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Kommentar Autonomenkrawall bei G20Hat doch mit links zu tun

Kommentar von Philipp Gessler

Nach G20 in Hamburg muss die intellektuelle Linke die Konfrontation mit dem „Schwarzen Block“ suchen. Da darf es keine Ausflüchte geben.

Hamburg, 7.7.2016 Foto: ap

E s berührt unangenehm, wenn nach dem Gewaltexzess des marodierenden Mobs vom „Schwarzen Block“ am Wochenende in Hamburg fast automatisch die große Entschuldigung ansetzt: Die Gewalttäter haben nichts mit links zu tun! heißt es nun, auch wenn sie sich links nennen würden.

Man ersetze bitte die Wörter „Gewalttäter“ durch „Dschihadisten“ und „links“ durch „Muslime“ oder „Gewalttäter“ durch „Hooligans“ und „links“ durch „Fußballfans“ – und schon hat man die übliche Abwiegelei und Verdrängung etwa der deutschen Islamverbände oder des DFB, wenn Gewalt in ihren Reihen wächst, mit der man eine schöne Sache (Islam, Fußball, linke Weltanschauung) nicht in Verbindung gebracht sehen möchte. Das hat gar nichts mit uns zu tun! Diskussion beendet. Was für ein Witz.

Denn was stimmt für den Islam und für den Fußball, stimmt leider auch für die linke Weltanschauung: Natürlich haben Dschihadisten etwas mit dem Islam, Hooligans etwas mit Fußball und der „Schwarze Block“ etwas mit der linken Weltanschauung zu tun. Es sind jeweils Auswüchse oder fatale Fehlinterpretationen einer guten Sache. Und es ist die Pflicht einer islamischen Theologie, eines problembewussten DFB oder eben einer selbstkritischen Linken, diese Probleme nicht zu verdrängen.

Die Linke braucht mehr Ehrlichkeit

Aber wer kehrt schon gern vor der eigenen Haustür? Das ist mühsam, anstrengend und nur selten von Erfolg gekrönt. Es führt aber kein Weg daran vorbei. Die intellektuelle Linke muss die Konfrontation mit dem „Schwarzen Block“ suchen – und keine Ausflüchte nach dem Motto: Aber die Polizei hat doch auch geprügelt (oder analog dazu: Wir erreichen die jungen Dschihadisten in unseren Gemeinden dummerweise nicht, die Hooligans kommen leider nicht in unsere Fanclubs).

Die Linke braucht mehr Ehrlichkeit! Knapp 70 Jahre nach Gandhi und 50 Jahre nach Martin Luther King muss Widerstand endlich gewaltfrei sein. Wenn er es nicht ist, ist er nicht links.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar “Die Stunde der Vereinfacher“ sowie die Kolumne Minority Report, die sich fragt: „Was ist dieses Links™?“

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65 Kommentare

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  • Ich verstehe die Wut der "Zugereisten", weil das südliche Europa Spekulanten geopfert wird, die noch an der Verschuldung Milliarden verdienen.

    Aber hinter den Formen der Vermummung verstecken sich Menschen, auf beiden Seiten. Dauerhafte Transformation beruht auf Einsichten, auf starken Bewegungen, nicht dem physischen Tod oder der Verletzung von Menschen bzw. konkret der physischen Bedrohung beim Gipfel von Verbrechern und Propagandisten von Folter wie Xi Jinping und Trump. So sehr auch alle fühlenden Wesen davon träumen.

  • Super Artikel, gerade wegen seiner knappen und deshalb schlüssigen Argumentation.

  • Ja super da ist er wieder der "gewaltfreie Widerstand" etwas das noch nie funktioniert hat wird neu aufgewärmt.

    Was hätte es beispielsweise der Wellcome to Hell Demo gebracht friedlich zu bleiben? Nichts außer noch mehr Verletzten auf der eigenen Seite. Wer 13jährige Anwohnerinnen wegen linker Buttos mit dem Schlagstock traktiert und gezielt Sanitäter angreift um die Versorgung von Verletzten zu verhindern der ist auch nicht von weiterer Gewalt abzubringen indem man die andere Wange hinhält.

    Wer angegriffen wird der hat ein Recht sich zu verteidigen denn jeder hat ein Recht auf körperliche Unversehrtheit. Nur wird der Staat dieses Recht nicht akzeptieren egal wie friedlich man sich verhält. Bitte probiert euren "gewaltfreien Widerstand " gerne noch mal aus aber hört auf den Leuten die im Gegensatz zu euch auf der Straße sind zu erzählen das sie sich zusammen schlagen lassen sollen damit ihr nicht aus der Komfortzone müsst

    • @Oskar:

      "Ja super da ist er wieder der "gewaltfreie Widerstand" etwas das noch nie funktioniert hat wird neu aufgewärmt."

