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Der Fall Volker BeckGrüner mit Drogenproblem

Ob der Politiker die Affäre politisch auf lange Sicht überlebt, ist offen. Er steht nicht zum ersten Mal mit einem schwierigen Thema im Fokus.

Beck selbst teilte in einer schriftlichen Erklärung mit, er habe „immer eine liberale Drogenpolitik vertreten.“ Foto: dpa

Erste Reaktionen aus dem persönlichen Umfeld liefen immer auf diesen Satz hinaus: Wie kann man nur so bescheuert sein, sich damit erwischen zu lassen! Aber ihm ist das passiert, Volker Beck, einer der prominentesten Grünen-Politiker im Lande.

Weil er am Dienstagabend am Berliner Nollendorfplatz von der Polizei nach Auskunft der Staatsanwaltschaft mit 0,6 Gramm einer „betäubungsmittelsuspekten Substanz aufgefunden“ wurde, nun also ein strafrechtliches Verfahren wegen eines Drogendelikts gegen ihn möglich ist, trat der in seiner Partei prominenteste Politiker für innen- und rechtspolitische Fragen am Mittwoch von all seinen Ämtern zurück.

Beck selbst teilte in einer schriftlichen Erklärung mit, er habe „immer eine liberale Drogenpolitik vertreten. Zu den gegen mich erhobenen Vorwürfen wird mein Anwalt zu gegebener Zeit eine Erklärung gegenüber der Staatsanwaltschaft abgeben. Ich werde mich dazu öffentlich nicht einlassen.“

Ob er diese delikate Drogenaffäre politisch auf längere Sicht überlebt, ist offen, sein Bundestagsmandat behält er jedenfalls. Volker Beck, der wichtigste Politiker in der Bundesrepublik, wenn es um Gleichstellung Homosexueller auch im Eherecht geht, hat mit Mühe erst vor gut zwei Jahren eine Debatte über die Begünstigung Pädosexueller in der grünen Frühgeschichte überstanden.

Er war dabei erwischt worden, heutzutage pädofreundlich deutbare Texte mitverantwortet zu haben. Beck, bis zur Bundestagswahl eine Macht in der grünen Fraktion als deren Geschäftsführer, zog sich von diesem Posten zurück – und wurde doch kein Hinterbänkler. Sein rechtspolitisches Engagement profilierte ihn gerade im Hinblick auf die aktuelle Flüchtlingspolitik der Großen Koalition.

Beck, wie so viele TV-dauerpräsente Politiker dauerwach und unanfechtbar wirkend, steht, mit welcher Substanz auch immer er erwischt worden sein könnte, nach wie vor in der ersten Reihe der politischen Debatte: Sofern er kein Dealer war – und nichts spricht für dafür –, wird das Delikt allenfalls milde geahndet. Einer nächsten Bundestagskandidatur Becks sollte sich seine Parteibasis in Nordrhein-Westfalen nicht verschließen.

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94 Kommentare

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  • Wie sollen Drogensüchtige verantwortungsvolle Entscheidungen treffen?

  • Na ma langsam.

    Die Grünen machen ja auf voreiligen Gehorsam.

    Nehmt Euch ein Beispiel am größten Kokser im ganzen Land:

    Barnabas Schill!

     

    Da wurde eine EKD-Vorsitzende erwischt, und tritt selbstverständlich gleich zurück.

    Da waren die ganzen Reihen der CDU MdBs die nach Ende der Kohl-Ära 1998 aus dem Bundestag ausschieden doch clever: gehen in die Wirtschaft, und was so alles anfällt sind halt Spesen.

    Ich finde 0,6 Gramm also kein Grund zur Empörung.

    Ich finde Volker Becks Politik in vielen Punkten sinnvoll und richtig:

    die Kritik am al Quds-Tag, sein Engagement für die Queers im Baltikum u.v.a.

    • @nzuli sana:

      "Ich finde 0,6 Gramm also kein Grund zur Empörung."

       

      Klar. Beck hatte sein Leben lang nix mit Drogen zu tun und da hat er zum ersten und einzigen mal 0,6 Gramm Stoff in der Tasche und wird prompt gefilzt.

  • NoRRy-Berry

    Der MdB V.Beck, wird wie der Steuerhinterzieher / Verbrecher U.Hoehnes, von der konservativen Presse u. auch in d. öffentl. rechtl. Medien, letztendlich mit Samthandschuhen anfaßt. Die Grünen sollen jedenfalls deswegen nicht demoliert werden, werden sie ja wohl möglich noch für Koalitionen mit der Union gebraucht. Die Bürgerrinen u. Bürger möchten gerne mal die genauen Umstände erfahren, die zu einer polizeilichen Überprüfung des Herren Beck geführt haben. Nichts davon zu hören, das MdBs Immunitätsgeschützt sind und nicht wie "gewöhnl. Bürgerr. u. Bürger von polizeilichen Maßnahmen betroffen werden können. Hier soll vermutl. nichts mehr an die Öffentlichkeit kommen.Wird die Immunität von Herrn MdB Beck nun aufgehoben, für ein Ermittlungsverfahren ?

    • @norbert prien:

      Warum sollten wegen des Verhaltens eines Einzelnen "die Grünen" demontiert werden? Weil sie Drogenkonsum entkriminalisieren wollen?

      Davon abgesehen habe ich mir im Beitrag genannten Fragen ebenfalls gestellt. ohne jedoch irgendwelche Verschwörungen zu wittern. Die Frage ist auch, weshalb überhaupt etwas an die Öffentlichkeit gelangt ist. Wenn sonst jemand in einer Kontrolle "erwischt" wird taucht er/sie öffentlich zwar anonym im Polizeibericht, nicht jedoch namentlich in der Zeitung auf.

