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CDU-Politiker über Klimapläne„Die Grünen werden Dinge verbieten“

Der CDU-Abgeordnete Kai Whittaker will Klimaschutz und Wohlstand für alle. Den Grünen traut er nicht. Denen gehe es nur um Verbote und Verzicht.

Was Grüne nicht verbieten wollen: ihre eigenen Luftballons, obwohl die aus Plastik (!!!) sind Foto: imago-images/CommonLens
Ingo Arzt
Interview von Ingo Arzt

taz: Herr Whittaker, Sie schreiben auf Ihrer Homepage, ein Aktivist von Fridays for Future habe Ihrer Partei die Augen geöffnet. Wie muss man sich das vorstellen: ein Teenager öffnet Ihnen die Augen?

Kai Whittaker: Fridays for Future macht deutlich: Die Bevölkerung hat Angst, dass die Welt ökologisch vor die Hunde geht. Ich kann das nachvollziehen. Wenn die Wissenschaft sagt, es gibt in einigen Jahren einen Kipppunkt, an dem sich die Erderwärmung verselbstständigt, dann klingt das bedrohlich, besonders, wenn man Anfang 20 ist. Das hat vielen in der Partei die Augen geöffnet.

Die Wissenschaft warnt seit Jahren vor der Klimakrise. Warum braucht die Union Fridays for Future, um zu handeln?

Klimaschutz ist ja nicht durch Fridays for Future auf die Tagesordnung gekommen. Die Bundeskanzlerin hat maßgeblich am Klimaschutzabkommen von Paris 2015 mitgearbeitet. Wir haben europäische Klimaziele ausgehandelt. Wir sind die Partei, die überhaupt als erste ein Umweltministerium eingerichtet hat. In den 80ern haben wir den Katalysator eingeführt. Wir können Klima- und Umweltpolitik und brauchen uns da nicht zu verstecken.

In den letzten zehn Jahren ist im Klimaschutz nichts passiert. Im Verkehr nicht, bei der Gebäudesanierung nicht, der Kohleausstieg hätte früher eingeleitet werden können. Hat die Union nicht einfach eine Menge versäumt?

Nein, das ist nicht richtig. Wir haben 2011 beschlossen, aus der Atomkraft auszusteigen. Das hatte absolute Priorität. Wir haben unseren Ökostromanteil auf 40 Prozent erhöht. Das ist eine gewaltige Leistung, wo ist da das Versagen? Wir haben auf europäischer Ebene für Industriestrom einen Zertifikatehandel eingeführt. Nach Anfangsschwierigkeiten läuft das jetzt. Im Verkehr, der Landwirtschaft und beim Wohnen haben wir das noch nicht gemacht. Das ist jetzt die Diskussion.

Im Interview: Kai Whittaker

34, sitzt für die CDU seit 2013 für den Wahlkreis Rastatt im Bundestag. Er studierte European Political Economy in London, ist unter anderem CDU-Obmann im Parlamentarischen Beirat für nachhaltige Entwicklung und besitzt auch die britische Staatsbürgerschaft.

Aber Deutschland verbaselt seine Klimaschutzziele für 2020.

Das ist falsch.

Die Bundesregierung hat 40 Prozent CO2-Minderung bis 2020 im Vergleich zu 1990 versprochen, das schafft sie nicht.

Deutschland hat sich die 40 Prozent ehrgeizig selbst als nationales Ziel gesetzt. Bei den internationalen Verpflichtungen sieht es anders aus. Das Kioto-Abkommen als Vorläufer des Pariser Klimaabkommens definiert EU-weite Ziele: Minus 20 Prozent CO2 bis 2020. Das hat die EU schon erreicht. Und Deutschland muss nach dieser Verpflichtung auf minus 34 Prozent kommen. Das werden wir wahrscheinlich schaffen und darauf kommt es doch an.

Sie wollen jetzt mit einer Gruppe von Parlamentariern vorpreschen, um die Union zu mehr Klimaschutz zu bewegen?

