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Kommentar Kanzlerin zu DeutschtürkenDer Aberglaube der Angela Merkel

Daniel Bax
Kommentar von Daniel Bax

Die Kanzlerin fordert die Loyalität der Türkeistämmigen. Die kann man aber nicht erzwingen, sondern nur gewinnen.

Loyal genug? Reicht eine deutsche Flagge? Foto: dpa

H and aufs Herz: Wann haben Sie sich das letzte Mal zu Deutschland bekannt? Als Sie ihre Steuererklärung korrekt abgegeben haben oder zur Wahl gegangen sind? Als Sie bei der Fußball-EM der deutschen Mannschaft die Daumen gedrückt oder sich die Wangen schwarz-rot-gold angemalt haben? Oder haben Sie sich gar eine Deutschland-Fahne aus dem Fenster gehängt und die Hymne inbrünstig mitgesungen? Wenn Sie Deutschtürke sind, dann können Sie sich jetzt beruhigt zurücklehnen: Sie haben den Loyalitätstest bestanden.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat jetzt erklärt, sie erwarte von ihren türkeistämmigen Mitbürgern ein „hohes Maß an Loyalität“. Warum Sie damit nur Deutschtürken gemeint hat, bleibt schleierhaft. Sie hätte ja auch Steuerbetrüger wie Uli Hoeneß oder Alice Schwarzer meinen können. Oder jene Wähler, die ihre Stimme der AfD geben: einer Partei, in der manche ganz offen die „Systemfrage“ stellen und eine andere Republik wollen.

Indem Sie sich speziell an die Deutschtürken wendet, gibt Merkel den Scharfmachern in ihrer Partei nach. Nachdem ein paar Tausend von ihnen in Köln gegen den Putsch in der Türkei für den türkischen Präsidenten Erdogan auf die Straße gegangen waren, forderte Unions-Fraktionschef Volker Kauder von allen Deutschtürken, ihre Loyalität müsse „in erster Linie Deutschland gehören“, und stellte die doppelte Staatsbürgerschaft in Frage. Und der ehrgeizige Jens Spahn schrieb ihnen markig ins Stammbuch: „Unser Präsident heißt Gauck, nicht Erdogan.“

Spahn übersieht dabei, dass gut die Hälfte der Einwanderer aus der Türkei hierzulande nur die türkische Staatsbürgerschaft besitzen, und keinen anderen Pass. Ihr Präsident ist deshalb in der Tat Erdogan und nicht Gauck. Das ist nicht zuletzt ein Erbe der Politik seiner eigenen Partei aus den Kohl-Jahren, das bis heute nachwirkt. Und bis heute sehen viele in der Union erleichterte Einbürgerungen skeptisch oder wollen, was den Doppelpass betrifft, das Rad zurück drehen.

Urteil den Betroffenen überlassen

Loyalität kann man aber nicht einfordern und schon gar nicht erzwingen. Man kann Sie nur gewinnen, indem man sich richtig verhält. Deutschtürken pauschal die Möglichkeit der Mehrstaatlichkeit aberkennen zu wollen, wird deren Loyalität zu diesem Land sicher nicht fördern – mal abgesehen davon, dass man das nicht nur bei einer Gruppe machen kann, das wäre diskriminierend.

Ob jemand sich mit einem anderen Land identifiziert oder nicht, oder ob er eine zweite oder dritte Staatsangehörigkeit „braucht“, dieses Urteil sollte man den Betroffenen überlassen. So halten es klassische Einwanderungsländer, die ihre Bürger nicht bevormunden und keine Angst davor haben, dass diese sich auch mit einem anderen Land verbunden fühlen könnten. Die USA sind ein Land voller Bindestrich-Identitäten. Aber in Deutschland glauben manche noch, dass ein Mensch nur eine nationale Identität haben kann. Das ist ein Aberglaube.

