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Kolumne Pflanzen essenAuch veganer Käse macht süchtig

Ariane Sommer
Kolumne
von Ariane Sommer

Viele Vegetarier wären gern Veganer. Doch sie scheitern am Käse-Verzicht. Dabei kann man sogar in der eigenen Küche milchfreien Käse herstellen.

Mmmmh! Aber mit Cashewmix kann Milchkäse auch ersetzt werden Foto: reuters

F ür viele Vegetarier ist Käse die letzte Hürde auf dem Weg zum Wunschziel vegane Ernährung. „Ich bin einfach süchtig nach Käse“, witzelte eine vegetarische Freundin neulich. Wobei ihr nicht bewusst war, dass die Sache mit der Käsesucht kein Scherz ist: Milchprodukte enthalten opiatartige Substanzen. Um genauer zu sein, Casomorphine, die besonders hochkonzentriert in Käse vorkommen und im menschlichen Körper eine Ausschüttung von Morphinen bewirken.

Davon abgesehen ist der Genuss von Käsewürfeln oder einem Stück Pizza mit geschmolzenem Käse samt einem Glas Wein für viele Menschen ein gemütliches und beruhigendes Ritual. Dass es inzwischen ziemlich gute vegane Käsealternativen im Handel gibt, weiß längst noch nicht jeder.

Auch nicht, wie einfach und schnell es geht, selbst veganen Käse zuzubereiten. Hier ist eines meiner Basisrezepte für einen komplett muhfreien und schnittfesten Käse: In einer Pfanne anderthalb Teelöffel Agar-Agar-Pulver mit 120 Milliliter Wasser verrühren und zur Seite stellen. Anschließend 45 Gramm rohe, zuvor über Nacht in Wasser eingeweichte Cashewkerne samt zwei Esslöffeln Nährhefe, einem Teelöffel Knoblauchpulver, anderthalb Teelöffel Tapiokastärke, zwei Esslöffel frischem Zitronensaft, 120 Milliliter Wasser, einer Messerspitze Kurkumapulver und Salz (nach Belieben) in eine Küchenmaschine geben und zu einer cremigen Konsistenz verarbeiten.

Die Cashewcreme in die Pfanne mit dem Agar-Agar-Wasser geben und einrühren. Unter mittlerer Hitze aufkochen und circa fünf Minuten köcheln lassen, bis eine dickflüssigere Konsistenz erreicht ist. Dann sofort in kleine Auflaufformen gießen und für eine Stunde in den Kühlschrank stellen. Schmeckt ausgezeichnet mit Knäckebrot und zu Wein oder geschmolzen auf einem Stück Toast. Wer experimentierfreudig ist, der kann zum Beispiel einen halben Teelöffel Trüffelöl zur Cashewpaste hinzufügen – oder feingehackte Kräuter. Bon Appetit!

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60 Kommentare

 / 
  • Hat jemand verstanden inwiefern es in der Kolumne um die Sucht nach veganem Käse geht?

  • Es ist schon interessant, wie sich Fleischesser auf jeden noch so kleinen Artikel, der Veganismus in irgendeiner Art und Weise zum Thema hat, stürzen und anfangen, überflüssige Kommentare zu posten - und am Ende heißt es wieder: "Diese militanten Veganer, die drängen uns ihre Lebensart auf"... :D

     

    Im Übrigen habe ich das KÄSE-Rezept ein wenig abgewandelt ausprobiert und es ist toll! Vielen Dank dafür!

  • Agar-Agar-Pulver. Nährhefe. Tapiokastärke.

    Wo zum Teufel soll man solche Dinge herkriegen, wenn man in der Provinz lebt und tagsüber arbeiten geht?

    Die lokalen Händler führen meist nur das, was traditionell dort gekauft wird - also Mainstream-Ware. Veganen "Schnickschnack" haben sie nicht, denn wenn es nur einen oder zwei Abnehmer dafür gibt, vergammelt der Rest in den Regalen.

    Die kleinen, feinen Biolädchen, die es auch in manchem Kleinstädtchen gibt, haben genau dann auf, wenn ich arbeite, und schließen ihre Pforten, wenn ich Feierabend habe.

    Online bestellen? Dann liegt das Paket eine Woche in einer Postfiliale herum, oder vielleicht in einer Packstation, wodurch der Inhalt nicht besser wird.

