piwik no script img

Inhalte der Bewegung „Aufstehen“Mehr Fragezeichen als Anworten

Wagenknechts Projekt einer linken Sammlungsbewegung bleibt vage. Was soll sie praktisch tun? Kann sie sich in der Migrationsfrage einigen?

Was wird aus Wagenknechts Bewegung? Druck wird sie auf jeden Fall von Kipping bekommen Foto: dpa

Berlin taz | Es ist eine seltsame Bewegung, die sich unter dem Namen „Aufstehen“ um Sahra Wagenknecht formieren soll. Eine, bei der die Hauptfrage nicht geklärt ist: Was genau soll sie eigentlich sein?

Große Bewegungen in Deutschland wie die Anti-Atom-Bewegung hatten nicht nur ein scharf umrissenes Thema, sondern auch typische Protestformen: Unterschriftensammlungen, juristische Verfahren gegen AKWs, Demonstrationen, Blockaden. Wagenknechts Sammlungsbewegung dürfte sich am Anfang auf Saalveranstaltungen beschränken, bei denen sie die politische Lage debattiert. Bald aber müsste sie entscheiden, ob sie sich thematisch fokussiert.

Eine jährliche Großdemonstration zu sozialer Ungerechtigkeit allgemein dürfte wenig Wirkung zeigen, eine allwöchentliche Demonstration à la Montagsdemos schnell zu Ermüdungserscheinungen führen. Konzentriert sich die Sammlungsbewegung aber zunächst auf ein Thema wie Mieten, könnten all diejenigen wegbleiben, die es nicht betrifft. Oder soll die Bewegung vielleicht eine Partei gründen – oder in die bestehenden eintreten?

Wagenknecht hat immer wieder zwei Vorbilder genannt: La France insoumise und die britische Momentum-Bewegung. La France insoumise ist eine eher zentralistische Partei rund um den charismatischen Jean-Luc Mélenchon. Der Versuch, eine ähnliche Bewegung in Deutschland zu starten, könnte Wagenknecht ein Parteiausschlussverfahren in der Linkspartei einbringen, weshalb sie die Idee derzeit dementiert.

AfD-Wähler zurückholen

Momentum wiederum hat Hunderttausende neue Mitglieder in die Labour-Partei gespült, die den linken Parteichef Jeremy Corbyn gegen die Versuche der alten blairistischen Parteieliten, ihn aus dem Amt zu befördern, unterstützten.

Dagegen, „Aufstehen“ für Eintritte in SPD, Grüne oder Linke zu nutzen, kann offiziell niemand etwas haben. Aber wären Parteieintritte koordiniert? Würde dann das Schwergewicht der Bewegung auf der Parteiarbeit liegen?

Und wäre das Ergebnis auch inhaltlich das, was sich Wagenknecht erhofft? Aus ihrer Sicht fehlt in Deutschland eine linke Partei, die Asyl und Einwanderung mit den Möglichkeiten des Sozialstaats austariert und die damit zur AfD und ins Nichtwählerspektrum abgewanderte Wähler zurückholen soll. Nur dann sei die Linke in der Lage, wieder parlamentarische Mehrheiten zu gewinnen.

Offen ist aber, ob der ausgeweitete Unterstützerkreis von „Aufstehen“ diese Linie teilt. Im Kern um Wagenknecht ist man sich weitgehend einig – Wolfgang Streeck etwa schrieb am Samstag in der FAZ in seinem Vorschlag für „eine zur Vernunft gekommene Linke“: „Wenn Einigkeit besteht, dass die vom deutschen, europäischen und internationalen Recht postulierten Pflichtenkataloge jedenfalls nicht bedeuten, dass jeder jederzeit unbesehen in Deutschland einreisen und dort Unterstützung beanspruchen kann, ist Platz für pragmatische Gerechtigkeitspolitik.“

Druck von Kipping und den Grünen

Der jetzt kursierende Aufruf­entwurf für die Sammlungsbewegung ist in der Migrationsfrage weitaus schwammiger: „Das Recht auf Asyl für Verfolgte gewährleisten, Armut vor Ort bekämpfen und in den Heimatländern Perspektiven schaffen“ heißt es dort. Wagenknechts Gegner von Linken-Parteichefin Katja Kipping bis zu den Grünen werden „Aufstehen“ mit dem Migrationsthema schon deshalb unter Druck setzen, weil ihnen dessen Moralisierung einen enormen Zulauf beschert hat. Sie werfen Wagenknecht Nähe zu rechtspopulistischen Positionen vor. Schon die Frage, ob zu Demonstrationen für die private Seenotrettung vor Libyen aufgerufen werden soll, taugt für Spaltungen.

Nicht auszuschließen, dass am Ende eine Sammlungsbewegung steht, die allgemein für mehr soziale Gerechtigkeit wirbt, aber die Migrationsfrage beschweigt, weil sie sich dabei so uneins ist wie SPD und Linke schon jetzt.

Varoufakis hatte seine Bewegung mit großem Getöse angekündigt – dann kam nicht viel nach

Scheitern könnte die Bewegung aber schon viel früher: So gerne Wagenknecht über Mélenchon und Momentum spricht, so ungerne erwähnt sie Yanis Varoufakis’ DiEM25. Varoufakis hatte seine Bewegung mit großem Getöse angekündigt – dann kam nicht viel nach.

Das zeichnete sich schon bei der Auftaktveranstaltung in Berlin vor zwei Jahren ab: Über lange Stunden hinweg lobten führende Vertreter linker Parteien DiEM25 und geißelten die EU-Politik. Kaum jemand sprach darüber, was DiEM25 eigentlich tun solle.

Dann fuhren alle nach Hause – und arbeiteten in ihren bisherigen Parteien weiter wie zuvor. Heute werkeln in den meisten europäischen Ländern nur ein paar kleinere Grüppchen vor sich hin.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

96 Kommentare

 / 
  • Leider will sie nicht begreifen, dass all diese Probleme bereits gelöst wurden, und zwar von höherer Stelle als vom Menschen. Das Verbot von Zins und Hawalla-"Banking" hebeln den Finanzkapitalismus bereits an seiner Wurzel aus. An der Marktwirtschaft der Warenproduktion braucht man nichts zu ändern. Das Problem ist der reine Finanzkapitalismus der Banken.

  • Moin, ..



    Mal sehen was bei raus kommt. In Frankreich ist "EnMarche" President geworden.

    Mir geht es darum mich einzubringen. Ausserhalb eines Parteiapparts in dem man/frau sich 25 Jahre mit Stammtischpupsern auseinandersetzen muss. Sorry.







    Gerne diskutiere ich meine Ideen mit Leuten, die LÖSUNGEN erarbeiten wollen. und nicht mit Leuten, die Ideologien durch setzen müssen - Das bringt nämlich nix.

    NOCH ist meine Hoffnung, das wir "aufstehen" in diese Richtung entwickeln können.

    Gruß Chris

  • 9G
    99663 (Profil gelöscht)

    ach ja, wagenknecht. den einen ist sie zu stalinistisch, den andern zu national-sozial, einige bezeichnen sie als orthodox ... alles nichts als dümmlicher etikettenschwindel. dass sie jedenfalls unkorrumpierbar links ist und denken kann, ist das, was sie für die eliten so gefährlich macht. und nun auch noch, o schreck, der versuch, einen überparteilichen minimalkonsens zur überwindung der schlimmsten neocon-verwerfungen zusammen zu bekommen. das macht doch mut und ist wichtiger, als dass sich linke das linkssein gegenseitig erklären (s.u.) daher: aufstehen!

  • Antifaschismus und nationale Befreiungsbewegung.

    Davonlaufen löst kein nationales, ökonomisches, ökologisches, sozial- und gesellschaftspolitisches Problem.