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Daniel Bax
Redakteur
Daniel Bax ist Redakteur im Regieressort der taz. Er wurde 1970 in Blumenau (Brasilien) geboren und ist seit fast 40 Jahren in Berlin zu Hause, hat Publizistik und Islamwissenschaft studiert und viele Länder des Nahen Ostens bereist. Er schreibt über Politik, Kultur und Gesellschaft in Deutschland und anderswo, mit Fokus auf Migrations- und Religionsthemen sowie auf Medien und Meinungsfreiheit. Er ist Mitglied im Vorstand der Neuen deutschen Medienmacher:innen (NdM) und im Beirat von CLAIM – Allianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit. Er hat bisher zwei Bücher veröffentlicht: “Angst ums Abendland” (2015) über antimuslimischen Rassismus und “Die Volksverführer“ (2018) über den Trend zum Rechtspopulismus. Für die taz schreibt er derzeit viel über aktuelle Nahost-Debatten und das neue "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW).”
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41 Kommentare

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  • "Ask not what your country can do for you — ask what you can do for your country", John F. Kennedy, Washington, 1961

    • @Nikolaj Nikitin:

      Hat sich L.H.Oswald auch gefragt.

  • Die Erdogan-Fans unterscheidet nicht wirklich viel von den AfD-Fans - außer in manchen Fällen die Nationalität. Beide sind leider keine Freunde der Menschenrechte.

    Von daher ist der Kommentar von Herrn Bax mal wieder befremdlich. Warum legt er sich für Erdogans Anhänger ins Zeug? Für die AfD tut er´s doch auch nicht.

  • 2G
    2097 (Profil gelöscht)

    Loyalität den Menschenrechten gegenüber wäre erfreulich und diese zu fordern sehr angemessen. Leider besteht diese Loyalität eindeutig nicht bei den Erdogan Fans, genauso wenig wie bei den AfD, NPD, Pegida Fans.

  • Ja, müssen Sie.

     

    Nebenbei:

    Was verstehen sie denn unter "loyal" und was verstehen Sie unter "Deutschland"?

     

    Sind unsere Spitzenpolitiker "loyal zu Deutschland", wenn sie das Land an internationale Konzerne verscherbeln wollen (Bankenrettung, CETA etc.)?

     

    Darf ich (habe dort mal gelebt) meine Meinung zur portugiesischen Innenpolitik äußern oder ist das jetzt illoyal? oder (@Brigitte Sanders) keinesfalls "vehement"?

  • Niemand glaubt doch, dass in Köln 40.000 fanatische Erdogan-Anhänger "Türkei über alles" gerufen haben, weil wir zu restriktiv mit unserer Staatsbürgerschaft umgegangen wären. Das Gegenteil ist doch der Fall: Je weniger restriktiv Deutschland wird, desto mehr besinnen sich die hier lebenden Mitbürger türkischer Herkunft auf völkische Gesinnung.

  • "Loyalität kann man aber nicht einfordern..." Also müssen wir das aushalten, wenn Türken sich illoyal Deutschland gegenüber verhalten?

    • @Jürgen Matoni:

      Müssen müssen "wir" gar nichts. Die Frage ist, was wir sollten. Und das hat Daniel Bax deutlich genau geschrieben, finde ich: Nicht fordern oder erzwingen, sondern gewinnen.

  • 3G
    34420 (Profil gelöscht)

    "Man kann Sie nur gewinnen, indem man sich richtig verhält."

    Meinen Sie die Eingewanderten/Einwandernden oder uns Deutsche. Ich habe den Verdacht, Sie meinen uns Deutsche.

     

    Michael Schuhmacher wurde einst gefragt, ob der Formel1-Zirkus nicht sehr zu kritisieren sei. Er:Ich will bei denen mitspielen, nicht die bei mir. Mehr ist dazu eigentlich nicht zu sagen.

     

    "Warum Sie damit nur Deutschtürken gemeint hat, bleibt schleierhaft."

    Ja, warum wohl? Haben "wir" Probleme mit Russen, Vietnamesen, Schweizern, Polen etc.? Mit Russisch-Orthodoxen, Juden, Hinduisten, Buddhisten,..? Man könnte ja mal darüber nachdenken, warum das so ist.

    • @34420 (Profil gelöscht):

      Ich vermute, dass es mit "Deutsch-Russen" ähnliche Probleme gibt. Sage nur RT (Russia Today) und Ukraine...