     

    All diese todschicken Rezepte kranken fast immer daran, dass man dafür exotische Zutaten braucht, die für Otto-Normalverbraucher schwer zu beschaffen sind.

    Ich kaufe lieber Bio-Käse, den hat auch der Supermarkt um die Ecke.

    Schade, dass der eigentlich sinnvolle Vegan-Trend durch die Einzelhandelsketten so ausgebremst wird - und unabhängige Läden mit eigenem Sortiment gibt es ja nicht mehr.

    • @Läufer:

      "Veganen Schnickschnack" gibt´s überall. Geht auch ganz basic: Gemüse, Salat, Obst, Getreide.

    • @Läufer:

      Warum sollte vegan besser sein als Bio und vegetarisch? Ich esse doch auch Produkte, die durch die Arbeit von Menschen hergestellt wurden, warum also nicht auch durch die Arbeit von Tieren hergestellte?

       

      Solange die Tiere gut behandelt werden, sehe ich kein Problem darin.

       

      Dass Leute für sich entscheiden, das anders zu halten, finde ich völlig OK. Ich möchte schließlich auch nicht, dass mir jemand meinen armen Ritter schlecht redet. Wenn sie dann einen bestimmten Geschmack wollen ist das auch völlig OK. Wieso würze ich wohl eine Suppe?

       

      Den Vegan-Trend als („objektiv“) sinnvoll zu sehen und sich schlecht zu fühlen, wenn er nicht einzuhalten ist, finde ich unpassend: Es gibt gute gesundheitliche Gründe, Tierprodukte in Maßen zu essen, denn vegan und gleichzeitig gesund zu essen ist schwieriger als vegetarisch und gesund.

      • @Arne Babenhauserheide:

        >> warum also nicht auch durch die Arbeit von Tieren hergestellte

        • @Vengard:

          Sorry, letzte Antwort wurde irgendwie abgeschnitten. Wollte zu dem Zitat sagen:

           

          Beim Fleisch braucht es zwangsläufig den Tod des Tieres (man isst ja kein Aas, nicht wahr), bei Milch und Milchprodukten bedarf es der Vergewaltigung (alias "künstliche Befruchtung") und anschließender Wegnahme des Kindes direkt nach der Geburt (die Milch soll ja nicht das Kalb kriegen, sondern der Mensch). Was hat das mit "Arbeit von Tieren" zu tun?

  • Einige Kommentare beweisen wieder, wie engstirnig und wenig kompromissbereit. Es ist doch vollkommen egal, ob es Käse genannt wird oder sonst wie. Zudem ist es doch ok, wenn man Ersatzprodukte konsumiert, es gab für viele ein Leben vor dem Veganersein. Geschmeckt hat es wohl den meisten, vielmehr wird man vegetarisch oder veganer, wenn man so etwas wie Empathie für Tiere empfindet, oder aus anderen vernünftigen Gründen dafür entscheidet (Umwelt, siehe furzende Kühe), keine tierischen Produkte zu essen.

     

    Na ja, ich kenne das von mir selbst noch. Stelle den Veganern dumme Fragen, von denen du die Antwort eigentlich kennst, um sie entweder zur unnötigen Rechtfertigungen zu bewegen (deren Antwort man ohne schon kennt), oder weil man einfach hohl im Kopf ist.

     

    Es ist doch sinnvoll, Surrogate zu erzeugen, die nahe am Original sind, wenn dadurch millionenfaches Tierquälen reduziert wird.

     

    Ich esse übrigens selbst Fleisch und Käse, Innereien und allerlei andere tierische Erzeugnisse und freue mich über Ersatzprodukte, wenn sie gut sind.

    • @rechthaterdoch:

      > vielmehr wird man vegetarisch oder veganer, wenn man so etwas wie Empathie für Tiere empfindet

       

      Das ist selbst nicht gerade eine tolerante Ausdrucksweise. Sie impliziert, dass Leute, die Tierprodukte essen, keine Empathie für Tiere haben.

       

      Es gibt Veganer und Vegetarier, die genau das behaupten — und damit logischerweise heftige Gegenreaktionen erzeugen.

       

      Wenn wir alle nach unserer Empathie handeln würden, dann würde kaum noch etwas gekauft, denn vieles, was wir kaufen, wird mit Kinderarbeit, Zwangsarbeit, Ackervergiftung oder Massentierhaltung erzeugt.

