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Eskalation im Nahost-KonfliktUnter Dauerbeschuss

„Wer sagt, dass er keine Angst hat, der lügt“: Die Raketen aus Gaza terrorisieren die Israelis. Sie versuchen, ihr normales Leben fortzusetzen.

Sobald die Sirenen losgehen, bleiben noch 30 Sekunden, um sich in Sicherheit zu bringen. Bild: dpa

JERUSALEM taz | Adi Farrade ist erschöpft. Dreimal gab es in der Nacht zum Mittwoch Raketenalarm in ihrer Heimatstadt Kirjat Mal’achi. „Meine Kinder sind komplett traumatisiert. Wir haben kein Auge zugemacht.“ Als Farrade mit ihrer Schwester und ihren drei kleinen Kindern gegen Mittag zum Bus geht, heulen die Sirenen schon wieder auf. Mit dem kleinsten auf dem Arm und zwei an der Hand hasten die Schwestern zum nächsten Haus und verharren im Treppenaufgang. Es bleibt kaum 30 Sekunden Zeit, bis die Rakete einschlagen könnte.

Die dumpfen Explosionen, die kurz darauf aus der Ferne zu hören sind, stammen wohl von der „Eisenkuppel“, dem israelischen Raketenabwehrsystem, und nicht von den Raketen aus Gaza. Ohne eine Entwarnung abzuwarten, gehen die beiden Frauen und die Kinder zurück zur Haltestelle, wo schon eine Frau sitzt. „Es ist ganz egal, wo wir uns aufhalten, wenn die Raketen kommen“, sagt die Mittzwanzigerin Farrade. „Zu Hause haben wir keinen Bunker.“

Je größer man den Radius rings um den Gazastreifen zieht, desto weniger sind die Menschen auf die Raketenangriffe vorbereitet. In Sderot gehören die Sirenen zum Alltag. Routiniert bringen sich die Leute in die auf kurzen Abständen überall in der Stadt errichteten Bunker. Kirjat Mal’achi liegt rund 30 Kilometer nördlich von Gaza. Nur ein Bruchteil der Raketen reicht so weit.

„Die Regierung sorgt nicht ausreichend vor, um uns zu schützen“, schimpft Farrade, die darauf hofft, dass „die Soldaten der Hamas endlich eine Lektion verpassen“. Die Frau, die neben den Schwestern auf der Bank sitzt, schüttelt den Kopf. Das würde auch nichts helfen, meint sie. Israel habe das schließlich schon oft genug versucht.

In diesen Tagen fliegen die Raketen sogar bis weit in Israels Norden, bis nach Hadera. Als gegen 20 Uhr die Sirenen in Tel Aviv aufheulen, trifft es die meisten Leute unvorbereitet. Im ersten Moment scheint keiner recht zu wissen, wohin. Einer läuft dem anderen hinterher. Wer keinen Bunker hat, dem bleibt nur das Treppenhaus. So rät es das Heimatfront-Kommando.

Raketen haben bisher kaum Schaden angerichtet

„Es muss Krieg geben, damit ich meine Nachbarn kennenlerne“, scherzt ein junger Mann demonstrativ entspannt. Sein offenes Hemd und die nackten Füße deuten darauf hin, dass er doch recht hastig Unterschlupf und die Nähe der anderen suchte.

So plötzlich die Sirenen die Menschen zusammenrücken lassen, so schnell kehrt jeder wieder zurück zu seiner Beschäftigung. Es ist, als betätige eine höhere Macht für ein, zwei Minuten einen Magneten und schalte ihn anschließend gleich wieder aus. In Tel Aviv scheint der Angriff die Leute gedanklich nicht weiter zu beschäftigen. Die Fußballweltmeisterschaft bestimmt die Gespräche, nicht die Gefahr aus dem Gazastreifen.

Grund dafür mag das bislang recht erfolgreiche Abwehrsystem „Eisenkuppel“ sein sowie die marode Schlagkraft der Islamisten, die zwar viele Raketen abschießen, aber bisher kaum Schaden angerichtet haben. Seit Beginn von Israels aktueller Militäroperation „Schützende Klippe“ meldete der Rote Davidstern – das Pedant zum Roten Kreuz – rund 60 Einsätze.

Keiner der Israelis ist direkt durch den Raketenbeschuss zu Schaden gekommen. Sieben Menschen verletzten sich auf dem Weg in die Schutzräume, alle anderen baten wegen ihrer Angstzustände um medizinische Hilfe. Die beiden Freunde David Biton und Zwika Schabo aus Kirjat Mal’achi geben zu, dass sie die Angriffe in Unruhe versetzen. „Wer sagt, er habe keine Angst, der lügt oder ist verrückt“, meint Biton, Ende 50 und von Beruf Malermeister.

40.000 Reservisten wurden mobilisiert.

Schabo ist Lastwagenfahrer, die beiden haben Ferien und treffen sich zu Kaffee und vielen Zigaretten an einem Kiosk mit zwei kleinen Tischchen. Als es kurz vorher Sirenenalarm gab, drängten sich alle an die hintere Tür zur Toilette, berichten sie. „Gemütlich war es dort nicht.“ Auch hier gibt es keine Bunker.

Die zwei Männer sind unschlüssig, ob eine Bodenoffensive jetzt angebracht sei. „Welcher Staat würde es sich gefallen lassen“, fragt Biton, man solle sich nur einmal vorstellen, wie Ägypten reagieren würde, wenn die Hamas Raketen auf Kairo abschösse. Andererseits wollen beide nicht, dass Unschuldige zu Tode kommen. „Die Zivilisten in Gaza sind nicht unsere Feinde“, sagt Biton. Problematisch sei nur, so fügt Schabo hinzu, „dass die Terroristen sich mitten in den Bevölkerungszentren verstecken“. Wenn die Soldaten vorrücken, „würde es sicher Tote geben, und die Welt wird uns dafür hassen“, nickt sein Freund.

