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Die steile TheseSynchronisierte Filme sind super

Filme in Originalfassung gucken wird zunehmend eine Frage des versnobten Kulturverständnisses. Das ist nicht richtig, sagt unsere Autorin dazu.

Dick und Doof, 1931: Erst in der Nachkriegszeit blühte die Synchronisation so richtig auf Foto: Mary Evans Archive/imago

Wie oft habe ich den Satz schon gehört: „Also, ich schaue Filme nur in Originalfassung.“ Oft ist das ein Small-Talk-Thema auf Partys in fremden Küchen, wo etwa der Mensch mit der interessanten Brille und dem noch interessanteren Lebenslauf erklärt, wie schlimm Synchronisation sei.

Meist nicke ich dann. Denn ich bin doch auch eine, die mal in der Spätvorstellung eine tschechische Doku mit englischen Untertiteln anschaut.

Aber manchmal sitze ich auch vor dem Bildschirm und drücke, vielleicht ein wenig beschämt, auf „Deutsch“. Oder ich gehe in das Kino, das viele meiner Freund*innen wohl als seelenlos beschreiben würden, und kaufe mir ein Ticket für einen synchronisierten Hollywoodschinken. Ob mir mein cineastisches Vergehen danach wohl im Gesicht geschrieben steht?

Die Synchronisation hatte es von Anfang an nicht einfach. In den ersten Jahren des Tonfilms hat man Filme einfach mehrmals gedreht. Entweder mit verschiedenen Darsteller*innen, die Szenen hintereinander in den unterschiedlichen Sprachen sprachen. Oder aber die Schauspieler*innen lernten den fremdsprachigen Text einfach auswendig und gaben ihr Bestes.

Was dabei herauskam, kann man am Trailer eines „Dick und Doof“-Films von 1931 sehen. Der Text ist irgendwie verständlich, jedoch erst, wenn man jedes vom englischen Akzent durchdrungene Wort akustisch entziffert.

Diese Methode war nicht nur unangenehm anzuhören, sie war auch aufwendig und teuer. In Deutschland setzte sich daher die Synchronisation durch. Die war aber nicht unumstritten. Laut Goethe-Institut beschrieb die zeitgenössische Kritik die Synchronisation als „Amputation, bei der auf den blutigen Stumpf eine künstliche Stimm-Prothese aufgeschraubt würde“.

Stimme und Darsteller sind zwei

Das Publikum musste sich erst mal an den Spalt zwischen Stimme und Schauspiel gewöhnen. „Das ist ein kultureller Lernprozess, bei dem die Zuschauer in gewissem Sinne vergessen können müssen, dass derjenige, der spricht, eben nicht identisch ist mit demjenigen, den sie auf der Leinwand sehen“, erklärt Film- und Fernsehwissenschaftler Joseph Garncarz.

Erst in der Nachkriegszeit blühte die Synchronisation so richtig auf. Die Deutschen suchten Ablenkung in den Kinos, und ihr Englisch reichte nicht, um die Originalfassungen zu verstehen.

Außerdem bot die Synchronisation eine Möglichkeit, den Film politisch „zurechtzubiegen“. Die Romanze „Casablanca“, die 1952 in die deutschen Kinos kam, wurde um all seine Bezüge zum Na­tio­nal­sozialismus gekürzt. In Hitchcocks „Notorious“ (1951 unter dem Titel „Weißes Gift“ in Deutschland veröffentlicht) machte das Synchronstudio die Bösewichte des Films von Nazis zu Drogenhändlern.

Heute werden nahezu alle fremdsprachigen Filme im deutschen Sprachraum synchronisiert. Kleinere europäische Länder wie Schweden oder die Niederlande setzen auf Untertitelung. Das spart Kosten, soll aber auch für die guten Englischkenntnisse der Menschen in den jeweiligen Ländern verantwortlich sein.

Eine besonders kuriose Form der Übersetzung findet man in Russland und Polen: Dort spricht ein Mann relativ emotionslos alle Rollen über den leiseren Originalton.

Wer schimpft, sagt etwas über sich

Wann genau das lautstarke Ablehnen von Synchronisationen in bestimmten Kreisen Deutschlands hip wurde, konnte ich nicht herausfinden. Es wird aber doch deutlich, dass das Geschimpfe auf deutsche Synchronisation weniger mit deren Qualität als mit der Selbstdarstellung derer zu tun hat, die schimpfen.

taz am wochenende

Seit über zwei Jahren werden Frauen, die sich offen gegen rechts positionieren, mit dem Tod bedroht. Absender: „NSU 2.0“. Steckt ein Polizist dahinter? Eine Spurensuche in der taz am wochenende vom 05./06. September. Außerdem: Die Theaterhäuser öffnen wieder – mit strengem Hygienekonzept. Was macht Corona mit der Kunst? Und: Eine Kräuterwanderung im Schwarzwald. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk oder gleich im praktischen Wochenendabo. Und rund um die Uhr bei Facebook und Twitter.

