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Depp gegen Heard vor GerichtHunger nach Happy End

Der Prozess zwischen den Ex-Eheleuten Johnny Depp und Amber Heard erregt auf Social Media viel Aufmerksamkeit. Warum eigentlich?

Amber Heards Auftritte vor Gericht werden kritisch kommentiert Foto: Brendan Smialowski/Reuters

Fairfax im US-amerikanischen Staat Virginia gilt normalerweise nicht als instagramable. Doch seit April 2022 liegt der Fokus von Use­r*in­nen auf Instagram, aber auch TikTok, Twitter und YouTube auf dieser Stadt. Sie verfolgen gebannt ein besonderes Gerichtsverfahren. Die Protagonist*innen: Johnny Depp und Amber Heard. An dieser Stelle ein kurzer Überblick. 
Depp und Heard haben nach etwa drei Jahren Beziehung im Jahr 2015 geheiratet. Nur 15 Monate später reichte die Schauspielerin die Scheidung ein und erwirkte eine einstweilige Verfügung gegen Depp.

Sie beschuldigte ihn, sie angegriffen und ihr ein Handy ins Gesicht geworfen zu haben. Zugleich warf sie ihm vor, sie in der Ehe mehrmals bedroht und misshandelt zu haben. Zu Gericht erschien sie damals mit blauen Flecken auf der Wange. Depp bestritt die Vorwürfe. Kurze Zeit später die vermeintliche Wendung: In einem gemeinsamen Statement erklärte das Ehepaar, dass es den Streit beigelegt hätte. Depp zahlte seiner Ex-Frau eine Abfindung in Höhe von 7 Millionen Dollar und es schien, als hätten sie abgeschlossen, seien weitergezogen.

Doch dann zerbrach dieser fragile Frieden. Amber Heard schrieb Ende 2018 einen Text für die Washington Post. Dort bezeichnete sie sich als „public figure representing domestic abuse“ (eine Person des öffentlichen Lebens, die häusliche Gewalt erlebt hat) und beschrieb, wie sie aus erster Hand erfahren musste, wie Institutionen Männer schützten. Den Namen ihres Ex-Mannes nannte sie in ihrem Artikel nicht. Dieser war sich aber sicher: Die Öffentlichkeit hat die Verbindung zu ihm trotzdem hergestellt. Darunter litt seine Reputation und er verklagte sie wegen Verleumdung auf 50 Millionen Dollar. Seine Ex-Frau konterte, indem sie ihn auf 100 Millionen verklagte.

Wer hat wem ins Bett geschissen?

Am 12. April 2022 war es dann so weit – die beiden trafen vor Gericht aufeinander. Sieben Ju­ry­mit­glie­der müssen entscheiden, ob Johnny Depps Karriere unter Heards Artikel gelitten hat. Der Prozess schlägt medial hohe Wellen. Immerhin treffen hier zwei Prominente aufeinander, und mindestens an Johnny Depp kam man die letzten 30 Jahre nicht vorbei. Außerdem ist es eine Schlammschlacht erster Güte, in der peinliche, schmerzhafte und schockierende Details hochkommen. Plötzlich stellt sich die Frage, wer wem ins Bett geschissen, wer unter Drogeneinfluss wohin gepinkelt und wer welche Wunden wie verdeckt hat. Es wird schmutzige Wäsche gewaschen, und die ist wirklich schmutzig. Man erhält einen Einblick in eine tief toxische und dysfunktionale Beziehung, in der beide wahrscheinlich sowohl Opfer, aber auch Tä­te­r*in­nen waren.

So ist es nicht verwunderlich, dass sich viele Use­r*in­nen auf Social Media und auf YouTube mit diesem Prozess beschäftigen. Die Rezension ist erstaunlich. Eigentlich würde man erwarten, dass der grundsätzliche Ton der Kommentare gehässig und neugierig ist. Ganz nach dem Motto: „Hildegard, guck mal, wat die Reichen da wieder Perverses machen.“ Stattdessen findet eine extreme Identifikation statt – zugunsten von Johnny Depp.

Der Hashtag „#justiceforjohnny­depp“ trendet immer wieder. Aus­schnit­te aus dem Prozess werden verbreitet und analysiert, Depp wird für seine teilweise frechen Antworten gefeiert. Beispielsweise, als Amber Heards An­wäl­t*in­nen im Kreuzverhör immer wieder Einspruch erheben und Depp das lässig mit „Let’s give them something to object“ (Geben wir ihnen etwas zu widersprechen) kommentiert. Dieses Videoschnipsel macht auf Instagram die Runde mit dem Übertitel „Johnny Depp is a savage“, garniert mit einem weinenden Lachsmiley. Eine Aussage vor Gericht als Meme. Gleichzeitig werden immer wieder Videos geteilt, die vermeintlich zeigen, was für ein sanftes Lämmchen Depp ist, beispielsweise wenn er seiner Anwältin zur Hand geht.

Er wird gelobt, sie zerrissen

Auch Amber Heards Auftreten wird analysiert, doch während ihr Ex-Mann fast durchweg gelobt und geliebt wird, wird sie auf Instagram zerrissen. Als sie mit verzerrtem Gesicht von den Erfahrungen in ihrer Ehe spricht, verhöhnen sie die User*innen: „Was für eine schlechte Performance“ oder „Oh, da gibt sie sich so Mühe, Tränen zu produzieren, aber sie kommen nicht“. Dann gibt es noch eine Nahaufnahme von ihr von dem Moment, als sie eine Aufnahme hört, in der sie Depp warnt, niemand werde ihm glauben. Dieses Video wird kommentiert mit: „Sie hat verloren, sie sollte einfach aufgeben.“

In den Kommentaren auf Nachrichtenseiten zu diesem Prozess findet sich die gesamte Klaviatur der misogynen Pathologisierung. Jede Mimik von Heard wird dahingehend gedeutet, dass sie eine Narzisstin ist, die Johnny Depp in den Abgrund treiben will. Die Rollen sind klar: Heard ist das Monster, er das Opfer. Dass das gar nicht so einfach ist, zeigt Depps Klage gegen die Sun. Nach der Veröffentlichung von Heards Artikel bezeichnete die englische Boulevardzeitung ihn als „Frauenschläger“. Dagegen wollte sich der Schauspieler gerichtlich wehren. Doch die Klage wurde 2020 abgewiesen. Der High Court in London begründete sein Urteil damit, dass sich 12 von 14 Vorwürfen, die in dem Artikel erhoben wurden, als wahr erwiesen hätten.

