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Debatte über die Kölner SilvesternachtPolizeipräsident bedauert Wortwahl

Jürgen Mathies entschuldigt sich für den Begriff „Nafris“, verteidigt aber das Vorgehen der Polizei. Kritik kommt von Politikern der Grünen, Unterstützung von der CSU.

Da brennt die Luft: Silvester in Köln Foto: dpa

Berlin/Köln epd/afp/dpa | Der Kölner Polizeipräsident Jürgen Mathies hat die Verwendung der Bezeichnung „Nafris“ für Nordafrikaner in einem Tweet der Polizei bedauert. „Den Begriff finde ich sehr unglücklich verwendet hier in der Situation“, sagte Mathies am Montag im WDR. „Das bedaure ich außerordentlich.“ Die Bezeichnung werde als „Arbeitsbegriff“ innerhalb der Polizei verwendet.

Die Kölner Polizei hatte am Silvesterabend via Twitter mitgeteilt: „Am HBF werden derzeit mehrere Hundert Nafris überprüft. Infos folgen.“ Rund 1000 junge Männer vornehmlich aus dem nordafrikanischen Raum waren an der Anreise zum Dom gehindert worden.

Die Grünen-Chefin Simone Peter kritisierte das Vorgehen der Polizei gegen Menschen nordafrikanischer Herkunft. Es stelle sich die Frage „nach der Verhältnis- und Rechtmäßigkeit, wenn insgesamt knapp 1000 Personen alleine aufgrund ihres Aussehens überprüft und teilweise festgesetzt wurden“, sagte sie der Rheinischen Post vom Montag. Als „völlig inakzeptabel“ verurteilte Peter den Gebrauch von „herabwürdigenden Gruppenbezeichnungen wie ‚Nafris‘ für Nordafrikaner“.

Polizeipräsident Jürgen Mathies wies den Vorwurf des Rassismus zurück und verteidigte das Vorgehen der Polizei, die Gruppen zu überprüfen. Die Bundespolizei habe zuvor schon aus den Zügen gemeldet, dass „hochaggressive“ Gruppen nach Köln unterwegs seien. Die Polizei habe dann das Gruppenverhalten und auch das Verhalten einzelner Personen beobachtet und davon ausgehend kontrolliert.

„Es ist nun mal so, dass gerade auch aus den Erfahrungen der vergangenen Silvesternacht, aus Erfahrungen, die wir durch Razzien insgesamt auch gewonnen haben, hier ein klarer Eindruck entstanden ist, welche Personen zu überprüfen sind“, sagte Mathies. „Es waren keine grauhaarigen älteren Männer oder blondhaarigen jungen Frauen.“ In einer solchen Situation, in der Tausende Menschen gleichzeitig am Hauptbahnhof einträfen, müsse die Polizei zwingend sofort Entscheidungen treffen.

CSU-Innenpolitiker sieht keine Diskriminierung

Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger (SPD) warb um Verständnis. „Leider wird die gute Polizeiarbeit heute durch die Diskussion um einen Tweet der Kölner Polizei überlagert“. Es sei gut, dass Mathies „dazu klar Stellung bezogen“ habe.

Es waren keine grauhaarigen älteren Männer oder blondhaarigen jungen Frauen

Polizeipräsident Jürgen Mathies

Auch der CSU-Innenexperte Stephan Mayer hat die Kritik am Silvester-Einsatz der Kölner Polizei zurückgewiesen und die Beamten gegen Rassismusvorwürfe in Schutz genommen. Das Vorgehen gegen Menschen nordafrikanischer Herkunft habe „nichts mit Diskriminierung zu tun“, sagte der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag am Montag im ZDF-„Morgenmagazin“. Die Beamten hätten „konsequent und entschieden“ Straftaten und sexuelle Übergriffe wie vor einem Jahr verhindert.

Mayer sagte, er sei „voll Respekt“ für den Polizeieinsatz in Köln und mit der Polizeiarbeit „sehr zufrieden“. Vor einem Jahr seien in Köln die meisten Straftäter aus nordafrikanischen Ländern gekommen. Nun habe es erneut „klare Hinweise“ auf „insbesondere nordafrikanische Straftäter“ gegeben.

Der migrationspolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Volker Beck, äußerte sich zurückhaltend. „Bevor ich nicht von jeder Seite ihre Version des Vorgangs kenne, will ich mich nicht über das Verhalten der Kölner Polizei äußern“, sagte er der Rheinischen Post. „Ich bin grundsätzlich allerdings der Meinung, dass sogenanntes ‚racial profiling‘ – also ein polizeiliches Vorgehen allein aufgrund der tatsächlichen oder vermeintlichen ethnischen Zugehörigkeit, Religion und nationalen Herkunft von Menschen – keine legitime Vorgehensweise der Polizei wäre“, sagte der Kölner Grünen-Politiker.

Polizeiliche Maßnahmen müssten durch Gefahrenlagen oder das Verhalten einer Person begründet sein, nicht in ihrer Identität, sagte Beck- Alles andere würde gegen die Antirassismus-Konvention der Vereinten Nationen verstoßen.

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76 Kommentare

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  • @parisien3 a midi – s.u.

    Nein - ich kann Ihnen offensichtlich nicht helfen -

    Aber danke - daß Sie bei the way - das deutlich machen - Was u.a. einer wie @Lesebrille (s.u.) im Auge hat - &

    Hier auch andere versuchen - deutlich zu machen -

    "Ich bin Polizist - ich darf das" - d.h. "für mich gilt das alles nicht" - wie für den "normalen" (nichtuniformieren) Bürger - & Genau das ist der Krebsschaden.

     

    Denn siehe da steht´s - Ihr´s -

    "...."in der Ausübung Ihrer Funktionen".Wenn sich die Polizisten innerhalb ihrer Funktionen bewegen, wird das eher nicht rechtswidrig sein, ..."Das - ist eben nicht mal so eben ein anerkannter Rechtfertigungsgrund i.S. StGB. &

     

    "Eher nicht " - ja ja.

    Das hilft im Strafrecht aber angesichts der Induzierungswirkung & Pönalisierung bekanntermaßen & zu recht nicht weiter. & Genau deswegen heißen die diesen gesetzlichen "Automatismus" durchbrechenden Umstände ja auch Rechtfertigungsgründe.

    Was ja logischer- & systematischerweise -

    Einen Eingriff voraussetzt!

     

    ff

    • @Lowandorder:

      ff

       

      Daher mal - nen echten Fall aus dem Leben:

      Vor ein paar Tagen - werde ich nach einer Behandlung noch auf dem Kliniksgelände - von drei Blauis -

      Wie Ziethen aus dem Busch - "aufgebracht". -

      Anders kann man das nicht nennen.