    Auch die heutigen Flüchtlinge und Migranten in Deutschland und der Europäischen Union müssen sich an der antiimperialistischen Befreiung, am nationalen und sozialrevolutionären Befreiungskampf ihrer Länder und Rohstoffregionen aktiv beteiligen!

    • @Reinhold Schramm:

      Grundsätzlich haben Sie ja Recht damit. Aber, ich denke, es verbietet sich trotzdem von selbst jemanden einen Vorwurf daraus zu machen, wenn er einfach nur versucht sein Leben zu retten und deshalb flieht.



      Menschlich, allzu menschlich!

  • Momentan ist die Zeit mehr als reif für eine Sozialbewegung (Thema: Soziale Gerechtigkeit) in Deutschland. Das kann man mit den Menschenrechten allgemein verbinden und alle benachteiligten Bevölkerungsgruppen für eine neue Idee inspirieren.

    Unterschieden muss aber Frau Wagenknecht das Menschenverhalten je nach Kontext.

    Für eine Sache viele Menschen zu gewinnen, ist ein Punkt. Anders ist es, diese Menschen langfristig zum Beispiel bis 2021 für so eine Idee zu interessieren. Ganz anders wiederum verhält es sich, wenn an eine Rechtspartei abgewanderte Wähler zurück gewonnen werden sollen.

  • Auf welcher Parteischule waren Sie denn? MLPD?



    Das hat Lenin noch etwas eleganter ausgedrückt:"Der Kapitalismus ist so weit entwickelt, dass die Warenproduktion, obwohl sie nach wie vor ‚herrscht‘ und als Grundlage der gesamten Wirtschaft gilt, in Wirklichkeit bereits untergraben ist und die Hauptprofite den ‚Genies‘ der Finanzmachenschaften zufallen." Und den Sozialdemokraten, insbesondere Kautsky, bescheinigte er " in Wirklichkeit bedeutet er eine feinere, verhülltere (und darum gefährlichere) Propaganda einer Versöhnung mit dem Imperialismus, denn ein "Kampf" gegen die Politik der Trusts und Banken, der die ökonomischen Grundlagen der Trusts und Banken unangetastet läßt, läuft auf bürgerlichen Reformismus und Pazifismus hinaus, auf harmlose und fromme Wünsche." (Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus, Kap. 5)



    Da hat ja die Sammlungsbewegung schon den feinen theoretischen Unterbau, manche Kommentatoren und Sahra selbst klingen hier ja schon so wie Lenin....

    • @Hans aus Jena:

      Im Gegensatz zu Marx war Lenin Revolutionstheoretiker. Und sie wollen uns hier erklären, dass S.W. wie Lenin klingt? Können Sie das belegen?

      S.W. kann z.B. als gute Ökonomin das Marx'sche Wertgesetz erklären. Und womöglich auch die Frage der Relevanz beantworten. Aber Revolutionstheorie? Geht da mit Ihnen die Phantasie durch?

      • @Rolf B.:

        Oh, da hat aber einer im ML-Seminar nicht aufgepasst! Natürlich hat sich Lenin auch als Vollender der marxistischen Politökonomie gesehen, gerade mit seiner Imperialismusdefinition (und um die geht es im zitierten Werk, die Revolutionstheorie finden Sie in anderen Schriften wie „Was tun?“) Und alle Kommunisten sind ihm hier gefolgt, auch i.Ü. die von vielen Linken incl. Sarah und vielen Foristen hoch geschätzte Rosa Luxemburg (glauben Sie das mir einfach mal, ich habe zum Examen des marxistisch-leninistischen Grundlagenstudiums auch die Prüfungskommission der hiesigen Universität mit einem einstündigen Vortrag zu den ideologischen Differenzen von Kautsky und Luxemburg überzeugt, mir auch als Theologiestudenten das Höchstprädikat zu verleihen ;-)). Viele Linke, die sich als Marxisten wähnen, denken (unbewußt?)wegen dieser linken Geschichte und Tradition leider im Grunde eher leninistisch. Und ich höre diesen feinen (oder eher unfeinen) Sound sehr gut (auch bei S.W.). Hören Sie sich doch einfach mal selbst zu ;-).

        • @Hans aus Jena:

          Also kein Beleg dafür, dass S.W. wie Lenin klingt. Dabei sind Sie doch umgekehrt gut in der Lage, Lenin zu zitieren. Aber Wagenknecht? Vielleicht doch zu viel Phantasie? Oder einfach nur der Wunsch, S.W. in eine Ecke zu stellen, wo sie nicht hingehört?

          Scheinbar habe ich nicht nur Lenin gelesen, sondern auch Wagenknecht, um feststellen zu können, dass S.W. nicht wie Lenin "klingt". Kann sie auch nicht. S.W. ist Sozialistin und keine Revolutionärin oder Revolutionstheoretikern.

          • @Rolf B.:

            Permanentes SPD-Bashing, Bashing gegen linksbürgerlicher Bewegungen (obwohl man angeblich bei beiden Bündnispartner sucht), Zuschreibung der internationalen Schieflage einseitig an die Atlantikbrücke, wenn nicht gleich an die Imperialisten (vorsicht Triggerwarnung) allgemein. Suchen Sie sich die entsprechenden Stellen selbst raus, wenn Sie dauernd SW lesen. Wenn sich dann Leute wie Sie in der Allüre von ML-Dozenten als ihre Fans outen, rieche ich die alte abgestandene Dogmatik drei Meilen gegen den Wind. So wird eine Sammlungsbewegung kaum Widerhall jenseits der eingefleischten ... finden, erst recht nicht bei SPD-Genossen und grün denkenden Menschen. Sammlung setzt Diskussion ohne vorherige Verleumdung des Gesprächspartners voraus. Da kann SW soviel Kreide essen, wie sie will.

            • @Hans aus Jena:

              "Permanentes SPD-Bashing ...."

              Gutes Beispiel. Danke für Ihre Mithilfe, klarzustellen, dass S.W. nicht nach Lenin "klingt".

              Scharfe Kritik z.B. an Hartz IV ist kein SPD-Bashing, sondern Ausdruck einer anderen, weil sozialeren Position. Soll sie nun aus koalitionstaktischen Gründen SPD-oder CDU-Positionen übernehmen? Zur Erinnerung: S.W. ist nicht bei den Grünen.

    • @Hans aus Jena:

      war an REINHOLKD Schramm gerichtet...

  • „Weltoffenheit, Antirassismus und Minderheitenschutz sind das Wohlfühl-Label, um rüde Umverteilung von unten nach oben zu kaschieren und ihren Nutznießern ein gutes Gewissen zu bereiten“

    Ein wichtiger und richtiger Satz. Schön das er in den Kommentare so viel Beachtung findet.

    Weniger schön das wenn es darum geht, Veränderungen zu schaffen - was in einer Demokratie eben nur mit Mehrheiten möglich wäre - diese unsägliche Korinthenkackerei von den Plenumerprobten alles Tod Laberer einsetzt.

    Wir können dann wieder der tausendste "welcher Kommunismus ist der richtige" Strategiedebatte zu hören und wer ist der bessere Antifa und überhaupt antisemitismus und was alles wichtig ist - fahrräder - oder ...

    Leute, wir werden überrollt, von Leuten die aus jedem Elend Profit machen. Wenn daran nichts geändert wird, ist es irgendwann egal ob jemand mal gut war oder nicht.

  • 7G
    74450 (Profil gelöscht)

    "Nur die Posteninhaber sehen das natürlich anders."

    Immerhin wurde das wichtigste politsche Ziel, ein Umweltbewusstsein in Deutschland zu etablieren, sowie der Aussteig aus der Kernkraft erreicht. Die Frage ist eher, wozu braucht es die Partei jetzt noch?