  • Warum wird automatisch von einem Drogenproblem ausgegangen?? Wer betrunken war, dem wird auch nicht sofort ein Alkholproblem unterstellt. Klar ist es bei solch Harten Drogen ein unproblematischer Umgang seltener aber es gibt interessante Studien dass es auch dort einen nicht geringne Prozentsatz gibt der keine Schwierigkeiten hat auf den Stoff zu verzichten wenns sein muss.

  • Erst mal danke Joe2009, was die Kritik an der Skandalisierung anbetrifft.

    Ich wage mich jetzt hier hervor mit dem Outing als sehr sporadischer Konsument der hier diskutierten Substanz & das sehr kontrolliert in kleinen Mengen. Ich bin weit davon entfernt in einen alarmistischen Ton zu verfallen aber ich schildere mal den Effekt, den „das Zeugs“ so „tricky“ macht.

     

    Es manipuliert das Reward- (Belohnungs-)system im Hirn. Da oben wird abgespeichert, was dir mal ein "super Gefühl" verschafft hat.

     

    Im ganz normalen Alltag weit weg jedweden Konsums, bei der Arbeit, beim Autofahren, selbst im Gespräch mit irgendeiner Person beim Mittagessen oder in Café gibt es dann und wann, nicht häufig aber immer mal wieder Momente, wo der Gedanke an Meth hochpoppt in dir. Obwohl überhaupt kein Bezug zur aktuellen Umgebung oder Situation besteht. Da meldet sich ein Gedanke „hallo, mich gibt´s auch noch! Falls du mal wieder etwas Fun haben wills, I´m here to offer you have a bit of fun over the next 24 hours!“ Und ich reflektiere ja über mich und verfalle ja nicht laufend dieser Versuchung. Keinesfalls. Aber das genau ist die psychoaktive Wirkung von Meth. Es sitzt als Option irgendwo da oben einprogrammiert, weil der Konsum mit „positiven“ Erlebnissen in der Vergangenheit verknüpft ist, klar, eine Manipulation.

     

    Es gibt eine sehr gute US-Doku über Meth-Konsumenten aus der Mitte der Nuller-Jahre (leider auf Youtube gelöscht) in der Aussteiger ihren Weg beschreiben. Ein seit Jahren cleaner Befragter beschreibt das Leben "danach" sehr treffend: Es gäbe nicht einen einzigen (!) Tag in seinem neuen Leben, selbst Jahre nach Ende des Konsum an dem der Gedanke an dieses Zeug nicht irgendwann am Tag mal in ihm hochkommt, noch nicht mal als Wunsch es zu konsumieren sondern als simples Faktum, dass es existiert und signalisiert „Fun?!?“

     

    Es ist tatsächlich einprogrammiert und insofern hochmanipulativ! Praktisch wie ein Smilie mit einem sehr trügerischen Grinsen.

  • Naja, warum soll es Beck besser ergehen als Tausenden anderen Drogenkonsumenten?

  • Wenn man liest, was viele hier für einen Schmarrn über die "Teufelsdroge" Crystal Meth sowie die "bösen" Drogen im Allgemeinen ablassen, hat man eher das Gefühl, im BILD- statt im taz-Forum zu sein.

    Ja, die propagandistische Gehirnwäsche im Rahmen des "Krieges gegen die Drogen", wie sie der britsche Journalist Johann Hari in seinem großartigen Buch "Drogen- Geschichte eines langen Krieges" beschreibt, funktioniert in unseren Gesellschaften bis heute bestens.

    • @Joe2009:

      Sie verwechseln hier die Möglichkeit, Drogen frei konsumieren zu können und Drogenkonsum von Menschen in hoher Verantwortung. Ich halte die Drogenfreigabe auch für richtig, doch wenn die Benutzung offensichtlich so weitreichenden Einfluss auf andere Menschen entwickelt, muss das eben Konsequenzen haben. Beck hat das offenbar selbst erkannt. Hier muss der freiwillige Verzicht auf eine relativ potente Droge selbstverständlich bleiben. Dazu kommt, dass der Mensch Beck rechtlich nicht zur Verantwortung gezogen wird, der Politiker dabei aber funktionell ausfällt. Ich kenne Ice-Konsumenten und die sind oft selbst als Weekend-Warrior unausstehlich, doch kann ich denen eben ausweichen.

      • @lions:

        Wie? Drogenfreigabe für Menschen in nicht verantwortungsvollen Positionen?

         

        Wer soll das bitte sein?

        • @Hanne:

          Sie haben offenbar den Sinn nicht erfasst. Der Mensch als solches darf demnach immer. Ist er bspw Politiker, muss er mit den Konsequenzen leben- ausscheiden. Das hat keine gesetzliche sondern moralische Dimension. Ein anderes Beispiel, dass auch so schon angewandt wird: Ein Arbeitgeber, wie zB. ein Kindergarten möchte nicht, dass die Erzieherin unter Meth-Einfluss, noch dessen Entzugserscheinungen Kinder betreut. Es wird unweigerlich zur Entlassung führen, wenn es nicht unterbleibt. Das muss wenigstens moralisch für einen Politiker gelten, schon lange für Polizisten, Ärzte, Richter, kurzum für alle, die schwerwiegenden Einfluss auf andere Menschen ausüben.

          Von der Funktion entbunden, können diese dahingehend machen, was sie wollen; Thats it !

        • @Hanne:

          ganz einfach: alle, wo mother's little helpers brauchen

  • Nehmen nicht alle Politiker "Drogen"?

    Was da so an Sprüchen und Eitelkeiten

    anfällt kann man nur auf einen Drogenrausch zurückführen. Oder?

  • Beck sollte seinen Ernährungsberater wechseln

  • Auch mich nervt schon lange, dass das Thema Drogen in der Gesellschaft verlogen unter der Rubrik Moral diskutiert wird. Das suggeriert das Ideal eines vollkommen nüchternen Menschen, der weder sich selbst, noch mittelbar andere gefährdet. Zu Ende gedacht schließt das eine Differenzierung zwischen legalen und illegalen Drogen aus und es müsste (einige forden das sogar) noch Vieles mehr (z.B. Buttercremetorte, Risikosportarten) verboten werden.

