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Journalistin über ihre ukrainische Heimat„Ich habe Angst. Wir haben Angst“

Sie will sich in ihrer Arbeit als Journalistin nicht einschüchtern lassen. Aber die Ukrainerin Ilona Fanta hat Sorge vor einem Bürgerkrieg in ihrem Land.

Während der Ausschreitungen in Odessa. Bild: dpa
Ines Pohl
Interview von Ines Pohl

taz: Wie geht es Ihnen, Frau Fanta?

Ilona Fanta: Mein Herz ist gebrochen und ich kann gar nicht aufhören zu weinen. Es ist so schlimm und so traurig, was mit meinem wunderschönen Land passiert. Wir hatten so große Hoffnungen in die EU gesetzt, und nun passiert etwas, womit wir nie gerechnet haben. Und nun auch noch in Odessa – in dieser wunderschönen, weltoffenen Stadt.

Ilona weint. Kurze Pause.

Jetzt scheint alles möglich, auch das Schlimmste, ein brutaler Bürgerkrieg. Wir haben riesige Angst vor dem 9. Mai.

Das ist der Tag, an dem traditionell der Sieg über Nazi-Deutschland und über den Faschismus gefeiert wird. Was befürchten Sie?

Wir müssen davon ausgehen, dass das von ganz unterschiedlichen Gruppierungen für massive Provokationen genutzt wird. Und dann kann es zu einem richtigen Bürgerkrieg kommen, von dem auch Gebiete betroffen sind, in denen es bisher noch friedlich zugeht. Am 9. Mai kann es überall zu brutalen Gewaltexzessen kommen.

Ich wollte mit Ihnen darüber sprechen, wie Sie und Ihre ukrainischen KollegInnen, in diesen Zeiten überhaupt arbeiten können. Deshalb zunächst einmal die allgemeine Frage nach der Pressefreiheit in der Ukraine.

Wir haben eine freie Presse in der Ukraine. Die meisten unserer Fernsehsender gehören zwar Oligarchen, und entsprechend beeinflusst war die Berichterstattung vor dem Euromaidan. Aber das hat sich doch sehr zum Positiven hin verändert, und Sender wie beispielsweise 1+1 haben ihre Qualität verbessert. Während des Euromaidan sind außerdem verschiedene unabhängige Online-Kanäle sehr, sehr populär geworden, beispielsweise http://hromadske.tv. Sie haben durchgängig aus Kiew berichtet und hatten viele freie Mitarbeiter auf der Straße, die permanent Informationen und Bilder geliefert haben. So konnten sich alle Ukrainer mit einem Internetzugang einen wirklich guten Überblick verschaffen.

Bild: privat
Im Interview: Ilona Fanta

37, ist die Leiterin der Kommunikations- und Entwicklungsabteilung von RPDI, einer unabhängigen Stiftung, die Journalisten ausbildet. Zuvor war sie die Chefredakteurin von Kolo, einer Gruppe verschiedener Publikationen in der Zentralukraine.

Und Zeitungen?

Es gibt schon noch Zeitungen, aber deren wirtschaftliches Überleben ist sehr schwer geworden. Es gibt noch einzelne Regionalblätter, aber das werden immer weniger. Also eine gute Berichterstattung in den Regionen wird komplizierter.

Welchen Einfluss nehmen die russischen Medien?

Nun, die Hetzpropaganda, die in Russland läuft – ja durchaus auch gegen Deutschland – die ist euch ja sicher bekannt. Bis vor Kurzem gab es in der Ukraine viele sehr große russische Kanäle, die im ganzen Land ausgestrahlt wurden. Das hat sich seit den Vorfällen auf der Krim verändert, und sie sind in weiten Teilen des Landes verboten. Aber das gilt natürlich nicht für den Osten, dort machen die russischen Medien, vor allem das Fernsehen, immer noch ihren schmutzigen Propagandajob.

Was kann die unabhängige Presse dagegen tun?

Das ist schwierig, denn gerade die weniger ausgebildeten Arbeiter im Osten, die kommen halt abends nach Hause und schauen die Sender, die sie immer angeschaut haben. Und werden dann natürlich indoktriniert. Dabei haben unabhängige Journalisten extra eine Website ins Leben gerufen, die diese Lügen enttarnen soll. Aber es gibt eben viele, denen es zu anstrengend ist, die verschiedenen Informationen zu analysieren, um sich eine eigene Meinung zu bilden (den englischsprachigen Bereich der website findet man unter: www.stopfake.org/en). Sie fallen weiter auf die Propagandalügen herein.