      "Soll das hier ein Überfall sein?" -"Nein - wir suchen jemand - auf den Ihre Personenbeschreibung zutrifft!" "Aha - ich heiße ...." - "Ah ja - gut dann sind sie´s nicht!" Ich wende mich zum Gehen. Da bellt die Dreigestirnte: "Ihren Ausweis!" - " Also normalerweise bin ich ja gegenüber der Polizei nicht so kooperativ!" -

      "Wieso nicht?" - "Wieso sollte ich?" .......ff!;)

       

      Ich stopp hier mal - wie in nem Klausurfall -

      Einer wie aus dem täglichen Leben;

      reicht für ´nen kl StrfR!;)

      Wo beginnt die Nötigung? Wo der Versuch einer Nötigung? Was - wenn ich einfach wortlos weitergehe? Mit der Bemerkung - "ich bin ja der Mann nicht & zwar ganz offensichtlich nicht!" - Was - wenn daran gehindert?

      Was wären Rechtfertigungsgründe etc. für eine Nötigung?

      (nebenbei bemerkt: ja gerade wg seiner "Alltäglichkeit"

      Ist´s ja so ein komplexer Tatbestand - vgl Läpple-Urteil & Vor allem danach - http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13517084.html - z.B.)

      Vielleicht ist Ihnen dann wenigstens ansatzweise klar - Daß es mit Ihrer Zauberformel nicht weit her ist.

      Sie drehen ganz platt gesprochen - & wiederholt -

      Den Eingriff in Freiheitsrechte - systemwidrig um - & Leugnen ganz banal dessen Vorliegen -

      D.h. das Vorliegen eines Eingriffs.

      Wie dies in so unendlich vielen banalen "Tagesfällen" - leider auch passiert!

      Nichts anderes suche ich in meinen Darlegungen & Schilderungen deutlich zu machen.

      kurz - Der Zweck heiligt genau deswegen - jedenfalls -

      In einem Rechtsstaat wie dieser Republik nach dem Grundgesetz - Niemals die Mittel!

      • @Lowandorder:

        & by the way

         

        Der feine Satz -

        "Aussagen über Rationalität können sehr konfus werden, wenn man nicht die Dinge einschließt, mit denen es die Rationalität zu tun hat." by

        Robert M. Pirsig - Zen & die Kunst

        ein Motorrad zu warten.;)

        Gilt cum grano salis fürs Recht uneingeschränkt auch! &

        Da isser wieder dieser - Sagenumwobene Kon fus!;)

  • Schade, dass hier ganz offensichtlich keiner der ForistInnen selbst von diesem "Label" -qua Aussehen - betroffen ist und die Überprüfung durch die Polizei im wahrsten Sinne des Wortes erlebt hat!

     

    Ich wäre auch aufgeregt, wenn ich an einem Bahnhof ankomme, an dem ich wahnsinnig viel Polizei sehe und von den Vorkommnissen des letzten Jahres weiss, aber macht mich das schon verdächtig? Dunkelhäutige Männer wohl schon.

     

    Wir wehren uns gerne gegen Vorratsdatenspeicherung im grossen Stil und dem Generalverdacht. Hier, solange es andere betrifft, ist uns dieser Generalverdacht, samt Leibesvisitation, ziemlich egal wie mir scheint.

     

    Die Abwesenheit von neuerlicher Gewalt scheint für einige schon genügend Grund zu sein, sämtliche Rechtsnormen mal so lala zu nehmen.

     

    Ich weiss nicht, was die völlig unschuldigen Männer gefühlt haben, als sie da so als potentielle Kriminelle gescreent wurden, aber mich würde es zutiefst treffen und anwiedern, wenn auch noch Tage später der Polizeipräsident lediglich bedauert, dass der Begriff in die Öffentlichkeit geriet!

  • "Arbeitsbegriff"...

     

    Ich erlebte und erlebe seit mehr als zwei Jahrzehnten, trotz diverser Schulungen des Personals, immer noch, dass ZugbegleiterInnen rufen: "Ich hab hier nen Rolli zum Ein-/Ausladen!", um die Türe frei zu bekommen für meinen Ein- bzw. Ausstieg. In Normaldeutsch: Ein rollstuhlnutzender Fahrgast möchte ein-/aussteigen.

     

    Früher bin ich dabei nur innerlich geplatzt, heute spreche ich es an und höre regelmässig ein naives: "..aber so sagen wir untereinander...".

     

    Nun stehe ich aber nicht nur ich daneben und höre die diskriminierenden Worte, sondern ebenso andere Fahrgäste. "Untereinander" ist das wohl kaum! Aber auch untereinander gesprochen bleibt die Diskriminierung eine Diskriminierung, da kann die Bahn noch so hochglanzfreundlich werden und uns als "'Mobilitätseingeschränkte' Reisende" bezeichnen (was wir auch nicht wären, wäre die Bahn endlich barrierefrei!!).

     

    Abgesehen davon, dass der "Arbeitsbegriff" Nafri keineswegs "NordafrikanerInnen" meint, sondern Nordafrikanische IntensivtäterInnen", bin ich ebenfalls der Überzeugung, dass das diskriminierende Label sehr wohl Folgen im Denken und Handeln der Polizei hat. Geprüft wurden nämlich nicht bekannte Täter, sondern alles, was so Pi mal Daumen in die "Gegend" passt.

     

    Und auch wenn hier einige permanent wiederholen, aber es sei ja nichts passiert..., das ist kein Beweis, dass die Arbeit der Polizei nicht rassistische und bedenkliche Anteile hatte.

    • @Lesebrille:

      Korrektur: "... und andere bedenkliche Anteile hatte."

  • Man muss das Kind Rassismus nur anders benennen. Das Racial Profiling, also staatliche Massnahmen (hier: Polizeikontrolle) auf Grundlage phänotypischer unveränderlicher Merkmale wie etwa der Hautfarbe verstößt nicht nur gegen das verfassungsrechtliche Diskriminierungsverbot, sondern allgemein auch gegen die Menschenrechte.

    Das heißt aber natürlich nicht, dass die Polizisten in Köln eine Gruppe von Nordafrikanern nicht einkesseln durften, bis das Silvester-Fest vorbei war.

    Die Polizisten in Köln waren allerdings nicht sonderlich einfallsreich, indem sie eine Gruppe von Nordafrikanern Nafri`s nannten. Sie hätten z.B. nach Knoblauch riechende junge Männer im Alter unter 30 als Merkmal ausgeben können, stattdessen hat die Polizei angegeben, die jungen Männer seien Silvester alkoholisiert gewesen, noch ein „dümmlicher“ Fehler. Wer ist Silvester nicht alkoholisiert?

    Ich finde unsere Polizei sollte viel einfallsreicher werden. Z.B. Im Polizeikessel Neujahr zu verbringen, macht Frei. Sorry Leute, diese Polizeiaktion war ganz klar rassistisch motiviert, da hilft es auch nicht, die Rassenaktion anders zu benennen oder zu beschreiben.