    Weil dies aber nicht möglich ist und auch wirtschaftliche Interessen tangiert werden, schießt man sich auf verbotene Substanzen ein und disqualifiziert deren Nutzer moralisch, während andere Arten der Selbstgefährdung ins persönliche Ermessen gestellt werden.

    Statt dessen sollte viel gelassener an das Thema herangegangen werden, was nicht heißt, alles als harmlos hinzustellen, sondern die möglichen Konsequenzen der Einnahme einer Substanz ungeschönt zu nennen und es den Leuten hinterher überlassen, ob sie sich das antun möchten. Bei Tabak und Alkohol ist das schon der Fall. Warum geht das bei allen anderen Drogen nicht auch? Der Drogenmafia wäre mit einem Schlag der Boden entzogen, wenn alles kontrolliert in der Apotheke erhältlich wäre. Bliebe lediglich das Problem des Jugendschutzes, aber das ist ohnehin bislang ungelöst und es würde nicht schlimmer.

    • @Joba:

      Sehe ich auch so.

  • Respekt hätte er verdient, würde er auf sein Bundestagsmandat und somit auf das Geld verzichten

    • @Tobias Müller:

      Weswegen sollte er denn?

       

      Und meinen Sie Ihren und den "Respekt" anderer würde Beck was bedeuten?

      • @Hanne:

        Weil er wahrscheinlich wie Hartmann erstmal nicht im Bundestag erscheinen wird. Es ist einfach unglaubwürdig von allen Ämtern zurückzutreten aber die Kohle vom Bundestagsmandat mitnehmen zu wollen.

        • 5G
          571 (Profil gelöscht)
          @Tobias Müller:

          "Weil er wahrscheinlich wie Hartmann erstmal nicht im Bundestag erscheinen wird."

           

          Wie weise vorausschauend.

           

          Erscheint er aber doch, wird ihm fehlende Distanz zu seinem Vergehen unterstellt?

          "Bild" wird dabeisein.

  • Er wird sie durchstehen. Falls die Bildzeitung von ihm ablässt.

     

    Hier ist unser Land sowieso bigott. Man kann im Suff Leute totfahren - das schützt nicht vor einer Karriere in Politik und Wirtschaft sowie dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse (Otto Wiesheu).

     

    Und solange Korruption in der Politik bei uns nicht bestraft wird, bleiben sowieso die schlimmsten und für das Land folgenträchtigsten Delikte ungeahndet.

  • Zur Erhellung der Thematik als solcher verweise ich mal auf eine der wenigen bisher in der BRD veröffentlichten Studien zum Meth-Konsum (unabhängig vom konkreten Fall bei dem mir menschlich betrachtet Volker Beck leid tut, der ein brillianter Vorkämpfer für die Gleichberechtigung Schwuler & Lesben in diesem Land ist und bleibt).

    http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/erste-studie-in-deutschland-wer-crystal-meth-nimmt-und-warum-1.1908539

     

    Die dort erfolgte Kategorisierung von verschiedenen Konsumentenprofilen war recht hilfreich und spiegelt auch meine Erfahrung aus der eigenen Beratungsaktivität im Rahmen von HIV-Präventionsprojekten und beim Coaching/Mentoring von traumatisierten, schwulen russischen Asylbewerbern in Deutschland wieder.

     

    Es gibt neben dem in den Medien vorherrschenden Horrorbild der Intensivkonsumenten (meist aus bildungsferneren Bevölkerungsschichten) mit massiven auch nach außen hin sichtbaren Konsequenzen parallel auch Konsumenten, die Meth quasi als „Doping“ oder als „Recreational Drug“ in ihren normalen Alltagsverlauf einbauen und nur gezielt bei Bedarf einsetzen, etwa in Stressphasen wie Überstunden, Prüfungssituationen oder eben als gelegentliche Partydroge). Nach außen hin „funktioniert“ dieser Userkreis & ist meist unauffällig.

     

    All diese Erkenntnisse machen das Problem Methamphetamin deswegen nicht kleiner. Genau betrachtet verschärft es die Problematik eher noch, weil die Droge schleichend in den Alltag eingebaut wird, wie anderswo die schnelle Retalin, die manche Mutti schon mal dem Kind vor der Matheprüfung verabreicht.

     

    Konsumenten in dieser Kategorie glauben eher den Herausforderungen des Wettbewerbs im Job etc. gerüstet zu sein. Die Studie beschreibt interessante Fälle. Zudem funktioniert Meth anfangs als Egobooster, macht eher risikobereit, unter Umständen auch aggressiv. Die Ellenbogengesellschaft des entwickelten Kapitalismus lässt grüßen.

    • 2G
      2097 (Profil gelöscht)
      @Daniel L:

      Ganz so unauffälig ist der den nicht "bildunsgfernen Bevölkerungsschichten" zugehörige Userkreis allerdings dann doch nicht wie diese Doku zeigt: https://www.youtube.com/watch?v=ZXiS3qsNC-A

    • @Daniel L:

      Herzlichen Dank für den Link zu der wirklich sehr interessanten Studie. In der Tat macht der "Einbau" von Meth in den Tag die Problematik noch deutlich schlimmer. Wer nach außen seine Konsum über mehrere Jahre verheimlichen kann, der ist meist schon in einem großen Maß abhängig.

       

      Für Volker Beck wird diese unangenehme Zeit hoffentlich ein Türöffner für eine drogenfreie und erfolgreiche Zukunft sein. Ich bin kein Fan der Grünen, schätze seine Art und seinen ehrlichen Blick auf politische Zusammenhänge aber sehr.