       

      Wieso "nie funktioniert"? Mal von der französischen Revolution abgesehen waren die allermeisten nachhaltigen, demokratie- und menschrechtsorientierten Veränderungen der Neuzeit gewaltfrei.

       

      Gewalt als Umsturzmittel hingegen funktioniert so ganz und gar nicht - zumindest nicht aus Sicht der Mehrzahl der Betroffenen. Zum Einen ist die Gegengewalt des jeweils herrschenden Systems bis auf wenige Ausnahmen hochüberlegen. Und zum Anderen hat die Geschichte ziemlich durchgängig gezeigt, dass Gewaltumstürzler im Erfolgsfall auch auch als Gewaltherrscher agieren.

    • @Oskar:

      Sie haben aber schon bemerkt, dass am laufenden Bande friedliche Demonstrationen gibt? Und dass "der Staat" bei deren Demonstranten das Recht auf körperliche Unversehrtheit achtet? Vielleicht besuchen Sie einfach mal eine normale Demo?Das könnte Ihnen völlig neue Erfahrungen verschaffen.

      • 8G
        81331 (Profil gelöscht)
        @rero:

        ...ist doch eine einfache Frage "Was hätte es beispielsweise der Wellcome to Hell Demo gebracht friedlich zu bleiben?".

        Und Sie antworten mit einer Gegenfrage?! Sehr billig.

  • Es gilt sich zu positionieren nicht gegen Gewalt und militante Aktionen sondern gegen inhaltsfreie erlebniskonsumierende Selbstbespaßung. Das Selbstbewußtsein der herrschenden Ordnung ist tief erschüttert, da gilt es Alternativen aufzuzeigen, nicht den infantilen Wutkopf zu mimen.

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    "Die Linke braucht mehr Ehrlichkeit! Knapp 70 Jahre nach Gandhi und 50 Jahre nach Martin Luther King muss Widerstand endlich gewaltfrei sein. Wenn er es nicht ist, ist er nicht links."... also bitte, Herr Gessler, und was ist mit Ernesto Che Guevara? Fidel Castro? Diese Menschen kämpften gegen die Unterdrückung durch das Kapital, für die Freiheit. Widerstand KANN gewaltfrei sein, muss es aber nicht. Ausserdem, waren Gandhi oder Martin Luther King 'links'? Wohl eher nicht.

    • 2G
      2730 (Profil gelöscht)
      @81331 (Profil gelöscht):

      Hm... Castro? Freiheit? Sorry, mein Hirn weigert sich, diese beiden Begriffe in Deckungsgleichheit zu bringen https://www.amnesty.de/jahresbericht/2015/kuba#section-10059

      Und Che, auch einer der Helden meiner Pubertät? Verklärt durch seinen frühen Tod werden seine seine "politischen Sympathien für das China der Kulturrevolution" meist geflissentlich übersehen. Interessant dazu auch ein fast 10 Jahre alter Artikel der taz: http://www.taz.de/!5193800/

  • Und niemand checkt: DEN schwarzen Block gibt es nicht... und ganz ehrlich, solange ihr das nicht begreift, sind alle eure Kommentare total unwichtig und belanglos...

    • @Neinjetztnicht:

      Natürlich gibt es "den schwarzen Block" - er besteht nur nicht bei jeder Demo aus denselben Randalinskis. Und es gibt Leute, die die Taktik "Schwarzer Block" verbreiten und diejenigen organisieren, die sie anwenden wollen.

      • @Normalo:

        Ok, Sie haben die Weisheit für sich gepachtet, dann lass ich Sie da mal in Ruhe...

    • @Neinjetztnicht:

      Ist klar, Herr Oberlehrer...

    • @Neinjetztnicht:

      Warum tragen dann zufällig alle schwarze Kleidung? Warum uniformieren sich die Leute?

      • @rero:

        Das können Sie sich bei all den Gaffern und Kameras ja vielleicht auch selbst zusammenreimen...

        • @Neinjetztnicht:

          Nein, ich kann mir den Zweck dieser Uniform nicht einfach "zusammenreimen" und wäre Ihnen dankbar für Aufklärung, mein Herr.

          • @LittleRedRooster:

            Tja, nö... das Denken nehme ich niemandem ab, aber ein kleiner Tip: es geht um Repressionen.

            • @Neinjetztnicht:

              Achso!: Sie uniformieren sich gerne in Schwarz und ziehen sich auch noch die Hasskappe über die Birne, weil sie dann die ganze staatliche Repression so richtig schön lustvoll zu spüren bekommen?

              Also, ob das letztendlich wirklich billiger kommt als gleich zu ner Domina zu gehen, das weiß ich nicht. Aber der Riot-Kick ist möglicherweise tatsächlich schärfer.

