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Kommentar „Aufstehen“ und AußenpolitikLinke Komplexitätsreduktion

Kommentar von Martin Reeh

Wagenknechts Bewegung will mehr soziale Gerechtigkeit. Und macht in simpel gestricktem Anti-Imperialismus. Mehr gibt's außenpolitisch zurzeit nicht.

Muss außenpolitisch noch liefern: Sahra Wagenknecht Foto: dpa

P arteien kommen ohne ein außenpolitisches Programm nicht aus, selbst wenn es ihnen vor allem um Innenpolitik geht. Das gilt auch für Bewegungen, die einen umfassenden Veränderungsanspruch haben. Erst recht, wenn sich ihre Mitglieder vorbehalten, in Parteien einzutreten.

Daher schreiben Vertreter der Sammlungsbewegung schon jetzt über Außenpolitik, obwohl es der Bewegung vor allem um eine andere Wirtschafts- und Sozialpolitik geht. Der emeritierte Direktor des Kölner Max-Planck-Instituts für Gesellschaftsforschung, Wolfgang Streeck, plädierte am Samstag in der FAZ dafür, „gemeinsame Interessen“ mit Russland zu „kultivieren“ – „einem Land, das befürchten muss, in der sich abzeichnenden Konfrontation zwischen den Vereinigten Staaten und China zerrieben zu werden“.

Marco Bülow (SPD), Antje Vollmer (Grüne) und Sevim Dagdelen (Linkspartei) fordern im Spiegel „die Rückkehr zur Friedens- und Entspannungspolitik und die Rekonstruktion einer europäischen Sicherheitsarchitektur“ – auch das ein Plädoyer für eine Kooperation mit Russland.

Wirklich überraschen kann das nicht: In der Linkspartei und im linken Flügel der SPD gilt noch noch immer die Brandt'sche Entspannungspolitik als Vorbild, die man auch mit Putin zum Erfolg führen möchte. Dass Rot-Grün in seiner Regierungszeit sich erst am Kosovo-Krieg beteiligte und dann mit der Agenda 2010 Sozialabbau betrieb, hat bei Linken innerhalb und außerhalb der SPD den Eindruck bestärkt, dass eine wirtschaftsfreundliche Politik im Inneren nicht ohne eine aggressive Außenpolitik zu haben ist – und so die doppelte Sehnsucht nach Brandt hervorgerufen.

Stellvertreterkriege

Der erste SPD-Kanzler der Nachkriegszeit steht für die fünf Jahre der Sozialdemokraten, in denen Entspannungs- und keynesianische Wirtschaftspolitik zusammenfielen. Sein Nachfolger Helmut Schmidt, der Keynesianismus mit einer harten Innen- und Außenpolitik verband, war Linken dagegen schon immer verdächtig. Dass die Sammlungsbewegung Anleihen bei ihm nimmt, stand nicht zu erwarten.

Bemerkenswerter sind die Aussagen zum Syrien-Konflikt: „Die Ausplünderungspolitik der reichen Industrienationen und die nicht enden wollenden Stellvertreterkriege der US-Militärbündnisse sind neben den Klimaveränderungen die Hauptursache für die weltweite Massenmigration“, schreiben Bülow, Vollmer und Dagdelen. So sieht es jetzt schon die Linkspartei.

Etwas origineller ist Streeck: „Trotzdem machen CDU und SPD die geopolitischen Narreteien der orientierungslos gewordenen absteigenden Supermacht nibelungentreu weiter mit: in Syrien durch migrationspolitische Absicherung des Hinausziehens eines Krieges, den man nicht gewinnen kann und deshalb nicht enden lassen will.“

Der Westen ist schuld

Für Bülow/Vollmer/Dagdelen ist damit vornehmlich der Westen Schuld an den weltweiten Fluchtbewegungen. Sie wecken die Illusion, man könnte sie abstellen, wenn linke Bewegungen im Westen die Regierung übernähmen. Auch der siebenjährige Krieg in Syrien zählt für sie zu den US-Stellvertreterkriegen. Die iranische und russische Einmischung kommen ebensowenig vor wie die Schüsse auf friedliche Demonstrationen und Folterungen durch das Assad-Regime, die die Opposition in die Bewaffnung getrieben haben.

Streeck vermutet sogar eine gewisse Absicht hinter der Aufnahme von Syrien-Flüchtlingen durch die Bundesregierung: nämlich den Bürgerkrieg durch das Abwandern der Zivilbevölkerung aus den Kampfgebieten zu verlängern.

Man muss dem die Sichtweise eines großen Teils des linksliberalen Lagers entgegenhalten, um zu verstehen, dass hier zwei Weltsichten, die nicht miteinander kompatibel sind, aufeinandertreffen: Aus dessen Sicht haben die USA unter Barack Obama einen weltweiten Rückzug aus dem Interventionismus der Bush-Ära eingeleitet. Die Vereinigten Staaten hielten sich wie der gesamte Westen aus dem syrischen Bürgerkrieg militärisch zunächst heraus – in der Hoffnung, Assad werde innerhalb weniger Monate fallen.

Keine Gemeinsamkeiten, kein produktiver Dialog

Auch als das nicht der Fall war, bewaffnete der Westen die Opposition eher halbherzig. Erst das Aufkommen des IS, dem von Assad zunächst viel Raum gelassen wurde, zwang die USA zum Eingreifen – gegen den IS, nicht gegen das syrische Regime. Die Aufnahme der syrischen Flüchtlinge in Deutschland war die Konsequenz daraus, dass man militärisch nicht handeln wollte und den Krieg eskalieren ließ.

In diesem Herbst, in dem sich der syrische Krieg dem Ende zuzuneigen scheint, wäre es an der Zeit, auf Kongressen Bilanz zu ziehen. Aber zwischen Bülow und Streeck auf der einen Seite und Gruppen, welche die syrische Opposition unterstützt haben wie „Adopt a Revolution“, gäbe es in der Analyse keine Gemeinsamkeiten und deshalb auch keinen produktiven Dialog.

Es gibt keine zwangsläufige Verknüpfung zwischen einer Politik für mehr soziale Gerechtigkeit und einem simpel gestrickten Anti-Imperialismus. Bewegungen müssen auch nicht zwangsläufig Komplexitätsreduktion betreiben. Aber noch hat die Sammlungsbewegung außenpolitisch nichts anderes im Angebot.

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Von 2018 bis 2020 taz-Parlamentskorrespondent. Zuvor von 2013 bis 2018 Leiter der taz-Inlandsredaktion, von 2012 bis 2013 Redakteur im Meinungsressort. Studierte Politikwissenschaft in Berlin, danach Arbeit als freier Journalist für Zeitungen, Fachzeitschriften und Runkfunkanstalten, Pressesprecher eines Unternehmensverbands der Solarindustrie und Redakteur der Blätter für deutsche und internationale Politik.
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180 Kommentare

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  • taz.de/Gastkomment...enkultur/!5521390/

    Jetzt wird's "lustig" … … …

  • Das ist alles viel zu kompliziert gestrickt.

    Vlt. sollte man die Friedensbewegung als Vergleich nehmen, diese ist auch Partei übergreifend auf ein Haupziel Frieden orientiert. Der Friedensbewegung würde man ja auch nicht sagen ihr müsst aber auch die sozialen Probleme der Welt lösen sonst macht euere Bewegung keinen Sinn.

    Und eine Partei ist auch nicht daraus geworden.

  • Querfrontpropaganda?



    Sie wissen offenbar gar nicht, worüber Sie schreiben.

    Was „Querfront“ bedeutet, siehe hier:

    de.wikipedia.org/wiki/Querfront

    • @Rainer B.:

      @ NZULI SANA

  • ich finde es auch traurig, dass hier querfrontpropaganda von nachdenkseiten gelinkt werden kann.

    • @nzuli sana:

      Traurig ist doch das von Argumenten befreite Schubladendenken.

  • @Herr Reh -

    Um simple Dinge vor Ort zu verbessern braucht man keinen Masterplan für das Universum.

    Es geht für viele Menschen hier um den Spatz in der Hand.

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @Justin Teim:

      Es geht für viele Menschen hier um den Spatzen in der Hand.

  • www.nachdenkseiten.de/?p=45380

    Ich bin gespannt, was draus wird – und das warte ich einfach mal ab.



    Dann sehe ich immer noch…

    • @Frau Kirschgrün:

      Der Titel hat es ja schon lustig in sich "Die Schnappatmung gegen #Aufstehen zeigt ..." ;-)

      Laut Wikigedöns: Schnappatmung bezeichnet in der Medizin eine schwere lebensbedrohliche Atemstörung bei tief Bewusstlosen, die oft dem Atemstillstand vorausgeht.

      Offenbar wirkt die "Aufstehen"-Aktion eher tödlich einschläfernd ;-)

      • @Rudolf Fissner:

        Sowas kommt davon, wenn man sich Allgemeinbildung aus Wiki besorgen muss. Jeder durchschnittlich gebildete Mensch in diesem Land weiss, was Schnappatmung in diesem Kontext bedeutet.

      • @Rudolf Fissner:

        Was der Artikel ja nicht versteht ist der Unterschied zwischen wissenschaftlicher Fremdbezeichnung und marketingtechnischer Eigenbezeichnung. Schwulenbewegung und Frauenbewegung sind wissenschaftlich fassbare Begriffe. Aber Sammlerbewegung? Ist das was aus der Steinzeit? Geht es um Briefmarken? Oder wollte man den Namen "Bewegung" besetzen?

    • @Frau Kirschgrün:

      Mich wundert nicht es mehr, lesen zu müssen, dass via BILD Ultrareaktionäre gegen "Aufsteben" antoben. Wird Sahra Wagenknecht bei BILD so eine Art Dutschke Zielscheibe? Beängstigend. Aber auch eine Bestätigung dafür, dass ein neues soziales Projekt wie "Aufstehen" für Aufregung im reaktionären Milieu sorgt.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Rolf B.:

        Wie Sie finde auch ich das Kesseltreiben gegen 'Aufstehen' beängstigend. Zugleich macht es mir Mut, weil es zeigt: je größer das Geschrei von Springerpresse und anderen demagogischen Vereinfachern, desto größer deren Ängste.

        Verlieren kann nur der, der etwas hat. Zum Beispiel Privilegien.