    Man kann sich nur schämen, wenn wir uns die Integration junge Männer aus dem Ausland so vorstellen. In die Disko dürfen sie nicht und jetzt auch nicht mehr auf öffentliche Plätze. Pfuii!

  • @parisien2. a midi via rentier;)

    (Neben - Verfassungsgebot -

    Polizei ist Ländersache - wg 3.Reich!)

     

    nochens -

    "…Und das jedes Anhalten durch die Polizei in Ausübung ihrer Funktionen den Tb der Nötigung erfüllt - lassen Sie es gut sein.…" - ok -

     

    Falls Sie Widererwarten - jura - ?

    Dann hams als - Sorte Repititorjurist -

    Was verschlafen - doch doch Tatbestandsfunktion des Strafrechts!

    Gilt notwendig - ob "in welchem Dienst" auch immer -

    Für jederfrau&man. &

    "Im Dienst" - ihrs&der meisten Staatsbediensteten gern -

    Hilft da keinen Deut weiter - kerr?!

    D.h. 1.Tatbestandverwirklichung -

    2.Indiziert die Strafbarkeit! Jau!

    Es sei denn - 1. ist gerechtfertigt!

    Daß "im Dienst" gar nichts! heißt -

    Habe ich - PolPräs lassen sich vorm Tresen ja meist vertreten!;) - im Laufe meiner beruflichen Vertretern unserer Ordnungskräfte x-fach allein & mit kollegialer Hilfe ins Stammbuch geschrieben.

    Genau deswegen meine Anmerkung & der Hinweis auf den LKA-mann zum Innenleben dort!

     

    Mal aus berufenem Mund - a fun 2016

    Poli.Heimfahrt nach Owi wg Fahren ohne Licht. Da nie mit Ausweis - "was meinen Sie wie wir schon belogen werden!";))

    (Dazu die Verhältnismäßigkeit der eingestandenen! Freiheitsberaubung mal außen vor!;) - but - schlimmer geht immer! - - Will aussteigen -

    Tür verriegelt!;)) (Na - dämmert's?!)

    Erzähls meinem als StA ARi & all that stuff strafrechtlich gestählten Weggefährten am tel. ;()

    Homerisches Gelächter - "klar Freiheitsberaubung!"

    1.StGB-Tatbestand - sowie klar! &

    Strafbar! - weil genau -

    2. durch nichts gerechtfertigt - etc !

    D.h. - Strafbarkeit indiziert! s.o.!

     

    ("Anzeige/Dienstaufsichtsbeschw.?"

    Gröhl "- fff - form frist & fruchtlos!"

    Nö. & Muß noch nen taz-kommentar ablassen!" - So geht's doch auch!)

    • @Lowandorder:

      (1) Wer einen Menschen rechtswidrig mit Gewalt oder durch Drohung mit einem empfindlichen Übel zu einer Handlung, Duldung oder Unterlassung nötigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

       

      (2) Rechtswidrig ist die Tat, wenn die Anwendung der Gewalt oder die Androhung des Übels zu dem angestrebten Zweck als verwerflich anzusehen ist.

      Mit dem Lesen haben Sie es ja nicht so : Ich schrieb nicht "im Dienst", sondern "in der Ausübung Ihrer Funktionen".

      Wenn sich die Polizisten innerhalb ihrer Funktionen bewegen, wird das eher nicht rechtswidrig sein, wie es der Tb des §240 ,1 erfordert, das gilt auch auch für die Legaldefinition im 2.Absatz.

      Ich hoffe, ich konnte Ihnen helfen.

    • @Lowandorder:

      Danke für Ihre Beiträge! Man braucht schon ein wenig, um sich durchzuarbeiten und zu verstehen - vor allem letzteres ist enorm praktisch... - aber ich denke, es ist ähnlich wie bei "Fischer im Recht": Viele LeserInnen protestieren gegen seine Kolumne, weil es ihnen zu schwer ist, zwischen ihrem subjektiven (Rechts)Empfinden und geltendem Recht zu unterscheiden... .

      • @Lesebrille:

        ;) Dieser allgegenwärtig - & Durchgängigen Schizophrene u.a. hat sich die Rechtstatsachenforschung an die Fersen geheftet.

        Neben der naheliegenden - in der %Höhe aber niederschmetternden Erkenntnis - upps Richter sind Menschen - & Zählen! Zeugen -

        Statt Beweis/Aussagenwürdigung -;((

         

        Wird die von Ihnen angeführte Schizophrenie am liebsten Deutschen Radaddelchen - Auto - manifest!

        Klar - Massendelikt Fahrerflucht!

        Ja ja - In der gern genommenen SchnappatmungSkandalösWertung -

        Ganz ganz oben - wa! Klar! Aber ja! &

        In der UnaufgeklärtDunkelZiffer - ¿

        Klar - auch!

        That's the point!

         

        Na und Fischer?;) -

        "Dem kann eh keiner das Wasser reichen!" Presswelle Harms!;))

        Proseminar - vom Feinsten! als -

        Geistige Muckibude in Langstrecke!

        Sein Politik/Recht-Teil - erste Sahne!

  • Frau Peter, erst Denken dann Reden!

    Geht nicht, sie sind ja Po-litikerin!

  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    "Nafris" ist also herabwürdigend, Frau Peter? Gilt das auch für Begriffe wie "Fundis", "Realos" und "Spontis"?

    • @80576 (Profil gelöscht):

      Auch der letzte Provokateur hat ein Hirn um zu verstehen, daß ein Unterschied besteht zwischen Einordnungen nach geografischen Gesichtspunkten und jenen nach Weltsicht. Mir ist es jedenfalls noch nicht gelungen einen Nazi an seiner Hautfarbe zu erkennen.

  • Kann mir jemand erklären, wo genau das Problem liegt:

     

    - die Wortwahl "Nafri"?

    =>Viele Foristen unterstellen der Polizei, dass sie damit "Intensivtäter mit diesem Phänotyp meinen.

     

    - das vermeintliche Racial Profiling?

    => Foristen unterstellen, dass die Polizisten gegen §12 des NRW-Polizeigesetzes verstosen hätten.

     

    - oder beides zusammen?

     

    Grundsätzlich gilt ja die Unschuldsvermutung - nicht nur für Flüchtlinge aus dem Maghreb, sondern auch für Polizisten. Wer also Beweise für die genannten Vermutungen bei diesem Vorfall liefern kann, sollte dies auch belegen.

     

    Das gewisse (!) Beamte rassistische Einstellungen haben, bestreite ich nicht, ich habe das selbst erlebt und möchte das auch nicht verharmlosen. Das ist ein Problem, das bekämpft werden muss.

     

    Aber ich denke, keiner der Foristen war vor Ort und nutzt den Anlass nur, um eigene Vorurteile zu zementieren.

    • @Blacky:

      sorry, der Schluss sollte natürlich lauten: "gewisse Foristen scheinen den Anlass nur zu nutzen um eigene Vorurteile zementieren zu können".

