Statistiken, von vor einigen Wochen, unter der ost-ukrainischen Bevölkerung ergaben demnach „nur“ max. 27,5% Zustimmung für einen Beitritt zu Russland, ca. 70% waren für die Einheit der Ukraine!

         

        Wie trotz solcher Zahlen in den Medien immer die Aussage hergeleitet wird, dass der „Osten“ mehrheitlich für einen Anschluss an Russland sei, ist mir schleierhaft.

         

        Sollte sich dort die Akzeptanz des Nationalstaates Ukraine mittlerweile signifikant verändert haben, dann – abgesehen von einer Ablehnung der Eskalation durch ukrainische Militäreinsätze – sicher auch maßgeblich aufgrund des dort stellenweise ausschließlich empfangbaren, stark einseitig agierenden russischen Staatsfernsehens!

         

        Zu einer grundlegenden Deeskalation der Lage könnte Putin mit einer eindeutigen, öffentlichen Erklärung sorgen, dass er keinesfalls Teile der Ukraine, oder das gesamte Staatsgebiet annektieren würde, bzw. der Bitten zu einer Aufnahme ins russische Staatsgebiet zustimmen würde, es sei denn, ein dazu durchgeführtes Referendum entspräche internationalen Regeln, incl. denen des Völkerrechts.

         

        Dazu müsste Russland ganz entschieden aufgefordert werden!

        Wo kann ich dies bei den LINKEN nachlesen?

         

        Ebenfalls wäre zu fordern, dass Russland auf das sich selbst erteilte Recht zur militärischen Intervention in Nachbarstaaten wird verzichten müssen, also dass diese entsprechenden Beschlüsse rasch rückgängig gemacht werden müssten.

         

        Von all dem, und anderen Umständen, die Russland weniger gut aussehen lassen könnten, oder Forderungen an Putin, liest man bei den LINKEN nichts, weder hört man dies in den Reden „Linker“, noch in den Beschlüssen und Verlautbarungen der Partei!

        • 6G
          6020 (Profil gelöscht)
          @6020 (Profil gelöscht):

          T5:

          Vielmehr verhält es sich so, dass in einer verfälschten Selbstwahrnehmung diese Standpunkte als besonders ausgewogen, differenziert, und sogar als unparteilich verkauft werden.

           

          Da erdreisten Sie sich [die LINKE] auch von „Einer neuen Ostpolitik im Geiste Willy Brandts“ zu sprechen …

           

          Meinen Beobachtungen zu Folge unterscheidet sich Ihre gesamte Analyse incl. Ihrer Forderungen nicht wesentlich von denen Putins ...

           

          ..etwa deshalb, da Sie .. KEINE VERURTEILUNG Russlands, oder der Annektion der Krim aussprechen, nein, es geht noch weiter, Sie sehen den Westen als DEN Hauptverantwortlichen der Krise!

           

          Also, nicht der, welcher das Völkerrecht bricht, Militär auffährt, Soldaten und Geheimdienstkräfte in ein Nachbarland schickt, mit deren Hilfe die dortigen Regierungs- und Polizeistrukturen aufgelöst werden, wer mit brutalen faschistischen Methoden die dortige pro-ukrainische Opposition unterdrückt, mit dem Einmarsch von Truppen droht, Kriminelle an die Macht bringt und schon im Vorfeld der akuten Krise massiv Druck ausgeübt hat ..,

          nicht jener ist für einen Konflikt verantwortlich, sondern jene, die zumindest in dieser Angelegenheit versucht haben, ihre Ziele und Interessen mit rein friedlichen Mitteln zu erreichen, sehen wir mal von den Stationierungen von Raketen in einigen osteuropäischen Natostaaten ab..

           

          Diesen Raketen-“Schirm“ lehne ich auch als unnötig .. ab.

           

          Aber auch da wäre zu bedenken, dass nach wie vor auf Europa .. eine geballte russische Macht mit mehrfachem atomaren Overkill gerichtet ist, sicher auch auf und wegen des gleichfalls vorhanden westlichen militärischen atomaren Potentials.

           

          Daher ist auch der „kalte Krieg“ nicht wirklich überwunden .., und die ehemaligen Sowjetrepubliken hatten, vor allem auch angesichts der russischen Repressionspolitik, etwa über den Gaspreis, und vor allem jetzt im Nachhinein im Anbetracht der Annektion der Krim, gute und ernstzunehmende Gründe, sich der Nato anzuschließen ..

          • 6G
            6020 (Profil gelöscht)
            @6020 (Profil gelöscht):

            T6:

            Die einseitige Schuldzuschreibung in Richtung des Westens kann ich nicht unterstreichen.

             

            Erst Recht will mir nicht Einleuchten, wie dies denn die Kriegshandlungen Putins legitimieren und rechtfertigen sollten!

             

            Die Linke steht .. auf Seiten der russischen Aggressoren, indem Sie deren Rechtfertigungsstrategie und Bedrohungsszenario übernimmt, anderslautende Verurteilungen vermeidet, Sanktionen gegen Russland ablehnt, ..

             

            Zudem werden einseitig, in dem Ukraine-Beschluß, nur Berichte von Übergriffen .. der Swoboda-Partei erwähnt, solche seitens der Separatisten findet man nicht!

             

            Eine ausgewogene, neutrale, kritische Analyse, ein daraus hergeleiteter Forderungskatalog sieht anders aus.