Noch bleibt offen, ob es Israels Regierung mit der angedrohten Invasion der Bodentruppen ernst ist. 40.000 Reservisten wurden mobilisiert. Verteidigungsminister Mosche Jaalon kündigte an, „die Militärkampagne gegen die Hamas in den kommenden Tagen noch auszuweiten“. Vorerst greift die Armee aus der Luft und vom Wasser aus an. „Unser Standpunkt ist, dass die Operation nicht so bald wieder enden wird.“

Die beiden Freunde aus Kirjat Mal’achi sind frustriert darüber, dass es noch immer keinen Frieden gibt. „Israel ist 2005 aus dem Gazastreifen abgezogen, und zum Dank dafür werden wir mit Raketen beschossen.“ Der Malermeister will sich keinen Illusionen hingeben. „Hier hat es seit Abraham keinen Frieden gegeben“, meint er. Und daran werde sich auch nichts ändern.

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96 Kommentare

 / 
  • Was man hier teilweise zu lesen bekommt /ALION etc. - spottet jeder Beschreibung. Daß Israel von der EU

    Gelder fordert, sich wie ein Kolonialstaat aufführt, sich Stück für Stück paläst. Land samt Jerusalem unter den Nagel zu reißen sucht, Apartheid an der Tagesordnung ist, wird von diesen Leuten einfach so

    in Abrede gestellt - bzw. ins Gegenteil verkehrt.

  • 9G
    90191 (Profil gelöscht)

    "Sobald die Sirenen losgehen, bleiben noch 30 Sekunden, um sich in Sicherheit zu bringen."

     

    In Gaza haben sie nicht mal Sirenen, Bunker und dergleichen. Die können nur die Köpfe einziehen, wenn´s knallt.

    • @90191 (Profil gelöscht):

      Und wer trägt dafür die Verantwortung, dass es zwar keine Schutzvorrichtungen, aber ganz viele Raketen gibt?

      • 9G
        90191 (Profil gelöscht)
        @Hans Linken:

        Jedenfalls nicht die, die sterben müssen: Kinder, Frauen, Zivilisten.

  • SENCKBLEY ist irgendwie der zynischste von allen Nethanjahu-Verstehern.

    Wie immer: Israel GUT, Palästina BÖSE.

    Die einen verfügen über Bunker, die anderen w o l l e n einfach keine, sind deshalb selber schuld wenn sie umkommen.

    Alles immer schön hindrehen, dann paßt es.

    • @MOTZARELLA:

      Dabei ist es doch genau andersherum, nicht wahr? Israel "teuflisch" (ihre Worte), Palästina gut und ohne Arg.

      Ich empfehle Ihnen etwas weniger Emotionen und mehr Kognition.

    • @MOTZARELLA:

      Sorry, ich finde die systematische Planung von Entführungen mit entsprechenden Handbüchern und den Raketenterror angeblicher Palästinenser (in Wirklichkeit: der Dschihad-Industrie) abstoßend und geistlos. Ein bisschen Fortschritt im Denken wäre gut. Die Leute da unten sollten sich mal langsam von ihren Irren emanzipieren.

      • 9G
        90191 (Profil gelöscht)
        @Senckbley:

        "Ein bisschen Fortschritt im Denken wäre gut."

         

        Sagt ein ewig Gestriger.

      • @Senckbley:

        sich von irren zu emanzipieren kann nie schaden!

        bei Bibi ist das nicht so recht gelungen, wie man in http://archives.newyorker.com/?i=1998-05-25#folio=080

        nachlesen kann.

        • @christine rölke-sommer:

          Spannende Lektüre für den Urlaub. Habe nur mal kurz reingekuckt. Dass Netanjahu seinen Adlatus im Büro mit Havanaqualm eindünstet, ist wirklich unerhört. Das ist ja wie bei Schmidts.

  • ALION - Sie als Nethanjahu-Versteher werden ja jetzt nicht anfangen an den bedauernswerten Opfern Ihrer Regierung auch nur ein gutes Haar zu lassen - entsprechend wird die andere Seite gern von Ihnen verspottet und verunglimpft

    ("Hamas in Kindergärten! in Krankenhäusern, Wohngebieten!").... Als wenn d a s einen Unterschied für israel. Waffen ausmachte!

    Und: als wenn im kleinen Gazastreifen soo wahnsinnig viel "Platz" zum Ausweichen wäre!

     

    Im letzten Gaza-Krieg mit 1.400 Toten (!!) warfen Israelis ja auch Phosphor auf Zivilisten, sagen Sie, ist d a s nicht viel "perverser"?

     

    Also was soll das, in oder nicht in Wohngebieten! Jetzt, da wieder viel, viel Blut vergossen wird - jedoch

    das a n d e r e r L e u t e ,

    nämlich das Blut des semitischen Brudervolkes wohlgemerkt, nicht etwa das eigene, auch wenn sich Ihr Volk gern als "Opfer" darstellt.

    So schafft sich Israel selbst seine immer größer werdende Gegnerschaft. BRAVO! 500 + 380 Bomben in 2 Tagen auf den Gaza und seine Bewohner.

    Aber Israel ist gut - Palästina böse.

     

    Dank des Systems der Dauer-Unterdrückung werden sich logischerweise auch immer neue, immer radikalere Gruppierungen bilden. (Da braucht sich auch eine Frau Knaul eigentlich nicht weiter zu echauffieren).

     

    Ich wollte jedenfalls nicht gerne in der Haut derjenigen stecken, die allein auf militärische Dominanz bauen - statt auf Brüderlichkeit.

     

    Einmal aber wird der Brandstifter Israel den Bogen ü b e r s p a n n t haben, und dann Gnade uns Gott.... wenn es zum Flächenbrand kommt.

  • Der Kolonialismus dient zur Ausbeutung der Ressourcen einer Region sowie als Absatzmarkt für Waren.

     

    Diese Funktion hat der Gaza Streifen einfach mal nicht.