Zwar wird im aktuellen Prozess klar, dass Heard auch gelogen hat, trotzdem zeigt das Urteil aus London, dass man sie nicht einfach als Lügnerin abstempeln kann und Depp die Unschuld vom Lande ist. Von dieser Differenzierung ist in den Kommentarspalten nichts zu spüren. Jede noch so vorsichtige Stimme, die nicht hundertprozentig hinter dem Schauspieler steht, wird sofort zum Schweigen gebracht. Doch woher kommt diese emotionale Überidentifikation mit Johnny Depp?

Die Verbissenheit der Verteidigung und das Aufsehen, das um den Schauspieler und sein Auftreten vor Gericht gemacht wird, zeigen, dass es sich nicht um eine „normale“ Auseinandersetzung mit dem Thema handelt. Es hat sich fast zu einer Art Kult entwickelt. Vor dem Gerichtsgebäude finden sich immer mehr Fans, die Johnny Depp anfeuern. Kommentare von Ex-Freundinnen und Kolleg*innen, die ihn über den grünen Klee loben, werden geteilt. Es ist eine Deppmania ausgebrochen.

Das Gute soll endlich gewinnen

Das lässt sich nicht nur auf Misogynie zurückzuführen, wenngleich das ein wichtiger Faktor ist. Vielmehr kommt das Gefühl hoch, dass dieser Prozess für viele die Möglichkeit ist, endlich ein Happy End zu erleben. In einer Zeit, in der anscheinend immer die Bösen gewinnen, soll sich nun das Gute durchsetzen. Die Use­r*in­nen auf Social Media scheinen sich ein besonderes Narrativ zurechtgelegt zu haben: Darin ist Johnny Depp der Held, dem nach langem Leiden endlich die Gerechtigkeit erfährt, die ihm so lange versagt blieb.

Tatsächlich hat seine Karriere öffentlichkeitswirksam unter der Schlammschlacht gelitten. So wurde er als Gellert Grindelwald in „Phantastische Tierwesen 3: Dumbledores Geheimnisse“ durch Mads Mikkelsen ersetzt. Auch Disney hatte sich entschieden, den sechsten Teil der „Pirates of the Caribbean“-Reihe ohne den kultigen Jack Sparrow zu drehen. Amber Heards Karriere scheint dagegen einen solchen Knick noch nicht erlebt zu haben. Sie ist auch im zweiten Teil von „Aquaman“, der 2023 erscheinen soll, dabei.

Es herrscht ein großer Hunger nach einem Happy End und nach Gerechtigkeit, und der will gestillt werden. So werden die Fans weiter verbissen zu Johnny Depp stehen. In ihrer Vorstellung kommt er aus diesem Prozess raus und ist völlig rehabilitiert, die großen Studios, die ihn fallen ließen, kehren reumütig zu ihm zurück. Weil sie sich das für sich wünschen, weil sie einmal hoffen, dass das Gute gewinnt. Und wenn er nicht gut ist, wird er halt gut gemacht.

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44 Kommentare

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  • Ei hammer denn nix Besseres se balavere, als so`n "Promi"-Scheiß???

  • RS
    Ria Sauter

    TAZ wurde von "Bunte" oder ""Brigitte" übernommen?



    So wath!

  • Was für eine schlechte Berichterstattung ist das denn hier?

    Das Verfahren ist für jeden im Internet nachvollziehbar, jede kann sich selbst ein Bild machen von der Theatralik, mit der Heard ihr einmal angestimmtes Schauspiel vor Gericht fortführen zu müssen meint. Es ist zum Fremdschämen. Jeder kann sich die Zeugenaussagen ansehen und die Mitschnitte anhören, in denen Heard unter anderem so zu hören ist: "I did not punch you, I was hitting you!". Jaa, das ist natürlich ein großer Unterschied, sie hat ihn doch nur geschlagen, nicht gehauen.

    Und weil sie schon weiß dass sie kein Unschuldslamm ist, müssen ihre Vorwürfe ihm gegenüber natürlich entsprechend größer ausfallen, da geht es nicht unterhalb einer gewaltvollen Zwangspenetration mit einer Flasche. Wer ihr das abnimmt, würde wohl restlos alles glauben was sie sagt.

    Lohnende Themen in diesem Zusammenhang wären genug da:



    - Die Nicht-Behandlung von Persönlichkeitsstörungen, wenn die betroffene Person keine Einsicht in die Krankheit hat und was das für das Umfeld und den Betroffenen bedeutet (Amber Heard)



    - Die Unterschätzung der Prävalenz häuslicher Gewalt gegen Männer und das "Runterspielen" derselben durch die Opfer (Johnny Depp)



    - Der Einfluss früher Missbrauchserfahrungen auf die Fähigkeit, im Erwachsenenalter Grenzen zu ziehen und die Grenzen anderer zu respektieren (beide).