    • @74450 (Profil gelöscht):

      Mit dem Umweltbewußtsein heute ist es doch gar nicht mehr allzuweit her und was die Groko hier den Wählern seit Jahren als Energiewende verkaufen will, hat mit dem, was grüne Bürgerbewegungen einst angestoßen haben, überhaupt nichts mehr zu tun. Unter schwarz/grün sähe das heute ja mit Sicherheit auch nicht wesentlich anders aus.

      • @Rainer B.:

        Nun, da haben Sie den entsprechenden Passus in der Jamaika-Sodierung schlicht nicht gelesen... Braucht man ja auch nicht, um Meinung abzusondern...

        • @Hans aus Jena:

          Sie können sich ja gern weiterhin mit so komischen Luftnummern wie der „Jamaika-Sondierung“ befassen, aber erwarten Sie bitte nicht, dass andere das dann auch für bare Münze nehmen.

  • 7G
    74450 (Profil gelöscht)

    "Wieso denken menschen wie Sie und z.b. Hr. Jung Hecker es soviel besser zu wissen als diese Journalisten die noch welche sind!"

    Möglicherweise, weil Menschen wie wir mit Menschen aus Syrien sprechen und uns deren Einschätzung anhören?

  • 8G
    81622 (Profil gelöscht)

    Wieso sollte ausgerechnet das Familienunternehmen Wagenknecht/Lafontaine für die Integration der Linken stehen? Repräsentieren beide doch, zuammen mit Hänsel und Dehm, den orthodoxen Flügel der Linken, die vor allem polemisieren gegen EU, den EURO, die Füchtlinge, die Nato, die Verurteilung von Diktatoren, wie Assad, Putin, Ortega und Maduro und dabei gefährlich nahe an die AFD rücken.



    Wieso sollte ausgerechnet Wagenknecht mit ihrer unsäglichen Aussage ("Weltoffenheit, Antirassismus und Minderheitenschutz sind das Wohlfühl-Label, um rüde Umverteilung von unten nach oben zu kaschieren und ihren Nutznießern ein gutes Gewissen zu bereiten“) als Figur zur Integration der Linken dienen können? Die Rolle der auferstandenen Rosa Luxemburg spielen zu wollen, reicht da nicht.

    • 9G
      97088 (Profil gelöscht)
      @81622 (Profil gelöscht):

      Wer sonst? Nahles/Scholz? Oder wer von den Grünen - aber wer? Am Ende der Lindner - der mit dem liberalen Demokratietouch ohne zu wissen, wo die ursprüngliche Bezeichnung FDP herkommt (frei !)?



      Nö - da lasse ich der Wagenknecht schon einmal das Eine oder Andere durchgehen, weil sie eben auch Einsatz zeigt, wenn‘s wehtut.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @81622 (Profil gelöscht):

      Was soll denn an der Aussage unsäglich sein? Ich finde, sie ist nicht nur zutreffend, sondern setzt der eindimensionalen Selbstlobhudelei der sich als links vermarktenden Kräfte den bitter nötigen Schuss Dialektik entgegen.

      • 8G
        81622 (Profil gelöscht)
        @849 (Profil gelöscht):

        Sich lustig machen über Antirassismus in diesen Zeiten, ist keine Dialktik

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @81622 (Profil gelöscht):

          Sich lustig machen sieht anders aus. Hier ist im Textkontext unmittelbar zu sehen, dass es darum geht, den sich selbstbeweihräuchernden Aktionismus von Pseudolinks als das zu entlarven, was er ist, nämlich ein Ablenkungsmanöver.

          Dass sie sich hier gegen Antirassismus ausgesprochen habe, dementiert der Text, aus dem Sie das Zitat entnommen haben, insofern er darüber klagt, dass progressive liberale Werte heute wieder in Teilen der Gesellschaft aggressiv abgelehnt würden.

          Dies sei der Fall, weil die Menschen merken, dass sie ein Paket mit einer schönen Verpackung avisiert bekommen, das gar nicht für sie, sondern lediglich für eine kleine privilegierte Gruppe bestimmt ist, die sich Offenheit, Kreativität, Liberalität etc. auf die Fahnen schreibt, in Wahrheit aber nur die Wahrung ihren Klientelinteresssen im Sinn hat.

          Wagenknechts Analyse ist absolut zutreffend! Sie ist nicht gegen Antirassismus, sondern zielt auf all jene ab, die sich mit dem linken Gestus für ihr fehlendes linkes Denken Handeln selbst die Absolution erteilen.

          • @849 (Profil gelöscht):

            Ist linkes Denken nur das Denken von Frau Wagenknecht? Zum Glück ist es etwas weiter gefächert, aber orthodoxe Linke sprechen ja gern anderen Linken das Linkssein ab. Ob man dann wirklich "Sammlungsbewegung" schreiben sollte, oder lieber "ich-habe-Recht-Bewegung" mögen Sie selbst beantworten.

            • 8G
              849 (Profil gelöscht)
              @Hans aus Jena:

              Ich sehe nicht, dass sie gesagt hätte, nur ihr Denken sei links und ich denke selbstverständlich nicht, dass sie allein darauf Anspruch erheben könnte. Ich halte aber auch dieses Gerede von der orthodoxen Linken in Bezug auf Wagenknecht für absolut daneben. Die Frau ist ja geradezu in den letzten Jahren zur Ordoliberalen mutiert. An der ist weniger orthodox als an allen Protagonisten der Mainstream-Parteien. Aber im Gegensatz zu diesen, denkt sie überhaupt!

      • @849 (Profil gelöscht):

        Das ist so was wie die Standartanwort von Herrn Jung-Hecker auf Artikel über die Sahra Wagenknecht. Scrollen sie hier mal durch, da können sie nachzählen. Vielleicht ist das das die einzige Äußerung die er von Sahra kennt. Oder da ist was Persönliches, verschmähte Liebe, oder so.

  • Das die am Wochenende vor der Presse verkündeten Erklärungen der im Parlament vertretenen Parteien dem Gekläffe von Hofhunden gleicht ist nicht verwunderlich, gilt es doch der Verteidigung der eigenen Hütte vor Eindringlingen. Wer verzichtet schon gern auf den eigenen Vorteil einen Knochen ergattert zu haben, der auch noch die eigene soziale und politische Eitelkeit schmückt.

    Das tragische daran ist, dass diesem Reflex folgend so ziehmlich jede Weiterentwicklung im Sinne des Gemeinwohl unserer Gemeinschaft in den vergangenen 50 Jahren zum Opfer gefallen ist, sonst wäre unsere Demokratie eine andere.

    Eine ehrliche sozialpolitische und vorbehaltlose Aufklärung erfahren wir doch in unserem Land seit Jahrzehnten nur noch von den öffentlich rechtlichen und privaten Medien, die weder besserwisserisch ist noch das sie sich in politischer Geschwätzigkeit ergeht, sondern immer auch gangbare Wege für jeden Einzelnen wie für die Politik aufzeigt.

    Vor gut zehn Tagen haben wir mal wieder ein Jahrhundert Ereignis erlebt und begreifen wie so oft nicht, dass es auf auf fünf nach zwölf zugeht und wir die Zeiten der Gedankenlosigkeit durch mangelnde Achtsamkeit und fehlendes Mitgefühl ein für alle mal beenden müssen.

    Wenn wir wirklich alles politisch und Menschen mögliche für die Zukunft unseres Planeten unserer Kinder und unserer Tiere tun wollen und nicht nur die eigene Mischpoke meinen, werden wir wohl oder übel ob es uns nun in den Kram passt oder nicht aufstehen müssen um weiterzugehen.

  • "Wählen können wir nur Parteien, welche sich in den letzten Jahrzehnten ausschließlich darum bemüht haben, eben der Wirtschaft, der Industrie und den Banken jedweden Vorteil zu verschaffen..."

    Also doch, die reale Diktatur des Finanz- und Monopolkapitals, der Macht und Herrschaft der Multi-Millionär*innen und persönlich leistungslosen Dividenden-Milliardär*innen, der 'Sozialpartner' der Spezial-Sozialdemokraten und ihrer Wirtschafts-Gewerkschaften.

