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Was von Trump bleibtWahn und Wirklichkeit

Das vorläufige Ende der Trump-Ära hat uns eine geschichtliche Atempause verschafft. Die müssen wir nutzen, um zu verstehen, was da geschah.

Donald Trump geht, aber das Gespenst des Trumpismus zieht weiter um in der Welt Foto: Carlos Barria/reuters

D ie kluge Marilyn Monroe hat bei der antikommunistischen Hexenjagd den Typus ihrer Verfolger treffend beschrieben: „halbfaschistischer Hampelmann“. Einen, den man mit Fug eine Apotheose des halbfaschistischen Hampelmanns nennen kann, scheint die Welt gerade loszuwerden. Uffa! Noch mal gut gegangen. Keine weiteren vier Jahre Lügen, Hetze, Narzissmus und schiere Blödheit. Oder?

Es bleibt ja dieser fiese Nachgeschmack: Fast die Hälfte der amerikanischen Wähler*innen haben sich aus all dem, was sich Donald Trump in seiner Regierungszeit zuschulden hat kommen lassen, nichts gemacht. Sie wollten mehr davon! Der Trumpismus als postpostdemokratische Episode des Niedergangs wird den USA und dem Rest der Welt bleiben. Und bei uns? AfD-Wähler*innen, Coronaleugner*innen, Ver­schwö­­rungs­fantas­t*in­nen, Rassist*innen und toxischer Chauvinismus, wo man hinsieht. Von klammheimlicher Zustimmung zu alledem ganz zu schweigen. Wir waren doch schon einmal so viel weiter auf dem Weg zu Aufklärung, Humanismus, Gerechtigkeit und Toleranz! Hat jedenfalls ein Teil der betroffenen Gesellschaften geglaubt.

Ein beunruhigend großer Teil unserer Mitmenschen scheint entschlossen, Personen, Ideen, Bewegungen zu folgen, die weder rational zu erklären noch moralisch zu rechtfertigen sind. Besonders erschreckend ist das, wenn man Menschen, denen man lange freundschaftlich verbunden war, sozusagen über Nacht an eines dieser anti­rationalen und antiethischen Milieus verliert. Der Bruch mit der großen Erzählung von Demokratie und Rechtsstaat, Aufklärung und Humanismus, Wirklichkeit und Wissenschaft geht mitten durch die Familien, die Nachbarschaften, die Arbeits­welten, die Vereine. Oft ist dieser Bruch so fundamental, dass es kaum zur Versöhnung kommen kann.

Ich persönlich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, mich mit jemandem noch einmal an einen Tisch zu setzen, der von jüdischen Weltverschwörern mit 5G-Strahlen raunt, die soziale Verantwortung von Maske und Abstand zur „Diktatur“ erklärt oder es für notwendig hält, auch auf Kinder zu schießen, um „illegale Einwanderer“ abzuschrecken. Und ich erwarte auch keine Versöhnungsangebote von der anderen Seite. Aber mit einer Definition der Bruchlinie ist es nicht getan. Wir hinterlassen unseren Nachkommen nicht nur einen Planeten in Gefahr und eine Gesellschaft in Auflösung, sondern auch Erzählungen, Wissen und Bilder. Auch um die lohnt es sich zu kämpfen. Und wenn uns die Weltgeschichte mit dem vorläufigen Ende der Trump-Ära eine Atempause verschafft, dann muss die auch für Versuche genutzt werden, zu verstehen, was da geschah.

Die Gier, möglichst viel vom Kuchen abzubekommen, scheint größer als die Angst, er könnte vergiftet sein

Es gibt die Wahrheit des Materialismus, die Karl Marx in „Die heilige Familie“ formulierte: „Die ‚Idee‘ blamierte sich immer, soweit sie von dem ‚Interesse‘ unterschieden war.“ Tatsächlich erweist sich immer wieder, dass hinter ideologischem Getöse nichts als egoistisches Interesse zum Vorschein kommt. Daraus lässt sich für die Defekte dieser Zeit eine einfache Richtlinie ableiten: Folge der Spur des Geldes! Universaler lautet das Credo: It’s the economy, stupid! Aber das lässt sich auch umkehren: It’s the stupidity, economist! Das (ökonomisch-egoistische) Interesse erzeugt unter Druck eine so fundamentale Form der Dummheit, dass sie sich sogar gegen das eigene Interesse wendet.