Warum hören wir nicht endlich auf, synchronisierte Filme als Marker von Klasse und Bildung zu sehen? Denn die deutschen Synchronisationen müssen sich bei Weitem nicht verstecken und können einen Film mitunter noch besser machen.

Die Profession der Schauspieler*innen ist das Schauspielern. Dazu gehört auch die Stimme. Jedoch macht sie nur einen kleinen Teil dessen aus, was Schauspieler*innen am Set leisten müssen. Synchronsprecher*innen hingegen können sich im Studio ganz auf ihre Stimme konzentrieren. Oft sind es Menschen, denen man den ganzen Tag zuhören möchte, Manfred Lehmann etwa, der unter anderem Bruce Willis synchronisiert und aus dessen Mund selbst „20 Prozent auf alles außer Tiernahrung“ wunderbar klingt.

Schauspieler*innen werden fürs Aussehen gecastet

Sicherlich gibt es einige internationale Schau­spieler*innen, die eine großartige Stimme haben. Ich behaupte aber, dass dies zufälliges Beiwerk ist. Für ein so visuelles Medium wie den Film werden Schauspieler*innen wegen ihres Äußeren gecastet, nicht wegen ihrer Stimme. „In amerikanischen Filmen nuscheln fast alle“, sagte Til Schweiger einmal. Eine tolle Synchronstimme verleiht somit den letzten Schliff. ­Claudia ­Urbschat-Mingues (übrigens auch die Stimme des „Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der ‚Tagesschau‘ “) klingt so rauchig, so sexy und verwegen, wie Angelina Jolie klingen sollte. All deren Rollen steht die deutsche Stimme besser als die hohen Töne, die aus dem Mund der Schauspielerin selbst kommen.

Natürlich hat die Synchronisation ihre Schwächen. So habe ich Jahre gebraucht, den Ketchupwitz aus „Pulp Fiction“ zu verstehen, der in der deutschen Version leider keinen Sinn ergibt. Das Original spielt mit dem ähnlichen Klang von Tomatensoße und dem Verb catch up, zu Deutsch einholen. Aber dieses Problem liegt nicht an der Synchronisation, sondern an der Übersetzung. Auch die deutschen „Harry Potter“-Bücher wimmeln von merkwürdigen Wörtern, welche die Intention der Autorin nicht treffen oder schlichtweg falsch sind. Wenn die Übersetzung schlecht ist, können auch die Synchronsprecher*innen nichts mehr retten.

Und wenn Synchronisation so furchtbar ist, warum werden Filme in Deutschland dann überhaupt noch synchronisiert? Weil nicht alle Menschen so tolles Englisch sprechen wie meine hippen Studienkolleg*innen; vor allem viele Se­nior*in­nen nicht, die rund 21 Prozent der deutschen Bevölkerung ausmachen. Die Fremdsprachenkenntnisse meiner Großeltern hätten sich auch nicht verbessert, wenn sie Untertitel auf ihrem Fernseher hätten entziffern müssen. Stattdessen hätte man sie um den Genuss ausländischer Filme gebracht. Zudem: Wie viel bekommt man überhaupt von der cineastischen Qualität eines Films mit, wenn die Augen immer am Text unten oder oben am Bildrand kleben?

Aber nein, niemand will heute Filme noch synchron geschaut haben. Zu uncool. Oder doch? Nutzungsdaten von Amazon Prime Video zeigten, dass um die 90 Prozent der deutschen Kunden Filme und Serien auf Deutsch ansähen, sagte Stephan Josse von Prime Video dem Tagesspiegel. Von kleinen Independent-Häusern mal abgesehen, laufen auch in den Kinos hauptsächlich synchronisierte Filme.

Im Fernsehen wollte der Sender ProSieben Maxx dem vermeintlich großen Interesse an Originalversionen nachkommen und zeigte englischsprachige Serien mit deutschen Untertiteln. Einige Monate später wurde das Programm wieder eingestellt. Die Einschaltquoten waren zu niedrig, „teilweise sogar gegen null“. Null, das ist ein Argument. Ich bin also nicht die Einzige.

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34 Kommentare

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  • Ich freue mich sehr über die positiven Kommentare über gute oder gelungene Synchronisationen. Ich habe selbst etliche Jahre in einem Tonstudio an vielen Synchronisationen für die Besetzung der Rollen ungezählter Filme gesorgt, war für noch viel mehr zuständig, auch für das Trocknen vieler erschöpfter Tränen.