      • @Rolf B.:

        Das Skript sollte neu geschrieben werden. Wenn Sie jetzt in einem Zug sße, unterwegs nach Finnland um mal gegen den krassen autoritäre-tötlichen russischen Neoliberalismus anzugehen, dann würden alle sowas von happy sein!

  • 7G
    74450 (Profil gelöscht)

    "Raus aus der NATO! [...]

    Die Sozialistische Internationale ruft mit ca.140 sozialistischen und sozialdemokratischen Parteien und Organisationen zu BDS auf."

    Das wird spannend! ;)

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Was ich gelesen habe, ist hier nicht die Frage.

    Wenn mir hier im Forum jemand unter Verdrehung oder Missachtung meiner Ausführungen etwas völlig Sinnfreies locker-flockig erwidert und von einem anderen Foristen auf den Boden der Sachlichkeit zurückgeholt wird, erwarte ich klärende Worte.

    Ihre vermeintliche 'Klärung' war weder Fisch noch Fleisch. Mit Blick auf Ihre Scharmützel mit anderen Schreibern: Vermutlich können Sie nicht anders.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Wer hier seine Stimme für das Projekt "Aufstehen" erhebt, wird von den wütend um sich schlagenden Neokons gnadenlos denunziert. Ich hätte nicht für möglich gehalten, dass sich in der taz eines Tages mal eine derartige Klientel austoben darf.

      Äußerst bedauerlich ist die Tatsache, dass hier durchaus viele wichtige offene Fragen in Verbindung mit "Aufstehen" überhaupt nicht diskutiert werden können, weil die Gegner dermaßen massiv unsachlich sind.

      Ich bin entsetzt. Eine derartige Kampfansage an "Aufstehen" hätte ich wirklich nur den Nazis zugetraut.

      • @Rolf B.:

        Das war doch schon seit Monaten klar dass das in die Hose geht. Die vielen Diskussionen zum Thema haben doch auch Sie verfolgt. Wagenknecht hat es sich mit ALLEN verscherzt. Mit der eigenen Partei, mit der Linksparteifraktion, mit der Kipping, mit der Antifa, mit der SPD und mit den Grünen. Vielleicht nur mit der DKP nicht und der dehmliche Dieter ist ihre letzte benannte Stütze.

        Wagenknecht hat zum breiten Spektrum links keine offene Ohren mehr. Sie ist öffentlich kaum noch präsent. Sie behindert Sammlung mehr als das sie es mit ihrem Internet-Schikimiki irgendwie befördert. Vor allem in der Linkspartei selber.

        Die inhaltlichen Diskussionen sind darüber hinaus nicht wirklich neu. Der ewige Schnack um den ewig gleichen Brei. Perspektivloses Nachgeäffe und Kopieren von Konzepten aus den Nachbarländern

        Sie müssen also nicht erst die Nazis bemühen.

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Rolf B.:

        "Wer hier seine Stimme für das Projekt "Aufstehen" erhebt, wird von den wütend um sich schlagenden Neokons gnadenlos denunziert."

        Fragen sind auch nach 22 Uhr noch keine Denuziation. Schlagen Sie das Wort mal im Duden nach! Dann: siehe unten.

        www.duden.de/recht...ibung/Denunziation

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Sie meinen meine Antwort zu den aktuellen Jubelzahlen der E-Mail-Ablieferer die erst halb so viel erreicht hat wie die bisher erfolgreichste Petition, die Cannabispetition 2017 mit knapp 79.000 Unterzeichnern?

      Kopf nicht hängen lassen und Sarah anspornen! - Sarah! Sarah! Sarah!

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @76530 (Profil gelöscht):

      Antwort an Rudolf Fissner.

  • 8G
    82289 (Profil gelöscht)

    Die Bewegung darf sich nicht von den Hetztiraden der Systemmedien beeindrucken lassen, sonst enden sie als oportunische und reformistische Bewegung wie schon zuvor die PDL. Wird sich die Bewegung den friedenspolitischen Forderungen der SI anschließen und des Weiteren eine klare Haltung zum Verbleib Deutschlands in der NATO vertreten, nämlich: Raus aus der NATO! Daran kann Mensch, die Glaubwürdigkeit dieser Bewegung erkennen. Die SPD hat die SI 2013 verlassen. Die Sozialistische Internationale ruft mit ca.140 sozialistischen und sozialdemokratischen Parteien und Organisationen zu BDS auf.

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @82289 (Profil gelöscht):

      Ja, die Bewegung muß Haltung bewahren, damit sie glaubwürdig bleibt. Bevor sie sich da verbiegt, sollte man das Ganze lieber abblasen.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    'I n t e r e s s e' ist genau der Terminus, um den es auch in diesem Kontext geht. Wer hat ein Interesse daran, eine Bewegung zu bekämpfen, die sich vor allem sozialpolitische Ziele setzt, mit denen ein menschenwürdiges Leben für die wachsende Zahl von Ausgegrenzten erreicht werden soll?

    Mir fallen da jede Menge 'mächtige' Personen und Gruppierungen ein, die genau daran aus Gründen des Erhalts ihrer M a c h t und P r i v i l e g i e n kein Interesse haben (können).

    T e i l e n heißt das Gebot von Gegenwart und Zukunft.

  • Mir ist nach Überfliegen der Kommentare hier noch einmal klar geworden, wie unüberbrückbar die Meinungen der Gegner und Befürworter von "Aufstehen" sind. Obwohl sich bereits über 36.000 Menschen bei "Aufstehen" angemeldet haben, lese ich hier folgendes:

    "Wer will eine breite Sammlungsbewegung mit den Anti-Amerikanischen und RT-Deutschland Fans um Dehm & Wagenknecht. Die paar Fans dort sind doch eher irrelevant und am aussterben."

    Und auch die Forderungen, NATO-Positionen erst einmal zu übernehmen, ist in Anbetracht der Tatsache, dass "Aufstehen" dafür eintreten wird, Friedenspolitik wieder zu beleben, fast schon Provokation. Und Friedenspolitik wird neben der Sozialpolitik und Ökologie einer der Schwerpunkte sein. Und Friedenspolitik wird die außenpolitischen Positionen beeinflussen und nicht die Frage, ob eine Terrorgruppe in Syrien nicht besser als moderate Rebellen bezeichnet werden sollen.

    Ich habe den Eindruck, dass "Aufstehen" mit allen Mitteln bekämpft werden soll. Und ich frage mich, welches Interesse Menschen haben, diese Bewegung schon in der Existenzgründung so zu bekämpfen, wie man es evtl. von Nazis erwarten würde.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      "Und auch die Forderungen, NATO-Positionen erst einmal zu übernehmen"

      Wo wurde diese Forderung gestellt und von wem? Das haben Sie sich wieder ausgedacht.

      "Und Friedenspolitik wird neben der Sozialpolitik und Ökologie einer der Schwerpunkte sein."

      Dann bin ich ja beruhigt. Habe ich aber bisher nur bei Ihnen gelesen.

      "Ich habe den Eindruck, dass "Aufstehen" mit allen Mitteln bekämpft werden soll."

      Welche*wer Fragen beantworten als Kampf empfindet, sollte vielleicht nochmal überdenken, ob Politik das richtige für sie*ihn ist!

      • @74450 (Profil gelöscht):

        ""Und Friedenspolitik wird neben der Sozialpolitik und Ökologie einer der Schwerpunkte sein."



        Dann bin ich ja beruhigt. Habe ich aber bisher nur bei Ihnen gelesen."

        Ich werde mich nicht (mehr) von Ihnen provozieren lassen mit Ihren ständigen Verleumdungen.

        Die von mir genannten Schwerpunkte hat in der heutigen Ausgabe des Kölner StadtAnzeigers ein Gründungsmitglied genannt. Bitte unterlassen Sie Ihre persönlichen Angriffe. Informieren Sie sich lieber, sofern Sie überhaupt Interesse daran haben. BILD alleine genügt nicht.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Rolf B.:

          "Ich werde mich nicht (mehr) von Ihnen provozieren lassen mit Ihren ständigen Verleumdungen."

          Sie werden mir nicht eine einzige "Verleumdung" präsentieren können.

          Ihre Behauptungen stimmen häufig einfach nicht. Zuletzt zum Beispiel diese hier:

          "Und auch die Forderungen, NATO-Positionen erst einmal zu übernehmen, ist in Anbetracht der Tatsache, dass "Aufstehen" dafür eintreten wird, Friedenspolitik wieder zu beleben, fast schon Provokation."

          Es fordert niemensch, dass NATO-Positionen übernommen werden, sondern es werden Fragen gestellt.

          "Bitte unterlassen Sie Ihre persönlichen Angriffe."

          Einverstanden. Und Sie bieten weniger Angriffsfläche, indem Sie nur das behaupten, was Sie auch belegen können. Deal?

          "BILD alleine genügt nicht."

          Das ist eigentlich wieder eine Einladung. Aber ich versuche es mal. Tit for tat? ;)

          • @74450 (Profil gelöscht):

            Das mit "NATO-Position" wurde bereits mit dem vermeintlich Angesprochenen diskutiert. Ich sehe mich nicht als Ihren persönlichen Fortbilder, der Ihnen zu beweisen hat, was richtig ist, zumal ich nicht den Eindruck habe, dass das zu weniger Provokationen Ihrerseits führen würde. Sie verhöhnen mich wegen meiner Aussage zu den Zielen von "Aufstehen", die ich dann belegen muss. So geht das nicht, dass Sie mir Bedingungen stellen können. Deshalb mache ich mit Ihnen keinen Deal und habe mit dem Verweis auf die Quelle eine Ausnahme gemacht.



            Ich unternehme erneut den Versuch, auf Ihre Provokationen nicht mehr zu reagieren und stattdessen meinen Beitrag zur Sachlichkeit zu leisten. Versuchen Sie es doch auch einmal. Und zwar nicht als Deal, wie Sie es vorschlagen. Das riecht mir zu sehr nach Trump. Alternativ kann Anstand auch eine gute Handlungsgrundlage sein. Und Respekt vor der anderen Meinung. Statt Angst vor der Dürftigkeit der eigenen Meinung.

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @Rolf B.:

              Naja, ich sag mal, "Wem es in der Küche zu heiß ist, sollte nicht Koch werden wollen". Sie merken offenbar gar nicht, dass Sie selbst stets sehr scharf und polemisch formulieren. Beklagen sich dann aber, wenn Sie Widerspruch kriegen. Das geht so nicht. Ich respektiere andere Meinungen, muss bei Unsinn aber aus diskurshygienischen Gründen widersprechen.