Umkehren lässt sich vielleicht auch der Marx-Satz: „Das ‚Interesse‘ blamiert sich oft, wenn ihm die Idee in die Quere kommt.“ Insofern sich als „Idee“ eine Abbildung tieferer Leidenschaften verstehen lässt: Begehren, Hass oder Angst. Materialistische Rationalist*innen können nur den Kopf schütteln angesichts des Verhaltens von Menschen, die sich so entgegen den eigenen Interessen verhalten. Zum Beispiel in Wahlkabinen oder auf Straßenevents. Und was ist mit Autor*innen, Fern­seh­­kö­ch*in­nen, Kabarettist*innen, Schau­spie­­le­r*in­­nen, Wissenschaftler*innen et cetera, die ihre Verträge aufs Spiel setzen, nur um bösartige politische Phantasmen zu verfolgen? Interesse (die Hoffnung, Aufmerksamkeit zu Geld zu machen) oder doch Idee (die Ansteckungsgefahr skrupelloser Entwirklichung)?

Man könnte also neben der Spur des Geldes auch der der Angst folgen. Natürlich gibt es auch immer wieder Punkte, an denen beides zusammenkommt. Der Rassismus der deutschen Rechten basiert auf handfesten ökonomischen Interessen und zugleich auf dem sozialen Erbe von Angst- und Hassenergien. Die Angst im Neoliberalismus reduziert sich auf ein Thema: die eigenen Verluste. Verlust an Karriere, Verlust an Freiheit, Verlust an Sex und Macht, Verlust an Spaß. So wie man im Krieg, wie einst eine berühmte Krankenschwester erkannte, beobachten kann, dass die Gier zu töten größer ist als die Angst vor dem Sterben, so erscheint in unserer Gegenwart die Gier, möglichst viel vom Kuchen abzubekommen, größer als die Angst, er könnte vergiftet sein.

Wer sich so sehr gegen ein „vernünftiges“ Maß an Interesse sträubt, der braucht Idee, Ideologie, Phantasma – mehr noch: Wahn als Rechtfertigung. Nicht weil einer an eine Ideologie glaubt, tut er alles, um sich einen kurzfristigen Vorteil zu sichern, sondern im Gegenteil: Weil jemand um jeden Preis auf einen kurzfristigen Vorteil aus ist, sucht er oder sie sich eine Ideologie, die genau das erlaubt. Aber die Ideologie, die sich aus Gier und Angst zusammensetzt, verselbständigt sich: Interesse und Idee verknäueln sich unauflöslich.

Die halbfaschistischen Hampelmänner dieser Welt machen es vor, wie gut man das Interesse in der Ideologie und die Ideologie im Interesse verbergen kann, wenn es nur gelingt, Gier und Angst in „Überzeugung“ zu verwandeln. Dann kann man in der Tat auf Vernunft und Moral verzichten. Auf Wirklichkeit sowieso. Donald Trump ist fort, aber das Gespenst des Trumpismus geht weiter um in der Welt.

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24 Kommentare

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  • Ergänzt:

    Teil II und Schlussfolgerung

    In einer Weltwirtschaft deregulierter Weltfinanzsysteme eröffnen sich mit Modern Monetary Theory (MMT) andere Optionen, projektbezogene Verschuldung auf gesetzliche Basis zu stellen, ohne Kriege innen, außen anzuzetteln, Krisen innen, außen auszulösen, weil egal, wo in der Welt Staatsschulden ausgeweitet werden, Überhang an Geldern in einem global dicht vernetzten Kanalisierungssystem lokal verankert, bei 230 Millionen Arbeitsmigranten, 70 Millionen Geflüchteten lt. UNHCR Bericht 2019, Geldströme in deren Heimatländer zu Angehörigen gelangen, ohne bei uns noch irgendwo in der Welt, recht verstanden, niemals mehr Inflation auslösen? Um diesen geldtheoretische Monetary Effekt bei Staatsverschuldung Gelschöpfung aus dem Nichts durch Kreditaufnahme, Kreditvolumen Weitung zu verstärken, braucht es global aus diesem Grund, neben menschenrechtlichen Gründen, völkerrechtlichen Verpflichtungen von Staaten gesetzlich verankerte Regeln für Migration, Aus- und Einwanderung, Geflüchtete.

