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Schöner Erfolg...
Während wir jetzt dank Impfung trotz steigender Inzidenz in der Eisdiele sitzen können, sitzen die Neuseeländer nun wieder wegen ein paar Fällen auf unbestimmte Zeit im Hardcore-Lockdown, in Geiselhaft genommen von einer außer Kontrolle geratenen Premierministerin.
Naja.. man sehe sich das Foto der Frau Ardern über diesem Artikel an. So lächelt das Gesicht des Erfolgs.^^
Neuseeland möge seine geliebte Premierministerin gerne behalten. Und irgendwann, wenn Covid-19 weltweit endemisch ist und die Neuseeländer verstehen, dass sie sich in einer globalisierten Welt nicht ewig abschotten können, stehen sie da wie weiland die Aborigines- auf die fremdartigen Krankheitskeime der übrigen Welt nur unzureichend vorbereitet und daher leichte Opfer der Seuche.
Neuseeland steht jetzt bei 6 Infektionen/100.000. Das ist ein höherer Wert als in Deutschland im Sommer 2020 (außer während des Tönnies-Hochs in NRW) oder in Deutschland im Frühsommer 2021. Wenn Neuseeland es trotz Delta-Variante wieder schafft, Covid-19 im Lande auszurotten, wäre das ein großartiger Erfolg und eine schallende Ohrfeige für die "lasche" Vorgehensweise in Deutschland und in Laschets NRW.
Dazwischen gab es in Neuseeland übrigens das, was wir früher unter einem normalen Leben verstanden hatten.
Ich beneide Neuseeland sooo um Jacinda Ardern!
@Annette Thomas Ich beide die Kiwis auch ... wir haben stattdessen Laschets Tempartner Spahn, der letzten Februar "keine große Gefahr für die Menschen in Deutschland" durch Corona vermutet hatte, sich stattdessen um seine Kanzlerschaftsambitionen gekümmert hatte (aus heutger Sicht fast so lachhaft wie bei Laschet) und zusammen mit Herrn Wieler vom RKI erst mal einen Monat lang Tests auf inländische Übertragungsketten verhindert hatte - in der Folge waren die beiden dann ja auch ein Jahr lang ständig im Fernsehen, manche Leute lieben so etwas.
Allerdings hat Arden letztes Jahr auch relativ spät, dafür aber wirksam gehandelt. Hätte der Rest der Welt ebenso gehandelt, wären wir Covid-19 längst los und es hätte nie eine Delta-Variante gegeben.
"Und es gibt sie doch - die Virusfreien Länder, siehe beigefügter "Nachbar":"
Lässt sich leider nicht auf alle Länder übertragen, Deutschland ist ja kein kleiner Inselstaat, eher ein internationales Drehkreuz.
Was mir unverständlich bleibt ist, das es in Deutschland so viele Menschen gibt, die gegen das Impfen sind, sich aber in den Wintermonaten bei der Grippe Saison völlig nutzlose Medikamente rein hauen ohne nachzudenken und zur Arbeit Fahren (geteiltes leid ist halbes leid). Oder das Impfen ok ist, wenn es ums Reisen in andere Länder geht, aber in Deutschland sich über das Impfen aufregen.
Oder Kinder von Akademiker Haushalten sind oft ungeimpft, geht es aber um den Schüleraustausch z.B. in die USA, ja dann sind sämtliche Impfungen Plötzlich in Ordnung.
@udo123 Was ich mich Frage warum Kinder überhaupt geimpft werden sollten? Corona ist absolut ungefährlich für sie. Weder schwere noch tödliche Verläufe noch long covid sind ein Thema(20 Corona Tote im Alter von 0-19 Jahre in Deutschland QUelle Statista). Die Impfung schütz nicht vor Infektionen. Es macht keinen Sinn. Natürlich für die Risikogruppen ist es sinnvoll aber warum Kinder?
