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Die WahrheitGekröntes Haupt des Jahres

Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die geneigte Leserschaft an einem Poem über den Flattermann unserer Zeit erfreuen.

Foto: Reuters

Die Vogelwelt steht kopf!

Der scheue Wiedehopf,

kein Prahlhans, der groß tönt,

ist wieder preisgekrönt –

gewann zum zweiten Mal

den Flattermannpokal.

Flog auf den ersten Platz

vor Schwalbe, Hänfling, Spatz.

Allein sein Federschopf

macht jeden Wiedehopf

zum Blickfang im Revier.

Mit seiner Scheitelzier

hat er’s auch wirklich drauf:

Stellt er sein Häubchen auf,

haut’s manchen Piepmatz fast

von Dachfirst oder Ast!

Er erntet viel Applaus,

sogar vom Vogel Strauß,

der sonst auf alles scheißt –

was sicherlich beweist,

dass ihm der Move gefällt.

Der Wiedehopf erhält,

so sieht es auch der Specht,

die Auszeichnung zu Recht.

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14 Kommentare

 / 
  • -



    Egal woher der Vogel singt



    wir hoffen, dass er Frieden bringt.



    Nicht Wiedehopf, nein, Friedenstaube



    flöge zu meiner Gartenlaube.



    Seelig würde ich im Garten



    auf and're schräge Vögel warten



    und, sofern es sich ergibt,



    trällern manches frohes Lied



    und zeitlich wäre auch noch Platz



    für Gedichte bei der TAZ.

    • @Nicki Müller:

      KLEINE KÖPFE - GROßE GABEN//



      Man mag es oft nicht recht glauben/



      Was man liest so über Tauben/



      Schlanke Köpfchen ohne Hauben/



      Anders als beim Wiedehopf/



      Der mit Federbusch statt Zopf/



      Beeindruckt durch hübschen Kopf/



      Ist zum Taubenhirn geschrieben/



      Daher kann man sie auch lieben/



      Dass sie gut die Bilder sieben/



      Dieses ist nun nicht gelogen/



      Ähnlich wie auch Patholog_en/



      Wenn sie dazu sind erzogen/



      Sind sie Meist_er im Erkennen/



      Gut und böse zu benennen/



      Optisch Dignität zu trennen./



      //



      www.aerzteblatt.de...n-und-Pathologen//



      //



      taz.de/Streit-um-d...ieftaube/!5708236/



      //



      taz.de/Abschied-vo...onstaube/!5791459/



      //

  • " G I F T I S T K E I N E L Ö S U N G "



    ERST GEZÄHLT, DANN GEWÄHLT



    //



    Im Frühling einst morgens fingen/



    Viele Vögel an zu singen/



    Dieses war es immer wert/



    Zu lauschen dem Live-Konzert./



    //



    Aus so manchem hübschen Kopf/



    So wie bei dem Wiedehopf/



    Klänge kamen mehr beschränkt/



    Als man es vom Typus denkt./



    //



    Doch mit sehr vielem Nachhall/



    Sang stets schon die Nachtigall/



    Was uns das jetzt lehren tut/



    Jeder/Jede fasse Mut./



    //



    Wer schön pfeift und blendend singt/



    Auch unsichtbar Freude bringt/



    Außer einem Pfiff als Warnung/



    Hilft am Boden auch die Tarnung./



    //



    Nicht nur buntes Federkleid/



    Macht zum Titel erst bereit/



    Es wird wohl auch der prämiert/



    Der im Gesang voll brilliert./



    //



    Für Platz eins in diesem Jahr/



    "Artenschwund" als Grund war klar/



    Als Kriterium gilt "bedroht"/



    Oder auch "hat Nahrungsnot"./



    //



    Ebenso für NABU zählt/



    Wenn man einen Sieger wählt/



    Dass es eine Rettung gibt/



    Für Piepmätze, die man liebt./



    //



    Februar 2022, MR



    //



    taz.de/Wahl-zum-Vo...s-Jahres/!5718546/



    //



    taz.de/Tiere-des-J...nsterben/!5737987/



    //



    taz.de/Die-Wahrheit/!5720265/



    //



    www.br.de/mediathe...gvoegeln/1846422//

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @Martin Rees:

      Als Bergmanns Rennpferd gilt die Taube.



      In Dortmund an der Gartenlaube



      Wird sie gehätschelt jeden Tag,



      Und Taubenvatters Ernst, der Taube,



      Reinigt jeden Tag den Schlag.



      „Wech vom Fenster“ sind die Knappen,



      Die Romantik ist da hin



      Dass „Falken“ sich die Tauben schnappen



      Beweist, der Frieden geht dahin.

