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Kommentar ErnährungsreportEchter Genuss

Simone Schmollack
Kommentar von Simone Schmollack

Essen ist vor allem eine Klassenfrage. Das heißt: Gesundes muss erschwinglich und süße, fette Snacks müssen teurer werden.

Ein Leben ohne Schokolade ist möglich – aber sinnlos Foto: dpa

M mmh, Currywurst. Trüffelschokolade, großartig. Erdnussbutter dick auf Toast – was gibt es Besseres am Sonntagmorgen? Moment mal: Das ist doch alles zu fett, zu salzig, zu süß. Das macht doch alles dick, schlechte Blutwerte und Pickel! Stimmt leider. Aber Currywurst, Trüffelschokolade und Erdnussbutter machen auch glücklich. Denn sie schmecken und geben einem ein Gefühl von Wohligkeit und Zufriedenheit. Wer will das nicht?

Gesundheitsapostel zum Beispiel. Die begegnen einem ständig und nerven mit Fragen wie: Du isst noch Fleisch? Puh, und dann noch Rind … Weißt du nicht, dass rotes Fleisch Krebs verursacht? Am frühen Morgen schon Kuchen? Müsli ist viel besser. Tiramisu, nee danke, zu viel sinnloses Fett. Ich nehm lieber Orangensalat.

Die Ernährungs-Stasi lauert überall. Auch im Landwirtschaftsministerium, das mit seinem am Mittwoch veröffentlichten Ernährungsreport indirekt an die Menschen appelliert: Esst mehr Obst und Gemüse, vermeidet zu viel Fett und Zucker. Passt auf beim Alkohol.

Das ist ja alles richtig. Und die meisten Menschen wissen das auch. 92 Prozent der Menschen wollen laut diesem Ernährungsreport essen, was gesund ist, 72 Prozent nehmen jeden Tag Obst und Gemüse zu sich. Nun gehört es zum Selbstbild eines Ernährungs- und Landwirtschaftsministeriums, für gesunde Lebensmittel zu werben und dafür Aufklärung zu betreiben. Hier widerspricht sich Ministerin Julia Klöckner allerdings selbst.

Union wehrt sich gegen Lebensmittelampeln

Die Lebensmittelampel, die auf Verpackungen kennzeichnet, wie viel Fett, Salz und Zucker in einem Produkt enthalten sind, findet die CDU-Politikerin „verwirrend“. Vor Monaten noch wehrte sie sich gegen die Kennzeichnung mit Rot für „Achtung, besser nicht kaufen“, Gelb für „Geht schon mal“ und Grün für „Darf ohne schlechtes Gewissen in den Einkaufskorb“. Die Koalition aus CDU, CSU und SPD hat zwar vereinbart, bis zum Sommer eine Kennzeichnung zu erarbeiten. Doch vor allem die Union wehrt sich strikt gegen die Ampel.

Allerdings ist leider unklar, welchen Nutzen sie bringen würde. In Reha-Kliniken zum Beispiel sind Lebensmittelampeln mittlerweile üblich. Aber was machen die Kranken, die nicht nur an der Hüfte, im Kopf oder am Rücken gesunden, sondern vielfach auch abnehmen sollen? Greifen am Frühstücksbuffet zur fetten, deutlich rot gekennzeichneten Leberwurst und nicht zum Magerquark mit dem grünen Hinweis. Sie bestellen zum Mittag die doppelte Portion Gulasch und schieben den Salat zur Seite. Man muss ja schließlich satt werden.

Wer nur 5 Euro am Tag für Lebensmittel zur Verfügung hat, kauft nicht im Bioladen Kräutertofu

Wer wirklich will, dass sich Erwachsene und Kinder besser ernähren, muss „schlechte“ Lebensmittel teurer machen und vermeintlich gesunde preislich so gestalten, dass sie sich beispielsweise auch Hartz-IV-Empfänger*innen leisten können. Wer nur 5 Euro am Tag für Lebensmittel zur Verfügung hat, kauft nicht im Bioladen Kräutertofu für 3,58 Euro, sondern greift bei Lidl zu 8 Wiener Würstchen für 1,29 Euro. Bei Zeit Online hat im vergangenen Frühjahr ein Hartz-IV-Bezieher offenbart, dass er durchaus mit 5 Euro am Tag auskommt – wenn er nur einmal am Tag isst.

Keine Frage von Lifestyle

Essen ist nicht nur eine Frage von Lifestyle und Genuss, sondern vor allem eine Klassenfrage. Die Folgen von dauerhaft schlechter Ernährung sind Menschen mitunter anzusehen: Übergewicht, schlechte Haut, fehlende Zähne. Wem Mangel­ernährung infolge von zu wenig Geld ins Gesicht geschrieben steht, hat es schwer, diesem Kreislauf zu entkommen. Studien zufolge haben diejenigen bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt, die gesund, fröhlich und schlank sind.

Was spricht dagegen, nicht nur Austern, Elchkäse und Champagner teuer zu verkaufen, sondern auch Haselnussschokolade und Kartoffelchips – und sie damit in den Stand echter Genussmittel zu erheben? So wie es fairerweise sein müsste – und wie es früher durchaus üblich war. Wenn sich jede und jeder „gute“ Lebensmittel leisten kann und durch sie gesund bleibt, kann sich Ministerin Klöckner auch teure und bevormundende Ernährungskampagnen sparen.

Denn machen wir uns nichts vor: Ein Leben ohne Schokolade und Schampus ist möglich, aber sinnlos.

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Simone Schmollack
Ressortleiterin Meinung
Ressortleiterin Meinung. Zuvor Ressortleiterin taz.de / Regie, Gender-Redakteurin der taz und stellvertretende Ressortleiterin taz-Inland. Dazwischen Chefredakteurin der Wochenzeitung "Der Freitag". Amtierende Vize-DDR-Meisterin im Rennrodeln der Sportjournalist:innen. Autorin zahlreicher Bücher, zuletzt: "Und er wird es wieder tun" über Partnerschaftsgewalt.
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77 Kommentare

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  • Das Thema Gesund Essen, gibt es schon lange. Schokolade, Currywurst und co. machen schon immer dick, aber schmecken gut! In der folgenden stern Ausgabe aus dem Jahre 1988 www.altezeitschrif...eck-zur-natur.html geht es um Gesundes Essen (zurück zur Natur). Da steht folgendes: Gesund essen? Cadmium, Blei, Quecksilber, Nitrate - ein ständiger Nieder­schlag von Schad­stoffen vergiftet unsere Lebensmittel. Fleisch ist zusätzlich von Arzneimitteln aller Art belastet. Was darf man noch essen, was nicht? Chancen und Perspektiven für eine gesunde Ernährung schildert der STERN-Report

  • Was gibts gegen Wiener einzuwenden? Schmecken lecker!