Putin ehrt Journalisten

Was? Kremlchef Wladimir Putin soll rund 300 Journalisten für ihre Berichterstattung über den Anschluss der Schwarzmeerhalbinsel Krim an Russland ausgezeichnet haben. Gelobt würden in Putins Dekret „hohe Professionalität und Objektivität“, berichtete die Moskauer Zeitung Wedomosti am Montag.

Wer? Die Orden für „Verdienste um das Vaterland“ seien unter anderem an den Generaldirektor des Fernsehsenders NTW, Wladimir Kulistikow, und den Leiter der Rundfunkaufsicht, Alexander Scharow, überreicht worden. Auch die Chefredakteure der Staatsagentur Rossija Segodnja (Russland heute) und der Boulevardzeitung Komsomolskaja Prawda, Margarita Simonjan und Wladimir Sungorkin, erhielten demnach die Auszeichnung.

Wer nicht? Kremlkritische Medien wie der Internet-Fernsehsender Doschd oder der Radiosender Echo Moskwy stünden dagegen nicht mit Mitarbeitern auf der Liste. Während der „Operation Krim“ im März ließen die Behörden zudem mehrere kremlkritische Internetportale sperren, auf denen russische Experten und Intellektuelle das Vorgehen Moskaus verurteilt hatten. (dpa)

Versucht Russland, den ukrainischen Medien zu drohen?

Das können sie nur bei denen, die vom russischen Geld abhängig sind. Wir anderen arbeiten unabhängig weiter und werden uns auch nicht einschüchtern lassen.

Und dennoch wird es ja immer gefährlicher, aus den Unruhegebieten zu berichten.

Das ist wahr. Wir haben zwar in Odessa sehr viele gute Kolleginnen und Kollegen, anders als beispielsweise in Slawjansk, wo es schwer war, gute Medienvertreter zu finden. Aber nun ist die Situation so eskaliert, dass es wirklich sehr gefährlich werden kann, wenn man als unabhängiger Journalist erkannt wird.

Wie werden Sie versuchen, eine Berichterstattung zu garantieren?

Nun, zum einen haben viele Journalisten, die aus Kiew arbeiten, Familie in Odessa, die werden natürlich als Informationsquellen genutzt. Wir arbeiten auch ganz intensiv mit den neuen Medien, wie Facebook, um die Leute vor Ort zu kontaktieren, denen wir vertrauen. Auch für ausländische Journalistinnen und Journalisten wird es immer gefährlicher, aus manchen Regionen zu berichten. Und das bedeutet auch, dass der Einfluss der prorussischen Medien immer größer und der Konflikt noch weiter angeheizt wird.

Was erwarten Sie vom Westen?

Eine aktive und ehrliche Unterstützung. Wir haben jetzt gerade des Genozids gedacht, der vor 20 Jahren in Ruanda passiert ist, richtig?! Ich habe mich immer gefragt, wie das passieren konnte, damals, in den 1990er Jahren. Und jetzt verstehe ich das ganz klar: Es passierte einfach, während die internationale Gemeinde verhandelt und darüber nachgedacht hat, was man denn tun könnte. Währenddessen wurden die Menschen einfach ermordet.

Aber was heißt das nun konkret?

Natürlich will niemand einen dritten Weltkrieg. Aber wir haben uns so angestrengt, ein Teil von Europa zu werden, und dürfen immer noch nicht frei und ohne Visa reisen. Und jetzt stehen wir Wladimir Putin gegenüber, von Angesicht zu Angesicht. Macht es wirklich nur uns Sorgen, dass er uns nun direkt in unserem eigenen Land bedroht? Was, wenn er gewinnt? Was, wenn er an die europäische Grenze kommt und noch mehr will? Soll die Ukraine wirklich einfach geopfert werden? Und wer will garantieren, dass es dabei bleibt? Ich weiß es nicht. Aber ich habe Angst. Wir haben Angst.