  • 7G
    75880 (Profil gelöscht)

    Warum denn so aufgeregt? Chrystal Meth ist sogar u.A. mal ein Medikament gewesen. Hier der Eintrag in Wikipedia:

    "Methamphetamin ist in Deutschland als verkehrsfähiges, aber nicht verschreibungsfähiges Betäubungsmittel eingestuft[38], somit ist eine medizinische Verwendung nicht mehr möglich. Das Fertigarzneimittel Pervitin, ein Mittel zur Unterdrückung von Müdigkeit, wurde 1988 vom Markt genommen. Es enthielt Methamphetamin als Hydrochlorid.

     

    In den USA wird (S)-Methamphetamin-Hydrochlorid (Desoxyn) unter anderem bei der Behandlung von Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) bei Erwachsenen und Kindern ab 6 Jahren, der Narkolepsie (einer Störung der Schlaf-Wach-Regulation) und bei krankhaftem Übergewicht angewendet. Die therapeutische Dosis von Desoxyn bei ADHS-Indikation beträgt oral bis zu 25 mg täglich."

    • @75880 (Profil gelöscht):

      Was wollen Sie damit sagen ? Weil es ein Medikament ist/war, ist es bei Selbstindikation dann i.O.? Die Nebenwirkungen werden bei Erkrankungen hingenommen, weil letztere zu stark beeinträchtigend sind.

      Außerdem werden bei ärztlicher Verordnung keine 500mg gezogen; Es geht so von 3- 20 mg. Des weiteren wird ständig Kreislauf, Gewicht und psychischer Zustand des Patienten ärztlich überwacht.

      • 7G
        75880 (Profil gelöscht)
        @lions:

        Was ich sagen will: Die Eine Droge ist legal, die andere zeitweise Medizin und manche Drogen werden verteufelt.

        Ein mündiger Bürger braucht keine Drogengesetze er soll selber entscheiden was er trinkt raucht oder einnimmt.

        Die Steuer auf die Drogen wandern dann in Prävention.

  • 7G
    74450 (Profil gelöscht)

    Der Mann lebt sein politisches Programm. Hut ab! Rücktritt überflüssig...

    • @74450 (Profil gelöscht):

      Nö, bei Meth werden Konsumenten nach meiner Beobachtung schnell aggressiv und sind eine Zumutung. Da hat er sich das falsche Zeug rausgesucht und eine beste Werbebotschaft für die Gülle ist es obendrein noch. Es bleibt für mich anrüchiger, als ein Hanf- Ströbele oder ein Wein- Brüderle.

      • 8G
        889 (Profil gelöscht)
        @lions:

        "dauerwach und unanfechtbar wirkend..."

    • @74450 (Profil gelöscht):

      Man kann ein politisches Programm nicht "leben", wenn es nicht im Einklang mit dem geltenden Recht steht. Gesetzes werden nicht durch Innenpolitiker von Parteien, sondern durch den Gesetzgeber geändert.

  • Anscheinend hat Herr Feddersen ein "Drogenproblem", ansonsten würde er jemandem, der einmalig mit 0,6 Gramm einer Droge aufgegriffen wurde, nicht unterstellen, dass dieser ein "Drogenproblem" hat. Herr Beck hat wohl eher ein Problem mit der gesellschaftlichen Reaktion auf seinen vermutlich nur gelegentlichen, geringfügigen Konsum und nicht ein "Drogenproblem".

    • @vulkansturm:

      Hoffen wir, dass es so ist...

  • 7G
    70023 (Profil gelöscht)

    Ich kann nur eins sagen. Typisch Grüner. Hoeneß weist am besten, Wo die Moralprediger am Ende landen. Es zeigt auch in welcher Zustand der s.g. Elite ist. Er habe „immer eine liberale Drogenpolitik vertreten.“ Wie armselig.

    • @70023 (Profil gelöscht):

      NoRRy-Berry

      Hallo ACHIE,

      Die Sache wäre ja zunächst einmal öffentl. zu machen, wie die Polizei einen Immunitätsgeschüzten MdB überhaupt durchsuchen konnte. was war denn der Anlaß.? Bei dem "Verbrecher" Hoehnes hat sich die Bk.Merkel noch bedankt, das er das Urteil angenommen hat !!!? Bei Herrn Beck könnte es heißen, er hat mit den bei Ihm gefundenen Drogen, noch auf die Gefährlichkeit des Stoffes, "hilfreich" aufmerksam gemacht. es ist unglaublich was hier vermutl. an polit. Vertuschung abläuft. Demokratie muss demokratischen Grundsätzen auch genügen. US-amrikanische Verhältnisse.

    • @70023 (Profil gelöscht):

      ???

  • Jeder der mit Sucht zu tun hat, sei es aus eigener Erfahrung, als Arzt, Therapeut oder Familienangehöriger, der weiß, dass es kein Kavaliersdelikt ist, Drogen zu konsumieren.

    Konsumenten von Drogen haben weder Eigenverantwortung, noch können sie Verantwortung für andere (Kinder / Lebenspartner) übernehmen.

    Volltrunkene fahren oft genug sich und andere zu Tode.

    Dennoch ist in Becks Fall Hohn und Moral fehl am Platze.

    Sucht hat nichts mit Moral zu tun, Sucht ist eine Krankheit.

    Ich finde es absolut richtig und auch verantwortungsvoll, dass Beck von allen Ämtern zurück getreten ist. Der Mann zeigt Rückgrat. Das sieht man selten.

    Nun hat er Zeit zur Genesung und vielleicht sogar die Möglichkeit für einen gesunden Neustart in der Politik.

    Ich wünsche ihm alles Gute!