Sie sprechen vom Klimakreis, den es bereits seit 2013 gibt. Wir diskutieren darin gerade, dass wir noch mehr Tempo machen müssen. Wir wollen ein Diskussionspapier zum Klimaschutz erstellen, das bald veröffentlicht wird. Wichtig ist, dass dort das Bekenntnis zur grünen Null aufgenommen wird.

Das heißt CO2-Neutralität bis 2050?

So ist es. Dafür brauchen wir einen Preis für CO2. Möglich sind der Zertifikatehandel und eine Steuer. Beides hat Vor- und Nachteile, und wir müssen schauen, wie man das kombiniert.

Teile der Union warnen vor einer Belastung der Industrie durch Abgaben auf CO2, gleichzeitig wollen Sie aber ein Preissignal, das klimafeindliche Produktion verteuert. Wie wollen Sie den Widerspruch lösen?

Wir wären mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn wir den CO2-Preis so wählen, dass die Industrie ihre schmutzige CO2-Produktion ins Ausland verlagert. Dann verlieren wir Arbeitsplätze und für das Klima ist nichts getan. Wir müssen verhindern, dass ins Ausland verlagert wird, und wir müssen verhindern, dass dreckige Produkte aus dem Ausland verbilligt reinkommen. Da gibt es Debatten um einen Grenzsteuerausgleich.

Auch der französische Präsident Emmanuel Macron hat eine CO2-Steuer an der Grenze Europas vorgeschlagen. Müsste man damit nicht in einen Konflikt mit den USA gehen?

So weit sind wir noch nicht. Im Juli machen wir unsere Vorschläge, im September gibt es Entscheidungen. Die Kanzlerin fragt sich, ob man einen gemeinsamen CO2-Markt mit den Niederlanden und Frankreich oder China bildet. Wir wollen eine grüne Null ohne soziale Verwerfungen, sonst bekommen wir Gelbwesten wie in Frankreich. Wir müssen Arbeitsplätze und den Wohlstand in Deutschland halten und brauchen keine Verzichtspredigt. Sonst werden einem die Menschen nicht folgen.

Ist das jetzt die Erzählung der CDU, mit der Sie die Kids auf der Straße begeistern wollen: Die Grünen predigen Verzicht, wir nicht?

Unsere Erzählung ist: Wir achten auf Generationengerechtigkeit.

Aber beim Klimawandel geht es doch um Generationengerechtigkeit.

Genau. Und deswegen geht es auch um Fragen wie den langfristig gedachten Staatshaushalt. Da haben wir es bewiesen und seit Jahren eine schwarze Null.

Klima in der Union

CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hat jetzt einen Kurswechsel in der Umweltpolitik ihrer Partei angekündigt. Die Kosten der bisherigen Lebensweise könne angesichts der bereits verursachten Schäden nicht länger auf die Zukunft und kommende Generationen abgewälzt werden, schreibt sie in einem Gastbeitrag für die "Zeit". In der Union arbeiten mehrere Gruppen an Strategiepapieren für mehr Klimaschutz. Initiiert von Thomas Heilmann und Kai Whittaker will rund ein ein Dutzend Abgeordnete dabei nach eigenen Angaben besonders ambitionierte Vorschläge vorlegen. (taz, rtr)

Dank der Europäischen Zentralbank, die die Leitzinsen auf Null gesenkt hat.

Also, da gehört schon mehr dazu. Wenn ich sehe, was die SPD für Ausgabewünsche hatte, da hätten wir lange keine schwarze Null gehabt. Die grüne Null im Klimabereich muss für die Rentnerin auf dem Land bezahlbar sein und der jungen Generation zeigen: Wir werden 2030 keine verbrannte Erde haben.

Kann es sein, dass Sie den Leuten erst Angst machen, dass wegen des Klimaschutzes ihre Arbeitsplätze gefährdet seien, und dann versuchen, ihnen diese Angst wieder zu nehmen?