    Gelegentlich musste der Text des Drehbuches längenmäßig der Länge der gesprochenen Texte angepasst werden. Dann war es nicht mehr ganz so einfach. Aber wir hatten eine überaus harmonische Zusammenarbeit. Diese Zeit gehört zu den schönsten Zeiten in meinem Leben.

  • Die Unterscheidung zwischen Übersetzung und Synchronisation erscheint mir doch arg zurechtgebogen. Wenn die Übersetzung mal wieder von einem Vollhorst/einer Vollhörsterin ohne jedes Sprachgefühl gemacht worden ist, dann kann trotz toll-rauchig-sexy-so-wie-Anschelina-klingen-sollte-Synchronstimme halt nix gescheites bei rum kommen. Und DAS ist zumindest für mich der Grund, in der Regel Dinge in der (englischen) OV zu gucken. Meist dazu mit englischen Untertiteln, weil in der Tat viele Schauspieler nuscheln und der Ton schlecht abgemischt ist. Letzteres ist übrigens das Film-Ärgernis schlechthin für mich. Im einen Augenblick muss man den Ton hochdrehen und sich auf einen Murmel-Dialog konzentrieren, und Sekunden später fallen einem die Ohren ab wegen einer Actionszene oder plötzlicher Musik.

    Und ja, Hipster und degenerierte Kulturboheme gibt es, man sollte sie einfach ignorieren.

  • Das Problem sind die häufig schlechten Übersetzungen, legendär sind z.b. die "bittere Zitrone" als Drink bei James Bond oder die "zweitausendeinhundert Stunden" als Zeitangabe in "Stand by me". Da gehen Witz und Korrektheit verloren. Oft sind Sychronisationen sehr flach, was auch daran liegt, dass die Sätze nicht (immer) im Kontext oder gar Dialog aufgenommen werden. Daher bin ich sehr dankbar, dass ich keine VHS-Kassetten oder DVDs aus den USA mehr importieren muss - dafür musste ich früher extra Geräte zur Umgehung technischer Probleme oder Abspielsperren kaufen ... Und ja, das Übersetzungsproblem gibt es natürlich auch in der Literatur ... Und das liegt nicht unbedingt daran, das Übersetzer unfähig sind, sondern schlecht bezahlt und unter hohem Zeitdruck arbeiten (und manchmal zeitgleich zu Mehreren an einem Buch) ...

  • Es geht nicht um die Stimmen. Viel zu oft ist der deutsche Sprechtext klanglich einfach absolut unnatürlich, weil die Aussage in eine vorgegebene Zeit gequetscht werden muss. Dadurch werden absurde Wörter verwendet, oder eine merkwürdig gestelzte Sprache, oder eine komische Betonung. Ganze Dialoge werden so ihrer Ursprünglichkeit beraubt. Von solchen Dingen wie Akzenten mal ganz abgesehen. Crazy Rich Asians z.B. ist einfach nicht dasselbe, wenn man weder den Oxford-Akzent der superreichen Young-Familie noch den starken chinesischen Akzent von Peis Familie mitsamt den zugehörigen sozialen Konnotationen mitbekommt.

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    "Sicherlich gibt es einige internationale Schau­spieler*innen, die eine großartige Stimme haben. Ich behaupte aber, dass dies zufälliges Beiwerk ist. Für ein so visuelles Medium wie den Film werden Schauspieler*innen wegen ihres Äußeren gecastet, nicht wegen ihrer Stimme. „In amerikanischen Filmen nuscheln fast alle“, sagte Til Schweiger einmal. Eine tolle Synchronstimme verleiht somit den letzten Schliff. ­Claudia ­Urbschat-Mingues (übrigens auch die Stimme des „Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der ‚Tagesschau‘ “) klingt so rauchig, so sexy und verwegen, wie Angelina Jolie klingen sollte. All deren Rollen steht die deutsche Stimme besser als die hohen Töne, die aus dem Mund der Schauspielerin selbst kommen."

    Ja, Deutsche können natürlich der Kunst aus dem Ausland erst den letzten Schliff verleihen.

    Das ist wirklich eine steile These.

  • Es wäre technisch möglich, Filme in Original und Deutsch zu senden, leider geschieht das aber nur selten.



    Kriminalfilme aus Großbritannien und Australien gewinnen einen Teil ihres Reizes durch die Dialekte der Schauspieler, die ihre soziale Zugehörigkeit oder Herkunft spiegeln. Das ist schlechterdings nicht ins Deutsche zu übertragen. Insofern ist der Wunsch nach optionaler Originalspur für die, die sie verstehen, nicht abgehoben, sondern völlig nachvollziehbar. Diesem Artikel fehlt leider die Argumentationsbasis.