      • @Arne Babenhauserheide:

        Komische Argumentation. Schon mal in Erwägung gezogen, einfach nichts aus Zwangsarbeit, Kinderarbeit und Massentierhaltung zu kaufen?

         

        Und es fehlt in der Tat nicht an Empathie für die Tiere bei Konsumenten von Tierprodukten, sondern an der Fragmentierung im Kopf. Man bringt es nicht wirklich zusammen. Man weiß es gibt Kühe, man weiß irgendwie dass die geschlachtet werden müssen für die Wurst auf dem Teller, aber erst wenn man das von vorne bis hinten nachvollzieht und -empfindet (ggf. durch gewisse Filme) legt sich da der Schalter um. Erst dann ist auch Empathie für die Kuh da, die man nie gesehen hat, nicht nur für den Hund den man jeden Tag sieht.

  • Öhm, mal so ne Frage aus interessierter Seite, da ich mich zwangsläufig relativ viel mit veganer Ernährung auseinandersetze wegen Unverträglichkeiten:

     

    Wie kommt es zu Nährhefe in einem veganen Rezept? Ich dachte das ist inzwischen Tabu.

    • @Krähenauge:

      Wa? Weiß ja nicht, in welchen Kreisen Sie da verkehren, aber in meinen wird Hefe als guter Käseersatz und Vitamin-B-Lieferant gehandelt (und u. a. auch vom vebu empfohlen). Was soll denn an einem einzelligen Pilz auch nicht vegan sein?

      • @LeSti:

        Ich kenne es von meinen Bekannten nur, dass man auf Hefe und Honig auch verzichtet inzwischen, quasi als "letzter Schrei", daher war ich verwundert.

        • @Krähenauge:

          Auf Honig zu verzichten ist keine Modeerscheinung, sondern vollkommen bedingt durch Veganismus. Es sei denn man bezieht ihn aus einem Bienenschwarm, dessen Königin nicht die Flügel gestutzt werden um sie fluchtunfähig zu machen usw usf. Ausführliche Erklärung, warum Honig nicht vegan ist, findet man zB auf peta.de/honig.

        • 2G
          2097 (Profil gelöscht)
          @Krähenauge:

          Sie meinen Backferment, darin ist Honig enthalten. Aber Hefe und Sauerteig sind unbedenklich für Veganer. Ihr Bekannter scheint da etwas zu verwechseln. Kann natürlich auch sein, dass meine Information mittlerweile veraltet ist.

  • ...oder doch lecker "analogkäse" essen, schön aus Palmöl hergestellt und dazu eine leckere Tofubratwurst aus genmanipulierten Soja,

  • Vegetarisch, vegan ist lecker, kann lecker sein wenn gut zubereitet, der Rest aber auch:-))

    .

    Was ich nicht begreifen werde, wenn vegetarisch gar vegan leben, warum dann Tofuschitzel, vegane Bratwürste, jetzt veganer Käse......?

    .

    Heisst das, dass vegan gar nicht, nur wenig mit "Essen" zu tun hat, sondern eine Ideologie, ein Glaubernsbekenntniss, gar eine Kirche ist?

    .

    Kaffe, Tee coffein-, teeinfrei, alkoholfreies Bier/Wein, Süssstoff statt Zucker, "du darfst" Halbfettprodukte, ....

    Das ist mMn. wie Auto mit Tret-Pedale (Kettkar für Erwachsene), ..... usw.

    .

    Warum ist es so schwer, vegetarisch, vegan zu sein OHNE solche Surogate? Wenn die Entscheidung vegetarische/vegan gefallen ist, sollte man/Frau sich doch nicht selbst betrügen müssen???

     

    .

    Nachdenklich

    Sikasuu

    • 4G
      4932 (Profil gelöscht)
      @Sikasuu:

      Fällt Euch Fleischessern gar nichts anderes mehr ein?

      Wenn Wein oder Bier oder Brot fleischhaltig wären, würden die Veganer sich einfach fleischfreien Wein, Bier und Brot wünschen und kaufen.

      Irgendwie können die Fleischesser nicht akzeptieren, daß jemand Lebensmittel ohne Fleisch und Tierprodukte möchte, die auch so ähnlich aussehen oder ähnlich schmecken dürfen, wie die fleischhaltigen.

