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Investitionsbonus für UnternehmenDas habecksche Gießkannenprinzip

Wirtschaftsminister Habeck will mit einer Prämie für Investitionen aller Unternehmen die Wirtschaft ankurbeln. In der Koalition kommt das schlecht an.

Mit der Gießkanne Politik machen: An Bedingungen wie ökologische Kriterien sollen die Zuschüsse nicht geknüpft werden Foto: Markus Hötzel/imago

Berlin taz | Ausgerechnet das Springerblatt Bild berichtete als erstes über den neuesten Vorstoß von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck – jenes Medium, das mit der Kampagne gegen sein Heizungsgesetz die aktuelle Krise der Grünen eingeleitet hat. Am Dienstagabend fiel der Bericht über Habecks „Befreiungsschlag“ und sein „Milliardenpaket für die Wirtschaft“ indes sehr freundlich aus. Die Annahme liegt nahe, dass das Ministerium der Boulevardzeitung Habecks 14-seitige „Modernisierungsagenda“ für eine Ankurbelung der Konjunktur exklusiv vorab gegeben hat.

Gute Presse kann der Minister brauchen. Die Wirtschaftslage in Deutschland ist schlecht, die Opposition und Unternehmensverbände machen ihn dafür verantwortlich. Ein „Befreiungsschlag“ wäre in der Tat nötig. In dem am Mittwoch vom Wirtschaftsministerium für das allgemeine Publikum veröffentlichte Papier macht Habeck ein Fülle von Vorschlägen für eine Trendwende. Er habe das Papier „als Anwalt der Wirtschaft geschrieben“, sagte er vor Jour­na­lis­t:in­nen in Berlin – etwas gehetzt auf dem Sprung zwischen zwei Terminen. „Wir müssen mehr tun für Wachstum und wirtschaftliche Erholung in Deutschland“, sagte er. Würden Unternehmen mehr investieren, wäre das ein „großer Booster“ für die Wirtschaft.

Habecks zentraler Vorschlag: Die Einführung einer Prämie von zehn Prozent für Investitionen aller Unternehmen. Damit sollen Anschaffungen unbürokratisch angekurbelt werden. Den Bonus sollen Firmen für alle Investitionen bekommen, außer für die in Gebäude. Er soll mit der zu zahlenden Steuer verrechnet werden. Ist die Prämie höher als die Steuer oder macht das Unternehmen keinen Gewinn und leistet deshalb keine Abgaben, wird die Prämie anteilig oder ganz ausgezahlt.

So können auch gerade gegründete Firmen Geld bekommen. Als Beispiel rechnet Habeck vor: Investiert ein Unternehmen 100.000 Euro, zahlt der Staat einen Bonus von 10.000 Euro. Die übrigen 90.000 Euro kann der Betrieb wie bisher von der Steuer absetzen. An Bedingungen wie eine Arbeitsplatzgarantie oder ökologische Kriterien sollen die Zuschüsse offenbar nicht geknüpft werden. Das würde allerdings auch dem Anspruch widersprechen, dass sie unbürokratisch gewährt werden. Die Überprüfung von Förderbedingungen dauert in Deutschland.

Das Bonusprogramm soll auf fünf Jahre befristet werden. Finanziert werden soll es aus einem Sondervermögen, Habeck nennt es „Deutschlandfonds“. Der müsste mit Geldern aus Krediten gefüllt werden. „Ich hoffe, dass diese Idee Freunde und Unterstützer findet“, sagte er. „Aus meiner Sicht ist sie ein Weg aus der ideologisch verkeilten Diskussion.“ Mit dem Sondervermögen anstelle der Finanzierung über den Haushalt könnte eine Debatte über die Schuldenbremse umgangen werden. Auf einen bestimmten Betrag für den Fonds will sich Habeck nicht festlegen. „Die Frage ist nicht, sind es zwei- oder dreihundert Milliarden, sondern: Wollen wir uns auf den Weg machen“, sagte er. Dazu befragt, ob der Vorstoß mit Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) abgestimmt sei, antwortete Habeck ausweichend. Sein Vorschlag finde sich nicht im Koalitionsvertrag der Ampel, sagte er nur. „Die Wirklichkeit hält sich nicht an Verträge.“