Wer macht denn Angst in unserem Land? Die Grünen – nach dem Motto: 2030 steht hier kein Baum mehr. Das ist Panikmache. Wir haben eine hochtechnologische Industrie, in der Millionen von Menschen kreativ sind, um diese Herausforderung zu meistern. In den 80er haben wir das mit dem sauren Regen doch auch geschafft.

Apropos Verbote: CDU-Mann Klaus Töpfer hat der Industrie in den 80ern über das Ordnungsrecht verboten, zu viele Schwefeldioxidemissionen auszustoßen.

Und dann hatte die Wirtschaft ein Zeitfenster, um den Katalysator einzuführen. CO2 entsteht aber überall, da kommt man mit Verboten nicht weiter. Die Grünen predigen Konsumverzicht, aber damit nimmt man die Menschen nicht mit. Die meisten wollen nicht auf Konsum und ihren Lebensstandard verzichten. Es gab keinen Moment der Geschichte, in dem die Menschen sich beim Wohlstand freiwillig zurückgenommen haben.

Die Wissenschaft warnt vor einem Kippen des Klimas bis 2030, das ist eine Feststellung von Tatsachen. Wo ist da Panikmache?

Wir haben als Politik die Verantwortung, die Ängste, die da sind, nicht zu relativieren oder zu beschwichtigen, sondern sie ernst zu nehmen und dann zu handeln. Das tun wir. Unverantwortlich ist, die Angst zu nehmen und eine politische Kampagne daraus zu machen. Das tun die Grünen. Und das tun auch andere Parteien mit anderen Themen. Wir versuchen jetzt die verschiedenen Stränge zusammenzubinden und müssen dafür geradestehen, dass wir ein Klimaschutzgesetz bekommen, von dem wir sagen: Wir werden mit ziemlicher Sicherheit diese Ziele einhalten. Aber selbst wenn es dieses Gesetz gibt, ist die Hausaufgabe nicht erledigt. Weil wir jede Menge andere Länder mitnehmen müssen. Und das geht nur, wenn Deutschland und andere europäische Länder beweisen können, dass das mit Wohlstandsgewinn geht und nicht mit Verlust. Weil die Leute in anderen Ländern sagen: Warum sollen wir auf etwas verzichten, um ein Problem zu lösen, das ihr in der ersten Welt verursacht habt.

Die Grünen werden den Veggieday nirgends mehr reinschreiben, ihn aber durchsetzen, sobald es geht

Vieles deutete auf einen Wertewandel zu weniger Konsum hin. Was ist daran schlimm, wenn die Leute künftig weniger Krempel und mehr Zeit haben?

Ich sage ja nicht, dass Wertewandel schlecht ist. Aber nur auf Verzicht zu setzen wird nicht funktionieren. Stuttgart etwa ist eine der grünsten Städte in Deutschland und hat seit fast acht Jahren einen grünen Oberbürgermeister. In keiner anderen Stadt steigt die Anmeldung von SUVs so sehr.

Woher wollen Sie denn wissen, dass nicht Ihre Wähler die SUVs kaufen, weil Sie denen erzählen, dass sie nicht darauf verzichten müssen?

Bei 30 bis 40 Prozent grünen Wählern wäre ich schon schwer irritiert, wenn die 20 Prozent, die in Stuttgart noch für uns stimmen, für alle SUV-Käufe verantwortlich sind. Verzicht hört sich immer nett an. Aber alle Zahlen sprechen dafür: Jeder optimiert sein Leben und versucht, das Beste für sich herauszuholen.

Wenn die Grünen sagen, dass der Mensch nicht ewig noch mehr fressen und konsumieren kann, dann sagt die CDU also: doch, schon. Haben Grüne und CDU einfach ein unterschiedliches Menschenbild?

Die Grünen wissen, dass Verzicht nicht von allein kommt. Deshalb sagen sie, der Staat muss verbieten und vorschreiben. Ich möchte den Menschen die Möglichkeit geben, ihr Wissen und ihre Kreativität zu nutzen, um mit innovativen Ideen und Technologien im Maß des ökologisch Möglichen ihren Wohlstand zu halten und Teil dieser Entwicklung zu sein. Dafür geben wir den Rahmen vor.