    Aber die Taz so: "Misogynie!". Weil die Männerrechtler drüber reden. Und dann kann Amber Heard ja kein schlechter Mensch sein, der um seine eigene Glaubwürdigkeit und Zukunftsaussichten zu verbessern ihren Ex den Medien zum Fraß vorgeworfen hat.

    Ja, nee, is klar.

  • Wenn man sich die gesamten live Übertragungen zum Gericht angeschaut hat kann man sich wohl eine eigene Meinung bilden. Und da kommt leider ms heard als Lügnerin rüber. Das hat nichts mit mysogenie oder sonst was zu tun. Das was sie vorbringt ist vollkommen inkonsistent und überzogen. Ich gewähre ihr sogar den Glauben das sie häusliche Gewalt erlitten hat aber johnny depp genauso. Beide waren toxisch zueinander. Aber sie übertreibt es dermaßen das es einfach nicht passt. Aber an solchen Artikeln merkt man, daß eher das neue PR team von amber heard die Zeitungen kontaktiert hat um für sie schön Wetter zu machen. Das tolle an live Übertragungen ist das sich jeder aufgrund der dargelegten Beweise eine Meinung bilden kann. Und man so nicht auf einseitige Berichterstattung angewiesen ist. Und ein happy end wird es für keinen geben. Aber zumindest werden die Augen geöffnet das Gewalt nicht gender spezifisch ist. Wenn man als Frau gleiche Rechte haben will muss man das gute und schlechte in Kauf nehmen. Und ich bin eine Frau bevor ich als rechtsextremer Mann bezeichnet werde. Und ein depp Fan bin ich auch nicht extrem. Es geht um Gerechtigkeit und gleichbehandlung. Mir tun nur in Zukunft die Frauen leid die tatsächlich Gewalt erlitten haben und nun durch ms heards lügen nicht mehr ernst genommen werden.

  • Meiner Meinung nach spricht dieser Artikel durchaus eine Problematik an, mit der ich selbst oft zu kämpfen habe. Trotzdem würde ich selbst in einem Artikel nie von Mysogynie schreiben, da der Hass gegen Heard meiner Meinung nicht der ausschlaggebende Grund für den Hass ist. Es stimmt lediglich, dass Randgruppen, welche eben diese Kommentarspalten füllen, frauenfeindliche Tendenzen haben. Man drängt also auch viele der Unterstützer von Depp mit den Randgruppen in ein Boot.



    Eine passende Analogie, meiner Meinung nach jedenfalls, ist das Verfahren gegen Rittenhouse, welcher Demonstranten, die ihn angriffen, niederschoss und vor Gericht Selbstverteidigung argumentierte. Online schien der Diskurs ziemlich radikal und schien anzudeuten, dass rechtsradikale Akteure, wenn man diese so empfand, ihr Recht auf Selbstverteidigung verloren hätten. Es wäre leicht diese Kommentare als rassistisch, sexistisch oder intolerant zu werten.



    Die Wahrheit liegt eben da, wo der Artikel auch ansätzt, es gibt ein Narrativ, welchem die Personen vor Gericht gerecht werden sollen. Im Falle des Rittenhouse, sollte dieser ein Rechter sein, der auf die BLM-Demo gekommen ist, um dort Demonstranten abzuknallen. Er sollte die Rolle erfüllen, welche im Sinne der Ungleichheit nicht verurteilt für die Gräultat gegen African-Americans, während diese für die kleinste Sache in den Knast wandern oder von Polizisten erschossen werden. Amber Heard nimmt die Rolle der Lügnerin ein. Die eine Angst, welche sich seit der #MeeToo-Bewegung unterschwellig breit machte, ein Mann würde gecancelt, trotz seiner Unschuld. Dass Rittenhouse tatsächlich Selbstverteidigung praktiziert hatte und Amber Heard nicht das einzige Problem in der Beziehung war, spielt in beiden Fällen keine Rolle.



    Letztendlich kann man bis jetzt weder genau sagen, ob Johny Depp gewinnen wird, noch, wie viel Heard zu glauben ist. Also: abwarten!

  • Ich finde diese einseitigen Stellungnahmen zu nicht abgeschlossenen Prozessen wenig hilfreich. Das habt Ihr bei Assange verbockt, bei Ofarim war's auch nicht besser und was das hier soll erschließt sich mir gar nicht.



    Da streiten zwei Leute um einen Haufen Kohle. Punkt. Es geht nicht um Moral, es geht nicht um Menschen, es geht nicht um Wahrheit und um Misogynie geht's schon gar nicht.



    Nix von Bedeutung. Nur zwei unglückliche reiche Menschen.

    • @Brobdignag:

      Die große Frage, nach dem breiten medialen Interesses sollte viel mehr im Fokus stehen als die Schuldfrage. Und Misogynie erfasst die Situation nicht in seiner Gesamtheit.



      In solchen Situationen winrd in der Regel Frauen mehr geglaubt. Darin ist dieser Prozess eine Ausnahme. Gleichzeitig werden aufgrund fehlender Beweise, fast nie harte Urteile über misshandelnde Männer gesprochen. Eine absolute Ungerechtigkeit! Eine Systematische für beide Parteien! In einem System, in dem Männer im Schnitt klar bevorteilt sind und dadurch auch leichter Angreifbar - aber auch leichter zu verteidigen sind.



      Der spannenste Punkt ist, glaube ich, dieser widerspruch dem Männer ausgesetzt sind, als Individuum sehr stark bemüht zu sein, nicht sexisitisch und diskriminierend zu handeln, doch als Gruppe im Patriachat systematisch genau das tun. Und dafür als Gruppe medial häufiger verurteilt zu werden, während sie sich als Individuen konsequenter mehr bemühen. Das schafft diese Mediale Aufmerksamkeit. Depp ist projektionsfläche für dieses Cluster, nicht perfekt, einsichtig, bemüht und in der eigenen perspektive zu hart beurteilt.