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @anachronist:

      Gibbet auch strategische und politische Motive, die zwar nur indirekt, aber essentiell zur Interessenwahrung beitragen.

       

      Informieren statt blamieren!

       

      ;)

    • @anachronist:

      Ach, mit solchen Worten kommst du uns:

       

      "Gut ok, dann bin ich ein Besserwisser"

       

      Tja, mai Guttster, das glauben wir dir doch selbstverfreilich.

      Also:

      Wozu dient der Gazastreifen?

      Wir warten!

      Bisher hast du ja nur erklärt, wozu er beispielsweise nicht da sei. Damit fällt deine Beschuldigung "nur marginale Kenntnisse zu haben", ja wohl eher auf dich selbst zurück. Lass uns also mal mehr, über deine „Kenntnisse“ wissen?

    • @anachronist:

      hat er nicht?

      warum denn nicht?

  • Wer im Zusammenhang mit diesem Konflikt eine Nähe zum Kolonialismus sieht, dem fehlt eindeutig die Bildung im Bezug auf die Kolonialzeit, als auch in Bezug auf die Zustände in Israel.

     

    Wie leichtfertig hier von manchen Lesern Schuld und Verantwortung zugewiesen werden ist echt erschütternd. Und natürlich hält sich die weiße deutsche Mehrheitsgesellschaft für befähigt und berechtigt jeden bewaffneten Konflikt verstehen und beurteilen zu dürfen.

     

    Auch wenn sie wie so oft nur eine marginale Kenntnis hat, was man hier wieder eindrucksvoll beobachten kann.

    • @anachronist:

      Ach wie gut, dass wenigstens sie genau Bescheid wissen.

      Immer wieder köstlich, die besserwissenden und über allem stehenden Kommentare zu lesen.

      • @antares56:

        Wenn ich schreibe, dass man die Siuation nicht vorschnell und pauschal beurteilen sollte und der Meinung bin, dass das hier in den Kommentaren von Menschen passiert, die sich mit der Thematik offenbar nicht besonders auskennen, dann bin ich also ein Besserwisser, ja?

         

        Gut ok, dann bin ich ein Besserwisser.

    • @anachronist:

      ich lern ja immer gern was dazu... daher: was ist falsch daran, "im Zusammenhang mit diesem Konflikt eine Nähe zum Kolonialismus" zu sehen?

      und welche "Bildung" fehlt "in Bezug auf die Zustände in Israel"?

       

      ach ja, bei konflikten, von denen ich (noch) weniger verstehe, halte ich mich zurück. versuche stattdessen, mich kundig zu machen - oder auch nicht, denn ich habe nicht den anspruch, immer+überall+zu jedem konflikt was schlaues sagen zu müssen.

      schließlich bin ich eines mit gewißheit nicht: die weiße deutsche mehrheitsgesellschaft.

  • Kurz zu Terrorisierung der Raketen.

    Es ist tatsächlich so, dass die Raketen für die Zivilbevölkerung in Israel unerträglich sind.

    Unerträglich für die Palästinenser ist aber der tagtägliche Terror der Besatzungsmacht in Westjordanland, die Blockade Gazastreifen vom Land und Meer aus.

    Wer die Menschen so in die Enge treibt, muss damit rechnen, dass die Menschen sich wehren werden.

    Israel missbrauchte die Entführung der drei Jugendlichen, um die im Rahmen der Friedensverhandlungen freigelassenen Gefangenen wiedereinzusammeln, solche Maßnahmen werden aber in der deutschen Medienlandschaft nicht wiedergegeben, denn die historische Schuld verbietet eine halbwegs Objektive Berichterstattung.

    Letztlich sollen die Palästinenser für unsere historische Schuld ihre Beitrag mit ihrem Tod zahlen.

    • @Toyak Yakot:

      Sie erwähnen die deutsche Medienlandschaft. Ich schlage vor, von einer Monokultur zu sprechen, zumal wenn es um den Nahost-Konflikt geht. Die Buben in den Verlagshäusern lassen keine Gelegenheit aus, dem vulgären antizionistischen Mainstream mit fortgesetzter Auswalzung des palästinensischen Opfermythos zu gefallen.

       

      Völlig in die Irre führt Ihr Hinweis auf den Altar der historischen Schuld, auf dem die Palästinenser angeblich geopfert werden. Ich muss leider noch einmal darauf hinweisen, dass die Führung des arabischen Widerstands in der Mandatszeit Komplize des Naziregimes war. Wollen Sie wirklich gegen historische Fakten argumentieren?

  • Danke Frau Knaul für die Darstellung der Erlebnisse der Israelis.

    Bekommen wir auch einen Blick in die Situation der Zivilisten in Gazastreifen auch oder sind die Zivilisten zum Morden freigegeben, sodass über sie keinerlei berichtenswertes gibt.

     

    Einige sehen als etwas positives, dass Israelische Armee vor der gezielten Bombardierung einzelner Wohnhäuse, die Bewohner auffordert, innerhalb 3 bis 5 Minuten das Gebäude zu verlassen. Grund der Bombardierung ist, dass ein Hamas-Mitglied dort wohnt.

    Israel, ein angeblicher Rechtstaat, bestraft die gesamte Familie einer Person.

    Dass der Hamas-Mitglied allein dann im Gebäude bleibt, damit Israel in schön beseitigt, dürfte also nicht zu erwarten sein. Aber Sippenhaftungsmaßnahmen haben in Israel Tradition , wie uns die Zerstörung der Wohnhäuser der beiden Verdächtigten bei dem Entführungsfall zeigen und die Verhaftung von über 400 Personen.

     

    Frau Knaul, sie schildern die Ängste der Betroffenen Muttern.

    Was ist denn mit den Muttern und Kindern in Gazastreifen. Es sollen bis jetzt 15 Kinder ermordet worden sein.

    Mehr als 50 der getöteten sollen Zivilisten sein.