      • @Blacky:

        Zur Wortwahl: Die Polizei meint mit 'Nafris' tatsächlich junge, nordafrikanische "Intensivtäter", das sagt sie ja selbst.

        Die Polizei sendete Sylvester einen saloppen Tweet, in dem sie schrieb, sie überprüfe jetzt "mehrere hundert Nafris".

        Jetzt die Preisfrage: Woher weiß die Polizei, dass jemand ein 'Nafri' ist, bevor sie ihn kontrolliert hat?

        Und die Antwort: Sie weiß es nicht, sondern hat den Begriff einfach mal synonym für "Mensch mit nordafrikanischem Aussehen, den wir kontrollieren werden" gesetzt.

         

        So salopp und unkorrekt geht es nicht, und das hat offenbar auch der Kölner Polizeipräsident eingesehen.

        • @V. Ohneland:

          Ja, das haben sie genau so getan, wie Sie es beschreiben, weil genau von diesen "Mensch(en) mit nordafrikanischem Aussehen" der Ärger 2016 ausging. Und das darunter auch "Intensivtäter" gab ist auch unbestritten.

           

          Ist es jetzt die Festsetzung nicht legitim, weil Sie glauben der Begriff ist falsch?

           

          Zumal für die Opfer - überwiegend Frauen - das Gefühl vermitteln werden konnte, dass von den Nafris die sich auf der Domplatte aufhalten keine Gefahr ausgeht.

           

          Ich wüßte nicht wie man das besser in einem kurzen (140 Zeichen) Tweet verkünden könnte.

        • @V. Ohneland:

          Das ist doch gewollt - die Polizei SOLL ja jeden Scheißdreck twittern (Transparenz und so).

           

          Wenn man die Polizei zwingt politisch korrekt von "Mensch mit nordafrikanischem Aussehen, den wir kontrollieren werden" zu sprechen dann geht's eben den guten alten konservativen Weg.

           

          Kein Twitter von Polizisten im Einsatz sondern eine Presseerklärung danach - die von PC-Beauftragten, Sprachwissenschaftler und Presseheinis glatt geschliffen wurde.

           

          PS: Es hat sich - besonders bei den Grünen und Linken - keiner darüber aufgeregt, dass die Polizei "salopp oder unkorrekt" war. Sondern man hat sich aufgeregt weil man wiedermal Rassismus reininterpretiert hat.

  • Dem kam man nur zustimmen. Die Polizei hat bewiesen, dass in Gruppen feiernde Nordafrikaner nichts ist, was sie nicht bewältigen könnte. Damit hat sie allen Gegnern einer großzügigen Asyl- und Einwanderungspolitik das argumentative Wasser abgegraben. (Und wir ist bewußt, dass die meisten feiernden Nordafrikanergruppen völlig harmlos sind.) Eigentlich wurden dadurch linke Positionen verteidigt. Nur sieht das die Mehrzahl der Autoren und Kommentatoren wohl nicht.

    • 2G
      2422 (Profil gelöscht)
      @rero:

      Ich würde gerne mal von Ihnen wissen, was Sie unter "linken Positionen" verstehen. Gehört für Sie auch dazu, bestimmte Bevölkerungsgruppen unter Generalverdacht zu stellen?

      • @2422 (Profil gelöscht):

        Das erkläre ich Ihnen gern: Links ist für mich die Grundannahme, dass alle Menschen gleich(wertig) sind. Dem entspringt die Idee, dass Menschen, gleich welcher Herkunft, politisches Asyl und Schutz vor Bürgerkrieg geboten wird. Die großzügige Aufnahme von Flüchtlingen akzeptiert die Mehrheit der Bevölkerung nur, wenn ein halbwegs harmonisches Miteinander sichergestellt ist. Sylvester 2015 in Köln wurde zum Symbol, dass das nicht gehen würde. Sylvester 2016 zeigt, es geht doch.

        Hier gibt es eben genau keinen Generalverdacht gegen bestimmte Bevölkerungsgruppen. Es waren nunmal nordafrikanische Männergruppen, die am Hauptbahnhof in Köln Probleme machten. Und die wurden kontrolliert und bekamen offenbar einen Platzverweis, wenn sie als Straftäter schon mal aufgefallen waren. Alle anderen durften rein. Das können sie den Augenzeugenberichten mehrere Kommentatoren entnehmen. Nordafrikaner an einem anderen Ort interessierten nicht. Genauso wenig nordafrikanische Frauen oder Familien.

        Es nicht leicht, damit klarzukommen, dass die Leute, um die man sich kümmert, auch A....löcher sein können, um mal Armin Nassehi zu zitieren. Zu einem Umgang mit Flüchtlingen auf Augenhöhe gehört das dazu. Sie als arme Opfer darzustellen, ist paternalistisch.

      • 8G
        80576 (Profil gelöscht)
        @2422 (Profil gelöscht):

        Letzteres tun Linke durchaus. Allerdings nur bei bestimmten verurteilenswerten Gruppen z.B.: Konservativen, Kapitalisten, Bessverdienern, Neoliberalen, Erben, Managern, weissen Männern, alten Männern, Männern,....

        • @80576 (Profil gelöscht):

          ... Bayern, Sachsen, Schwaben, Kirchgänger.....

  • @;)( - aber mal ala parisien a midi!;)

     

    Why - 12tsdj & Z-kartei?!

    u.a. weil dieses 3.Reich - genau - "Erfahrungen" vor Recht gestellt hat!

    Genau deswegen aber haben die Mütter&Väter des Grundgesetzes

    Eine derart bahnbrechende Verfassung geschaffen & ist der Versuch unternommen worden, Polizeigesetze zu schaffen & eine entsprechende Polizeipraxis zu installieren die diesen Vorgaben genügen ! & das - ist mit Verlaub -

    Bekanntlich nur bedingt gelungen! &

    Derzeit eher - wie nicht nur hier gut erkennbar - im roll back begriffen!

    (z.B. ist eine "Bundespolizei" verfassungswidrig wie Art 30 GG

    Zeigt "Polizei ist Ländersache"

    wg der braunen Erfahrungen - zeigt!)

     

    Solchem gilt es zu wehren -

    gegen die Staatlichen Gefährder

    des Rechtsstaats!

    Ich nehme zudem an - daß auch Ihnen bekannt ist - daß die Freiheits-Grund&Menschenrechte - in erster Linie Abwehrrechte gegen staatliche Gewalt sind.

    Diese beginnt en passant - meist mit dem Tatbestand! der Nötigung,

    indem ich angehalten werde!

    Brief&Siegel - daß 90% der Ordnungskräfte diese sog. Tatbestandswirkung nicht als ersten inneren Schritt auf dem Schirm/im Kopf haben! Sondern stattdessen:

    "Ich bin Polizist - ich darf das!"