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    Die Vogelart ist stark bedroht -



    Auf Weiden fehlt`s an Rinderkot.



    Drin stochert Hopf im Morgenrot.



    Er sucht nach Würmern und nach Larven,



    Die zum Frühstück sich dort trafen.



    Den langen Schnabel hat das Tier



    Als Werkzeug, und die Haubenzier,



    Ob Sie`s glauben oder nicht,



    Sichert nur das Gleichgewicht.



    Hiermit endet mein Gedicht.

    Doch halt, mir bleibt noch eine Pflicht:



    Für dies Gedicht vom Wiedehopfen



    Will ich kräftig Beifall klopfen.



    Es ist wirklich wunderbar



    Und gäb‘ es bei Olympia



    Noch die Lyrik-Disziplin,



    Würd' P. mit Gold von dannen zieh‘n.



    Zum Trost, und gegen „oben ohne“



    Verehr ich ihm die Dichterkrone.

    Weil Vögel, gern in Höhlen brüten,



    gibt’s noch Verse meines Hürten:



    blogs.taz.de/schro...rt/comment-page-1/

    • @95820 (Profil gelöscht):

      ...Würd' P. mit Gold von dannen zieh‘n..



      dann würde ich untenstehen und sehen



      Ja! ja er ist euch aufgemacht;



      Ihr geht und steht auf seinen Stuffen;



      Ihr seyd auf Geist und Witz bedacht;



      Denn darzu hat man euch beruffen.



      Ihr solt, und müßt euch um die Gunst



      Minervens, und um Witz und Kunst



      Nach Möglichkeit mit Ernst bemühen.



      Man weiß und kennt auch euren Fleiß;



      Man siehet auch zu euren Preiß



      Um Haupt und Schlaf die Lorbern blühen.

      • 9G
        95820 (Profil gelöscht)
        @Ringelnatz1:

        Da haben Sie ja was Feines rausgesucht. Besser gut zitiert als schlecht gedichtet. Hier darf der „Dichterfürst“ nicht fehlen:



        „Wer flicht die undedeutend grünen Blätter



        Zum Ehrenkranz Verdiensen jeder Art,



        Wer sichert den Olymp, vereinet Götter?



        Des Menschen Kraft, um Dichter offenbart.“



        (by heart)

  • Der Wiedehopf und die Nachtigall

    Der grauen Nachtigall pries sein gekröntes Haupt



    Ein schöner Wiedehopf – Mein Weibchen, sprach er, glaubt,



    Du wärest häßlich gegen mich!

    Das könnte sein, erwiderte



    Die Nachtigall, und flog



    Auf einen hohen Baum und sang!

    Die Wandrer alle blieben stehn,



    Und sagten: Wie so schön!



    Ach, welch ein Klang!

    Das hört der Wiedehopf, flog neidisch hin und her,



    Und Keiner sprach: Wie schön ist er!



    Denn für die kleine Philomele



    War alles Ohr!

    Man zieht gemeiniglich doch eine schöne Seele



    Dem schönsten Körper vor.



    (Johann Wilhelm Ludwig Gleim)



    flickr.com/photos/...qr-2jVCTMX-2gcEmmd

  • Kiebitz,Rabe ,Hopf und Star



    Sehr suspekte Vogelschar



    Ganz des Dichters Fall



    Wäre Gesang von Nachtigall.

    Auf den Busch wir hauen



    Und von selbigem wir klauen.

    Bin Pan,behuft-



    Da wo der Kuckuck ruft.

    Ruft wo der Muezzin



    Höre ich nichteinmal hin.

    Der Hahn am Morgen Kraeht?



    Auch wenn der Nachtwind weht?

    Gemacht hab ich ne Vogelfabel



    Entsprungen meinem Loboschnabel.

  • “Gekröntes Haupt“? Ich las.



    Däh & da - Kam dess mir in die Nas!

    Der Knabe und der Wiedehopf

    Es sang ein Vogel im grünen Wald,



    Der Knabe lauschte im Hinterhalt



    Und sprach: Dich muß ich kriegen!



    Der Vogel sang: Du Tropf, du Tropf!



    Ich bin ja der Vogel Wiedehopf



    Und kann gar hurtig fliegen.



    Der Vogel flog von Ast zu Ast,



    Der Knabe lief ihm nach mit Hast



    Zu einer alten Eiche.



    Da flog der Vogel in ein Loch;



    Der Knabe sprach: Ich fang' dich doch,



    Gleich werd' ich dich erreichen.

    Und als er kam zum selben Loch,



    Wo sich der Vogel drin verkroch,



    Tät sich der Knabe freuen.



    Da sprach der Vogel: Laß ab, du Tropf!