    • @34420 (Profil gelöscht):

      Na dann lassen wir sie doch einfach "mitspielen", "die Türken". Zumindest die, die jetzt noch mit uns spielen wollen.

      • 3G
        34420 (Profil gelöscht)
        @mowgli:

        Gerne doch. Zu unseren Regeln halt! Ist doch wirklich ganz einfach zu verstehen.

         

        Ob die Zahl von 6000 in D aktiven MIT-Spitzeln des türkischen Geheimdienstes wohl stimmt?

  • So ganz von der Hand zu weisen ist die Forderung von Angela Merkel nicht. Nach der Demonstration pro Erdogan, der Deutschland als vermeintliche Kolonie der Türkei betrachtet, habe ich nicht schlecht gestaunt, mit welcher Vehemnz man für Erdogan eintrat inklusive Schwenken der türkischen Nationalflagge.

    Über die Forderung muss kein Deutsch-Türke beleidigt sein; ich bin es auch nicht, wenn es heißt: DIE Deutschen sind Nazis. Einfach cool bleiben und sich klarmachen: Zu denen gehöre ich nicht.

    • @Brigitte Sanders:

      Oh ja, wir sind ja sooo saucool, wir Deutschen! Wie cool wir sind, merke ich grade jetzt und hier. Der Geifer tropft vom Maul vor lauter Patriotismus, der eigentlich nur die Angst ist, dass man selber irgendwie zu kurz kommen könnte.

       

      Ob Angela Merkel wohl geahnt hat, was das Wort Loyalität so alles aufruft in den Köpfen an ekligem braunem Schleim? Vermutlich nicht. Sonst hätte sie sich fragen müssen, ob sie tatsächlich Loyalität forden will – von wem auch immer.

       

      Loyalität ist eine Untertanen-Tugend. Sie beutet laut Lexikon, "im Interesse eines gemeinsamen höheren Zieles, die Werte (und Ideologie) des Anderen zu teilen und zu vertreten bzw. diese auch dann zu vertreten, wenn man sie nicht vollumfänglich teilt". Ich frage mich ernsthaft, welches gemeinsame höhere Ziel den durchschnittlichen Erdogan-Anhänger mit der deutschen Kanzlerin so stark verbinden könnte, dass er Merkels Ideologie selbst dann vertritt, wenn sie ihm rein gar nichts nutzt. Mir fällt gerade keines ein. können Sie aushelfen?

      • @mowgli:

        Dummes Zeug. Loyal sind zum Beispiel Arbeitskollegen untereinander; es trägt zum besseren Betriebsklima bei.

        Es gibt keine ethnische Gruppe, keine gesellschaftliche Gruppe, die nicht auf Loyalität bauen würde.

        Und Sie sind doch auch loyal, sonst würden Sie nicht Ihre Meinung mit anderen teilen. Das ist auch gut so, denn der Mensch ist ein soziales Wesen und deswegen auf ein "Einvernehmen" und auf "Einigkeit" in gewissem Sinn angewiesen. nennen Sie es ruhig Loyalität.

  • Frau Merkel meinte sicher nicht alle Deutsch-Türken, sondern die nicht ganz wenigen unter ihnen, die den deutschen Pass nur brauchen, um die Vorteile „mitzunehmen“, die ihnen dieser Pass bietet, aber ansonsten mit Deutschland und den Deutschen nichts am Hut haben.

     

    Vor allem die Erdoğan-Anhänger, ob mit oder ohne deutschem Pass, werden der Aufforderung ihres Idols folgen und „verdächtige“ Mitbürger bespitzeln und bei den türkischen Sicherheitsorganen verpfeifen.

    Spätestens dann stellt sich die Frage, wem gegenüber sie loyal sind!

  • Es ist im wirklichen Leben manches schwieriger als am Stammtisch. Türkische Freunde von mir können zB allein schon deshalb ihre türkische Staatsbürgerschaft nicht ablegen weil das den Verlust des Grundbesitzes dort nach sich ziehen würde: türkischer Grundbesitz setzt (wie in vielen anderen Ländern auch) die Staatsbürgerschaft voraus.