    • @riojari:

      Eben. Im Deutschen gibt es z:b. anders als in GB keine Soziolekte. Soziale Herkunft kann man im Deutschen höchstens über das Vokabular ausdrücken und eventuell sind ein Ruhrpottakzent und der Berliner Dialekt noch Chiffren für "proletarisch". In Großbritannien aber gibt es eben das Phänomen, dass selbst ein und derselbe Ort, z.B. London, unterschiedliche Dialekte bzw. Akzente je nach Milieu aufweist. Das kann man in der Synchronisation einfach nicht übertragen. Eine ganze Fülle an Konnotationen und Implikationen geht so verloren.

  • 1G
    164 (Profil gelöscht)

    Es ist ja nun nichts ehrenrühriges synchronisierte Filme zu schauen. Es wäre ja Blödsinn Originale anzusehen und dann mangels Fremdsprachenkenntnissen nix zu verstehen, oder vom mühsamen Untertitelmitlesen (auch wenn ich das für Gewöhnungssache halte) um den Genuss gebracht zu werden. Warum man allerdings ein Snob ist, wenn man die Fremdsprache(n) die man gelernt hat per Anschauen von Original-Filmen pflegt und evtl. verbessert, müsste die Autorin nochmal erläutern. Ich möchte auch gerne mal ein zweites Beispiel für Filme/Serien die durch Synchronisation besser wurden sehen. Nicht immer nur "die Zwei". Ansonsten ist das nämlich nur ein statistischer Ausreißer und die Regel bleibt: man kann Übersetzungen, die oft beim Titel des Filmes schon meinen sie können es besser als die Original-Autoren nur bedingt trauen. Letztes Beispiel -der großartige "les miserables" von Ladj Ly, dessen Titel in der deutschen Fassung "die Wütenden" lautete - was soll man von so einer Übersetzung halten? Inwiefern soll die genauso gut sein wie das Original? Albern!

    • @164 (Profil gelöscht):

      Aus "Den Of Thieves" wurde auf deutsch



      "Criminal Squad". Klar zu erkennen warum...

    • 8G
      85198 (Profil gelöscht)
      @164 (Profil gelöscht):

      James Bond - Der Morgen stirbt nie

      • 1G
        164 (Profil gelöscht)
        @85198 (Profil gelöscht):

        Hab och nicht gesehen. Ein weiteres Beispiel für einen falsch übersetzten Filmtitel immerhin :-D

  • Der Artikel aus der Großstadt...

    Hier in der Provinz habe ich kaum "studierte" Freunde, die englisch sprechen. Es gibt auch kaum Kino mit O-Ton.

    Mir drängt sich der Eindruck auf, das Deutsche künstlich dumm gehalten werden sollen (wollen?). Über Filme und Musik kann man leicht englisch lernen. Geht doch in anderen Ländern auch. Gäbe es auch noch englische Untertitel auf DVDs (das ist leider Glückssache und bei den ach-so-tollen Blurays auch nicht gegeben, von Amazon prime mal ganz zu schweigen), könnte man auch sehen, was gesagt wurde, wenn man englisch spricht, aber längst nicht perfekt.

    Mit Grausen erinnere ich mich an die vielen Filme, bei denen ich wegen fürchterlicher Synchronstimmen das Kino verlassen mußte und meine Verwirrung, wenn ich Nicholas Cage hörte, aber Vin Diesel sah.

    Außerdem ist mit englisch die Kommunikation mit Menschen rund um die Welt eher möglich als mit deutsch. Die Sprachkenntnisse haben sich nach der Schule durch immer neue und bessere Medien wesentlich verbessert.

    Aber wozu lernen, wenn man auch ignorant leben kann?

  • Aus gutem Grund werden englischsprachige Schauspieler auf dem lokalen Markt nicht von den vermeintlich besseren Stimmen von englischen Synchronsprechern ersetzt, obwohl da sogar die Lippenbewegungen passen würden. Argument widerlegt.

    Schlecht ist ein deutscher Untertitel. Bei englischsprachigen Filmen mit nuschelnden Sprechern oder starkem Akzent wäre ein englischsprachiger (!) Untertitel besser, um Zuschauern mit etwas Sprachkenntnissen das Verständnis zu erleichtern - die anderen sollten sich die Synchronfassung ansehen und anhören.

  • Überspitzte und ungewöhnlich konservative Ansichten von Frau Focken.

    "...Schweden oder die Niederlande setzen auf Untertitelung. Das spart Kosten, soll aber auch für die guten Englischkenntnisse der Menschen in den jeweiligen Ländern verantwortlich sein." -- Es wäre doch begrüßungswert, wenn die Menschen hierzulande genauso gute Fremdsprachenkenntnisse hätten, wie z.B. die Niederländer. Was spricht dagegen?

