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EU-Kommission für Crispr/Cas-PflanzenGentechnik-Mais könnte ins Essen

Die EU-Kommission will laxere Regeln für Sorten der neuen Gentechnik. Kritiker sehen die Wahlfreiheit der VerbraucherInnen in Gefahr.

Widerstandsfähiger neuer Gentechnik-Mais: auf Risiken für Menschen und Umwelt überprüft? Foto: Loraliu/imago

Berlin taz | Die EU-Kommission will die Vorschriften für Pflanzen der neuen Gentechnik lockern. Die Behörde teilte am Donnerstag zwar mit, dass sie eine „offene“ Debatte über Methoden wie die Genschere Crispr/Cas suche. In einer eigenen Studie stellte sie aber auch fest, dass die aktuelle Gesetzgebung „für diese innovative Technologie nicht zweckmäßig ist“. Dabei habe die Technik „das Potenzial“, zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft und Ernährung beizutragen, etwa durch Pflanzen, die widerstandsfähiger gegen Krankheiten oder Trockenheit sind.

Damit ist offen, ob die Behörden alle Pflanzen der neuen Gentechnik auch künftig vor der Zulassung auf Risiken für Menschen und Umwelt überprüfen werden. Zur Disposition steht auch die Pflicht, gentechnisch veränderte Pflanzen auf den Etiketten etwa von Lebensmitteln zu kennzeichnen. Nur wegen der Kennzeichnung können VerbraucherInnen solche Nahrungsmittel meiden. Da die meisten KonsumentInnen in der EU solche Produkte ablehnen, verzichten LandwirtInnen weitgehend auf diese Technik.

Methoden wie Crispr/Cas sind aber erst entwickelt worden, nachdem die EU ihre Gesetzgebung Anfang der 2000er-Jahre verabschiedete. Mit diesen Verfahren lässt sich das Erbgut leichter verändern. So könnten Pflanzen an die Klimaerhitzung angepasst werden, versprechen die BefürworterInnen. Solche Sorten sollten auch schon mit der alten Gentechnik auf den Markt kommen, was aber nicht gelang.

Die Behörde schreibt auch, dass manche Pflanzen der neuen Gentechnik „genauso sicher wie konventionell gezüchtete Pflanzen sind“, zum Beispiel, wenn kein artfremdes Gen in die Pflanze eingeführt wird. Bei solchen Pflanzen lasse sich nicht feststellen, dass sie durch Gentechnik erzeugt worden sind. Deshalb sei es schwierig, das aktuelle Recht durchzusetzen.

Die Kommission will in den kommenden Monaten bei einer öffentlichen Konsultation verschiedene Reformoptionen untersuchen. Denkbar wäre etwa, dass nur bei Gentech-Pflanzen ohne fremde Gene auf Sicherheitsprüfung und Kennzeichnung verzichtet wird.

Applaus von Saatgutkonzernen

Der Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter, der zum Beispiel den weltgrößten Saatgutkonzern Bayer/Monsanto vertritt, begrüßte die Äußerungen der Kommission. Der Deutsche Bauernverband hatte bereits laxere Regeln gefordert.

Kleinbauern- und Umweltorganisationen dagegen kritisierten die Kommission scharf. Die Industrie hat laut „Friends of the Earth“ bisher in der EU die Zulassung nur für eine Pflanze der neuen Gentechnik eingereicht: einen Mais, der gegen ein Pestizid resistent ist. Das zeige, dass die neue Gentechnik-Generation nur das „nicht nachhaltige Modell der von Pestiziden abhängigen Landwirtschaft“ erleichtern solle.

„Nur wenn Gentechnik auch künftig wie Gentechnik reguliert wird, können alle entscheiden, wie sie essen, wie sie Land bewirtschaften oder Lebensmittel herstellen wollen: gentechnikfrei oder eben nicht“, teilte der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft mit. Deregulierung würde das Gegenteil von Wahlfreiheit bedeuten.

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28 Kommentare

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  • Die Kennzeichnung ist wichtig. Dann können gerne Aufklärung, etc. betrieben werden und wir schauen, was die Konsumenten sagen.