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30 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

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  • Wenn in der Ukraine eine freie und unhabhängige Berichterstattung möglich ist, warum denn nicht auch hier.

    wer bedroht hier die Journalisten das sie so einseitig schreiben?

    Ok spaß beiseite: die Pressesprecherin der RPDi erzählt eine schöne Geschichte und die TAZ druckt sie ab.

    Wer finanziert die RPDi, woher kommen die 850.000$?

    50.000 kommen schon mal direkt aus den USA.

  • Eine kurze Google-Recherche ergibt: Das "unabhängige" RPDI enthält u.a. Geld von Soros' Open Society Foundation, vom "National Endowment for Democracy" [ http://www.sourcewatch.org/index.php?title=National_Endowment_for_Democracy ] und ... von der Bundesregierung http://www.kyivpost.com/content/ukraine/germany-provides-100000-euros-to-ukrainian-ngos-fo-107698.html

     

    So viel Unabhängigkeit ist kaum mehr auszuhalten :D

    • @h4364r:

      Danke für den Link !

       

      Einfach unerträglich !

      Frage: Ist die TAZ so naiv oder selbst schon so embedded ?

  • hm, da werden in der "wunderschönen, weltoffenen" Stadt Odessa Regimegegner von einem faschistischen Mob umgebracht und das schlimmste scheint die russische Propaganda zu sein. Aber Gott sei Dank wurde diese ja in weiten Teilen des Landes verboten, sodass nun echte Pressefreiheit eingetreten ist und endlich "unabhängig" berichtet werden kann vom bevorstehenden russischen Genozid (Ruanda!). Und natürlich reicht das dem Russen dann noch nicht, sondern er fällt dann auch noch über die "europäische Grenze" über uns her! Geht´s noch?

     

    Schöne Propaganda und viele falsche Fragen von Frau Pohl.

  • 8G
    8545 (Profil gelöscht)

    Tränen statt Fakten...

     

    Nach der Lektüre habe ich ein ziemlich genaues Bild von den Gefühlen, die Frau Fanta und Frau Pohl mit dieser Krise verbinden.

     

    Fakten, Hintergründe und wesentlich bessere Fragen (die leider nicht gestellt wurden) gibt es wieder nur bei den Kommentaren.

     

    Das Informativste, was ich in der TAZ zum Thema gelesen habe, war vom Kommentator "Denkanschlag"!

     

    Vielleicht kann ja Herr Küppersbusch...?

     

    Ich würde mich ehrlich freuen, wenn das Niveau Eurer Artikel wieder deutlich höher wäre, als das der Kommentare!

    • @8545 (Profil gelöscht):

      Dass Frau Fanta Angst hat, kann ich nachempfinden.

       

      Aber kann Frau Fanta, kann Frau Pohl nachempfinden, dass die Menschen im Osten der Ukraine auch Angst haben? Angst vor den Militärs und Milizen der Kiever Machthaber?

       

      Und dass diese Angst sehr berechtigt ist, wie die Ereignisse von Kiev zeigen.

       

      Die völlige Empathielosigkeit gegenüber den Menschen anderer Herkunft und anderer Meinung in den meisten Massenmedien - aber auch in der taz - ist mir ein Rätsel.

       

      Mir fällt auf, dass die Menschen, die im Osten der Ukraine Angst haben, vor den rechtsextremen Schlägern des Rechten Sektors völlig ausgeblendet werden. Sie werden selten bis nie interviewt, ihre Gefühle , ihre Trauer, ihre durchaus berechtigte Angst wird nicht wahrgenommen.

       

      Das hätte im Interview angesprochen gehört - oder zumindest sollten die Menschen mit anderer, Nicht-Kiever Sicht, hier auch zu Wort kommen.

       

      Das sind wir diesen Menschen schuldig. Das ist ein guter Journalismus diesen Menschen schuldig.

  • 6G
    688 (Profil gelöscht)

    Eines macht das MEDIALE TROMMELFEUER offenbar ziemlich deutlich: Angst und Gewalt sind hervorragend populistisch ausschlachtbar, bedient man doch auch nur EINFACH ein Massenbewußtsein in GLEICHERMAßEN unverarbeiteter und somit leicht MANIPULIERBARER Bewußtseinsschwäche von Angst, Gewalt und "Individualbewußtsein" auf stets systemrationaler Schuld- und Sündenbocksuche!!!