    Hier, für 4 Personen:

    300 g getrocknete Kichererbsen



    4 Wiener, oder mehr oder weniger oder anderes oder gar nicht ...



    2 Knoblauchzehen



    30 g frischer Ingwer



    300 g Karotten



    200 g Zwiebeln



    250 g Blattspinat



    2 EL Öl



    1 EL Currypulver



    1,2 l Gemüsebrühe



    3 EL Rosinen



    Meersalz



    3 Stängel Minze

    Kichererbsen über Nacht in kaltem Wasser einweichen. Anschließend das Wasser abgießen und die Kichererbsen abspülen. Dann in reichlich Wasser aufkochen und 1–1 1⁄2 Stunden köcheln lassen, bis sie weich sind. Ab­ gießen und gut abtropfen lassen.

    Knoblauch kleinschneiden. Ingwer schälen und fein hacken. Karotten schälen und in 1 cm dicke Stücke schneiden. Zwiebeln grob würfeln. Spinat waschen, putzen und dicke Stiele entfernen. Spinat grob zerkleinern.

    Öl in einem Topf erhitzen. Knoblauch, Zwiebeln, Ingwer und Karotten darin 5 Minuten dünsten. Currypulver zugeben und kurz mitrösten. Brühe zugeben und aufkochen lassen. 15 Minuten köcheln lassen.

    Kichererbsen, Rosinen und Spinat zugeben. Weitere 5 Minuten köcheln lassen. Eintopf nach Geschmack mit Salz abschmecken. Minze waschen, zupfen und klein schneiden. Den Kichererbsen ­Eintopf mit Minze bestreut servieren.

    • @Rudolf Fissner:

      Braucht man aber auch Zeit und den Willen, sich dahinterzuklemmen.

  • diekolumnisten.de/...e-frueher-sterben/



    Dort den Kommentar



    Cantia sagt: 18. März 2018 um 16:25 Uhr



    lesen – dann erübrigt sich jede Besserwisserei von Nicht-Betroffenen.



    Den Ausführungen von Cantia ist nur noch hinzuzufügen, dass die "Nahrungs"mittel, die frauman im Tafelladen in die Hand gedrückt bekommt, in der überwiegenden Mehrheit alles andere als gesund sind: viel Fruchtyoghurt = Zucker, abgepackte Wurst = viel Fett, angegammeltes und wenig Obst/Gemüse = landet zu Hause oft gleich in der Tonne, altes Brot = besser als nichts und industriell hergestellte Produkte, die sich frauman nie freiwillig kaufen würde.



    Es schreit zum Himmel, dass in D solche Diskussionen überhaupt geführt werden "müssen" und es Tafeln überhaupt geben "muss".



    Die Ampel wäre ein super gutes Instrument, die Ernährung zu verbessern – alle, die weiterhin ungesund essen w o l l e n, werden ja nicht daran gehindert. Die Zuckerindustrie wird nicht in ihrer Gewinnmaximierung auf Kosten der "Volksgesundheit" gehindert, sie erhält auch staatliche Unterstützung durch Schutz vor einer Zuckersteuer



    www.aerzteblatt.de...r-und-Subventionen



    (bis 2016 wurde die Zuckerindustrie sogar staatl. subventioniert) und das Argument, dass auch Tabak und Alkohol besteuert werden finde ich absolut richtig – Zucker macht süchtig.



    www.daserste.de/in...ckersucht-100.html



    Und als AlG2-Empfänger/Arme|r untätig ohne Teilhabe zu Hause rumzusitzen, ist nicht gerade förderlich – der Frustpegel extrem hoch. Ein soziales, gesundes und aktives Leben sieht anders aus.



    AlG2 und die Verachtung der Bezieher desselben, ist in meinen Augen ein vom Staat begangenes Verbrechen und muss endlich durch ein menschenwürdiges Existenzminimum inklusive der Möglichkeit zu gesellschaftlicher Teilhabe ersetzt werden. Gleiches gilt für Alleinerziehende, prekär Beschäftigte und Renter*innen.

  • das verstehe ich leider nicht. rauchen und autofahren anzuführen in diesem zusammenhang ist kein whataboutism, da ich nicht durch unsachliches argumentieren ihre argumente angreife (eher könnt ich das ihnen unterstellen)- ich führe lediglich bisherige steuererhebungen an, um mögliche zukünftige steuererhebungen zu befürworten.

    dass sie rauchen und ein gut motorisiertes auto fahren, ist doch eher ein indiz dafür, ihrem lebenswandel einen gewisen bias unterstellen zu sollen, oder? würde ich jedenfalls meinerseits tun.

    ich halte mich für einen erzliberalen, der nie fdp wählen würde. insofern bin ich für möglichst wenigst vorschriften und würde viele der bestehenden abschaffen. allerdings glaube ich auch, dass es nicht sinn eines sinvollen staates sein kann, dass dessen bürger ohne hinderniss sich selbst und die umwelt zugrunde richten und sich darauf noch etwas im sinne der freiheit zugute tun.

    • @Salbatar Cagrian:

      antwort auf normalo.

      • @Salbatar Cagrian:

        Whataboutism ist doch gerade, dass man statt einer konkreten, argumentativen Auseinandersetzung mit der Sachfrage auf Zustände in anderen Zusammenhängen verweist und platt Gleichbehandlung fordert. Was interessieren mich hier in dieser Diskussion Sinn und Unsinn von Benzin- oder Tabaksteuer?? Ich zahle sie anstandslos, aber hier geht's um Essen. Also reden wir doch bitte auch vom Essen.

        Für dessen "bessere" Auswahl das Individuum in die Pflicht zu nehmen, begründen Sie ja auch durchaus - zumindest prinzipiell. Die Frage ist aber: Wie weit soll/darf das gehen, und wo setzt man richtigerweise den Hebel an?

        Denn da gibt es reichlich sachliche Probleme: Die Steuerschraube zum Beispiel ist EINE denkbare Verstellmöglichkeit. Sie hat aber den Nachteil, eine soziale Auswahl zu treffen, wer sich an die staatlichen Verhaltensvorstellungen halten muss und wer sich leisten kann, sie weiter zu ignorieren. "Sie haben kein Brot mehr, dann sollen sie halt Kuchen essen." lässt grüßen, denn die Politiker würden ohne Zweifel weiter zu den Kuchenessern gehören. Oder am Ende subventionieren die Armen mit ihren teureren und noch billiger hergestellten Tiefkühlpizzen die Bioeinkäufe der Reichen. Sinnvoll wäre Beides nicht.

        Also wie es richtig anpacken? Und was ist wirklich demokratisch? Die meisten vorgesehen Mittel laufen auf obrigkeitliche Druckausübung oder zumindest zwangsweise Erwachsenenbildung hinaus. Das ist vielleicht nötig, aber man sollte es KONKRET abwägen: Der Verbraucher X möchte essen, wonach ihm ist. Ihn interessiert es nur sekundär oder tertiär, welche Folgen seine Essgewohnheiten für seine Gesundheit, die Volkswirtschaft oder die Umwelt haben. Was kann UND darf der Staat ihm antun, um ihn von dieser Einstellung abzubringen bzw. ihre Folgen auf ihn umzulegen? Und was nicht?