    Eben blöd, wenn die nicht wollen, dann sollen sie eben nicht entscheiden dürfen.

  • In erster Linie ist die Diskussion glaubens- und lobbygetrieben. Echte unabhängige wissenschaftliche Studien, die nicht von Saatguthersteller kommen, sind rar.



    Die Kombination aus dem Mangel unabhängiger wiss. Studien und der Weigerung, gentechnisch veränderte Lebensmittel immer zu kennzeichnen, muss doch misstrauisch machen.

    Also: zuerst saubere wissenschaftliche Studien erstellen, dann sachlich diskutieren und Meinung bilden, und auch die Lebensmittel entsprechend transparent kennzeichnen.

    Wenn alles so einfach und gut ist, müssen die Hersteller auch nichts befürchten. Und hätten die Hersteller von Beginn an die Befürchtungen def Bürger ernst genommen, gäbe es jetzt entsprechende Studien und eine entsprechende Meinungsbildung der Konsumenten.



    Die Mauschelei und infantile Respektlosigkeit mit denen Verbrauchdr behandelt werden, geht nicht!



    Atomkraft galt auch lange als sauber und toll, solange man die Endlagerung der Brennstäbe, Tschernobyl und Fukushima ausblenden und wegmauscheln konnte.

  • der wahre kern der gentechnikfeindlichkeit ist purer irrationalismus: natur ist gut (wahlweise auch schön, richtig ...) und darf deshalb nicht verändert werden. leider entspricht das nicht der wahrheit; sie ist dem menschen im weg und muss dringend verändert werden. die neuen gentechnischen methoden eröffnen ungeahnte möglichkeiten dazu, die genutzt werden ob es den "kritikern" gefällt oder nicht.

  • Zur besseren Einordnung der Thematik empfehle ich diesen sehr informativen Podcast:



    nachgefragt-podcas...-thema-gentechnik/

  • Was genau wird denn nun eigentlich befürchtet, was passieren könnte? Gibt es nicht mittlerweile aus Nordamerika Millionen Daten aus mehreren Jahrzehnten, die diese Befürchtungen belegen oder entkräften müssten?

    • @Suryo:

      Eigentlich existieren GAR KEINE Daten dazu. Im Kontext der Genehmigung gentechnisch veränderter Pflanzen werden ganz keine Langzeit-Tests durchgeführt. Die wenigen Versuche, dazu Industrie-unabhängige Studien durchzuführen, werden von der Gentech-Industrie systemstisch diffamiert.



      Und was ist die Befcürchtung? Der Gentech-Gau wäre IMHO eine durch gentechnisch veränderte Lebensmittel induzierte rezessive Mutation im menschlichen Genom. Die macht sich dann erst in der (menschlichen) F2 bemerkbar. Stellen Sie sich einfach die Contergan-Geschichte weltweit und mit hunderten Millionen Betroffenen vor. Gegen einen Gentech-GAU ist ein atomarer GAU ein Kindergeburtstag.

      • @Kaboom:

        Aber bislang ist dieser GAU doch trotz Millionen Konsumenten über Jahrzehnte nie auch nur ansatzweise eingetreten. Außerdem ist Crispr doch viel zielgenauer. Da werden ganz gezielt ganz bestimmte Gene verändert. Warum sollte der Verzehr einer Pflanze mit diesem Gen irgendwie riskant sein? Müssten Veränderungen des menschlichen Erbgutes nicht in der langen Geschichte der Landwirtschaft, die ja auch eine von Jahrtausenden Genveränderung von Pflanzen ist, schon öfter aufgetreten sein? Warum sollte überhaupt ein Gen, dass bei einer Pflanze zB die Fruchtgröße beeinflusst, irgendwie über den Verdauungstrakt des Menschen dessen Gene beeinflussen?

        • @Suryo:

          Ah, der "Beweis" ist also, dass noch nichts passiert ist. Großartig. Also war Atomkraft bis Chernobyl ne echt großartige Sache, gell?



          Was nun die Frage angeht, ob nicht schon etwas passiert sein müsste: Wer sollte das wohl (potentiell) nach Jahrzehnten beweisen? So ein Beweis ist ganz schlicht nicht zu führen.