    • @Stevie1401:

      Ich wäre da ein wenig vorsichtiger mit der Generalisierung von Leuten, die Drogen konsumieren. Einfach so mit Eigenverantwortung um sich zu werfen ist da vor Allem wirklich fehl am Platz. Das mag Ihrer Erfahrung entsprechen, vergessen Sie das nicht. Meiner Erfahrung nach geht man an ein "Drogenproblem" besser mit Verständnis ran, anstatt sie, die Drogen, oder ihn/sie, dem Menschen, zu verurteilen und dem Menschen vorzuhalten ehr habe sowieso keine Eigenverantwortung und habe sich der ach sooooo viel besser funktionierenden, gesellschaftlichen Meinung und Wegrichtung zu beugen. Sie haben recht, Drogen sind ein zu diskutierenden Thema und sicher nicht jeder Menschs Sache, jedoch alles schon im Voraus festzulegen, lässt keinen Spielraum auf einzelnen Menschen und ihre Bedürfnisse einzugehen.

    • @Stevie1401:

      Es ist schlimm, dass der Konsum von Drogen überhaupt als Delikt angesehen wird. Insofern teile ich Ihre Ansicht, Drogenkonsum sei kein Kavaliersdelikt.

      Und ob Herr Beck süchtig ist, wird er wahrscheinlich besser wissen als Sie und ich.

      • @Motzkopf:

        "Und ob Herr Beck süchtig ist, wird er wahrscheinlich besser wissen als Sie und ich."

         

        Irrtum. Der Süchtige gesteht sich seine Sucht erst ein, wenn sie vor Anderen längst nicht mehr zu verbergen ist.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Vielleicht gesteht es sich nicht jede® ein, dasser/sie süchtig ist, aber eigentlich weiss man das schon selbst.

          Ich glaube z.b. nicht, dass all die Genussraucher, die 10 und mehr Zigaretten am Tag geniessen, sich selbst glauben, nicht abhängig zu sein.

          • @Motzkopf:

            Sie machen es sich lange vor. Da ich früher auch geraucht habe, spreche ich aus Erfahrung. Und alle Raucher, die ich je gekannt habe, waren der Meinung, dass sie jederzeit aufhören können.

            • @warum_denkt_keiner_nach?:

              Das sich etwas eingestehen ist etwas anderes, als etwas nicht zu wissen. Ich kenn da auch was von, so isses ja nicht.

  • Verharmlosung

    Der "Redakteur für besondere Aufgaben" sollte wissen und auch vermitteln, welches Elend genau diese Substanz verursacht.

    Dass Herr Beck im Zusammenhang mit Crystal Meth = Teufelszeug seine "libeale Drogenpolitik" herausstellt disqualifiziert ihn für jegliche öffentliche Funktion.

    • @Andreas Bitz:

      Und es macht ihn eben auch erpressbar und alleine deswegen schon sollte man auf so was in einer öffentlichen Position verzichten.

  • „Ob er diese delikate Drogenaffäre politisch auf längere Sicht überlebt, ist offen…“

     

    Na sowas! Das könnte man sagen, wenn es einem Politiker von SPD/CDU/CSU passiert wäre, aber doch nicht bei einem „Grünen“?!

     

    Erinnert sich eigentlich noch jemand an die „Hanf-Parade 2015“, auf der – unter prominenter „Grüner“ Beteiligung – die Legalisierung von Drogen (zunächst Cannabis) gefordert wurde (TAZ berichtete). Warum erheben die damaligen Parade-Teilnehmer nicht ihre Stimme, um Volker Beck den Rücken zu stärken?

     

    Noch weniger verstehe ich V. Becks Feststellung, er habe „immer eine liberale Drogenpolitik vertreten“, mit der er ausgerechnet seinen Rücktritt von allen Partei-Ämtern begründet. Und das in einer Partei, die sich FÜR die Legalisierung von Drogen einsetzt. Das Gegenteil hätte ich erwartet!

  • 1G
    12239 (Profil gelöscht)

    Haben wir nicht alle ein Drogenproblem? Glücklicherweise für die meisten sind deren Drogen legal, sie gehen sie einfach im Supermarkt kaufen oder ein freundlicher Mediziner stellt ihnen ein Rezept dafür aus. Und dann gibt es die armen Schweine, die sich für ihren Turn in die Illegalität begeben müssen, sei es durch Erwerb bei dem Dealer ihres Vertrauens oder indem sie die jeweilige Droge selbst herstellen oder auch anbauen.

    • @12239 (Profil gelöscht):

      Wieso denn 'müssen'? Niemand wird gezwungen illegale Drogen zu konsumieren. Wer sich dazu freiwillig entscheidet, muss dann auch die Verantwortung übernehmen und bereit sein Konsequenzen zu tragen. Ist dann auch kein 'armes Schwein'.

      Ist sein gutes Recht in der Demokratie, eine liberale Drogenpolitik zu fordern, aber dann muss er gerade als Politiker auch so lange warten, bis er das Ziel erreicht hat.

      • @JoWall:

        Offenbar haben Sie nicht ganz verstanden, worauf Kollege ANTIUSA! hinaus will: Es wird mit zweierlei Maß gemessen.

        • 1G
          12239 (Profil gelöscht)
          @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

          Danke! Genau das meinte ich.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @JoWall:

        Respekt (ich kann dieses Kaiser-Wilhelm-Wort nicht mehr hören!) hätte Beck in meinen Augen nur verdient, wenn er sich als Konsument geoutet hätte. Dass er in einer Gesellschaft, die bestimmte Drogen legalisiert und feiert und andere verbietet und verteufelt, bis zum Erreichen eines Ziels hätte warten sollen, kann ich nicht nachvollziehen. Unserer Drogengesetzgebung entspricht nicht nur nicht dem gesundem, sondern keinem Menschenverstand.

         

        Das zeigt der Fall des bereits oben erwähnten Otto Wiesheus: dass dieser 1983 im Suff einen Menschen totfuhr und einen anderen schwer verletzte, hat seinen Spezi aus dem Freispezistaat Bayern nicht daran gehindert, ihn 1993 zum Verkehrsminister und damit den Bock zum Gärtner zu machen. Später wurde er noch mit einem Vorstandsposten bei der Bahn für seine Zugeständniss an dieselbe während seiner Amtszeit "entlohnt".

