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Deutsche Waffen in der UkraineSPD gegen geplante Aufhebung der Reichweitenbeschränkung

Merz’ Kehrtwende bei den Einsatzregeln für deutsche Waffen ist ein riskantes Manöver für den Koalitionsfrieden. Aus der SPD kommt teils harte Kritik.

Deutsche Waffen sollen in der Ukraine bis nach Russland schießen dürfen. Die SPD ist nicht einverstanden Foto: dpa

Berlin dpa | Die von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) angekündigte Aufhebung der Beschränkungen für den Einsatz deutscher Waffen gegen russisches Territorium im Ukraine-Krieg sorgt für Kritik in der SPD. Der sozialdemokratische Außenpolitiker Ralf Stegner nannte den Schritt „nicht hilfreich“. Alles, was den Krieg ausweite, sei falsch, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Ich finde es vielmehr richtig, die diplomatischen Bemühungen zu verstärken.“

Der frühere SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich sagte am Dienstagmorgen im Deutschlandfunk: „Es war richtig gewesen, dass wir eine Reichweitenbegrenzung machen.“ Er würde der Bundesregierung empfehlen, sich lieber an den diplomatischen Bemühungen zu beteiligen.

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Agnieszka Brugger, begrüßte die Ankündigung des Kanzlers dagegen. „Wladimir Putin bombt mit neuer Grausamkeit gerade jegliche Friedensbemühungen und Gesprächsangebote in Grund und Boden. Es wäre ein Fehler, dies tatenlos hinzunehmen“, sagte sie.

Merz hatte am Montag beim WDR-Europaforum in Berlin erklärt, dass für die von Deutschland an die Ukraine gelieferten Waffen keine Beschränkungen mehr gelten, was die Reichweite und damit den Einsatz gegen russisches Territorium angeht. „Es gibt keinerlei Reichweitenbeschränkungen mehr für Waffen, die an die Ukraine geliefert worden sind, weder von den Briten noch von den Franzosen, noch von uns, von den Amerikanern auch nicht“, sagte er. Das heiße, die Ukraine könne sich jetzt „auch verteidigen, indem sie zum Beispiel militärische Stellungen in Russland angreift. Das konnte sie bis vor einiger Zeit nicht.“

Klingbeil: „Da gibt es keine neue Verabredung“

Die Äußerung bedeutet einen Kurswechsel gegenüber seinem Vorgänger Olaf Scholz (SPD). Der hatte zwar im vergangenen Jahr den Einsatz deutscher Waffen wie den Mehrfachraketenwerfer Mars­ II gegen Stellungen auf russischem Territorium für die Region um die umkämpfte Großstadt Charkiw erlaubt. Er hatte sich in der Folge aber anders als wichtige Bündnispartner wie Großbritannien und Frankreich gegen eine darüber hinausgehende Aufhebung der Einsatzbeschränkungen ausgesprochen.

Merz setzt sich nun erstmals an einer Stelle dezidiert von der Ukraine-Politik seines Vorgängers ab. Auslöser dafür waren offensichtlich die erfolglosen Bemühungen um eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg und die massiven russischen Luftangriffe auf die Ukraine am Wochenende. Russlands Präsident Wladimir Putin verstehe offensichtlich Gesprächsangebote als Schwäche, sagte Merz. „Den Vorwurf, nicht alle diplomatischen Mittel ausgeschöpft zu haben, die es gibt, den kann uns nun niemand ernsthaft mehr machen.“

Inwieweit Merz seine Äußerungen mit dem Koalitionspartner abgestimmt hat, blieb zunächst offen. Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD) widersprach jedenfalls dem Eindruck, dass es einen Kurswechsel gebe. „Was die Reichweite angeht, will ich noch sagen, da gibt es keine neue Verabredung, die über das hinausgeht, was die bisherige Regierung gemacht hat“, sagte er auf Nachfrage bei einer Pressekonferenz in Berlin.

Auch der Kreml reagierte auf die Merz-Äußerung. Dies seien „ziemlich gefährliche Entscheidungen, wenn es sie gegeben hat“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.