             

            Zu dem Beschluss vom 10.5.14: „Auch für den Ukraine-Konflikt gilt:..“ merke ich folgendes an:

             

            http://www.die-linke.de/partei/organe/parteitage/berliner-parteitag-2014/beschluesse/auch-fuer-den-ukraine-konflikt-gilt/

             

            Die Kernthese des Papiers: „ …[Es] ist nicht in erster Linie Russland für die Zuspitzung der Situation um die Ukraine verantwortlich.“ halte ich für eine Verharmlosung eines internationalen Aggressors, oder sogar für eine Unterstützung einer kriegerischen Außenpolitik Russlands, bzw. der Billigung der These:

             

            „Krieg ist die (legitime) Fortführung der Politik mit anderen Mitteln“.

             

            Denn, geht man von einem Einsatz russischer, militärischer Kräfte auf dem ukrainischem Hoheitsgebiet der Krim aus, so kann, oder muss man dieses und die nachfolgende Annektion der Halbinsel, incl. der Übernahme der dort befindlichen ukrainischen militärischen Einrichtungen und Güter, als einen kriegerischen Akt werten.

             

            Doch da wird von den LINKEN konkret .. nur ein Stopp des „Antiterror“-Einsatzes in der Ukraine gefordert, eine ebensolche Aufforderung an die Aufständischen, etwa die besetzten Polizeiwachen, Rundfunksender und Regierungsgebäude zu räumen, Geiseln zu entlassen und die Waffen abzugeben, findet sich allerdings nicht!

  • Wer aufmerksam im Spiegel Online die Kritik von Altkanzler Schmidt gelesen hat und die Antwort von Herrn Verheugen, der bekommt endlich mal die Hintergrundinfos authentisch und analytisch ohne die übliche Propagandagarnierung.

     

    Der Altkanzler schiebt die Schuld an der Krise nicht den Russen, sondern den unfähigen EU-Bürokraten zu, die ohne Wahrnehmung der inneren Spannungen des Landes versuchten, eine Entweder-Russland-oder-EU Entscheidung zu erzwingen. Größenwahn, aus Sicht des wichtigsten Altkanzlers des Landes.

     

    Herr Verheugen, Ex-Kommissar der EU für Erweiterung, meint, die Schuld hätten nicht die EU-Bürokraten, sondern die führenden Staatsmänner der EU, die diese Entscheidungen der EU-Bürokraten vorgegeben hätten. Also Frau Merkel in der Hauptsache.

     

    Russische Befindlichkeiten wurden weggewischt, die inneren Spannungen wurden ignoriert und die Fehleinschätzung, dass die sogenannten Maidan-Regierung auf breitem Volkswillen bestehen würde, müssen nun die Menschen in der Ukraine ausbaden.

     

    Die Amerikaner nutzen lt. Heise.de ihre alten Kontakte zu den ukrainischen Rechtsradikalen aus den Zeiten des kalten Krieges, um ihre Interessen durchzusetzen.

     

    Wir Leser sollten also verdummt werden. Aber heute stehen uns im Netz auch unzensierte Nachrichtenquellen zur Verfügung

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @GWalter:

      Schmidt und Verheugen sind beides Polit-Dinosaurier, die zu ihren aktiven Zeiten völlig anders gehandelt haben, als wie sie heute neunmalklug dahersalbadern.

      • 6G
        6020 (Profil gelöscht)
        @90191 (Profil gelöscht):

        Vielleicht sollte man auch bedenken, dass jetzt gewisse Wirtschaftskreise ein großes Interesse daran haben, Sanktionen gegen Russland zu vermeiden, damit der "Rubel" ungehindert weiter rollen kann ..!

         

        Was Schmidt da bislang von sich gab, könnte man anderseits böswillig auch schon seinem Alter zu schreiben, und bei Schröder (dem "Genossen der Bosse" sprich von Putin) liegt der Fall doch eh klar .., oder?

        • 9G
          90191 (Profil gelöscht)
          @6020 (Profil gelöscht):

          Die ganzen alten Männer und ihr Gelaber geht mir dermaßen auf den Sack. In 40 Jahren erzählt uns dann eine tatternde Merkel aus dem Rollstuhl heraus: "Multikulti ist alternativlos. Atomenergie ist gescheitert. Die CDU ist doof. Make love not war. Gregor Gysi wäre der ideale Bundeskanzler. Die Anarchie ist die wünschenswerte Gesellschaftsform. Das bedingungslose Grundeinkommen ist alternativlos. Der Kapitalismus ist geschietert. Es war nicht alles schlecht in der DDR."

          • 6G
            6020 (Profil gelöscht)
            @90191 (Profil gelöscht):

            Nichts gegen alte Menschen per se!

             

            Schmidt war der hauptsächliche Erfinder und Antreiber des sog. „Nato-Doppelbeschlusses“, und fühlt sich immer noch historisch darin bestärkt, damit zum Weltfrieden beigetragen zu haben!

             

            Das ist und bleibt Nonsens!

            Durch die Stationierung in der BRD ist die Gefahr für einen „regional begrenzten (Europa)“ Atomkrieg GESTIEGEN!

             

            Nicht zu vergessen die Vorfälle, die quasi aus (technischem) „Versehen“ zu einem 3.WK hätten führen können.

            Wir müssen alle etwa einem russischem Offizier auf einer atomaren Raketenbasis mehr als dankbar sein, welcher seine Befehle missachtet hatte, und nicht den atomaren „Gegenschlag“ befahl, denn der vermeintliche westl. Angriff hatte gar nicht stattgefunden und war nur ein Computerfehler. Dieser Man musste dann dafür büßen, dass er die Welt durch die Missachtung seiner Befehle gerettet hatte.