    "Wenn die Übersetzung schlecht ist, können auch die Synchronsprecher*innen nichts mehr retten." -- Teil der Synchronisation ist aber die Übersetzung. Natürlich ruinieren schlechte/falsche Übersetzungen z.B. Pointen. Wenn man aber in den Genuss dieser kommen möchte, "muss" man das Original schauen (vorausgesetzt die Fremdsprachenkenntnisse sind vorhanden). Was spricht dagegen, wenn die Frau Fockens Bekannte mit "interessanten Brillen und interessanten Lebensläufen" gerne nichts durch fehlerhafte Übersetzungen verpassen wollen?

    Ich persönlich schaue seit dem 16 Lebensjahr Filme/Serien auf Englisch. Ab dem Alter reichten bei mir die Sprachkenntnisse dafür und verbesserten sich stetig. Außerdem begrüße ich es, dass auch andere meine Vorliebe teilen. Durch sie bleibt das Angebot an OV-Kinos in meiner Stadt erhalten.

    Eine interessante Info aus Frau Fockens Artikel ist, dass 90 % aller Streaming-Nutzer von Prime ihre Sendung auf Deutsch schauen. Ich frage mich nämlich schon länger, ob viele deutsche Streaming-Zuschauer gerne Sendungen auf Englisch schauen. Ich bin unendlich dankbar, dass Netflix, Prime, Sky etc. es mir ermöglichen, alles im OV zu schauen. Ohne diese Option, würde ich keines der Abos haben.

    Frau Focken fragt "Warum hören wir nicht endlich auf, synchronisierte Filme als Marker von Klasse und Bildung zu sehen?" -- Auch wenn Sie zur Minderheit der relativ hoch gebildeten Schicht zählt, die Mehrheit der OV-Verweigerer sind nicht hochgebildet.

  • Herrje, schaut doch Eure Filme, wie Ihr wollt!

    Gerade in Zeiten von weltweit gleichzeitigen Kinostarts, in denen die Synchronstudios nur noch ein paar Tage haben, um einen kompletten zweieinhalbstündigen Spielfilm zu synchronisieren (im Unterschied zu den Wochen und Monaten von früher) kann die Qualität ja kaum zu wünschen übrig lassen 😂



    Es gibt sicher Filme, die man gar nicht unsynchronisiert anschauen kann (alte italienische Filme z.B., wo jeder Darsteller in seiner Muttersprache gesprochen hat und der O-Ton eh nicht zu gebrauchen war und einfach über alles drüber synchronisiert wurde). Bei vielen anderen Filmen ist die Originalstimme unglaublich wichtig. Gerade bei asiatischen Filmen z.B. wird viel mehr über die Stimmlage transportiert als über die Worte selbst. Das klänge völlig dämlich, würde man es in die deutschen Stimmen übertragen. Und nein, ich spreche kein Japanisch, schaue mir aber zum Beispiel Studio Ghibli Filme sehr gerne auf Japanisch mit Untertiteln an. Lesen kann ich ja.



    Davon abgesehen ist es völliger Humbug zu behaupten, Schauspieler würden nur wegen ihres Aussehens gecastet werden. Da mangelt es - glaube ich - jemandem an Respekt gegenüber diesem (unvorstellbar harten) Beruf. Haben Sie sich mal Morgan Freeman, Jeff Bridges oder Jeremy Irons im Original angehört? Und erzählen Sie mir nicht, Tommy Lee Jones wäre wegen seines Aussehens einer der interessantesten und beliebtesten Schauspieler der amerikanischen Filmgeschichte. Auch Jodie Foster hat im Original eine deutlich angenehmere Stimme als in der Synchronisation.

    Na, wie gesagt, jeder nach seiner Façon. Aber Sie verzichten auf eine Menge Qualität mit Ihren synchronisierten Fassungen. Die deutschen Fassungen von Jim Jarmush Filmen wie "Dead Man" oder "Ghost Dog" beispielsweise sind ein einziges Grauen. Wenn man dagegen nur seichten Krempel schaut (was ja auch okay wäre), dann ist es sicherlich wurscht.

    Beste Grüße,



    D. Raboldt

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    Wer im Glashaus sitzt...



    ...dieser Anspruch auf Synchro nisation aller FIlme und Serien ist für mich versnobbt. Zumindest, wenn man so schnell Lesen kann, das man damit hinterherkommt.