Vom Wirtschaftsminister erwarte ich mehr Tun und weniger Prosa

Verena Hubertz, SPD-Fraktionsvize

Unterstützung finden Habecks Vorschläge weder in der Ampel noch in der Opposition. „Der Vorschlag von Robert Habeck für einen Deutschlandfonds ist nicht nur nicht neu, sondern ein klares Wahlkampfmanöver“, sagte der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Reinhard Houben der taz. Die Regierung solle sich darauf konzentrieren, das vereinbarte Wachstumspaket umzusetzen. „Eine Wirtschaftspolitik, die auf neuen Schuldenbergen basiert, ist mit der FDP nicht zu machen“, betonte er. Eine Investitionsprämie sei der falsche Weg. „Wir brauchen stattdessen langfristig und breit angelegte Entlastungen, die dann auch seriös finanziert sind.“

Auch die SPD ist nicht begeistert. „Vom Wirtschaftsminister erwarte ich mehr Tun und weniger Prosa“, sagte die SPD-Fraktionsvize Verena Hubertz. Das Thema Deutschlandfonds sei tief in der SPD-Programmatik verankert. „Zu einem richtigen Fonds gehört für mich aber noch mehr Zukunftsanlage und nicht nur staatliches Geld ausgeben“, betonte sie. „Das bedeutet auch privates Kapital einzusammeln, zu bündeln und zu lenken.“ Investitionsprämien sollten gezielt sein und nicht einfach auf alles ausgezahlt werden, forderte sie. „Dabei sollten Investitionen in Digitalisierung, Innovation und Klimaneutralität besonders gefördert werden.“

Bei der Opposition stößt die Investitionsprämie ebenfalls nicht auf Zustimmung. „Längerfristig wird sie die Investitionszurückhaltung nicht lösen“, sagte Unionsfraktions-Vize Mathias Middelberg. Vielleicht erwäge der eine oder andere wegen der Prämie eine Investition. Aber dann würden sich Interessierte fragen: Wie sieht es langfristig aus mit der Steuerbelastung, mit den hohen Energiepreisen und der überbordenden Bürokratie, glaubt Middelberg. „Wenn diese drei Kernprobleme nicht nachhaltig angegangen werden, wird es dauerhaft auch nicht mehr Investitionen geben.“

Die Linkspartei ist zwar für höhere Investitionen. Aber Habeck wolle „ein saftiges Steuergeschenk an Unternehmen“ verteilen, als käme der Vorschlag vom Bundesverband der Deutschen Industrie selbst, kritisierte die Linkspartei-Vorsitzende Ines Schwerdtner. Die Wirkung sei vollkommen unklar. Der Zuschuss nutze auch Firmen, die das Geld gar nicht bräuchten und ohnehin Expansionspläne verfolgten. „Wenn die öffentliche Hand Geld vergibt, muss sie dafür auch eine konkrete Gegenleistung erhalten, am besten in Form von öffentlichen Beteiligungen“, forderte sie. Das Mindeste seien Beschäftigungsgarantien und die Verpflichtung von Unternehmen zur Tariftreue.

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31 Kommentare

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  • Ich empfehle Herrn Habeck einmal einen Blick in folgende Literatur zu wagen :



    - Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre von Dr.Dr.h.c. Günther Wähler Vahlen Verlag



    - Wirtschaftspolitik und Regierungssystem der Bundesrepublik Deutschland von Hermann Adam



    - Und zur Entspannung - Helmstädter Wirtschaftstheorie II Makroökonomische Therotie



    Reihe Volkswirtschaft Vahlen Verlag

  • Wenn sich dadurch der Abschreibungswert reduziert, kommen beim Unternehmen netto weniger als die 10% an. Es erhöhen sich die Steuern. Will Habeck diese Steuermehreinnahmen dann wieder in der Deutschlandfonds zurückzuführen (Anteile Tilgung der Sonderschulen) oder wird das zusätzlich ausgegeben? Was ist mit Steuermehreinmahmen bei Kommunen und Ländern?

  • Ich denke nicht, dass Deutschland weiter wachsen muss.

  • Ein viel sinnvolleres Konjunkturprogramm wäre eine deutliche Erhöhung des Existenzminimums (Bürgergeld, Grundfreibetrag, Kindergrundsicherung usw.) sowie dessen künftige Koppelung an die Inflation. Das zusätzliche Geld würde komplett und zeitnah in die Wirtschaft fließen und das BIP erhöhen.



    Zusätzlich müssten alle erforderlichen Ausgaben für die öffentliche Daseinsvorsorge (Klimatransformation, Infrastruktur, Gesundheitswesen usw.) möglichst schnell durch den Staat geleistet werden.