             

            Nun, jedem klar denkenden Menschen müsste damals wie heute klar sein, dass eine Potenzierung des Risikos solcher Vorfälle mit den immer kürzer werdenden Vorwarnzeiten zur Auslösung von „2.Schlägen“ einhergeht, nur dem Kettenraucher Schmidt will es immer noch nicht einleuchten.

             

            Insofern deute ich auch die Aussage von ihm, die EU-Bürokraten hätten eine Art Größenwahn, da sie sich erdreisten in die Weltpolitik eingreifen zu wollen, als eine weitere Form der schmidtschen Arroganz, die sich auch in persönlicher weise darin äußert, dass er glaubt sich über jegliche Konvention in Sachen Rauchen hinwegsetzen zu dürfen!

             

            Zum Thema Sanktionen, da ist auch die pragmatische Frage gestattet, wo der vermeintliche Schaden für uns größer sein würde, der wirtschaftliche bei Sanktionen, oder der Friedens- & Europapolitische durch Nichthandeln gegenüber einem europäischen Aggressor.

             

            Einer meiner Schlüsse:

            Wir sollten nun erst recht so schnell wie möglich die Energiewende voran treiben, möglichst ohne die Großkonzerne zu befüttern, und erst recht keine russische Investoren.

  • Yes We Can: Kriege auf aller Welt machen, Yes We Can: Mit Dohnen morden wo wir wollen, Yes We Can: In andere Ländern Bürgerkriege entfachen und Vasallen-Regierungen einsetzen um diese Länder auszubeuten, Yes We Can: Mit Lügen und Hetze nicht US-genehme Menschen und sogar die eigenen Bürger überziehen, Yes We Can: Selbst nichts arbeiten, aber die Rohstoffe der anderen Länder plündern !!!

    -

    Aber, Yes We Can: Wir DEUTSCHE u. EUROPÄER können NEIN dazu sagen, wir lassen uns nicht aufhetzen, wir wollen Freundschaft und Frieden mit Russland und allen Andern…UND Wir brauchen die USA nicht !!!!!

  • Erstens: Die "Annektierung" der Krim war nicht völkerrechtswidrig. Die Unabhängigkeit der Ukraine verstieß gegen ukrainisches Recht: das braucht aber Russland nicht zu kümmern. Die Aufnahme der abgespaltenen Republik in die Russische Föderation wiederum war völkerrechtlich absolut in Ordnung. Zweitens: Niemand sagt, die Welt wäre ohne EU und NATO in Ordnung. Aber sie wäre ohne diese Organisationen, die den reinsten Imperialismus verkörpern, definitiv besser dran. Und nebenbei bemerkt, in eine kurze Darstellung des Ukraine-Konflikts gehört auch keine tiefere Analyse zum Charakter der Putin-Regierung ...

    • @Gemeiner Hai:

      Die Unabhängigkeit der Ukraine verstieß gegen ukrainisches Recht? Ehm, alles klaro.

       

      Seit wann ist eine Annektion nicht völkerrechtswidrig? Ach stimmt, es gab eine Abstimmung unter russischen Kalaschnikows die immer wieder vorverlegt wurde. Demokratie ist übrigens nicht die Diktatur der Mehrheit.

  • Wessen Welt+BILD ist denn in der taz eigentlich gerastert ?

    Die Töne des Herrn Donath liegen doch auf der Linie der Jaschenjuk-Versteher, die ihre neoliberalen Sparrezepte möglichst nicht nur heute der Ukraine, sondern morgen der ganzen Welt verordnen möchten, selbstverständlich auch Moskau. Chodorkowski sitzt schon im Startblock.

  • "Kein Wort dazu, dass Putin russische Soldaten ohne Uniform auf die Krim schickte."

     

    Habt ihr in der taz-Redaktion immer noch nicht verstanden, dass Putin keine Soldaten hinschicken brauchte, weil diese im Rahmen eines Abkommens sowieso schon da waren.

     

    Wieso wird eigentlich in keinem Artikel erläutert, warum der von allen Parteien, unter Federführung unseres werten Außenministers ausgehandelte, Übergangsvertrag der eine Übergangsregierung mit Interessenvertretern aus ALLEN REGIONEN vorsah, nach nicht mal 24 Stunden gebrochen wurde?? Hätte sich der Westen nach dem Vertragsbruch, seitens der "Maidan.Bewegung", nicht so einseitig positioniert und dadurch seine wahren Interessen in der Ukraine gezeigt, gehörte die Krim noch zu Ukraine und das Land wäre nicht am Rande eines Bürgerkriegs.

     

    Danke an die Linke, dass es wenigstens eine Oppositionspartei im Bundestag gibt!!!!

    • 6G
      6020 (Profil gelöscht)
      @Rainer Tölz:

      1. Es geht nicht um die Russen die auf der Krim stationiert waren, sondern um jene rus. Soldaten, die OHNE Hoheitsabzeichen, aber z.T. mit rus. Militärlastern an gekarrt wurden und u.a. ukrainische Kasernen belagerten, Gebäude besetzten etc.

       

      2. Putin hat dies mittlerweile zugegeben, also das, was Sie hier bestreiten!!!

       

      3. Lesen Sie mal bei Amnesty, human right watch und der UN nach, unter welchen Umständen das "Referendum" auf der Krim durchgeführt wurde. Laut Putins Menschenrechtsrat lag die "Zustimmung" dort letztendlich nur bei ca. 15-30% der Bevölkerung, begleitet von Morden und Repressalien gegen Pro-Ukrainern

       

      4. Der Vertrag unter Mitwirkung von Steinmeier war von Anfang an völliger Blödsinn, und wurde auch keine Minute von den Demonstranten des Maidan mitgetragen!