    • @Brobdignag:

      Es geht Depp nicht ums Geld, es geht ihm um seinen Ruf. Das war schon beim Verfahren in Großbritannien so, und das ist auch in den USA sein Antrieb. Allein für Geld hätte Depp sich dieser Tortur sicher nicht ausgesetzt.

      Davon abgesehen geht es natürlich auch um eine Annäherung an die Wahrheit und um Moral bzw. die Frage, wann man rechtfertigen kann, dass jemandes Ruf zerstört wird - und wann nicht.

      Aber in zwei Punkten geben ich Ihnen gerne Recht: Es geht nicht um Misogynie, und sowohl Heard als auch Depp sind unglücklich und reich.

      • @V. Ohneland:

        Es mag Ihnen entgangen sein, aber "Ruf" und "Geld" sind in der Branche seit einiger Zeit synonym. Genauer gesagt natürlich nicht das, was man so landläufig unter Ruf versteht, sondern eben der Anteil an Lastern und charakterlichen Defiziten, der sich nicht mehr abstreiten läßt.



        Was ja nicht notwendigerweise etwas mit der Realität zu tun hat, weder im positiven noch im negativen Sinn.



        Wenn derartige Beziehungsprozesse erstmals "Wahrheit" und "Moral" ans Tageslicht fördern, sagen Sie gerne nochmal Bescheid - wird in diesem Fall sicher nicht passieren. Ich möchte das mal als "Interessenskonflikt" bezeichnen - keine der Parteien hat irgendein Interesse daran, in der Öffentlichkeit auszubreiten was tatsächlich gelaufen ist.



        Insofern: nö. Keine höheren Ziele. Und ich fürchte, sowohl Heard wie Depp haben im Lauf ihrer Karrieren gelernt, dass "Wahrheit" etwas ist, das in ihrem Leben keinerlei Bedeutung hat.

        • @Brobdignag:

          Nichts von dem was Sie schreiben stimmt. Schon wie sie darauf kommen Ruf und Geld sei synonym in Hollywood ist rätselhaft. Und es geht bei Depp auch nicht um irgendein Laster oder ein wie auch immer geartetes charakterliches Defizit, sondern darum, dass seine Ex-Frau ihm öffentlichkeitswirksam und persistierend nicht nur massive Gewaltakte. sondern gleich noch sexuellen Missbrauch anhängt.

          Viele Menschen, die das Verfahren beobachten, stößt das Verhalten Heards ab, weil für viele "Wahrheit" tatsächlich eine erwünschte Kategorie darstellt, und Menschen wie Heard oder auch Trump und Konsorten mit ihren fortgesetzten und stets wiederholten Lügen die Existenz dieser Kategorie sehr grundsätzlich negieren. In der Welt von Heard, Trump und Co. setzen sich diejenigen durch, die am hartnäckigsten an Unwahrheiten festhalten. Das wachsende Interesse an dem Verfahren bildet von daher auch eine gesellschaftliche Verhandlung von Moralvorstellungen ab, ob Ihnen das jetzt passt oder nicht.

          Geld ist nur der Hebel, um diesem Mist endlich ein Ende zu bereiten. Dass Depp damit jetzt die Menschheit retten will behauptet niemand, wer aber meint, ihm ginge es hier nur um die Kohle, hat etwas Grundlegendes an dem ganzen Vorgang nicht verstanden.

  • Die Autorin macht genau das gleiche, was denn Johnny Depp Fans vorgeworfen wird. Sie ergreift einseitig Partei obwohl sie selbst erwähnt, das in der Beziehung wohl beide Täter und Opfer waren.

    Es stimmt übrigens nicht, das die Vorfälle gegen Depp bewiesen wären, denn sonst gäbe diese Gerichtsverhandlung wegen Verleumdung gegen Amber Heard momentan gar nicht.

    Das Gericht hat damals geurteilt, das die "Sun" ihren Zeitungsartikel nicht zurücknehmen muss, mehr nicht. Genau deshalb gibt es jetzt eine neue Gerichtsverhandlung und die Sun ist übrigens die Bildzeitung Großbritanniens. Das sollte vielleicht auch nicht unerwähnt bleiben.

    Abseits von Frauenhass und Fans gibt es vielleicht noch eine andere Erklärung warum die meisten Menschen auf der Seite von Johnny Depp stehen.

    Wenn nämlich eine Beziehung in beide Richtungen so toxisch, respektlos und gewalttätig war, wie es momentan erscheint( und selbst die parteiische Autorin anerkennen muss), aber nur eine Person damit an die Öffentlichkeit geht um der anderen Person möglichst großen öffentlichen Schaden zuzufügen( was ja funktioniert hat); dann zeugt das einfach von primitiven Rachegelüsten und mangelnder Selbstreflexion und das ist maximal unsympathisch.



    Wenn nämlich beide Täter sind, dann hätte es eine Trennung ohne Schlammschlacht wohl auch getan.

  • Ich finde den Artikel ziemlich irritierend, denn er wirkt auf mich - obwohl er oberflächlich um Ausgewogenheit ringt - dann doch tendenziös, wenn er einseitig Misogynie thematisiert und damit viele der Kommentare versucht zu erklären, sich aber gleichzeitig nicht die Mühe macht, sich mit den Inhalten der Kritiken an Heard zu beschäftigen. Sei es die Drohung gegen Depp, ihm würde sowieso keiner glauben, wenn dieser sie anzeige, die verschiedenen Lügen oder auch z.B. das Thema Spenden.