              • @74450 (Profil gelöscht):

                Ich hatte oben durchaus auch selbstkritisch gemeint und geschrieben, dass ich versuchen werde, MEINEN Beitrag zur Sachlichkeit zu leisten.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      In meinen Augen deutet die Vehemenz der frühen Bekämpfung von 'Aufstehen' darauf, dass sie von ihren Gegnern als 'gefährlich' eingeschätzt wird. Ich hoffe: zu Recht.

  • 9G
    90191 (Profil gelöscht)

    Wenn es zu einem Zusammenschluss Linker ohne Parteizugehörigkeit kommen sollte, wäre dies eine Zäsur - einmalig in der Geschichte der BRD!

    Solch ein Vorhaben birgt enorme Risiken, da keinerlei Erfahrungswerte vorliegen.

    Ich denke, man sollte besser davon absehen. Das ist sonst zu gefährlich. Man kann nicht abschätzen, wie es endet. Solche Wagnisse sollte man uns - gerade heute - nicht zumuten.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @90191 (Profil gelöscht):

      "Keine Experimente" (CDU Wahlslogan, ich glaube von 1957). Vorwärts in die 1950er Jahre.

      Es ist übrigens stets hilfreich, von sich selbst als "Ich" zu schreiben. Das reicht. Für andere sprechen, die es selbst können, brauchen Sie nicht.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Eben deswegen sollte man auf diese linksstockkonservative Anti-Imp-"Bewegung" aus der Ressentiment-Mottenkiste verzichten. Sie denkt nüscht neues. Sie ist nicht inspirierend. Sie weiß nicht wie man soziale Experimente nicht in einer riesen Pleite enden läßt.

      • 9G
        90191 (Profil gelöscht)
        @76530 (Profil gelöscht):

        Ich denke, dass ich schon explizit von mir über mich in ich-Form schreibe.

        Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass außer ich auch sonst niemand abschätzen kann, wo dieses Wagnis hinführt.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @90191 (Profil gelöscht):

          Sie haben eines übersehen: dieses Wagnis wird von unterschiedlichen Personen unterschiedlich bewertet. Ich bin auf der Seite derer, die sagen: WIR (Ausgegrenzte) haben n i c h t s zu verlieren.

          Angst ist ein schlechter Ratgeber. Mut ein besserer.

  • Ich vermute Wagenknecht hat den „Do it like the Bundeskanlerin“ Weg gewählt. Einfach selber völlig unkonkret sein und nüscht sagen und der „Bewegung“ lediglich erlauben E-Mail-Adressen einzureichen.

    Da hat dann die Opposition einen Monat was zu lachen und bis zum Ende des Spiels wurde dabei heimlich am deutschen Internet-Frühling gearbeitet.

    Massen an Schläfern werden dann per Tweet von Dehm mobile.twitter.com...025725520657494016 geweckt („Piep!“), gemeinsam wird man dann morgens aufstehen und sich zu Flash-Bots treffen um das gemeinsame Bewegungsquiz spielen: www.laut.de/Badesa...-Glaubst-Du-788843

    • @Rudolf Fissner:

      Aahh - Fissners gesammelte Vermutungen. Die neue deutsche Sachlichkeit.



      Ist das noch Schwachsinn, oder kann das weg?

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Rainer B.:

        Sie sprechen mir aus der Seele!

  • Tip fürs Positionieren von Kommentaren: Vor jedem Kommentar die Seite neu laden.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Irrrtum. Es ist eine linke sozialpolitische Bewegung.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @76530 (Profil gelöscht):

      ... als Erwiderung an Dhimitry.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Die Bewegung bekommt jetzt auch ihren Soundtrack.

    Kein gutes Zeichen:

    www.rundblick-nied...-von-diether-dehm/

    Alle Menschen die keine Instantbrühe trinken, mögen sich anmelden und dann abwarten, was die Firmenleitung im September sagt.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Sein Tweet dazu hat heute, 4 Tage nach dem Aufstand, bereits sagenhafte 12 Likes! ;-) mobile.twitter.com...025725520657494016

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Ob die alle aus dem taz-Forum sind? :-)

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @88181 (Profil gelöscht):

      Ihrem Link entnahm ich gerade, dass zu den 'prominenten' Initiatoren eine gewisse Antje Vollmer gehört. Jene Frau, die Federführend verhindert hat, dass Heimkinder der 1950er und 1960er Jahre in D eine angemessene Entschädigung ohne Seelenstriptease (wie etwa in Irland oder Österreich) erhalten haben. Höchst unappetitlich!

      Ob ich diese Kröte schlucken werde, ist bei meiner bisherigen Sympathie gegenüber "Aufstehen" sehr fraglich. Mir sind nicht nur Inhalte wichtig, sondern ebenso die Köpfe, die eine Bewegung repräsentieren.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @76530 (Profil gelöscht):

        Das verstehe ich.

        Ich denke ja, erstmal abwarten was aus der Chose wird.

        Ich weiß auch nicht, ob eine "Bewegung" so funktionieren kann. Die bisherigen sind ja eher organisch entstanden und gewachsen.

        Hier ist der Hintergrund jede Menge Zank und Streit in der Linkspartei und nationalistsche Töne, von denen ich Sodbrennen bekomme.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Sie sind mir ja einer. Vollmer war 1950 selber 13 Jahre alt. Welche Kröte wollen Sie füttern?

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          So ist es, wenn bestimmte Funktionen aussetzen! Lesen hilft. Verstehen erst recht. Vor allem: das lesen, was geschrieben wurde.

          Der Runde Tisch Heimerziehung unter Frau Vollmer endete ca. 2010. Sie dürfen selbst rechnen, wie alt sie da war.

          Ehe Sie von Kröten fabulieren, schlucken Sie diese! Habe fertig.

          • @76530 (Profil gelöscht):

            War ein echter Gehirndreher. Sorry. Aber das schrub ich schon. Falls Sie es gelesen ham.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          Da stehts:

          www.faz.net/aktuel...dell-11085771.html

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @88181 (Profil gelöscht):

            Danke für die Schützenhilfe zur Versachlichung!

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Danke. War ein Gehirndreher.

  • 9G
    90634 (Profil gelöscht)

    Bei der ganzen Spalterei in den Kommentaren fragt man sich fast unwillkürlich wann der Baum fällt. Dann wiederum bringen diese Debatten endlich wieder politische Klarheit in all das begriffliche Wischi-Waschi des letzten Jahrzehnts und trennt, was nie zusammengehörte. Vielleicht gibts dann bald auch wieder positiv-zielgerichtetes Engagement, ganz ohne irgenwelche medial aufgeblasenen Leitfiguren.

    • @90634 (Profil gelöscht):

      Welcher Baum?

  • Das Kernthema der "Aufstehen"-Bewegung ist die Verteidigung des Sozialstaats. Warum sollte sie sich also eine Diskussion über den Syrienkrieg aufzwingen lassen ?



    Herr Reeh und einige der Kommentatoren hier scheinen zu den Themen bezahlbare Mieten, gute Pflege, Armutsrenten und Steuergerechtigkeit nichts beitragen zu können oder zu wollen.

    • @jhwh:

      "Das Kernthema der "Aufstehen"-Bewegung ist die Verteidigung des Sozialstaats. Warum sollte sie sich also eine Diskussion über den Syrienkrieg aufzwingen lassen ?"

      Richtig. Man wird "Aufstehen" noch sehr viele Stöckchen hinhalten. Ich denke da z.B. an einen Beitrag, wo "Aufstehen" ZUERST einmal etwas zu den Weißhelmen sagen sollten. Als ob "Aufstehen" zunächst eine NATO To-do-Liste abarbeiten müsste.

      Auffällig auch, dass die Gegnern der neuen linken Bewegung ausschließlich auf S.W. fixiert sind.

      • @Rolf B.:

        Muss immer wieder über „Aufstehen-Bewegung“ lachen. Die Opposition dazu ist dann wohl die „Hinsetzen-Bewegung“

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Rolf B.:

        Fixierung ist ein trefflicher Begriff. Man könnte ihn durch Obsession oder Besessenheit ersetzen.

        Wenn das, was manche Kritiker von 'Aufstehen', Sahra Wagenknecht und anderen vergleichbaren Personen und Bewegungen hier an Sachfremde und Argumentationsferne zum Schlechtesten geben, links sein soll, sage ich nur: Gute Nacht, Marie!

        Schlimmer geht's nimmer!

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Rolf B.:

        "Ich denke da z.B. an einen Beitrag, wo "Aufstehen" ZUERST einmal etwas zu den Weißhelmen sagen sollten."

        Die Frage steht unter diesem Artikel: taz.de/Inhalte-der...ufstehen/!5526487/

        Die Frage wurde aus dem Grund gestellt, da der Schutz von Verfolgten normalerweise ein sehr linkes Thema ist.

        Ich verstehe ja, dass kontroverse Themen zunächst nicht beantwortet werden können, erwarte aber, dass zeitnah auch zu außenpolitischen Themen Stellung bezogen wird. Sonst eignet die Bewegung sich ein Adjektiv an, dass sie nicht abbilden kann bzw. will.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @jhwh:

      "Das Kernthema der "Aufstehen"-Bewegung ist die Verteidigung des Sozialstaats."

      Die Bewegung bezeichnet sich aber nicht als "sozialpolitische Bewegung" sondern will eine "linke Bewegung" sein, oder nicht?

      In diesem Fall müssten schon auch Politikfeld übergreifende Fragen beantwortet werden. Vor allem, wenn Außenpolitik und Innenpolitik in der Migrationsfrage verschmelzen.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Für mich ein eher durchsichtiges Ablenkungsmanöver. Zumal sich heute schon jeder, der LGBTI schreiben kann, für links hält.



        Apropos Ablenkung: Ich bin neulich beim Stöbern auf diesen Artikel gestoßen und dachte sofort an Sie. Ist nicht mal böse gemeint.



        foreignpolicy.com/...beral-imperialism/

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @jhwh:

          "Apropos Ablenkung: Ich bin neulich beim Stöbern auf diesen Artikel gestoßen und dachte sofort an Sie. Ist nicht mal böse gemeint."

          Ist schon in Ordnung. Wenn Sie meine Beiträge aufmerksam lesen, wissen Sie, dass mir folgendes nicht unterstellt werden kann:

          "Still, like the neocons, liberal imperialists are eager proponents for using American hard power, even in situations where it might easily do more harm than good."