    Warum gehört denn die Originalstimmen und die Stimmungen, die sie vermitteln, nicht zum "cineastischen Genuss"? Ich habe schon so viele Filme und Serien gesehen, die durch die Synchronisation verhunzt wurden. Oftmals sind die Übersetzer:innen auch nicht besser als irgendwelche Amateure, die Serien untertiteln und den Sprecher:innen fällt der Nonsens nicht auf, den sie da reden, wenn etwa englische Redewendungen wortwörtlich übersetzt wurden. Da sind mir Untertitel dann oft lieber.

    Es geht auch noch schlimmer:



    Trump in der Tagesschau: "...a good day for fair trade". Die Übersetzungsstimme: "...ein guter Tag für den Freihandel".

    Dann doch lieber mit Untertiteln.

    "Und wenn Synchronisation so furchtbar ist, warum werden Filme in Deutschland dann überhaupt noch synchronisiert? Weil nicht alle Menschen so tolles Englisch sprechen wie meine hippen Studienkolleg*innen; vor allem viele Se­nior*in­nen nicht, die rund 21 Prozent der deutschen Bevölkerung ausmachen. Die Fremdsprachenkenntnisse meiner Großeltern hätten sich auch nicht verbessert, wenn sie Untertitel auf ihrem Fernseher hätten entziffern müssen."

    In Norwegen werden nur Filme und Serien für Kinder synchronisiert. Dort können auch Senior:innen ein sehr gutes Englisch und der englische Wortschatz der allermeisten Norweger:innen ist weit größer, ihre Grammatik weit sicherer als bei Deutschen.

    Ursache und Wirkung. Und kulturelles Ressentiment.

    Ich schaue seit Jahren japanische Trickfilme in OmU. Gute Untertitel erklären sogar Redewendungen und Zusammenhänge. Mittlerweile brauche ich zeitweise gar nicht mehr mitlesen und verstehe es so.



    Die deutsche oder englische Synchro gibt den Figuren oft komplett neue Persönlichkeiten (bis zur Geschlechtsänderung) und außerdem sind die Serien oft bis zur Unkenntlichkeit geschnitten.

  • Die Lösung ist doch vollkommen klar: einfach beides anbieten!



    Für praktisch jeden Hollywood-Film gibt es sowohl Synchronisation als auch Originalton/Untertitel. Die ÖR müssten da bestenfalls ein wenig mehr bezahlen, um beides verwenden zu dürfen - so wie es meines Wissens die Schweizer regelmäßig tun.

  • Unfassbar - wie borniert ist das denn? Zu behaupten, wer lieber im Orignal guckt, tue das, um hip zu sein oder sich interessant zumachen ist wirklich traurig, peinlich und respektlos.



    Wer ein bisschen Ahnung von Schauspielkunst hat - oder auch von der menschlichen Seele - weiss, dass die Stimme kein zufälliges Beiwerk des Menschen ist; im Gegenteil, sie ist wesentlicher Ausdruck der Persönlichkeit. Und es geht doch beim Film nicht um großartige Stimmen es geht darum wie gesprochen wird, und was alles an Unter- und Zwischentönen mitschwingt in Dialogen. Und das entsteht beim Spiel, dabei, dass die Schauspieler wirklich Dinge tun, verhandeln und erleben; das macht das Sprechen komplex und vielschichtig. Das kann kein noch so guter Synchronsprecher im Studio vorm Mikrofon herstellen. Ich switche manchmal in die Synchronfassung, wenn ich was nicht verstanden habe, und erschrecke jedesmal, wieviel flacher und eindimensionaler es klingt.

    Am verrücktesten finde ich, dass uns die Synchronstimmen so geprägt haben. Es gab eine Zeit, da konnte man im deutschen Fernsehen beobachten, wie Schauspieler versuchten ihre großen amerikanischen Vorbilder, Pacino, Deniro, Brando zu imitieren, dabei aber stattdessen die viel steiferen und emotionsärmeren Synchronstimmen imitierten und dachten großes Schauspiel sei, möglichst wenig zu machen, oder unbeteiligt zu wirken. Absurd.

    Ausserdem gebe ich dem Kollegen hier recht, Mühe macht sich die deutsche Synchronindustrie nicht immer. Die beliebteste Sitcom der USA, Seinfeld, die dort immer noch ständig zu sehen ist, floppte in Deutschland nicht zuletzt wegen einer unsäglich lieblosen Synchronisierung, in der die Charaktere nicht mehr wieder zu erkennen waren.

  • Ich sah einmal einen Film, in dem es sich um Gehörlose drehte. Sie benutzten Gebärdensprache, und der gesamte Film war untertitelt. Im Nachinein kann ich sagen, dass ich gelesen habe, aber nicht gesehen. Die Körpersprache entging mir beinahe vollständig, weil mich die Untertitel ablenkten. Und ähnlich ergeht es mir auch, wenn ich andere untertitelte Filme sehe. Das empfinde ich als Verlust.