    Man muss sicher kein Fan von Depp sein, aber ich finde, eine Auseinandersetzung bedeutet dann auch, die Kritikpunkte abzuklopfen und sich auf dieser Grundlage ein Bild zu machen. Das scheint mir jedenfalls sinnvoller als die Psychologisierungen des Artikels. Außerdem wurde auf (mögliche) Persönlichkeitsstörungen von Heard auch von einer Psychologin vor Gericht eingegangen (www.berliner-zeitu...erungen-li.224445). Natürlich kann man solch eine Beurteilung anzweifeln, aber das würde ja eine substanzielle Beschäftigung mit dem Thema bedeuten...

  • Die wirkliche Frage bei diesem Fall ist, warum sich absolut keine Frauenorganisation findet, die Frau Heard unterstützt. Obwohl alle Beweise dafür sprechen, dass sie körperlich grauenhaft missbraucht wurde und obwohl sie in London den Prozess gegen Depp haushoch gewann und er der 12fachen schweren Körperverletzung schuldig befunden wurde, kämpft Frau Heard seit 6 Jahren mutterseelenallein gegen Johnny Depp. Noch steht sie und wird auch diesen Prozess, trotz massivsten PR Aufgebot von Depp‘s Seite, gewinnen. Wie lange sie aber die absehbaren weiteren Prozesse, die Depp gegen sie anstrengend wird, finanziell aushalten kann steht auf einem anderen Blatt….

    • @Defa:

      Sorry, Sie biegen hier einiges zurecht. Depp wurde mitnichten für irgend etwas für schuldig befunden; und er muss auch "mutterseelenallein" Kämpfen. Mir ist egal, wie das hier ausgeht, aber dass zwei Seiten diesen Prozess versuchen, ihn für ihre Anliegen zu instrumentalisieren, ist ja wohl klar.

    • @Defa:

      Da ist viel falsch in dem was Sie schreiben.

      1. "12fachen schweren Körperverletzung schuldig befunden" - Quatsch, es ist überhaupt nicht erörtert worden was schwer und was nicht schwer gewesen sein soll. Ganz zu schweigen davon, dass er irgendeiner Körperverletzung schuldig gesprochen wurde. Geht ja auch nicht, denn darum ging es in dem Prozess ja nicht.

      2. Beweise gab es auch nicht wirklich. Das Urteil beruht viel mehr auf der Meinung des Richters, dass er es anhand der Indizien und Ausführungrn von AH für vertretbar hält ihn als "wife beater" zu bezeichnen. Deutlich wird das auch in den Worten des Richters: “Seen in isolation, the evidence that Mr Depp assaulted Ms Heard on this occasion might NOT BE SUFFICIENT. However, taken with the evidence as a whole, I FIND that it did occur.”



      Es geht hier also nicht um einen BEWEIS, sondern um eine MEINUNG.



      3. Der Richter begründete seine Meinung unter anderem auch damit, dass Heard ja kein gold Digger sei, wie Johnny Depp behauptete, wenn sie die 7 Mio Dollar spendet. Nur: Hat sie ja NICHT GETAN, wie wir jetzt wissen.



      Letztlich hat Sie den Richter auch getäuscht/angelogen.

      @taz: gerade letzter Punkt ist sehr interessant, um den Fall zu verstehen. Warum dieser Fakt im Artikel unter den Tisch fällt bzw. fallen gelassen wird, erschließt sich mir nicht.

      Und zum ersten Punkt. DEFA erzählt hier nachweislich Unwahrheiten, die eigentlich dem Tatbestand der Rufschädigung/Verleumdung entsprechen. M.E. wäre hier nichts weniger als eine Löschung des Kommentars geboten.

    • @Defa:

      Sie verwechseln da etwas. JD war in London nicht angeklagt und wurde dort auch nicht schuldig gesprochen. JD hatte die SUN wegen einer Aussage verklagt und verloren.



      Das sich die öffentliche Meinung gegen AH richtet, liegt nicht an irgendwelchen PR Maßnahmen, sondern alleine an dem was in den Gerichtsverhandlungen live ins Internet gestreamt wird. Kann sich jeder stundenlang anschauen. AH hat dabei außer ihrer eigenen Aussage keine Zeugen aufzubieten, die ihre Version der Geschichte unterstützt. Zeugen von JD berichten reihenweise, keine Verletzungen bei AH kurz nach dem vermeindlichen Ereingnis gesehen zu haben. Selbst als ihr die Nase gebrochen sein sollte und sie einen Tag später im TV zu sehen war, konnte die Vigasistin der Sendung keine Schwellung oder blaue Flecken erkennen. Das summiert sich halt und macht sie unglaubwürdig.



      Dazu kommt die absolut schlecht gespielt wirkende Aussage letzte Woche. Selbst wenn das alles stimmen sollte, wirkt das wie aus einer schlechten Daily-Soap mit Leiendarstellern.



      Warum sich keine Frauenorganisationen finden die AH unterstützen ist auch klar. Es hilft der Organisation nicht, eine Person zu unterstützen die nur vorgibt ein Opfer häußlicher Gewalt zu sein, aber selber Täter ist. Alleine die Möglichkeit, dass dies der Fall ist, macht sie für diese Organisation zu gefährlich.

    • @Defa:

      Also ich möchte jetzt sicher nicht Depp oder andere Gewalttäter verteidigen, allerdings muss man schon aufpassen was man hier so in die Welt setzt.



      In dem Urteil "Depp gegen News Group Newspapers Ltd." von 2.11.2020 wurde niemand wegen "schwerer Körperverletzung" schuldig befunden.



      Es wurde lediglich festgestellt, dass von den 14 vorgebrachten "Vorfällen" (wörtl. aus dem Urteil) in 12 Fällen die Aussagen Heards als "wahrscheinlicher" (wörtl. aus dem Urteil) vom Gericht ausgelegt wurde und die Vorgehensweise der besagten Zeitung Depp als "wife-beater" (Frauenschläger) zu bezeichnen nicht aus der Luft gegriffen sei.