              • @LittleRedRooster:

                Oje, Sie verstehen es ja wirklich nicht...

    • @Neinjetztnicht:

      Und Den Dschihadisten und Den Nazi gibt es auch nicht.

      Als auch keine belanglosen Kommentare mehr zu diesen Themen bitte.

  • Jetzt kommt endlich mal auf den Tisch, wie es ist, in Sippenhaft genommen bzw. in denselben Topf geworfen zu werden. War ja theoretisch wohl nur schwer zu durchblicken in der Vergangenheit (Islam, Fussball, AfD usw....)

    Liegt es am drastischen Beispiel? Wohl kaum, da gab es Schlimmeres.

    Wohl eher an der eigenen Haustür oder besser gesagt am eigenen Tellerrand, denen der Mob näher kommt.

  • Dass die Leute von der Schanze selber erschüttert waren vom stumpfen Abfackeln und blinder Wut, sagt eigentlich alles. Auch die inzwischen übliche Art, die Polizei hochgerüstet wie Ersatzsoldaten in die Schlacht zu schicken, ist ganz fürchterlich.

    Niemand möchte Steine aus großer Höhe in der Dunkelheit auf sich niederprasseln sehen. Jene, die für Kriege und Diktatur verantwortlich zeichnen, bekamen davon nicht einmal einen Atemhauch ab.

    Diktatoren und Folterknechte wie Erdogan, Trump und Putin - die Maschine - haben gesiegt.

    • @Ataraxia:

      Wenn der Anteil von "Zugereisten" wirklich so hoch war, war die Wut keinesfalls blind, sondern zielgerichtet an die Adresse des schulmeisterlichen Wohlstandsbürgertums, dass Muttis gestrenge Austeritätsmedizin beklatscht.

    • @Ataraxia:

      Ahh, und Sie sind die ganzen Abende durch die Schanze gelaufen und haben Anwohner interviewt? Oder haben Sie doch nur die "ausgewählten" Berichte gesehen die keine zwei Meinungen zulassen?

      • @Neinjetztnicht:

        Herr Beuth hat selbst gesagt, dass die Rote Flora den Unmut der Anwohner zu hören bekam. Warum sollen wir ihm nicht glauben? Es wird ihm eher peinlich sein, das zugeben zu müssen.

        • @rero:

          Stimmt ja auch, nicht alles war gut. Aber es gibt durchaus auch Anwohner, die das Ganze etwas differenzierter gesehen haben. Die Flora kann nichts für Riot Kiddies und wenn Anwohner berichten, das Menschen die aus augenscheinlich organisierten Strukturen kamen teils die Kiddies abgehalten haben noch mehr Unsinn zu machen, dann sollten diese Jammerlappen von Nachbarn sich vielleicht eher bei einigen besonnenen Autonomen, vielleicht auch aus dem Floraumfeld, bedanken das nicht noch mehr Scheiße passiert ist!

  • Lieber Phillip, kein Linker muss sich mit einer Horde von Phantom-Automonen intelktuell duellieren - diese Leute müssten sich dazu outen und der größte Teil von denen dürfte längst nicht mehr in der Stadt sein.

     

    Ich halte nix von Automomen, aber sie haben schon gewisse Regeln und Ideen - davon war bei G20 nix zu merken - warum?

     

    Gute Frage, wird wohl nicht zu klären sein. Aber für mich riecht das nach Geheimdiensten und Infiltranten, nach Manipulation. Angeblich sollen auch ein paar Neonazis dabei gewesen sein - auch das wird man nicht klären können.

     

    Eins ist doch nur klar: Das war nicht wie beim Hafengeburtstag und die demokratischen und friedlichen Proteste und Veranstaltungen sind in dieser Gewalt ertränkt worden - das haben diese Schwarzen eben richtig gut hinbekommen und das war das Ziel der Politiker - so sollte das laufen. Für mich ist das kein Zufall.

  • Ein Gaga-Artikel, der sich mit seinen grundfalschen Analogie-Versuchen (Dschihadisten, Hooligans) selbst entlarvt.

     

    Ginge nicht mal als Hausarbeit für den Konfirmandenunterricht durch, wie kommt so etwas eigentlich in eine Zeitung fürr Erwachsene?

    • @cursed with a brain:

      Sehen Sie, ich finde, der Artikel hat total recht - gerade wegen seiner Analogien.

       

      Infantil finde ich die Abwiegelungsversuche und die Verschwörungstheorien dazu. Ein Erwachsener sollte dazu stehen, wenn etwas schief läuft.

    • @cursed with a brain:

      Ihre Konfirmation ist noch nicht lange her ?