      Wer da verlangte, dass die Menschen ein 3/4 Jahr auf Wahlen warten sollten, der muss sich nicht wundern, das so was rasch im Papierkorb landete.

       

      5. Ihr ganzes "Ukrainebild" ist noch schräger als das der LINKEN, und das will schon was heißen!

  • Wir brauchen die Russen

    -

    Folgen Irgendwie kalter Kaffee. Schon während der Georgienkrise hat Putin mehrfach erklärt, dass Rußland sich nicht mit einer unipolaren Welt abfinden würde, da diese instabil ist.Die Russen haben Recht.

    -

    Realistischerweise muß man feststellen, dass der Stern der USA im Sinken begriffen ist. Witzigerweise haben auch die USA im Innern mit starken separatistischen Tendenzen zu kämpfen. Die auf dem US Dollar ruhende Supermacht steht auf tönernen Füßen und hat ihr Imperium auf Sand gebaut. Es wird nicht morgen geschehen, aber wir Heutigen werden sicher noch erleben, dass die USA in der aktuellen Form aufhören zu existieren.

    -

    Die Frage ist, wen sie in ihrer Agonie mit in den Strudel des Untergangs reißen? Wenn sich z.B. das Fracking als Mogelei herausstellt oder die USA schlicht in die Pleite gehen, wird vom American Dream nicht mehr viel übrig bleiben.

    -

    Und einfach mal in Europa einen Krieg zu beginnen, scheint auch nicht mehr zu funktionieren. Fazit: Wir brauchen die Russen! Die Amis nicht mehr.

  • Den Westen spalten". Man kann nur hoffen, dass es Russland gelingt, damit Deutschland endlich seine

    -

    Folgen Besatzer los wird.

     

    Schluss mit der hündischen Untertänigkeit deutscher Politiker, der US- und GB-Spionage und Ausplünderung durch deren Oligarchen, Banken und den Aufkauf deutscher Unternehmen mittels wertloser grüner Papierschnipsel.

     

    Diese tolldreiste Arroganz der USA gegenüber Deutschland und seinen Bürger ist unerträglich und kann keine Beziehungen auf Augenhöhe begründen, da sie außer hündischer Ergebenheit für Deutschland keine Perspektiven bietet.

     

    Der deutsche Bürger wird sich von den USA emanzipieren und diese ultimativ auffordern, ihre Kasernen hier zu schließen und Deutschland zu verlassen.

     

    Es wird Zeit für die USA, sich auf die Plünderung der eigenen Bürger zu begrenzen und dort auf Beutesuche zu gehen, statt weltweit durch Überfälle auf fremde Staaten ihrem parasitären Lebensstandard weiter zu frönen.

  • DIE US-KRIEGE DIENEN NUR DEM ERHALT DES MARODEN DOLLARS

    -

    Russland, China, usw. wollen den Dollar als Weltwährung abschaffen, da dieser angesichts einer Verschuldung von weit über 20 Billionen Dollar nichts mehr wert ist.

    Die USA wollen nun die Welt zwingen weiterhin den Dollar als für den Rohstoffhandel und als Reservewährung zu erhalten.

    Leider lassen sich die Europäer dazu hinreissen, den USA bei ihren Dollar-Kriegen mit zu helfen !?!?

    Die Türkei musste ihre Geschäfte Öl gegen Gold mit dem Iran einstellen, der Befehl dazu kam aus Washington. Die Diktatoren sitzen in der Wall Street und der Executor in Washington. Auch wir haben solche Befehle getreu anzunehmen und auszuführen.

    Dies kann nicht mehr lange gut gehen !!

    • @GWalter:

      Welcher Dollar-Krieg? Der in Syrien? Oder im Süd-Sudan (auch ein Erdölland)? Haben wir im Moment noch andere Kriege? Putin kann sein Gas ohne den Dollar an China verkaufen (allerdings wie ohne Gasleitung?). Afghanistan exportiert fast nur Opium aufgrund der verlogenen Drogenpolitik der CDU, u.a. In Libyen haben zuerst die Franzosen mit ihren Rafale-Fliegern interveniert. Bleibt noch Irak, ein Relikt aus der Busch-Zeit. Der Norden Iraks hat immerhin profitiert. Während die Kurden unter Saddam noch mit Senfgas bombardiert wurden, sind sie jetzt halb selbständig. Man kann ihnen eine Dankbarkeit gegenüber den Amerikanern nicht verdenken. Die Amerikaner sind so stark wie uneinig die anderen Nationen sind. Eine EU als Staat wird von den Medien überwiegend abgelehnt. Als Wirtschaftsmacht werden die Amerikaner schon bald von China überflügelt.

  • wieder schwarz weiss berichterstattung über die linke. bin enttäuscht von der taz berichterstattung. schade.

    • 6G
      6020 (Profil gelöscht)
      @Michael Horbach:

      Das was Sie der TAZ hier an Schwarz-Weiß Malerei vorwerfen ist doch eher ein Adressierungsfehler, das Abbild der simplen einseitigen (links-populistischen) LINKEN Verlautbarungen hier ist schon korrekt!

       

      Die LINKE ist im Fall der Beurteilung des Ukraine-Konflikts dermaßen einseitig unterwegs, so dass das eigene Selbstbild einer ausgewogenen Position dagegen wie Hohn erscheint!

       

      .. wem das nicht auffällt, der hat sich mit dem Thema entweder nicht beschäftigt, oder er/sie ist selber extrem fehlsichtig.