     

    Vielleicht wünscht sich die Journalje dieser Welt- und "Werteordnung" auch bei uns diesen Abgrund von kreislaufend-provozierter Dummheit???

    • 6G
      688 (Profil gelöscht)
      @688 (Profil gelöscht):

      "Natürlich will niemand einen dritten Weltkrieg."

       

      Aber weil alle systemrational-gebildeten Seiten dieser Realität im "Recht des Stärkeren" des nun "freiheitlichen" Wettbewerbs um "Wer soll das bezahlen?" und "Arbeit macht frei" BOCKIG auf ihre zugewiesene Rolle im Kreislauf besteht, anstatt eine ganz andere / menschenwürdigere Kommunikation zu gestalten, wird der dritte Weltkrieg immer mehr wahrscheinlich, noch bevor es NATÜRLICH zu einem Ende kommt!?

  • Die brutale marktwirtschaft hat auch längst bei der TAZ ihr Zuhause gefunden.Alles ist unterlaufen und durchsetzt ! In einem Land das zwei Weltkriege verursacht hat kann auch nur wer auf der sicheren Seite, dann noch mit Bezug zur Immigrationspolitik aus Deutschland - derartige über Russland sprechen ! Der Typische Hochverrat, aus der sicheren Position ! Für jeden Immigranten, der in Deutschland: Es gab auch damals viel Widerstand ! Das ist ein Hohn, wenn wer mit Immigrationsbezug, seine Reine Weste - innerhalb Deutschlands - so ausnutzt ! Denn die Deutschen sind schuldig an Russland, verursacht durch zwei Weltkriege. Und , merke sich: Territoriale Ansprüche können nicht über die Ansichten von Bürgern gestellt werden (sie Beispiel EX Jugoslawien). Und wer den Westen so gut findet, soll sich die Penner in Amerika ansehen. Oder die Versäuerung ganzer Landstriche, und Megastädte - wie Detroid. Oder hat wirklich keine Ahnung, wie es im Süden der EU aussieht, nach dem Reinfall - auf US Amerikanische Finanzprodukte. Und auch der Kindersex, und die Ausbeutung von Menschen durch Kapitalistische Märkte - wird dann Einfluß dort haben. Vielleicht sehen sich auch manche nach einer Ersatzmutter, durch Drogen. Der Kapitalismus, ein marodes System, mit derselben Bestimmung wie andere Systeme,dem UNtergang geweiht, mit dem Klimaholocaust. Ich forderte gestern, von Herrn Dr. Thomas Lindner Grüne und Herrn Peter Gauweiler - in einem Brief, die Aussendung von Blauhelmen. Und die Sicherung des Status Quo`s. Wahlen sollen legtim sein, und das Ergebnis soll über den Verbleib der regionen bestimmen. Ganz ohne Krieg ! Fahren sie doch einmal in den Süden der EU ! Stimme eines Bürgerrechtlers aus Deutschland - deren Großeltern von den Nazi`s verfolgt wurden

  • Man kann die Angst Frau Fantas sehr gut nachvollziehen, ist die Ukraine durch Putins perfide Machtspiele in der Ukraine und widerliche Hetze mit verlogener Propaganda im besten Stile der UDSSR gegen den Großteil der Ukrainer ( Nazis) in einer fast ausweglos erscheinenden Lage geraten. Man muss Putin unterstellen,dass er, um die Ukraine zu destabilisieren sogar einen Bürgerkrieg in Kauf nimmt, der sich allmählich immer deutlicher abzeichnet.

     

    Zu den Foristen hier, die die verlogene und überwiegend Tatsachen verdrehende Kreml-Propaganda, die sich leicht widerlegen lässt, zum "Besten" geben, verbietet es sich, näher darauf einzugehen und gegenzureden.

     

    Nur soviel:die sachlichen und die Tatsachen widerspiegelnden Aussagen Frau Fantas als reine Propaganda diffamieren zu versuchen ist grotesk, und Beispielhaft

    • @Tim Tamm:

      Hou,Hou,Hou...

      dürfte ich Ihnen ein digitales Taschentuch reichen? Ihre Tatsachenerfassung scheint auf dem Prinzip "man muss ihm unterstellen" zu fussen. Schwaches Podest, um hier zum Rundumschlag gegen Verblendete auszuholen. "Verbietet es sich" deswegen auf die "leicht zu widerlegenden" (womit? Unterstellungen?) verdrehten Tatsachen einzugehen?