    Ich bin ja der Vogel Wiedehopf,



    Das wird dich noch gereuen.

    Und bist du der Vogel Wiedehopf,



    So fass' ich dich doch gleich beim Schopf,



    Mir ist vor dir nicht bange. -



    Er tappt in des Vogels Nest hinein,



    Er hielt den Vogel bei dem Bein,



    Doch hielt er ihn nicht lange.

    Er schrie: O weh! Ich dummer Tropf!



    Du bunter Vogel Wiedehopf,



    Du hast dich gut verkrochen.



    Du hast dein Nest mit arger List



    Gebaut aus purem Schweinemist!



    O weh, das hab' ich gerochen!

    O Konrad, bunter Vogel du!



    Wenn ich dich ferner ließ in Ruh,



    Das schiene mir das beste;



    Denn niemals faßt man gern beim Schopf



    Den bunten Vogel Wiedehopf



    In seinem saubern Neste.“

    unterm—— Tusch & 🍻 wiedermal -



    Auf den Alten aus Wiedensahl - fein fern der 🐽Gülle - 🤧 - 😷 - 🙊 -



    www.staff.uni-main...BuNachl/wiedeh.htm



    & Verstreute Gedichte - ja die Fülle -



    www.staff.uni-main.../BuNachl/index.htm

    kurz - Am grünen Tisch die Sesselpuupe:



    Ist Olfaktorisches - so fern - wie jede 💫



    Als Nest ne Immissionsschutzrechtlich



    Nicht genehmigt CO2Anlage?! Ja nich!



    Dess is dero Statistiker - doch kaa Frage!



    Nö. Sojet is denne beie Wahl - echt egal!



    Hauptsache! Gell - Ne laute Hupe - 🙀🥳



    ——-otherwise - Robert Crumb => 🐣 👑



    dyn1.heritagestati...3Aproduct.chain%5D



    - 🙈 -

  • Der Kakapo,der Kakapo



    Macht deine Nase froh

    Er stinkt nicht wie ein Wildbret



    Nein er duftet nach Met.

    Er kann nicht Vogel des Jahres werden



    Denn er Kauert auf der Erden.

    Ein Vogel der nicht fliegen kann



    Ist zwar auch ein Flattermann

    Aber ohne Scheiss:



    Der gewinnt halt nie den1. Preis .

    Es ist doch zum Heulen



    Wegen des Papagei Kakapo



    Der aber unfroh aus der Wäsche guckt



    Wie die düsteren Eulen.

  • ETWAS GANZ BESONDERS RARES IST DER VOGEL DIESES JAHRES//



    //



    In einem Vogellied/



    Folgendes geschieht/



    Der Vogel Wiedehopf/



    Schenkt einen Blumentopf/



    Vogel, der wird getraut/



    Genau - der Vogelbraut./



    //



    Auffällig der Wiedehopf/



    Ist durch den bunten Kopf/



    Er war der erste Punk/



    Der zudem auch noch sang/



    Was aber stimmt nun nicht/



    Sage ich im Gedicht:/



    //



    Dass er verdrecken lässt/



    Bruthöhle oder Nest/



    Unangenehm ist diese/



    Botschaft aus einer Drüse:/



    Was seinen Feinden winkt/



    Ist ein Sekret, das stinkt./



    //



    Wenn sich Lage zuspitzt/



    Wird auch der Kot verspritzt/



    Da er sich weiß zu wehren/



    Kommt er nun auch zu Ehren/



    Dennoch nun zu Gesicht/



    Bekommt man ihn oft wohl nicht./



    //



    Denn Vogelhochzeiten/



    In unseren Breiten/



    Sind Werk der Fantasie/



    Quasi Allegorie/



    Weil das "Tutti" Vogelschar/



    "Multikulti" echt nie war./



    //



    🕊Februar 2022, Martin Rees 🐤🐥🐦



    //



    taz.de/Amthor-Aerz...-Jahres/!5814275//



    //



    youtu.be/j-oamRhdV-U//



    //



    www.nabu.de/tiere-...traets/wiedehopf//



    //

    • @Martin Rees:

      Mit dem Kuckuck, den man leider immer seltener rufen hört,und der einsame Wanderer in schoener Landschaft erst richtig betört-habe ich mich schon lyrisch beschäftigt und betaetigt.



      Ich nannte ihn unter anderem den ersten Rapper,Hip hopper!



      Und der Wiedehopf ,ja, wäre dann der erste Punk! Vielen Dank!



      Diese fiedrigen Typen,wahrlich sind es Prototypen.

  • Jedes Krönchen gibt ein Tönchen -



    TRÖÖÖT 🎷🥁🪘🥳🍾