       

      Näheres dazu in meinen Beiträgen weiter oben.

  • Die Linkspartei hat hier einfach einen Fehler gemacht. Und mit Nettigkeiten kann man eine Großmacht nicht zähmen, auch nicht mit Solidarität oder Verständnis. Genausowenig mit Hau-Drauf, aber das fordert auch niemand. Ich hätte der Linkspartei mehr Reife in dieser Frage gewünscht, so entsteht ein mieser Eindruck.

    • 2G
      2097 (Profil gelöscht)
      @Andreas_2020:

      Ja, die Sympathien für die Russische Föderation sind schon sehr befremdlich. Genauso wie die der Bundesregierung für die USA.

      Wenn es den wirtschaftlichen Interessen nutzt, haben Deutschland und die USA auch kein Problem damit Faschisten und Antidemokraten zu unterstützen. Das wird in der Ukraine dann nicht anders sein.

      Gysi fordert Deeskalation, dagegen ist erst einmal nichts einzuwenden.

      Ob die Forderungen der USA und der Bundesregierung zu einer Deeskalation beitragen werden, ist höchstwahrscheinlich eher zweifelhaft.

  • @ Daniel Neuburg

    Da fehlt noch "etwas":

     

    USA:

    Todesstrafe, PrivatGefängnisse mit 100j. Lebenslänglich, private Söldner-Firmen wie "Blackwater" und "Academi", Rassismus, Waffenlobby mit mächtiger NRA, Selbstjustiz mit "Castle Act"; der US-Präsident Barack Obama wird nicht gewürdigt, weil er der erste afro-amerikanische Präsident sogar mit Havard-Abschluß ist.

     

    Russische Föderation:

    latenter Rassismus, immer noch Judenfeindlichkeit, keine Gewerkschaften, Straflager in Sibirien, keine überzeugende Entstalinisierung.

  • 2G
    2097 (Profil gelöscht)

    USA: NSA Skandal, Guantanamo, Folter, Angriffskriege, Drohneneinsätze, massive Völkerrechts- und Menschenrechtsverletzungen, menschenverachtende Außenpolitik ...

    Russische Föderation: Keine Pressefreiheit, Folter, staatlich legalisierte gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Enteignungen zugunsten Putin naher Oligarchen, keine Demokratie, keine Verfassung auf Grundlage der AEMR, menschenverachtende Außenpolitik …

    Ukraine: Demokraten? Faschisten? Wer wird in der Ukraine von den USA und der EU unterstützt?

     

    Erinnern sich noch alle an die „Brutkastenlüge“? Es wäre nicht verwunderlich, wenn es auch in diesem Konflikt zu einer ähnlichen Berichterstattung kommt. Zuzutrauen ist es allen Beteiligten. Skepsis ist also gegenüber den Absichten der USA, der EU, der Russischen Föderation und der Ukraine angebracht. Sympathien hege ich für keine Seite.

    • 6G
      6020 (Profil gelöscht)
      @2097 (Profil gelöscht):

      „Brutkastenlüge“?

       

      Nun, sicher ist auch das dt. TV, möglicherweise auch die Presse in dieser Sache nicht völlig neutral, und auch die ein oder andere "Ente" wird da stehen, bzw. gesendet...

       

      NUR, wer solche Dinge bei uns (BRD) anprangert, und das MASSIVE Agitationsfernsehen und die Lügenpropaganda von Putins Staatsmedien nicht mit einem Satz erwähnt, oder diese nicht als die wohl höchstwahrscheinlich deutlich verlogenere und gefährlicher Propagandaschlacht anprangert, der sollte in Bezug auf NSA, US- & Nato-Verfehlungen etc. besser den Mund halten, oder er macht sich völlig unglaubwürdig.

       

      Das soll nicht heißen, dass per se die USA etwa globalpolitisch in ihren Taten positiver als die Russen zu sehen wären (oder umgekehrt), sondern dass in dem konkreten Fall des Ukraine Konfliktes, wenn man so will, die BÖSEN Manipulatoren, Völkerrechtsbrecher, Imperialisten und Kriegstreiber doch wohl sehr eindeutig auf russischer Seite auszumachen sind! (um in Schlagwörtern zu sprechen)

       

      Wenn die LINKE das anders sieht, so ist das m.M.n. politisch nicht zu entschuldigen, bzw. dies gehört natürlich in einer Demokratie thematisiert und angeprangert, genauso wie etwa der völkerrechtswidrige und auf Lügen basierende Einmarsch der USA u.a. im letzten Irakkrieg!

  • Danke,Irma Kreiten. Erstaunlich, wie sehr sich die Partei "die Linke" (weniger Gysi) in ihrer Wahrnehmung von all jenen unterscheidet, die ihre Bekanntschaft mit russischer Großmachtpolitik gemacht haben, nämlich den Nachbarn der russ. Föderation, bei den Polen angefangen, mit Ausnahme von Lukaschenko (übrigens hat die Weissrussin Swetlana Alexijewitsch mit die tiefgründigste Analyse dieses Konflikts geliefert).