Außenminister Johann Wadephul wies die Kritik aus Moskau umgehend zurück. „Es hat jetzt mehrere Aufforderungen und Gelegenheiten gegeben, an den Verhandlungstisch zu kommen für den russischen Präsidenten und er hat sie ausgeschlagen“, sagte der CDU-Politiker bei einem Besuch in Lissabon. „Wir haben immer klar angekündigt, dass dieses Verhalten nicht ohne Konsequenzen bleiben wird.“

Deutsche Waffen reichen nicht weiter als 85 Kilometer

Operativ wird die Ankündigung von Merz zunächst kaum Auswirkungen haben, da Deutschland kaum Waffen geliefert hat, mit denen die ukrainischen Streitkräfte russische Stellungen und Nachschublinien weit hinter der Frontlinie treffen können. Der Raketenwerfer Mars II mit einer Reichweite von etwa 85 Kilometern und die Panzerhaubitze 2000 mit einer Reichweite von etwa 35 Kilometern sind die einzigen beiden Waffensysteme.

Den Marschflugkörper Taurus mit einer Reichweite von 500 Kilometern, mit dem selbst Moskau erreicht werden könnte, hat Berlin bisher nicht geliefert. Die USA, Frankreich und Großbritannien haben den ukrainischen Streitkräften dagegen Raketen mit einer Reichweite von teilweise mehr als 250 Kilometern zur Verfügung gestellt, die Medienberichten zufolge schon gegen russisches Territorium eingesetzt worden sein sollen.

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31 Kommentare

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  • Taurus jetzt und sofort an die Ukraine - Hoch die internationale Solidarität.



    Die SPD hat - bis auf wenige ihrer MG (Michael Roth) - immer noch nicht verstanden, dass man Putin mit Worten nicht aufhalten kann . Stattdessen wird (Petersburger Dialog) wieder mit Russland traktiert; bester Putin Mann der SPD ist u.a. Steegner.



    Ein Jammer, dass diese Partei wieder in der Regierung ist..

    • @Insieme:

      Die Ukraine sollte einmal ihre Außenpolitik der letzten 20 Jahre reflektieren !

  • Ja Stegner glänzt ja auch sonst mit Naivität und schlechten Einschätzungen:



    www.tagesschau.de/...ffen-baku-100.html



    Sein Verhandeln bringt nix, aber zumindest kommt er sich wichtig vor. Und der GRU zieht ihm Infos aus der Nase, ohne dass Stegner es merkt. Die Spd ist wirklich nur noch zum heulen.

  • "SPD gegen geplante Aufhebung der Reichweitenbeschränkung"



    So ist dass, wenn man mit einem völlig anders denkenden, und außerdem, sagen wir mal robuster auftretenden Partner, eine Koalition eingeht.



    Nicht mal so sehr die einzelnen Personen, sondern die ganze CDU-Mischpoke* ist unsolidarisch gestrickt.



    Wikipedia: in diesem Sinne: * Der Duden, der den Begriff 1941 aufnahm, definiert Mischpoke heute als salopp abwertend in der Bedeutung „jemandes Familie, Verwandtschaft“ und „üble Gesellschaft, Gruppe von unangenehmen Leuten“.[2]



    Und der heutige Verteidigungsminister musste mit seiner damaligen, abwertenden Aussage über die Verhandlungspartner Frei, Dobrindt und Merz sicher nicht Wikipedia nachschlagen.

  • Wie viel Tage ist Merz jetzt im Amt?



    Da meint er allen Ernstes, er hätte sämtliche diplomatischen Möglichkeiten ausgeschöpft?



    Lächerlich!



    Auch Merz Großmannssucht, dass die Bundeswehr zur stärksten Armee Europas werden soll, ist fern der Realität.



    Immerhin sind Frankreich und Großbritannien nicht nur Atommächte, sondern spielen militärisch in einer ganz anderen Liga.



    Dass Taurus ein Gamechanger sei, glauben nur die Eweggestrigen.



    Momentan gibt es erstmals Verhandlungen und Merz wirft direkt die Flinte ins Korn.



    Wer bis jetzt noch nicht begriffen hat, dass die Ukraine den Krieg nicht gewinnen kann, dem ist echt nicht mehr zu helfen.



    Interessant, dass in letzter Zeit die Linke Seite der Grünen und Ihre Pazifismus Geschichte hervorgekramt wurde.



    Frau Brugger scheint das nicht zu betreffen.



    Es sei daran erinnert, dass die Position von Kanzler Scholz, Zurückhaltung bei Angriffen auf russisches Gebiet zu üben, stets von der Mehrheit der Deutschen getragen wurde.