Btw. Corona ist besiegt. Die impfstoffe wirken super, schauen Sie nach Dänemark, trotz öffnung keine überlastung der Krankenhäuser das gleiche in England. Wir müssen wieder auf den Boden der tatsachen kommen. Corona wird nicht verschwinden. Corona ist für alle unter 50 ohne Vorerkrankungen ohne Übergewicht sehr ungefährlich, alle anderen sollten geimpft werden. Mit Novovax gibt es bald auch einen "klassischen" Impfstoff wo die akzeptanz bei den letzten Verweigerern aus der Risikogruppe steigen wird. Der Lockdown hat, vor allem für Kinder, nur negative auswirkungen und ist mittlerweile einfach nicht mehr notwendig da es ja Impfstoffe gibt.
@udo123 "Lässt sich leider nicht auf alle Länder übertragen, "
Müsste halt mit Nachbarländern abgestimmt werden. Das Land mit den drittmeisten Auslandsreisen dürfte da ein paar Druckmittel haben.
Ansonsten: als Maßgabe nicht mehr nur Inzidenzen, sondern auch R-Wert.
"Bis letzte Woche waren erst 18 Prozent der Bevölkerung durchgeimpft, jetzt sind es eine Million – die Impfungen laufen auf Hochtouren."
Vielen Dank für die kleine Herausforderung am Morgen, um diesen Dreisatz zu lösen.
@Hans Lioner Bei 5 Mio. Einwohnern keine große Veränderung der Impfquote.
@Hans Lioner An dem scheitern viele...
@Hans Lioner Das ist doch eigentlich ganz einfach...
alle Angaben stehen doch im Artikel
- „Team von fünf Millionen“
- 18% = 900,000
- innerhalb von 4 Tagen noch 100,000
Bitte schön...
schaun wir mal in ein paar Wochen, ob die Strategie des Einigelns und verschleppter Impfkampagne wirklich so toll war oder ob die Nachrichtensprecher in Neuseeland demnächst ähnlich verzweifelt dreinschaun wie ihre Kollegen in Australien....
@Tom Berger Nun, bisher sind fort:
- viel weniger Leute gestorben
- viel weniger Leute an Long Covid krank geworden
- und die Wirtschaft insgesamt ist auch besser weg gekommen, weil es keine endlosen ständigen Lockdowns gab, sondern kurz und heftig
Win-win-win?
@jox Bislang alles richtig gemacht bis auf einen Punkt: leider ist man mit den impfungen noch nicht so weit gekommen, wie nötig wäre
Die Gefahr bei einer Ausbreitung der Delta-Variante für die Bevölkerung ist momentan nirgends größer als dort. Von hier aus kann man nur die Daumen drücken, dass man das Virus nochmal eingedämmt bekommt. New South Wales scheint da mittlerweile leider auf verlorenem Posten. Allerdings ist Neuseeland nochmal geringer besiedelt, wodurch die Chancen hoffentlich etwas besser stehen.
@jox Man kann sich natürlich die wenigen positiven Aspekte rauspicken und das als win-win-win darstellen. Dann leidet man aber unter Realitätsverlust.
@Joran Lebikov @Joran Lebikov:
"Die wenigen positiven Aspekte" sind in diesem Fall die wesentlichen, oder? Welche Aspekte außer Gesundheit und Wirtschaftsstabilität bei geringer Lockdown-Belastung waren denn noch so im Gespräch bisher?
@Annette Thomas Das die Neuseeländer z. B. seit fast 2 Jahren Gefangene im eigenen Land sind und auch im Falle wichtiger familiärer Gründe, unter anderem Todesfälle in der Familie, nur extrem schwer aus dem Land und noch schwerer wieder reinkommen. Ähnliches in Australien, wo Australier die zum Zeitpunkt des Ausbruchs der Pandemie im Ausland waren teilweise bis heute nicht in die Heimat zurückkehren konnten. Ob das für die Wirtschaft wirklich so gut war das wegen einzelner Corona-Fälle teilweise wochenlang das komplette Land stillstand muss sich noch zeigen. Freunde von mir in Australien kotzen in der Zwischenzeit ziemlich über den Kurs der Regierung, da die Lockdowns in aller Regel auch mit Ausgangssperren verbunden waren und aus Angst vor Ansteckungen ein extremer Keil zwischen die Menschen getrieben wurde.