      Ein wenig kommt mir das vor, wie wenn jemand sagt: 'Ich möchte kein Beton- oder Ziegelhaus sondern ein Holzhaus bauen und es darf deshalb nicht aussehen, wie ein Haus'.

      Ist das Neid bei Euch?

    • @Sikasuu:

      Die veganvegetarischen Fleischeslust ist das Verlangen nach Umamigeschmack.Die Fleischeslust lässt sich aber mit allen proteinreichen Lebensmitteln befriedigen, ob nun aus Tofu oder Nashorn. An dem Trieb nach Umamibomben ist nichts verwerfliches. Auch Soyasauce schmeckt danach... lecker Mononatriumglutamat!

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @Sikasuu:

      Die Frage hat doch nichts mit vegan oder karnivor zu tun, sondern mit Prägung und Esskultur.

       

      Erstens: Dass Leute sich nicht vom Käse lösen können, kann ich z.B. - suchtauslösende Stoffe hin oder her - nicht verstehen, aber ich habe auch zu meinen Vegetarierzeiten nie in den Mengen Käse gegessen, wie das hierzulande seit einigen Jahrzehnten üblich ist. Irgendwie ist Käse den Menschen, noch dazu in meist miserabler Qualität, durch Überangebot aufgenötigt worden. Und jetzt halten sie das für "normal".

       

      Zweitens: Bei den "Normal"köstlern gibt es Leute, die am liebsten Curry-Wurst mit Pommes essen und solche, die großen Wert auf die Zutaten und eine frische Zubereitung legen. Genauso ist das auch bei den Veganern: es gibt solche ohne Esskultur und solche mit. Wobei sone Tofu- oder Sojavurst ja auch dem esskultivierten Veganer mal Freude bereiten darf, ebenso wie der Omnivor-Gourmet sich ab und an an einer Curry-Wurst delektieren wird.

    • @Sikasuu:

      Och Sikasuu, muss diese Frage denn immer wieder auftauchen?

       

      Warum wird denn Fleisch in Wurst gepresst? Warum werden Fleischstücke zerhackt und zu Frikadellen geformt? Warum werden Fleischstücke paniert? Warum wird Fleisch so sehr gewürzt, dass es kaum noch nach Fleisch schmeckt? Das sind alles Verarbeitungsprozesse, die doch auch das rohe Stück Fleisch so weit verändern, dass auf dem Teller nicht mehr der direkte Bezug zum Tier hergestellt wird. Das ist genau so ein Betrug sich selbst gegenüber.

       

      Es geht beim veg* Leben doch nicht um den kompletten Bruch mit der gesamten Gesellschaft, eigenen Vorlieben und Erfahrungen. Es werden lediglich ein paar Nahrungsmittel, die aus persönlichen Gründen nicht mehr als solche angesehen werden, gegen andere Nahrungsmittel ausgetauscht.

       

      Dass dann gelernte und bewehrte Verarbeitungsschemen und -prozesse, oder auch Geschmacksbilder beibehalten werden kann doch nicht verwerflich sein.

       

      Was wäre denn die Alternative mit der jemand wie du zufrieden wäre? Rohe weiße Tofuklötze? Pillen oder Pulver? Dürfen veg* lebende Menschen kein Spaß am Essen und der Zubereitung haben?

  • Das nennt man dann wohl cashewpampe aber doch nicht käse !

  • "Dass es inzwischen ziemlich gute vegane Käsealternativen im Handel gibt, weiß längst noch nicht jeder."

    Haben Sie schon mal gesehen, was da an Zutaten für Analogkäse zusammengerührt wird? Das ist Chemieindustrie pur. Paradox, was sich ausgerechnet Veganer alles an Lebensmittelimitaten andrehen lassen!

    • @Mark_Sch:

      Bite bedenken Sie, das es grob gesagt zwei Sorten von Veganern gibt. Die Puddingveganer, die nur weil sie auf tierische Produkte verzichten, nicht auch andere ungesunde Sachen weglassen und die Veganer, die auch über zB Zucker, E's und sonstige Chemiekeulen kritisch denkt und Sie entsprechend weglässt. Also gibt es auch ne riesen Chemiekeulenmarktlücke, die gefüllt wird.

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    "Wer experimentierfreudig ist, der kann zum Beispiel einen halben Teelöffel Trüffelöl zur Cashewpaste hinzufügen – oder feingehackte Kräuter."

     

    Experimentierfreudig bin ich auch ohne Analogkäse.