    Sie haben Verständnis für die Ängste der Menschen in Israel aber nicht für die Menschen in Gazastreifen.

     

    Noch tiefere Tiefpunkte bei Menschlichkeit lassen sich in meinen Augen nicht erreichen.

    • @Toyak Yakot:

      Danke, ich stimme ihnen vollkommen zu!

    • @Toyak Yakot:

      ich finde "die Darstellung der Erlebnisse der Israelis" wichtig. auch wenn sie unvollständig ist.

      aber lieber unvollständig als so zu tun als sei jeder israeli of all three+x sexes unerschrocken todesmutig und was sich sonst noch für tapfere soldatinnen gehört.

      wer kann/darf, wird das land verlassen. wer es rechtzeitig ahnte/wußte, ist schon längst woanders. und so manch eine*r wird sich gedacht haben, dass man es mit dem patriotismus ja nicht übertreiben muß, und wenigstens die kinder rausgeschickt haben.

      verständlich.

      • @christine rölke-sommer:

        Sehr lieb und fürsorglich, ihr Verständnis für von ihnen gemutmaßten Sorgen und Nöte der israelischen Soldaten und die nahegelegte Emigration.

        Ich mutmaße allerdings eher Ihren Wunsch dahinter, dass die Zermürbungstaktik aufgeht und Israel sich aufgibt, Platz macht für die wahren Herren.

        • @vitzliputzli:

          ich fühle mit den chewres.

          was dagegen?

           

          Israel sich aufgeben? och, zionismus aufgeben tät schon reichen.

          • @christine rölke-sommer:

            Erläutern Sie doch mal "Zionismus".

            • @vitzliputzli:

              Was soll dein wiederholt unqualifiziertes Dazwischenstänkern eigentlich bezwecken?! Hast du auch mal so richtig substanziell was auf dem Kasten? Wie wäre es denn mal, mit einem analytischen Herleiten deiner Sichtweise auf die Gazaproblematik, die wir anderen Leser hier dann evtl. nachvollziehen könnten?

              Bisher hörst du dich nicht im Geringsten nach Substanz an. Nur anstößig werden wollendes Anpöbeln, dass du wohl irgendwie @christine rölke-sommer nicht leiden kannst und deswegen hier gegen sie rumstänkern möchtest. Leg mal los mit Fakten zu Fakten ...und diese ganze Strukturanalyse Mühsal- ob du eventuell auch dem gewachsen sein könntest.

              • @H.-G- S.:

                Was ist an meiner Bitte um Erläuterung des Begriffs "Zionismus" denn herumpöbeln?

                Bei Verwendung von "Zionismus" habe ich immer den Verdacht, dass eine ganz normale und legitime Nationalbewegung, wie sie allen anderen Völkern zugestanden wird, vergiftet werden soll.

                Was bitteschön ist an einem jüdischen Nationalstaat denn so verwerflich und was unterscheidet ihn so fundamental von allen anderen?

                Wohlgemerkt, der historische Zionismus ist mir bekannt, er hat sein Ziel erreicht, nämlich die Gründung eines Staates. Welchen Grund gibt es, so auf diesem Wort herumzureiten, wenn nicht das Insinuieren von ganz spezifischen jüdischen Bestandteilen. Der gedankliche Schritt zur "jüdischen Weltverschwörung" ist nicht weit und wird von den vielen Kommentatoren, die den angeblich übergrossen jüdischen Einfluss auf die Medienlandschaft etc. beklagen, ja auch eindrucksvoll bestätigt.

                • @vitzliputzli:

                  nun, wenn der historische zionismus sein ziel, nämlich die staatsgründung, erreicht hat, dann .... wird er ja wohl nicht mehr gebraucht, oder?

                  dann könnte der staat, also medinat-israel, ja seine unabhängigkeitserklärung ernst nehmen und endlich die gleichheit aller seiner bürgerinnen herstellen, oder?

                  genau das ist aber nicht geschehen. sondern es wurde etwas geschaffen, was z.b. Yehuda Shenhav etnokratie nennt http://www.amazon.de/Beyond-Two-State-Solution-Jewish-Political/dp/0745660290 zum mal reinschnuppern. und nicht nur das, sondern diese ethnokratie wurde und wird immer noch ausgedehnt, sei es über siedlungen, sei es über belagerung.

                  dazu hab ich kurz gesagt: zionismus aufgeben.

                  hätten Sie andere, bessere vorschläge?

                   

                  ach ja, von "jüdischer weltverschwörung" war von mir noch nie was zu lesen. Sie müssen sich also fragen lassen, was diese verdächtelei soll.

                  • @christine rölke-sommer:

                    Würde die von Ihnen eingeforderte Gleichbehandlung aller Bürger den Gazakonflikt befrieden? Eben.

                    Ein Nachbessern an Rechten wäre vielleicht wünschenswert und würde vor allem den Propagandadruck gegen Israel etwas mildern - befrieden würde es die Region dauerhaft nicht.

                    Friede aus Sicht der Palästinenser wäre dann erreicht, wenn Israel nicht mehr existiert. Verständlich, dass sich kein Gemeinwesen der Welt darauf einlassen kann.

                    • @vitzliputzli:

                      was "eben"?

                      ob Sie das wohl mal erläutern könnten?

                • @vitzliputzli:

                  So siehst du das also:

                  „…der historische Zionismus ist mir bekannt, er hat sein Ziel erreicht, nämlich die Gründung eines Staates“…-?-

                   

                  Dir ist aber doch auch bekannt, dass es seit Israels Staatsgründung weitere, nämlich an die zehn Zionistenkongresse gegeben hat.(zuletzt 2006)

                  Der 23. Zionistische Kongress (Der erste Kongress, der nach der Staatsgründung in Jerusalem stattfand)

                  formulierte als neue Aufgaben des Zionismus: „Den Staat Israel zu stärken, die Zerstreuten im Land Israel zu sammeln und die Einheit des jüdischen Volkes zu gewährleisten.“

                   

                  Die WZO und Jewish Agency sind anerkannte „Institutionen, die autorisiert sind, im Staat Israel weiterhin für die Entwicklung und Besiedlung des Landes, die Aufnahme der Einwanderer und die Koordination der Aktivitäten jüdischer Organisationen auf diesem Gebiet in Israel tätig zu sein“.