    • @Philippo1000:

      Das Problem ist, dass bereits auch Polen und die Türkei in einer ganz anderen Liga als Deutschland spielen.

      Bisher bestand der deutsche Pazifismus daraus, Russlands Kriege finanziell zu unterstützen wenn nicht gar zu ermöglichen.

      Ich höre von den Verhandlungen, dass Russland seine Gebietsforderungen jetzt sogar noch ausgeweitet hat.

      • @Chris McZott:

        Was die Türkei betrifft, so kann ich Ihnen nur zustimmen.



        Da schwelt schon deg nächste Brand vor unserer Haustür.



        Obwohl, genau betrachtet führt die Türkei ja seit Jahrzehnten Krieg, wird nur wenig beachtet.

    • @Philippo1000:

      "Dass Taurus ein Gamechanger sei, glauben nur die Eweggestrigen."

      Meines Erachtens nutzt man das Wort eigentlich nur noch, wenn man seinen Mitmenschen naive Kriegsbegeisterung unterstellen möchte.



      Keine Vernünftige Person hat je geglaubt, dass irgendwo eine Waffe herumsteht, mit der von heute auf morgen alles entschieden ist.



      Und wo genau siehst du "erstmals Verhandlungen"? Das Putin nach wie vor mehr Land fordert, als er überhaupt rauben konnte? Dass er irgendwelche unbedeutenden Bürokraten in die Türkei geschickt hat, um ein paar Beleidigungen und Drohungen loszulassen?



      Ich jedenfalls würde das Wort "Ewiggestrige" doch eher für diese selbsternannten Pazifisten verwenden, für welche die Nato immer Böse ist und welche das russische Schmierentheater von der Verhandlungsbereitschaft -trotz weiterer Angriffe auch auf Zivilisten- glauben, um ihr Weltbild nicht zu gefährden.

    • @Philippo1000:

      Danke für den Kommentar. Unterschreibe ich zu 100%.



      Richtig wohltuend, bei dem Kriegsgeheul, leider auch hier ...

  • und wenn sich der Krieg "ausweitet" und nach Polen und zu uns kommt, dann sagt bitte nicht ihr hättet es nicht gewußt!



    Oder ihr hättet alles für den Frieden getan!



    DAS wäre totale Heuchelei.



    Es ist völlig logisch dass es mehr Krieg gibt, solange man eine Waffenindustrie fördert.

    • @realnessuno:

      Absolut. Da fliegen unsere Granaten jetzt wohl plötzlich weiter.

      Und wenn man/frau jedes Jahr so viel Schneckenkorn produziert, ist im nächsten Jahr natürlich der Salat angefressen, weil es ja dann auch mehr Schnecken gibt.

  • Die Reichweitenbeschränkung ist Blödsinn, seit Beginn an. RU kann sich sicher fühlen, seine Basen aufstellen ohne Gefahr angegriffen zu werden. Während dessen, bomben sie die UKR zu Schrott.

    Wer tatsächlich gegen die Freigabe der vollen Reichweite ist, hat nichts verstanden oder spielt für Russland.

  • Mehr Stegner in die SPD! Man muss wirklich nicht jede Treiberei mitmachen die Merz & Co. betreiben. Eine Krieg wird immer durch Verhandlungen gelöst.

    • @Pico :

      Ich halte dagegen: mehr Michael Roth in die SPD!



      Der hat sich leider nur gerade von seinen Parteiämtern zurückgezogen.



      Ob die Haltung der Stegners und Mützenichs zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine ihn hat resignieren lassen, thematisiert er fairerweise nicht öffentlich - aber ich könnte es mir gut vorstellen.

    • @Pico :

      Da Herr Stegner weder durch übermäßige Kompetenz noch durch besonderen Realitätsbezug glänzt, ist die SPD mit einem seiner Sorte gut bedient.



      Ich fände es wirklich erhellend, wenn Stegner und Mützenich den Menschen endlich mal erklären würden, wie man jemanden an den Verhandlungstisch bringt, der keinerlei Interesse an Verhandlungen hat.

    • @Pico :

      Nur dann, wenn der Aggressor einsieht, dass er nicht gewinnen kann.

      Ansonsten ist das nur dummes gerede

    • @Pico :

      So wie der Zweite Weltkrieg?

