Israel-Palästina-Konflikt: Sieben Tote im Gazastreifen
Bei erneuten Luftangriffen auf den Gazastreifen sind sieben Menschen getötet worden. Unterdessen fordert UN-Generalsekretär Ban Ki Moon eine Feuerpause.
GAZA afp | Im Gazastreifen sind am Montagmorgen bei erneuten israelischen Luftangriffen sieben Palästinenser getötet worden. Bei einem Angriff auf ein Auto im Zentrum des Palästinensergebiets seien drei Männer ums Leben gekommen, teilten palästinensische Rettungskräfte mit.
Zuvor waren bereits bei einem Angriff neuen Angaben zufolge vier Menschen getötet worden, darunter ein fünfjähriges Kind und eine Frau. Zuvor war von drei Toten die Rede gewesen.
Damit stieg die Zahl der seit Beginn der israelischen Offensive am Mittwoch getöteten Palästinenser auf mindestens 84. Bei ihren Angriffen auf das von der radikalislamischen Hamas regierte Palästinensergebiet am Mittelmeer zerstörte die israelische Luftwaffe in der Nacht zu Montag zudem die zweitgrößte Polizeistation in Gaza und beschoss von Schiffen aus den Hafen der Stadt.
Am Sonntag waren bei den Angriffen nach palästinensischen Angaben 31 Menschen getötet worden, darunter mindestens zehn Kinder und sechs Frauen. Israel hatte am Mittwoch eine Luftoffensive im Gazastreifen gestartet, um den von dort ausgehenden Raketenbeschuss durch die Hamas und andere radikale Gruppen zu stoppen. Seither starben drei Israelis durch Raketen aus dem Gazastreifen. In Ägypten laufen derzeit Gespräche über eine Waffenruhe.
Ägypten soll vermitteln
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon forderte Israel und die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas auf, sich unter der Vermittlung Ägyptens um eine Feuerpause zu bemühen. Er kündigte in einer in New York veröffentlichten Erklärung an, in die Region zu reisen. Ein Termin wurde zunächst nicht genannt.
Nach offiziellen israelischen Angaben wurde Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) am Montag in Israel erwartet, ebenso wie der Sondergesandte des Nahost-Quartetts, Tony Blair.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Pistorius lässt Scholz den Vortritt
Der beschädigte Kandidat
IStGH erlässt Haftbefehl gegen Netanjahu
Wanted wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen
Haftbefehl gegen Netanjahu
Begründeter Verdacht für Kriegsverbrechen
Böllerverbot für Mensch und Tier
Verbände gegen KrachZischBumm
Neue EU-Kommission
Es ist ein Skandal
Nahost-Konflikt
Alternative Narrative