          Ich kritisiere die Verbrechen der amerikanischen Außenpolitik immer wieder. Wundere mich dann aber, dass Menschen, die diese Verbrechen verurteilen auf einmal Verständnis haben, wenn z.B. Russ*innen oder das syische Regime die Täter*innen sind.

          Im Einzelnen: 1-7 nein, 7+8 tendenziell ja, 9+10 nein.

          Ich merke aber, dass Sie sich um die Frage "links" oder nur "sozialpolitisch" rumdrücken. Links hat eine Meinung zu außenpolitischen Fragen, zu Schutz von Verfolgten und zu Migration. Und natürlich auch zu LGBTI.

          Solange diese Themen nicht besprochen werden, ist es keine linke sondern eine sozialpolitische Bewegung. Ist nichts Schlechtes, aber eben auch nichts Ganzes.

          • @74450 (Profil gelöscht):

            „Links“ ist traditionell der Dreiklang aus sozialer Gerechtigkeit, gesellschaftlichem Liberalismus und Antiimperialismus. Seit Jahren definiert sich allerdings ein Teil der bürgerlichen Linken nur noch über das zweite der genannten Themen. Und so sehr ich eine liberale Gesellschaft schätze, so deutlich sehe ich auch die Gefahren, die diese Reduzierung mit sich bringt. Da sind zum einen ganz neue und ungesunde Kompatibilitäten (außenpolitisch beispielsweise zum Interventionismus und geopolitischen Unilateralismus der NeoCons und wirtschaftspolitisch zu neoliberalen Globalisierern). Zum anderen wird der Überlapp zwischen den Themen, denen eine liberal-bürgerliche Linke Priorität einräumt und denen, für die eine Mehrheit der Bevölkerung Lösungen sehen möchte, immer kleiner. In diese Lücke springt „Aufstehen“. „Gottseidank“ möchte ich sagen bevor die AfD hier Morgenluft wittert, entgültig Ihre wirtschaftsliberalen Wurzeln kappt und so etwas wie Le Pen auf die Beine stellt („sozial weil national“).



            Das ist es aber auch erstmal. Was daraus wird, darauf bin ich genauso gespannt wie Sie.

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @jhwh:

              "Was daraus wird, darauf bin ich genauso gespannt wie Sie."

              Dann warten wir mal gespannt auf den September.

              "„Gottseidank“ möchte ich sagen bevor die AfD hier Morgenluft wittert, entgültig Ihre wirtschaftsliberalen Wurzeln kappt und so etwas wie Le Pen auf die Beine stellt („sozial weil national“)."

              Ich fürchte, die AFD wird sich von einem national-sozialen Kurs nicht abbringen lassen. Der national-liberale Kurs macht keinen Sinn und wird schon von der FDP abgedeckt.

    • @jhwh:

      Das war eine Antwort auf RAINER_B. weiter unten. Macht nix, kann auch allein stehen.



      An die taz-Technik:



      Diesen Bug solltet Ihr wirklich korrigieren. Alles geprüft. Kein Benutzerfehler.

      • @jhwh:

        Wie gesagt, ich habe nur versucht, die Argumentation von Martin Reeh nachzuvollziehen. Linke Positionen werden bevorzugt seit Jahr und Tag immer unter Hinweis auf vermeintliche aussenpolitische Sachzwänge abgebügelt. Das kriegen sie doch in diesem Leben nicht mehr weg. Geschenkt.

  • 8G
    82236 (Profil gelöscht)

    Und die rechte Komplexitätsreduktion wie sieht die aus? Unsere saudischen Freunde und iranischen Feinde?



    Aus dem sogenannten arabischen Frühling ist nur eine Demokratie hervorgegangen: Tunesien. Ein Land, dass vom Westen völlig im Stich gelassen wird, vor allem von unseren amerikanischen Freunden...weil es keine Rohstoffe hat.



    Einfache Weltsicht? Nein,traurige Wirklichkeit.



    Libyens Diktator Gaddafi wurde ohne russische Einmischung gestürzt. Der hatte Erdöl und Sarkozy in der Hand. Das war sein Todesurteil. Wie sieht es denn mit dem Aufbau der Demokratie und der sogenannten demokratischen Opposition in Libyen aus? Es herrscht ein unbeschreibliches Chaos. Libyen ist die absolute Defintion eines Failed State. In Ägypten ist man von eine Diktatur über ein islamistisches Regime in eine neue US Konforme Diktatur geschlüpft. Da waren die Russen auch nicht dabei.



    Der Regime Change in Syrien hat nicht geklappt, weil die westliche Welt, sagen wir es mal so, die brutale Entschlossenheit von Assad unterschätzt hatte und nicht damit gerechnet hatte, dass die Russen diesmal eingreifen würden. Die saudischen Verbündeten haben dann auch mit dem IS ein Monster geschaffen, dass Assad mindestens ebenbürtig ist und über das sie vollständig die Kontrolle verloren haben Der Westen musste eingreifen. Dabei ging es nicht um das Köpfen von westlichen Journalisten oder der Versklavung von Jesidischen Frauen, sondern darum, dass dieses Monster den vor Öl triefenden Wüstenherrschern hätte gefährlich werden können. Vom Jemen will ich erst gar nicht reden, aber da hat ja der böse Iran seine Hände im Spiel und die Bösen werden von den Guten, sprich Saudis auch mit bundesdeutscher Waffentechnik bombardiert und ausgerottet.



    Das was ich hier sage ist natürlich alles bewusst einseitig und beschränkt, denn wenn man die Verbrechen der Linken von Venezuela bis Nicaragua dagegensetzen würde....Au Backe!

  • Ein unbeabsichtigtes Plädoyer von Martin Reeh für die „Aufstehen“-Bewegung, denn eines dürfte doch wohl mittlerweile jetzt klar sein, - ohne eine breite linke Sammlungsbewegung gibt es hier schlicht weder eine Politik für mehr soziale Gerechtigkeit, noch einen Antiimperialismus und insbesondere auch keine Aussenpolitik jenseits des amerika-unkritischen Festhaltens an den elitären Interessen der Atlantik-Brücke.

    • @Rainer B.:

      Wer will eine breite Sammlungsbewegung mit den Anti-Amerikanischen und RT-Deutschland Fans um Dehm & Wagenknecht. Die paar Fans dort sind doch eher irrelevant und am aussterben.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Verstehe! Wer so im Blick auf das 'Große Ganze' aufgeht wie Sie, hält sich nicht mit lästigen Einzelheiten auf.

    • 8G
      81622 (Profil gelöscht)
      @Rainer B.:

      Erklären Sie doch mal, was Sie unter "Antiimperialismus" verstehen und ob der auch Russland und China mit einbezieht.

      • @81622 (Profil gelöscht):

        Ich habe hier nur das Vokabular von Martin Reeh aufgegriffen. Was die Bedeutung dieses Begriffes angeht, können Sie sich doch z.B. hier problemlos schlau machen:



        de.wikipedia.org/wiki/Antiimperialismus

        • 8G
          81622 (Profil gelöscht)
          @Rainer B.:

          Scherzkeks

          • @81622 (Profil gelöscht):

            Kein Scherz.

      • @81622 (Profil gelöscht):

        Hat sich denn Russland einflussmäßig vergrößert (im Unterschied zu z.B. NATO)?

        • 8G
          81622 (Profil gelöscht)
          @agerwiese:

          Ja in Syrien, Ukraine, Kaukasus, ...Nach eigenen Worten will Russland " Grossmacht "...was anderes als Imperialismus ist das...Ihre Kaltekrieger Ideologie ist etwas veraltet.

      • @81622 (Profil gelöscht):

        Bitte nicht so komplexe Fragen!

        • @Rudolf Fissner:

          Dass Sie immer schnell überfordert sind, ist doch hier schon längst bekannt.

          • @Rainer B.:

            Dann erklären Sie doch mal Agerwiese wieso Putin den Nationalismus bedient und Russland „great again“ machen will.

            • @Rudolf Fissner:

              Erklären Sie's mir mal...

    • @Rainer B.:

      Sondern dafür ein russland-unkritisches Festhalten an den elitären Interessen Moskaus? Kalte Krieger unter sich...

      • @Hans aus Jena:

        Zu dem, was da in Ihrem Kopf so alles geschossen wird, kann sich doch schwerlich jemand anderes äußern.

      • @Hans aus Jena:

        Es gibt Menschen, und da zähle ich S.W. dazu, die die vielfältigen und ohnehin kaum lösbaren Probleme dieser Welt eben nicht für militärisch lösbar halten.



        Ich denke, dass überzeugte Demokraten sich nicht gemein machen mit den mit Worthülsen umnebelten "westlichen Werten" die dann oft nichts anderes bedeuten wie Regimechange, Militärpräsenz, Sanktionen und Chaos. Libyen oder Irak sind nur zwei Beispiele. Kritische Distanz ist nötig, nicht heuchlerische Demagogie, die ich Ihnen nicht unterstellen will.

        • @Rolf B.:

          Während ich in der DDR das Schießen verweigert und der kirchlichen Friedenopposition angehört habe, hat sich SW in den 90ern bis weit nach 2000 in der Kommunistischen Plattform mit denen zusammengeschlossen, die meine Freunde und mich für diese unsere Haltung und Handeln verfolgt haben. Vielleicht werden Sie vor diesem Hintergrund verstehen, dass ich die Friedensformeln von SW nicht so für glaubwürdig halte und in ihr keine neue Lichtgestalt des Pazifismus erkennen kann. Auch ein Saulus-Paulus-Erlebnis ist bisher nicht von ihr berichtet worden.

          • @Hans aus Jena:

            Danke für Ihre Erläuterungen. Das macht Ihre extreme Abneigung gegen SW, Linke oder Russland nachvollziehbar.



            Das macht aber u.U. auch verständlich, warum ich die Welt insgesamt mit anderen bzw. kritischeren Augen sehe, weil ich nicht als DDR-Bürger aufgewachsen bin, sondern als Bürger eines Landes, wo viele Jahre der Begriff "Alternativlosigkeit" (zumindest bis zur ehemaligen FdJ Mitarbeiterin Merkel als Bundeskanzlerin) keine politische Haltung darstellte. Ich kann mir sehr viele Alternativen zu vielen Bereichen vorstellen. Das unterscheidet uns wahrscheinlich sozialisationsbedingt.