    Da schöpf ich nicht nur aus beruflicher Erfahrung - sondern genau diese rechtsstaatswidrige "Umkehrung" bestätigte mir noch unlängst ein LKA-ler zur illegalen Abhörung - jau -

    Inne Voreifel!

    So geht das! Leider wahr.

    • @Lowandorder:

      Ja, ich kenne die Entstehungsgeschichte und die Funktion des GG , und ich schätze es sehr.

      Art.30 GG lesen Sie doch bitte noch einmal, und bis zum Ende , es ist doch nur ein Satz. Und dann machen Sie sich vertraut mit der Diskussion um die Bundespolizei , deren Ergebnis die Vereinbarkeit ihrer Errichtung mit Art.30 war.

      Und das jedes Anhalten durch die Polizei in Ausübung ihrer Funktionen den Tb der Nötigung erfüllt - lassen Sie es gut sein.

      • @Parisien :

        Werds Küppersbusch &

        meinen professoralen&richterlichen

        Weggefährten mitteilen!

        Die hören im neuen Jahr -

        Auch immer gern was Neues!

        Newahr!

        • @Lowandorder:

          Was soll das werden ? Namedropping ?

          Flach.

  • Ich würde gerne mal wissen, was los gewesen wäre, wenn sich die Ereignisse vom letzten Jahr wiederholt hätten. Möglicherweise hat die Polizei im Übereifer kleinere Fehler gemacht - das kann man ruhig und nüchtern klären - aber sie hat auch eine Wiederholung der Ereignisse von vor einem Jahr erreicht - dazu sollte man laute Anerkennung zollen.

    • @Georg Marder:

      Stellen Sie sich vor: Sie wären dunkelhäutig, wären an Silvester in Köln am Hbf. gewesen, natürlich aufgeregt bei soviel Polizei drumrum und wären gründlich - samt Leibesvisitation - überprüft worden, immer mit dem Blick der Polizei: "Herr Marder schaut aus wie ein Nafti".

       

      Und jetzt, drei Tage darauf lesen Sie diesen Artikel hier und sehen das Lob auf die Polizei, die nur durch ihr rigoroses Vorgehen neuerliche (sexualisierte) Gewalt rund um den Dom verhindert habe.

  • 3G
    33523 (Profil gelöscht)

    Unfassbar was heute der Gegenstand von Kontroversen ist. In der öffentlichen Wahrnehmung kommt einem Wort wie Nafri genau so viel Aufmerksamkeit zugute wie einem Terroranschlag mit 39+ Toten.

     

    Und was ist denn mit diesem Polizeipräsidenten los? Der Spaten legitimiert durch seine Entschuldigung auch noch die Gefühlsduseleien überempfindlicher Hashtag-Aktivisten. Das ist genau der falsche Weg. Diesen hypersensiblen Menschen muss man durch Unnachgiebigkeit klar machen das ihr Anlegen lachhaft ist.

    Man darf in einer Demokratie nicht den Fehler machen lauten Minderheiten aus Bequemlichkeit mehr Macht einzuräumen als sie aufrund der Größe ihrer Gruppe verdienen.

     

    Ich will damit nicht sagen das jede Wortwahl und jeder Ton angemessen ist aber an der romantischen Weltsicht dieser Schreihälse sollte man sich auf keinen Fall orientieren.

    • @33523 (Profil gelöscht):

      wollen Sie also die Wichtigkeit von Nachrichten von der Anzahl der Toten abhängig machen. Na dann guten Nacht liebe Presse.

       

      PS: Ich kann da aber die Latte höher legen:

      Gefängnisrevolte in Brasilien 60 Tote. Wer bietet mehr.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @33523 (Profil gelöscht):

      Wenn die Polizei vorverurteilt, dann ist das ein Problem, weil staatliche Willkür im Spiel ist. Eine liberale Gesellschaft kann nur bestehen, wenn es Mindeststandards gibt, an die sich auch die Staatsgewalt hält.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Die Polizei hat keine Willkür gezeigt.

        Sie hat - ein Jahr nachdem nordafrikanische Jugendliche an Sylvester in Köln "leichte" Probleme verursacht haben - in Köln an Sylvester nordafrikanische Jugendliche kontrolliert und teilweise einen Platzverweis erteilt.

        Und es blieb friedlich.

         

        Und woran erkannt man nordafrikanische Jugendliche - nun sie sind jung und (verzeihen sie wenn ich keine Statistik vorrätig habe) auf der dermatologischen Hauttypskala überproportional häufig bei "dunkler" zu finden.

        Weiterhin sind glaube ich blonde Afrikaner durchaus kein Massenphänomen.

         

        Und wenn man dann noch mehr vom "Nafri" weiß als das was in anti-rassistischen Hashtags drinsteht - zum Beispiel weil man als Polizist jeden Tag mit denen zu tun hat (RASSISMUS!!!!1111) ist das eigentlich Vernunft.

        • @Thomas_Ba_Wü:

          Wer kann ausschliessen, dass es ohne die "Maßnahmen" der Polizei vor Ort nicht ebenso "friedlich" geblieben wäre, z.B. allein aufgrund der Witterung? Dieses Silvester war es in Köln ca. 10 Grad kälter als letztes Jahr.

           

          Wer kann ausschliessen, dass durch diese Maßnahmen, obwohl sie sich offenbar nahezu ausschliesslich gegen Migranten richteten, nicht auch einheimische Störer von ihrem Treiben abgehalten wurden? Weniger Menschenmasse bietet weniger Flucht- und Versteckmöglichkeiten.

           

          Laut Kölner Rundschau setzten Beamte "am Kölner Hauptbahnhof vorsorglich mehrere hundert Männer fest, die 'augenscheinlich nordafrikanischer Herkunft' waren". Auf welcher Rechtsgrundlage? Etwa, weil vor einem Jahr ganz andere Menschen der gleichen "augenscheinlichen" Herkunft Dinge getan haben, die zu dem Zeitpunkt von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen noch nicht einmal strafwürdig waren - wenngleich "moralisch verwerflich"? Die lediglich eine "Lücke" genutzt hatten, die sich die westdeutschen, weissen Männer gegenüber ihren (und allen anderen) Frauen bewußt offen gelassen haben, damit sie im Zweifelsfall nicht selbst strafverfolgt werden können?

           

          Da scheint eine selbstüberhöhende, rassistisch kaum verklausulierte Grundhaltung mehr als nur ein bisschen durch. "Typisch deutsch"? Aber trotzdem und gerade deswegen nicht hinnehmbar.

      • 3G
        33523 (Profil gelöscht)
        @74450 (Profil gelöscht):

        Es gibt einen gravierenden Unterschied zwischen der ungeschickten Wortwahl von Polizeibeamten und staatlicher Willkür. Willkür findet in Handlungen statt, nicht in der Wortwahl.