                  Das könnte man nun debattieren. Was man nicht könnte, wäre den Zionismus als anachronistische Formel zu bezeichnen.

            • @vitzliputzli: Kommentar entfernt. Bitte achten Sie auf Ihre Wortwahl.
            • @vitzliputzli:

              Sie sind noch da?

              und ich dachte, Sie hätten sich längst als freiwillige gemeldet.

  • Wieder ein völlig einseitiger Artikel - könnte direkt von der israelischen Regierung stammen.

    Die Palästinenser haben meistens nicht einmal Bunker, die Waffen der Israelis sind sehr viel genauer mit x-facher Sprengkraft, die Opferzahlen sind wesentlich höher (vor allen bei den Kindern!) und der grossteil ihres Landes liegt unter Besatzung von Israel!

    • @antares56:

      nun.antare56, die hamasführung verbunkert sich schon. für die masse der bevölkerung ist eine verbunkerung auch gar nicht gewünscht. man fordert diese auf, in den häusern zu bleiben, die israel als angriffsziele ausmachte ( und die bewohner warnte).

       

      ist Dir eigentlich die charta der hamas bekannt?

    • @antares56:

      Werden die Leute in Gaza gezwungen, sich als menschliche Schutzschilde bereitzustellen? Was würden die besten Bunker nützen, wenn sie es freiwillig tun?

  • Zum ersten mal schreibt Frau Kaul einen halbwegs neutralen Artikel, sofort wird die TAZ von linken Judenhassern mit imaginären ABO-Kündigungen bedroht. Soviel zu linkem Meinungspluralismus. Denn natürlich gibt es auch jüdische Opfer. Die Pali-Raketen bedrohen 40 Prozent der Fläche des jüdischen Staates. Der gesamte Südes den Landes wird von modernsten iranischen Raketen bedroht, gegen die sich Israel mit seinen selbstgebauten Abwehrsystemen mehr schlecht als recht verteidigen kann.

    Fakt ist: Der Krieg nützt den Palis tausend mal mehr als den Israelis. Was ist wenn nur noch Frieden ist? Was macht man im Frieden? Ziegen hüten auf der einen, am nächsten Nobelpreis arbeiten auf der anderen Seite. Welche Seite kann daran kein Interesse haben?

  • @FREDDYBERLIN - schade, dass Sie es nicht bei Ihrer Fragestellung belassen haben.

    Ihre nachfolgende Einlassung legt den Verdacht nahe, dass sie nicht ernstlich an einer Beantwortung ihrer Frage interessiert sind.

    Sollten Sie sich doch noch vertiefend damit auseinander wollen, dann empfehle ich die Lektüre: "Antisemitismus - ein Vorwurf als Herrschaftsinstrument".

    • @Ute Plass:

      Dann beantworten Sie mir doch meine Frage einfach ohne meinen Nachklapp, der übrigens nicht polemisch gemeint ist, sondern mein einzig plausibles Erklärungsmodell? Warum sieht die Linke beim Abschlachten afrikanischer Bürgerkriege tatenlos zu? Warum die Aufregung bei Gaza? Warum Schulterzucken ebi südamerikanischen Drogenkriegen?

      • @FreddyBerlin:

        "Die Linke" - wer ist das?

         

        Ich will und kann hier nur für mich selber sprechen.

         

        Mir geht es um das gute Leben aller Menschen und nicht um die Durchsetzung partikularer Interessen einzelner Gruppen.

        Gewaltexzesse und unsägliches Leid, welches derzeit weltweit mehr als 50 Millionen Menschen erleiden und zur Flucht zwingt lässt mich nicht unberührt. Jede Gewalttat ist eine zu viel, und es ist eine Binsenwahrheit, dass Frieden und Sicherheit nicht herbeigebombt werden können.

         

        Könnte mir vorstellen, dass Sie dazu das hier im Blog diskutierte Thema auch interessiert:

        http://antjeschrupp.com/2014/07/05/optimismus-und-visionen-statt-klasseninteresse/#comments

  • Wieso schießen die Kommentare eigentlich immer bei diesem Konflikt in die Höhe? Es gibt Konflikte in der Welt, die mehr Tote und mehr Gräuel produzieren.. Ein Schelm, wer dabei an linken Antisemitismus denkt...

  • Sie widersprechen sich gern in einem Satz ?

    • @lions:

      bezog sich auf die Aussage von @ALION:

      "Das geht weder gegen eine Nationalität noch vermeintliche Rasse, sondern nur gegen das ur-deutsche: wo die Väter scheiterten, wollen die Kinder siegen."

  • Siedler-Kolonialismus auf diese Weise heutzutage zu decken ist ein trauerspiel Frau Knaul! Die Opfer sind die, denen Land geraubt wurde. Das sich diese Opfer wehren, kann ich verstehen. Gaza ist ein völlig überbevölkertes Flüchtlingsgebiet. Da eine Bombe reinzuwerfen kommt dem abfackeln eines Ameisenhaufens gleich.

    • @Stinkstiefel:

      Sorry, aber Sie schreiben Unsinn!!! Sharon hat vor fast 10 Jahren alle Siedlungen im Gazastreifen aufgelöst. Schon mal überlegt, warum weder Ägypten auf der einen, noch Jordanien auf der anderen Seite etwas mit den Palästinensern zu tun haben wollen? Vielleicht weil die Hamas erst dann zufrieden ist, wenn Israel vernichtet ist?