         

        Was ist dagegen Becks Fall? Nicht mal eine Peanut-Bagatelle und als solche sollte sie auch behandelt werden.

  • Dazu gibt es eine taz-Kolumne"DwM", die ausgeschrieben natürlich nicht der Nettiquette entspricht.

  • "Einer nächsten Bundestagskandidatur Becks sollte sich seine Parteibasis in Nordrhein-Westfalen nicht verschließen."

     

    Das soll hoffentlich ein Scherz sein. Es kann nicht sein, dass jemand, der wichtige Entscheidungen für unser Land zu treffen hat, dies benebelt tut. Wenn sich der Drogenkonsum bestätigt, hat er nichts im Parlament zu suchen.

    • 3G
      32795 (Profil gelöscht)
      @warum_denkt_keiner_nach?:

      "Es kann nicht sein, dass jemand, der wichtige Entscheidungen für unser Land zu treffen hat, dies benebelt tut."

       

      Es ist nur eine Vermutung, aber könnte man die Kanzlerschaften seit 1949 rückwirkend kontrollieren würde man wohl feststellen daß wir insgesamt sehr viele Jahre von Besoffenen regiert wurden.

      • @32795 (Profil gelöscht):

        Zuweilen hat man den Eindruck, die Regierung ist auf Drogen, aber das ist eine andere Geschichte...

         

        PS: Ich sagte: "Wenn sich der Drogenkonsum bestätigt..."

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Denken doch auch Sie mal nach, woher wollen Sie eigentlich wissen, dass Herr Beck während seiner Arbeitszeit im Bundestag Drogen konsumiert?

      Seine Wortbeiträge finde ich jedenfalls meistens nachvollziehbar.

      • @Motzkopf:

        Meth ist keine "weiche" Droge. Sie verändert einen Menschen...

         

        Immer unter der Voraussetzung, dass sich die Anschuldigungen überhaupt bestätigen, kann Hr, Beck natürlich wieder antreten, wenn er nach weislich "clean" ist.

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Motzkopf:

        Nüchternheit ist eine gesellschaftliche Konstruktion. Wären wir konsequent, müssten wir Kaffeeautomaten bekämpfen!

        • @74450 (Profil gelöscht):

          "Wären wir konsequent, müssten wir Kaffeeautomaten bekämpfen!"

          Das ist Quatsch. Bei regelmäßigem Kaffee-Konsum kann man maximal eine Gewöhnung des Körpers feststellen, die nach drei Tagen "Entzug" komplett verschwindet. Eine Kaffee-Sucht mit vergleichbaren Folgen einer Drogen-Abhängigkeit gibt es nicht.

          • @Mark_Sch:

            Wollen Sie Beck nun etwa beim Entzug helfen?

             

            Und was verstehen Sie unter "Drogenabhängigkeit" bzw. unter Droge(n)?

             

            Ich kann Ihnen sagen, dass die Nüchternheit auch sehr, sehr anstrengend ist. Manchmal beneide ich Menschen, die es schaffen Drogen in ihr Leben einzubauen und dennoch "gut" und artig funktionieren ohne sich und anderen zu schaden.

            • @Hanne:

              "Manchmal beneide ich Menschen, die es schaffen Drogen in ihr Leben einzubauen und dennoch "gut" und artig funktionieren ohne sich und anderen zu schaden."

               

              Gibt es diese Menschen wirklich? Ich habe nur die Anderen getroffen, die ohne es zu merken, anderen und sich selbst schaden.

        • @74450 (Profil gelöscht):

          "Wären wir konsequent, müssten wir Kaffeeautomaten bekämpfen!"

           

          Das stimmt schon, aber es gibt schon einen Unterschied zwischen den Wirkungen von Kaffee und von Meth.

  • wie kann man sich erwischen lassen, nicht die Tat selber , sondern weil man so dumm ist und sich erwischen lassen hat, Steuerhinterzihen, Abgase manipuliden allles nicht so schlimm, erwischen lassen ist schlimm!

  • Bei den meisten Kommentaren frage ich mich, ob da nicht auch Drogen im Spiel waren. Ein Bundestagsabgeordneter verstößt gegen das BTM-Gesetz und man rät ihm, doch wieder zur Wahl zu kandidieren. Noch haarsträubender ist die empörte Frage, ob die Polizei an diesem Ort überhaupt Kontrollen durchführen darf. Eines merke ich mir jedoch: ich bin schon immer für die Umverteilung des Eigentums eingetreten, also darf ich im Supermarkt klauen, denn ich bin eine ehrliche Haut und mache daraus keinen Hehl.

    • @finches:

      Die Frage ist eher, warum ein Bundestagsabgeordneter so kontrolliert wird, dass o,6gr einer Substanz gefunden werden. Das ist kein Zufall. Da muss es einen Anfangsverdacht gegeben haben. Qui Bono?

  • 2G
    29482 (Profil gelöscht)

    Chrystal Meth ist irgendwie mehr AFD und NPD als Grüne, aber ich hab gestern herzlich gelacht bei der Meldung.

    • @29482 (Profil gelöscht):

      ja, Chrystal Meth etc. ist irgendwie auch Lutz Bachmann und seine Partyszene.

  • An Politikerinnen und Politiker werden durch ihre Wählerinnen, Medien-Akteurinnen und vielleicht manchmal durch KollegInnen hohe Ansprüche gestellt. Vielleicht zu hohe. Diesen Eindruck habe ich durchaus.

     

    Ich schätze Volker Beck nicht nur, aber vor allem, wegen seines kompetenten Engagements für #Ehefueralle und die Diskussionen mit "christlichen Extremistinnen" in den social medie wenn es um Homo-Rechte geht.