          Und CrispR SOLL genauer sein. In der Realität allerdings schneidet diese Technik auch an Stellen, wo sie nicht soll. Das Ganze ist ganz schlicht gesagt nicht ausgereift. Nur ist der potentielle Gewinn mit dieser Technik so gigantisch, dass jeder Zweifel vom Tisch gewischt wird.

        • @Suryo:

          Das Problem sind die Pestizide wie Round UP. Gentechnik hat nicht wie versprochen zur Reduzierung von Pestiziden geführt, sondern das Gegenteil ist der Fall. Ein riesen Geschäft für Bayer und Co. Es gibt massive Schädigungen bei der Landbevölkerung in Entwicklungsländern in dem die Kombi von Gentechnik und Pestiziden vom gleichen Hersteller, ohne die die manipulierten Pflanzen keinen Ertrag bringen würden, eingesetzt werden. Das Problem sind patentierte Pflanzen die schlechter sind als die ursprünglichen, weil sie die hohen Erträge nur mit massiven Einsatz von Pestiziden bringen. In den USA hat es zur Entstehung von Superweed geführt. Unkraut das resistent gegen Pestizide ist und immer mehr Flächen unbrauchbar für die Landwirtschaft macht.



          www.youtube.com/watch?v=nRkQuuXCQBY

          • @Andreas J:

            Das ändert nichts daran, dass die Technik an sich sicher sein kann und ein gewaltiges Potenzial hat. Und der oben beschriebene GAU wohl eher ins Reich der Fantasy einzuordnen ist.

            • @Suryo:

              Das nenne ich mal Ignoranz. Was nützt das Potential wenn es nicht ohne Glyphosat auf dem Teller funktioniert. Glyphosat kann auch zu Erbschäden führen. Das Zeug ist hoch giftig!

              • @Andreas J:

                Was ist mit Pflanzen, die keine Pestizide brauchen, weil sie so verändert wurden, dass sie zB Azadirachtin selbst produzieren?

  • Die Grünen werben jetzt ja ironischerweise damit auf die Wissenschaft hören zu wollen. Da wäre dieses Thema ja mal ein Lackmustest.

    • @Šarru-kīnu:

      Allerdings. Ich befürchte, dass es nicht mehr lange dauert, bis die Grünen ihre alten Überzeugungen zur Gentechnik gänzlich aufgeben.

    • @Šarru-kīnu:

      Mit der Corona-Impfung ist die Gentechnik endlich hoffähig geworden - gerade auch in den Kreisen der Grünen. Es ist also nur folgerichtig, diese Technik nun auch auf andere Bereiche auszurollen.

  • Solange die Konsumenten und die Medien 'Mutationszüchtung' nicht in die Debatte einbeziehen, ist diese ganze Diskussion über Genmais o.ä. durch CRISPR/Cas9 einfach nur fadenscheining. Viele unserer momentan im Supermarkt liegenden Gemüse- oder Getreidesorten sind durch Mutationszüchtung entstanden.

    Hierbei werden die Samen schlicht radioaktiv verstrahlt um zufällige Mutationen in der DNA hervorzurufen (oder auf chemisch Wege). Die meisten Mutationen kann man in die Tonne kloppen, aber manche sind eben auch 'besser' als die ursprüngliche Variante und die gehen dann in die Züchtung und später in den Verkauf ohne Kennzeichnungspflicht!

    Mutationszüchtung verändert wahllos und zufällig die DNA, CRISPR/Cas9 hingegen bringt eine gewisse Präzision mit sich. Ausserdem dürften die Ergebnisse von CRISPR/Cas9 unterstützter Züchtung mittels Sequenzierung besser überwacht werden als die bei Mutationszüchtung der Fall ist oder war.

    Daher, wer Gemüse und Getreide aus Mutationszüchtung seit 70 Jahren unkritisch in sich hineinstopft (und vermutlich tun wir das alle...), sollte seine Kritik in einer präziseren Methode zur Erzeugung von Mutationen hinterfragen.