     

    Tölöfföltröffölöl! Töröö!!

  • Wenn im Käse kein Käse ist, ist es Käse das ganze noch Käse zu nennen... ne, ne Scherz beiseite. Jedem das Seine und wer es mag. Die Zubereitung klingt zwar teilweise nach alchimistischen Experimenten, aber auch diese sollen ja angeblich zum Erfolg geführt haben. Und kosten kann ja hoffentlich nicht schaden...

    Trotzdem bin ich mehr als froh, das sich weder nach dem Genuß von Roquefort oder einem Ziegenkäse aus den Pyrenäen, schwere körperliche Leiden eingestellt haben. Im Gegenteil steigerten sie mein seelisches Wohlbefinden was ja auch nicht zu verachten ist. Aber wie bereits bemerkt, jedem das Seine

    • @Henry Pineiro:

      Wenn Ihnen von solch Käse doch einmal übel werden sollte und Sie trinken zur Linderung einen Kamillentee, bedenken Sie dabei, dass es gar kein Tee ist.

      Also Kamillenaufgussgetränk- Jedem das Seine

      • 5G
        571 (Profil gelöscht)
        @lions:

        Tee ist immer ein Aufgussgetränk und

        auf meiner Kamillenteepackung steht "Kräutertee", warum wohl?

        • @571 (Profil gelöscht):

          Ach, das könnse ruhig weiter als Tee bezeichnen, mach ich nämlich auch, denn Sprache ist ja bekanntlich im Wandel.

          Die nach dem Ursprung auf Milch festgelegte Käsedefintion bringt mich zwangsläufig auf die Idee, Tee sei eigentlich ein Aufgussgetränk, das aus getrockneten Pflanzenteilen des Teestrauchs bestünde.

          • @lions:

            Neben Tee vom koffeinhaltigen Teestrauch ist auch das nachzulesen:

             

            "Im weiteren Sinne wird als „Tee“ ein heißes Aufgussgetränk bezeichnet, das aus unterschiedlichen Teilen verschiedener Pflanzen zubereitet wird. Dazu gehören auch Kräutertees und Früchtetees. Verwendete Pflanzenteile sind je nach Sorte der Pflanzen Blätter, Knospen, Blüten, Früchte, Stängel, Rinde oder auch Wurzeln."

            https://de.wikipedia.org/wiki/Tee

             

            Ähnlich ist es mit Kaffee und Ersatzkaffee (Getreidekaffee etc.)

            • @Hanne:

              Ach Gottchen, ich bin hier nicht angetreten, in Pedanterie auszuarten. Den Wiki und 10000 andere Einträge könnte ich auch lesen. Es ist eine ironische Antwort auf eine in Spaß relativierte Bemerkung von @H. Pinero und soll über Begriffsenge nachdenklich machen.

              Jetzt fehlt eigentlich nur noch der Wiki- Link für Käse.

              • 5G
                571 (Profil gelöscht)
                @lions:

                Jetzt bloß nicht nachgeben, @Anamolie!

                 

                So geht es halt zu, wenn man eine Diskussion unter Pedanten angestoßen hat, wenn auch aus Spaß...

              • 2G
                25726 (Profil gelöscht)
                @lions:

                https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%A4se

                 

                Sorry, ich konnte einfach nicht widerstehen;-)

  • KÄSEFREIER KÄSE – KEINE HALBEN SACHEN!!!

  • Vegan nur um der Idee willen? Das ist nicht nachvollziehbar. Wer Käse liebt und sicherstellen kann, daß dieser ohne tierisches Lab erzeugt wird und für seine Herstellung Kühe nicht leiden müssen, muß doch nicht darauf verzichten.

    • 2G
      25726 (Profil gelöscht)
      @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

      Mikrobielles Lab löst das Problem leider auch nicht. Zwar müssen für die Käseherstellung keine Kälber ihr Leben lassen, aber zur "Produktion" des Grundstoffes Milch bedarf es immer noch Mutterkühe mit Kälbern; und letztere landen zumeist (männliche Kälber praktisch alle) nach kurzer Mast auf dem Schlachthof.