      Bei schwerer Körperverletzung (vor allem in 12 Fällen) wäre Depp übrigens auch in den Knast gegangen.

      Ich bin ganz bei Ihnen häusliche Gewalt aufs schärfste zu ächten und Opfer zu unterstützen, allerdings sollte man auch immer auf den Wortlaut von Urteilen achten und vor allem bei laufenden Prozessen nicht vorverurteilen.

      • @Teleshopper:

        "Ich bin ganz bei Ihnen häusliche Gewalt aufs schärfste zu ächten (...)."

        Das wäre schön, wenn das alle täten. Auf der Grundlage von Fakten und belastbaren Anhaltspunkten.

        "I didn't punch you, I hit you!"



        Amber Heard, zu Johnny Depp.

        "I can't promise you I won't get physical again. God, I fucking sometimes get so mad I lose it."



        Amber Heard, zu Johnny Depp.

        www.insider.com/jo...ip-timeline-2020-7

  • Meiner Meinung nach spielt Misogynie in der ganzen Diskussion keine Rolle. Ich habe etliche Videos und Analysen gesehen, über beide Parteien und keines war unfair.



    Tatsächlich geht darum, dass auch Männer das Opfer häuslicher Gewalt sein können, aber Männer ein Problem haben das geltend zu machen. Wie Audio-Aufnahmen spricht sogar AH das gegenüber JD an, in der Art "mal schauen wem man mehr glaubt, einem Mann oder einer Frau". Natürlich wäre es ein Happy-End wenn dem Opfer Gerechtigkeit wiederfährt und der Name reingewaschen würde. Wer würde das nicht wünschen.

    • @Hendrik Wegner:

      Wer würde sich das nicht wünschen?

      Die Sorte Leute, die ernsthaft glauben, dass Amber Heard niemals so bösartig sein könnte, dass sie selbst gewalttätig war und Anschuldigungen erfindet. Selbst wenn bisland nahezu alle Zeugenaussagen -- außer von AH selbst -- dafür sprechen, dass Depp vielleicht ein erhebliches Drogenproblem hatte und möglicherweise damit auch im wahrsten Sinne des Worte ein toxischer Partner. Aber bislang konnte niemand externes physische Gewalt bestätigen. Auch nicht seine Ex-Partnerin, mit der er 14 Jahre zusammen war. Ach ja, zwischendurch kommt vielleicht noch Elon Musk vorbei und sagt, dass er AH Security angeboten hat. Warum? Weil Frau Heard BEHAUPTET HAT, dass Depp sie bedroht.

      Im Gegensatz dazu ist übrigens Amber Heard zumindest gegenüber einer Ex-Partnerin auch in der Öffentlichkeit derart handgreiflich geworden, dass die Polizei sie mitgenommen hat. Eine der beiden Parteien hat also sogar eine GESCHICHTE von Übergriffen.

      Aber, nee, ist ja alles misogyn. Ich könnte brechen, echt. Ich sag's nochmal, ich bin selbst Opfer von häuslicher Gewalt gewesen. Aber sich hier als Männerrechtler oder misogyner Drecksack darstellen lassen zu müssen, nur weil öffentliches Interesse an der Aufklärung einer Ungerechtigkeit besteht, ist wirklich das Allerletzte! Schämt Euch, taz.

  • "Auch Disney hatte sich entschieden, den sechsten Teil der „Pirates of the Caribbean“-Reihe ohne den kultigen Jack Sparrow zu drehen."

    Das enttäuscht mich am meisten an der ganzen Geschichte. „Pirates of the Caribbean“ ohne Jack Sparrow geht eigentlich gar nicht. 😄

    • @Stefan L.:

      Er wird glücklicherweise (dank des Vertrags) aber trotzdem dafür bezahlt. Weitere Rollen von Disney wird er aber erstmal nicht mehr annehmen.

    • @Stefan L.:

      Ich bin um jeden Teil dieser schwachsinnigen Serie dankbar, der nicht gedreht wird. Ich weiss, dass ich damit den Unmut von Kindern bis 8 Jahren aus mich ziehe, aber so sei es.

      • @Defa:

        "...Ich bin um jeden Teil dieser schwachsinnigen Serie dankbar, der nicht gedreht wird..."

        Warum? Niemand wird gezwungen auch nur einen Film davon anzuschauen. Für mich ist Teil drei wirklich fantastisch. Ein sinnentleerter Irrsinn in großartigen Bilder bei dem man meinen könnte, die Filmschaffenden hätten alle bewusstseinserweiternde Drogen genommen. Bitte nichts gegen „Pirates of the Caribbean“ - das ist wirklich großes Kino. 😄😄😄

  • ich persönlich habe das Gefühl, diese starke Identifikation kommt ganz stark aus so einer Männerrechtebewegung, die das irgendwie mit einem Kreuzzug gegen den Feminismus verbinden. So jedenfalls wenn ich mir meine Youtubevorschläge anschaue.

    • @wirklich?:

      Ich denke da täuscht Ihr Gefühl. Von "Männerrechtlern" wird das Ganze vielleicht instrumentalisiert, Depp selbst äußert sich aber überhaupt nicht in diese Richtung und versucht auch eher, sich nicht als reines Opfer darzustellen. Ihm geht es vor allem darum, seinen Ruf wieder herzustellen, nicht darum, Amber Heard ihrerseits an den Pranger zu stellen. Aus allem was er sagt geht eher hervor, dass er ihr mehrmals die Möglichkeit geboten hat, anders aus der Sache wieder herauszukommen als durch ihre aktuelle Selbstdemontage.



