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Flüchtlinge aus ÖsterreichKeine Pause an der Grenze

Das Nachbarland bringt pausenlos Busse mit Flüchtlingen an die Grenze zu Deutschland. In der Region um Passau sind die Notquartiere überfüllt.

Sie wollen weiter nach Deutschland: Flüchtlinge an der deutsch-österreichischen Grenze. Foto: dpa

Wegscheid/Passau dpa | Ungeachtet überfüllter Notquartiere kommen unaufhörlich Flüchtlinge über die deutsch-österreichische Grenze nach Bayern. Allein bis Donnerstagmittag kamen etwa 1.200 Migranten an den Grenzübergängen Passau und Wegscheid an, wie die Bundespolizei mitteilte.

Insgesamt hätten die österreichischen Behörden etwa 50 Busse mit bis zu 3.000 Flüchtlingen für den Raum Passau angekündigt, sagte der Sprecher der Bundespolizeiinspektion Freyung, Thomas Schweikl. „Ich hoffe nur, dass die Busse nicht so spät wie sonst kommen, weil inzwischen Sprühregen eingesetzt hat und die Wetterverhältnisse schlechter werden.“ Zuletzt waren meist mehr Busse als vorangemeldet von österreichischer Seite zur Grenze gefahren.

Am Donnerstagvormittag waren die Notquartiere für Flüchtlinge im Raum Passau noch komplett überfüllt. Erst gegen 3:00 Uhr in der Nacht waren die letzten wartenden Flüchtlinge von den Grenzorten in die Unterkünfte gebracht worden. „Die Menschen mussten länger in der Kälte ausharren, als uns lieb war“, sagte Heinrich Onstein von der Bundespolizei. Insgesamt waren am Mittwoch mehr als 6500 Flüchtlinge im Raum Passau angekommen.

Die wichtigste Aufgabe für die Bundespolizei war daher zunächst, die Unterkünfte so rasch wie möglich zu räumen, ehe die ersten Busse aus Österreich mit weiteren Flüchtlingen anrollten. Die Menschen könnten schließlich erst aus der Kälte geholt werden, wenn in den Unterkünften Platz freigeworden sei, betonte der Sprecher.

In der Dreiländerhalle in Passau wurden am Donnerstagmorgen 1500 Menschen versorgt, in den Paul-Hallen 1000. Hinzu kommen zahlreiche kleinere Notquartiere, in denen sich jeweils mehrere Hundert Migranten aufhalten. Im Laufe des Donnerstags waren vier Sonderzüge von Passau geplant, die mehr als 2000 Menschen in andere Bundesländer verteilen sollten. Die Züge sollten unter anderem nach Köln, Hannover und ins thüringische Saalfeld fahren.

Auch in den kommenden Tagen ist ein Ende der Anreise von Flüchtlingen nicht in Sicht. Auf der sogenannten Balkan-Route durch Kroatien, Slowenien und Österreich Richtung Deutschland sind weiter Tausende Menschen unterwegs. Seit Ungarn Mitte des Monats seine Landgrenze zu Kroatien mit einem Sperrzaun abgeriegelt hat, sind 102 757 Menschen auf der Balkan-Route durch Slowenien gekommen. Das kleine Land leitet sie zur österreichischen Grenze weiter. Einige Tage später erreichen sie die deutsche Grenze.

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3 Kommentare

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  • Und je mehr nach Deutschland drängen, desto umfangreicher und worthülsiger die hilflosen Reden der Bundespolitiker. Keine Ideen, überlastete Behörden, kein Plan. Zur Not gibt es ja dieses ominöse Europa, auf welches man zeigen und an dessen Verantwortung man appellieren kann. Im Wesentlichen wuppen es die Ehrenamtlichen und Hilfsorganisationen. Mir graut vor dem Tag, wenn sich Ungeduld und das Unverständnis der Einreisenden für ihre Behandlung im Prozess der Aufnahme und Verteilung in Aggression wandeln und als Welle über die betroffenen Kommunen braust. Das braune Gesindel wartet nur darauf. Dann ist es ja endlich Zeit, sich zu "wehren". Also, wann geschieht wirklich etwas, den Zustrom an Menschen zu beherrschen, ja diesem Einhalt zu gebieten und so zu einer kontrollierten Zuwanderung zu finden? Können wir es uns leisten, sehenden Auges in eine echte humanitäre Katastrophe zu schlittern und den gesellschaftlichen Frieden durch die Untätigkeit der politisch Verantwortlichen zu gefährden oder gar zusammenbrechen zu lassen?

    Die mediale Begleitung dieser "Völkerwanderung" läßt von Tag zu Tag schlimmeres erahnen und befürchten.

    Ich habe keine Angst vor den Flüchtlingen und Zuwanderern. Es sind Menschen mit all ihren Wünschen, Vorstellungen, Forderungen und den verbrieften Rechten, auf welche sie vertrauen und bestehen. Unsere Politiker haben die Verpflichtung übernommen, diese zu erfüllen, die Würde der Zuströmenden zu garantieren. Wird diese Würde immer öfter und tiefer verletzt, droht Unwillen und daraus resultierender Zorn.

    • @Trabantus:

      Die Politiker haben nicht die Verpflichtung übernommen, dies zu erfüllen. Wie sollten sie auch. Sie haben den Menschen in diesem Land diese Verantwortung dafür einfach mal so aufgebürdet.

      Ansonsten stimme ich ihrem Kommentar uneingschränkt zu.

      • @Wolf Boldt:

        Genau so hatte ich es auch gemeint.

        Vielen Dank für Ihre Rückmeldung.