    Wenn die Ukrainer nach fast 23 Jahren Unabhängigkeit mehrheitlich nicht von ihrem Nachbarn bestimmt oder kontrolliert werden wollen, erklärt die Linke, man müsse die Invasoren und Völkerrechtsverletzter durch Stillhalten noch dafür belohnen! Über dreißig Journalisten wurden von russsischen Militärs und Geheimagenten in der Ostukraine gezielt verschleppt und eingeschüchtert, einige werden immer noch vermisst, ein andersdenkender Lokalpolitiker wurde ermordet, viele brutal zusammengeschlagen. Aber diese Fakten haben die "Linke" weder in Bosnien, auf der Krim oder jetzt im Donbass, wo gerade die armen Leute massiv gegen Kiev aufgehetzt werden, interessiert. Und zwar mit Stories wie der, dass in der Westukraine ein Russe geköpft worden sei und man mit dem Kopf Fußball gespielt habe; absurd in einem Land, in dem fast alle schon immer auch Russisch miteinander gesprochen haben. Die 5% ukr. Ultranationalisten kommen keinesfalls an die Macht. Im Zentrum der Anstrengungen sollte vielmehr die schreckliche wirtschaftliche Situation stehen (Visafreiheit für die freiheitlichen Ukrainer lässt die vom konservativen Gleichklang erstickte EU nicht zu).

    Allerdings sind die armen Leute im Donbass auch nicht bloß simple Anhänger von Terroristen, zu denen sie von Einigen in Kiev erklärt wurden, die viele schändliche Dinge erlebt haben und den Verlust der Krim nicht hinnehmen wollen.

    • @Große Leuchte:

      Ja, was denn jetzt?

      Entweder sind die Menschen für eine wirkliche Autonomie, also eine Unabhängigkeit von zentralistischen Regierungen wie die in Kiew oder Moskau oder sie wollen sich imperialistischen Tendenzen hingeben. Zum einen sollte das auch jeder selber entscheiden dürfen, zum anderen folgere ich erstmal daraus, dass wir dann im Sinne der ostukrainischen Unabhängigkeistbewegungen handeln sollten und den Menschen in der Ostukraine auch die gleichen Rechte zugestehen sollten, die wir Menschen in der russischen Förderation zugestehen, die mehr Autonomie wollen!

  • im zuge de von den LINKEN, speziell sogar der vorsitzenden katja kipping, unterstützung der pussy riots, hat die (l)LINKE und viele (l)LINKE diedoch rexcht scharfeputnkrtik der pussy riots aufgenommen und variiert, weitergeführt und sogar philosophisch vertieft.

     

    obwohl myannar ein miltärisch rechtdefenives und kleines land ist, schlägt auch dort die repression des miltärregimes schon viele rekorde,

    wie in sehrsehr sehtr vielen andrenländrn auch - russland inklusive.

     

    also,. schärfstenm kritisierte innere repression ist nun nicht gleich miltärische globale dominanz!!

     

    Franco in spanien hatpüasradigmatiosch gezeigt, wie mann's macht, sogar mit vielen deutschen touristengeldern!!

     

    sind solch schnelle übnerzeugenden, auf bekanntes aufbauenden argumente nicht das, was den politischen diskurs tragen sollte?

    • @Dr. rer. nat. Harald Wenk:

      sagen Sie mal, herr doktor,

      könnten Sie wohl bitte Ihre kommentare vor veröffentlichung noch mal kurz überfliegen ? es ist echt ne zumutung, aus der munter zusammengewürfelten buchstabensuppe den möglicherweise gemeinten sinn zu extrahieren - und eines akademiks bei aller freiheit der wissenschaft nicht wirklich würdig, seine leser so unfreundlich zu behandeln, meine ich. vielen dank.

      • @tom-pex:

        Vielleicht schon mal zu lange einen Blick ins Glas gemacht ...

  • liebe taz,

    wieder einmal werdet Ihr Eurem eigenen anspruch, gegenöffentlichkeit herstellen zu wollen, nicht gerecht.

    nach dem totalausfall des SPIEGEL erwarte ich von euch umso mehr die rolle des "sturmgeschütz der demokratie" - nicht aber diesen weichgespülten mainstream, mit dem ihr eure treuesten (oder letzten?) leser enttäuscht.

    herr reinicke gefällt sich in der pose des ausgewogenen - in wahrheit steigt er aber nur auf die masche des linken-bashings ein. nicht, weil er "ausgewogen" ist, sondern weil er sich nicht die mühe macht, die alternative ernsthaft zu beleuchten: was soll die linke denn sonst machen, als an die mitverantwortung putins zu erinnern, ohne in den verlogenen chor der westlichen krokodilstränenvergießer einzustimmen..?!?

    warum ist er nicht so fair anzuerkennen, dass die linke immerhin die einzige politische kraft ist, die wenigstens VERSUCHT, eine sinnvolle alternative zu formulieren..

    • 6G
      6020 (Profil gelöscht)
      @tom-pex:

      Zitat:".. dass die linke .. wenigstens VERSUCHT, eine sinnvolle alternative zu formulieren.."

       

      Nur, dieser Versuch ist voll und ganz gescheitert!

      Und auch die Hehren Motive einer unabhängigen Einschätzung der Krise sehe ich nicht, es wird nur aus einer einseitigen – deutlich eher prorussischen - Position heraus der Westen kritisiert!

      Wenn also der Mainstream Schwarz wäre, so ist die LINKE hier so zu sagen Weiß, allerdings nicht im Sinne von Sauber, sondern von dogmatisch.

       

      Mehr noch, den Mainstream-Medien ist da wesentlich (!!) mehr Differenziertheit zu entnehmen, als z.B. dem Beschluss der LINKEN zum Thema.

