Datenleak bei Letzte Generation: Tausende Aktivist:innen betroffen
Die Letzte Generation stellte offenbar Daten von Klimaschützer:innen ins Netz. Auch Informationen zu Lebenssituationen seien offen zugänglich gewesen.
Dabei seien nicht nur Daten wie Telefonnummern, Mailadressen und Wohnorte sowie Angaben zu belegten Seminaren und Trainings der Letzten Generation gespeichert gewesen; auch Auskünfte über die Bereitschaft, im Zuge eines Protests ins Gefängnis zu gehen, sowie teilweise Details zur Lebens-und Gesundheitssituation und Ausschnitte aus persönlichen Mails hätten sich in den Informationen befunden.
Die Letzte Generation räumte die Existenz der Daten auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur ein. „Es handelt sich um Daten aus dem Sommer und Herbst“, sagte Sprecherin Carla Hinrichs am Samstag. „Die Daten waren über einen nicht öffentlichen Link zugänglich. Nur Menschen in internen Chatgruppen konnten auf ihn zugreifen.“
Die Letzte Generation versuche „als möglichst „offene Bewegung“ Menschen die Möglichkeit zu geben, sich dem Widerstand anzuschließen. Seit Beginn sei man eine schnell wachsende Gruppe. Wenn Journalistinnen und Journalisten „sich als Menschen ausgeben, die sich bei uns engagieren wollen, ist es für sie möglich, sich Zugang zu internen Chatgruppen zu verschaffen“, sagte die Sprecherin.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nach Taten in München und Aschaffenburg
Sicherheit, aber menschlich
Streit um tote Geiseln in Israel
Alle haben versagt
Soziologische Wahlforschung
Wie schwarz werden die grünen Milieus?
Comeback der Linkspartei
„Bist du Jan van Aken?“
Krieg in der Ukraine
Keine Angst vor Trump und Putin
Polarisierung im Wahlkampf
„Gut“ und „böse“ sind frei erfunden