      • @25726 (Profil gelöscht):

        Ohne Witz, Lab ist der Tropfen auf dem heissen Stein. Vegan ist man nicht der Idee willen, sondern weil man Empathie für Tiere empfindet. Und leider leiden in der Milchindustrie die Tiere genauso oder sogar noch mehr, müssen ständig wieder schwanger gemacht werden und ihr Kälber werden ihnen gleich entrissen. Aber was solls sind ja nur Tiere oder, beim Milchkühen zieht sich das trostlose Leben wenigstens ein bisschen hin gell.

  • 4G
    4932 (Profil gelöscht)

    Danke für den Tipp. Wird ausprobiert.

    Sie haben auch sehr recht, daß die veganen käuflichen Käse- und Wurstadaptionen ständig besser und interessanter werden.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @4932 (Profil gelöscht):

      Imitate für solche Veganer, die es am liebsten wahrscheinlich gar nicht wären.

       

      Wieso überhaupt muss etwas nach der verhassten "Wurst" schmecken?

      • @571 (Profil gelöscht):

        Es ist ja nicht die Wurst, der Käse oder das Fleisch verhasst. Das sind alles leckere Lebensmittel, mit denen wir groß geworden sind. Verhasst ist die Art der Haltung. Also... warum sollte ich nicht etwas essen, das wie Käse oder Wurst schmeckt, wenn kein Tier dafür leiden muss?

      • 4G
        4932 (Profil gelöscht)
        @571 (Profil gelöscht):

        Ich habe seit 44 Jahren keine Wurst mehr gegessen und weiß nicht, wie sie schmeckt. Und ich finde es auch praktisch, einen Brotbelag in der Konsistenz einer Scheibe in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen zu verzehren. Keine Sehnsucht nach einem toten Tier.

      • @571 (Profil gelöscht):

        Hilft ein bisschen über den "Abschiedsschmerz"; So ne Art Methadon-Programm.

  • Beim Thema vegetarischer Käse merkt man, dass die vegane Hype gewisse Stilblüten treibt. Vor Jahren war es ein Skandal, wenn Pizza mit Analogkäse belegt war.Nun wird der Analogkäse als vegetarischer Käse teurer verkauft als Biokäse, da ist er plötzlich hipp.

    • @Rohloffbiker:

      Auch die Tatsache, dass in Deutschland 15 - 20 % der Bevölkerung unter Laktoseintoleranz leiden - weltweit sind es gar 75 % - spricht, denke ich, nicht dafür, dass Milch ein gesundes und für den Menschen bestimmtes Nahrungsmittel sein kann. Hinzu kommen zahlreiche Menschen, die Milch aus anderen Gründen, z. B. aufgrund einer Kuhmilchallergie, nicht vertragen. Zum Vergleich: Die Zöliakie (chronische Glutenunvertrgäglichkeit), unter der lediglich 0,5 bis 1,5 % der Bevölkerung leiden, zählt laut Wikipedia inzwischen zu den Volkskrankheiten. Milch mit seiner hohen Unverträglichkeitsrate hingegen wird noch immer als gesunder und wertvoller Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung angepriesen …

       

      Wenn man sich nun einmal vor Augen führt, wofür Milch eigentlich da ist, vermögen die oben genannten Erkenntnisse nicht weiter zu verwundern: Kuhmilch dient dazu, ein ohnehin schon großes Tier wie das Kalb innerhalb kürzester Zeit wachsen zu lassen, und erhält daher Wachstums- und Sexualhormone. Wie solch ein Hormoncocktail ohne Auswirkungen bleiben soll, wenn er auf ein artfremdes und noch dazu dem Säuglingsalter entwachsenes Lebewesen trifft, erschließt sich mir nicht.

       

      Interessierten möchte ich zum Einstieg die NDR-Dokumentation „45 Min: Die Milchlüge“ empfehlen: https://www.youtube.com/watch?v=Og-QVL3RZTE

      • 5G
        571 (Profil gelöscht)
        @Christina de Havilland :

        "Auch die Tatsache, dass in Deutschland 15 - 20 % der Bevölkerung unter Laktoseintoleranz leiden - weltweit sind es gar 75 % - spricht, denke ich, nicht dafür, dass Milch ein gesundes und für den Menschen bestimmtes Nahrungsmittel sein kann."

        Uswusf.

         

        Mode"krankheiten" braucht die Nahrungsergänzungsmittelindustrie lebensnotwendig.

         

        Weiter so!