Können Sie mal drei Dinge nennen, die die Grünen verbieten wollen?

Momentan halten die sich noch sehr zurück, weil sie dazugelernt haben und wissen, dass sie mit Verboten auf die Schnauze fliegen. Die werden den Veggieday nirgends mehr reinschreiben, ihn aber durchsetzen, sobald es geht. Natürlich werden die Grünen Dinge verbieten. In der Landwirtschaft werden sie das Fleisch deutlich verteuern. Kürzlich gab es eine Diskussion darum, ob man nur noch fünfmal im Jahr fliegen darf.

Fünfmal fliegen und dann eine Abgabe zahlen.

Das wäre doch wieder zulasten derer, die sich das nicht leisten können. Und zudem ein massiver Eingriff in die Reisefreiheit. Mal schauen, wie das Verfassungsgericht da reagiert, wenn man sagt, du sollst nur fünfmal im Jahr fliegen.

Das sagt aber niemand. Es ging um eine Abgabe für Vielflieger, um ein Preissignal. Wenn Sie einen CO2-Preis fordern, ist das nichts anderes.

Ich traue den Grünen einfach nicht, wenn sie jetzt sagen: Nein, wir werden niemandem was verbieten. Die sind immer noch eine sehr linke Partei, keine bürgerliche. Preissignale sind gut, wenn sie durchdacht und ernst gemeint sind.

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14 Kommentare

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  • ganz ohne verzicht und verbote geht es nicht:



    die massentierhaltung,der private automomobilismus in grossstädten und das fliegen müssen definitiv verboten werden.und das weltweit,und also in einem globalen bundesstaat zu dem wir die uno machen müssen.um die globalen öffentlichen güter zu denen auch ein stabiles klima gehört wirksam schützen zu können l

    aber auch " innovativen Ideen und Technologien " sind notwendig.insofern hat dieser "c"du politiker nicht nur bullshit gelabert

    Wenn wir alle militärisch industriellen komplexe auf erden stilllegen können wir viel mehr geld für klimaschhutz ausgeben und ausserdem bekommen wir eine friedlichere welt.



    Der schnellere ausbau der photovoltaik und der windenergie ist dann möglich und wird oberste priorität haben..



    möglicherweise sind windräder aber nicht die beste möglichkeit zum abschöpfen von windenergie

    technikjournal.de/...nergie-im-aufwind/

    und was die solarenergie angeht,so könnte man auch versuchen sie grosstechnisch im weltraum zu gewinnen.auch dazu gibt es bereits überlegungen:



    ein gemeinsames programm der menschheit zur gewinnung von energie und rohstoffen im weltraum wäre auch eine möglichkeit für die vielen hochqualifizierten arbeitnehmer*innen die heute für den militarismus arbeiten,und die dessen ende arbeitslos machen wird neue arbeitsplätze zu schaffen

    Manufacturing in space could save life on Earth

    www.youtube.com/watch?v=2JfVzMvLEn8

  • "Das hat die EU schon erreicht. Und Deutschland muss nach dieser Verpflichtung auf minus 34 Prozent kommen. Das werden wir wahrscheinlich schaffen und darauf kommt es doch an."

    Besser kann dieser hippe junge CDUler gar nicht zeigen das er rein gar nichts verstanden hat. Sorry, Sechs, setzen

  • Über diesen haarsträubenden Nonsens kann man nur den Kopf schütteln.