  • Es gibt nur einen Ausweg! Israel und Palästina müssen unter deutsche Verwaltung gestellt werden. Denn Deutschland ist das einzige Land der Welt, welches mit seiner eigenen schwierigen Geschichte und den nachfolgenden Aufarbeitungserfahrungen die erforderliche Kompetenz und das Augenmaß besitzt, dort eine langfristig tragfähige Lösung zu konzipieren. Und solange, bis eine geeignete Zweistaatenlösung funktioniert, sollte die Verwaltung des Staates Israel und Palestinas in verantwortungsvolle deutsche Hände gelegt werden.

    • @Dresden:

      Nach einem 7:1 werden die alten Geister bei so manchem jetzt wieder wach und erwecken zügellose Allmachtsphantasien.

      • @lions:

        Abgesehen davon, dass der Kommentar von Dresden in der Tat hanebüchener Unsinn ist, was hat das denn nun wieder mit Fußball zu tun??

        • @MRO:

          Dass sich diese Verknüpfungen bei Ihnen nicht ergeben, spricht für Sie.

    • @Dresden:

      Werden sich die jüdischen Bürger aber ganz dolle freuen, ihr Schicksal mal wieder in die ihnen so sattsam bekannten "verantwortungsvollen deutschen Hände gelegt" zu wissen.

      Ich schätze mal, du dürftest so um die mindestens 95 Jahre alt sein und dich immer noch ärgern, dass Deutschland den Krieg nicht gewonnen hat.

    • @Dresden:

      Wie überheblich ist das denn bitte?

  • Gerade wie sie lustig sind, bombardieren sie drauf los im GAZA - in diesem Moment - tagsüber - letzte - diese Nacht...

    Bomben auf eingesperrte Menschen, Hamas oder nicht Hamas, es sind Menschen, Männer, Frauen, Kinder, deren Blut sie vergießen - diese HELDEN!

     

    Kommentar bearbeitet. Bitte achten Sie auf Ihre Wortwahl.

    • @MOTZARELLA:

      Selbstverteidung = Raketen auf Israel zu schiessen, verstehe ich Sie richtig oder?

       

      Ein Gruppierung die es sich zum obersten Ziel gesetzt hat die anderen zu vernichten...

       

      Ich bin weis Gott nicht für Israel - die denken auch sie sind die Krone der Schöpfung, aber die Palistenser sind bei weitem nicht unschuldig.

       

      Auge um Auge, Zahn um Zahn betreiben hier beide Seiten!

    • @MOTZARELLA:

      Deine "Zivilisten" beteiligen sich mit aktivem wegsehen und mitmachen an der Hamas-Kriegsführung. Und: sie haben, ganz demokratisch, die "wir wollen Israel und die Juden vernichten und sonst nicht viel"-Partei gewählt. Hier scheint mir wieder eine peinlich-unangenehme deutsche Eigenart zu agieren: man hat die Faschisten gewählt, gewinnt aber nicht, und weint nun, dass der Faschismus auch bei den eigenen Leuten Opfer fordert.

      • @Alion:

        2eine peinlich-unangenehme deutsche Eigenart"

        Was soll der Nationalrassismus? O.o

        • @bonus bonus:

          Das geht weder gegen eine Nationalität noch vermeintliche Rasse, sondern nur gegen das ur-deutsche: wo die Väter scheiterten, wollen die Kinder siegen.

           

          Nur haben sie gelernt, dass es nicht rein militärisch geht, man braucht auch PR.

          • @Alion:

            Den Faschismus haben die Israelis zum großen Teil auch gewählt und der Rest ist bereit, mit den Faschisten zu koalieren. Der Unterschied ist nur, dass diese Faschisten eine der bestgerüsteten Armeen der Welt zur Verfügung haben und Kolonialherren sind.

  • @Anachronist - wenn schon der "deutsche Wohl- und Mittelstandsbürger", für die Sie meinen, sich fremdschämen zu müssen, Ihrer Einschätzung nach, nicht kompetent ist, die Komplexität des Nahostkonflikts beurteilen zu können, dann doch sicherlich der Historiker und Soziologe

    Moshe Zuckermann, von dem dieser Tage in der taz ein Artikel erschienen ist: https://www.taz.de/Mord-an-israelischen-Jugendlichen/!141781/

    • @Ute Plass:

      Na man hat doch schon den Eindruck, dass Zuckermann zu intelligenteren und differenzierteren Gedanken fähig ist, als Israel oder den Israelis pauschal Kriegstreiberei und Grausamkeit zu unterstellen.

       

      Es geht ja mir auch gar nicht darum, Israels Politik pauschal als fair und gerecht zu bezeichnen. Das wäre ja genauso falsch und genauso dumm.

  • FRIEDJOCH: was ist "dozern"? Ich gebe zu bedenken, daß die Hamas ohne die brutale, menschenunwürdige Unterdrückungsgeschichte Israels wohl gar nicht existierte - ist jedenfalls für mich und meine ganzen Freunde sonnenklar. HANS SCHECK: danke auch DIR! Unterstützung ist prima - und manchmal bitter nötig in diesen Zeiten, die einen kaum mehr ruhig schlafen lassen, weil es Journalisten und Medienleute wie Frau Knaul gibt, die versuchen, einem ein X für ein U vorzumachen, die dermaßen impertinent die Tatsachen verdrehen.... man kann gar nicht so viel fressen wie man kotzen möchte.

     

    Israel ist alles andere als an "FRIEDEN" interessiert, nicht gestern, nicht heute und auch nicht morgen!

     

    Wenn das so weitergeht, werde ich mir das (taz-Abo) wohl nimmer sehr lange antun.

    • @MOTZARELLA:

      Vielleicht ist dies hier ja das richtige Abo für Sie: "Wieder hat eine der mächtigsten Militärmächte der Welt seine Todesmaschinerie auf den Gaza-Streifen gelenkt. Ein Gebiet, mit 365 Quadratkilometer kleiner als Wien und von fast 1,5 Millionen Palästinensern bewohnt, wird zu Lande, zu Wasser und aus der Luft beschossen, bombardiert, wird zum Ziel der Vernichtung."

