Bei mutmaßlicher RAF-Terroristin Klette: Kohle hinterm Schrank gefunden
Neue Details aus den Ermittlungen: Die 65-Jährige hortete mehr Geld als bisher bekannt. Ihr Komplize Garweg tarnte sich als „Ulli aus Zittau“.
Klette war Ende Februar in Berlin-Kreuzberg festgenommen worden, nachdem sie mehr als 30 Jahre lang untergetaucht war. Mit dem Fall vertraute Quellen bestätigten der „Welt am Sonntag“ dem Bericht zufolge, dass die Ermittler ihr durch einen Hinweis auf ein Capoeira-Festival in Berlin auf die Spur kamen. Klette und einer ihrer mutmaßlichen Komplizen, der weiterhin flüchtige Burkhard Garweg, nahmen den Angaben zufolge in der Vergangenheit mehrfach daran teil.
Ermittlungen bei dem Veranstalter des Festivals hätten ergeben, dass Garweg und Klette in der Capoeira-Szene als „Ulli aus Zittau“ und „Daniela Schmidt“ bekannt gewesen seien. Weitere Hinweise hätten die Ermittler schließlich zu dem Mehrfamilienhaus in Kreuzberg geführt.
Nach Klettes Festnahme waren die Ermittler der Zeitung zufolge auch ihrem mutmaßlichen Komplizen Garweg offenbar dichter auf den Fersen als bisher bekannt. Auf die Spur des Bauwagenplatzes in Berlin-Friedrichshain, wo die Beamten Garweg vermuteten, seien sie durch die Auswertung von in Klettes Wohnung gefundenen Handys gekommen.
Ein weiterer Einsatz führte die Ermittler demnach nach Hessen. Dort hätten sie das Fahrzeug einer Autovermietung beschlagnahmt. Nach Angaben der „Welt am Sonntag“ war der Wagen von einer Spanierin in Berlin angemietet worden und befand sich auf dem Weg nach Madrid. Spuren ließen vermuten, dass Garweg in dem Fahrzeug gesessen haben könnte, berichtet die Zeitung. Bei einer Durchsuchung trafen die Beamten Garweg jedoch nicht an.
Neben Garweg wird auch nach dem weiteren mutmaßlichen Komplizen Ernst-Volker Staub gefahndet. Dieser gehört ebenfalls zur früheren Kommandoebene der RAF und soll mit Klette gemeinsam Raubüberfälle begangen haben.
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