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @571 (Profil gelöscht):

          Modekrankheit? Das ist doch Quark oder Käse: https://de.wikipedia.org/wiki/Laktoseintoleranz#Weltweit

          • 5G
            571 (Profil gelöscht)
            @849 (Profil gelöscht):

            Danke, aber in Deutschland leiden demnach 85% nicht an Laktoseintoleranz.

            Seltsam, dass die "laktosefreien" Lebensmittel unbegründeterweise einen deutlich höheren Marktanteil trotz höherer Preise erreicht haben.

             

            Siehe auch glutenfrei, ...

    • @Rohloffbiker:

      Ich würde nicht von einem „Hype" sprechen, sondern von einer BEWEGUNG - für Tier-, Umwelt- und - wenn man bedenkt, dass über 90 % der weltweiten Sojaernte sowie die Hälfte der weltweiten Getreideernte an die sogenannten Nutztiere verfüttert werden - auch Menschenschutz.

       

      Zu den ethischen Aspekten hinzu kommt die Tatsache, dass immer mehr Menschen Milch und Milchprodukte aus gesundheitlichen Aspekten ablehnen. Ich gebe zu, wenn man sich noch nicht näher mit der Thematik befasst hat, klingt es nach allem, was wir von kleinauf zu hören bekommen haben, zunächst absurd, Milch in Misskredit bringen zu wollen - und bei einer anderen Krankengeschichte wäre ich wahrscheinlich nie dazu gekommen, mich intensiv mit dem Thema „Milch“ zu beschäftigen. Aber der Reihe nach:

       

      Seit meiner Kindheit litt ich unter schwerer Migräne, für die trotz teils kostspieliger Untersuchungen nie eine Ursache gefunden wurde, ständigen Entzündungen, die Behandlungen mit Antibiotika erforderlich machten, sowie Heuschnupfen - vielfach Phänomene, die in unseren Breiten fast schon als „naturgegeben“ hingenommen werden. Seit ich auf Milchprodukte verzichte, bin ich komplett beschwerdefrei! Inzwischen weiß ich, dass es VIELEN anderen ähnlich erging wie mir. Mittlerweile habe ich auch eine Ärztin sowie mehrere Diplom-Oecotrophologinnen mit Zusatzqualifikationen im naturheilkundlichen Bereich kennen gelernt, die Milch allesamt bestenfalls als Genussmittel empfehlen. Unter anderem wird darauf hingewiesen, dass Milch zu Verschleimungen der Atemwege führen. Doch dies ist nicht alles:

      Auch durch unzählige Studien ist die Schädlichkeit von Milch belegt. So gilt es heute beispielsweise als unstrittig, dass Milch das Risiko für Prostatakrebs erhöht.

      • 2G
        2097 (Profil gelöscht)
        @Christina de Havilland :

        Vegetarier, mehr noch Veganer haben es allerdings auch nicht leicht, da Soja angeblich auch das Krebsrisiko deutlich erhöht, laut denselben wissenschaftlichen Studien oder "Unstudien".

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @2097 (Profil gelöscht):

          Interessant! Könnten Sie diese Studien hier mal aufführen? Mir sind solche nämlich nicht bekannt.

          • 2G
            2097 (Profil gelöscht)
            @849 (Profil gelöscht):

            Soja enthält Proteaseinhibitoren, die die Wirkung von Trypsin und weiteren, zur Eiweißverdauung nötigen Enzymen hemmen. Dadurch entstehen schwere Magenreizungen und die eingeschränkte Eiweißverdauung führt zu chronisch mangelhafter Aminosäureaufnahme. Bei Versuchstieren, deren Nahrung einen hohen Gehalt an Trypsinhemmer aufwies, wurden Vergrößerungen und pathologische Veränderungen der Bauchspeicheldrüse, darunter Krebs, beobachtet. Quelle: Rackis JJ, et al. The USDA trypsin inhibitor study. I: Background, objectives and procedural details. In Qualification of Plant Foods in Human Nutrition. vol. 35, 1985.

            Soja erhöht das Krebsrisiko. Soja erhöht die Wachstumsgeschwindigkeit von Brustkrebszellen. Soja führt zu gesteigerter Aktivität von Progesteron und erhöht das Brustzellenwachstum bei menstruierenden Frauen. Manche Wissenschaftler sind der Ansicht, dass der rapide Anstieg von Leber- und Bauchspeicheldrüsenkrebs in Afrika der Einführung der Sojaprodukte in diesen Ländern zuzuschreiben sei.