        Über solche Fragen rede ich gerne. Aber die Tofu-Argumentation von Frau Schmollack wie auch Ihr Querverweis auf andere Steuern haben eben die leidige Eigenschaft, genau die zu umschiffen.

        • @Normalo:

          rauchen und autofahren schädigt die gesellschaft und den einzelnen genauso wie das schlechte essen. ich kann nicht sehen, wo da die anderen zusammenhänge sind. für mich ist das alles eins: es wird - beim rauchen und autofahren durch steuern - und regeln die freiheit des einzelnen zu gunsten der gesundheit der gesamtheit eingeschränkt, aber nicht aufgehoben. schließlich kann ja jeder weiterhin autofahren und rauchen, oder?

          und junk könnte auch ein jeder weiterhin essen, auch wenn er mehr als heute kosten würde. zudem ist in diesem land ja auch undenkbar, dass man fleisch und junk it einer 1000%igen steuer belegte. umes damit zum luxus zu machen. wo sehen sie also das problem?

          der staat hat einen bildungsauftrag. ohne den ist demokratie nur die abstimmung von vieh, das zum schlachter trottet. die bürger haben ihrerseits den auftrag, immer mündiger zu werden. haben sie den eindruck, dass das der fall ist? ich habe ihn nicht.

          was der verbraucher x will, interessiert mich in einem demokratischen setting nicht. ich möchte wissen, was wir gemeinsam zu tum bereit sind, um qualitativ voranzukommen. den status quo zu verteidigen halte ich nicht für demokratisch.

  • „Bei Zeit Online hat im vergangenen Frühjahr ein Hartz-IV-Bezieher offenbart, dass er durchaus mit 5 Euro am Tag auskommt – wenn er nur einmal am Tag isst.“

    Da wurden aus mehreren bei Zeit Online dargestellten Berichten in der taz eine gemacht. 5€ und „einmal am Tag Essen“ waren dort zwei unterschiedliche Personen. www.zeit.de/gesell...n-armut-jens-spahn

  • Frau Schmollack scheint noch nicht gemerkt zu haben in welchem Land sie lebt. Hier gibt es nun mal keine Esskultur. Hätte jeder Deutsche 1000€ mehr im Monat, er würde sich einen neuen Fernseher kaufen. Was mir aber immer noch besser scheint, als sich von Frau Schmollack, die im Übrigen einiges noch nicht gemerkt hat, erzählen zu lassen was man essen sollte. Mit dem retro-Hollandrad zum Bioladen fahren und nicht gerade gesunde Tofupampe kaufen und dann den Menschen, die für 12€ die Stunde arbeiten gehen, auch noch die Lebensmittelpreise erhöhen!!! Ekelhaft!

    • @Antonio Hernandez:

      Man muss ja keine "Pampe" kaufen, sondern kann direkt Tofu nehmen. Und was genau ist daran, "nicht gerade gesund"?

    • @Antonio Hernandez:

      Äh... Artikel nicht verstanden?

  • Nichts Neues unter der Sonne:



    gutenberg.spiegel....eschichten-1191/35

    • @Zwieblinger:

      Tja - der kleene dicke Baliner - wollte so manches mit seiner Schreibmaschine aufhalten - wa.

      Nich allet jelungen. Ooch wieder wahr.

  • Kräutertofu aus dem Bioladen als Referenzprodukt. Geht's noch?

    Ich weiß nicht, ob das argumentatorisches Strohhalmegreifen oder urban-linker Snobismus ist. Ernährung muss nicht die höchsten Ansprüche veganer Prenzelberger Selbstverbesserer erfüllen, um einigermaßen gesund zu sein. Selbstverständlich reichen auch Obst und Gemüse, wie es auch Durchschnittsverdiener essen. Das ist vielleicht nur teilweise bio, aber im Zweifel immer noch deutlich billiger und VIEL gesünder als die Würstchen oder andere Industrienahrungsmittel. Was sie nicht sind, ist bequem in der Zubereitung und deftig im Geschmack.

    Letztlich geht es doch wieder nur um eine Rechtfertigung, die Mitmenschen als unmündige Idioten zu behandeln und zu ihrem Glück zu zwingen. Dafür muss es so dargestellt werden, als würden sie aktuell zu ihrem UNglück gezwungen, die armen Dinger. Dass ise einfach nur andere Prioritäten haben, als das was die Gutmenschenfraktion für sie vorgesehen hat - völlig offensichtlich aber natürlich unaussprechbar...

    • @Normalo:

      Ja, der Kommentar trifft es sehr gut. Ich warte immer noch auf den Vorschlag, dass jeder genau vorgeschrieben bekommt, was er zu Essen hat. Oder noch besser: Wir entwickeln eine Nährstofflösung und von dieser bekommt jeder genauso viel, wir er braucht.

    • @Normalo:

      tofu ist auch bei aldi und co. zu haben und kostet da auch nicht mehr, als die würstchen. man kann sicher die vegan-urbane pseudoelite dem angeblich normalen volk gegenüberstellen, aber das hat mit dem leben nicht viel zu tun. wir vergleichen ja auch nicht den lebensstil des geldadels mit den leuten, die bei aldi und lidl einkaufen.

      wo man allerdings nicht umhinkommt, wenn man eifrig nachdenkt, ist, dass wir weitaus unmündiger sind, als wir glauben. und wenn wir noch weiter denken, dann würden wir vielleicht bemerken, dass wir vom staat in vielerlei hinsicht zu unserem "glück" gezwungen werden. oder sind sie freiwillig in die schule gegangen oder zum bund usw.?

      schon eigenartig, dass fast alle vorschäge, die nach verzicht riechen, so vehement abgelehnt werden. wo kämen wir aber auch hin, wenn wir ernsthaft von uns eine rechtfertigung für den raubbau verlangen würden, den wir an uns selbst, der restlichen welt und der natur betreiben? das würde die welt, die wir haben, erschüttern und in letzter konsequenz aus den angeln heben.

      • @Salbatar Cagrian:

        Ich komme eben von der anderen Seite und verlange eine hinreichende Rechtfertigung für jeden Eingriff. Da ist mir der Preisvergleich zwischen den Billigwürsten und Frau Schmollacks Nobeltofu einfach zu offensichtlich eine Ausrede, um Regelungswut auszuleben.

        Dass es die hinreichende Rechtfertigung von Fall zu Fall tatsächlich gibt (z. B. für die Schulpflicht), kehrt noch nicht die Beweislast um. Wenn jemand wahnsinnig gerne bequemen Mist zu sich nimmt, dann ist es nunmal Bevormundung, ihn gezielt mit finanziellem Druck davon abzubringen - ein Eingriff in seine Freiheit. Anders WÄRE es, wenn es nur darum ginge, gesundes Essen überhaupt erstmal zugängig zu machen. Da ist die Rechtfertigungsschwelle niedriger. Also tarne ich den Freiheitseingriff als Zugängigmachung und erleichtere mir so kolossal die Rechtfertigung...