            • @Rolf B.:

              Nun das ist weniger Sozialisation als historisch-politische Erfahrung. Und da ich - scheinbar im Gegensatz zu Ihnen - schon einmal eine Revolution mitgemacht und in zwei unterschiedlichen System Politik betrieben habe, habe ich meinen eigenen kritischen Blick auf die Dinge, und kenne und sehe möglicherweise auch noch mehr Alternativen, aber auch Irrwege, als mancher mit linker West-Sozialisation wie Sie. Auch wenn es Sie überraschen mag, ist dies bei mir nicht mit einer Abneigung gegen links verbunden. Die DDR-Opposition in den 80ern war links, auch wenn das Westlinke - mit Ausnahme von Petra Kelly und paar wenigen Grünen - damals nicht wahrhaben wollten, und auch heute ist links mehr, als es einige marxistische Sozialisten sich vorstellen können. Und auch gegen Russland habe ich weder in den 80er noch heute etwas, vielleicht sagt Ihnen ja der Begriff Äquidistanz etwas. Und der vernebelt eben nicht den kritischen Blick nach beiden Seiten. Aber mit einem haben Sie recht, SW wird bei mir schwerlich punkten können.

              • @Hans aus Jena:

                "Aber mit einem haben Sie recht, SW wird bei mir schwerlich punkten können."



                Ihre "historisch-politische Erfahrung" nenne ich eben politische Sozialisation. Dass Sie an S.W. Ihre Aversionen gegen eine dringend notwendige linke Bewegung abarbeiten müssen, ist halt Ihr ganz persönliches Programm. Das hindert mich nicht, Sie so zu akzeptieren wie Sie sind.

                Meine "historisch-politische Erfahrung", die ja ganz anders ist als Ihre, können Sie logischerweise auch nicht haben. Also die postfaschistische Adenauerzeit, die Studentenbewegung, die Demonstrationen gegen Reza Pahlevi und der Mord an Ohnesorg, die Schüsse auf Dutschke, die Schlagzeilen von BILD und der Springerpresse, Vietnam, Nazis in der Regierung usw. usw. Und die Veränderungen durch die Kämpfe der 68er.

                Und jetzt so eine Art Rollback, das Erstarken der Neokons und Nazis als Folge eines radikalen Kapitalismus. Die Schere zwischen Armen und Reichen wächst beständig. Und wie Mehltau legt sich die Sprache der Herrschenden über dieses Land. Keine gesellschaftlich relevante Diskussion, wohin die Reise gehen soll.



                Meine "historisch-politische Erfahrung" schreit nach einer neuen sozialen Bewegung.

          • @Hans aus Jena:

            Damals den Friedensengel machrn und heute NATO & regime change beklatschen?

            • @El-ahrairah:

              Können Sien bitte mal posten, wo ich "geklatscht" habe?



              Und Sie so: Immer schon Diktatorenfreund? Oder früher in der DDR Funktionär und Miltarist, und heute verbittert? Man muss schon sehr einsam sein, wenn man in Foren nur noch so dogmatisch einseitig posten kann.

              • @Hans aus Jena:

                Nä, bin ausm Westen.

        • 8G
          81622 (Profil gelöscht)
          @Rolf B.:

          Ihr "überzeugte Demokraten" war ja wohl 'ne Wunschvorstellung, angesichts der katastrophalen und menschenverachtenden Haltung vieler orthodoxer Linker vom Schlag Wagenkceht, Hänsel und Dehm zu der meisen Rolle und den Kriegsverbrechen Putins und Assads in Syrien, der Relativierung der blutigen Diktatur in Nicaragua, der Relativierung der Besetzung der Krim, der rechtspopulistischen Sprüche gegen Flüchtlinge ("die sollte man in einem Boot in die USA schicken" , Ehemann Lafontaine, "Frau Merkel ist mit ihrer Grenzöffung 2015 Schuld am Sieg der AFD", Wagenknecht , nach letzter Wahl ) etc.etc....aussenpolitisch hat Wagenknecht nun aber auch garnichts anzubieten, was "überzeugte Demokraten" überzeugen könnte.

      • @Hans aus Jena:

        Eben. Ohne eine antiimperialistische russland-unkritische und dessen nationalistischer autokratischer Politik ausblendende Position Gäbe es keine Pseudolinks-Kartoffeln, keine ausgrenzende soziale Gerechtigkeit und kein linkes das-Boot-ist-voll Gerede.

  • Nur, damit ich das richtig verstehe: Das Problem in Syrien war also, dass der Westen sich nicht genug eingemischt und den Regime Change nicht aggressiv genug betrieben hat? Seit wann ist Neocon-Ideologie "linksliberal"? Ist schon mal irgendjemand in den Sinn gekommen, dass es den Westen vielleicht gar nichts angeht, wer in anderen Ländern regiert?

    • 8G
      81622 (Profil gelöscht)
      @Gemeiner Hai:

      Sie meinen also, dass Ihre Kalte-Krieger-Block-Mentalität die Basis einer neuen linken Sammlungsbewegung sein könnte? Mit Leuten, die Diktatoren und Kriegsverbrecher unterstützen, gehe ich nicht ins Sammel-Bettchen.

    • @Gemeiner Hai:

      Man muss das nur richtig verstehen:



      Der heilige Westen hat die überlgenen Werte und hat deswegen das gottgegebene Recht sich in die Angelegenheiten anderer Staaten einzumischen. Der Westen vermittelt ja auch ausschließlich Demokratie und Freiheit.



      Wenn aber andere, etwa der böse Russe, sich erdreistet sich einzumischen, dann muss er sanktioniert und bedroht werden. Der Westen kommt dann vorbei und erklärt wie Demokratie und Freiheit auszusehen hat.



      Zumindest wenn es etwas zu holen gibt.

      • @mallm:

        Der Westen hat sich in Syrien ja weitestgehend rausgehalten. Da funzt ihre Logik schon mal nicht.

        Zum anderen sind radikalpazifistische Positionen einen Dreck wert, wenn sie - auf welchem Auge auch immer - blind sind.

        • 8G
          82236 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          Also ich lebe in einem westlichen Land, dass Syrien massiv bombardiert hat. Erst neulich hat unser heissgeliebter Präsident Macron alias Jupiter ohne UN Mandat mal wieder Syrien bombardiert, weil er seinen Kumpel Donald zeigen wollte, dass er auch ein Paar dicke Eier in der Hose hat.

  • Also ist das Problem von "Aufstehen" ein zu wenig an komplexitätsreduzierten, transatlantischen Bellizismus?

    • @Sandor Krasna:

      Eher dass zuviel an Kalten Krieg gegen den Westen.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Der Hinweis auf die - tatsächlichen und vermeintlichen - Schweinereien der Anderen war noch nie ein kluger Ratgeber, sondern lediglich billige Ausrede dafür, nicht auf eigene Dummheiten und Fehler zu schauen.

    Kritik sollte stets Selbstkritik mit einschließen. Alles andere (ob bei Personen, Gruppen oder Nationen) taugt für mich nichts als Modell.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Und diese Selbstkritik sehen Sie bei Angela Merkel ("ich wüßte nicht was ich falsch gemacht habe"), Macron oder der Europäischen Kommission?

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @agerwiese:

        Hä?

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @76530 (Profil gelöscht):

      Als Erwiderung auf Kommentar von DHIMITRY, gestern 19:17 an VOLKER MAERZ.

      Hallo taz: Was gäbe ich für ein funktionierendes Kommentarsystem!

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @76530 (Profil gelöscht):

        Heißt das jetzt die Tatsache, dass das Kommentarsystem so seine Schwächen hat, ist eine tatsächliche oder vermeintliche Schweinerei? :-)

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @88181 (Profil gelöscht):

          Na, Sie Schelm, wieder frisch am Werk? Der frühe Morgen hat seine Vorzüge ... eine späte Erkenntnis in Zeiten präseniler Bettflucht. ^^

  • Nachtrag, Teil II.

    Nachgefragt bei



    Katja Kipping

    {…}



    Mit ihrer Forderung auf unbegrenzte ''Bewegungsfreiheit'' und ''Flucht'' vor Verantwortung unterstützen sie, Frau Kipping, die Konzerne bei der Plünderung der Rohstoffe und Bodenschätze der Herkunftsländer der Flüchtlinge. Sie helfen damit den möglichen Widerstand einer antiimperialistischen Befreiungsbewegung zu entsorgen! –

    Damit befinden sie sich in Übereinstimmung mit christlichen Kirchen und bürgerlichen Parteien, und leisten zugleich einen idealistischen Hilfsdienst für die Entwaffnung des Widerstands, durch die Flucht der waffenfähigen (männlichen) Flüchtlinge: 80 Prozent der nach Deutschland und EU-Europa geflüchteten Migranten.

    Frau Kipping, sie müssten es doch eigentlich trotz ihrer bürgerlich-idealistischen Verblendung wissen, im Kapitalismus gibt es keinen „fairen Handel“, vor allem auch nicht mit Entwicklungsländern. Das westliche, europäische und nordamerikanische, das asiatische, indische, fernöstliche, chinesische und japanische Kapital ist möglichst am freien und ungehinderten Zugang zu den Rohstoffregionen in Asien und Afrika interessiert. –

    Frau Kipping, mit ihrer idealistischen Naivität unterstützen sie letztlich die Konzerne, Wirtschafts- und Monopolverbände, indem sie sich (freiwillig) für deren ungehinderten Zugang zu den Reichtums- und Profit-Quellen einsetzen!

    PS: Auch die heutigen Flüchtlinge und Migranten müssen sich aktiv am antiimperialistischen Befreiungskampf ihrer Länder und Regionen beteiligen! Das ist auch ein Teil der Außenpolitik einer ernsthaften politischen Linken in Deutschland und EU-Europa, weltweit!

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Reinhold Schramm:

      "Auch die heutigen Flüchtlinge und Migranten müssen sich aktiv am antiimperialistischen Befreiungskampf ihrer Länder und Regionen beteiligen!"

      Jaja, andere sollen Ihre Kämpfe vohn Gestern kämpfen. Da wären die aber schön doof. Wenn es nur die Wahl zwischen Gewalt und Flucht gibt, ist Flucht immer die richtige Lösung.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Sie wollen den westlichen und fernöstlichen Konzernen die Rohstoffe überlassen! Das ist Ihre Position. Sie wollen ebenso wie die gesunden und wehrfähigen männlichen Flüchtlinge den Zurückgelassenen (Frauen und Kinder, Alte und Kranken) in den Rücken fallen und den einheimischen korrupten Eliten und Clans die Rohstoffe und Bodenschätze für den billigen Verkauf an Wirtschafts- und Monopolverbände überlassen!