  • Vielleicht sollte man Deutsche demnächst "Meuropis" nennen, klingt doch gleich viel putziger als deutsche oder Germanacken.

    • @Marie Helgert:

      Warum so kompliziert? Als Kartoffel fühl ich mich ganz wohl...

    • @Marie Helgert:

      Hier in der taz sagt man "Biodeutsche".

  • Wenn ich so etwas lese, frage ich mich allen Ernstes ob Frau Peter und große Teile Ihrer Partei aus den Diskussionen der letzten Monate nichts gelernt haben und eine Lektion in "Bürgernähe" brauchen. Ihnen ist die Bodenhaftung verloren gegangen. Da müssen sich tausende Polizisten (im Übrigen wesentlich dürftiger besoldet) wegen dem Gewaltpotentzial einer in Sicherheitskreisen bekannten Tätergruppe sich die Silvesternacht um die Ohren hauen und Frau Peter macht sich in Ihrer warmen Stube nur Gedanken darüber, ob das jetzt verhältnismäßig war oder nicht. Und als Krönung des Ganzen wird ein polizeiinternen Begriff zur Rassismuskeule umgformt.

     

    Worte des Dankes an die Kölner Polizei wären an dieser Stelle passender gewesen.

     

    Ein Tipp für Frau Peter: Verlassen Sie Ihren parteiideologischen Elfenbeinturm und gehen Sie mal wieder "raus zu den Leuten" (Zitat Kurt Beck). Wird vielleicht nicht unbedingt angenehm, aber in jedem Fall hilfreich für die Erkenntis was ein Großteil der Bevölkerung bewegt.

  • 3G
    36119 (Profil gelöscht)

    Bin ursprünglich aus dem Nordwesten Irans, also wenn man so will, ein NoweIrani. Ist das jetzt Nazi-Sprech? Es ist echt nicht mehr lustig, wie weit es manche Gutmenschen hierzulande mit der political correctness treiben wollen. Man wirft von links stets Nebelkerzen, um abzulenken.

    • @36119 (Profil gelöscht):

      Ich kann damit leben, wenn die Kölner Polizei mit dem Kürzel 'Nafri' intern und vergleichsweise sachlich junge Männer bezeichnet, die aus Nordafrika kommen, einem bestimmten Milieu angehören und mehrfach kleinkrimineller Delikte verdächtigt wurden. Ich finde es aber nicht in Ordnung, wenn die Kölner Polizei in einem öffentlichen Tweet salopp schreibt, sie überprüfe "mehrere hundert Nafris", wenn sie eigentlich sagen möchte, dass sie mehrere hundert Personen überprüft, von denen sie annimmt, sie seien nordafrikanischer Herkunft.

       

      Wenn Ihnen der Unterschied nicht klar ist, kann ich Gutmensch Ihnen dann auch nicht mehr weiterhelfen. Sogar Herr Mathies scheint da schließlich einen zu sehen.

       

      Im übrigen ist der Rechtsstaat weder Nebelkerze, noch politisch korrekt, sondern schlicht Voraussetzung eines friedlichen und fairen Miteinanders. Das vergisst man schnell mal, vor allem wenn man dem derzeit ach-so-beliebtem Gutmenschen-Bashing frönt.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @36119 (Profil gelöscht):

      Sind Sie auch ein Intensivtäter? Das impliziert der Begriff Nafri im Polizeisprech nämlich.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Wer Intensivtäter oder überhaupt Täter ist, bestimmt nicht die Polizei, sondern Gerichte und vor einer Identifizierung kann man eh nicht wissen, ob das ein Täter ist oder gar ein Intensivtäter oder gar kein Täter.

         

        Das ist also schlicht eine Vorverurteilung, also "das sind halt Leute, die so aussehen, wie ich mir Intensivtäter-Kanaken vorstelle".

         

        Korrektheit ist in komplizierten Lagen nicht nur gerechtfertigt, sondern absolut nötig. Ich kann ja verstehen, dass irgendwer sich nicht vorschreiben lassen mag, welche Worte er gebrauchen soll, aber die verdammte Polizei ist halt nicht irgendwer, die hat korrekt zu sein, ob

        es Spass macht oder nicht.

         

        Bei Pressemitteilungen oder Tweets zu den während der Saison laufend nötigen massiven Polizeieinsätzen gegen Fussballfans nennt die Polizei die ja auch nicht "BeKas" (Besoffene Kartoffelfresser).

        • @Mustardman:

          BeKas...Besoffene Kartoffelfresser hat aber was Beleidigendes an sich, im Gegensatz zu Nafris.

          • @Jens Egle:

            Naja ob ich sage: Du Nordafrikanischer Intensivtäter, oder du besoffener Kartoffelfresser, macht für mich jetzt nicht so nen großen Unterschied.

  • "Die Bundespolizei habe zuvor schon aus den Zügen gemeldet, dass „hochaggressive“ Gruppen nach Köln unterwegs seien. Die Polizei habe dann das Gruppenverhalten und auch das Verhalten einzelner Personen beobachtet und davon ausgehend kontrolliert."

     

    SO rechtfertigt man die Überprüfungen sachlich.

    Die Gefahr ist doch nur, dass nicht alle Hochaggressiven gleichsam überprüft werden. Ich hoffe sehr, dass man sich hier auch auf die Polzei verlassen kann.

    • @benevolens:

      Der Mann hat aber noch weiter gesprochen:

      „Es ist nun mal so, dass gerade auch aus den Erfahrungen der vergangenen Silvesternacht, aus Erfahrungen, die wir durch Razzien insgesamt auch gewonnen haben, hier ein klarer Eindruck entstanden ist, welche Personen zu überprüfen sind“, sagte Mathies. „Es waren keine grauhaarigen älteren Männer oder blondhaarigen jungen Frauen.“

       

      Man hat also nach den Erfahrungen vom 1.1.2016 und von "Razzien" entschieden, wer in den Kessel zur Kontrolle musste und wer nicht. Die von Ihnen zitierte Passage dient nur der Beschwichtigung, sie ist keine rationale oder gar umfassende Begründung für die Auswahl der untersuchten Personen.

    • @benevolens:

      Nun, das Ergebnis spricht ja wohl dafür, dass man sich auf die Polizei dieses Mal verlassen konnte. :-)

  • Die Straftäter vom letzten Jahr hatten ihren Spaß und sind ungeschoren davon gekommen.

     

    Da ist es doch naheliegend, dass sie es dieses Jahr wieder versuchen. Ein Unrechtsbewusstsein kann von diesem Personenkreis nicht erwartet werden.

     

    Das Vorgehen der Polizei war deshalb keinesfalls rassistisch; ich nehme an, dass auch in Zukunft niemand allein wegen seiner Hautfarbe drangsaliert wird.

     

    Ich hoffe auch, dass eine solch massive Polizeipräsenz in Zukunft nicht mehr nötig sein wird, selbst an Silveswter in Köln nicht mehr

  • Wieder so ne story auf die sich die Hobby-Aufreger stürzen. Und genau die sind doch die, die der Polizei letztes Jahr zu langsames Handeln vorwarfen.