       

      Siehe dazu auch oben, die Auszüge aus meinen offenen Brief an die LINKE

  • Die Linke müßte mal darüber aufgeklärt werden, was Imperialismus und Antiimperialismus jenseits ihrer ganz eigenen Weltsicht noch so bedeuten könnten. Sprich: daß diese Begriffe auch außerhalb einer antisemitisch konnotierten, psychologisch begründbaren Vorzugs-Beschäftigung mit Israel/Palästina und sogenannter Kritik am internationalen, amerikazentrischen Finanzsystem zum Einsatz kommen könnten. Daß die von Rußland ehemals kolonialisierten Völker/Regionen genauso wie die Bewohner anderer Regionen auch das Recht auf eine politische und ideologische Dekolonialisierung haben und es ein Fortwirken/Weitertragen kolonialer Denkstrukturen zu nennen ist, wenn die Anliegen von Tataren, Tscherkessen, Inguschen, Tschetschenen, Balkaiern und vielen anderen totgeschwiegen und ignoriert werden, die Linkspartei über ihre Köpfe hinweg im weitgehenden Einklang mit Putin Großmachtpolitik zu betreiben versucht, nein, auf diese Idee kommt man bei der Linken nicht. Es ist immer sehr viel von Rußland, russischen Ängsten und "legitimen russischen Interessen" die Rede bei der Linken, weniger denn aber von den Ukrainern selbst, und auch nicht von den Nicht-Putin-Russen, sprich, den Interessen der politischen Opposition in der RF. Wer Stellungnahmen zur Situation der Krimtataren oder der Tscherkessen oder Tschetschenen sucht oder gar erwartet, daß mit diesen auch mal gesprochen wird, ist bei der Linken dann komplett an der falschen Adresse. Ich erinnere hier nur noch mal an das Verhalten von Pflüger, der nun, da der Umgang mit vergessenen Völkermorden und blutiger Kolonialgeschichte offenbar für die linken Antiimperialisten so irrelevant wie nur was ist, in den Parteivorstand Einzug erhalten hat: http://sochi2014-nachgefragt.blogspot.com.tr/2013/10/tobias-pfluger-kritischer-blogeintrag.html

    • 6G
      6020 (Profil gelöscht)
      @Irma Kreiten:

      Richtig, die LINKE entlarvt sich in ihrer Position zur Ukaine Krise mehr als eine Anti-Amerikanische, als eine Anti-Imperialistische Partei!

       

      Ebenso könnte man pointiert behaupten, sie unterstützt eher die Konterrevolution, als die Revolution für Freiheitsrechte.

       

      Denn der Aufstand der Separatisten ist doch eindeutig eher ein Kampf zur Unterdrückung der Meinungsfreiheit als zu deren Wahrung, und das Putin da ganz gewaltig mit an dieser Schraube dreht, wird von den "LINKEN" ignoriert!

       

      (Die " " deshalb, da ich eine solche Position nicht als Links, sondern als reaktionär, d.h. als Rechts empfinde!)

       

      In meinem offenen Brief an die LINKE (s.o.) schrieb ich daher auch:

       

      "Die Linke steht .. auf Seiten der russischen Aggressoren, indem Sie deren Rechtfertigungsstrategie und Bedrohungsszenario übernimmt, anderslautende Verurteilungen vermeidet, Sanktionen gegen Russland ablehnt, .. "

  • 9G
    970 (Profil gelöscht)

    Ja, die Linke - nicht die CDU ist das Problem. Nicht die "friedensbewegten" Grünen, die in dieser Krise das Maul nicht aufbekommen. Nein, es ist die Linke!

     

    Die Linkspartei hat doch Alternativen zur aktuellen Politik im Angebot. Recherchierste mal, lieber Stefan, statt dich in die Reihe "über die Linke schreiben wir nur Negatives" einzureihen!

  • "Die Linkspartei ist nicht die Alternative zu den Scharfmachern." - Schade ist nur, dass die taz eben leider auch keien Alternative an bietet, sondern regelmäßig zu den Scharfmachern (an der Seite der deutschen Bundesregierung) gehört. So eine Analyse (etwas angenehmer formuliert) wie von der Sozialistischen Bewegung Russlands (siehe http://www.freitag.de/autoren/berlino1010/russische-linke-wuenschen-sich-maidan-zurueck) hätte ich mir auch in dieser Zeitung gewünscht.

  • Was hat den die böse Linke dem kleinen Stefan getan, das er nicht mal mehr zu halbwegs differenzierten Kommentaren und Berichten fähig ist? Hier wird sich auf äußerst bedenkliche Art dem Niveau von Jan Fleischhauer angenähert.

  • Ein interessanter Kommentar von Herrn Reinecke, in dem er nicht bemerkt, dass er sich selbst widerspricht.

     

    In einem Satz behauptet er: Skeptische Bemerkungen gegenüber Russland, Fehlanzeige.

     

    Und im unmittelbar darauf folgenden Satz bestätigt er, dass die Linke die Sezession der Krim als Völkerrechtsbruch bezeichnet.

     

    Und im übrigen, was ist schlecht am Antiimperialismus? Ich wollte die USA wären etwas weniger imperialistisch, das hätte uns die Ukrainekrise erspart und vielen Ukrainern das Leben gerettet.

     

    Auch interessant, dass die kleinen grünen Männchen offenbar auch zum Teil aus dem Westen stammen.

     

    Academi-Söldner im Land sind für die TAZ offenbar kein Thema über das es zu schreiben lohnt. Da hätte ich schon etwas anderes erwartet.

  • Die Linke würde, selbst wenn sie echte Äquidistanz halten würde zu den Kontrahenten im Ukraine-Konflikt, niemals Menschen ausserhalb ihrer Sphäre erreichen.

     

    Die taz könnte da mehr bewirken.