        Demnach liegt Ihnen die Flucht, ebenso wie den Konzernen, die davon profitieren, am Herzen!

  • „Aufstehen“ und Außenpolitik

    Nachgefragt bei



    Katja Kipping

    Vgl. www.freitag.de/aut...kommunismus-ist-17

    Frage: Offene Grenzen sind...?

    Katja Kipping: ''Für Menschen wichtig, um das Recht auf Bewegungsfreiheit umzusetzen und um Flucht zu legalisieren. Wenn es um Waren geht, bin ich eher für fairen Handel statt für Freihandel.''

    Frage: Sollte der Kapitalismus überwunden werden?

    Katja Kipping: ''Ja, klar, wenn wir radikal im besten Sinne sind und an die Wurzeln der Probleme ran wollen.''

    Frau Kipping, mit ihrer Antwort zum Kapitalismus bin ich einverstanden, aber nicht zu 'offenen Grenzen'.

    Warum nicht?

    Antwort:

    Davonlaufen ist für die Kriegs-, Krisen und Armutsregionen keine Lösung. Es ist auch nicht die Aufgabe der zurückgelassenen Frauen und Kinder, der Alten und Kranken, der Behinderten und Verletzten, ihre Entwicklungsländer und Armutsregionen von religiösen Söldnern der Nato-Staaten alleine zu befreien. Auch nicht deren Aufgabe, den billigen und willigen Zugriff der einheimischen korrupten politischen Eliten und Oligarchen auf die Rohstoffe und Bodenschätze für die westlichen Rohstoffkonzerne alleine abzuwehren!

    Am antiimperialistischen Befreiungskampf in ihren Herkunftsländern müssen sich auch die heutigen Flüchtlinge und Migranten in Deutschland und EU-Europa selber beteiligen!

    Es ist nicht die Aufgabe der NATO-STAATEN, nicht der Bundeswehr und auch nicht von Frau von der Leyen, Mädchenschulen aufzubauen und westliche europäische Konzerne von der Plünderung der Schwellen- und Entwicklungsländer abzuhalten. Im Gegenteil, die NATO hat die Aufgabe die geopolitischen und wirtschaftlichen Interessen der Konzerne, der Wirtschafts- und Monopolverbände -weltweit- durchzusetzen!



    {…}

    Nachtrag, Teil II.

  • Obwohl banal ist es offenbar nötig, noch einmal festzustellen, dass eine überparteiliche Bewegung weder Detaillösungen austüfteln noch alle politischen Themen verhandeln muss. Sie muss das vielmehr unbedingt unterlassen, um erfolgreich Leute über die Grenzen politischer Lager und Parteien hinweg zusammenzubringen.



    Wenig überraschend fordern Gegner dieser Sammlungsbewegung sofort Positionierungen zu allem und jedem, gerne verbunden mit der scheinheiligen Beteuerung, sie stünden ja dahinter, wenn nur dieses oder jenes Bekenntnis abgelegt oder diese und jene Person ausgeschlossen sei. Aber genau das kann natürlich nicht funktionieren, Mehrheiten lassen sich auf diese Weise niemals mobilisieren.



    Daher ist es m. E. unerlässlich, sich sehr bald auf einige wenige aber klare soziale, ökonomische und ökologische Kernziele festzulegen. Gerade die entpolitisierten Massen der Abgehängten und Frustrierten werden sich, wenn überhaupt, nur so für politisches Denken und Engagement zurückgewinnen lassen.



    Nicht versuchen, Dissens zu überwinden wo kaum Chancen dazu bestehen, sondern alle anderen Themen – v. a. solche mit Spaltungspotenzial, die unablässig herangetragen werden – offensiv und selbstbewusst auszuschließen. Und all diejenigen willkommen heißen, die sich in diesem konstitutiven Minimalkonsens wiederfinden und es ertragen, anderweitige Bedürfnisse anderswo zu artikulieren.

    • @Ruhig Blut:

      zit.:



      Wenig überraschend fordern Gegner dieser Sammlungsbewegung sofort Positionierungen zu allem und jedem, gerne [...]

      Ja, es ist eine gaaanz schlimme Sache, wenn man vorher erfahren will, worauf man sich einlässt. Geradezu frevelhaft. Wohingegen die Benutzung von Scheuklappen als "Sichtschutz" und das Ersetzen von Fakten durch den Glauben, dass alles was von Wagenknecht kommt, toll sein muss, n wirklich bravouröses Konzept ist.

    • @Ruhig Blut:

      Absolut richtig. Ich hoffe, Herr Reeh und die Initiatoren der „Sammlungsbewegung“ lesen das.

      • @Fro:

        "die Initiatoren der „Sammlungsbewegung“" scheinen das schon zu wissen :)

  • Die Angst des Establishments vor "Aufstehen.de" nimmt zu.



    Sehr schön.

    • 9G
      99663 (Profil gelöscht)
      @Linksman:

      ja, sieht ganz so aus;) dabei ist die bewegung ja noch gar nicht wirklich gestartet.

       

      Kommentar bearbeitet. Bitte vermeiden Sie Unterstellungen.

      Die Moderation

  • „Parteien kommen ohne ein außenpolitisches Programm nicht aus, selbst wenn es ihnen vor allem um Innenpolitik geht.“



    Richtig, denn die Parteien in D konkurrieren um die Regierung und dazu gehört nun einmal auch Außenpolitik.



    „Das gilt auch für Bewegungen, die einen umfassenden Veränderungsanspruch haben.“



    Falsch. Der Veränderungsanspruch der Anti-AKW-Bewegung war umfassend, hatte jedoch kaum eine außenpolitische Komponente. Die Friedensbewegung definierte sich dagegen fast ausschließlich über Außenpolitik. Sie war umfassend also würde hier die Innenpolitik fehlen.



    „Bewegungen müssen auch nicht zwangsläufig Komplexitätsreduktion betreiben.“



    Die „Aufstehen“-Bewegung reduziert nicht, sie fokussiert. Die lt. Deutschlandtrend wichtigsten drei politischen Themen sind für die Bundesbürger innenpolitische Themen. Das erste außenpolitische Thema (Migr.- u. Flüchtlingspolitik) liegt abgeschlagen auf Platz vier.



    Fazit: Damit wäre der Rest der Polemik dann eigentlich irrelevant.

  • Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

    Die Moderation

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ...toll, besser, für Deutschland, ist wohl ein Innenminister mit Maßkrug.



    Ein Schelm, der Böses dabei denkt.

  • Ein Sammlungsbewegung, die Mistreiter sucht um die Rolle Russlands in Syrien schön zu reden? Nicht wahr oder?

    Positionieren sich nun die Dehmlichen dieser Welt hinter Wagenknecht? Ist das alles nur ein lockeres Bündnis diverser Antiimpgruppen denen die Themen weggelaufen sind?

    • @Rudolf Fissner:

      "Positionieren sich nun die Dehmlichen"

      Namenswitze sind sogar unter Ihrem Niveau...

      • @agerwiese:

        Nö.

        • @Rudolf Fissner:

          Stimmt, tut mir leid. Für Sie.

  • 8G
    81622 (Profil gelöscht)

    In Vielem gebe ich Herrn Reh Recht: die orthodoxe Linke, zu der Wagenknecht und Co gehören , zeigen immer wieder ihre Kalte-Krieger-Mentalität in Sachen Außenpolitik: von der Analyse des Syrienkonflikts, (und zuvor schon im Kosovo- und Bosnien-Konflikt), bis hin zur Unterstützung der Diktaturen von Ortega in Nicaragua und Maduro in Venezuela. Innenpolitisch wäre mit den "Aufstehern" sicherlich einiges gemeinsam zu machen, außenpolitisch jedoch segeln sie zu sehr im Windschatten von Putin und Konsorten und sind daher für viele nicht glaubwürdig.

  • Das imperialistische Machtzentrum will die gewaltsame Durchsetzung der neoliberalen Globalisierung. Jede soziale und marktregulierende Politik muss daher früher oder später in Konfrontation mit diesem Machtzentrum geraten und somit automatisch antiimperialistisch sein. An dieser Komplexitätsreduktion ist nichts Verfälschendes.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @El-ahrairah:

      So ist es!

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @El-ahrairah:

      Hat das Lenin gesagt oder ist das von Ihnen?

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Lenin musste noch kein WEF in Davos und keine Atlantikbrücke in Berlin erleben.

      • 9G
        90191 (Profil gelöscht)
        @88181 (Profil gelöscht):

        Wer auch immer: Es ist aktuell.

        • @90191 (Profil gelöscht):

          Globalisierung bezeichnet den Vorgang, dass internationale Verflechtungen in vielen Bereichen zunehmen, und zwar zwischen Individuen, Gesellschaften, Institutionen und Staaten.

          Wen man das nicht will: was würde stattdessen sein?

          Kein Handy, Internet, sekundenschnelle weltweite Kommunikation, keine Container (Schiffe, LKWs ...) keine Züge, Autos.

          Dann bitte bezüglich der Komplexitäten auch Tacheles reden: bezüglich des Exports aus Deutschland insbesondere. Auf welches Niveau soll die Globalisierung/der Export hier schrumpfen? Wie sehr will man „neoliberale Globalisierung“ per Importverbote durchsetzen?

          • 9G
            90191 (Profil gelöscht)
            @Rudolf Fissner:

            Im Kapitalismus sind Ihre Lösungen nicht umsetzbar.

          • @Rudolf Fissner:

            "Wen man das nicht will: was würde stattdessen sein?

            Kein Handy, Internet, sekundenschnelle weltweite Kommunikation, keine Container (Schiffe, LKWs ...) keine Züge, Autos."

            Stimmt evtl. (Ich schätze allerdings, dass man Autos auch fahren kann, wenn man nicht gleich grenzüberschreitend fährt.).



            Ansonsten hieße das:



            Dann gäb's keinen Krieg, keinen Autogestank,



            keine schmutzigen Flüsse, keine Deutsche Bank,



            kein dies-nicht, kein das-nicht,



            dann gäb's eigentlich nur Menschen wie Sie und mich.

