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Drangsalierung von FlüchtlingenStudie zu Christenverfolgung unseriös

Schwerwiegende Vorwürfe: In Flüchtlingsheimen sollten Christen unter systematischer Verfolgung leiden. Nun sind Hintergründe zu der Studie bekannt.

Pressekonferenz in Berlin. Mit dabei: „Open Doors“-Geschäftsführer Markus Rode (3. v. r.) Foto: dpa

Berlin epd | Eine kürzlich veröffentlichte Erhebung über die angeblich systematische Verfolgung von christlichen Flüchtlingen durch Muslime in deutschen Asylbewerberheimen ist nach Recherchen der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung von zweifelhafter Aussagekraft.

Das zum evangelikalen Spektrum zählende christliche Hilfswerk „Open Doors“ hatte am 9. Mai eine Erhebung über „Religiös motivierte Übergriffe gegen christliche Flüchtlinge in Deutschland“ veröffentlicht und von flächendeckenden Fällen von Gewalt und Drangsalierung gegenüber Christen in den Unterkünften berichtet. Zahlreiche Medien berichteten über die Erhebung.

Nun bestätigte die Organisation, dass fast zwei Drittel der in der Erhebung aufgeführten mutmaßlichen Opfer aus einer einzigen Gemeinde in Berlin stammten. In der Publikation heißt es aber: „Die Erhebung fand deutschlandweit statt.“

Die Prüfung eines dieser Fälle habe begründete Zweifel an der Darstellung der Opfer ergeben. So erhob der Heimbetreiber seinerseits den Vorwurf, die mutmaßlichen Opfer hätten den Konflikt bewusst herbeigeführt, um eine Umsiedlung in eine bessere Unterkunft zu erreichen, heißt es in dem Bericht.

In einem anderen von „Open Doors“ als besonders krass dargestellten Fall hätten der Betreiber der Unterkunft sowie ein Pfarrer, der das Opfer betreut, gesagt, dass der christliche Glaube des Mannes nicht Ursache des Konflikts gewesen sei. Darüber hinaus konnte „Open Doors“ dem Bericht zufolge binnen einer Woche nicht einen einzigen Fall aus einer kirchlich betriebenen Unterkunft einer Nachprüfung zugänglich machen, obwohl Geschäftsführer Markus Rode erklärt hatte, er kenne 500 solcher Fälle.

Vorwürfe an Politik und Kirchen

Christliche Organisationen, darunter das der theologisch konservativen Deutschen Evangelischen Allianz nahestehende Netzwerk „Open Doors“, hatten am 9. Mai Ergebnisse einer eigenen Umfrage in Flüchtlingsunterkünften vorgelegt.

Darin sind 231 Fälle dokumentiert, in denen christliche Flüchtlinge angaben, aufgrund ihres Glaubens beleidigt, bedroht oder verletzt worden zu sein. In 86 Prozent der Fälle handelte es sich den Angaben zufolge um Menschen, die zum christlichen Glauben übergetreten sind.

Die Organisationen sprachen von einer systematischen Verfolgung durch vor allem muslimische Flüchtlinge und Wachdienste und warfen Politik und Kirchen vor, dies zu verharmlosen. Evangelische und katholische Kirche wiesen daraufhin den Vorwurf zurück, sie würden Drangsalierung christlicher Flüchtlinge in deutschen Asylheimen bagatellisieren, und verwiesen auf die unzureichende Datenlage zu dem Thema.

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6 Kommentare

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  • Der Islam ist eine Religion des Friedens.

     

    In Todesangst vor Gewaltherrschaft und Völkermord geflohene Muslime machen sowas nicht, schon aus Angst, wieder in den IS abgeschoben zu werden.

     

    Das sind alles nur Einzelfälle.

  • 1G
    1714 (Profil gelöscht)

    Wie war das noch? DU SOLLST NICHT FALSCH ZEUGNIS REDEN WIDER DEINEN NÄCHSTEN. Das sollte diese Superchristen eigentlich kennen...

    • @1714 (Profil gelöscht):

      Was bitte sind "Superchristen" und warum müssen Sie so schreien? Oder klemmt die Tastatur?

  • Solche Studien sind verheerend, gerade weil es Christenverfolgung gibt. Nur ist die ebnen nicht systematisch sondern eher unterschwellig. Dank dieser „Open Doors“-Aktivisten werden jetzt alle, die auf echte Fälle hinweisen, wie Idioten dastehen. Der Schaden, den die Evangelikalen anrichten ist unermesslich. Dabei geht es in Wahrheit nur darum, Stimmung zu machen und die eigene Organisation ist den Vordergrund zu stellen.

  • Vor wem eigentlich, sind diese christlichen Flüchtlinge aus Syrien geflohen?- Schlechterdings doch wohl nicht vorm säkularen "Assad-Regime"- oder?