  • Anwohner und geschädigte Ladeninhaber beschreiben diejenigen, die auf der Schanze Randale gemacht haben als "erlebnishungrige Jugendliche sowie Voyeure und Partyvolk, denen wir eher auf dem Schlagermove, beim Fußballspiel oder Bushido-Konzert über den Weg laufen würden als auf einer linksradikalen Demo." Und sie kommen zu dem Fazit "Das war kein linker Protest gegen den G20-Gipfel. Hier von linken AktivistInnen zu sprechen wäre verkürzt und falsch."

     

    "Wir haben neben all der Gewalt und Zerstörung gestern viele Situationen gesehen, in denen offenbar gut organisierte, schwarz gekleidete Vermummte teilweise gemeinsam mit Anwohnern eingeschritten sind, um andere davon abzuhalten, kleine, inhabergeführte Läden anzugehen. Die anderen Vermummten die Eisenstangen aus der Hand nahmen, die Nachbarn halfen, ihre Fahrräder in Sicherheit zu bringen und sinnlosen Flaschenbewurf entschieden unterbanden. Die auch ein Feuer löschten, als im verwüsteten und geplünderten „Flying Tiger Copenhagen“ Jugendliche versuchten, mit Leuchtspurmunition einen Brand zu legen, obwohl das Haus bewohnt ist.

     

    Es liegt nicht an uns zu bestimmen, was hier falsch gelaufen ist, welche Aktion zu welcher Reaktion geführt hat. Was wir aber sagen können: Wir leben und arbeiten hier, bekommen seit vielen Wochen mit, wie das „Schaufenster moderner Polizeiarbeit“ ein Klima der Ohnmacht, Angst und daraus resultierender Wut erzeugt. Dass diese nachvollziehbare Wut sich am Wochenende nun wahllos, blind und stumpf auf diese Art und Weise artikulierte, bedauern wir sehr. Es lässt uns auch heute noch vollkommen erschüttert zurück. Dennoch sehen wir den Ursprung dieser Wut in der verfehlten Politik des Rot-Grünen Senats, der sich nach Außen im Blitzlichtgewitter der internationalen Presse sonnen möchte, nach Innen aber vollkommen weggetaucht ist und einer hochmilitarisierten Polizei das komplette Management dieses Großereignisses auf allen Ebenen überlassen hat."

    https://linksunten.indymedia.org/de/node/218025

    • @cursed with a brain:

      Danke, sonst hätte ich das auch nochmal verlinkt. Diese Position ist eine der besten, die ich bisher gelesen habe!

       

      Und die ganzen Bildschirmbildungsbürger sollten sich echt mal zurückhalten... vor Ort sieht sowas immer anders aus.

  • "Es sind jeweils Auswüchse oder fatale Fehlinterpretationen einer guten Sache."

     

    Wer interpretiert und wer bestimmt, dass die Sache gut ist? Man stelle sich vor, kein schwarzer Block und alles wäre friedlich gewesen. Demonstranten schenken den Polizisten Blumen etc.. Friede Freude Eierkuchen. Das hätte doch niemanden interessiert und wäre am nächsten Tag vergessen gewesen. G20 würde als Super-Merkel-Show in Erinnerung bleiben.

     

    Friedliche Islamisten bewirken genausowenig wie friedliche Demonstranten. Wer meint zu wenig Rechte zu haben, muss für seine Rechte kämpfen und zwar so, dass es der anderen Seite weh tut.

     

    Eine andere Frage ist, ob die andere Seite sich das gefallen lässt.

  • "Knapp 70 Jahre nach Gandhi und 50 Jahre nach Martin Luther King muss Widerstand endlich gewaltfrei sein. "

     

    1. grosse Teile der Proteste waren gewaltfrei, sogar die "Welcome to Hell"-Demo, denn Vermummung ist keine Gewalt und Steinewerfer wurden isoliert.

     

    2. zu seiner Zeit wurde Martin Luther King in den Medien keineswegs unisono als gewaltfreier Führer dargestellt, siehe dazu [1].

     

    3. MLK hat den riots die es im Civil Rights Movement durchaus gab, nie den politischen Inhalt abgesprochen. Vielmehr seine riots die Sprache der Ungehörten, siehe dazu [2].

     

    [1] https://www.washingtonpost.com/posteverything/wp/2015/10/01/dont-criticize-black-lives-matter-for-provoking-violence-the-civil-rights-movement-did-too/

     

    [2] http://time.com/3838515/baltimore-riots-language-unheard-quote/

  • "Knapp 70 Jahre nach Gandhi und 50 Jahre nach Martin Luther King muss Widerstand endlich gewaltfrei sein."

     

    Das gilt natürlich nicht für alle historischen Situationen und für Freunde des Adrenalins mag es Lebensfreude und –sinn erheblich einschränken, aber beim G20 wäre mit dieser Maxime viel zu gewinnen gewesen.

  • Mal halblang bitte.