            Und das wollen Sie sicherlich nicht.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Rudolf Fissner:

            Bei Ihrer eindimensionalen Fixierung auf Ökonomie und Technik verstehe ich immer besser Ihre Probleme bei wirklich komplexen Zusammenhängen.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @El-ahrairah:

      "An dieser Komplexitätsreduktion ist nichts Verfälschendes."

      Wenn mensch das Ökonomische als einzige Triebfeder der Welt ansieht, mögen Sie recht haben. In der Realität haben Menschen und auch Staaten aber noch weitere Interessen und Antriebe.

      "Das imperialistische Machtzentrum will die gewaltsame Durchsetzung der neoliberalen Globalisierung."

      Der These nach, müssten dann vor allem Länder angegriffen werden, die sich der Globalisierung entziehen (z.B. Kuba und Nord Korea). Es wurde zuletzt aber in Staaten interveniert, die sowieso in den Welthandel eingebunden sind (mit Abstrichen Afghanistan, das sich eher an einer informellen Globalisierung beteiligt).

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @74450 (Profil gelöscht):

        Die Ökonomie ist (als Sein) die Bedingung für das Bewusstsein. Sie steuert letztlich auch die Trieb(f)e(dern).

        Und warum sollten Länder wie Kuba und Nordkorea angegriffen werden, wo sie doch blendend die Rolle des Hofnarren für die neoliberale Globalisierung spielen und bestens dazu geeignet sind, den Spott auf sich zu ziehen, um vom Schrott abzulenken, den die Globalisierung produziert?

        Da sie zudem am wenigsten in den "Welthandel eingebunden" sind, braucht man sie auch nicht mit Gewalt umzustoßen. Der Umbruch kommt dann am Ende der Entwicklung von allein.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @849 (Profil gelöscht):

          "Die Ökonomie ist (als Sein) die Bedingung für das Bewusstsein. Sie steuert letztlich auch die Trieb(f)e(dern)."

          Glaube ich nicht dran.

          "Und warum sollten Länder wie Kuba und Nordkorea angegriffen werden, wo sie doch blendend die Rolle des Hofnarren für die neoliberale Globalisierung spielen und bestens dazu geeignet sind, den Spott auf sich zu ziehen, um vom Schrott abzulenken, den die Globalisierung produziert?"

          Sollen sie ja gar nicht. Wäre aber für die These, die Globalisierung sollte mit Gewalt durchgesetzt werden, essentiell.

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @74450 (Profil gelöscht):

            "Glaube ich nicht dran."

            Sie täten gut daran, es als Postulat zu verstehen, gegen das sie den Beweis antreten. Ich fürchte, er wird ihnen nicht gelingen.

            Dass manches nicht mit Gewalt durchgesetzt wird, zumal Nordkorea und Kube marginale Wirtschaftskraft haben, muss zudem ja nicht bedeuten, dass diese Ausnahmen die Regel brechen.

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @849 (Profil gelöscht):

              "Sie täten gut daran, es als Postulat zu verstehen, gegen das sie den Beweis antreten. Ich fürchte, er wird ihnen nicht gelingen."

              Sie können ja mal über den Unterschied zwsichen Verstehen und Glauben sinnieren. ;)

              "Dass manches nicht mit Gewalt durchgesetzt wird, zumal Nordkorea und Kube marginale Wirtschaftskraft haben, muss zudem ja nicht bedeuten, dass diese Ausnahmen die Regel brechen."

              Wenn es nur Ausnahmen gibt, kann es keine Regel sein.

              • 8G
                849 (Profil gelöscht)
                @74450 (Profil gelöscht):

                "Sie können ja mal über den Unterschied zwsichen Verstehen und Glauben sinnieren. ;)"

                Ich habe mindestens Dreiviertel meines aktiven Lebens damit zugebracht.

                Kuba und Nordkorea sind die wenigen Ausnahmen, welche die Regel bestätigen.

            • @849 (Profil gelöscht):

              Wieso muss DHIMITRY die Unrichtigkeit Ihres Postulat beweisen? Beweisen Sie doch erst einmal dessen Richtigkeit. Wir sind doch hier nicht in einer marxistischen Sekte.

              • 8G
                849 (Profil gelöscht)
                @Hans aus Jena:

                Habe ich geschrieben, er müsste? Nein, habe ich nicht! Ich habe lediglich geschrieben, er täte gut daran - Sie übrigens auch! :-)

                • @849 (Profil gelöscht):

                  Ach nee. Gut, dann stelle ich einfach mal das Postulat auf "Gott existiert" und berufe mich wahlweise auf den ontologischen Gottesbeweis von Anselm von Canterbury oder den moralphilosophischen von Kant. Antworten Sie jetzt bitte nicht, Sie glauben nicht daran. Nun müssen Sie natürlich nicht den Gegenbeweis antreten, aber Sie täten gut daran.

                  • 9G
                    90634 (Profil gelöscht)
                    @Hans aus Jena:

                    Bitte, wie wollen doch jetzt nicht in die Realität abdriften. Argumente sind wie Waffen: wenn man echte auspackt, tuts weh. Vor allem den Dogmatikern, denn denen hilft dann meistens weder Gott noch Marx.

                  • 8G
                    849 (Profil gelöscht)
                    @Hans aus Jena:

                    Eben, ich täte nicht nur gut daran, sonder habe es bereits gut getan. Die Gottesbeweise sind nämlich leicht zu durchschauen, die Ideologie, die hinter ihnen steckt, nicht unbedingt, allenfalls aus der heutigen Perspektive. Und genau da haut der gute alte Marx recht deutlich rein.

                    • @849 (Profil gelöscht):

                      soso Sie haben mit Marx also den ontologischen Gottesbeweis Canterburys widerlegt. Erzählen Sie doch mal wie.

                      • 8G
                        849 (Profil gelöscht)
                        @Hans aus Jena:

                        Habe ich das geschrieben? Nein, habe ich nicht. Lesen Sie bitte genau. Ich bemühe mich ja schließlich auch um genaue Formulierung. Vor Marx war da ein gewisser Kant, der m.E. alles Kritische zum ontologischen Gottesbeweis gesagt hat.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Achso, und das Hauptverbrechen Gaddafis und jetzt des Irans ist es, den Petro-Dollar als Handlungswährung ihrer Ölexporte durch den Euro ablösen zu wollen. Der Petro-Dollar als de fakto Weltwährung ist der Eckstein amerikanischer Macht, weil er es den USA ermöglicht, sich ohne Abwertungen und Inflation unbegrenzt auf den Finanzmärkten zu verschulden.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Ein Kollege von mir kommt aus Syrien und hat vor seiner Flucht seinen Unterhalt mit dem Verkauf von Raubkopien verdient. In Baath-Syrien völlig legal, solange ein Portrait von "Karl-Otto" im Schaufenster jängt, weil sich das Regimr einen Kehrricht um das amerikanische Copyright kümmert. Wieviel Geld an Software-Lizenzen etc da für das Machtzentrum flöten geht kann man sich ausmalen..

    • @El-ahrairah:

      ... wann kommt den die Konfrontation mit dem imperialn Machtzentrum Darth-Putin? Könnte doch die erste von den Sammlungs-Bots gesteuerte Internet-Aufsteh-Aktion sein.

      • @Rudolf Fissner:

        Nix verstehen

        • @El-ahrairah:

          Warum sind Sie bei ihrer Kritik der Globalisierung und des Neoliberalismus auf dem Auge „Putinsche Autokratie“ so apologetisch blind?

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @Rudolf Fissner:

            Weil Putin nicht die Avantgarde der Gobalisierung ist!

          • @Rudolf Fissner:

            Scheint mir eher eine dirigistische Staatspolitik zu sein. Und in Russland landet ein Oligarch, der sich zuweit in die Politik einmischt, im Lager. Im Westen landet ein Politiker, der sich zu weit in die Wirtschaft einmischt, auf dem Seziertisch.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Das größte Problem der Sprache ist: sie kann sich nicht wehren gegen Vereinnahmung durch Klugscheißer.

    Die Reduzierung von Komplexität ist Bestandteil jeder systemischen Theorie. Ein klein wenig Beschäftigung mit dieser könnte weiterhelfen, den eigenen beengten Horizont zu erweitern.

    Eine Bewegung infragezustellen, die gerade erst im Entstehen begriffen ist, zeigt die wahren Intentionen der Kritiker: hier geht es nicht um Diskussion, sondern um die Verhinderung derselben.

    Geschenkt!

    • 8G
      80576 (Profil gelöscht)
      @76530 (Profil gelöscht):

      Eine Bewegung entsteht wohl kaum dadurch, dass sich eine handvoll altlinke Politrentner zum Kaffeekränzchen treffen.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @76530 (Profil gelöscht):

      "Eine Bewegung infragezustellen, die gerade erst im Entstehen begriffen ist, zeigt die wahren Intentionen der Kritiker: hier geht es nicht um Diskussion, sondern um die Verhinderung derselben."

      Es ist durchaus legitim auch einer Bewegung im Entstehen bzw. den Initiator*innen schon Fragen zu stellen. Sonst weiß mensch doch nicht, ob es sich lohnt mitzumachen. Dünnhäutigkeit und Debattenangst sind hingegen keine gute Grundlage für eine Bewegung, die sich entwickeln will.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @74450 (Profil gelöscht):

        Fragen zu stellen ist immer legitim. Aber die erste Frage ist: Was ist eine Sammlungsbewegung und was sind ihre Zwecke? Die Beantwortung dieser Frage erübrigt viele andere, die hier gestellt wurden.

        Alles weitere ist in den Kommentaren von JHWH und RUHIG BLUT mit ihren Verweisen auf die AKW- und Friedensbewegung gesagt.

        Die Dünnhäutigkeit war im Übrigen nicht die der Bewegung 'Aufstehen', sondern lediglich meine. Ich neige gelegentlich dazu. Besser als Dickfelligkeit.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Wäre doch positiv für diese Sammlungssuppe wenn der zähe antiimpsche Putinknochen nicht mitsimmert.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Wie ich schon schrieb: geschenkt!

  • 9G
    90118 (Profil gelöscht)

    Simpel gestrickter Anti-Imperialismus scheint in einer demokratischen Debatte immer noch hilfreicher, als gar keiner. In dem üblichen, vorauseilenden Gehorsam der bewährten, westlichen Freund-/ Feindbilder fällt dieses Denken ansonsten komplett weg. Auch für verbündete, selber gern demokratische Bestandteile des Imperiums sollte die Frage nach der Qualität und den Konsequenzen dieses Bündnisses immer eine Rolle spielen - und diskutiert werden können!