    • @Daniel Fischer:

      Vielleicht mal einen Beleg liefern, wo in der ökologischen Pflanzenzucht die Samen "schlicht radioaktiv verstrahlt" werden?

      Das Thema ist zu vertrackt um Keulen schwingend durch die Gegend zu laufen. Wir haben da "draussen" in den letzten Dekaden zu viel verkackt, um jetzt mal eben durchzuregieren und klar Schiff für die multinationalen Saatgutkonzerne zu machen.

      Was die Menschen essen ist mir ziemlich egal, und da haben wir eh hier den Luxus es uns aussuchen zu können. Dort wo gehungert wird haben die Menschen eh nicht das Geld um sich teures Saatgut zu kaufen um die Aktionäre zu mästen

      Aber wenn wir bis heute nicht begriffen haben wie vorsichtig wir mit den Eingriffen sein müssen und worin die Ursachen für Hunger und Armut liegen, dann sieht es düster aus in dieser "vollen Welt".

      • @Heiner Petersen:

        "wo in der ökologischen Pflanzenzucht die Samen "schlicht radioaktiv verstrahlt" werden?"

        Das ist eine seit Jahrzehnten gängige Methode der Industrie...

        aus



        de.wikipedia.org/w...tionsz%C3%BCchtung

        Mutationszüchtung



        Bei der Mutationszüchtung werden Samen Röntgen- oder Neutronenstrahlen, Kälte- und Wärmeschocks oder anderen Mutagenen ausgesetzt[3], um neue Eigenschaften durch Mutation zu erzielen, die einen positiven Effekt aufweisen. Nur ein sehr kleiner Teil der Mutanten ist für die Weiterzucht erfolgversprechend, da die meisten Defekte zeigen und unbrauchbar sind. Die so mutierten Pflanzen müssen mit leistungsfähigen Zuchtlinien zurückgekreuzt werden, um die neue, positive Eigenschaft in diese zu überführen.[4] Obwohl in der Mutationszüchtung die Erbinformation unkontrollierter verändert wird als mit der Gentechnik, ist sie im Gegensatz zu dieser in der Öffentlichkeit weniger bekannt. Sie unterliegt dabei keiner gesetzlichen Regulierung. Dies wird damit begründet, dass die Mutationszüchtung nur eine gezielte Steigerung der natürlichen Mutationsfrequenz darstelle. Diese tritt zwar ohnehin in der Natur auf und ist die Grundlage der Evolution, allerdings ist fragwürdig, ob noch von natürlicher Mutation gesprochen werden kann, wenn diese durch Bestrahlung, wie in der Mutationszüchtung üblich, hervorgerufen wird.

      • @Heiner Petersen:

        Ich wollte nicht sagen, dass ihr Bio-Getreide radioaktiv verstrahlt ist, sondern es ging mir darum, ein wenig die Zusammenhänge der Züchtung aufzuzeigen.

        Menschen haben sich Mutationen in der Züchtung schon immer zu Nutzen gemacht. Anfangs die natürlichen Mutationen mittels Selektion (die Pflanzen mit den 'gewünschten Eigenschaften' wurden schlich als Eltern für die nächste Generation benutzt). Dies ist natürlich ein recht zeitaufwändiges Verfahren, daher wurde überlegt wie sonst Mutationen erzeugt werden können, und da wurde mit der Mutationszüchtung angefangen ('verstrahlte' Samen werden vor dem aussähen natürlich zurückgekreuzt, es geht hier nur darum, dass mehr Mutationen erzeugt werden, als es natürlich vorkäme oder vorkommen könnte. Und diese Mutationen sind auch recht willkürlich.

        Und mit CRISPR/Cas9 werden eben mehr zielgerichtete Mutationen erzeugt (wobei es auch hier off-site Mutationen gibt, die sich nicht unbedingt vorhersagen lassen). Es ging mir darum, aufzuzeigen, dass Mutationen schon immer angewendet wurden. Wie gesagt, dies ist ein ziemlich komplexes Thema und etwas zu umfangreich für die Kommentarecke. Es sollte sich jedoch jeder bewusst sein, wie Züchtung im Grossen und Ganzen funktioniert.