    Wer alles verbirgt sich hinter dem schwarzen Block? Sind es tatsächlich Linke? Wieviele V-Leute gibt es im schwarzen Block? Reicht es sich schwarz zu vermummen? Wer von den schwarz vermummten hat tatsächlich eine Gewalttat verübt? Es reicht nicht die Schuld jemandem zuzuweisen, sondern man muss das auch beweisen. Ein paar Bilder eines begrenzten Bereiches reichen aus um die Presse von "Bürgerkriegsähnlichen Verhältnissen" reden zu lassen, und jeder glaubt ihr? Vor Gericht gelten andere Regeln.

    • @Martin_25:

      Also bitte...

      Das ist wirklich lächerlich.

      Ich wünschte mir auch, die Leute hätten sich benommen. Aber jetzt die Schuld in abstrusen Verschwörungstheorien zu suchen hilft der intellektuellen Linken kein Stück weiter. Ehrlichkeit ist gefragt, nicht Relativierung. Den Schuh müssen wir uns schon anziehen, sonst verlieren wir den Rückhalt in der Bevölkerung.

    • @Martin_25:

      "Wieviele V-Leute gibt es im schwarzen Block?"

       

      Eine interessante Frage, die niemand beantworten kann, die aber mit der Aussage des Artikels wenig zu tun hat. Angenommen, die V-Leute-Quote läge zwischen 0.1% und 5%, welche Schlussfolgerung wäre dann zu ziehen?

      • @M.Schneider:

        oder sollten wr uns Fragen wieviel Russen gab es im schwarzen Block die bei uns "Urlaub" gemacht haben?

        • @Klartexter:

          Her Dobbert ?

  • "Denn was stimmt für den Islam und für den Fußball, stimmt leider auch für die linke Weltanschauung: [...] Es sind jeweils Auswüchse oder fatale Fehlinterpretationen einer guten Sache."

     

    Es verwirrt mich, diesen hinkenden Vergleich hier zu lesen.

     

    Ich wüsste nicht, wieso man als säkular aufgeklärter Mensch (und davon gehe ich doch bei den AutorInnen, welche sich in diesem Spektrum bewegen aus) eine Religion als 'gute Sache' bezeichnen kann?

    Liegt das daran, weil man als intellektuell Linksgeprägt beim Islam gerne ein Auge zudrückt oder weil man generell vergessen hat welch Unterdrückung uns Religionen denn so auferlegt haben und wie viel Energie und Einsatz wir aufwenden mussten um uns von diesen Halbwegs zu befreien.

     

    Warum ist dieser Kampf bei den Linken so sehr in Vergessenheit geraten? Warum kuschelt Links immer mehr mit diesem menschlich auferlegten Schwachsinn?

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    Okay, und wo ist jetzt die intellektuelle Linke? Dieser Kommentar ist es jedenfalls nicht, da liest sich ja das Indymedia-Geschwafel von Autonomen noch besser.

     

    Auch wenn ich selbst von so einigen Vorgehensweisen der Linken genervt bin( egal ob nun militant oder nicht), ich muss gerade an ein altes, schlechtes Deutschpunklied denken:

     

    "Gewalt ist keine Lösung,

    hör ich euch so oft sagen,

    da habt ihr Recht

    und trotzdem lach ich laut,

    denn was Gewalt ist

    und was nicht,

    bestimmt euer Gesetz

    und das ist es,

    dem niemand von und traut"

  • Man gut, dass hier endlich mal jemand festlegt, was links sein darf und was nicht!

    • @JoTa:

      Vielleicht sollten Sie den Artikel noch einmal lesen, verstanden haben Sie ihn bisher nicht.

  • "Knapp 70 Jahre nach Gandhi und 50 Jahre nach Martin Luther King muss Widerstand endlich gewaltfrei sein."

     

    Ich befürchte, dass ist ein Wunschdenken von der Märchenwiese. Ich wünsche mir auch keine Gewalt, doch das Wesen des Kapitalismus ist nun mal hoch aggressiv. Man kann sich keinem Monster mit Wattebällchen gegenüberstellen. Wer das versucht wird entweder ignoriert, oder gefressen. Die Randalierer von Hamburg hatten jedoch keine sinnvolle politische Motivation. Das sieht man an der eben sinnlosen Zerstörung.

  • Uneingeschränktes Ja, Herr Gessler. Danke für diesen ehrlichen Artikel !

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Sehr gut auf den Punkt gebracht!

     

    Und ich erlaube mir mal, mich selbst zu zitieren:

     

    "Es sind also keine Linken. Sie waren aber auf einer Demo, die von Linken veranstaltet wurde, nutzten die Infrastruktur, die von Linken vorgehalten wurden.