     

    Sie hat aber die letzten Wochen nichts getan, um die Menschenrechte der russisch affinen Teile der ukrainischen Bevölkerung geltend zu machen.

     

    Im Gegenteil. Das Totschweigen und Wegschauen bei den Vorgängen in Odessa finde ich mehr als nur beschämend. Da wurde ein Massaker als eine Art Naturkatastrophe oder Unfall hingestellt. Auch von der taz.

     

    Geradezu absurd war und ist es, wenn Redakteure der taz (nicht nur sich selbst) ein Sprech- und Denkverbot verordnen. Die von allen Leitmedien verfochtene Devise lautet/e:

    ES GIBT KEINE FASCHISTEN IN KIEV!

     

    Wer dem widersprach, wurde unter Generalverdacht gestellt, ein "Putinversteher" oder Schlimmeres zu sein. Die taz mischte und mischt da vorne mit.

     

    Die Linke kann diesen Gleichtakt nicht aufbrechen.

     

    Die taz könnte es.

     

    Wenn sie wollte und sich an ihren ursprünglichen Anspruch erinnern würde: Gegenöffentlichkeit zu schaffen.

    • 6G
      6020 (Profil gelöscht)
      @AhaEffekt:

      Zitat:"Geradezu absurd war und ist es, wenn Redakteure der taz (nicht nur sich selbst) ein Sprech- und Denkverbot verordnen. Die von allen Leitmedien verfochtene Devise lautet/e:

      ES GIBT KEINE FASCHISTEN IN KIEV!"

       

      RICHTIG, da haben die TAZ Agitatoren doch glatt die 1,3 Prozent für die nationalistische Partei Svoboda bei der Präsidentschaftswahl am 25.5.14 unterschlagen!

       

      Eine solches faschistisch dominiertes Land erregt nur die Abscheu eines jeden wahren Franzosen, oder Engländers, erntet aber nur ein konsequentes Wegschauen bei der TAZ?

      Wirklich?

       

      Ich glaube kaum ...

  • Russland befindet sich in einer defensiven Position. Betrachtet man die Motivation der USA, unter Berücksichtigung der Marionettenstaaten, wie Deutschland es ist, dann wird klar was Russland antreibt. Nachdem was sich die Nato in den letzten Jahren geleistet hat, sollten wir vorsichtig sein auf wen wir den Zeigefinger richten.

  • "Kein Wort dazu, dass Putin russische Soldaten ohne Uniform auf die Krim schickte."

     

    Interessant in diesem Zusammenhang:

     

    Im Augenblick berichten eigentlich alle Zeitungen davon, dass die USA die Nachfolgeorganisation ihrer privaten Killertruppe Blackwater in die Ukraine geschickt hat (ebenfalls "Soldaten ohne Uniform"), um dort die ukrainischen Soldaten zu ersetzen, die sich weigern, auf die eigenen Landsleute in der Osturkraine zu schießen.

     

    Eigentlich alle Zeitungen berichten darüber, alle, sogar die BILD, wirklich alle? Fehlt nur die TAZ.

  • Ach Herr Reinicke,

    werden Sie eigentlich immer aus der Kiste gelassen, wenn jemand mal wieder was Negatives über die Linke schreiben soll?

    Das ist so ermüdend ...

    • @Max Mutzke:

      Ach, was war das jetzt für ein Argument? Die Linke ist über ihren Schatten gesprungen hat nun einmal einen Militäreinsatz gutgeheißen.

      • 6G
        6020 (Profil gelöscht)
        @Gabriel Renoir:

        Gute Antwort ...

        Es kommt halt immer darauf an, wer wo einmarschiert.

         

        Laut LINKE:

         

        USA - Irak: Schlecht (sehe ich auch so)

        Russland - Ukraine: Gut, jedenfalls hat man dafür Verständnis

         

        Mal platt formuliert …

  • Ein einfältiger Versucht, dass Vernünftige schmutzig zu machen. Die Linken müssen nicht der Meinung der TAZ Redakteure sein. Und die mediale Monstermalerei wird wieder nicht funktionieren. Je schwülstiger die Autoren der TAZ um die Realitäten herum argumentieren um so misstrauischer wird das Publikum.

  • " Analysen, was Russland will und antreibt? Fehlanzeige. "

    Zum Glück , Herr Reinecke , werden wir doch damit reichlich bedient durch die Glaskugelkucker des Mainstream (inklusive Taz-Donath :D ) .

    Mein eigener Prognose-Wahrscheinlichkeitsrechner (vulgo Hirn) sagt mir : Russland hat keine Ambitionen , sich ehemalige osteuropäische Sovietrepubliken "heim ins Reich" zu holen . Warum das ? Weil es keine Anzeichen dafür gibt , dass die russische classe politique bekloppt ist . Putins Ding mit der Krim darf sich getrost die USAEUNato selbst "schlechtschreiben" .

    • @APOKALYPTIKER:

      Was hat die USA mit der Krim zu tun? Vor kurzem wurde noch der russische Flottenstützpunktz bis 2040 verlängert? Vielleicht wegen dem reduzierten Gaspreis? Alles sehr bizarr.

      Eher eine populistische Aktion Putins.

  • Da wird die Linke mal wieder schlechter gemacht als sie ist! Das Spiegelbild zur Haltung des Mainstreams findet man aber viel mehr links von der Linkspartei, zum Beispiel auf den Montagsdemos, da ist noch jede Menge platz! Denen verschliesst sich die Linke mit ihrer Haltung. Damit ist die linke wohl die ehrlichste Partei Deutschlands was die Ukraine betrifft!