  • Ich finde es im Allgemeinen sehr erstaunlich, dass sich die deutsche Presse ausgerechnet auf die vermeidlich intelligenteste Person im Bundestag so eingeschossen hat.



    Das es man so offen zugibt, nicht zu verstehen wovon Sie redet bzw neidisch zu sein, ganz ohne Scham...

    • 8G
      81622 (Profil gelöscht)
      @HerrvonSinope:

      Meinen Sie wirklich, dass "die vermutlich intelligenteste Person im Bundestag" dieses peinliche AFD-Statement abgeben würde?:



      „Weltoffenheit, Antirassismus und Minderheitenschutz sind das Wohlfühl-Label, um rüde Umverteilung von unten nach oben zu kaschieren und ihren Nutznießern ein gutes Gewissen zu bereiten“

      • @81622 (Profil gelöscht):

        Mhm, ich finde, Frau Wagenknecht hat die Maske, die vielfach getragen wird, die Rolle die eingenommen wird, oder einfach gesagt, die Scheinheiligkeit mit ihren Sätzen recht gut getroffen.

      • @81622 (Profil gelöscht):

        „Weltoffenheit, Antirassismus und Minderheitenschutz sind das Wohlfühl-Label, um rüde Umverteilung von unten nach oben zu kaschieren und ihren Nutznießern ein gutes Gewissen zu bereiten“

        Herr Jung-Hecker, das schreiben sie ja in fast jedem Kommentar. Ist das so ähnlich wie wenn eine Platte eine Sprung hat. Und von mir verlangen sie Inhaltliches. Sie sind mir ja einer.

        • 8G
          81622 (Profil gelöscht)
          @APO Pluto:

          jajaja..ich bin mir so einer, der einfach nicht verstehen will, wie jemand diese Frau Wagenknecht als Integrantin und nicht Intrigantin sehen kann.

          • @81622 (Profil gelöscht):

            "(...) ich bin mir so einer, der einfach nicht verstehen will (...)" (Zitat: R.-Jung-Hecker)



            Dass Sie nicht wollen ist nun ja jedem klar. Dabei können wir's ruhig mal belassen. Es kann und will Sie ja niemand dazu zwingen gegen Ihren Willen zu Denken oder zu Handeln. - Dann geht das eben ohne Sie... Ich denke das werden wir alle gut aushalten können.

  • "Aufstehen" ist der zweite Schritt vor dem ersten.



    zunächst braucht es eine breite Bewegung von unten mit einfachen Themen wie "bezahlbares Wohnen", "steuerfinanzierte Einheitskrankenkasse"



    und die sich abzeichnende Klimakatatrophe. Haben die Themen in der Gesellschaft Fuß gefasst kann man diesen Sachverhalt auch organsiatorisch fassen. Was ich jetzt sehe ist eine ehrgeizige Politikerin , die sich in ihrer Partei nicht durchsetzen konnte und jetzt ein 2. Standbein sucht. Leider ist Sarah Wagenknecht sehr begabt aber wohl nicht in der Lage eine große Bewegung zu führen, da fehlen aus meine Sicht die integrativen Fähigkeiten.

    • 9G
      97088 (Profil gelöscht)
      @Thomas Dreher:

      Wie lange willst Du denn darauf so warten?



      Die rechte Protestbewegung hat sich bereits etabliert (AfD), die Grünen sind gerade dabei, den inhaltlich so wichtigen Anschluss an eine ökonomisch-ökologisch relevante Debatte zu verlieren und die SPD turnt in irgendeiner Mitte herum. Die Themen Wohnen, Pflege, Rente, sind igitt und einem Großteil unserer lieben Mitmenschen scheint sowieso alles egal außer Ausländer. Da wäre losgehen doch schon einmal ganz gut.

      • @97088 (Profil gelöscht):

        "Wenn Du es eilig hast geh langsam" (altes chinesisches Sprichwort). Um die Themen zu verankern braucht es zunächst Gespräche mit Menschen von denen die meisten mit S. W. und denen von ihr vertretenen Traditionskompanien wenig am Hut haben. Eine Bewegung wie "Aufstehen" macht erst dann Sinn wenn sie sich auf ein breites überparteiliches Netzwerk von Klimaschutzinitiativen , Mieterkollektiven , wertkritischen Lesekreisen etc. stützen kann. Vorher hängt sie einfach im luftleeren Raum weil ihr die sprichwörtliche Basis und der metapolitische Hintergrund fehlt. Außerdem muss eine solche Bewegung natürlich auch international orientiert sein, weil die wichtigsten Probleme nur im globalen Rahmen zu lösen sind. Was nützt mir die beste soziale Absicherung mit erschwinglicher Wohnung, wenn ich und meine Nachkommen vom Klimawandel geröstet werden?

  • Sie kommt aus einer Partei, die jemanden wie Hans Modrow seinen reaktionären Kram sülzen lässt. Das ist schon mal nicht anschlussfähig nach Grün und Rot. Insofern verstehe ich das Projekt aber bin skeptisch. Es geht auch darum, dass die Linkspartei eben in vieler Hinsicht nicht geht, und keine linken Impulse in andere Parteien setzt, weil man sich nur abgrenzt aber nicht mehr andere überzeugen will und mit ihnen kämpfen.

    DIEM25 halte ich für sehr erfolgreich und eigentlich als Modell für eine Bewegung. Im Gegensatz zu Kippings Solidarische Moderne Institut. Die Flüchtlingsfrage würde ich gar nicht debattieren. Aber wenn alle Flüchtlinge und keiner Wohnraum sagt, ist da eine Lücke. Ganz unabhängig von den Flüchtlingen haben wir zu wenig Sozialwohnungen und bezahlbare Mieten in den Städten. Abzocke und Politfilz bei den Energiekonzernen. Der Zustrom von Menschen macht alles nur schlimmer, aber auf das Hackordnen muss man sich ja nicht einlassen, und Menschen gegeneinander ausspielen.

    Die Weichspülung der Linken durch Weltoffenheit, Buddhismus, Rassismusdiskurse, und Umdeutung von Schlepperaktivisten in Seenotretter usw. dient allein als Ablenkung von der sozialen Frage.

    • @Ansgar Reb:

      Da ist leider vieles Wahres dran.

      Aber das Thema Wohnungsnot zeigt schon wie schwierig das wird.

      Solange keine Regierung den Mut aufbringt, massiv Mittel des Bundes direkt in neue (Sozial-)Wohnungen zu investieren wird sich an der Not erstmal wenig ändern.

      Aber dann kommt das nächste Problem. Den ganzen Mittelklasseleuten bei den Grünen und Sozis brechen dann die Immobilienwerte weg, die sie sich mit der Kohle aus den gut dotierten ZDF Posten oder dem mittleren Managment, für ihr Alter "angespart" haben.

      Da hat die Finanzindustrie einwandfreie Vorarbeit geleistet, dass der Staat kaum noch grosse Projekte finanzieren kann/darf, wenn davon "Märkte" beeinflusst werden. Da dadurch "die Lauten" verlieren würden.

      Und so wird es weiter gehen.

      Da aber sich niemand traut dem Finanzwesen Einhalt zu gebieten (es gibt ja Ĺinke, die hielten sowas per se für antisemitisch) wird leider diese Bewegung auch nicht weiter kommen wie Tsipras in Griechenland.

      Ich blicke immer wieder mit Trauer auf die 70'er, wo es darum ging für die Menschen etwas zu schaffen. Da haben dann auch einfache Menschen einen Job gehabt, der Geld und Verantwortung erbracht hat (z.b. Pförtner, Briefträger) und bekamen Trabantenstädte in die grüne Wiese gebaut. Mit Schulen und schwimmbädern.

      Soziale Frage?



      Das ist heute die Höhe des Harz IV Satz.