    MMT Konzept wird von verschiedenen Volkswirten vertreten, aber der Star ist Stephanie Kelton, sschreibt Ulrike Herrmann taz 5.11.2020. Die 51-Jährige lehrt an der Stony Brook University auf Long Island und ist Beraterin linker Demokraten; sie hat mit Bernie Sanders, Elizabeth Warren und Alexandria Ocasio-Cortez zusammengearbeitet. Im Juni erschien ihr Bestseller „The Deficit Myth“, der die Modern Money Theory für Laien gut verständlich erklärt.

    taz.de/Geldtheorie...-den-USA/!5722161/

  • Danke.

    Teil I

    Trumpisten, AfDler*innen, Coronaleugner*innen, Verschwörungsfantast*innen, Rassist*innen, toxischer Chauvinismus, sind nichts außer Schaum auf dem Wellenkamm weltpolitischen Tsunamis, der sich mit verschleppter Ablösung Trumps im Amt den Wellenkamm gebrochen gerade zurückzieht, außer Sichtweite hinter Horizonten unserer Vorstellungen zur Mega Wellenwoge auftürmt, rasend schnell alles und jeden mit sich reißend zurück zu schwappen droht. Außer wir fliehen in das Weite rettender Höhen Gemeinwohls Solidarität in Zivilgesellschaft, Kultur, Wirtschaft, die uns bergen im Auftrieb des Gefühl ohne Flügel zu fliegen.



    Wie bergen, indem wir die Wirklichkeit wahrnehmen, wie sie ist, die in diesem Schlagloch nicht abgebildet ist, eben, weil es ein Schlagloch ist, das unadressiert auf Fehlendes verweist.



    Die Wirklichkeit: Die Welt befindet sich seit Nine Eleven 01 nicht nur im Krieg gegen sog. internationalen Terrorismus sondern im Krieg auf allen planetarisch gesellschaftlichen Ebenen, mit der Klimakrise von Menschenhand seit industrieller Revolution 1-4, Staats-, Unternehmenshaftungsrecht, Ressourcen Vergeudung, Umwelt, nationalen, internationalen Rechtsverhältnissen, Asyl-, Bürger-, Flüchtlings-, Insolvenz-, Migrations-, Staatsangehörigkeits-, allgemein freies Wahlrechtrecht für jeden Bürger*nnen im neuen Verständnis von Weltgesellschaftszugehörigkeit unter UNO Schirm statt bisherig nationaler Staatszugehörigkeit da wo er, sie, es seinen Lebensmittelpunkt hat, aus welchen Anlässen, Gründen auch immer, seine, ihre Interessen in Gesellschaftsverhältnissen zur Anhörung gebracht mitzugestalten. Was bis dato von Regierungen nicht auf die Völkergemeinschaft Agenda gesetzt ist.



    Was tun, was lassen, wenn ja, wie finanzieren? Bisher brauchten Regierungen historisch rückversichert Krisen, Krieg, Kolonialismus, Eroberungszüge, imperiale Projekte, patriotische Begeisterung abzugreifen, Staatsverschuldung gegenüber Wahlbürger*nnen zu legitimieren.

    Teil II folgt

  • 1G
    15833 (Profil gelöscht)

    Naja, die Demokraten sind ja super....

    Natürlich ist Trump ein komischer Präsident gewesen, nüchtern sollte man mal darüber nachdenken das der gute China die Stirn geboten hat, den dauerkonflikt mit Russland nicht auf die Spitze getrieben hat, das Friedensabkommen im nähen Osten lanciert und keinen Krieg angefangen hat.

    Naja, wir wissen ja jetzt unter Biden kommt das Schlaraffenland

    • @15833 (Profil gelöscht):

      Sorry, ein Friedensabkommen für den Nahe Osten, gemeint sicherlich ein Abkommen zwischen Israel und den arabischen Nachbarn, gibt es nicht. Obwohl die Trump Administration sich gerne damit brüstet und sich offensichtlich diese Behauptung bei vielen als Wahrheit im Kopf festgesetzt hat. Was es gibt ist lediglich die Aufnahme diplomatischer Beziehungen einzelner arabischer Staaten mit Israel. A far cry from a peace treaty, as we would say!