      Fragen Sie sich mal wer die Büchse der Pandorra geöffnet hat, komisch, dass vor der Sabotage des Westens kaum bis nichts von Putins "perfiden" Weltmachtgelüsten zu lesen war, oder?!

    • @Tim Tamm:

      Fakten Fakten Fakten hieß es mal so werbewirksam

      Da halte ich mich lieber an Journalisten die in der Vergangenheit Objektivität bewiesen.

      Scholl Latour, Krone Schmalz und aus der Politikerecke Willy Wimmer der ist nämlich mitten drin gesessen in den Zirkeln die Macht benutzen

  • Wenn in der Ukraine eine freie und unhabhängige Berichterstattung möglich ist, warum denn nicht auch hier.

    wer bedroht hier die Journalisten das sie so einseitig schreiben?

    Ok spaß beiseite: die Pressesprecherin der RPDi erzählt eine schöne Geschichte und die TAZ druckt sie ab.

    Wer finanziert die RPDi, woher kommen die 850.000$?

    50.000 kommen schon mal direkt aus den USA.

  • Kokolores

     

    Dieser Artikel ist von unterirdischem Niveau.

    Russland Hetze in Reinform.

    Pure Propaganda.

     

    "Die russische Medienhetze" -

    Beispiele sind genau wo zu verorten?

     

    Ich habe auch Angst,

    vor Artikeln ohne Substanz

    wie dieser.

    Wer guten Journalismus gewohnt ist,

    wie der z.B., von Ken Jebsen,

    muss feststellen,

    dass hier ein schlichtes Feindbild bedient und aufgebaut wird.

    Wir wollen aber FRIEDEN.

     

    Über gewalttätige Nazis wird kein Wort

    verlautbart.

    Die verkohlten Leichen,

    deren Bilder um die Welt gingen,

    nicht thematisiert.

     

    Wenn die FAZ überleben will, sollte

    sie sich umorientieren.

    Mich hat sie als potentiellen Leser

    längst vergrault.

    Diesen Artikel bekam ich zugesendet.

     

    Wenn ihr es nicht fertig bringt,

    echte Informationen zu publizieren und produktive

    Standpunkte zu formulieren,

    seid ihr überflüssig.

     

    sorry, Redaktion.

    Das Volk hat von Hetze genug.

    • @tibota:

      sprechen Sie doch bitte nicht von sie sprächen" im Namen des Volkes" Sie sprechen überwiegend für deutsche Ultralinke (zumindest höre isch das überwigend von dieser Kleinstgruppierung(,

      Wieder so eine plumpe Propaganda

      • @Tim Tamm:

        Dann sind bei Ihnen aber alle politischen Koordinaten in der Debatte verloren gegangen.

        Schon Brecht sagte, dass der, der von "Volk" statt "Bevölkerung" spricht, ein Lügner ist. Und was ein antisemitscher Verschwörungstheoretiker wie Jebsen mit links zu tun haben soll, könnten Sie dann auch mal erklären.

        Ein bisschen Bildung täte Ihnen gut, um unterscheiden zu können zwischen unpoltischen bis rechtsesoterischen "Info-Kriegern" und Analysten des Medienwesens im Kapitalismus.

  • "...machen die russischen Medien, vor allem das Fernsehen, immer noch ihren schmutzigen Propagandajob." Und der absurde Hinweis auf Ruanda hat mit Propaganda natürlich nichts zu tun. Es ist doch genau diese Schwarz - Weiß Malerei, die die Situation anheizt. Das Ganze wird dann noch mit ein paar theatralischen Worten wie "Mein Herz ist gebrochen" gewürzt. Mit objektivem Journalismus hat das nun wirklich nichts zu tun.

  • Da habe ich dann doch ein paar Fragen an den Autor des Artikels. In der letzten Phase der Janukowitsch Regierung hatten Leute mit Bandera Plakaten und OUN Fahnen die Repräsentanten der Regierung gestürzt und die Macht in der Gegend übernommen. Wer regiert denn jetzt in Livi? Wer hat die reale Macht? Hören die Machthaber in der Stadt auf Kiew? Darüber hört man nichts. Aber das sind die interessanten Fragen.