  • Eine Linke Sammelbewegung, wie Wagenknecht sie initiieren will, würde voraussichtlich niemanden etwas bringen!



    Weder den Parteien Linke, SPD und Grüne, wie auch den Menschen, welche eine Linke Einstellung haben!

    Es geht doch den Menschen in Deutschland nicht wirklich darum, ob sich eine Partei mit Linken oder Mitte oder Rechten Themen profilieren will, eben sowenig, würden die Leute sich einer Sammelbewegung mit diesem Ziel anschließen!

    Was wirklich in der Bundes Republik Deutschland gebraucht wird, ist eine Bewegung weg von der Allmacht der Wirtschaft, der Industrie und der Banken, hin zum Bürger, welcher der eigentliche Souverän dieses Landes ist!

    Durch unsere Regierungsform wird der Bürger fast völlig außen vor gelassen, wenn es um wichtige Entscheidungen für das Volk geht!



    Wählen können wir nur Parteien, welche sich in den letzten Jahrzehnten ausschließlich darum bemüht haben, eben der Wirtschaft, der Industrie und den Banken jedweden Vorteil zu verschaffen, den es in der Arbeitswelt gibt!



    Durch diese Form der Regierungsbildung, und das müsste zwischenzeitlich jedem Einleuchten, haben wir keinen Wechsel in der Politik mehr erlebt, seit 1998 als Schröder mit der SPD und den Grünen an die Macht gewählt wurde.



    Das Resultat aus dieser leitvollen Episode können Millionen von Hartz IV geschädigten und Prekär Beschäftigten tagtäglich am eigenem Leib und Leben fühlen, denn sie sind diejenigen, die bis zum heutigen Zeitpunkt, trotz besseren Wissens der Politik mit dieser Wahnwitzigen Sozialreform leben, ohne dass die Regierung gewillt ist etwas zugunsten der Betroffenen zu verändern!

    Eine Linke Sammelbewegung, wie angestrebt, würde nur wieder ein Ressort thematisieren, nämlich die Migrationsfrage, weil sie z.Z. damit schnelleren Aufmerksamkeit erringen kann, während eben die Themen wie Umweltschutz, gerechtere Steuergesetze, gerechtere Sozialgesetzgebung usw. außen vor bleiben!

    Dieser Ansatz ist falsch, die Bewegung müsste die "Echte untere Mitte" repräsentieren!!!

    • 9G
      90634 (Profil gelöscht)
      @urbuerger:

      Das klingt alles ziemlich vage. Einfach nur "weg von etwas" zu wollen, ohne Plan wohin, wird niemanden überzeugen.



      Was wäre denn eine sinnvolle Alternative zur Parteien-Demokratie? Eine direkte Demokratie, ein syndikalistisches Räte-System oder doch die Diktatur des Proletariats? Da seh ich aber schwarz für Minderheiten ...

      Und nur so als Anmerkung, diese "echte untere Mitte" ist teilweise echt rassistisch eingestellt ;) kannst Du das verantworten oder gehören diese Leute nicht zur "echten unteren Mitte"?



      Das ist das Problem, wenn man ausschließlich mit Blick auf die soziale Frage Mehrheiten sucht - man verliert leicht die Freiheit und mancher gar den Kopf.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @90634 (Profil gelöscht):

        Rassismus gibt es in allen Gesellschaftsschichten, wird aber nicht von allen als Ventil benutzt. Ferner fällt er nicht vom Himmel oder steckt in den deutschen Genen, sondern er ist Konsequenz von etwas, das man durchaus mit dem Sozialen in Zusammenhang bringen kann.

  • 8G
    81622 (Profil gelöscht)

    Wenn Wagenknecht, wie hre genossaen Dehm und Hänsel Diktatoren, wie Assad, Ortega, Maduro, Putin, hofieren und gleichzeitig über Antirassismus als "Wohlfühl"-Gedusel redet, glaubt diese Dame doch wohl nicht, dass sie eine "linke Sammlungsbewegung" anführen könnte.

    • @81622 (Profil gelöscht):

      Wir wollen doch hier nicht von "Führen" reden, es soll eher gemanagt werden. Hier muss die (linke) Basis den Ton angeben. Alles andere wäre der Tod der Sammelbewegung.

      • 8G
        81622 (Profil gelöscht)
        @APO Pluto:

        "anführen" ist nicht gleich "Führer".



        Die Dame geriert sich doch als die "Leiterin" (besser so?) der von ihr und ihrem Ehemann Oskar lancierten "Bewegung". DIE BASSIS HAT DA NICHT VIEL ZU MELDEN.

        • @81622 (Profil gelöscht):

          Welche Basis?

          • @Rudolf Fissner:

            Herr Fissner, melden sie sich an und reden mit. Dann gehören sie auch zur Basis und vergrößern sie gleichzeitig. Ich gehe davon aus, dass sie kreativ sind, Veränderungswillen und Durchhaltevermögen haben. Solche Leute brauchen wir.

        • @81622 (Profil gelöscht):

          Das ist richtig. Es müsste eine von Beginn an basisdemokratische Sammelbewegung sein.

          Dann Themen gesammelt werden, daraus ein Themenkatalog evtl. erarbeitet und vorgeschlagen werden und dann eine basisdemokratische Priorisierung stattfinden.

          Dann könnte man bspw. bei den ausgewählten Themen die Programme und Beschlüsse der großen (und sehr kleinen!) linksorientierten Parteien in Deutschland dazu in Synopsen nebeneinander legen und Minimalkonsense definieren.

          Dahinter könnten sich dann möglichst viele Menschen versammeln. Es sollte egal sein, wer an der Spitze einer solchen Sammlungsbewegung steht, aber es sollten mehr Menschen sein. Sobald wir auf wenige Köpfe reduzieren wird die Gruppe personalisiert, angreifbar und auf individuelle Feinheiten und Fehler reduziert.

        • @81622 (Profil gelöscht):

          Herr Jung-Hecker, ich habe auch nicht von Führer geschrieben, sondern von Führen. Haben sie sich da verlesen?

          • 8G
            81622 (Profil gelöscht)
            @APO Pluto:

            Ihre Spitzfindigkeiten in Ehren, aber erklären Sie doch mal was Inhaltliches zur Sache

            • @81622 (Profil gelöscht):

              Da habe ich schon was geschrieben, um 07.20 Uhr. Da lagen sie wohl noch in den Federn und haben an ihrem Wagenknecht-Bashing von 13.57 Uhr gefeilt. Über Inhalte der Sammelbewegung ist da aber auch nix drin. Fallen ihnen keine ein?

              • 8G
                81622 (Profil gelöscht)
                @APO Pluto:

                Sammel-Bewegung ist ja süss...wer sammelt da wen für was?

                • @81622 (Profil gelöscht):

                  Wir könnten da zu Beispiel einen zweiten Satz sammeln, damit sie nicht immer den einen bei ihren Kommentaren benutzen müssen. Sie wissen schon, den hier:



                  ("Weltoffenheit, Antirassismus und Minderheitenschutz ..................

  • 9G
    97546 (Profil gelöscht)

    "Schon die Frage, ob zu Demonstrationen für die private Seenotrettung vor Libyen aufgerufen werden soll, taugt für Spaltungen."

    Es wäre interessant zu erfahren, wie der Autor zu dieser Unterstellung kommt.