    • @15833 (Profil gelöscht):

      Trump hat doch China erst auf der internationalen Bühne verankern lassen. Obama hatte eine asiatische Allianz gegen China geschmiedet, die Trump im Handstreich aufkündigte. Der Rest von Trump war Symbolpolitik. Ein klassischer Bärendienst.



      Und mit Russland wollte schon Obama keinen Stress, sonst wäre er schon in Syrien einmarschiert.

    • @15833 (Profil gelöscht):

      Trump hatte nach einem guten halben Jahr schon mehr Zivilisten mit Drohnen umgebracht, als Obama während seiner gesamten Amtszeit. Er ermutigte die Saudis zum Genozid im Jemen. Seine Leute "organisierten" die diversen Staatsstreiche in Mittelamerika. etc. pp. Der Mann "hat keinen Krieg angefangen"? Dass ich nicht lache!

      • @Kaboom:

        Haben Sie auch Quellen und Zahlen für Ihre Behauptungen? Außerdem startete der Genozid im Jemen zu Obamas Zeiten und der hatte absolut nichts dagegen einzuwenden. Heute Abend im ersten Fernsehen: Mit Biden kommt auch das Netzwerk der Falken zurück.

    • @15833 (Profil gelöscht):

      Das Friedensabkommen im Nahen Osten? Ja dafür war vor allem die Verlegung der Botschaft nach Jerusalem eine grosse Hilfe.

  • 9G
    90946 (Profil gelöscht)

    Insgesamt gut getroffen! Auch hier



    > Die Angst im Neoliberalismus reduziert sich auf ein Thema: die eigenen Verluste. Verlust an Karriere, Verlust an Freiheit, Verlust an Sex und Macht, Verlust an Spaß.<


    Schon vor Jahren wurde gewarnt, die "halbfaschistischen Hampelmänner" würden keine Macht abgeben und sich mit Gewalt wehren. Und nicht nur in den US. Man höre sich hierzulande bloß die wütenden Diskussionen um Tempolimit, Lärmschutz und umweltschonende Mobilität an. Da geht es gleich an die Substanz!

  • "Fast die Hälfte der amerikanischen Wähler*innen haben sich aus all dem, was sich Donald Trump in seiner Regierungszeit zuschulden hat kommen lassen, nichts gemacht."



    Das Zeitalter der Fakten ist wieder angebrochen. Da sollten auch Zahlen nicht verwirrend sein.



    Ca. 70 Mio. von 330 Mio US-Bürgern haben die REP's & damit the Trump gewählt. Ich nehme mal an 1/2 davon trotz oder wg. The trump.



    Dann bleiben ca 35Mio als Hardcore-Trump Wähler übrig, ca 10-15%. Ok das ist zu viel, aber die haben wir hier in DE auch in der "Rechten Ecke"!



    Dem Rest mit "halb-& vollfaschitischen Idioten mit hochkomplexen Angstneurosen usw. kann man/Frau zustimmen. Ohne "Rassismus" im freien Wettbewerb seiht es für viele (weiße) U-SAmerikaner wohl sehr trüb aus.



    Die Umfragen die ca 80% der U-SAmerikaner Biden als gewählten Präsidenten sehen sins aber mMn. erfreulich.



    Klar wird sich unter Biden nicht viel verändern, da fehlen die Mehrheiten & wohl auch der WILLE Grundlegendes zu reformieren, in der Innen- wie auch Aussenpolitik.



    Der Ton wird von "Queens" auf "Harward" wechseln, innenpolitsch wird sich einiges "anders Darstellen" aber im Grundsatz bleibt die Richtung "Amerika first" & wir "ḱaufen" politische Ämter usw. wohl bestehen.



    Gr Sikasuu



    Ps. Die notwendigen Reformen des Politischen-, Sozial & Gesundheits, Bildungs &Wirtschafts-Systems um die U-SA aus Strukturen des 19-20 Jahrhunderts zu einem modernen Staat zu machen, kommen erst "NACH der Revolution" :-(

    • @Sikasuu:

      Was von der Wahl übrigbleibt? Die Republikaner werden mehr und mehr zur Arbeiterpartei, die Demokraten zur Partei des Bildungsbürgertums.