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Eigentlich gehört dieser Kommentar zum Artikel "Trügerische Normalität". Wie kommt er hier her?

  • Das hört sich so an, als sei eine Naturkatastrophe oder ein AKW-Unfalls über Odessa hereingebrochen, es waren aber von Kiev gelenkte Schläger.

  • Diese Angst verstehe ich und kann sie nachvollziehen. Diese Angst können auch alle diejenigen verstehen und nachvollziehen, behaupte ich mal so, die sich weder von Ost-Propaganda noch von Westpropaganda einfangen lassen wollen.

     

    Ich glaube, daß es unbestritten Ostpropaganda und Westpropaganda gibt! Dazwischen gibt es OSCE-Beobachter, die gemäß Vereinbarung zwischen Ost und West unbestritten b e i d e Seiten beobachten und im Interesse b e i d e r Seiten auf die Entwicklung einwirken, wirkliche Deeskalation erreichen wollen.

     

    In diesem Konflikt/Krise/Krieg geht es, meiner kritischen Meinung nach, sehr wohl a u c h um Minderwertigkeit (Osten) und Höherwertigkeit (Westen).

  • Danke für dies `ExtremInterview´ Frau Pohl!

    Kein Wunder das Frau Fanta `Angst´ hat und heult... Sie erscheint total eingewoben in die Kiew Propaganda und in die Begrifflichkeiten der Verdrehungen der West- fixierten Putsch-Regierung. Zudem ist sie geprägt von den zerschossenen Erinnerungen des Maidan..

    Und erfährt russische Propaganda, und erfährt das ihre Landsleute russischer Drehung als Terroristen dehumanisiert sind und mit allen Mitteln der Regierung totgemacht werden..

    Dieser ganze geostrategisch-politische

    Machtrummel, der die Ursache der Lügenpropaganda und der erwachenden- MOBgleichen Hasskultur in den Ukraine ist, entzieht sich ihrem Horizont! Sie wirkt im Interview wie eine tragische Figur, vom direkten Schmerz gepeinigt, voller Angst..und blickt nicht durch- ist ohne Konzept. Will überleben..

  • Ich bin fassungslos! Wer Augen hat, möge sich ein Bild aus ALLEN verfügbaren Quellen machen und selbstverständlich gehören da auch Youtube und auch die russischen Medien dazu!

    Frau Pohl scheint sich sicher zu sein, dass wir im Westen keine gelenkten Medien haben, doch die Kommentare in beinahe allen Zeitungen und Medien zeigen ein anderes Bild. Dort ist viel differenzierteres zu lesen.

     

    Wie kann Frau Pohl die Chance ungenutzt lassen, die Interviewte nach den Progromereignissen in Odessa zu fragen?! Das ist doch unfassbar! Müssen wir denn alles selber machen??! – Bitte: http://www.hintergrund.de/201405053091/globales/kriege/odessa-keine-tragoedie-sondern-ein-gezieltes-progrom.html

     

    Es fällt schwer die taz noch als den journalistischen Grundwerten von Ausgewogenheit und ergebnisoffener Recherche verpflichtet anzunehmen. Das ist bitter und es bleibt zu fragen, was die Gründe dafür sind? Pure Hybris dürfte da nicht ausreichen…

  • Och, Frau Pohl. Jetzt haben Sie eine durchaus nachvollziehbare Begründung geschrieben, warum die taz auch mal Ronald Reagan bzw. Herrn Donath zu Wort kommen lassen muss und jetzt dieses dürftige Interview.

     

    Warum keine gescheiten Nachfragen zu den Sachen, die eben hier von einigen lange kritisiert werden.

    Da werden Fernsehsender "verboten". Die Interviewte scheint glücklich darüber, dass nicht mehr die "feindliche" Propaganda zu sehen ist, aber nach dem dahinterliegenden Verständnis von Pressefreiheit wird nicht gefragt.

    Da erzählt sie was vom tollen Westen, da könnten Sie sie ja mal fragen, ob sie meint, dass im freiheitlichen Westen die Malocher Zeit haben, alle Informationen aus BLOD und RTL kritisch zu analysieren, wenn sie nach Hause kommen.