    • 8G
      81622 (Profil gelöscht)
      @97546 (Profil gelöscht):

      DARUM:



      „Weltoffenheit, Antirassismus und Minderheitenschutz sind das Wohlfühl-Label, um rüde Umverteilung von unten nach oben zu kaschieren und ihren Nutznießern ein gutes Gewissen zu bereiten.“

      • 9G
        97546 (Profil gelöscht)
        @81622 (Profil gelöscht):

        Ich habe mich wirklich angestrengt, kann aber den Begriff "private Seenotrettung" in der Aussage nicht finden.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @81622 (Profil gelöscht):

        Der Satz zuvor lautet: "Und sie alle [die Volksparteien und ihre liberalen und grünen Partner] haben diesem Uralt-Liberalismus, der aus der Zeit vor der Entstehung moderner Sozialstaaten stammt, die glitzernde Hülle linksliberaler Werte übergestreift, um ihm ein Image von Modernität, ja moralischer Integrität zu geben. "

        Das ist eine vollkommen zutreffende Analyse. Endlich mal jemand, der diese Verneblung öffentlich entlarvt!

        • 8G
          81622 (Profil gelöscht)
          @849 (Profil gelöscht):

          Meinen Sie wirklich, dass Wagenknecht mit ihrer andauernden Polemik ("glitzernde Hülle linksliberaler Werte") gegenüber den Grünen und humanitären Haltungen integrieren könnte? Meinen Sie, dass diese Herangehensweise in Zeiten von zunehmendem Faschismus in Europa integrieren kann?

          • @81622 (Profil gelöscht):

            Na schön, wenn Sie nicht willig sind, dann nehme ich halt den Hammer und nagel Ihnen die Teile zusammen, die Sie scheinbar aus purem Trotz nicht als zusammen gehörig wahrnehmen wollen (Dabei hat sich Atalaya doch echt Mühe gegeben Ihnen das zu vermitteln):



            "Und sie alle [die Volksparteien und ihre liberalen und grünen Partner] haben diesem Uralt-Liberalismus, der aus der Zeit vor der Entstehung moderner Sozialstaaten stammt, die glitzernde Hülle linksliberaler Werte übergestreift, um ihm ein Image von Modernität, ja moralischer Integrität zu geben. Weltoffenheit, Antirassismus und Minderheitenschutz sind das Wohlfühl-Label, um rüde Umverteilung von unten nach oben zu kaschieren und ihren Nutznießern ein gutes Gewissen zu bereiten.“



            Wird jetzt auch für Sie endlich deutlich dass es absolut nicht um ein Abwerten von Weltoffenheit, Antirassismus und Minderheitenschutz geht, sondern vielmehr um die Kritik am Mißbrauch dieser Werte durch die Altparteien?



            Ist jetzt Hinten endlich wieder hinten und Vorne wieder vorn? Oder jagt der dumme junge Hund weiterhin seinen Schwanz?



            Meine Fresse! Manchmal möcht ich mit dem Hammer aber echt anders zimmern... - Ach, is doch wahr !

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @81622 (Profil gelöscht):

            Ich glaube immer mehr daran, dass es in diesem und dem nächsten Jahrzehnten darum gehen wird, von einem nicht nur zu nichts führendem, sondern die Antagonismen noch verstärkenden Betroffenheitskitsch wegzukommen und die wirklichen Problemen der Menschen ohne Rücksicht auf die übliche PC-Schere zu benennen. Die "glitzernde Hülle linksliberaler Werte" hat lange genug gezeigt, dass diese nur dazu da sind, verkauft zu werden an die naiven und ob der allumfassenden Gehirnwäsche nicht aus ihrer Unmündigkeit findenden Menschen.

            Diese brauchen Vorbilder und Positionen, die nicht nur anders sind, sondern sich auch anders ausdrücken. Obwohl die schwarzbraune Polarisierung schon längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist, hat die Linke es bisher nämlich nicht verstanden, sich argumentativ dagegen zu rüsten und die Partnerschaft des konvervativ-neoliberal-grünen Establishment und dessen Hofnarren, der AfD, als Klüngel(un)wesen zu denunzieren, das Werte und Weltoffenheit vor allem vorschützt, um unter deren Deckmantel genau das zu fördern, was Sie den zunehmenden Faschismus in Europa nennen.

            Man gewährt den Menschen hedonistische Gratifikation und die Problematisierung dessen, falls sie ausbleibt, damit sie damit beschäftigt sind und sich trotz demonstrativem politischen Gestus in Wahrheit entpolitisieren, weil sie hochmütig - wie etwa charismatische Christen - den Heiligen Geist für sich beanspruchen und alle anderen dafür rügen, ihn nicht annehmen zu wollen. Flankiert wird das vom immergleichen Gebetstext, von dem niemand abweichen darf, wenn er nicht zum Außenseiter werden will.

            So lamentabel Rassismus, Sexismus usw. sind: es sind Symptome einer Gesellschaft, die gar kein Interesse daran hat, das Problem an der Wurzel zu packen, sich dessen sehr wohl bewusst ist und sich deshalb gegen Kritik zu immunisieren versucht.

            Dagegen kann nur eine Sprache helfen, die ebenso zuspitzt wie es die Fakenewser tun, aber die Wahrheit sagt oder es zumindest versucht,

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @849 (Profil gelöscht):

          Und weiter heißt es sehr treffend im Text:

          "Auch die Aggressivität, mit der progressive liberale Werte heute wieder in Teilen der Gesellschaft abgelehnt werden, dürfte ihren wichtigsten Grund darin haben, dass die Betroffenen diese Werte schlicht als Teil eines politischen Pakets empfinden, dessen wirtschaftsliberale Komponente ihren Lebensstandard bedroht.

          Für sie sind Minderheitenrechte und Antidiskriminierungspolitik heuchlerische Facetten eines politischen Programms, das sich als edel, hilfreich, solidarisch und gut inszeniert, obschon seine Protagonisten ihrem Wunsch nach einem Leben in bescheidenem, halbwegs gesichertem Wohlstand seit jeher mit völliger Gleichgültigkeit, ja Verachtung begegnen."

          • 8G
            81622 (Profil gelöscht)
            @849 (Profil gelöscht):

            Was Sie da zitieren, ist im Grunde nichts weiter als die Analyse des "zornigen armen weißen Arbeiters im Rust Belt", der leider zum Rassisten mutierte, weil er arbeitslos geworden ist und dem Migranten die Schuld gibt. Ist das auch das Erklärungsmuster für den AFD-Pöbel, der neulich zu den Flüchtlingen im Mittelmeer "absaufen lassen" schrie? Sowohl in den USA, als auch hier in Europa gibt es tiefe faschistische und rassistische Tendenzen, die bekämpft werden müssen, ohne wenn und aber. Wagenknecht hat in der Vergangenheit öfters ausländerfeindliche Tendenzen mit der sozialen Frage verknüpft und diese damit sozusagen erklärt. Sie hat Merkel öffentlich wegen 2015 kritisiert udn ihr die Schuld am Erstarken der AFD gegeben. Ihr lieber Ehemann, Lafontaine, forderte dazu, die Flüchtlinge aus Syrien in Booten in die USA zu schicken, da die angeblich für den Völkermord dort verantwortlich wären. Wenn Wagenknecht/Lafontaine weiter gegen humanitäre Arbeit polemisiert, weil diese die "soziale Revolution" nicht auch noch auf dem Schirm haben, ist das spalterisch und nicht gerade integrativ. Wie sollen solche Figuren „die Linke“ einen?

            • 8G
              849 (Profil gelöscht)
              @81622 (Profil gelöscht):

              Mir gefällt dieser bisweilen rechte Zungenschlag auch nicht. Aber die Analyse teile ich und finde, sie hat gar nichts mit dem zu tun, was Sie darin sehen.

              Sie mögen vielleicht glauben, dass das Thematisieren von Rassismus (wie bei MeTwo) ein Mittel sei, ihn zu bannen oder wenigstens einzudämmen. Ich glaub nicht daran, sondern vielmehr, dass die Art und Weise, wie wir dies tun, iWasser auf die Mühlen der Rassisten ist, weil sie die Mahner als solche begreifen, die auf der anderen Seite stehen und sich über sie erheben wollen.