    Soll doch bitte jemand aus der Grünen-Partei auf die gewagten Argumente Herrn Whittakers eingehen. 50% dieser steilen Thesen gehen ohnehin auf platte Wahlwerbung für eine Partei, der immer mehr Leute den Rücken kehren, weil für sie nicht sein kann, was nicht sein darf. Sie hängt sich nach wie vor an "Verbotsabsichten" für den seinerzeitigen Vorschlag eines Veggiedays von Renate Künast auf, den auch Lindner immer wieder ebenso gerne wie falsch aus dem Hut zaubert, um aus den Grünen auf Biegen und Brechen eine Verbotspartei zu machen. Irgend jemand wird es schon glauben. Wir sind das Freiwilligkeits- Geschwafel sowas von überdrüssig.. Angesichts von mit den Händen greifbaren Notwendigkeiten einer rigorosen Hinwendung zu einer durchsetzungsfähigen konsequenten Klimapolitik kann ich nur auf baldige Neuwahlen hoffen. Dann wird die vielgeschmähte Grünen-Partei den Karren für das Versagen der GroKo aus dem Dreck ziehen, damit danach die guten alten Zeiten unter ihrer Führung zitierend unsere jetzige Regierung wieder an die Macht kommen kann. Nein - diesmal nicht! Auch der Wähler hat ein Gedächtnis...

  • Kai Whittaker (CDU): "Klimaschutz ist ja nicht durch Fridays for Future auf die Tagesordnung gekommen. Die Bundeskanzlerin hat maßgeblich am Klimaschutzabkommen von Paris 2015 mitgearbeitet."

    Beginnt jetzt die Märchenstunde der CDU? Die CDU hat vor vielen Jahren gemeinsam mit der FDP die Solartechnologie (Photovoltaik) in Deutschland zerschlagen, damit die börsennotierten Energiekonzerne weiterhin ihre dreckige Kohle verfeuern können. Während China jetzt Weltmarktführer in der Photovoltaik ist, "befreit" Deutschland immer noch das eingeschlossene CO2 aus dem Karbonzeitalter. Rund ein Fünftel der gesamten deutschen CO2-Emissionen stammt aus Braunkohlekraftwerken.







    Die CDU und ihr *Märchen* vom Klima- und Naturschutz. - "Innerhalb von nur zehn Arbeitstagen hat die Bundesregierung hinter verschlossenen Türen beschlossen, fossiles Fracking-Gas aus den USA mit dem Geld deutscher Verbraucher zu fördern. Drei gigantische Import-Terminals sollen an der deutschen Nordseeküste gebaut werden - für rund 1,6 Milliarden Euro. Und das, obwohl Fracking bei uns eigentlich aufgrund seiner massiven Umweltschäden verboten ist." [Deutsche Umwelthilfe e.V. - Juni 2019]

    Das wirkliche Problem ist aber die Gier der Wirtschaft nach immer mehr Energie, um Dinge zu produzieren die kein Mensch wirklich benötigt, nur damit die Reichen und Mächtigen auf dieser Welt noch reicher werden können. CDU- und FDP-Politiker kennen doch nur ein Wort und das heißt "Wirtschaftswachstum".

    "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!" sagte einst Immanuel Kant. Vielleicht sollte Kai Whittaker weniger mit seinem CDU-Parteibuch denken, sondern auch endlich mal anfangen eigenständig zu denken. Kai Whittaker ist 34 Jahre alt, er kann also noch gut fünfzig bis sechzig Jahre leben und dann den Klimawandel in seiner ganzen "Herrlichkeit" miterleben. Mal schauen, ob er dann immer noch so einen "heißen Dampf" ablässt, wie hier im taz Interview.

  • Das schöne ist, die schwarzen brauchen Dinge nicht zu verbieten, denn sie nehmen bestimmte Themen gar nicht erst in Angriff oder vergolden das, was eigentlich verboten gehört, obendrein noch! Ewiggestrige und rückwärtsgewandte Politik - mit Themen, die so heute nur noch ein bruchteil der Gesellschaft und am allerwenigsten die lebensrealität der jüngeren Generationen ansprechen bzw. inkludieren. insofern sind es die anderen, die machen müssen was getan werden muss - auch, Vans an einigen Stellen unbequem wird.

  • Ich meine, Herrn Whittaker und allen anderen, die glauben, man könne menschliches Verhalten ohne massive und mit empfindlichen Strafen bewehrte staatliche Sanktionen ändern, sei einfach einmal ein aktuelles Lehrbuch der Psychologie empfohlen...