    • @Delphina Jorns:

      Es gibt für die Türken im Ausland soetwas wie eine blaue Karte.

       

      Mit dieser Karte hat man alle Privilegien eines türk. Staatsbürgers – Selbstverständlich auch den Grundbesitz.

       

      Einzig allein die Wahlberechtigung bleibt einem damit verwehrt.

       

      Die doppelte Staatsbürgerschaft bleibt also auch im wirklichen Leben überflüssig.

    • @Delphina Jorns:

      Jawoll, von beiden Seiten nehmen...

      • @Jürgen Matoni:

        Määäh, sprach der Neidhammel.

  • "Die Kanzlerin fordert die Loyalität der Türkeistämmigen. Die kann man aber nicht erzwingen, sondern nur gewinnen."

     

    Na, das wird man noch sehen, ob man die gewinnen kann. Ich hatte die letzten 30 Jahre eigentlich nicht den Eindruck, dass man es den Türken in Deutschland besonders schwer gemacht hätte.

    • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

      Das könnte daran liegen, dass alles relativ ist. Wenn es "die Türken" aus Ihrer Sicht (zu) leicht hatten bisher, dann hatten SIE es ja womöglich irgendwie zu schwer. Oder Sie kennen einfach keine Türken. Zumindest solche nicht, die es noch schwerer haben als Sie selbst.

      • @mowgli:

        DEIN CHEF hatte das glaube ich nicht auf sich bezogen, sondern einfach neutral wiedergegeben, was er für einen Eindruck hat.

        • @Nobodys Hero:

          Richtig. Neutral und objektiv.

  • Ich glaube, hier schießt der Autor über das Ziel hinaus. Ich sehe in Merkels Aufruf keine Forderung, sondern einen Apell. Und der ist berechtigt.

     

    Wenn, wie der Autor schreibt, rund 50% der Deutschtürken nur einen türkischen Pass haben, dann muss man fragen: wieso? Sicher nicht wegen Kohl's Politik vor 20-30 Jahren. SO schwer ist die Einbürgerung nicht für Menschen, die Jahrzehnte in Deutschland leben, hier arbeiten und unsere Sprache sprechen können.

     

    Kein Verständnis habe ich für Deutschtürken, die in der zweiten oder dritten Generation in unserem Land leben, das Geburtsrecht auf deutsche Staatsbürgerschaft haben, diese aber nicht annehmen und mir in Gesprächen erzählen, wie toll es in der Türkei ist und was für ein toller Staatsführer Erdogan sei.

     

    Solchen Leuten zitiere ich Helmut Schmidt: "Wer sich in unserem Land nicht wohl fühlt, darf gerne gehen".

    • @John Doe:

      Tja, man kann sich der Logik John Does nicht wirklich entziehen.

       

      @Mowgli: warum sollte er denn nicht zu hause in Deutschland sein. Es gibt doch keinen Menschen, dem ALLES gefällt...

    • @John Doe:

      Dem ist kaum etwas hinzuzufügen.

      • @Jürgen Matoni:

        Oh, das finde ich aber doch, dass dem noch was hinzuzufügen ist. Die Frage nämlich, ob JOHN DOE noch hier zu Hause ist. In Deutschland, meine ich. Wenn ja, wüsste ich gern, ob ihm hier wirklich ALLES gefällt.

        • @mowgli:

          Ich war selbst mal Ausländer. Nicht in Deutschland, sondern als Deutscher in Norwegen.

           

          Es war für mich selbstverständlich, das ich, nachdem ich dort nicht mehr Tourist, sondern "Gastarbeiter" war, die Landessprache lernte. Nach etwa sechs Monaten war es mir möglich, mich mit meinen Kollegen, mit der Verkäuferin im Supermarkt und Mitarbeitern in Behörden auf Norwegisch zu unterhalten. Das war für mich selbstverständlich. Hätte ich mich entschieden, dort zu bleiben, hätte heute die norwegische Staatsbürgerschaft, und zwar NUR die norwegische!

           

          Diese Selbstverständlichkeit erwarte ich auch von Neubürgern in Deutschland und für die Zuwanderer, die das so sehen wie ich, ist Integration kein Zauberwerk.