    • @Stechpalme:

      Aus meiner Erfahrung kann ich Ihnen sagen, dass es eine Frage der Übung ist, wie gut man Filme/Serien mit UT schauen kann. Je öfter man diese Art der Übersetzung nutzt, desto schneller und unterbewusster liest man. Irgendwann fällt einem das Lesen nicht mehr auf und man sieht die Untertitel nicht mehr bewusst. Vielleicht erinnern Sie sich daran, wie sie als Kind lesen gelernt haben. Am Anfang liest man sich selbst laut vor und dann beginnt man im Kopf zu lesen. Untertitelte Sendungen trainieren das Lesevermögen. Kinder aus Ländern wie den Niederlanden, lernen nicht nur schneller Fremdsprachen, sie lesen auch schneller durch das Anschauen von untertitelten Filmen/Serien.

  • "Die Synchronisation hatte es von Anfang an nicht einfach. In den ersten Jahren des Tonfilms hat man Filme einfach mehrmals gedreht. Entweder mit verschiedenen Darsteller*innen, die Szenen hintereinander in den unterschiedlichen Sprachen sprachen. Oder aber die Schauspieler*innen lernten den fremdsprachigen Text einfach auswendig und gaben ihr Bestes.

    Was dabei herauskam, kann man am Trailer eines „Dick und Doof“-Films von 1931 sehen. Der Text ist irgendwie verständlich, jedoch erst, wenn man jedes vom englischen Akzent durchdrungene Wort akustisch entziffert.

    Diese Methode war nicht nur unangenehm anzuhören, sie war auch aufwendig und teuer. In Deutschland setzte sich daher die Synchronisation durch."

    In den ersten Jahren des Tonfilms wurde der Ton im Lichtton-Verfahren direkt auf den Film belichtet und eine nachträgliche Veränderung (Synchronisation) war technisch gar nicht möglich ohne die Szene neu zu drehen!

    • @Sardor:

      Da der Ton nicht auf dem Bild, sondern neben dem Bild auf dem Band festgehalten wird, ist es durchaus möglich, Filme, die im Lichttonverfahren aufgezeichnet werden, nachträglich mit anderer Tonspur auszustatten.

      • @Hampelstielz:

        ..wobei immer eine besondere Schwierigkeit in der lippensynchronen Aufnahme bzw. Überspielung war. Aber das war damals meist auch die Arbeit eine/r/s guten Cutter/in/s.

  • Ein Meister der bewusst freihändigen Synchronisation ist Rainer Brandt, bekannt v.a. aus der 70er-Jahre-Serie "Die 2": taz.de/!560450/

  • Was muss aus einfachen Dingen eigentlich ständig eine Grundsatzdiskussion gedreht werden? Warum wird ständig ein "entweder oder" herbeigeredet?

    Wer synchronisierte Filme und Serien gucken möchte soll das doch tun. Spricht ja nichts dagegen. Und dass jemand sagt dass er/sie lieber die Originalfassung guckt ist doch kein Angriff. Sollen sie doch. Wo ist da jetzt eigentlich das Problem?

    Ich bin einer derjenigen die eigentlich nur selten Synchronfassungen schauen, meistens dann wenn ich der Originalsprache nicht mächtig bin. Ich finde aber dass Synchronisierung Authentizität und Atmosphäre beeinträchtigen. Dinge wie z.B. Akzente gehen beim Synchronisieren nämlich verloren.

    Das erste Mal dass ich etwas in Originalfassung geguckt habe war Anfang der 90er - da konnte ich eine Zeit lang Niederländisches TV empfangen und habe das weidlich genutzt. Das erste was ich geguckt habe war ST:TNG und das war ein unglaublicher Unterschied. Gut, Miles O'Briens leicht Irischer Akzent hat mich schon etwas gefordert, aber als ich das erste Mal Michael Dorns donnernden Bass hörte, da war ich gewonnen. SO musste Worf klingen. Das war stimmig, das war beeindruckend, dagegen kam der Synchronsprecher schlicht nicht an, der klang viel zu zahm im Vergleich.

    Ich glaube auch dass es kein Zufall ist dass Leute aus Ländern ohne Synchronfassung im Schnitt schlicht besser Englisch reden als Deutsche. Warum die Aussprache dort viel besser ist und ebenso das Sprachverständnis: Weil es eben das Gehör schult wenn man durchgängig Fremdsprachen ausgesetzt ist. Weil man verinnerlicht wie es klingt und klingen soll.

    Ist man das nicht muss man das mit harter Arbeit nachholen. Man gewöhnt sich übrigens an Untertitel, so man es denn will.