    Jetzt handeln se, und sorgen dafür, dass den Rechten net noch mehr Wasser auf die Mühlen gegossen wird, aber es passt schon wieder net. Mensch, Mensch, muss echt hart sein ein Hardcore-Hypokrit zu sein.

  • Weil die Kölner Polizei zu Silvester `15 genauso (-wenig) anwesend war, wie in den Vorjahren und nicht ahnte, dass das diesmal nicht reichen würde, wurde sie heftig kritisiert. Die Kritik verstärkte sich, als bekannt wurde, dass die Polizei die Herkunft der meisten Verdächtigten verschwiegen hatte, nämlich Nordafrika.

     

    Die Polizei hat daraus gelernt und zu Silvester `16 ihre Präsenz erheblich aufgestockt. Außerdem wurde verstärkt der Personenkreis kontrolliert, der 1 Jahr vorher Probleme bereitet hatte. Ergebnis: Vorfälle, wie Silvester `15 wurden vermieden. DAS VOR ALLEM hätte eigentlich Hauptgegenstand der Berichterstattung sein müssen! Stattdessen dreht sich jetzt alles um eine falsche Wortwahl in einem Polizei-Tweet!

     

    Die Grünen-Chefin Simone Peter sagt leider nicht, was sie für Silvester `17 vorschlagen würde. Viele Möglichkeiten gibt es ja nicht: Entweder NIEMAND kontrollieren, dann hätten wir wieder die gleiche Situation wie 2 Jahre vorher. Oder Polizeipräsenz nochmal aufstocken und ALLE kontrollieren, um den Vorwurf des „Racial Profiling“ zu vermeiden. In beiden Fällen würde die Schar der Kritiker vermutlich wiederum von den „Grünen“ und Frau Peter angeführt.

     

    Ein Glück, dass ich nicht Polizist geworden bin. Denn da ist alles falsch, was man macht, auch das Gegenteil!

  • Die Abkürzung "Nafri" ist seit mindestens einem Jahr in Gebrauch, ohne dass sich jemand daran störte. Googelt einfach mal danach. Sie wurde nicht nur von der Polizei, sondern auch von Politikern aller Parteien wiederholt gebraucht.

     

    Und siehe da: "Volker Beck äußerte sich zurückhaltend" - tja, dann kann an diesem kleinen Twitter-Skandälchen wohl kaum was dran sein. ;-)

    • @Mark_Sch:

      Abgesehen davon, wie korrekt oder pragmatisch der Begriff an sich ist, wurden eben nicht nur "Nafris" (also behördlich bekannte Täter) kontrolliert, sondern generell Männer mit dunklerer Hautfarbe. Das heißt, der Tweet war problematisch - aber auch schlicht falsch: Er stempelte alle Männer, die in den Augen der anwesenden PolizistInnen aus Nordafrika stammen könnten, zu Tätern.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Mark_Sch:

      Nur weil ein Begriff im Internet kursiert, ist er noch lange kein korrektes Beamtendeutsch. Wird mensch doch noch sagen dürfen!

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Wird man doch noch sagen dürfen...:-)

  • Wenn wir bei dieser Gefährdungslage wirklich nur "Probleme" wie die Kurzformel "Nafri" haben, dann geht es uns gut.

    Das "racial profiling" hat sich im übrigen wohl kein Rassist ausgedacht , sondern beruht auf Erfahrungen aus der Vergangenheit . Und es wird wieder verschwinden , wenn sich diese Erfahrungen nicht wiederholen.

    • @Parisien :

      Die Erfahrung der Vergangenheit besagt ja auch, dass die Missetäter des letzten Jahrs nicht ermittelt und nicht bestraft wurden.

      Ist es da so weit hergeholt, dass es diese Personen im neuen Jahr wieder versuchen?

    • 3G
      36855 (Profil gelöscht)
      @Parisien :

      Das sehe ich ebenso!

      Was wäre denn passiert, wenn die Polizei diese Kontrollen nicht durchgeführt hätte? Wie hätte die Schlagzeile dann gelautet? 1000 junge Männer aus Nordafrika machen sich auf den Weg nach Köln. Warum?

      Das beschäftigt uns nicht, aber die Bezeichnung Nafri bringt wieder einen Teil der Medien und Menschen zum kochen.

      Ich verstehe das nicht! Die Ursache wird ausgeblendet oder?

    • @Parisien :

      Mit Verlaub - derart wurde - &

      Nicht nur im 12tausenjährigen & postWK II -

      Z.B. zur "Zigeunerdatei" - auch lange dreist - "Argumentiert". ( & solches wirkt immer noch nach!)

       

      kurz - Wie auch immer gesammelte Erfahrungen - Berechtigen! zunächst zu gar nichts!

      Entscheidend sind neben Int.Vereinbarungen -

      Verfassung & das geltende Polizeirecht.

      EndeGelände.

      • 2G
        2730 (Profil gelöscht)
        @Lowandorder:

        Eigentlich ¿ öh ------------------¡

        schätze ich

        Blow'nBorder's ;-) stotternd-bildhaftes

        Ge-Menge

        sprich wortgewaltiges

        Metapher malen

        nun, nicht nach Zahlen und

        oder aber schön bunt.

        Aber ÷ nun schießpengt man janz

        jewaltig hinaus

        und in Franzos's-Sprech:

        überholt die Säule

        (sogar die des Köllner Dums):

        Es gibt auch jenseits von Tuten, Blasen und Grenzen

        Auffassungen oder

        öh - Meinungen zum Verfassungsrecht.

        FinTerrain.

        • @2730 (Profil gelöscht):

          ;)) Ja - da sanns ja jenseits des verkalkten Positivismus gut modern.

           

          "Was heißt hier die eine - allein richtige Rechtsauffassung?! Was meinen Sie wie im Senat manchmal die Fetzen fliegen. Na & dann wird abgestimmt. Punkt!" - der von mir ansonsten nicht sonderlich geschätzte Präsi Sendler!

          "Ja - was meine Sie denn -

          Großer Senat! Die werde doch kaa Begründung liefern! Dess sollt besser doch ihr mache!" Mein ehem. Ausbilder&R 6 - im tiefsten Südhessisch zu einer auch meinerseits beliterateten -;) Grundsatzfrage/entscheidung. &

          Derzeit best - klar Fischer im Recht

          Grundsatzreferat zu Recht/Politik - !

          kurz - Blowing in the wind!;) &

          Nüscht for unjut - wa!

      • @Lowandorder:

        Das geltende Polizeirecht der einzelnen Länder sieht die Gefahrenprävention vor .

        Selbstverständlich gehören dazu gemachte Erfahrungen , die in die Beurteilung der Gefahrenlage einfließen.