            Quellen: Hseih CY, et al. Estrogenic effects of genistein on the growth of estrogen receptor positive human breast cancer (MCF-7) cells in vitro and in vivo. Cancer Research 1998; 58: 3833-8; McMichael-Phillips DF, et al. Effects of soy-protein supplementation on epithelial proliferation in the histologically normal human breast. American Journal of Clinical Nutrition 1998; 68 (6 Suppl): 1431S-5S; Katz SH. Food and Biocultural Evolution: A Model for the Investigation of Modern Nutritional Problems. In Nutritional Anthropology. Alan R. Liss Inc., 1987, p. 50

            • 8G
              849 (Profil gelöscht)
              @2097 (Profil gelöscht):

              Schon komisch, dass es in Asien trotz Einbruchs der westlichen "Diät" und großem Soja-Verzehrs wesentlich weniger Brustkrebsfälle gibt (http://chartsbin.com/view/7345). Dass Soja das Krebsrisiko erhöht, ist auch keine einhellige wissenschaftliche Meinung. Eher dominiert die gegenteilige Auffassung.

               

              Dass Leberkrebs in Afrika drastisch angestiegen sei, kann ich mir auch nicht vorstellen, denn der war dort schon (wahrscheinlich wegen der Aflatoxine in den Lebensmitteln) seit jeher hoch. Was den Bauchspeicheldrüsenkrebs betrifft, so findet sich kein afrikanischer Staat unter den ersten 20 von dieser Krankheit meist betroffenen (http://www.wcrf.org/int/cancer-facts-figures/data-specific-cancers/pancreatic-cancer-statistics), dafür aber Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Finnland, Dänemark, Österreich, Lettland, Malta, Bulgarien, Rumänien, Deutschland. Also alles Länder mit einen enorm hohen Konsum von Soja, ja?

              • 2G
                2097 (Profil gelöscht)
                @849 (Profil gelöscht):

                Ergänzung zu meinem vorherigen Kommentar: Ihre Zweifel habe ich natürlich auch, allerdings auch bei Studien, die behaupten Milch würde Krebs fördern. Untersucht wurde dort auch nicht, ob eventuell die Schadstoffe in der Milch problematisch sind, da nicht zwischen Biomilch und konventioneller Milch unterschieden wurde. Daher ja auch mein Hinweis, ob es wirklich nützliche Studien sind in dieser Form. Meine Zweifel hinsichtlich Soja bleiben allerdings, auch geschmacklich ziehe ich Kichererbsen vor. Auch Reis- und Mandelmilch sind wesentlich angenehmer im Geschmack. Und Letztgenannte ist wohl auch gehaltvoller.

              • 2G
                2097 (Profil gelöscht)
                @849 (Profil gelöscht):

                Na, ich bin zwar kein Anhänger von Herrn Pollmer, aber ich befürchte mit seiner Aussage, dass in Asien nicht gerade Unmengen an Soja verzehrt wird, hat er eindeutig recht.

                Quelle: http://www.euleev.de/images/EULEN-SPIEGEL/2008/2008-4_i_web_EULE.pdf

        • 5G
          571 (Profil gelöscht)
          @2097 (Profil gelöscht):

          Hohes Krebsrisiko besteht auch bei den Menschen, die ständig an das Krebsrisiko denken.

          Krebsrisiko entsteht somit auch im Kopf.

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @571 (Profil gelöscht):

            Intelligenz entsteht auch im Kopf. Je mehr wir davon zu haben glauben, desto schlechter steht es um meistens um sie.

            • 5G
              571 (Profil gelöscht)
              @849 (Profil gelöscht):

              Schöne Sentenz.

              Selbst ausgedacht, Atalaya?

  • Ähm, klingt interessant, aber nicht nach Käse.

    • @Christian:

      Wie's klingt, ist mir egal. Wie's schmeckt, probiere ich aus.

       

      Danke fürs Rezept. Gern mehr davon. Ob ich nun allerdings ne Küchenmaschine anschaffe, ist noch nicht entschieden. Und überhaupt: Schön, dass ich nicht ganz in der Provinz wohne. Ich glaube kaum, dass ich die Zutaten alle bei ALDI kriege.

      • 5G
        571 (Profil gelöscht)
        @mowgli:

        Alle Zutaten sicher nicht, aber zwei: Biozitronen und Salz...