    • @Yodel Diplom:

      Kleine Empfehlung: "Willkommen bei den Sch'tis". Das war wirklich gute und liebevoll geleistete Synchronarbeit!

    • @Yodel Diplom:

      Du Schreibst: "Ich glaube auch dass es kein Zufall ist dass Leute aus Ländern ohne Synchronfassung im Schnitt schlicht besser Englisch reden als Deutsche." Aber hier ist nur von Film in englischer Sprache die Rede. Es gibt doch film aus viel andere Länder, wo nicht Englisch gesprochen wird. Wie soll man damit zurecht kommen?



      Wenn einem auch die Bildseite, die Formsprache der Bilder, wichtig ist für das Filmerlebnis, wird einiges dabei verloren gehen, wenn man sich dazu noch auf ein Untertitel konzentrieren soll.

      • @Bent Holm:

        Wie ich schrieb: Man gewöhnt sich an die Untertitel und wie bei allem anderen fällt es einem irgendwann überhaupt nicht mehr auf, und es braucht immer weniger Konzentration die Untertitel zu erfassen. Das machen Millionen Menschen jeden Tag so, überall dort wo es keine Synchronfassung gibt.

        Ich gucke übrigens Englischsprachige Filme und Serien möglichst mit Untertitel, obwohl mein Englisch ganz passabel ist. Allerdings nutze ich nun Englische Untertitel, einfach für den Fall dass ich etwas akustisch nicht verstehe, dann habe ich immernoch die Möglichkeit es über die Untertitel zu erfassen. Ich sehe die Untertitel im Normalfall nicht, merke aber wenn diese z.B. die gesprochenen Aussagen verkürzen. Ganz unterbewusst.

        Aber, wie gesagt, ich hab nichts gegen Synchronfassungen, und wer diese gucken möchte soll das von mir aus tun. Ich wollte nur darauf hinweisen dass OmU Fassungen durchaus auch ihre Vorteile haben.

    • 8G
      85198 (Profil gelöscht)
      @Yodel Diplom:

      Das hat meine volle Zustimmung.

    • 1G
      164 (Profil gelöscht)
      @Yodel Diplom:

      Ach - die Holländer wollen doch bloß mit ihren Englischkenntnissen angeben!!!

      • @164 (Profil gelöscht):

        Holland, Schweden, Norwegen - alles bloß kleinere europäische Länder. Die sind nicht so toll wie das große, tolle Deutschland.

  • Grundsätzlich sind synchronisierte Filme großartig. Die vielen positiven Aspekte sind im Artikel ja bereits umfänglich genannt.



    Manchmal aber stoßen Film und Synchronisation an ihre Grenzen. Die wundervolle englische Serie "Blackadder" war nur solange ein echter Genuss, bis RTL auf die Idee gekommen ist, sie zu synchronisieren. Kein Vorwurf an die "Voice-Actors", sie haben sich bemüht und alles herausgeholt, was ging - aber es gibt einfach Dialoge, die kann man nicht ins deutsche übersetzen. Ähnlich erging es mir bei Monty Pythons "Life of Brian". Gute Synchro, aber im Original noch eine Spur reaktionärer und heftiger, was den Witz angeht.



    Das waren aber in der Regel Ausnahmen, weshalb ich Synchronisation grundsätzlich schätze. In den vergangenen Jahren jedoch ist mir die Lust daran immer und immer wieder vergangen. Werden Filme oder Serien nicht als Blockbuster oder für eine berechenbare Masse bearbeitet, wird man häufig enttäuscht. Ich für meinen Teil liebe beispielsweise japanische Filme (ja, durchaus auch Anime...), was da jedoch in regelmäßiger Weise an Synchronisation geboten wird ist nicht nur lieblos und stumpf, es lässt manchmal jeglichen Respekt am Original vermissen. Das ist nicht nur einfach ärgerlich, es ist vielmehr peinlich und frech.

    • @Cerberus:

      Auch das kenne ich. Humor wird nicht überall gleich buchstabiert. Oft genug kommt er nicht gut rüber. Manche Übersetzungen sind schlicht unterirdisch. Und man lacht nicht überall über die gleichen Witze. So manches wirkt schlicht peinlich. Da ist es gut, wenn man einen guten Einblick in Kultur und Sprache hat und den Überblick über das behält, was überhaupt gemeint ist und ausgesagt werden soll.

  • 0G
    09922 (Profil gelöscht)

    Die besten Serien kommen aus Korea; die kann man sich auf Netflix in koreanisch mit deutschen Untertiteln anschauen. Die Qualität ist durch die Bank weg sehr viel höher als überall sonst.