      Was Sie und Stegner und Wagenknecht und Co. endlich begreifen müssen: der Kreml will nicht irgendwie insgeheim Frieden und wartet nur auf das richtige Angebot, oder braucht nur zu erkennen, dass wir es gut meinen. Nein - der Kreml WILL KRIEG.

      Da kann man verhandeln, bis man schwarz wird: Russland sieht das nur als Schwäche. Wenn es redet, dann nicht, um Frieden zu erreichen - denn daran hat es gar kein Interesse - sondern, um den Sieg zu erringen. Nur daran ist es interessiert.

      • @Suryo:

        Zum II. Weltkrieg müssen Sie Russland nichts erzählen. Den haben die gewonnen und die deutschen Großmachtspläne zunichte gemacht. Der Kreml bzw. die Russen wollen bestimmt keine NATO in der Ukraine. Die wollen die Krim und evtl. noch mehr. Darüber wird verhandelt werden, ob´s Ihnen passt oder nicht. D. Trump hat das begriffen, andere werden es noch begreifen ...

        • @Pico :

          Die Ukraine hat den Zweiten Weltkrieg auch gewonnen, und zwar, nach dem sie einen sehr viel höheren Blutzoll zahlen musste als Russland.

          Dass der Zweite Weltkrieg nicht mit Verhandlungen gewonnen wurde, ignorieren Sie krampfhaft, was? Warum eigentlich? Hätten Sie Polen 1939 auch zu Verhandlungen geraten? Was ist der Unterschied? Erklären Sie es uns.

        • @Pico :

          Russland will die vollständige Vernichtung der Ukraine samt ihrer Bevölkerung, das wird im russischen Fernsehen oft genug erzählt. Die Parallelen zum deutschen Vernichtungsfeldzug gegen Polen sind unübersehbar. Und genau so, wie die Alliierten die deutschen Großmachtspläne durchkreuzt hat, müssen nun die russischen Großmachtspläne scheitern. Anders verstehen es Faschisten leider nicht.

        • @Pico :

          Ob Trump in diesem blutigen Spiel überhaupt irgendetwas begriffen hat, lasse ich mal dahingestellt … jedenfalls bin ich nicht bereit, mein Schicksal und die Zukunft Europas in die Hände von Autokraten zu legen, weder in die Trumps noch in die von Putin.



          Und die Ukrainer haben auch etwas besseres verdient, als erneut in die Fänge des imperialistischen russischen Doppeladlers zu geraten. Auch die russische Bevölkerung hat das übrigens nicht verdient.

  • Stegner wir bei seinem klandestinen Treffen mit Putins Abgesandten sicher entsprechende Instruktionen bekommen haben.



    Ich frage mich, wann es auch dem letzten SPDler klar wird, dass die Ukraine nicht trotz, sondern wegen der westlichen Waffenlieferungen überhaupt noch existiert.

  • „Ich finde es vielmehr richtig, die diplomatischen Bemühungen zu verstärken.“



    Es gibt Politiker, die leben mittlerweile vollständig in ihrer eigenen Welt. Dazu gehören Leute wie Michael Kretschmer, Rolf Mützenich oder der hier zitierte Stegner. Letzterer betreibt zudem in grandioser Selbstüberschätzung zusammen mit einigen Veteranen der glücklicherweise abgewickelten Appeasment-Veranstaltung "Petersburger Dialog" seine klandestine Privatdiplomatie mit einigen Putin-Chargen, frei nach der Devise "Ralle rettet die Welt". Nachdem inzwischen sogar einer von Putins größten Fans ins Grübeln gekommen ist (okay, kann sich morgen schon wieder ändern), fragt man sich allmählich mit einer gewissen Verzweiflung, was Putin eigentlich noch tun muss, bis einige Leute ihr mittlerweile offenbar autopilotgesteuertes Verhandlungs-Mantra einem Realitäts-Check unterziehen. Dass für diesen "Verhandlungen" nur ein anderes Wort für "Unterwerfung" ist, hat er zuletzt bei der Theater-Veranstaltung in Istanbul bewiesen. Aber Ralle fällt selbst da nicht vom Glauben ab.

    • @Schalamow:

      Ich möchte ergänzen: wenn es nur einen klitzekleinen Anhaltspunkt dafür gäbe, dass Putin ernsthaft an (meinetwegen ergebnisoffenen) Verhandlungen interessiert ist, würde ich Selenskyi sofort höchstpersönlich am Kragen packen und an den Verhandlungstisch zerren … aber diese Verhandlungsbereitschaft gibt es auf russischer Seite schlicht nicht.