    Bezahlbar ist das immer. Rein technisch sind Staatsausgaben eine Geldschöpfung, da sie über die staatliche Zentralbank laufen.



    Ein Staat ist in eigener Währung also immer zahlungsfähig und deshalb nicht auf Einnahmen angewiesen.



    Als Währungsherausgeber muss er das Geld erst ausgeben, damit er es danach wieder einnehmen kann. Wir hingegen, die Währungsnutzer, müssen das staatliche Geld erst einnehmen, um es ausgeben zu können.



    Eine natürliche Grenze für eine höhere Geldmenge wäre erst erreicht, wenn die entsprechenden Ressourcen erschöpft wären, wir also z.B. Vollbeschäftigung hätten. Von der sind wir aber Lichtjahre entfernt.



    (siehe z.B. Dirk Ehnts, Maurice Höfgen)

    • @Wolfgang Amadeus:

      Der Niedriglohnsektor ist doch schon eine Stärkung der Unternehmen - viele Arbeitnehmer in Teilzeit - werden durch zusätzliche Bürgergeldleistungen unterstützt. Somit stellen viele kleine Unternehmen doch lieber mehr Teilzeitkräfte, mit massiv zu leistenden, unbezahlten Überstunden ein, als Vollzeitkräfte mit Tariflohn.



      Wie sollen nun die unbezahlten Überstunden die Wirtschaft - sprich den Binnenmarkt stärken ? Außer der Unternehmer bringt seine so eingesparten Lohnkosten " unter die Leute " ....

  • Der Vorschlag von Habeck klingt nicht sinnvoll. Warum sollen Unternehmen investieren? Wenn die Bedingungen hierfür stimmen und man sich verspricht, die Investition zumindest mittelfristig in Umsatz und Gewinn zu verwandeln. Es klingt ein bißchen wie die Prämie zur Aufnahme von Arbeit, die man Langzeitarbeitslosen zahlen möchte. Da bekommt man einmalig eine Leistung, die aber trotzdem uninteressant bleibt, wenn die langfristigen Konditionen nicht stimmen. Wird am Ende kaum jemand alleine zum Investieren oder Aufnahme einer Tätigkeit bringen.



    Bürokratieabbau, Abbau überflüssiger Reglementierung, Steuern auf international konkurrenzfähigem Niveau, natürlich schüttet die Arbeitgeberseite das Kind mit dem Bade aus und jammert über alles und jeden. Aufgabe der Politik wäre es, die Vorschläge zu prüfen und Sinnvolles umzusetzen.

  • Also von einem FDPler, CDU/CSUler, oder AfDler hätte ich solch einen Mist erwartet...nun ein Grünen-Politiker...wieviele Sondervermögen für die Industrie (Bank, Pharma, Rüstung, Hotel,...) bedarf es denn noch? Wann Sondervermögen für Geflüchtete, Arme, Aufstocker, Mindestlohner etc? Ohh stimmt, die können ja nicht so tolle Chromekoffer zur Verfügung stellen, oder später einen neuen Job.

  • Es mag, angesichts der Umfragen, naheliegend sein, mit den Wahlkampf zu beginnen.



    Dass die SPD die Grünen aber auf sozialpolitische und ökologische Vorraussetzungen für Fördermittel hinweisen muss, lässt tief blicken.



    Dass die SPD den Ansatz grundsätzlich auch verfolgt, zeigt außerdem die weiterhin große inhaltliche Nähe der beiden Parteien.



    Auch wenn der Wirtschaftsminister mit diesem Vorschlag sehr wirtschaftsfreundliche Politik macht, kommt auch die bei der CDU nicht an.



    Entgegen aller Tatsachen begreifen sich Merz und seine Freunde ja immer noch als auf diesem Gebiet führend.



    Es sollte den grünen Strategen schon zu denken geben, dass Sie sich noch nicht einmal mit einem fetten Geschenk bei der CDU lieb Kind machen können.



    Wenn exlinke Grüne also eine Koalition mit der CDU anstreben, liegt die Gemeinsamkeit nur noch bei nehr Waffenlieferungen. Ansonsten müssen MehrheitsveschafferInnen auf eine eigene Meinung verzichten.



    Ich denke hingegen, dass man/frau zu seinen Überzeugungen stehen sollte, auch wenn einem der Wind mal scharf ins Gesicht bläst.



    Mit Opportunismus kommt Mensch vielleicht sogar in China weiter, doch da will ich gar nicht hin.