              Die Rassisten sind Produkte dieser Gesellschaft, das sollten wir nicht vergessen. Deswegen muss, wer den Rassismus bekämpfen will, die Gesellschaft ändern (wollen) und zwar in sehr vieler Hinsicht.

              Um das vorzubereiten, bedarf es einer harten Kritik des Bestehenden und einer Offenheit im Denken. Wir hingegen haben, obwohl wir uns frei glauben, unglaublich viele Sprechverbote und hysterisieren jede Zuwiderhandlung, als sei der Teufel in den Sprechenden gefahren. Die AfD-Adepten haben das schon lange verstanden. Es ist an der Zeit, dass ihnen von links Paroli geboten wird.

  • 6G
    64938 (Profil gelöscht)

    1.) Hauptsache erstmal zerreden.



    2.) Die deutsche Presse und damit eben auch Teile der TAZ Redaktion reduzieren zur Zeit alles auf „Flüchtlingsfrage“. Das nervt. Wir haben amdere und wichtigere Themen in diesem Land

    • @64938 (Profil gelöscht):

      "Wir haben andere und (für uns) wichtigere Themen in diesem Land."

      Haben wir - aber... Es besteht ein gesellschaftlicher Konsens, dass diese anderen und wichtigen Themen nicht angefasst werden: Ende des Wachstums, Vergreisung der Gesellschaft + Altersarmut, Notwendigkeit von Einschränkungen infolge Klimawandel.

      Das einzige wichtige Thema, bei dem überhaupt noch Handlungsspielraum und Politikfähigkeit besteht, ist nun mal die Flüchtlingsfrage.

      • @A. Müllermilch:

        "Es besteht ein gesellschaftlicher Konsens, dass diese anderen und wichtigen Themen nicht angefasst werden" (Zitat: Müllermilch)



        Dass ein derartiger Konsens zumindest in den Redaktionen der tonangebenden Medien und Vorstandsetagen der regierenden Parteien besteht, das mag ja wohl so sein. Also eher ein propagandistischer Konsens und kein allgemein gesellschaftlicher.



        Dies zu ändern sollte unsere Aufgabe sein - gerade deswegen: Aufstehen - und's Maul aufmachen!

  • Politische Kampagnen-Plattformen mobilisieren sehr, wenn sie ein zeitlich definiertes Ziel haben. Zum Beispiel die Europawahl im Mai 2019. Für die politische Partizipation der Bürger und Bürgerinnen finde ich das grundsätzlich gut, auch wenn ich das Linken-Weltbild nicht teile. Besser als wenn sie im Chatroom Pro-Putin-Sprüche ablassen, die von der AfD nicht zu unterscheiden sind etc. etc.

  • Wir sollten für ein - oder zweimal im Jahr einen Tag festlegen, wo jeder von 0.00 bis 24.00 Uhr, allein oder mit anderen zusammen für eine gerechtere und nachhaltigere Lebensweise demonstrieren kann. Wie und wo sollte jedem selbst überlassen bleiben. Eltern vor Schulen oder Rathäusern usw. Alles unter dem Aufruf *Aufstehen" Das wird zwar den "Schwarzen Bock" aufheulen lassen, weil sie dann nicht mehr so martialisch auftreten können, sie sollten aber die Zeichen der Zeit erkennen. In Zeiten der digitalen Überwachung ist es besser, man verteilt sich für Aktionen. Die Hauptforderungen für unsere Ziele müssen noch herausgearbeitet und dann auf der Webseite veröffentlicht werden. Ich gehe davon aus, dass sich daran jeder beteiligen kann. Die Veranstaltung großer Demos bleibt davon ja unberührt.

    • @APO Pluto:

      "Wir sollten für ein - oder zweimal im Jahr einen Tag festlegen (...)" (Zitat: Apo Pluto)



      Ich denke, das wird wohl dann doch deutlich mehr an Engagement erfordern. Ein paar rituelle Demo-Feiertage werden da wenig bringen. Auf Bittprozessionen hat schon die katholische Kirche das Copyright.

    • @APO Pluto:

      Sowas ähnliches gibts schon bei den Katholen: www.72stunden.de/i...72-stunden-aktion/

      Es wird allerdings nicht demonstriert, sondern handfest jeweils von einer Gruppe ein Projekt umgesetzt, welches in 72 Stundeng zu schaffen ist. 2013 kamen dabei offenbar ca. 170.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zu Aktionen zusammen.

    • 9G
      90634 (Profil gelöscht)
      @APO Pluto:

      Hui toll, das wird bestimmt genauso effektiv wie die rituellen 1. Mai Demos! Jeder darf mal denken "Yeah, jetzt hab ich mich so richtig engagiert!" und hinterher so weitermachen wie immer. Oder anders ausgedrückt: wenn sowieso alle demonstrien, wofür demonstriert man dann eigentlich?

      • @90634 (Profil gelöscht):

        Ich kenne ihren Bekanntenkreis nicht, aber die die ich kenne, die würden über ihren Kommentar nur den Kopf schütteln.Die haben aber auch eine Ahnung davon, wie schlimm viele Lebensumstände sind. Davon scheinen sie noch meilenweit entfernt.



        " wenn sowieso alle demonstrien, wofür demonstriert man dann eigentlich?"



        Finden sie den Satz nicht selbst kindisch? Erstens gehen nie alle Demonstrieren und zweitens, wer demonstrieren geht weiß im Grunde warum. Sie mögen da eine Ausnahme sein.

  • 9G
    97088 (Profil gelöscht)

    Ja - ja: Stimmt schon. Eine echte Sammlungsbewegung kommt von „unten“ und entwickelt sich. Aber vielleicht ist eine Sammlungsbewegung, die aus einem Initial kommt auch nicht so schlecht.



    Das die TAZ das als eher neo-links-liberales Berlinblatt mit Tendenz zum Wagenknecht-Bashing nicht so richtig gut finden kann - wen genau interessiert das? Und wenn: Wo bleibt denn die linke TAZ-Positionierung?

    • @97088 (Profil gelöscht):

      "Wo bleibt denn die linke TAZ-Positionierung?"

      Auf die warte ich schon seit Jahren vergeblich…

  • Ja, „aufstehen“ und Aufstand ist dem ‚deutschen Gemüt‘ fremd. Und der uralte Slogan der CDU: „Keine Experimente“ scheint sich selbst in den Köpfen von taz-Schreibern eingebrannt zu haben - die doch sonst so vorbildlich gegen Fremdenfeindlichkeit schreiben …

    Es ist doch nur zu begrüßen, wenn mal etwas Leben in die schlafmützige politische Landschaft einkehrt. Höchst seltsam die überzogene Skepsis der taz. Weiter schlafen? Viele selbstdenkende Bürger und andere Medien sind da viel offener ...

  • Sie hat den richtigen Ansatz, in der Demokratie sind wir als Souverän gefragt und nicht Herr Seehofer!



    Das Modell des Konsequenten Humanismus (Hans Widmer)



    hat meines Erachtens die Aufgabenstellung für mich als Souverän trefflich formuliert:

    Erkenntnis als Basis für das Gelingen einer Gesellschaft. Seit der französischen Revolution 1789 haben nach den Franzosen auch wir die REPUBLIK (res publica = öffentliche Sache) als Aufgabe und Chance erhalten!



    Auch in der Bundesrepublik Deutschland gilt: regiere dich selbst bzw. schau hin, was die von uns abgesandten Politiker tun und sag ihnen auch was wir wollen!

    „Konsequenter Humanismus ist derjenige Idealismus, der von (unserer) Erkenntnis, unserem Vermögen, das den Menschen definiert, ausgeht. Tragfähig ist nur, was auf der Wirklichkeit - diejenige Vorstellung der Welt, die von der Welt bestätigt wird - baut.“

    Hier kommen wir, der Souverän zur Verantwortung uns selbst zu bilden und den abgeordneten Politikern zu sagen, was wir wollen!!