     

    Wenn es aber stimmen sollte, dass er mit einer Portion einer extrem krassen Droge erwischt wurde (offenbar geht es hier nicht um Hasch - wie die Süddeutsche andeutete), dann ist mindestens ein Sabbatjahr angesagt. Denn wer zu solchem Zeug greift, ist aus meiner Sicht nicht mehr in dieser Funktion "funktionstüchtig". Ich brauche aber gewählte Personen im Bundestag, die ihre Arbeit mit klarem Kopf machen.

     

    Und da ist es mir auch egal, ob diese Personen "aus unserer community" kommen, oder nicht. Jan Feddersen, Ihr Kommentar klingt mir ein bisschen nach Nachruf auf "einen von uns". Vielleicht ist neben der Sorge um einen tollen Menschen aber in Ihrer Rolle auch ein Nachdenken darüber angebracht, was diese Substanz mit der Leistungsfähigkeit und vor allem mit der Glaubwürdigkeit dieses von uns geschätzten Politikers macht. Das fehlt mir in Ihrem Kommentar. Aber ich finde gut, dass Sie den besonnen Umgang der Partei loben. Denn davon braucht es glaube ich an vielen Stellen mehr.

  • versteh ich nicht "Einer nächsten Bundestagskandidatur Becks sollte sich seine Parteibasis in Nordrhein-Westfalen nicht verschließen."

    wieso sollte die basis dem Beck nicht mal ein sabbatical gönnen, unabhängig davon, ob er verpappt oder nicht wird?

    • @christine rölke-sommer:

      Wenn mit Verpappen eine Hirnschädigung aufgrund von Drogenkonsum gemeint sein sollte, muss ich da enttäuschen. Das ist in aller Regel irreversibel.

      • @Chutriella:

        verpappt werden=verurteilt werden.

        • @christine rölke-sommer:

          "verpappt werden=verurteilt werden." - Danke für die Info, da habe ich wieder was gelernt!

      • @Chutriella:

        Mir machen eigentlich eher die Hirnschädigungen derer Angst, die bei Konsum von staatlich sanktionierten Substanzen solche Schädigungen als unmittelbar unterstellen, da ich mir nicht sicher bin, ob erstere ihre offensichtlichen Schädigungen lediglich vom regelmäßigen Konsum staatlich erlaubter Substanzen haben oder ob sie angeboren bzw. anerzogen sind.

        • 2G
          29482 (Profil gelöscht)
          @cursed with a brain:

          Woher die Hirnschädigung kommt , ist doch sekundär. Dieses Argument ist in der Kategorie " Wieso Schusswaffen nicht legalisieren, ich kann auch mit einem Messer jemanden töten" anzusiedeln.

           

          Hat ihn jetzt halt erwischt: doof gelaufen. Aber dreinschlagen ist ebenso gut, wie zum Martyrer erklären.

  • Saubermänner mit viel Dreck im Kopf haben wir doch mehr als genug,da lobe ich mir jemanden wie ihn.Seine Drogen sind seine Privatsache.

  • Ich finde es traurig, dass derartige Leute immer aus den falschen Gründen zurücktreten. Guttenberg propagiert Wirtschaftskriege - und muss wegen einer Doktorarbeit zurücktreten. Und Volker Beck verniedlichte den Terrorkrieg gen Libyen als "humanitäre Intervention", sieht die Ukraine unter dem faschistoiden Putschregime "auf dem Weg der Demokratie" - und muss wegen dieser Sache zurücktreten. Was für ein Land, in dem Abschreiben und Drogenkonsum schlimmer zu sein scheinen als die Aufforderung zu Angriffskriegen ...

    • @Gemeiner Hai:

      Wer hatte seinen Rücktritt gefordert?

      • @Trango:

        So weit ich weiß, hat ihn keiner gefordert, weil er dem durch das rasche Niederlegen seiner Ämter zuvorkam. Aber das ändert nichts daran, dass er zurücktreten musste - denn freiwillig hat er das sicher nicht getan, er hat den öffentlichen Druck ja quasi nur vorweggenommen. Und vor allem ändert das nichts daran, dass dieser öffentliche Druck, der ihn zum Rücktritt brachte, aus den für mich völlig falschen Gründen entstand.

  • Kopf hoch Volker, das zieht vorbei.



     

    Kommentar bearbeitet. Bitte beachten Sie die Netiquette.

  • Das Delikt "wird milde geahndet". Drogenabhängig ist er -und hat im Parlament nichts zu suchen. Vorbildfunktion für tausende junge Amphetaminjunkies. Die TAZ macht aus dem Konsum von harten Drogen ein Kavaliersdelikt. Unakzeptabel.

    • 2G
      25726 (Profil gelöscht)
      @lulu schlawiner:

      " Drogenabhängig ist er "

       

      Ach, das haben Sie also schon diagnostizieren können. Chapeau. An Ihnen ist ein(e) Drogentherapeut(in) verloren gegangen.

       

      Unakzeptabel ist allenfalls Ihre Verknüpfung von Ahhnungslosigkeit in der Sache und dem Herausspeien von Vorurteilen.

      • @25726 (Profil gelöscht):

        Bingo. Bin seit 20 Jahren Psychologe und Drogentherapeut. Methamphetamin führt sehr schnell zur psychischen Abhängigkeit. Im Gegensatz zum abendlichen Joint nach dessen Konsum man ins Bett geht, oder dem Alkohol der erst nach Jahren zum Kontrollverlust führt. Das geht bei Methamphetamin sehr schnell mit dem Kontrollverlust. Es bestimmt sofort den Alltag. Immerhin unterbricht es den Schlafrhytmus. Meine Patienten sind zumeist 4 bis 5 Tage am Stück wach, um dann zwei Tage zu schlafen. Dann geht alles wieder von vorn los. Mit dem Einwirken auf die Physiologie des Schlafrhytmus erledigt sich ein normaler d.h. halbwegs gesunder Tagesablauf. Übrigens Amphetamine machen euphorisch, das geht dann sehr gut das "wir schaffen das" mit jeder neuen Dosis geht das locker von den Lippen und man glaubt sich das sogar selber.