    • @Philippo1000:

      Eine CDU mit einem Kanzlerkandidaten Merz - da können wir auch direkt BlackRock wählen...

  • Vielleicht stellen jetzt einige seriöse Expert:innen den Vorschlag mal konkret auf die Füße, damit nach der Erdung und Abkühlung der Emotionen sinnvollerweise durchgerechnet werden kann. Tatsächlich verschiebt die Idee schon angedachte Investitionen, die eher fakultativ sind. Dass Wirtschaft viel mit Psychologie u. mit Stimmung als "Messinstrument Barometer" zu tun hat, ist Binse. Vielleicht ist am Ende ein Kompromiss die Lösung und die Skeptiker:innen finden sich gehört.



    Quelle dw.com



    "Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist ein vom Institut für Wirtschaftsforschung in München erstellter Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung. Er gilt als wichtiges Stimmungsbarometer für die deutsche Wirtschaft."



    Bei mdr.de steht:



    "Konjunktur



    Ökonomin: "Wirtschaft ist zu einem großen Teil auch Psychologie"



    10. Oktober 2024, 09:56 Uhr



    Die Bundesregierung rechnet mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung. Damit hängen die China-Konkurrenz und ein schwacher Konsum zusammen, sagt die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer. Doch auch die Verunsicherung der Verbraucher spiele eine große Rolle."



    Jetzt sollte keine Verunsicherung der Unternehmer:innen auf die Stimmung schlagen. Gute Nachrichten willkommen.

  • Könnte die deutsche Presse bitte einmal damit aufhören, die Neologismen der politischen Kaste wiederzukäuen.



    Ein 'Sondervermögen' meint gemeinhin das exakte Gegenteil, Schulden welche außerhalb des regulären Haushalts gebucht (versteckt) werden.



    "Nachdem mein Girokonto bei der Sparkasse die Dispogrenze erreichte, habe ich mir ein Sondervermögen bei der Volksbank angelegt, sprich nen zweiten Dispo. Jetzt geht's erst mal in Urlaub!"

    Um es in Relation zu setzen, der Bundeshaushalt umfasst circa 460 Mrd. Euro., 300 Mrd. (können auch 200, vielleicht auch 400 sein, denn der Weg ist das Ziel und wer will schon korinthenkacken) verteilt auf 5 Jahre, entspricht also einer verdeckten Haushaltserhöhung um 13% pro Haushaltsjahr (auf ein Jahr gerechnet wären es 65%).



    Dies zugunsten von Investitionen, die sich entweder a) ansonsten nicht rechnen würden un nur "dank" der Förderung realisiert werden, oder b) unnötig sind, weil nicht a), aber Mitnahmeeffekt.



    Chapeau !

  • Niemand verdächtigt Habeck wirtschaftlich kompetent zu sein. Aber jetzt einfach Geld zu verbrennen, ist eine der dümmsten Ideen, die bisher von den Grünen kam. Marktwirtschaft ist offenbar ein Fremdwort - aber die Wirtschaft freut es. Der Steuerzahler, der nicht profitiert, ist der Dumme, er kommt wieder für ein "Sondervermögen" auf.

    • @Lars Sommer:

      Keine Sorge. Der Steuerzahler kann den Staat gar nicht finanzieren, es ist eher umgekehrt:



      Rein technisch sind Staatsausgaben immer eine Geldschöpfung, da sie über die staatliche Zentralbank laufen.



      Ein Staat ist in eigener Währung also immer zahlungsfähig und deshalb nicht auf Einnahmen angewiesen.



      Als Währungsherausgeber muss er das Geld erst ausgeben, damit er es danach wieder einnehmen kann. Wir hingegen, die Währungsnutzer, müssen das staatliche Geld erst einnehmen, um es ausgeben zu können.



      (siehe z.B. Dirk Ehnts, Maurice Höfgen)

  • Habeck „ etwas gehetzt auf dem Sprung zwischen zwei Terminen“ - kann den Eindruck die TAZ einordnen? Habe nur einige Sekunden seines Auftretens gesehen, aber kein Vergleich mehr zu Auftritten in SH aus Ministerzeit, wo ich ihn alle paar Tage sah. Kein Gesicht einer neuen Regierung- damals - sondern was?

  • 2022 hatten deutsche Unternehmen 765 Milliarden Bargeld und kurzfristige Einlagen. Das waren 50 Milliarden mehr als 2021.