        Ich stimme ihnen jedoch bei, ganz finster wird es, wenn grosse Agrarfirmen mittels CRISPR/Cas9 Mutationen erzeugen, die sie sich patentieren lassen könnten und dann anschliessen entsprechnende Pestizide erzeugen, die nur mit den entsprechneden Mutationen kombinierbar sind, und so eine Abghängigkeit erzeugen. Dem gilt es vorzubeugen (und noch vielem anderen auch...)

        Als Quelle dürfte diese Wikipedia Seite ein guter Anfang sein:



        en.wikipedia.org/wiki/Mutation_breeding

        Ist zwar Wikipedia, aber dort sind eine ganze Reihe 'bessere' Quellen angegeben

      • @Heiner Petersen:

        Mutationszüchtungen gehören seit Jahrzehnten zum Standard-Handwerkseug bei der Pflanzenzucht. Und darunter fällt auch die Bestrahlung mit radioaktiven Stoffen.

        www.freitag.de/aut...ag/radioaktiv-satt

        • @Kaboom:

          Danke für den link. Aber ich weiss immer noch nicht ob es heute bei der ökologischen Saatzucht ein Rolle spielt. Habe selbst Linien von ökologischen Saatzüchtern angebaut und teilweise mitbekommen wie dort selektiert wird. Ob die ursprüngliche Linien dann mal so entstanden sind entzieht sich meiner Kenntnis und ich finde auch keine Hinweis im Internet. Was ich praktisch mitbekam war dann mühsame Handselektion mittels der die Entwicklung einer neuen verkaufsfähigen Sorte dann fast 10 Jahre dauert. UNd wenn di Pech hast baut die Sorte nach fünf Jahren ab und verschwindet vom Markt...... Ein mühsames Geschäft, dass die grossen Konzerne natürlich extrem langweilig finden und sich den Rausch der schnellen Lösung mit hoher Rendite für die Aktionäre wünschen.

          • @Heiner Petersen:

            Vermutlich wird es in der ökologischen Saatzucht nicht direkt angewendet, aber 95% der dort verwendeten Samen, basieren auf Samen, die von Grosskonzernen gezüchtet wurden (hier gelesen: www.cell.com/trend...385(15)00112-0.pdf ) Ich wage mal zu behaupten, dass zumindest einige davon durch Mutationszüchtung entstanden sind. Daher dürften die zufälligen Mutationen auch dort zu finden sein, nur das Biozüchter dann andere Methoden zur Zucht anwenden um gwünschte Traits zu verstärken?!

            Wie auch immer, mit meinem Kommentar wollte ich im Prinzip nur auf den Umstand hinweisen, dass ich es nicht verstehen kann, warum Mutationszüchtung noch nicht einmal kennzeichnungspflichtig ist, während CRISPR so verteufelt wird.

      • @Heiner Petersen:

        Dann werden die Samen eben mit Colchizin und anderen "natürlichen" Mutagenen behandelt. Ändert nichts daran, dass z:B. Mais selbst auch nur eine Mutante ist. Soweit ich weiß, ist immer noch nicht gesichert, was eigentlich die Urpflanze von Mais war, da dieses Gras vom Menschen so extrem genetisch verändert wurde, dass es sich keiner noch existierenden Wildpflanze mehr zuordnen lässt.

      • @Heiner Petersen:

        @Heiner: Sämtliche in Europa angebaute Gerste trägt eine von zwei (oder auch beide) durch Röntgenstrahlung ausgelöste Mutationen, die vor mehr als 50 Jahren entwickelt wurden und die Halme verkürzen, so dass die Pflanze robuster steht und maschinell geerntet werden kann. Das trifft auch für den Bioanbau zu (der ja ohnehin diese Art von Züchtung weiterhin uneingeschränkt befürwortet, verstehe das wer will)

  • Lobbyjulia @Work

  • RS
    Ria Sauter

    Sie können es nicht lassen! Anscheinend rechnen sie jetzt, in der Coronalage, mit weniger Protest.



    Würden diese Politiker nur endlich verschwinden und ihr Amt mangels Sachkenntnis oder Bestechlichkeit verlieren.



    Es ist zum kotzen!