Ausbau der Windenergie in der Nordsee: Ein Meer voll Ökostrom
Die Nordsee soll Europas größter Lieferant grüner Energie werden. Neun Länder vereinbaren einen gigantischen Ausbau von Offshore-Windparks.
„In ganz kurzer Zeit wird die Nordsee – noch viel mehr als wir das heute schon wissen – der wichtigste Ort der Energieproduktion sein“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) beim Gipfel in Ostende. Deutschland verpflichtet sich dazu, bis 2030 Windparks mit einer Kapazität von mindestens 26,4 Gigawatt und bis 2045 mit 66 Gigawatt in der Nordsee zu errichten. Bislang produziert Deutschland 8 Gigawatt Offshore-Windenergie, vor allem in der Nordsee.
Bei der „Erklärung von Ostende“ geht es auch um den Bau einer gemeinsamen Infrastruktur. So sollen Verbindungen zwischen Windparks geschaffen werden, die für den internationalen Stromtransport genutzt werden können. Außerdem sollen in der Nordsee sogenannte Energieinseln installiert werden, auf denen grüner Wasserstoff produziert wird. Beteiligt sind neben Deutschland, Belgien, Dänemark, Frankreich, Irland, Luxemburg und den Niederlanden auch die nicht-EU-Staaten Norwegen und Großbritannien. Luxemburg ist zwar kein Nordsee-Anrainer, aber wegen der Finanzierung dabei.
Im Zuge des Gipfels wurden weitere Abkommen geschlossen. Die Niederlande und Großbritannien etwa bauen mit Hilfe eines Windparks die größte grenzüberschreitende Stromleitung. Deutschland, Dänemark und die Niederlande haben vereinbart, gemeinsam Offshore-Windparks mit einer Leistung von 10 Gigawatt voranzubringen. Die EU und Norwegen wollen die Infrastruktur der ausgebeuteten Gasfelder in der Nordsee nutzen, um CO2 zu speichern.
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