    Danach fragt uns Sara Wagenknecht! Frau Merkel hat mit in der „Marktkonformen Demokratie“ die Industrie und Banken gefragt. Bei der Automobilindustrie ging wohl nicht alles nach dem Gesetze zu?

    Zur Bundes - Republik (lat. res publica d.h. öffentliche Sache) gehört Öffentlichkeit!Demokratie (griech. demos Volk kratein herrschen)



    „Denn in den Demokratien, wo es nach dem Gesetze zugeht, ist kein Aufkommen für die Demagogen, weil daselbst die Besten aus den Bürgern die Stimmführer sind.“
(Aristoteles Politik, 4. Buch. 4. Kapitel 1292a7)

    Mir gefällt es, dass wir gefordert werden, es ist unsere Aufgabe zu "regieren"!



    Unser Kapital (lat. caput) der Kopf. Es liegt in meiner Verantwortung mit zwei Augen zum Hinschauen, zwei Ohren zu hören, ein Hirn zum Denken und den Mund, die Meinung zu formulieren.



    Die Alternative: Wer nicht souverän sich selbst regiert, der wird halt regiert!



    Das ist nie zu spät!

    • @Peter Meisel:

      Schöner Kommentar. Sympathisanten und Teilnehmer der „Sammlungsbewegung“ sollten sehr genau darauf achten, dass diese nicht zu einer Mitläuferbewegung verkommt, sondern stets den Input von ‚unten‘ - von den (selbstdenkenden) Bürgern – sucht.

  • Sahra kommt aus dem Osten, d.h. sie hat was gegen Fremde. Das ist AfD Terrain. Da kann sie nicht punkten.

    • @Karavanserai:

      persönliche eigenschaften mit der herkunft zu begründen, ist die paradedefinition von rassismus.

      • @nutzer:

        Martin Sonneborn ließ einst den ersten Spatenstich zum Wiederaufbau der Mauer machen. Die Satire verstanden manche auch nicht. ;-)

      • @nutzer:

        Ist es eine Eigenschaft etwas gegen Fremde zu haben? Ich glaube nicht. Eher eine Einstellung. Gegen die Unterstelltung, wer aus dem Osten kommt hat etwas gegen Fremde, haben sie nichts einzuwenden.

  • Die Initiative kommt 10 Jahre zu spät.

    • @Karavanserai:

      Warum? Es geht hier doch nicht nur um HartzIV. Oder meinten sie was anderes.

  • Insgesamt ist alles ein Ausdruck des Dilemmas der Linken. Wir gehören als Spezies zu den wenigen die kausale Zusammenhänge erfassen können und unser Verhalten darauf einstellen können.



    Wir verhalten uns jedoch wie alle, die das nicht können.



    Das ganze ist natürlich ein weiteres rütteln an den Gitterstäben, in der Hoffnung, dass sich irgend was bewegt.



    Die Linke sabotiert sich gegenseitig Ideen und stört sich bei dem nichts, was dabei rauskommt, nicht daran, dass das auch nicht mehr ist, als beim politischen Gegner, der jedoch durch die eigene Schwäche in einer komfortabel Situation ist, Dinge durchzusetzen, die das genaue Gegenteil von denen der Linken sind.



    Richtig wäre es die Idee mit aller Kraft zu unterstützen. Dieses wird jedoch wahrscheinlich nicht passieren. Wer in der Opposition ist kann man glücklicherweise die Schuld für die Misere in der wir sind anderen in die Schuhe schieben. Das lindert nur nicht das leiden.

  • 7G
    74450 (Profil gelöscht)

    "Schon die Frage, ob zu Demonstrationen für die private Seenotrettung vor Libyen aufgerufen werden soll, taugt für Spaltungen."

    Spannend wäre auch, wie sich die Bewegung bzw. deren Anführer*innen zur Aufnahme von Assad-Gegner*innen, wie den syrischen Weißhemen positioniert. Einige Stimmen gab es dazu ja schon, von prominenten Bewegten.

    • @74450 (Profil gelöscht):

      Sie wissen schon, dass sie sich damit auf die Schiene der Parteipolitik begeben? Dafür braucht es keine Sammelbewegung.

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @APO Pluto:

        "Sie wissen schon, dass sie sich damit auf die Schiene der Parteipolitik begeben?"

        Warum? Auch die Bewegten werden dazu eine Meinung haben. Oder soll die linke Bewegung sich nur auf innenpolitische Themen beziehen?

        • @74450 (Profil gelöscht):

          Ich denke das die Bewegung schon innenpolitisch den Schwerpunkt hat oder haben sollte.

          Aussenpolitische Phantastereien sind irrelevant da Deutschland gar keine Macht bzw. Mandat dafür besitzt.

        • @74450 (Profil gelöscht):

          Naja, wir beide haben scheinbar andere Vorstellungen von einer Sammelbewegung. Um zu Demos aufzurufen brauche ich die nicht, da gibt es Parteien, Gewerkschaften, NGO usw.



          Ich verstehe die SB so, dass grundsätzliche Forderungen, z.B. die Begrenzung des Vermögens und des Eigentums und eine einheitliche Sozialgesetzgebung in der EU gefordert werden und wofür dann die "Aufsteher" auf die Straße gehen oder ein Bettlaken aus dem Fenster hängen. Wann immer sie wollen und wann immer sie können. Wir haben einen Tag der Jogginghose, warum haben wir keinen "Aufstehen-Tag? Da könnte sich dann jeder einbringen wie er will. Da kann er auch ein Plakat für private Seenotrettung dabei haben.



          Die Sammelbewegung verstehe ich also eher als Grundlage an der ich mich orientiere, mitmache und einsetzen kann. Wichtig ist, das wir den Menschen ein Forum geben können, die sich bisher nicht öffentlich geäußert haben. Was wünschen sie sich, wie können sie unterstützt werden für ihre Sache einzutreten. Wer für private Seenotrettung ist, solch sich Gleichgesinnte suchen und was machen.



          Wenn wir große Debatten führen wollen, werd ich mich wieder abmelden. Das verstehe ich unter Parteipolitik.

    • @74450 (Profil gelöscht):

      Die "Aufsteher" werden hoffentlich nicht über die Stöckchen springen, die ihnen die Gegner hinhalten. Und sie werden hoffentlich auch nicht so dämlich sein, die Bewertung der Weißhelme nach NATO Kriterien zu vollziehen. Freies, unabhängiges Denken geht anders.

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Rolf B.:

        "Freies, unabhängiges Denken geht anders."

        Klar. Zur Ehrlichkeit gehört aber auch, zu unangenehmen Themen Position zu beziehen.

        Es ist verständlich, wenn mensch erstmal Gemeinsamkeiten betonen will, früher oder später werden die kontroversen Themen aber auch geklärt werden müssen.

  • Auch die Grünen haben nicht als Partei angefangen.

    • @el presidente:

      Stimmt! Sie haben unmittelbar mit der Parteigründung aufgehört, eine breite Bürgerbewegung zu sein. Ob es das wert war, muss man heute stark bezweifeln. Nur die Posteninhaber sehen das natürlich anders.

      • @Rainer B.:

        In der Bürgerbewegung der Grünen war auch von Faschos ala Baldur Springmann Fundis und Linksextreme - das bietet die Partei Grüne echt nicht mehr.

        Worum es bei Bewegung Aufstehen gehen sollte - ist es mit einer Bündelung möglichst vieler Menschen einen Schub einen neuen starken Schub in die Sozialpolitik zu bekommen.

        Es sollte auf keinen um "Weltutopien" gehen die sind für die Massen hier überhaupt nicht nachvollziehbar.

        Die Grüne Bewegung hat in der Umweltpolitik ne Menge bewegt. Wenn eine geeinte Linke im Sozialbereich ähnlich viel bringt, wäre das ein riesen Erfolg.

      • @Rainer B.:

        Stümmt.