      Die starke Beschäftigung mit dem Verfahren geht meiner Meinung nach eher darauf zurück, dass Johnny Depp halt sehr vielen Menschen bekannt ist und bei vielen auch beliebt, und das über einen langen Zeitraum von mehreren Dekaden (Ich schließe hier von mir auf andere, denke aber: Zurecht.). Und wenn man sich dann auch nur ein bißchen mit dem Ganzen beschäftigt, bekommt man im Gegensatz zu anderen von ähnlichen Vorwürfen betroffenen Stars sehr schnell den Eindruck, dass es hier den Falschen getroffen hat.



      Und nein, das hat er nicht verdient.

    • @wirklich?:

      Oh, die kognitive Dissonanz der taz, wenn Frauen Täterinnen sind.

      Frauen können Täterinnen sein. Ungleich seltener als Männer, aber es PASSIERT.

      Ich bin als Mann zwei Jahre von massiver psychischer und physischer Gewalt in einer Paarbeziehung betroffen gewesen. Ich habe in meinem Freundeskreis eine Handvoll Männer, die sich als FLINTA-Alliierte definieren und denen es dennoch ähnlich mit (glücklicherweise Ex-) Freundinnen ergangen ist. Das sind auch nicht so viele, weil ich die alle in der Selbsthilfegruppe kennen gelernt habe, sondern weil die Dunkelziffer hoch ist. Denn niemand von uns hat jemals diese Taten angezeigt.

      Wenn ich diesen Prozess verfolge, dann gruselt es mich. Weil ich sehe, wie wenig in meinem eigenen Fall noch gefehlt hätte, um mich mit einer Falschanschuldigung komplett zu vernichten, obwohl nicht ich der Täter war, sondern meine damalige Partnerin. Und meinen Freunden geht es da genau so. Bei einigen standen sogar solche Drohungen im Raum.

      Hier Vorwürfe zu lesen, wir hätten deshalb mit diesen Vollhonks der so genannten Männerrechtler zu tun, ist einfach nur verletzend und widerwärtig.

      • @Jakob Mierscheid:

        mein Mitgefühl und ich finde es gut, dass Sie offen über den erlebten Missbrauch sprechen bzw. schreiben. Ich hoffe die Wahrheit wird von vielen Mitmenschen gesehen.

  • "Warum eigentlich?"

    eine Frage die ich mir zu diesem Artikel auch stelle, die ganze Materie ist so weich, da kommt man nicht umhin irgendwelche Wertungen und Interpretationen hineinzupressen, sonst gäbe es nichts zu schreiben. Jeder kann sehen, was er sehen will.... so gut wie der Artikel geschrieben ist, so wenig kann er der Geschichte einen festen Boden geben. Auch hier letztlich Interpretationen und Fremdzuschreibungen.... nichts genaues weiß man nicht... warum?



    Warum?

    • @nutzer:

      Damit die Strecke bis zum nächsten Sack 🌾 aus China instagramable 🇨🇳 -



      Überbrückt werden kann.



      Na - wemer sonst nix hett. Gelle.



      (Sonderform des “Randgruppenjournalismus“



      © Harry Rowohlt - 😇 - 🙏 - ;))

  • Frau Heards Auftritte vor Gericht wirken einfach wie mittelmäßige Schauspielerei. Darüber hinaus hat sie den Rasen abgefressen, der mit 7M$ bereits über die Sache gewachsen war. Von daher finde ich es nicht verwunderlich, dass man ihr keine Sympathie entgegen bringt. Was wirklich gelaufen ist - wer weiß das schon? Ansonsten handelt es sich um beste Unterhaltung am Ende eines Normalo-Arbeitstages.

    • @Nachtsonne:

      Sehe ich ähnlich, ist eine unterhaltsame Ablenkung das Ganze!



      Habe auch den Eindruck, Depp ist ehrlicher als Heard.. man kann ihm Drogenkonsum vorwerfen, aber ansonsten sind die Vorwürfe gegen ihn relativ haltlos, meines Erachtens...

      • @RuthH:

        ich habe mich null mit diesem Fall beschäftigt und werde es auch nicht, mir fällt nur dazu ein dass es dieses rein psychologisch Phänomen gibt, (das ist antrainiert) das Unbeteiligte eher Männer für glaubwürdig halten und Frauen eher nicht. Das steht in keinem Zusammenhang mit diesem Fall, ist aber eine Tatsache, die auch schon untersucht wurde. Deshalb bewerte ich Streitereien von mir Unbekannten nie, auch wenn es 2 Männer sind die streiten, oftmals trübt die eigene charakterliche Präferenz die Wahrnehmung....

  • "Zwar wird im aktuellen Prozess klar, dass Heard auch gelogen hat, trotzdem zeigt das Urteil aus London, dass man sie nicht einfach als Lügnerin abstempeln kann und Depp die Unschuld vom Lande ist." Diese Würdigung ist inhaltlich zu großen Teilen falsch.

    Das britische Urteil taugt zur Entlastung von Amber Heard nicht. Die Verurteilung, dass Johnny Depp als Frauenschläger bezeichnet werden dürfe, beruht auf der Aussage von Amber Heard, dass er ein Frauenschläger ist.

    Ich weiß nicht, wer in dem Verfahren recht hat und wer vielleicht lügt. Aber die Wahrheit der Aussagen von Amber Heard anhand ihrer eigenen Aussagen in einem anderen Prozess zu belegen, ist ein wertloser Zirkelschluss. Genau so gut könnte man sagen, Amber hat auf jeden Fall Recht, schließlich hat sie ja den Artikel geschrieben.

    • @Kriebs:

      Die Aussagen von Amber Heard lassen wenig andere Schlüsse zu, als dass sie Herrn Depp vernichten wollte.