        Zu Ihrer allgemeinen Rechtfertigungs-Überlegung: Wir müssen uns vielleicht mal damit abfinden, dass Leben insgesamt keine besonders effiziente Art ist, mit Ressourcen umzugehen. Das Universum wäre energetisch eindeutig besser dran, wenn es dieses ganz Herumgekrauche und -gewachse nicht gäbe. Dass wir uns unsere Existenz herausnehmen, ist also per se eine durch und durch egoistische Entscheidung. Dieser fundamentale Egoismus setzt sich lediglich fort in dem Drang, selbst zu entscheiden, WIE wir unsere Existenz gestalten. Er ist aber auch genauso tief verwurzelt - eine Basiseigenschaft menschlicher Existenz, die keiner Rechtfertigung bedarf. Deshalb ja: Es würde die Tatsachen völlig auf den Kopf stellen, nach einer Rechtfertigung zu fragen.

        • @Normalo:

          ich halte es für eine falsch verstandene solidarität, wenn alle dafür zahlen müssen, dass eine sehr große gruppe wahnsinnig gerne bequemen mist zu sich nimmt. hier ist m.e. im sinne des subsidiaritätsgedankens der einzelne zunächst ebenso verantwortlich wie die politik, die die rahmenbedingungen so setzen sollte, dass die produktion und der konsum bequemen mists erschwert wird.

          raucher und autofahrer werden schließlich auch über steuern zur kasse gebeten, weil das vernünftig ist. warum sollte man da bei junk food nicht auch steuerlich eingreifen? die steuer hindert ja die leute nicht, weiterhin zu dem bequemen mist zu greifen, gerade wenn er ihnen etwas wert ist. wenn nicht, greifen sie dann halt zu unbequemeren, aber gesünderen nahrungsquellen und entlasten damit z.b. die krankenkassen.

          sie müssten mir schon klarmachen, warum beim rauchen und autofahrern die bevormundung ok ist, beim essen aber nicht. andernfalls müsste ich ihnen wohl leider unterstellen, dass es ihnen bei ihrer argumentation vor allem um ihre eigeninteressen geht.

          • @Salbatar Cagrian:

            Bitte versuchen Sie es nicht über die persönliche Schiene - die funktioniert nicht: Ich rauche, habe ein ziemlich gut motorisiertes Auto, esse so wenig hochverarbeitete Nahrungsmittel wie möglich und verdiene auch nicht mein Geld damit (habe ich alles?). Mein einziges persönliches Interesse in dieser Diskussion ist das an einem Staat, der sich NICHT berufen fühlt, mich (und alle Anderen) zu einem sozialadäquat durchoptimierten Normensklawen umzuerziehen.

            Also zur Sache:



            Die Frage, die Sie stellen, ist im Grunde eine der Gleichbehandlung im Unrecht: Dass unser Staat schon an etlichen Stellen bevormundend in die Lebensgestaltung seiner Bürger eingreift, darf gerade nicht als schlagendes Argument gelten, dass er es dann bitteschön in allen anderen, als sozial relevant eingestuften Fällen auch tun müsse/dürfe. In einer stark arbeitsteiligen und vernetzten Gesellschaft wie unserer zielt diese Argumentation nämlich effektiv auf die Abschaffung des Subsidiaritätsprinzips ab, weil so ziemlich JEDES menschliche Verhalten heute in irgendeiner Weise sozial relevant ist. Übrig bliebe daher ein universeller Eingriffsanspruch des Staates, der im Einzelfall vielleicht widerlegt werden kann.

            Nochmal: Ich bin garnicht kategorisch gegen eine vernünftig bemessene, verhältnismäßige Einflussnahme auf "Volkskrankheiten" wie schlechte Ernährung. Mich stört nur, wenn jemand die Diskussion über ihre Verhältnismäßigkeit dadurch abzubiegen versucht, dass er per verzerrter Realitätsdarstellung die Eingriffsqualität wegdichtet - oder sie durch Whataboutismen wie den Hinweis auf Autofahren und Rauchen ersetzt.

            • @Normalo:

              das verstehe ich leider nicht. rauchen und autofahren anzuführen in diesem zusammenhang ist kein whataboutism, da ich nicht durch unsachliches argumentieren ihre argumente angreife (eher könnt ich das ihnen unterstellen)- ich führe lediglich bisherige steuererhebungen an, um mögliche zukünftige steuererhebungen zu befürworten.

              dass sie rauchen und ein gut motorisiertes auto fahren, ist doch eher ein indiz dafür, ihrem lebenswandel einen gewisen bias unterstellen zu sollen, oder? würde ich jedenfalls meinerseits tun.

              ich halte mich für einen erzliberalen, der nie fdp wählen würde. insofern bin ich für möglichst wenigst vorschriften und würde viele der bestehenden abschaffen. allerdings glaube ich auch, dass es nicht sinn eines sinvollen staates sein kann, dass dessen bürger ohne hinderniss sich selbst und die umwelt zugrunde richten und sich darauf noch etwas im sinne der freiheit zugute tun.

        • 6G
          61321 (Profil gelöscht)
          @Normalo:

          .



          "Das Universum wäre energetisch eindeutig besser dran, wenn es dieses ganz Herumgekrauche und -gewachse nicht gäbe"



          Wenn Sie uns noch eine anständige Formel nachliefern, werden wir Ihre Bemerkung als Normalo'schen Hauptsatz der Thermodynamik akzeptieren

          • @61321 (Profil gelöscht):

            Es ist mehr eine philosophische Frage: Was heißt "besser" aus Sicht eines durchschnittlichen Universums?

            Wenn man nachrechnet, wird man sicher feststellen, dass Leben jeder Art mehr Energie aufnimmt, als es absondert. Auch sein enthropischer Effekt dürfte - in seinem Wirkungbereich - nicht zu vernachlässigen sein. Das alles zu quantifizieren, halte ich jedoch für müßig, solange die Frage nicht geklärt ist, wozu die potenziellen Einsparungen gut sein sollen... ;-)

            • @Normalo:

              Das ist doch Unfug. Energie geht nicht verloren. Alle Energie die Lebewesen "verbrauchen" wird auch wieder ins System zurück gespeist, spätestens wenn der Lebenszyklus endet und der Körper recycled wird.



              Und besser? Besser meint hier besser für den Erhalt des Systems Erde als Lebensraum für Mensch, Tier und Pflanze. Ans Universum hat da noch gar niemand gedacht.



              Und zu der Realität der Beispiele im Artikel. Ich lebe von Hartz IV und ernähre mich seit fast 15 Jahren vegan. Das ist schon möglich, aber nicht mit drei Mahlzeiten und regelmäßig frischem Obst und Gemüse (auch nicht das von Aldi). Die Regel sind eher Konserven oder Tiefkühlprodukte und eher ein bis zwei ordentliche Mahlzeiten am Tag, je nachdem wie früh im Monat es ist.