     

    Sie riefen dieselben Parolen wie die Linken, sahen aus wie die anderen Autonomen und haben ihre Nummer eben einen Zacken schärfer durch gezogen, als der Durschnittsautonome, der möglicherweise sogar zwischen Deutscher Bank und Genossenschaftsbank differenzieren kann. "

     

    Jim Hawkins

  • Der Vergleich mit Fußball und Islam hinkt gewaltig. Politik ist keine Erziehungsveranstaltung, wo man im jeweiligen Spektrumsbereich eine Pflicht hat, sich um angeblich benachbarte Bereiche zu kümmern.

    Keiner verlangt von der CSU, dass sie sich von dem nicht ganz latenten Rassismus der AfD distanziert oder politischen Urteil über das Treiben der NSU fällt - nein, im Gegenteil, die Christsozialen sollen den Alternativen das politische Wasser abgraben und dürfen weiterhin den deutsch-bajuwarischen Patriotismus pflegen.

     

    Eins muss man den Konservativen lassen - nachdem die AfD (mit)zerlegt wurde, schafft man jetzt, kurz vor der Wahl, das andere Spektrumsende medial zu neutralisieren.

    • 3G
      32795 (Profil gelöscht)
      @agerwiese:

      Sie haben es erfasst ohne es erfasst zu haben.

       

      Rechts gibts "gute" Konservative und "böse" Rechte.

       

      Links gibts nur Linke...

  • Man sollte sich auch überlegen, wie links es ist, wenn man auf einer Demo, von Beginn an, voll verschleiert, hinter Bannern versteckt, quasi uniformiert und in Formation auftritt. Haben die betreffenden Leute keine Lust, ihr Gesicht für eine gute Sache herzugeben? Dieser Abgrenzungsversuch, wie ich es jetzt mal nenne, hat schon etwas arg elitäres an sich.

    • @R. R.:

      Bei der Vermummung hilft die Parallele mit den Hooligans dann doch: Wenn man einmal polizeibekannt ist, ist das ruhige Leben vorbei.

       

      Gefährderansprachen, Meldeauflagen, es gibt einige Möglichkeiten, die Teilnahme zu erschweren bis nicht möglich zu machen.

      Also, wenn sich da jemand vermummt, vielleicht auch, um sein Gesicht nicht in der BILD zu sehen, hat er zum Teil schon mein Verständnis.

  • Ich kann gar nicht erkennen, welchen Sinn und Zweck dieser radikal-extremistische Protest hatte.

     

    Im Gegenteil, die Gewalt hat nichts verhindert, der Gipfel hat reibungslos und wie geplant stattgefunden.

     

    Und die Gewalt hat nicht nur dazu geführt, dass Auto's abgefackelt, kleine Läden geplündert, Bankautomaten zerstört wurden und Menschen an Leib und Leben bedroht wurden, sondern er führt auch dazu, dass die CDU/CSU und Frau Merkel noch sicherer sein können, die nächsten Wahlen zu gewinnen.

    • @Der Allgäuer:

      Sehe ich genauso. Dazu kommt noch das Bild im Ausland, vom ehemals "Wir sind wieder wer" zur Lachnummer abgerutscht. Das war zwar nicht Sinn und Zweck, aber doch Folge der Aktion.

  • 3G
    32795 (Profil gelöscht)

    Widerstand muss nicht immer Gewaltfrei sein, wer Gewalt von vorne herein ausschließt läuft Gefahr zum ewigen Opfer zu werden. Noch nicht einmal das Grundgesetz verlangt totale Gewaltfreiheit in allen Lagen. Der Art. 20, Abs. 4 lautet:

     

    "Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist."

     

    Das Grundgesetz erlaubt also jedem Hinz und Kunz Widerstand ausdrücklich. Dieser Widerstand kann auch blutig sein, aber er muss Sinn und Zweck haben.

     

    Was da im Grundgesetz steht ist nicht ganz so doof. Gewalt die Sinn und Zweck hat und mit der ein Abwehrrecht verwirklicht wird geht.

     

    Aber wenn man sich unsere jungen Aushilfsrevolutionäre mal ansieht, dann hat ist Gewalt eigentlich nur noch Selbstzweck. Natürlich zieht man Argumente an den Haaren herbei und manche unter den Erwachsenen tun noch so als könnte man den Quatsch so gelten lassen.

     

    Das hilft aber alles nichts, solche Ausschreitungen wie in Hamburg sind sinn- und zwecklos. "Das System" wurde nichtmal angekratzt, im Gegenteil, es profitiert noch davon.

     

    Der Kapitalismus geht nicht unter weil man Oma Müllers Kleinwagen abfackelt, das ist Unsinn.

     

    Man deutet die Gewalt ja gerne als Protestform, aber auch dazu war die Gewalt zu wahllos. Auch Protest hat ein Ziel und wenn Gewalt eine Protestform ist sollte sie sich gegen das Ziel des Protests richten. Das war halt nicht der Fall.