  • Man kann es allmählich kaum noch aushalten wie selbstherrlich die CDU daherschwafelt, ohne in irgendeinster Weise das Problem der menschengemachten Vernichtung der Lebensgrundlagen kapiert zu haben.



    Nehmen wir den Satz "...Wir müssen Arbeitsplätze und den Wohlstand in Deutschland halten und brauchen keine Verzichtspredigt..."



    Gerade der jetzt dringend notwendige radikale Systemwechsel zu einer nachhaltigen, ökologischen und sozialen Kreislaufwirtschaft wird mehr Arbeitsplätze schaffen als alte verlorengehen.



    Jeder Deutsche verbraucht so viel Resourcen, daß dafür DREI Erden zur Verfügung stehen müßten. Die CDU lügt den Menschen vor daß ihr Konsum, welches sie mit Wohlstand gleichsetzt, gehalten werden kann. Wie soll das bitteschön denn gehen? Den Grünen wird Panikmache vorgeworfen:



    Wenn das Haus brennt, ist Tempo beim Löschen angesagt, genau darum geht es FFF, den Klimaforschern und allen objektiv denkenden Menschen.



    Wer das Panikmache nennt ist schlichtweg dumm!



    Was ist denn an vernümpftigen Verzicht und Verboten so schlimm. Der Verzicht auf Kohle ist der Gewinn bei den Regenerativen. Der Verzicht auf Fleisch ist der Gewinn an vielen leckeren Pflanzenprodukten, der Verzicht auf`s Auto ist der Gewinn für die Luftreinhaltung, der Verzicht aufs Fliegen ist der Gewinn beim Bahnfahren, usw.



    Ja, der Mensch ist bequem. Deshalb sind Regeln wichtig, die die Freiheit anderer schützen. Das dringend notwendige Verbot von Massentierhaltung beendet die entsetzliche Tierquälerei und ist so ein moralischer Gewinn.



    Also durchweg positiv.



    Dieser Herr Whittaker outet sich hier im Intervie eindeutig als Marionette der Auto-, Flug- und Massentierhaltungsindustrie.



    Liebe CDU, so werdet ihr bei Wahlen weiterverlieren. Ihr, die Beleidigten, nennt die Grünen Populisten und Panikmacher. Weil Euch nichts mehr einfällt. Nichts mehr einfällt wie das brennende Haus gerettet werden kann. Das ist ein absolutes geistiges Armutszeugnis für eine Volkspartei.



    Ihr zerstört Euch selber !

  • „Ich möchte den Menschen die Möglichkeit geben, ihr Wissen und ihre Kreativität zu nutzen, um mit innovativen Ideen und Technologien im Maß des ökologisch Möglichen ihren Wohlstand zu halten und Teil dieser Entwicklung zu sein. “



    Sorry, diese Möglichkeit haben wir seit Jahrzehnten. Wir haben nur nichts daraus gemacht. Und Einige scheinen keinen Bock zu haben, dieses Gesülze in 20 Jahren wieder hören zu müssen.

  • Die Grünen haben sich verändert. Sie sind mit Umfragewerten von 27 Prozent längst eine linke Volkspartei geworden.

    Sie sind damit endlich nicht mehr auf ihre einstigen Stammwähler angewiesen, jene besserverdienenden vermeintlichen Öko-Eltern, die ihr Einzelkind und den Familienhund jeden Tag mit dem SUV 500 Meter zum Gymnasium / zur Hundewiese kutschieren, Urlaub in Malé statt auf Malle machen und sich ein gutes Gewissen allein mit ihrem Kreuz auf dem Wahlzettel verschaffen.

    Wer sich dagegen keinen SUV, keinen Urlaubsflug und keinen Hund leisten kann, wie immer mehr Grüne-Wähler, dem ist es nur Recht, wenn SUVs, Flüge und Hundehaltung wegen ihrer Emissionen komplett verboten werden, um das Klima zu schützen.