              Ich halte den Vorschlag Junkfood und besonders Fleisch als Luxusprodukt zubesteuern (19% MwSt.) und davon nachhaltigen Bio-Gemüseanbau zu subventionieren um die Preise zu senken für einen guten Ansatz. Sowohl um allen den Zugang zu hochqualitativem Obst und Gemüse zuermöglichen und gleichzeitig die Nachfrage nach Fleisch und damit auch die klimaschädlichen Emissionen der Massentierhaltung zu senken.



              Wenn wir diesen Planeten für unsere Nachfahren als lebenswerten Ort hinterlassen wollen, müssen wir endlich unsere Selbstverliebtheit und unseren Anspruch als Krone der Schöpfung hinter uns lassen und auf unnötigen Luxus (Wochenendtrips auf die Malediven, zu jeder Mahlzeit Leichenteile, Elterntaxi zur 5 Minuten entfernten Grundschule etc.) verzichten. Zum Wohle aller!

            • @Normalo:

              Die potenziellen Einsparungen könnten dazu gut sein, dass nachkommende Generationen ebenfalls ein halbwegs komfortables Leben (ist der gegenwärtige Raubbau wirklich alternativlos?) haben können. Ist es für Sie normal, für einen kurzen "Kick" den Ast abzusägen, auf dem Sie sitzen? Zu ende gedacht ist in Ihrer Sicht jedes Leben strukturell ein Junkie. Wie kommt es dann aber, dass sich bei nur mäßiger menschlicher Einwirkung (mehr war jahrtausendelang nicht möglich) immer wieder biologische Gleichgewichte herausgebildet haben, während gegenwärtig die Tendenz herrscht, solche nicht nur zu zerstören, sondern im Keim zu verhindern? Sind für Sie alle, die davor warnen, der menschliche Selbsterhaltungstrieb, der für Sie keiner Rechtfertigung bedarf, richte sich bei einem "Weiter so" gegen sich selbt, ökofaschistische Spaßbremsen? Aus meiner Sicht möchten Sie sich in diesem Falle gerne zu Tode amüsieren. Mit dem Widerspruch dagegen bin ich nicht allein, weil viele gerade aus Selbsterhaltungstrieb da nicht mitmachen wollen.

              • @Joba:

                Sie vermischen da ein wenig meine Argumente in der konkreten Situation und der philosophischen Diskussion. Die fiktiv durch die Abwesenheit von Leben eingesparte Energie könnte schon deshalb nicht zukünftigen Generationen zur Verfügung stehen, weil es die nicht gäbe.

                Aber mal raus aus dem Gedankenexperiment, bevor es ZU abgehoben wird: Wie Sie selbst sagen, ist der Selbsterhaltungstrieb auch auf der Seite der Bevormunder ein wesentlicher Beweggrund. Also stellen Sie den ja auch nicht in Frage. Ich sagte auch nur, dass ich es für müßig halte, nach einer Rechtfertigung für Selbsterhaltungs- und Freiheitsdrang des Menschen zu fragen.

                Das heißt nicht, dass diese Regungen sich nicht - auch - aufgrund von vernünftigen, zukunftsgerichteten Überlegungen in Verzicht einschränken oder kanalisieren ließen. Allerdings sind diese Möglichkeiten nicht unbeschränkt, und darauf sollte auch eine idealistische Denke Rücksicht nehmen und die Bäume der obrigkeitlichen Einflussnahme nicht in den Himmel wachsen sehen.

                Will sagen: Es gibt ALLES - vernünftige Argumente für Nachhaltigkeit, unvernünftige Menschen, die denen nicht zugängig sind und lieber den Kick suchen, Handlungsbedarf deswegen, aber auch tynrannische Spaßbremsen, die weniger an der Zukunft des Planeten interessiert sind als an einem Hebel, gegenüber ihren Mitmenschen moralisches Oberwasser und Gehorsamsanspruch zu rechtfertigen. Mit all dem müssen wir umgehen, und deshalb gibt es weder absolute Argumente noch absolut wirksame Lösungen.

  • Mein Vorschlag lautet: die ermäßigte Mwst. nur auf unverarbeitete Nahrungsmitel. Mit Ausnahme der Konservierung (Dosenkonserven oder Tiefgekühlt) ist jede Form der Verarbeitung idR eine Geschmacksverzerrung meist begleitet durch eine Nährwertverschiebung hin zu mehr Zucker wodurch Minderwertige Grundprodukte genießbar gemacht werden. Dadurch sind Fertiggerichte z.T. günstiger als hochwertige Grundprodukte.

    Eine Zuckersteuer würde ich im übrigen ebenfalls begrüßen genauso wie es eine Alkohol und Tabaksteuer auch gibt.

    • @Franco:

      Sehr guter Ansatz.

    • @Franco:

      Ist Mehl eigentlich verarbeitet oder unverarbeitet? Oder gilt Vollkornmehl noch als unverarbeitet, aber Weißmehl (Auszugsmehl) als verarbeitet?

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Und doch steigt und steigt die Lebenserwartung.

    de.wikipedia.org/w...Welt_1960-2009.svg

    Kann natürlich sein, dass die Statistik etwas verzerrt wird durch den steigenden Anteil der gestörten Selbstoptimierer.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Meinen Sie den Hinweis auf die Lebenserwartung ernst? Was ihr Graph zeigt, ist die durchschnittliche Lebenserwartung. So etwas hätte ich von "Liberalen" (Prokapitalist*innen) erwartet. Nicht von einem Linken. Da ist ja die Autorin mit ihrem Verweis auf Klassenunterschiede progressiver ;)



      Tatsächlich ist nämlich je nach sozialer Schicht und gesellschaftlicher Struktur die Lebenserwartung bspw. unterschiedlich. Richard Wilkinson fand heraus, dass Gesellschaften, in denen "gleichere" Verhältnisse herrschen, bpsw. die Lebenserwartung gleichmäßiger hoch ist. Siehe auch:



      de.wikipedia.org/w...chard_G._Wilkinson



      www.fr.de/kultur/l...ht-krank-a-1049330

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Uranus:

        Ja, so ernst war das nicht gemeint.

        Neuköllnerinnen und Neuköllner sterben im Durchschnitt einige Jahre früher als Zehlendorfer.

        Wobei sich das durch die Hipsterdichte im ersten Stadtteil vielleicht etwas verändert haben mag.

        Poor pay more and die young.