      Passt doch für Ihre Meinung wie Arsch auf Eimer. Einfach mal die "Volksdeutsche Stimme" googlen. Und endlich hier nicht mehr die Luft verpesten mit Ihrer bösartigen Hetze.

    • @MOTZARELLA:

      Aja und die Ursprünge der Hamas liegen weit vor dem 2ten Weltkrieg, 1928 wurden die Grundstöcke dafür gelegt... Die sind nicht mehr als ein radikaler Ableger der eh schon radikalen Muslimbruderschaft (Gottestaat und so)

      Aja die ISIS ist auch ein Ableger von denen, die gerade in Syrien und im Irak an "Einfluss" gewinnen.

       

      Googlen könnt ihr selbst, links such ich jetzt nicht raus...

    • @MOTZARELLA:

      zitat mozarella "Wenn das so weitergeht, werde ich mir das (taz-Abo) wohl nimmer sehr lange antun."

       

      Im Umkehrschluss heisst das, Sie lesen die TAZ nur weil Sie sonst nach Ihrer Meinung propagiert, aber dieses mal nicht, und dann wird gedroht mit Geld.

       

      Meine Hunde und meine Kinder bocken auch manchmal rum wenn die nicht bekommen was die wollen :)

    • @MOTZARELLA:

      Mit nem Bulldozer abreißen.In der Regel freundlicherweise nachdem sie die Bewohner aufgefordert haben, das Gebäude zu verlassen.

  • Ach wie gut, dass der deutsche Wohlstandsbürger so kompetent ist, die Komplexität des Nahostkonflikts so gut beurteilen zu können. Aus seinem sicheren beschaulichen Vorort oder in der sicheren, schicken S-Bahn oder seinem modernen schicken Auto da weiß er natürlich genau, wer hier schuld ist. Denn für ihn ist das ja alles sowohl klar, als auch einfach.

     

    Denn der deutsche Mittelstandsbürger, der ist ja all den andern soweit überlegen.

     

    Wie ich manchmal für diese Land und seine Einwohner schäme...

    • 4G
      4932 (Profil gelöscht)
      @anachronist:

      Hat Israel einmal ausprobiert, mit dem Siedlungsbau auf nicht eigenem Gebiet aufzuhören? Das ist die Ursache aller Konflikte im nahen Osten. Ein 'sicherer, beschaulicher Vorort', um Sie zu zitieren, ist nur auf eigenem Land möglich, nicht auf besetzten Gebieten.

      • @4932 (Profil gelöscht):

        Äh, ja. Im Gaza-Streifen.

      • @4932 (Profil gelöscht):

        Wenn Sie den Siedlungsbau für die Ursache aller Konflikte im nahen Osten halten, dann haben Sie ja noch weniger Ahnung von dem Themenkomplex, als ich zuerst vermutet habe.

      • @4932 (Profil gelöscht): Kommentar entfernt.
        • @Alion:

          "Die Palästinenser" arbeiten auf die vernichtung aller Juden hin? Echt jetzt? Klingt nach 1a-Rassismus für mich. "Die Palästinenser" sind halt so. Die muss man überwachen, gängeln und unterdrücken, sonst kommt deren wahre mörderische Natur wieder zum Vorschein ...

          Die Siedlungen hingegen werden von Israel als Staat gebaut und sind das entscheidende Hindernis zum Frieden. Ich find es ja witzig, dass sich wieder neue Israels-Aggression-um-jeden-Preis-Verteidiger hier im Forum einfinden, aber die billigen Lügen sind ie selben.

          Fakt ist: ohne die Siedlungspolitik kann es einen eigenständigen palästinensischen Staat geben, kann die Besatzung beendet werden, kann es Frieden geben.

          Wer das bestreitet will davon ablenken, dass Israel en Kolonialstaat geworden ist, der die Kolonisierten genauso behandelt, wie die alten Kolonialstaaten vor hundert JAhren (und auch die selben Argumente gegen deren Eigenständigkeit benutzt).

  • um mal wieder zu den facts+figures zu kommen

    http://www.imemc.org/article/68405

    so weit man die toten, verschütteten, verletzten in den schutthaufen finden+bergen kann.

    ziel der IOF war auch eine hühnerfarm.... aber das nur nebenbei.

     

    dass es auf der dizengoff und der king-george gerade auch nicht besonders gemütlich ist und die bedu in der negev....

    das glaub ich aufs wort.

    nur: gibt es in 'Asa überhaupt so was wie schutzräume?

    • @christine rölke-sommer:

      Kommentar bearbeitet.

       

      Leider leben wir hier in der Realität, nicht in der Phantasie. Und Gaza braucht keine Schutzräume, Gaza muss nur aufhören, Raketen abzufeuern, dann gibt es auch keine Antworten. Daran hat Gaza allerdings keinerlei Interesse. Und die Bevölkerung dort revoltiert nicht, also scheint sie komplett hinter der faschistoiden Hamas zu stehen.

      • @Alion: Kommentar entfernt. Bitte vermeiden Sie Unterstellungen.
      • @Alion:

        "Natürlich ist jeder Mensch, der stirbt, eine Tragödie."

         

        Könntest du diesen Unfug ("jeder"), gefälligst auch mal begründen? -Vermutlich nicht.

        • @H.-G- S.: Kommentar entfernt.
      • @Alion:

        und Sie pöbeln wohl gern mal in der gegend rum. - nu ja, wenn's denn erleichterung verschafft....

        • @christine rölke-sommer: Kommentar entfernt.
          • @Alion:

            Du hats echt den Kanll nicht gehört, oder? In deinen Kommentaren wimmelt es von beleidigenden Zuschreibungen wie "Antisemitin", "Nazi-Enkel", "Erbe der KZ-Aufseher" etc-. Wie wäre es, wenn du zu Abwechslung mal argumentiertst oder die Klappe hältst. Das ist ja ekelerregend ...