  • "indem man sich richtig verhält." Wem gilt das? Helmut Schmidt sagte voller Überzeugung "Es war ein Fehler Gastarbeiter ins Land zu holen".

    Helmut Schmidt im Focus vom 11.06.2005

    “Wir müssen eine weitere Zuwanderung aus fremden Kulturen unterbinden. Als Mittel gegen die Überalterung kommt Zuwanderung nicht in Frage. Die Zuwanderung von Menschen aus dem Osten Anatoliens oder aus Schwarzafrika löst das Problem nicht. Es schafft nur ein zusätzliches dickes Problem”.

    Deutschland habe sich damit in den vergangenen 15 Jahren übernommen. „Wir sind nicht in der Lage gewesen, alle diese Menschen wirklich zu integrieren“, sagte Schmidt. „Sieben Millionen Ausländer in Deutschland sind eine fehlerhafte Entwicklung, für die die Politik verantwortlich ist.“ Es sei deshalb falsch, Ausländer für die Arbeitslosigkeit verantwortlich zu machen. Diejenigen, die sich nicht in die deutsche Gesellschaft integrieren wollten oder könnten „hätte man besser draußen gelassen“. Noch Fragen bitte?

    • @conny loggo:

      Ja, eine noch: Wer oder was mag den armen kleinen Helmut dermaßen entmutigt haben?

      • @mowgli:

        Die Realität, ganz einfach!

  • 2G
    2097 (Profil gelöscht)

    Ticken die Erdolf, äh sorry Erdogan Fans nicht genauso wie die AfD Fans? Beides Fans, die leider keine Fans der Menschenrechte sind.

    • @2097 (Profil gelöscht):

      Sehe ich zumindest so.

       

      Die Deutsch-Türken, die ich kenne, sympathisieren weder mit der AfD/PEGIDA noch mit Erdogan.

  • Sommerloch! Die Sache ist doch ganz einfach: Wer die deutsche Staatsbürgerschaft hat, der hat loyal zu sein. Wer die deutsche Staatsbürgerschaft nicht hat, von dem erwartet niemand loyal zu sein.

     

    Man muss hier nicht große nationaltümelnde Debatten und Scheingefechte führen. Wenn das obige nicht gilt, dann ist auch eine doppelte Staatsbürgerschaft zu verweigern.

    • @Ansgar Reb:

      Na, die ohne deutsche Staatsbürgerschaft sind ja "Ausländer" und damit vorverurteilt als Kriminelle.

       

      Deutsche Staatsangehörige sind durchweg "gute" und "hörige" Menschen.

      • @Hanne:

        Stimmt nicht. Das ist ausländerfeindlich.

  • Dem ist nichts hinzuzufügen.

  • Bitte etwas mehr Verständnis für Angela Merkel. Sie ist eine sehr kluge Frau. Leider merken das viele nicht, weil sie einfach nicht begreifen wollen, daß man mit einem Gesetz sogar die Mathematik ändern kann.

     

    Beispiel: Indiana Pi Bill, ein Gesetzentwurfs, der im Jahr 1897 in Indiana entstand, wonach die Kreiszahl Pi = 4 sein sollte.

     

    Es könnte natürlich auch sein, daß Frau Merkel nur beim falschen Thema angesetzt hat und ihr deshalb nicht geglaubt wird. Vielleicht hätte sie zuerst für ein Gesetz sorgen müssen, das es verbietet, daß es sonntags regnet.

    • @wxyz:

      "Indiana Pi Bill"

       

      Ein wunderschönes Beispiel für den Allmachtswahn von Politikern.

       

      Aber:

       

      Wie würde wohl heutzutage eine Abstimmung im Bundestag ausgehen, in der Frau Merkel in Verbindung mit einer Vertrauensfrage das Faktum festzustellen wünschte, dass alle Kinder doch von Störchen gebracht würden (...um weitverbreiteten anderslautenden Gerüchten entgegenzuwirken)?

    • @wxyz:

      Hi hi. Danke für die Info. Da ist dem Parlament von Indiana also tatsächlich die Quadratur des Kreises gelungen. Seltsam, dass ich das erst jetzt erfahre!