     

    Nicht die Gewalt an sich ist das Problem, sondern die Willkürlichkeit mit der einfach alles angegriffen wurde. Die Sichtweise ist: Irgendwie ist ja alles "das System", also darf man alles angreifen.

     

    Diese Sichtweise führt zu nichts, wenn alles "das System" ist kann man das Sytem nur durch die totale Vernichtung von allem zerstören. Das geht nicht, das ist Bullshit.

    • @32795 (Profil gelöscht):

      Unsinn! Es ist eine beliebte Lebenslüge der ewig Gestrigen, dass automatisch zum Opfer wird, wer ausschließlich gewaltfreien Widerstand leistet. Spätestens seit King und Gandhi ist dieses Gerücht widerlegt.

       

      Dass Sie lesen können, glaube ich gern. Aber verstehen Sie auch, was sie lesen? Ja, das Grundgesetz gibt allen Deutschen das Recht zum Widerstand gegen Leute, die die Rechtsordnung beseitigen wollen. Dass dieser Widerstand auch „blutig sein [kann]“, dass also „Hinz und Kunz“ tun dürfen, was Polizei und Armee im Zweifel erlaubt ist, steht aber definitiv nicht im Grundgesetz. Wir haben hier nämlich ein sogenanntes Machtmonopol, und das liegt beim Staat und seinen Dienern, nicht bei Hinz und Kunz.

       

      Sie haben recht: Solche Ausschreitungen wie in Hamburg sind sinn- und zwecklos. Der Kapitalismus geht nicht unter, weil Oma Müllers Kleinwagen abgefackelt wird. Aber dass er untergeht, wenn man Arbeitgeberpräsidenten umbringt oder Deutsche-Bank-Chefs, ist ja wohl auch ein Gerücht.

       

      Gewalt legitimiert Gewalt. Die Spesen aber zahlen immer die Falschen. Widerstand muss den Gegner ins Unrecht setzen mit seinen Gewalt-Maßnahmen, und das geht nun mal nur gewaltlos.

      • @mowgli:

        Schauen Sie auch heute nach Indien und in die USA. Sie sind damit "widerlegt"!

         

        Sie können keinen Groß-, Haupt- und Dividenden-Aktionär'in mit "Gewaltlosigkeit" überzeugen! Sie müssen diesen staatlich und juristisch geschützten "demokratischen" und "freiheiitlichen" Mördern - der Rüstungs- und Waffenindustrien, die mit Mord und Massenmord ihre 'legalen' Geschäfte machen, die Geschäftsgrundlage entziehen! Dafür müssen sie auch Gewaltmittel einsetzen!

      • 2G
        25726 (Profil gelöscht)
        @mowgli:

        Ja, und am Ende setzt sich der Tyrann reumuetig zu den Wattebaeuschchen und deklamiert: Ich sei, gewährt mir diese Bitte, in Eurem Bund der Dritte.

         

        Über den Zusammenhang von Gewalt und Freiheit gibt es eine arte-doku "Eine kleine Gechichte der Anarchie". Sehr sehenswert, zu finden bei YouTube.

  • Zur G e w a l t f r a g e

     

    von Clara Zetkin

     

    Gegen den Pazifismus (Auszug)

     

    “Der Pazifismus ist seinem Wesen nach bürgerliche Sozialreform, ist eine spezifische Form der bürgerlichen Sozialreform und ebenso ohnmächtig wie diese, die Widersprüche, Gegensätze und Übel des Kapitalismus zu überwinden.“

     

    “Um sich von der Ausbeutung und Unterdrückung zu befreien, muss die Arbeiterklasse der Bourgeoisie nicht bloß die Produktionsmittel des Lebens entreißen, sondern auch die Produktionsmittel des Todes. Gewalt lässt sich nicht wegdisputieren und nicht wegbeten. Gewalt kann nur durch Gewalt gebrochen werden. Das sprechen wir Kommunisten offen aus, nicht weil wir ‘Anbeter der Gewalt’ sind, wie sanfte bürgerliche und sozialdemokratische pazifistische Gemüter uns beschuldigen. Nein, wir beten die Gewalt nicht an, jedoch wir rechnen mit ihr, weil wir mit ihr rechnen müssen. Sie ist da und spielt ihre geschichtliche Rolle, ob wir wollen oder nicht.

     

    Es fragt sich nur, ob wir sie widerstandslos erdulden oder ob wir sie kämpfend überwinden wollen.“

     

    Quelle: Clara Zetkin, Gegen den Pazifismus. Aus der

    “Kommunistischen Fraueninternationale“ 1922, S. 13/14.

    • 2G
      2730 (Profil gelöscht)
      @Reinhold Schramm:

      Von welcher "Arbeiterklasse" ist hier die Rede? Die gibt es doch eigentlich gar nicht mehr...