  • Geister, die sie riefen... So sieht "jüdischer Dschihadismus" aus!

    Von Evelyn Hecht-Galinski, die u.a.

    darin schreibt:

    "Alle Berichte in den westlichen Medien sind immer geprägt von einem Verständnis für den angegriffenen, unter ständiger Bedrohung stehenden und um seine Existenz bangenden "jüdischen Staat", der doch nur eines will, in Frieden mit seinen Nachbarn leben. Israel will alles, nur keinen Frieden! "

    Zitiert aus: http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=20542

  • Mich bewegt dieser Artikel in keinster Weise.

     

    Ich weiß noch, wie sie das Hauptquartier der Fatah mit dem alten kranken Arafat drin gedozert haben. So wie sie freimütig Familienhäuser dozern. Und sich wundern, dass die Hamas groß und kaum zu isolieren ist.

    Angst macht gleichgültig. Angst macht irrational.

    • @friedjoch:

      Die Hamas ist praktisch ISIS, nur mit weniger Macht. Bitte, wenn das Ihr Interesse ist, niemand hält sie auf, dort hin zu ziehen und das zu unterstützen.

      • @Alion:

        Danke, Alion. Ohne weitere Worte.

        • @friedjoch:

          Wenn das Geld partout nicht reicht, ich spendiere das Ticket für den Reisebus.

          • @Alion:

            Ich glaube, ich habe mich einigermaßen klar ausgedrückt. Ihnen scheint es hier um recht triviale Provokation zu gehen, dass man sich fremdschämen müsste, wenn man sowas nicht längst vom 'Internet' gewohnt wäre. Lassen Sie es einfach gut sein, sie machen sich lächerlich.

            Da unten sterben Kinder unter den Bomben einer Besatzungsübermacht. Man kann den aus Widerstand gewachsenen Terror aber nicht wegbomben. Sonst wär Afghanistan jetzt eine Vorzeigedemokratie.

  • Sorry - ich habs so s a t t , die Art, wie hier b e r i c h t e t wird. Ewig und immer zu Ungunsten Palästinas - auch wenn im Text dann wieder ein bißchen "relativiert" wird.

     

    zB im Titel dieses Artikels von Susanne Knaul:

    "Die Raketen aus Gaza terrorisieren die Israelis" - das impliziert, daß stets und immer Israelis die armen "Opfer" sind. N i c h t z u f a s s e n !!! angesichts des Ungleichgewichts der Gewalt! Liebermann hat sich durchgesetzt, und blutig ist das Resultat. Nur - wessen Blut wird hier vergossen, doch wohl kein israelisches, Frau Knaul??

    • @MOTZARELLA:

      Einseitiger geht es kaum. Sagen Sie bitte ihren angehimmelten Hamas-Leuten, sie mögen ihre Waffenkammern nicht in Kindergärten und Schulen einrichten, um selbige nicht zu gefährden, dann gibt es auch keine zivilen Opfer. Allerdings: die sind ja gewünscht für den PR-Krieg, nicht wahr?

       

      http://i.imgur.com/88cITXD.gif

      trifft immer noch zu und ist offensichtlich.

      • @Alion:

        Ey - noch so ein Hardliner! Junge, hier himmelt kein Mensch die Hamas an.

        Apropos PR-Krieg: "Hamas-Waffenkammern in Kindergärten und Schulen" - nur immer munter drauflos

        verunglimpft.

        Israel als "PR-Opfer" darzustellen ist allerdings geradezu absurd-daneben-abstrus. Shalom!

         

        Die Hamas, Fatah usw. sind nichts weiter als das logische Resultat der israelischen Unterdrückung.

         

        Nur mal angenommen, die Verhältnisse wären umgekehrt - Israel eingesperrt im Gazastreifen an Stelle der Palästinenser - so hätten auch

        sie (100 Pro!!) ebenfalls eine Hamas - vielleicht zwei - oder zweihundert!

        • @MOTZARELLA:

          Hier himmeln jede Menge Leute die Hamas an, sie wagen es nur nicht offen zu zeigen, weil es inopportun ist, aber der Wunsch der Vernichtung aller Juden bekommt in Deutschland immer Beifall, sowohl von links wie von rechts.

           

          Die Hamas errichtet ihre Stellungen mit Vorliebe in Wohngegenden. Das ist Realität. Dass das pervers wirkt, spricht gegen die Hamas, nicht gegen die Realität. Die Hamas ist der verlängerte Arm des Iran. Daher stammen die Waffen, daher kommen die Anweisungen und daher kommt das Geld. Anweisungen gibt's noch immer, die anderen zwei Punkte fehlen seit einiger Zeit, weil der Iran alle Hände voll zu tun hat, in Syrien mitzumischen und nun auch im Irak.

    • 4G
      4932 (Profil gelöscht)
      @MOTZARELLA:

      Motzarella, danke für die Unterstützung. Und das noch gerade von der früher mutigen und um Objektivität bemühten taz.

      Ein solcher Bericht dürfte nicht gedruckt werden.

  • 4G
    4932 (Profil gelöscht)

    Vor zwei Wochen dachte ich mir, ich sollte die taz wieder einmal abonnieren, weil ich sie früher immer so gut fand.

    Dieser extrem einseitige Bericht hilft mir bei der Entscheidung, dies nicht zu tun.

    Vielleicht sollten Sie morgen einmal einen Bericht aus dem verwüsteten Gazastreifen schreiben lassen.

    • @4932 (Profil gelöscht):

      Ach, immer diese Storys von wegen "ich hätte ja abonniert", "ich habe seit Jahrzehnten 1000 Abos und kündige die jetzt alle", "ich werde bald gar nicht mehr Kommentieren". Jaja, schon klar.

       

      Einseitig ist hier leider gar nichts. Der Iran beschießt über den Umweg seiner gehorsamen Hamas-Truppe Israel.