  • Danke. Mal wieder ein Georg Seßlen - der sich sehen lassen kann.

    kleine Anmerkung aber doch: - Sorry -



    “… Sie wollten mehr davon!…“



    Mit Verlaub - Ihr weiteres zeigt - daß dieser Satz gerade dadurch.



    Als monokausal & Zukurzgesprungen - ad absurdum geführt wird.



    Und gestrichen gehört. Gellewelle.



    …servíce & Gern&Dannichfür - 🤫 -

    unterm——- aus dem Skat — ähnlich: —



    Wie der Prüfer im 2. Examen zur Hausarbeit anmerkte:



    “Die Ausführungen auf S. 35 bleiben unverständlich.



    Tun der Arbeit aber keinen Abbruch!: “ - Gut - “ - 😂 -

    So geht’s doch auch

  • "Fast die Hälfte der amerikanischen Wähler*innen haben sich aus all dem, was sich Donald Trump in seiner Regierungszeit zuschulden hat kommen lassen, nichts gemacht. Sie wollten mehr davon!"

    So wird das nichts mit der Analyse. Der Autor reduziert Trump auf seine negativen Seiten und postuliert dass seine Wähler genau das wollen. Dabei gibt es sehr wohl Umfragen auch in den USA, was den Wählern Trumps wichtig war.

    Entscheidend ist v.a. seine Wirtschaftspolitik: Jobs nach Hause holen, Protektionismus, sich von China nicht länger ausnehmen lassen. America First, MAGA. Das kommt auch bei moderaten Republikanern sehr gut an. Für 82% der Wähler war die Wirtschaft ein wichtiges Thema, für 71% die Kriminalität, aber nur für 14% der Coronavirus, und nur für 8% ethnische Ungleichheiten (BLM etc.). Trump konnte 2020 auch seinen Wähleranteil unter Schwarzen erhöhen.



    www.zdf.de/nachric...en-themen-100.html

    • @Descartes:

      Nun mal weg vom Geschwurbel, und Fakten auf den Tisch. Jobs "zurückgeholt": So gut wie 0.

      www.thestreet.com/...jobs-hows-he-doing

      Das Handelsdefizit der USA ist heute WESENTLICH höher als 2016

      apnews.com/article...0%243.2%20trillion.

      Und das "Ausnehmen lassen" durch China findet ausschließlich in der Phantasie von Ahnungslosen statt. China produziert - wen sollte es wundern - billiger als die USA. Man muss sich nur die Durchschnittseinkommen ansehen, um zu verstehen warum. Und was hat das mit "ausnehmen" zu tun? Genau. Gar nichts.

    • 9G
      91491 (Profil gelöscht)
      @Descartes:

      Nicht zu vergessen die " Evangelikanen " denen Trump ihre beiden Hauptforderung, zur Unterstützung, erfüllt hat. Die Verschärfung der Abtreibungsgesetze und die Verlegung der US Botschaft nach Jerusalem.



      Eine im Juni 2008 veröffentlichte Studie desPew Forum on Religion & Public Lifebeziffert den Anteil der Evangelikalen an der amerikanischen Bevölkerung auf 26,3% (ca. 80Millionen). Die Evangelikalen stellen demnach noch vor den Katholiken (23,9%) und den Anhängern der protestantischen „Mainline-Kirchen“ (18,1%) die größte der in der Studie unterschiedenen religiösen Gruppierungen dar. In den BundesstaatenAlabama,Arkansas,Kentucky,Mississippi,Oklahoma,South CarolinaundTennesseebezeichnen sich jeweils mehr als 44% der Bevölkerung als Anhänger evangelikaler Kirchen oder Bewegungen.

    • 0G
      06227 (Profil gelöscht)
      @Descartes:

      Mit der Logik mal ganz vorsichtig sein.



      selbst wenn nur 8% seiner Wähler*innen 'ethnische Ungleichheiten' fürn wichtiges Thema halten nehmen 100% einen Rassisten als Präsidenten bewusst in Kauf.