  • Wer sich mit dem Nahen Osten beschäftigt, sollte zumindest Brzinski gelesen und die aus dem Pentagon von Ex-Generälen kolportierten Pläne, auch Syrien zu destabilisieren, mitbekommen haben. Wer dann noch zweifelt, dass der Große Bruder dort von Anfang an mindestens mitgezündelt hat, kann m.E. nicht als unbefangen betrachtet werden. Allein die Tatsache, dass zwischen "unseren Bastarden" und "autokratischen Regimes" unterschieden wird, desavouiert die ganze Geschichte, von erlogenen Kriegsgründen war noch nicht die Rede. Das gepaart mit den geostrategischen Schachzügen, um Russland den Zugang zum Mittelmeer zu entziehen (Syrien und Ukraine nahezu parallel) dürfte ausreichen, eine Verstrickung der USA über die feindseligen Nachbarländer, inklusive dem völkerrechtswidrigen Einsatz von "Beratern" und boots on the ground als "kriegerischen Imperialismus" zu bewerten. Angesichts dieser Aspekte noch die Phrase "unreflektierter Antiimperialismus" einzuflechten ist schon flach und dreist zugleich.

    Für wie uninformiert und "simpel gestrickt" halten Sie Ihre Leser eigentlich, dass derart oberflächlicher Nonsens ausreichend wäre, die noch nicht mal in die Diskussion eingetretene Sammlungsbewegung von vornherein desavouieren zu können?

    Bei der taz kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass mittlerweile alles, was irgendwelche Impulse von Links setzen möchte, programmatisch schon im Vorfeld zerfaselt werden muss. Hauptsache es liest sich irgendwie süffisant über den Dingen schwebend.

    Der Aspekt "Realpolitik" kommt in der Einordnung internationaler Konflikte inzwischen dermaßen zu kurz, dass ich mich frage, was die Autoren in ihrem Studium eigentlich belegt haben.

    • @Volker Maerz:

      Brzeziński hat seit Bush kein Amt mehr in der US Regierung inne gehabt und eigentlich in fast allen Punkten eine andere Position als Clinton, Bush Jr. und Obama gehabt.

      Nur weil man immer mal wieder von Daily Beast interviewt wird und alle paar Jahre ein Buch schreibt, bestimmt man nicht die US Außenpolitik.

      Erschwerend kommt hinzu, Brzeziński ist seit letztem Jahr tot und Russland hat, solange die Türkei Mitglied der Nato ist, sowieso keinen freien Zugang aus dem Schwarzen Meer ins Mittelmeer, völlig egal was in der Ukraine oder Syrien passiert.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Volker Maerz:

      "Allein die Tatsache, dass zwischen "unseren Bastarden" und "autokratischen Regimes" unterschieden wird, desavouiert die ganze Geschichte"

      Und das gilt für die orthodoxe Seite nicht, oder wie? Die machen es doch ganz genauso, siehe Putin, Assad und Maduro.

      "die noch nicht mal in die Diskussion eingetretene Sammlungsbewegung von vornherein desavouieren zu können?"

      Die bisher Beteiligten haben sich sehr wohl zu diesen Themen schon geäußert. Daher kommen ja sie Sorge und die Nachfragen.

    • @Volker Maerz:

      Stimme Ihnen zu 100% zu.

  • Mit Komplexitätsreduktion wird man US-Präsident. Frau darf mit Komplexitätsreduktion nicht mal einer linken unbedeutenden Bewegung vorstehen. Vielleicht sollte es Wagenknecht mit der Alternativlosikeit von Frau Merkel versuchen!

  • Und eine aggressive Politik hilft? Was mache Sie, wenn Sie von einer riesigen Bulldogge Zähne fletschend angebellt werden? Bellen Sie zurück? Wobei Putin ja eher an Kooperation mit Europa interessiert ist. Ein Schwanz wedelnder Terrier (um mal bei dem Bild zu bleiben), der sich aber auch zu wehren weiß, wenn man ihm dumm kommt – was ja geschehen ist ...

    • @Fro:

      Das galt dem Kommentar von FHIRSCH. Fehler im Kommentarsystem.

  • Einer noch nicht existierenden Bewegung vorzuwerfen, sie hätte keine komplexen Antworten auf komplexe außenpolitische Fragen ist ja wohl etwas absurd. Eine Bewegung unter einem komplexen Programm zu sammeln halte ich sowieso für ziemlich fragwürdig – ich hoffe die Initiatoren wollen diesen Weg nicht beschreiten. Diskussionsbeiträge mit konstruktiven Ansätzen wären sicher hilfreich – und so sind die zitierten Stellungnahmen einzelner Individuen wohl auch gedacht. Eine Bewegung, die am Ende einigen Ansagern hinterherdackeln soll wäre zum scheitern verurteilt – das wissen auch Wagenknecht und Co. Der Input muss von ‚unten‘ - von selbstdenkenden Bürgern – kommen. Und das ist ja auch vorgesehen.

    Der taz kann ich nur empfehlen, in dieser Angelegenheit deutlich lockerer zu werden – sehr unangenehm die ständigen Nörgeleien, und das, bevor überhaupt bekannt ist, was diese „Bewegung“ werden soll; wie sie am Ende zu ihren Positionen gelangt. Solidarischer wäre es, konstruktive Hinweise zu geben, wie so eine Bewegung gelingen könnte, wie sie aussehen müsste, um eine Bereicherung der Demokratie zu werden ...

  • Wir müssen nur ganz, ganz lieb sein zum Putin; dann ist er bestimmt auch ganz lieb zu anderen Nationen. Am besten wir schaffen in vorauseilendem Gehorsam die Bundeswehr ganz ab, diese teuflisch-monströse Ausgeburt des deutsch-amerikanischen Imperialismus. Und die NATO brauchen wir auch nicht, wie schon der ehrenwerte Herr Trump treffend bemerkt hat.



    Dass der Putin selber eine Million Soldaten und 10.000 Atomsprengköpfe hat -- geschenkt. Er mag halt so gerne seine Militärparaden, der Schlingel. Das verstehen wir doch, oder?

    • @fhirsch:

      Was verstehen Sie unter "wir"?

      Wirr scheint mir eher die Vorstellung zu sein, dass "ganz lieb sein" zu einem momentanen Staatsoberhaupt, Veränderungen in einem zwischenstaatlichen Verhältnis hervorrufen könnte.



      Mit der Auflösung der Bundeswehr und NATO könnten Sie schon eher Recht haben.

  • Sie gehen aber äußerst milde zur Sache, Herr Reeh.

    Es nicht die Qualität von "Aufstehen" als "links" oder als "Bewegung", die solche vereinfachten außenpolitischen Früchte hervorbringt sondern die zentrale Eigenschaft des Populismus. Populismus braucht einfach gestrickte Feind- und Problembilder für seine einfach gestrickten Lösungen. Er kann daher keine Rücksicht darauf nehmen, dass in der Welt da draußen wenig bis garnichts so schwarz-weiß ist, wie er es zeichnet.

    Bei den Aufstehern ist das Feindbild klar: Die USA und der von ihnen verkörperte Kapitalismus. Also sind die an allem schuld, und der Schlüssel zum Wohl der eigenen Getreuen ist die Abwendung von ihnen und die Sammlung unter der Fahne von Väterchen Vladimir. Entlarvend ist dabei neben ihrer Undifferenziertheit, dass die Aufsteher den europäischen Regierungen Nibelungentreue zu den USA vorwerfen und im gleichen Atemzug eine ebensolche zu Russland predigen.

    Das hat NICHTS mit Brandt zu tun, Herr Reeh. Lassen Sie sich bitte nicht ins Bockshorn jagen! Brandt wäre heutzutage mindestens so sehr um den Abbau des Misstrauens zwischen dem Westen (einschließlich USA) und China bemüht wie um einen modus vivendi mit Putins Russland. Was er sicher nicht gewollt hätte, wäre sich zum Steigbügelhalter eines aggressiv seine - weit über Russland hinausgehende - "Interessenssphäre" oder "Pufferzone" erweiternden Imperialisten im Kreml gegen die drohende "Gelbe Gefahr" zu machen.

    Es ist alte Sowjet-Rhetorik und ein wenig spießbürgerliche Xenophobie, die linke Idee am Amur verteidigen zu wollen. DAS ist die geistige Heimat dieser "Bewegung" (die im Moment ohnehin nicht mehr ist als eine Marketing-Initiative). Und innenpolitisch wollen sie im Zweifel auch nichts Moderneres oder Erfolgversprechenderes, aber dazu mehr, wenn's zum Thema passt...

    • @Normalo:

      „Bei den Aufstehern ist das Feindbild klar ...“

      Sie scheinen ja alle „Aufsteher“ und ihre politischen Ansichten sehr genau zu kennen. Erzählen Sie mehr. Mit Ihrem Wissen kämen Sie sogar in die 20Uhr-Nachrichten ...

      • @Fro:

        Ich sprach von "den Aufstehern" als all Jenen, deren außenpolitische Ansichten ich bislang vernommen habe. Die waren sich ziemlich einig: USA böse, kapitalistisch und größenwahnsinnig, China uhuhuh-gefährlich, Russland unterstützenswert.

        zu Ihrer Info: Es obliegt nicht mir als Beobachter, das Bild der Bewegung zu formen (und dabei haarklein zwischen einzelnen Mitgliedern zu differenzieren), sondern Jenen, die sich als ihre Mitglieder betrachten. DIE können aktiv werden. Das ist der Sinn einer solechen Bewegung. Wer aber schweigt, kann nicht erwarten, dass man ihm eine differenziertere Sichtweise unterstellt als Jenen, die für die Bewegung das Wort ergreifen.

        Also bitte gerne: Es steht Ihnen frei, das beschriebene Bild von "Aufstehen" zu konterkarieren. Hoffentlich wollen Sie das auch tatsächlich, und, wenn ja, hoffentlich finden Sie viele Mitstreiter.

    • @Kuddel_Chaos:

      In dem Kommentar wird zwar die Tyrannei Assads bedauert, aber von der Bevölkerung Duldsamkeit gefordert, statt sich gegen den Tyrannen aufzulehnen. Tut mir leid, diese Auffassung überzeugt mich nicht.