    Und es ist schon bedauerlich, wenn nach dem Massenmord in Odessa nicht etwas genauer nachgefragt wird, was die Interviewte davon weiß. Wie die ukrainischen Medien dies darstellen und wie die Pro-Kiew-agierenden "Freiwilligenverbände" vorgehen. Über die "prorussischen" Kämpfer lesen wir ja genug.

     

    Naja, letztendlich sollte der Interviewten noch gesagt werden, dass in Europa noch immer die meisten Menschen russische Staatsangehörige sind und die EU nichts mit Europa zu tun hat. Man kann glücklicherweise noch zwischen EU (eine Gruppe von Staaten, die sich aufgrund von Verträgen bestimmte gemeinsame Ziele gesetzt haben) und dem geographischen Gebilde Europa. zu dem auch Rußland (aber nicht Zypern) gehört. Was hat man den Menschen dort erzählt, dass diese Unterscheidung nicht mehr präsent ist in ihren Köpfen.

     

    Davon abgesehen wusste ich noch gar nicht, dass gegen Deutschland in russischen Medien "gehetzt" wird. Da sollte man mal öfter reinschauen.

    • @Age Krüger:

      "Nun, die Hetzpropaganda, die in Russland läuft – ja durchaus auch gegen Deutschland – die ist euch ja sicher bekannt." Mir nicht! Bitte Beispiele liefern Taz!

      • @Biggi:

        Danke für den Link mit dem Überfall auf den Chef des ukrainischen Fernsehens durch die Faschisten. Bildbelege sind immer gut.

        Ich hatte vom Vorfall gehört, aber ihn schon fast wieder vergessen wie Frau Pohl wohl auch, denn sonst hätte sie bei einer solchen massiven Bedrohung doch wohl nachgefragt, wie das mit Pressefreiheit vereinbar sein soll.

         

        Davon abgesehen kann man gegen Deutschland gar nicht genug hetzen. Danke an die russischen Medien, wenn sie es tun sollten.

  • Was für eine kläglich, einseitige Sicht auf die ukrainischen Ereignisse. Merkt die noch was? Schicken etwa die Russen ihre Nationalgarde in die Ostukraine? Der russische Standpunkt zu diesem Thema ist Hetze? Hetze würde niemals fruchten, wenn die Menschen sie nicht als Realität erleben müssten. Das Wort Hetze ist von Unterdrückern erfunden worden. Diktaturen benutzen es, Freie Medien vertrauen auf den Verstand ihrer Hörer und Leser. Wenn ich den ukrainischen Putschpräsidenten höre, oder die mordlustige ehemalige Rollstuhlfahrerin dann ist Hetze gegen Russland zu erleben, die offenbar nirgendwo fruchtet. Haben Russen die Leute ins Haus der Gewerkschaften getrieben um sie später gezielt zu verbrennen? Es ist einfach widerlich zu erleben wie diese "journalistischen Wunderkinder" eine Welt erklären, die sie selber nicht mal begriffen haben. Diese Typen sind nicht das Wichtigste in diesen Tagen. Bei youtube sind die Aufzeichnungen vom Gewerkschaftshaus zu sehen. Millionen Deutsche können Russisch. Herumreisende Maidan- Westukrainer haben vor den Augen der Welt Russen verbrannt und dieses "Wunderkind" verliert keinen Satz dazu. Die Frau ist doch selber zutiefst vom Maidan indoktriniert.

  • Kommentar entfernt.
  • Die scheinen in der Ukraine eine bessere Berichterstattung zu haben wie wir in Deutschland. Die haben noch unabhängige Berichterstatter.

     

    Bei uns wird von prorussischem Mob berichtet in ARD , über die Mordbrenner in Odessa hörte man solches nicht. Der unabhängige Sternjournalist Benjamin Bidder schreibt auf Twitter genauso von prorussischem Mob. Das scheint die neue Sprachregelung zu werden in unseren Medien. Bidder macht heute aus dem russischen Nationalfeiertag eine Drohung an Kiew als ob der für die heutigen Probleme ursächlich wäre. Was Frau Atai, ARD Reporter, daraus machen wird kann ich schon erahnen