        • 2G
          25726 (Profil gelöscht)
          @lulu schlawiner:

          Dann bewahre der nicht existente Allmächtige die Allgemeinheit vor Therapeuten Ihres Schlages, die Diagnosen anhand von Pressemeldungen erstellen und via Kommentarspalte verbreiten.

  • Wolfgang Neuss! http://www.hanfmuseum.de/cafe-clubchill/wolfgang-neuss

     

    (bin immer zu nüchtern)

  • Wie jetzt? nicht abgestritten? keine Zahpastalegende? gleich zu gestanden und vom Sprecheramt zurückgetreten? und das obwohl noch kein strafrechtliches Verfahren eingeleitet wurde? komische Politiker diese Grünen so konsequent und ehrenhaft...

  • Auf Grund welche Rechtslage macht die Polizei Personenkontrollen am Nollendorfplatz? Ist das etwa einer der geheimen Gebiete, die die Polizei zu "Gebieten erhöhter Kriminalität" erklärt hat um gezielt dort Kontrollen durchführen zu können?

    • @Wolfgang Russ:

      § 21 Abs. 2 S. 1 ASOG

      wenn am Nollendorfplatz leutz kontrolliert werden, weil sie einen irgendwie homophoben eindruck machen, finden manche das auch in ordnung.

    • 3G
      30404 (Profil gelöscht)
      @Wolfgang Russ:

      Die Frage ist nicht wirklich ernst gemeint oder ? Sie wissen schon dass mit Nollendorfplatz der Nolli in Berlin gemeint ist.

      • @30404 (Profil gelöscht):

        Der Nolli hehe!

      • @30404 (Profil gelöscht):

        Möchten Sie uns behüteten Kleinstädtern das näher erklären? Laut dem Hinweis von Frau Rölke-Sommer könnte dort Verdacht auf Straftaten, deren Verabredung, Drogen, Prostitution oder sonstwas sein.

        Naja, eigentlich wurscht.

        Mich wurmt nur dieser blitzartige Rücktritt nach einer mMn Bagatelle, die in keinerlei Widerspruch zu bekannten Ansichten des "Täters" steht. Volker Beck war wirklich schon immer für mehr erlaubte Dröhnung, er hat wohl niemanden ge- oder enttäuscht.

  • Also - da sanns -

    Die Entsatzler - ooch du taz -

    Entsetzlich. Pervitin - get it!!

     

    Lassen wir die juvenilen Sprechblasen - ooch du taz -

    "Doof" - "beschert" "erwischt" mal vertazdampfen,

    So bleibt unabweisbar doch ->

    "…Beck, wie so viele TV-dauerpräsente Politiker dauerwach und unanfechtbar wirkend, steht, mit welcher Substanz auch immer er erwischt worden sein könnte, nach wie vor in der ersten Reihe der politischen Debatte: Sofern er kein Dealer war…"

     

    & bleibt jedoch bei " dauerwach"

    Ferner - Die so klare Erkenntnis -

    Daß das Käßmann auch sich nicht

    Nur mal kurz vor der Ampel &

    Dit eene Mal von denn lecker Messwein 1 1/2 Liter sich einen

    Reingepfiffen - Gezwitschert hat.

     

    Gut - daß die Grünen angeboten haben - mit ihm zu sprechen.

    Dürfte angebracht sein.

    Wenn seine falschen Freunde sich weiter in die Tasche lügen wollen -

    Is das - das blöde eine.

    Volker Beck ist gut beraten -

    Das nicht mehr zu tun.

  • Ich verstehe ja, dass Kommentare schnell fertig werden müssen, aber so einen Satz zu schreiben, ohne ihn in einen Kontext zu stellen, finde ich befremdlich: "Beck, wie so viele TV-dauerpräsente Politiker dauerwach und unanfechtbar wirkend…".

     

    Wieso wirken Politiker dauerwach und unanfechtbar? Gibt es vielleicht Hilfsmittel, die viele gebrauchen? KANN ein Politiker als Mensch überhaupt so dauerwach sein, wie es ein Politikeralltag erfordert, ohne sich mit medikamentöser Hilfe aufzuputschen?

     

    Gab es nicht mal diesen "TV-Skandal", mit den Drogenproben von Bundestagspissoirs? Gab es nicht Ronald Schill und Michel Friedman, bei denen sich trefflich spekulieren ließ, ob ihre Kokseskapaden nicht auch ihr überbordendes Selbstbewusstsein und ihre mangelnde Kritikfähigkeit erklären könnten? Gab es nicht den Skandal, mit Michael Hartmann, der Crystal Meth konsumierte, um, wie er selber sagte, leistungsfähiger sein zu können (und gleichzeitig eine harte Linie in Sachen Drogen proklamierte)? Gab es da nicht sowieso noch viele weitere Fälle, die mir jetzt nicht einfallen?

     

    In so einen Kommentar gehört meines Erachtens eben auch, dass Beck schon immer für eine Entkriminalisierung von Drogennutzern eintrat. Und das im Gegensatz zu den Scheinheiligen, unter denen mit großer Wahrscheinlichkeit auch Drogennutzer à la Hartmann sind, die sich schon jetzt positionieren, um Beck mit Dreck zu bewerfen.

     

    Es wird Zeit, dass endlich mal offen darüber gesprochen wird, dass nicht nur "Verlierer" Drogen zur Lebensoptimierung verwenden. Und ein paar Worte dazu in diesem Kommentar hätten m.E. nicht geschadet.

    • @Helmut Fuchs:

      Er trat aber nicht für die Legalisierung harter Drogen ein.