        Oder anders gesagt: "Eat the rich".

        www.youtube.com/watch?v=1pMVfpKBuyI

    • @88181 (Profil gelöscht):

      „Und doch steigt und steigt die Lebenserwartung.“

      Mit gesunder Ernährung hat das sehr wenig zu tun. Die Lebenserwartung ist weltweit und in den letzten Jahrhunderten vor allem deshalb gestiegen, weil ein immer größerer Anteil der Bevölkerung überhaupt und regelmäßig genug zu futtern hatte. Für Deutschland googeln Sie einfach mal den Begriff „Steckrübenwinter“. In Irland war es die Great Famine Mitte des 19. Jahrhunderts; die brauchten nicht einmal einen Krieg, sondern nur ein paar Missernten in Folge. Usw.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Zwieblinger:

        Da haben Sie natürlich Recht. Der Fortschritt macht es, natürlich auch der in der Medizin.

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @88181 (Profil gelöscht):

      Im Prinzip ist andererseits nichts gegen all diejenigen einzuwenden, die die Statistik durch vorzeitige Demission wieder auf den "wahren" Mittelwert der Lebenserwartung herunterdrücken wollen

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @61321 (Profil gelöscht):

        Und so kann jeder die Gewissheit haben, Teil von etwas zu sein, das größer ist als er selbst.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          Schonn.

          Liggers. Auch die kleinste Insel - woll!



          Ist doch Teil des Ozeans oder - jedes Dorfteiches auch. Newahr.



          Normal.

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @Lowandorder:

            Helmut Schmidt sagte, befragt ob er an ein Jenseits glaube, in dem sich jetzt seine Loki befinden würde, dass er das nicht täte, aber Trost in dem Gedanken finden würde, dass sie Teil der vorhandenen Masse bleiben werde.

            • @88181 (Profil gelöscht):

              Naja - schlau war Ol Smokie schonn.

              Wollte keiner Dame seines Herzens den Vorzug geben.

              unterm——



              Hab ihn nie gemocht. Grrrr. Ekelig.

              • 8G
                88181 (Profil gelöscht)
                @Lowandorder:

                Immerhin hat er im Krieg gelernt, eben mal schnell eine halbe Stunde zu schlafen.

                Und am Ende seiner Tage war er "Editor at Large". Was immer das auch ist.

                • @88181 (Profil gelöscht):

                  Ach, was ist denn 'ne halbe Stunde, das kann ich viiiel länger...

                  • 8G
                    88181 (Profil gelöscht)
                    @Ewald der Etrusker:

                    Aber nicht im Schützengraben.

                    • @88181 (Profil gelöscht):

                      Gemach Gemach

                      Hatte in Bad Segeberg PzBtl. 182



                      Der schaffte das als echter Grasaffe & - klar - Aburent - auch im Schützengraben - aber sowas von locker. Klappspatenstiel inne Erde - geklapptes Blatt - nicht vergessen - brandt-reibert-mäßiges Taschentuch & dann Kopp mit Helm drauf zu G 3.



                      Uschi hätt‘s nicht geschnallt! Aber ja!



                      Stundenlang - sogar im Marschieren.



                      Ging mal aussem Glied - batz - lag er da.

                      kurz - Schon damals wußte es - klar -



                      Der Spiegel - “Bedingt abwehrbereit“*

                      unterm——



                      Mehr Dissis als Haare auffem Kopp.



                      Feiner Kerl!;)



                      & Däh!*



                      www.spiegel.de/spi...nt/d-25673830.html

                      Die Folgen sind bekannt - bis heute!;))

                      • 8G
                        88181 (Profil gelöscht)
                        @Lowandorder:

                        Da habe ich ja echt was verpasst beim Bund.

                        Ich hatte 24h-Schichten bei einem Rollstuhlfahrer. Da hat man nur mit einem Auge geschlafen.

                        • @88181 (Profil gelöscht):

                          Oh - Scheiße.

                          Ja - da bleibt das Lachen im Halse stecken. Hart stuff. Indeed.

                          unterm—- btw



                          Mein rollstuhlbewerter Mitschüler (Muskelschwund++) mit zwei Huhn ein Gänse mit Kreuzgriff im ollen Kloster mal innen 4. is da essy going gegen klar. (ok - 1x bei Eis über Treppe - fing ich ihn baseballmäßig wieder ein. Die ersten Clarks hatten echt scheißglatte Sohlen!;)( & ich kaputte Handknöchel.



                          So what*¡*

                          • 8G
                            88181 (Profil gelöscht)
                            @Lowandorder:

                            Und auch von dieser Geschichte wurden zumindest Teile vertont:

                            Original Clarks

                            www.youtube.com/watch?v=07XAyr6vX94

                            • @88181 (Profil gelöscht):

                              Au Backe - herrlich. Danke.

                              “Original Clarks" haben was von einem Kinderlied, dazu passt die ungewohnt sanfte Ambros-Stimme.…“ Sauber.



                              www.wp.rocktimes.d...-schnee-lp-review/

                              A weng schwierig durchs Kotlettieren sich durchzufitzen - den feschen Herrn Zinnenburg (des von&zu hams die at.s ja abgeschafft;) - hob i ja nimmer mit fesch & jausen erlebt) - Ja - die Teile waren wohl mal Kult; dazu Nylor-Brille & Korea-Peitsche - naja Igel - reichte den Altnazis - Schonn! & Ami-Mütze auf Klassenfahrt Ri südlich Weißwürschtle!



                              Na - aber Hallo.

                            • 8G
                              88181 (Profil gelöscht)
                              @88181 (Profil gelöscht):

                              Wobei ich sagen muss, dass der Zvilidienst in der, Achtung anschnallen:

                              Schwerstbehinderteneinzelbetreuung

                              seine Vorzüge hatte. Nach sieben 24 Stundeneinsätzen hatte man zwei Wochen frei.

                              Konnte für lau an die Heimatfront fahren und ansonsten den Herrgott einen guten Mann sein lassen.

                              Dann hieß es wieder den Chef im Rollstuhl zum Praktikum über die Treppen vier Stockwerke hoch zu verfrachten. Fahrstuhl gab es keinen.

                              Heute würde ich vielleicht eine Stufe schaffen.

  • Wenn 72 % der Deutschen täglich Obst und Gemüse essen, heißt das nichts anderes, als dass mehr als ein Viertel häufig, gelegentlich oder sogar weitgehend auf diese grundlegenden Lebensmittelkategorien verzichtet. Ich finde dieses Ergebnis erschreckend und hätte mir hier eine entsprechende Einordnung gewünscht.

    • @Christina de Havilland :

      selbstauskünfte und realer konsum divergieren zudem regelmäßig, wie man weiß-

  • Die deutsche Bevölkerung gibt anteilig am Einkommen erstaunlich wenig für Essen aus. Man kann sich auch mit kleinem Einkommen sehr hochwertig versorgen, wenn man einigermaßen kochen kann und gute Einkaufsmöglichkeiten hat.



    Gute Ernährung ist nicht in Erster Linie von 'Klasse', sondern von Bildung beeinflusst.



    Bildung ist wiederum eher milieu- als klassenabhängig. Es gibt auch ungebildete Reiche.