    Um in Zukunft weiter glaubwürdig zu bleiben und schlechte Presse zu vermeiden, sollten die Grünen schleunigst in ihrer Parteiführung ausmisten und die nicht dazu passenden Abgeordneten entfernen.

    Hier in der Schweiz wäre das beispielsweise das unwissend, ignorant und egoistisch auftretende grüne Model Tamy Glauser, das der Meinung ist, Fernflüge seien weniger schädlich als Kurzstrecke, man müsse nicht auf alles verzichten und dürfe das Leben geniessen. Die sollte besser der SVP (schweizerische CSU) beitreten.

  • Es gibt nichts Dümmeres als Grüne mit Verboten gleichzusetzen. Die CDU, von der der junge Herr offensichtlich keine Ahnung hat, steht für zig Bremsmaßnahmen, was Umweltschutz bedeutet. Dass die CDU überhaupt etwas gemacht hat, liegt nicht an ihr, sondern ist der Tatsache geschuldet, dass es vernünftige Leute gibt, die den CDSUlern sagen, was zu tun ist, in der Regel auf sinnvolle Art, so dass sich bei Schwarz das Trauma vom Machtverlust einstellt. Merkels Maxime über viele Jahre war Machterhalt bis ins Rentenalter. Der Herr wird noch heftig an ihrem Erbe zu kauen haben. Leider viele unschuldige Millionen auch. Milliarden werden einfach mal so verpulvert, Autobahnmaut, DeutscheBank Milliarden, VW-Skandal Zig-Milliarden, alles Ergebnisse schwarzer Politik.

  • Dieser Herr hat nix begriffen! Vermutlich nicht einmal, dass es einen Zusammenhang zwischen ökonomischer Wachstumspolitik und Lebensstandart und den CO2 Emissionen gibt, die das Klima verändern.

    Dass, wenn nur neue und zusätzliche CO2-Emittenten hinzukommen ohne gleichzeitig alte CO2-Emitteten stillzulegen, die CO2 Emissionen steigen und nicht sinken!

    Logik muss man von einem ausschließlich dem Wirtschaftsstandort verpflichteten und Wachstumsideologie konditionierten Politiker nicht unbedingt erwarten.

    Quintessenz der Aussagen: Alles wird besser, nichts muss sich ändern, der Himmel ist blau, die Blätter sind grün und die Union hat das Wasser, mit dem man sich waschen kann, ohne nass zu werden!

    Herr Whittaker, es mag Sie überraschen, aber es wird bestimmt nichts an ihrer Absicht ändern, auch in Zukunft ausschließlich Wirtschaftsförderung mit Klimaaufkleber zu betreiben: "klimaneutral" ist nicht einmal die Fotosynthese, wie wir aus der Erdgeschichte wissen.

  • 9G
    98589 (Profil gelöscht)

    Wir wären mit dem Klammerbeutel gepudert, sagt Herr Whittaker?



    Er und andere auch haben wohl die Puderei nicht mitbekommen, ansonsten könnten sie nicht einen solch unglaublichen Quatsch verzapfen.



    Der Atomausstieg erfolgte n. u. r.



    aufgrund von Fukushima. Ist keine Leistung der CDU.



    Die solarbranche im Osten wurde kaputtgemacht, mit allen Mitteln.



    Niemand hat sich dort, wie bei den kohlekumpeln üblich, um die verloren Arbeitsplätze gekümmert.



    Die Liste der Versäumnisse ist lang und erweiterbar.



    Es wäre höchste Zeit für Verbote!

  • Toll wenn ein 34 Jähriger wie ein 12 Jähriger argumentiert...



    Wer sich fünf Flugreisen (privat) im Jahr leisten kann, kann ab der sechsten Reise sicher auch einen Aufschlag bezahlen.



    Der Kevin und die Cindy werden sich auch in Zukunft den Last Minute All Inclusive Urlaub auf Malle leisten können.

  • Na, das wäre zu hoffen, dass die Grünen Dinge verbieten.



    Das Problem haben wir, wenn sie es nicht tun!