    Falls das in den letzten zwei Jahren nicht dramatisch eingebrochen ist, stellt sich eher die Frage warum sie nicht investieren. Ob es da hilft Milliarden von allen auf wenige zu schütten, kann man schon mal hinterfragen, oder ob nicht andere Probleme dazu führen, dass die Unternehmen nicht investieren.

  • Nach den medienwirksamen Rekordsubventionen fuer Intel (geplatzt), Wolfsspeed (geplatzt), Infiniion und TSMC nun der naechste Versuch, mit schuldenfinanzierten Verzweifulngstaten davon abzulenken, dass in Deutschland keiner mehr investieren will, ebenso wie kaum noch jemand bauen will. Auf Investitionen bezogen hat die Regierungspolitik der letzten Jahre einen vergleichbaren Effekt wie die weltweite Bankenkrise.



    Und nach 3 Jahren in der Regierung, die schon lange ueber das Verfallsdatum drueber ist, hat unser Wirtschaftsminister also die Idee, dass man sich ja mal auf den Weg machen koennte.

  • " in der Koalition kommt das nicht gut an.."?



    Nö, das ist nur das trojanische Pony im Finanzministerium.



    Totsparen ist angesagt.

    Keine Klimaschutzauflagen?



    Ja, was würde die Propagandatruppe der Ölscheichs (Springer und merz) dann wohl wieder schreien!

    Aber wenn die €DU wieder an den Futtertrögen der Macht ist, wird das Geld fliessen- und die brave "spd" allem zustimmen.

    Gegen die Blödzeitung kann man in Deutschland nicht regieren.



    Fakt.

  • Ein richtiger Staatsfonds mit Beteiligungskapital wäre schon was Feines. Aber das scheitert in diesem Land sicher an den politischen Gegebenen.

  • Habeck beweist nur eins: Schlimmer geht immer. Wir haben sicher vieles verbockt und verdient, aber so einen schlechten Wirtschaftsminister mit Sicherheit nicht.

  • Unabgestimmte Papiere via Presse platzieren und hoffen, dass es eine breite Unterstützung gibt? Geht's noch?



    Leider muss man sagen: Sie können es nicht.



    Schon mal nach USA geschaut wie erfolgreiche Industriepolitik geht? Und Intel kommt nicht und Wolfspeed auch nicht. Wen eigentlich überrascht das?



    Und eigene wandern ab. Und jemand der es ein Jahr aus der Arbeitslosigkeit schafft soll einen Bonus kriegen... Und Innovation ganz schwierig... kar, bei diesen Vorbildern.



    Man kriegt die Tür nicht mehr zu.

  • Womit will er die füllen? Mit Haushaltslöchern, Schulden oder heisser Luft.

  • "Auf einen bestimmten Betrag für den Fonds will sich Habeck nicht festlegen. „Die Frage ist nicht, sind es zwei- oder dreihundert Milliarden""



    Man hat ja Habeck früher zugesprochen ein rhetorisches Talent zu haben, ihn bewundert und gelobt das er ein Politiker ist, der eben nicht den typischen Politikersprech zelebriert, sondern auch mal 'frei von der Leber weg redet'...



    Mittlerweile hält man sich nur noch die Hände vor die Augen 🫣 - zweihundert oder dreihundert Milliarden...



    Who cares 🤷‍♂️😂



    Wahnsinn. Das glaubt uns in 30 Jahren keiner mehr, dass wir mal einen WIRTSCHAFTSMINISTER hatten, der mit solchen Sätzen seine Amtszeit pflasterte:



    ...habe das Land in Fahrt gebracht "wie kein anderer Wirtschaftsminister zuvor"



    "...dann sind die nicht insolvent, aber hören vielleicht auf zu verkaufen..."



    Die Liste ließe sich endlos fortsetzen: Pendlerpauschale, 'Test' der Bevölkerung beim Heizungsgesetz, Zuständigkeit der Bafin,...



    Wahnsinn. Wirklich purer Wahnsinn. Ich habe mein Lebtag lang selbstständig in der freien Wirtschaft gearbeitet - in einer Führungsposition überlebst du keine einzige derartige Aussage in einem Unternehmen, geschweige dessen dutzende...

    • @Farang:

      Witzig, Sie haben mich echt zum lachen gebracht.



      Ich musste noch an "wir halten an 400.000 Wohnungen fest, wir erreichen sie nicht (mein Einschub:haben auch kein Konzept) aber große Zahlen sind gut und motivieren.