  • Fett ist nicht gleich Fett. Es gibt gute und schlechte Fette und wer versucht generell fettes Essen zu vermeiden, wird nie satt und bekommt Übergewicht. Es ist daher zu simpel, Lebensmittel nur nach ihrem Fettgehalt in Rot, Gelb oder Grün einzuordnen. Die Ampel ist zu simpel und führt zu falscher Ernährung. Erst recht wäre es Quatsch etwa fette Fische nur wegen ihrem Fettgehalt künstlich zu verteuern, obwohl sie einen wertvollen Beitrag zur Ernährung darstellen.

    • @vulkansturm:

      die ampel könnte - und sollte auch - gute fette und schlechte berücksichtigen.

    • @vulkansturm:

      Sehr wahr, einfach pauschal wenig Fett und Zucker als gesund zu bezeichnen ist genau so blödsinnig wie der Umkehrschluss. Wer zu wenig Öl/Fett zu sich nimmt kann ziemlich sicher sein, davon krank zu werden, chronische Entzündungen und Nervenkrankheiten lassen grüßen! Und auch Zucker bzw. “schnelle“ Kohlenhydrate sind je nach Tageszeit auch ok, wenn man sie dann auch relativ zeitnah wieder verbrennt. Ständig über den Tag verteilt immer wieder den Blutzuckerspiegel raufzutreiben und dann herumzusitzen, ist dagegen wirklich schädlich. Aber woher will der Staat wissen wann ich was wieviel esse, bei seinen Ampeln und Steuern?

  • Ja super! Nö, ich finde nicht, dass irgendetwas teurer werden sollte! Gesunde Ernährung als Schulfach, ja, gerne! Gratis Kochkurse an Volkshochschulen, Volxküchen auf Spendenbasis, darf der Staat gerne fördern. Aber ein Staat der mir quasi vorschreibt was ich essen soll?! Ich glaub es hackt! Als ob der Staat immer wüsste, was gesund ist! Und wer beeinflusst dann die Forschung, auf die sich der Staat beruft? Ganz bestimmt nicht die Lebensmittelindustrie, nein, die würden so was nie tun!

    Ein Staat, der meine Schokolade teurer macht, weil sie angeblich nicht gesund ist, kann mir den Buckel runter rutschen! Und es braucht keiner glauben, dass die Sachen, die dann als gesund eingestuft und vielleicht etwas geringer besteuert werden dauerhaft billiger bleiben. Der Markt würde sich schnell auf den gleichen Preisen einpendeln, weil die Leute die es jetzt schon kaufen ja scheinbar bereit sich diesen Preis zu zahlen. Es sei denn man legt wirklich Höchstpreise für diverse Lebensmittelkategorien fest, aber das wäre dann schon ein bisschen viel Sozialismus, da wäre wohl die EU ziemlich schnell am Start um so ein Experiment zu stoppen.

    Auch diese Ampel-Idee ist leider Unnsinn, das wäre wiederum ein Argument für den Handel, als gesund gekennzeichnetes nach und nach teurer zu machen.

    Das Einzige was hilft ist Aufklärung, Subventionen weg von konventioneller Landwirtschaft hin zu kleinteiliger Bio Produktio.

    Und natürlich: Mindestlohn rauf, aber richtig!

    • @kritikderkritikderkritik:

      Kochkurse in allen Ehren, aber dafür (und für die Anwendung daheim) braucht man Zeit und Energie, die die in schlauchenden Jobs nicht haben.

      An den Tagen, an denen ich um 6 hoch muss und erst 20h wieder daheim bin, bin ich auch viel geneigter zu Schokolade, Erdnüssen und Fertiggerichten zu greifen.

      • @BigRed:

        Da gebe ich ihnen voll Recht!



        Deshalb hätte ich eigentlich schreiben sollen, alle Löhne rauf, nicht nur der Mindestlohn. Und zwar so weit, dass man von 20 bis 25 Stunden die Woche gut leben kann!



        Wenn ich lange Arbeitstage habe und spät nach Hause komme, versuche ich meist trotzdem noch zu kochen, aber das geht dann oft auf Kosten von ausreichend Schlaf, und Zeit um andere “private“ Dinge zu erledigen/tun bleibt natürlich auch viel weniger. Deshalb sind 40 Stunden plus einfach zu viel auf Dauer, ungesund und sozial unverträglich. Also Löhne rauf!

        Und zwar richtig! Und wenn Schokolade teurer wird, dann bitte weil die Leute, die die Kakaobohnen etc. ernten , einen höheren Lohn bekommen, und nicht weil irgendein bevormundender Staat steuern will was ich esse!

      • @BigRed:

        Sie beschreiben einen interessanten Aspekt. Die Arbeitswelt hat sich verändert und damit auch die Ess- und Kochgewohnheiten.



        Aber der Arbeitsdruck wird als gegeben betrachtet, da kann man nichts machen...

  • Immer diese spätrömische HArtz4-Dekadenz. 5€ am Tag für Essen ist viel zu viel. Kein Wunder das die Hartz4-Menschen die ich immer auf RTL sehe so Fett sind. 500 Gramm Nudeln kosten 0,39 € und haben einen Nährwert von 138 kcal. Ein normaler Mensch der seinen Tagesbedarf decken möchte brauch also nur 1,49 Kg Nudeln fressen und das kostet noch nicht mal 1,20 €. Gemüse ? Pech gehabt! Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen.Scholz 4 Kanzler.

    • @HomoHorticola:

      Der wackere "Gartenmensch" muss wohl erst noch lernen, dass Pasta vor dem Verzehr gekocht wird, wobei der Wassergehalt von ca. 14% auf ca. 63% steigt. Gekochte Pasta hat einen Nährwert von ca. 138 kcal/100g, nicht die Trockenware. Aber am Liebsten schreibt MannFrau ja über Dinge, von denen ersie nichts versteht.



      Bei ausgewogener Ernährung geht es in unseren Breiten nicht um den quantitativen Nähwert (Brennwert), sondern um den qualitativen Nährwert.



      Dennoch halte ich die von der Autorin geforderte Gängelung des Verbrauchers durch künstliche Verteuerung bestimmter Waren für eine undemokratische Einschränkung persönlicher Freiheiten.

      • @Saccharomyces cerevisiae:

        Also ich würde sagen, dass persönliche Freiheiten da enden, wo Handlungen diese gefährden. Wenn also bspw. so viel Tierprodukte konsumiert/produziert werden, dass sie den Klimawandel verstärken, dass dieser irreversibel ist und die Lebensumstände für viele Menschen (und Tiere) jetzt schon bedroht und erschwert. Da wäre es eine Idee bspw. eine CO2-Steuer zu erheben und im mindesten die Subventionierung von Tierprodukten abzuschaffen.



        Allgemein ließe sich fragen, inwieweit Preise sozialökologische Kosten widerspiegeln?