@Mediocre Das große Problem wird sein Corona mag vllt in Australien und Neuseeland unterdrückt werden aber wie lang wollen die das Land schließen? Corona wird nie wieder verschwinden, die Impstoffe helfen nunmal nicht die Infektionen zu vermeiden. Die Impfstoffe helfen das die Risikogruppen nciht mehr ins Krankenhaus müssen und das sehr gut, deswegen Risikogruppen impfen und danach öffnen.
Und es gibt sie doch - die Virusfreien Länder, siehe beigefügter "Nachbar":
gouv.nc/coronavirus
Na ja, Ihr habt den Vorteil von der Insellage, trotzdem - weiter so!
btw: Glückspilz! taz.de/Coronapolit...useeland/!5791255/
Israels „begrenzte Bodenoffensive“ im Libanon birgt immense Gefahren. Nicht nur Iran steigt in den Krieg ein. Die Welt schaut ohnmächtig zu.
Neuseelands Coronapolitik: Von Scheitern keine Spur
Trotz strikter Maßnahmen hat die Deltavariante auch Neuseeland erreicht. Um das Virus einzudämmen, greifen die Kiwis auf ein bewährtes Rezept zurück.
Ob Neuseeland der Kampf gegen Corona ein zweites Mal gelingt? Premierministerin Jacinda Ardern Foto: Robert Kitchin/via ap
Vorbei ist der Dornröschenschlaf. Trotz strenger Einreisequarantäne hat die Deltavariante auch Neuseeland erreicht. Für die Kiwis war es nie eine Frage, ob Corona zurückkommt, sondern wann. Doch die internationalen Meldungen über den plötzlichen Lockdown wegen eines angeblich einzigen Covid-19-Falls klangen erstaunt bis hämisch: „Irrsinn“ und „absurd“, so schrieb die Bild. Viel Neid, viel Ehr.
Denn der Pazifikstaat hat als solidarisches „Team von fünf Millionen“ mit harten Maßnahmen das geschafft, wovon der Rest der Welt nur träumen konnte. Das gesamte Land einschließlich der Opposition unterstützte Jacinda Arderns mutige Entscheidung für einen sofortigen Lockdown – selbst auf der Südinsel, wo bisher noch niemand positiv getestet wurde. In der Hauptstadt Wellington und Metropole Auckland sind bisher 107 Fälle bekannt, die Zahlen steigen – noch.
Der eine Fall kann als Spitze des Eisbergs rasant zu Tausenden führen, so geschehen in Sydney, wo man zu lange mit einem Lockdown gewartet hat. Diesem Schicksal hofft Neuseeland zu entgehen. Im australischen Queensland hat es bereits funktioniert. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, da Neuseeland als eines der letzten westlichen Länder seine Pfizer-Rationen bekam. Bis letzte Woche waren erst 18 Prozent der Bevölkerung durchgeimpft, jetzt sind es eine Million – die Impfungen laufen auf Hochtouren.
Das ist jedoch nicht das Ende der bewährten Eliminationsstrategie, sondern der Kampf mit den gleichen Mitteln wie zuvor – aber unter erschwerten Bedingungen. „Go hard and go fast“ lautet die Parole der Premierministerin ein zweites Mal, nur dass es diesmal mit der Eindämmung noch schneller gehen muss als vor gut einem Jahr.
Parallel dazu wird in absehbarer Zeit die Grenze vorsichtig geöffnet. Laut Sir David Skegg, der die Regierung berät, ist Elimination kein Endziel, sondern ein Prozess. Von einem Scheitern der Coronapolitik Arderns kann daher keine Rede sein. Wer gescheitert ist, sind vielmehr all die Länder, die zu spät gehandelt und die Deltavariante unterschätzt haben.
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Schwerpunkt Coronavirus
Kommentar von
Anke Richter
Autor*in
Anke Richter ist Wahrheit-Kolumnistin, Buch-Autorin und Mitglied von Weltreporter.net in Neuseeland. Zuletzt erschien von ihr die Auswanderersatire "Was scheren mich die Schafe. Unter Neuseeländern - Eine Verwandlung" (Kiepenheuer & Witsch).
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