      Toll war auch" wir brauchen 12 Milliarden "..." das hab ich nie gesagt "..." wir brauchen 12 Milliarden " für was brauchen sie 12 Milliarden?..Antwort :ein rauschen im Walde.



      Es ist ein bisschen absurd, wenn man bedenkt die Menschen führen ein Land..... Das hat jetzt aber nichts mit SPD und Grüne zu tun andere bringen auch so Zoten.



      Der war auch gut...." Wir haben alle entlastet.", Journalist:"ja, aber mit den zusätzlichen Belastungen, haben die unten weniger als zuvor und nur die oberen mehr" Antwort:"wir haben alle entlastet."

      Ehrlich gesagt, hat mich das doch, als über 25 Jahre Grünen und SPD Wähler, sehr geärgert, aber so aufgelistet hat es echt was satirisches :D

  • Was für ein Ministerium - was für Mitarbeiter - was für externe Beraterfirmen - was für ein Minister ?



    Es darf echt nicht wahr sein - bei aller menschlichen Sympathie für Herrn Habeck - aber Kompetenz sieht anders aus.



    Ein Konzept, welches wie ein Wunschzettel von meinen 5 jährigen Enkelkindern klingt...



    UNFASSBAR

  • Der, der vor ein paar Jahren noch behauptet hat, man müsse die Menschen vor der Wucht der Globalisierung schützen, versucht sich verzweifelt als Vorkämpfer eben jener Globalisierung zu generieren. Dabei greift er zu Mitteln aus der Mottenkiste staatlicher Investitionspolitik, die die liberaler gesinnten Kreise längst hinter sich gelassen haben.

    Das liberale Credo ist: Der Staat der, der unternehmerische Freiheiten von Kapitaleignern behindert, muss weg. Also weg mit Abgaben und Regulierungen. Soziale Gerechtigkeit, Umverteilung, Verbraucher- und Umweltschutz sind doch nur Schutzbehauptungen von Kommunisten und Faschisten, die die liberale Demokratie nutzen, um den Staat zu kapern und dann unsere Freiheiten von Eigentum und dessen Vermehrung zu unterdrücken.

    Dafür lieben wir die liberale Demokratie, dass sie uns mit der Wahlstimme Gelegenheit unserer eigenen Entrechtung zuzustimmen.

  • „Die Frage ist nicht, sind es zwei- oder dreihundert Milliarden, sondern: Wollen wir uns auf den Weg machen“

    Unfassbare Äußerung für einen Wirtschaftsminister. Nichts dazugelernt seit der peinlichen Nummer mit dem Heizungsgesetz.

  • und von Degrowth nie was gehört. Er würde einen großartigen CDU-Minister abgeben, Steuergeschenke, nix muss und exklusiv von der BILD. Alles richtig gemacht (nur nicht wenn "grün" davor steht)

    • @TV:

      Wohl etwas übertrieben, oder? Warum stimmt dann die CDU nicht frohlockend zu?



      Nein, mit diesem Vorschlag kann er es niemanden recht machen, auch der SPD nicht, denn die ist jetzt beleidigt, denn die Idee stammt ja von ihr aus dem eigenen Programm.



      Und "Fahr doch Porsche" wittert schon wieder Schulden, auch wenn es nur ein Fond ist.



      Alle reden nur und haben keinen umsetzbaren Vorschlag um die Wirtschaft nach vorne zu bringen.

      • @Sonnenhaus:

        Natürlich sind es Schulden, was denn sonst? Auch in Sonderhaushalten/Schattenhaushalten/Sondervermögen (besonders geniale Wortschöpfung) steckt Geld, das der Staat erst mal reinstecken muß. Er kann dies entweder durch Einnahmeerhöhungen (mehr Steuern und Abgaben), Ausgabensenkungen auf anderem Gebieten oder über zusätzliche Schulden finanzieren. Für diese werden dann allerdings laufende Zinsen und (irgendwann, wenn es die betreffenden Regierungen nicht mehr gibt) auch Tilgungen fällig.



        Herr Habeck entscheidet sich für Schulden (egal, ob 200 oder 300 Milliarden, macht für ihn keinen Unterschied), ganz nach dem Motto: nach mir die Sintflut. Das dann noch als Grün zu verkaufen, ist ganz großes Kino.

    • @TV:

      von Degrowth hat er sicherlich gehört.



      Er hat nur verstanden, dass dies der völlig falsche Weg ist.