        Seltsam zudem, dass in Deutschland von einigen so sehr auf eine Konsumfreiheit beharrt und künstliche Verteuerungen als Gängelungen dargestellt wird. Im Land des Ursprungs des Kapitalismus (GB), wenn mensch das so sagen kann, gibt es sogar eine Zuckersteuer ;)

      • @Saccharomyces cerevisiae:

        „Der wackere "Gartenmensch" muss wohl erst noch lernen, dass Pasta vor dem Verzehr gekocht wird, wobei der Wassergehalt von ca. 14% auf ca. 63% steigt. Gekochte Pasta hat einen Nährwert von ca. 138 kcal/100g, nicht die Trockenware.“

        Nach Ihren Zahlen liefern die 500 g Nudeln für 0,39 überschlägig sogar 1.000 kcal (500g trockene Pasta => ca. 750g gekochte Pasta × 138kcal/100 g = 1.035 kcal). Damit kann sich der oben beschriebene normale Mensch 2,5 Tage lang für 0,39 € bzw. für ca. 0,16 €/Tag ernähren. Mit 5 € am Tag kann er sich dann locker auch noch den Ketchup zu den Nudeln leisten.

        • @Zwieblinger:

          100 g trockene Pasta haben einen Nährwert von 320 bis 350 kcal (Die Trockensubstanzrechnung müssen Sie noch üben). In 500 g Trockenware haben also ca. 1550 bis 1750 kcal physiologischen Brennwert.



          Wenn Sie jetzt auch noch den zweiten Absatz meiner Antwort verstanden hätten, wüssten Sie, dass es bei der Ernährung nicht allein um "die Kalorien" geht.

          • @Saccharomyces cerevisiae:

            „Wenn Sie jetzt auch noch den zweiten Absatz blabla“

            Da ich auf diesen nicht eingegangen bin, brauchen Sie eine gute Kristallkugel für die Beurteilung, ob und was ich verstanden habe oder nicht. Aber vielleicht denken Sie ja auch einfach noch einmal über die abschließende „Beilagenempfehlung“ in meinem Kommentar nach. ;-)

  • Schon wieder die Legende, dass die angeblich gesunde Ernährung teuer sei. In jedem Supermarkt bekommt man billig frisches Obst und frisches Gemüse (und auch den im Artikel gepriesenen Magerquark) in rauhen Mengen, vor allem, wenn man das kauft, was gerade Saison hat. Fertiggerichte sind hingegen im Vergleich zu Selbstgekochtem teurer, und Süßigkeiten sind, jedenfalls wenn es sich um bekannte Marken handelt, häufig völlig überteuert - aber sie schmecken eben besser als Magerquark.

    • @Budzylein:

      "aber sie schmecken eben besser"



      Tun sie nicht. Absolut subjektiv.



      Wenn man sich jedesmal mit Hilfe der Zutatenliste vergewissert, was man sich in den Mund tut, vergeht's einem bald. Das könnte allerdings als anstrengend empfunden werden.

      • @KnorkeM:

        Ich guck oft in die Zutatenlisten. Schmeckt mir trotzdem.

  • Na Servus - a gähn*¡* 2019…;((

    Liggers - “Nur wer im Wohlstand lebt -



    Lebt angenehm.“

    & Tönt nochens - Meina lieba Schmolla!



    “Denn machen wir uns nichts vor:



    Ein Leben ohne Schokolade und Schampus ist möglich, aber sinnlos.“

    kurz - Nun. “Der Adel hält auf Taille.



    Nur der Pöbel frißt sich satt!“*

    unterm——-*



    Wußte schon ming Mouder*04 - für die Arrivierten - Klugscheißer.

    & Dann dess - aus dem Gärtlein Immergiien:



    “Essen ist vor allem eine Klassenfrage.



    Das heißt: Gesundes muss erschwinglich und süße, fette Snacks müssen teurer werden.“ Ha no. Wat‘n Schwachsinn - Schonn. Aber!

    btw - Geht‘s noch - “Klassenfrage“ - Mach Bosse*!*



    Als ob ihr angejahrten Spießies & Einhörnchenknabberer - in echt wüßtet!



    Was ne Klassenfrage ist. Newahr.



    Normal nich & Njorp.

    Na Mahlzeit

    • @Lowandorder:

      Ich denke schon, dass das mit der Klassenfrage als kleine Überspitzung gemeint war. Wenn wir jetzt auf schön altbackene Art sagen würden "eine Frage des Geldbeutels", ich glaub kaum, dass Sie da großartig Einwände hätten?

      • @Ewald der Etrusker:

        Schonn.

        Bleibt aber gerade dieses negligable auf dufte sozial angehaucht machen - aber über die Befindlichkeiten des eigenen Geldbeutels Immergriien - nicht hinausdenken - ja zu Klassenfragen keinen müden Farthing Ahnung - oder gar ne relevant-valide Idee haben.

        kurz - Allet Wind för de Hoffdöör.



        Liggers. Njorp.

  • Die Grünen sind für die Lebensmittelampel, also ist die Landwirtschaftsministerin (CDU) eben dagegen. Und täglich grüßt der Kindergarten...

    • @Ewald der Etrusker:

      PS: Und jetzt auch noch das hier: Spiegel berichtet, LemonAid bald der Status als Limonade aberkannt werden soll, weil da zu wenig Zucker drin ist - ich lach mich schlapp...

      • @Ewald der Etrusker:

        Tja - Jung.

        Dafür werden diese Sorte VollpfostenRepetitotJuristen von Wissmann über Merz bis die heutigen



        Bertelmannisierzten vande Reinhard &



        StöpselLiz zu Mohn bezahlt.



        & "Anfüttern" ala Mobster di Mafia!



        Nicht zu knapp GellewelleWollnichwoll



        (2.Flieger & Amateurfunker muß sein!;)

        & Last - not least! Ooch klar - wa!

        “Friede sei mit euch"

  • Dass gesundes Essen teuer ist, halte ich für ein Gerücht. Brokkoli, Salat und Basis-Obst (Apfel, Birne, Banane u. Ä.) kosten nicht die Welt und sind für jedermann erschwinglich, und wenn man bei Sonderangeboten zugreift, die es auch oft genug gibt, zahlt man sogar noch weniger. Selbst Haferflocken - viel gesünder als Müsli - sind schon günstig zu bekommen.

    Ungesundes Essen ist keine Frage der Klasse, es ist eine Frage der Entscheidung.

  • deutschlands supermärkte sind alles andere als teuer, wenn man sie mit dem rest der welt vergleicht und das "narrativ", dass man sich gesundes essen nicht leisten könne, ist ein märchen. das gesteht die autorin indirekt selbst ein, wenn sie von den kranken schreibt, die beim buffet zu den ungesunden sachen greifen. sie haben die wahl, aber sie wählen eben nicht, was ihnen guttäte. am buffet sind zudem alle klassen gleich. die gesundheitsbewussten aller klassen gehen da nämlich erst gar nicht hin.

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ...2/3 der Männer in Deutschland haben Übergewicht. 50 % der Frauen in Deutschland haben Übergewicht. Bei den 5- bis 17-jährigen sind 25 % übergewichtig.