      Und wo wir schon bei politischen Handgreiflichkeiten sind: wenn es nur etwas nutzen und seine Einsichtsfähigkeit bessern würde, würde ich auch den Genossen Stegner packen und ordentlich durchschütteln … ganz freundschaftlich und pazifistisch selbstverständlich.



      Ich fürchte nur, das würde nichts bringen.



      Bei mir hatten seinerzeit schon die Bilder aus Butscha und Mariupol gereicht - und das dumme Gequake hierzulande über ukrainische Faschisten -, um einen Meinungsumschwung anzustoßen.

    • @Schalamow:

      Sind es nicht eher die Politiker, die in einer anderen Welt leben, die immer noch glauben, dass man mit Waffen dieaen Krieg entscheiden kann? Inzwischen sollte eigentlich jeder verstanden haben, dass die entscheiden Personen nicht bereit sind eine nukleare Eskalation zu riskieren. Also bleibt nur noch eine militärische Möglichkeit, nämlich Russland in einem Abnutzungskrieg "zu besiegen". Wie erfolgsversprechend ist ein solcher Versuch? Entstehen durch diesen Versuch für die Ukraine mehr Nachteile oder Vorteile?

      • @Alexander Schulz:

        Die Ukraine ist jedenfalls so überzeugt davon, dass die Vorteile überwiegen, dass sie diesen Krieg seit drei Jahren führt, statt achselzuckend hinzunehmen, dass der mit den Atomwaffen immer Recht hat.

        • @nihilist:

          Solidarität bedeutet auch Ehrlichkeit.



          Der Wunsch nach einem Ende der Kämpfe nimmt immer mehr zu in der Ukraine. Übrigens hätte es nichts mit "achselzuckend hinnehmen" zu tun gehabt hat, wenn man zb aus der Stärke heraus nach erfolgreichen Charkiw offensive 22 versucht hätte mit Russland eine Verhandlungslösung zu finden anstatt von der Rückeroberung der Krim zu träumen. Davon abgesehen müssen wir uns nicht die Position der ukrainischen Regierung zu Eigen machen.



          Wir haben auch unsere Beiträge zum Welternährungsfond gekürzt oder die Entwicklungshilfe, unabhängig davon welche Meinung die betroffenen Regierungen dazu vertreten.

        • @nihilist:

          Der Wunsch nach einem Ende der Kämpfe nimmt immer mehr zu in der Ukraine. Vermutlich wäre die Sichtweise auch eine andere, wenn man ehrlicher mit den Menschen kommuniziert hätte. Übrigens hätte es nichts mit "achselzuckend hinnehmen" zu tun gehabt hat, wenn man zb aus der Stärke heraus nach erfolgreichen Charkiw offensive 22 versucht hätte mit Russland eine Verhandlungslösung zu finden anstatt von der Rückeroberung der Krim zu träumen. Davon abgesehen müssen wir uns nicht die Position der ukrainischen Regierung zu Eigen machen.



          Wir haben auch unsere Beiträge zum Welternährungsfond gekürzt oder die Entwicklungshilfe - interessiert es und da was die betroffenen Hunderten von Millionen Menschen denken?

      • @Alexander Schulz:

        Putin glaubt immer noch mit Waffen diesen Krieg entscheiden zu können.

  • Bevor ich das gelesen habe, wusste ich bereits mit angeschwollenem Blutdruck daß solch ein Blödsinn nur von Stegner und/oder Mützenich und Linkspartei, AFD oder BSW kommen kann! Wie ein Reflex, wie der pawlowsche Hund kommen die immer wieder gleichen Phrasen. "Diplomatische Bemühungen" fordern, wo die Russen trotz Gesprächsbereitschaft der Ukraine und des Vatikans als Vermittler noch mehr Eskalieren mit dem größten Angriff seit Jahren und zeigen was sie von "Diplomatische Bemühungen" halten. Wie kann man also solche weltfremde Forderungen stellen?!

  • "Er würde der Bundesregierung empfehlen, sich lieber an den diplomatischen Bemühungen zu beteiligen." Putin beweist doch immer wieder das er nicht will. Trump hat ihm sehr viel angeboten und er wollte nicht. Putin will die Ukraine vernichten. Daher sind Verhandlungen sinnlos.