      Das Katastrophale an diesem Fall ist, dass er bei den so genannten Männerrechtlern hinterher dafür herhalten wird, dass Frauen, die tatsächliche Gewalt durch Männer beklagen, als Lügnerinnen abgestempelt werden.

    • @Kriebs:

      Offensichtlich halten sie das Englische Rechtssystem für verblödet. Dass es unter Juristen als eines der besten gilt, scheint sie nicht zu beeindrucken. Johnny Depp wurde anhand einer erdrückenden Beweislast schuldig gefunden, Frau Heard in mindestens 12 Fällen massiv körperlich missbraucht zu haben. Frau Heard‘s Aussage war nur ein kleiner Teil einer höchst beeindruckenden Beweiskette gegen Depp. Er hat ja auch die Berufung haushoch verloren.

      • @Defa:

        Also wenn Sie den Prozess auch nur geringfügig Verfolgen und dabei objektiv sein würden, dann würden Sie auch erkennen, dass Amber Beweise gefälscht und in mehreren Fällen bereits unter Eid gelogen hat. Und es ist auch einfach extrem Seltsam, dass NIEMAND außer Amber komischer Weise keine Verletzungen gesehen hat.Selbst 2 Polizist*innen haben nichts gesehen direkt an dem Tag wo Sie von JD ein Telefon ins Gesicht geworfen bekommen haben soll und mehrere Schläge kassiert haben soll. Ich bin weiß Gott kein Depp fan. Ich hab sowieso keine Ahnung wann ich das letzte mal im Kino war bzw. irgendwelche Filme gesehen habe. Aber diese Frau ist einfach eine Schande für alle wirklichen Opfer von Häuslichergewalt und generell für alle Menschen. Egal wie der Prozess ausgeht Sie hat mit diesen Anschuldigungen einfach das Leben einer andere Person und dessen Familie unnötig hinuntergerissen. Ich bitte Sie einfach nur den Prozess etwas objektiver zu Verfolgen und sich noch mal die Zeugen und Beweise anzugucken/-hören.

      • @Defa:

        Lesen Sie doch mal bitte diese Auflistung ehrlich durch und sagen mir dann, wo da die massive körperliche Gewalt belegt ist?

        www.theguardian.co...4-alleged-assaults

        14 Mal massive Anschuldigungen. Und das Gericht befindet fast immer lediglich, dass Johnny Depp betrunken und wütend war oder gewesen sein könnte. Was verdammt nochmal NICHT heißt, dass er seine Partnerin auch brutal attackiert hat.

      • @Defa:

        Auch dieser Kommentar von Ihnen ist nicht korrekt.



        JD würde nicht schuldig befunden in 12 Fällen massiv körperlich missbraucht zu haben.



        Darum ging es in dem Fall nicht. Daher kann das Gericht auch zu keinem Urteil darüber gekommen sein.

        Sie erzählen schlicht Unwahrheiten.



        Ob aus mangelndem Verständnis oder anderen Motiven kann man nur erahnen.

      • @Defa:

        www.theguardian.co...4-alleged-assaults

        Einfach mal die Anschuldigungen mit den "findings" des Richters vergleichen. Im Prinzip läuft es in jedem der 12 Punkte so: Amber Heard hat gesagt, dass Depp ultrabrutal massive Gewalt angewendet hat. Das Gericht stellt fest, dass Herr Depp wahrscheinlich wütend und betrunken war.

        Sorry, aber das ist ein Schlag in die Fresse. Zwischen wütend im Schmiersuff und körperlich brutal übergriffig werden ist verdammt noch mal ein Unterschied.

  • Sry, ist an mir vorbei gegangen, ein paar seiner Rollen finde ich gut vom ihm verkörpert - z.B. den ahnungslosen Yankee in Dead Man, sonst interessiert mich Slapstick-Jonny der Depp nicht wirklich ... dass er Verheiratet war wusste ich bis heute gar nicht - es gibt interessantere Themen in meiner Welt - mit den Richter*innen möchte ich nicht tauschen ...

    • @Moe479:

      Danke. Sie beantworten die rhetorische Frage der Autorin - treffend?

      “Warum eigentlich?“



      🥱 & kein 🐽 - wills wissen!



      & Worthülsensalat vom Feinsten=>



      “ Fairfax im US-amerikanischen Staat Virginia gilt normalerweise nicht als instagramable.“ Dess hob i mir gleidenkt



      Geht halt immer & gern auch schlimmer

      • @Lowandorder:

        Na, wenn du dich so sehr für vorgespielten Sozialstriptease interessierst, davon gibt es zu genüge für dich im TV!

        PS: Menschen müssen sich erst immer richtig hässlich machen, egal ob wahr, unangebracht, oder nicht, allein damit sie sich überhaupt lösen können ...

        • @Moe479:

          Jung. “Lütt beeten bitoo sä de Amme.



          Dor har dat Kinn uppen Henkel sheeten“

          📺 - vergiß es.Nicht in echt 📺 sozialisiert.



          En famillie - weder 📻 noch 📺.



          Ab 30 + Ein wenig mit den Kiddies.



          Hück => 90% Schrott - a weng anders =>



          Zur “Gespensterstunde“ © Kiffnase Wolfgang Neuss - “…die deutsche Hirnpygmäenzucht…“

          kurz - Meine eine Großmutter las - zum Leidwesen ihres Sohnes “Frau im Spiegel“ - diese Hofschranzengelumpe - feiert heute - bis zur Kenntlichkeit entstellt - selbst in dem brigittisierten Bayernkurier Immergriiens di taz -



          Fröhliche Urständ.- 🤢🤑🤑 -



          Nich to glöben & rein tonn katolsch warrn.

          So geht das © Kurt Vonnegut



          “ Wer die Medien kontrolliert, kontrolliert den Verstand.“ - 🙀🥳 -