      Gehen wir aber mal gaaaaanz euphemistisch davon aus, dass prekäre Bevölkerungsschichten gemeint sein könnten. Also ICH kenne viele aus diesem Umfeld, aber überhaupt keinen, der in Hamburg gewesen wäre oder den riot auch nur gut findet.

      Ich fürchte, dass wieder mal ein paar wenige, aber umso elitärere (und dauerpubertäre) Bürgerkinder andere Menschen zwangsbefreien wollten, um auf diesem Wege ihren Eltern ihre eigene schief gelaufene Erziehung zu demonstrieren...

      • @2730 (Profil gelöscht):

        Sie übersehen, dass es sich hier um ein (sehr passendes) historisches Zitat handelt und es bei den Protesten nicht um die heutige deutsche Arbeiterschaft geht.

        Bei G20-Gipfeln treffen sich die Regierungschefs der Staaten, die laut „bundesregierung.de“ „knapp über 80 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP), drei Viertel des Welthandels und rund zwei Drittel der Weltbevölkerung“ repräsentieren. Ergo Personen, die es wie niemand sonst in der Hand haben, die Verhältnisse auf der Welt zu verändern oder eben unverändert zu lassen.

        Wenn man z. B. bedenkt, dass weltweit nach wie vor 20.000 Leute an Hunger verrecken, jeden einzelnen verdammten Tag, und diese Staatschefs sehr wohl die Macht hätten, daran etwas zu ändern, und dass sie aber wieder einmal praktisch gar nix unternommen bzw. geplant haben, dann ist es extrem ignorant, Proteste gegen diese Veranstaltung als Versuch einer „Zwangsbefreiung anderer Menschen“ zu diskreditieren. Und es ist ausgesprochen zynisch, die oppositionelle Haltung der Protestierer pauschal als Egotrip herunterzupsychologisieren.

        Ich denke, dass sich vielmehr das Ausblenden dieser Missstände kaum anders als mit einem massiven kognitiven und/oder ethischen Defekt erklären lässt.

  • Nein, linker Widerstand muss nicht gewaltfrei sein. In rechten Diktaturen, wo linken Menschen und anderen Minderheiten der Tod droht, kann Gewalt gerechtfertigt sein, beispielsweise, wenn man von der Geheimpolizei abgeholt wird und nie wieder auftauchen würde. "Widerstand" in Zusammenhang mit dem aktuellen Deutschland gibt es allerdings abseits von konkreten Anlässen (z.B. Castor-Transporte) gar nicht. Widerstand leistet man einem Angriff. In der Regel sind aber genau die Menschen, die statt von Opposition zur Mehrheitsmeinung und alternativen Lebensentwürfen voller Pathos von Widerstand reden, die Angreifer von links und rechts außen, gegen die sich unser Staat sich wehren muss.

  • Daaanke, daaanke Herr Gessler!! Endlich hat man/frau das Gefühl an dieser chronisch eingefahrenen linken Denke kann sich was ändern.

  • Bullshit. MLK sagt "riots are the language of the unheard": http://time.com/3838515/baltimore-riots-language-unheard-quote/

    • 3G
      32795 (Profil gelöscht)
      @Jenny_:

      Aufstände ("riots") sind aber etwas anderes. Es ist kein Aufstand wenn man das eigene Viertel niederbrennt.

       

      Gewalt kann legitim sein, aber das Ziel sollte zu erkennen sein.

       

      Die Deutung dernach alles irgendwie das System ist und deshalb angegriffen werden darf ist Schwachsinn.

       

      Protest hat ein Ziel und wenn Gewalt die Protestform ist, dann hat auch die Gewalt ein Ziel. Aber daran fehlt es mittlerweile, es wird zunehmends nur noch irgendwas angezündet und behauptet das sei jetzt das System was da brennt. Das ist Bullshit.

    • @Jenny_:

      Das würde aber voraussetzen, dass diese Randale als Aufstand bzw. Widerstand verstanden werden sollen. Sind sie aber nicht. Es sind Randale von gelangweilten Idioten, die sich unter dem Deckmantel einer linken Weltanschauung verstecken. Und ungehört ist die linke Weltanschauung nicht. Es gab genügend friedliche Demos die dafür auf die Straße gegangen sind. UND diese Randale mit den Aufständen der unterdrückten Afroamerikaner gleich zu setzen ist irgendwie gaaaaanz weit am Thema vorbei.

      Gewalt ist die Sprache der Schwachen. Dies traf auf die Revolte der Afroamerikaner zu. Aber in der heutigen Zeit, in der der Kapitalismus auffalllend an seine Grenzen stößt und immer mehr Menschen dies auch wahrnehmen, kann von Schwäche nicht die Rede sein.