        Warum Sie das nonchalant in die Nähe des 3.Reichs stellen, wissen Sie wohl nur ganz allein.

      • @Lowandorder:

        Der Begriff meint ja nicht alle Nordafrikaner. Wenn von Russenmafia gesprochen wird, sind auch nicht alle Russen gemeint.

        • @Jens Egle:

          Au Backe.

           

          Meine Lieblingsehrenamtl.Kollegin

          Bezeichnete sich selbst als

          "Zigeunerin - was sollen wir sonst sein - wir leben seit Jahrhunderten in dieser Stadt." Sonst nicht ausmachbar!

          kurz - die "Zigeunerdateien" waren genauso pseudo"anlaßgestrickt" wie es das Wort Nafri & die dahinterstehende Polizeipraxis erkennen läßt!

          Das - vom Bedauern fürs Aufkippen mal ab -

          Nimmt doch der Herr Präsi Mathies - Keinen Milimeter zurück!

          Kein Stück!

          • @Lowandorder:

            Ich bewundere Ihre Versuche, objektiv zu urteilen und vor dem Gesetz jeden gleich zu behandeln, ohne Vorurteile, etc. Hoffentlich ist Ihnen das als Richter auch immer gelungen.

            Aber von Ihnen als seineszeichen kein Dummer, auch wenn Ihnen intelektuell selten bis zum Schluß folgen kann wüsste ich gerne, welche Personengruppe Sie als Verantwortlicher bei der Polizei besonders beobachten lassen würden.

            Ich frage mich schon,warum zu Silvester wieder hunderte Nordafrikaner in Richtung Köln unterwegs gewesen sind. Dass da letztes Jahr ihre Landsleute keinen guten Eindruck hinterlassen haben, muss sich doch auch bis in diese Community herumgesprochen haben,

            und dass dieser Auftritt unser Land ganz schön aufgewühlt wohl auch. Und wenn es dann tatsächlich so war, dass die Leute schon bei der Anreise wieder agressiv gewesen sind, wäre die Polizei doch wirklich total bescheuert, wenn sie diese Personengruppe nicht besonders behandelt hätte.

            Bitte, falls Sie mir antworten, ich habe eine Lyrikallergie, haben Sie Erbarmen!

            • @Motzkopf:

              von wegen Lyrikallergie, habe ich nicht , nur geht es mir bei manchen Verdichtungen von Aussagen in form von Gedichten, dass ich die verstehen möchte und wenn mir das nicht gelingt, ich nicht weiß, bin ich (zu) beschränkt oder gehören die Kreationen (vom L.) auf den Index unverständlicher Texte. Habe schonmal diesbezüglich nach einem Interpreten angefragt.Hat sich aber keiner gemeldet, bis jetzt.

               

              was sie sagen zu diesen menschen , dass sie wieder in Köln feiern oder was auch immer wollten. Ich hätte das nicht gedacht. Ich dachte schon wie dumm, da jetzt so viele Polizisten hinzuschicken, die kommen doch niemals dieses Jahr nach Köln. Dass deren Welt derart parallel sich abspielt, ich habe mir das nicht vorstellen können. vielleicht kann man jetzt auch verstehen, dass die überhaupt auf so eine Idee kommen konnten wie das was sie voriges jahr da angestellt haben.

              Die scheinen ja gar nichts über die Eingeborenen (=uns) zu wissen

          • @Lowandorder:

            Da ich bereits als Kind Erfahrungen mit sog. Zigeunern sammelte - jedes Jahr 1 x Wohnwagenkolonie in der häuslichen Nähe - sag ich jetzt nichts dazu.

            • @Jens Egle:

              aber ich sag mal was - jetzt -

              en passant - ok late - but by heart -

               

              Da haben Sie aber ein eher schmales -

              Brett am Start - wa! &

              Wenn Sie Ihre Hochrechnung/pars pro toto - als Blick in die Welt nehmen wollen - ach herm; &

              Auch klar - warum Sie den Rekurs auf Z-Kartei - police labeling - nich so recht kapieren wollen.

               

              Als Zigeuner Holz im Wald klauten -

              Griff sich einen mein Bruder de

              Ol' Lumberjack - "sie sollten nur "nummeriertes" klauen - sonst bekäme er 's nicht bezahlt!;)"

              Klappte & am Feuer waren sie mit ihrem Rotwelsch launige Gäste!

              In meiner midi/provence/bretagne-Zeit waren sie mir immer wieder fein musikalische Wegbegleiter. &

              Heute - mal Crossing the bridge - by Fathi Akin - am besten mehrfach &

              Mit Angie! - Zu Gemüte führen. &

               

              In Kölle meinen zwei rumänischen Lieblings-Zygan-Bands vor Karstadt&DuMont-Caree lauschen -

              (die CD - mit piano statt Quetschebüggel - Vom Feinsten - obwohl Gassenhauer-Jazz/Pop - "auch als Regulär - hättste keine Chance - zu sophistiketet!;)" -

              So far & ff.

               

              Heißt alles nicht - daß ich by the way Lebensverhältnissen gewahr wurde -

              Die mich schaudern ließen.

              Aber destroyte Kulturen finden schwer ins Jetzt&Heute. Get it?! &

               

              (ps - irgendwo in den linernotes

              WDR-produzierter Weltmusik mit u.a.

              Klarinetten-Big-Shuts "es sei ja bekannt - daß die meisten der großen Musiker in der Türkei Zigeuner seien" Verunglückte der WDR-Musikjournalist bei Ansage - klar - Wohlmeinend. Ein Eklat konnte gerade noch vermieden werden!

              (klar - auch weil's stimmt!;))

              • @Lowandorder:

                "In meiner midi/provence/bretagne-Zeit waren sie mir immer wieder fein musikalische Wegbegleiter. &"

                 

                Geschmäcker sind unterschiedlich...

                • @Jens Egle:

                  by the way -

                   

                  Mit Geschmack hat das eher weniger zu tun -

                  Mehr mit dem zweiten Teil meines

                  Lieblingssatzes des bekannten Herrn mit

                  Den Zauselhaaren:

                  "… ich bin nur neugieriger!" &

                  Klar mit - Das Leben ist schön - by

                  Roberto Benigni.

                • @Jens Egle:

                  naja - n Versuch war's wert - wa!

    • @Parisien :

      Nö, das ist einfach eine typische (und selten völlig anlasslose) Stigmatisierung.

       

      Racial Profiling verschwindet nie wieder, weil es seine Ergebnisse immer weiter reproduziert.

       

      Man könnte das so machen wie die Polizei in London, die da einfach definierte Codes verwenden (IC1, IC2 usw.), diese Gruppen kann man dann auch genauer definieren, ohne Rassismus zu generieren. Aber das ist wahrscheinlich wieder zu vernünftig und korrekt, und korrekt ist ja gerade out.

  • Den Begriff höre ich heute zum ersten Mal.