      • @06227 (Profil gelöscht):

        "Doch das scheint laut einer aktuellen Erhebung der liberalen Meinungsforschungsagentur Lake Research Partners Minderheiten nicht mehr zu stören als Weiße. Die Agentur konfrontierte Wähler unterschiedlicher Ethnien mit einem zwar konstruierten, aber am Trump-Duktus orientierten Statement. Demnach müsse "illegale Einwanderung von Orten, die von Drogen und kriminellen Banden überschwemmt sind", verurteilt werden. Zudem sei die "vollständige Finanzierung der Polizei gefordert, damit unsere Gemeinden nicht von Menschen bedroht werden, die sich weigern, unsere Gesetze zu befolgen". Genauso viele weiße wie schwarze Befragte (rund 60 Prozent) stimmten der Aussage zu, bei Latinos war die Zustimmung sogar noch höher. Von vermeintlich rassistischen Dog-Whistle-Botschaften sind Minderheiten demnach nicht weniger häufig überzeugt als Weiße."



        "Eine Studie des konservativen Cato-Institute ergab 2017 übrigens, dass Minderheiten sogenannte Mikroaggressionen, also vermeintlich subtile Abwertungen, in vielen Fällen nicht anstößig finden. Das Kompliment: "Du sprichst aber gut Englisch", fanden 67 Prozent der Schwarzen und 77 Prozent der Latinos beispielsweise nicht beleidigend. Laut einer Anfang des Jahres getätigten Umfrage der Washington Post sind andererseits aber mehr als 80 Prozent der Schwarzen der Meinung, dass Trump ein Rassist sei. "



        www.zeit.de/politi...lg/komplettansicht

        • 0G
          06227 (Profil gelöscht)
          @FancyBeard:

          Jo un nu?



          ja es gibt jede Menge rassistische nichtweiße, genauso wie klassistische Arme und sexistische Frauen. Nicht wirklich was neues...

          • @06227 (Profil gelöscht):

            Das war als Erweiterung Ihres Kommentars gedacht,nicht als Kritik.

    • @Descartes:

      Es gibt keine positiven Seiten an der Person Trump und keine Vorzüge an seiner Politik. Der Wirtschaftskrieg hat der USA zu nichts verholfen. Sein Versuch, die staatliche Gesundheitsversorgung wieder einzustampfen hätte niemandem geholfen und seine über 20000 Lügen während der Legislatur und im Wahlkampf, mehr als ein Dutzend pro Tag, die er auf Twitter ausgewürgt hat, haben auch keinen Nutzen für die Allgemeinheit gehabt.

      • @Hampelstielz:

        Bis Corona lief's für Trump ziemlich gut. 2,1 Millionen neue Jobs. 4,2 Millionen weniger in Armut. Arbeitslosenquote auf dem niedrigsten Stand seit 50 Jahren. Davon ist auch viel bei den ärmeren Schichten angekommen, Niedriglöhne sind gestiegen. Ohne gutes soziales Netz ist in den USA ein Job lebenswichtig. Trump hat sein Konjunkturprogramm trotz niedriger Zinsen erfolgreich gegen die Warnungen der Experten durchgesetzt, die Befürchtungen der Ökonomen (Überhitzung, Blase) sind nicht eingetreten. Ohne Corona hätte er die Wahl mit großem Abstand locker gewonnen.

      • @Hampelstielz:

        Na er hat TTIP auf Eis gelegt, war ich sehr froh drum. Und von seiner Neuauflage von NAFTA profitieren US-amerikanische wie auch mexikanische Arbeiter, laut Varoufakis hier:

        www.theguardian.co...last-thing-we-need

    • 0G
      02881 (Profil gelöscht)
      @Descartes:

      " sich von China nicht länger ausnehmen lassen" Ach, wer läßt wo und von wem Handys zusammenschrauben? Kann sich natürlich mal umkehren in der Zukunft.

      • @02881 (Profil gelöscht):

        PU - 🤫 - But.

        Dazu mußte mit ner Milliardärin auffem heißen Blechdach rummachen - Gell! 😂



        & Däh! -



        “Ich sage nur China China China!“



        Sein Landsmann - Altnazi Häuptling Silberlocke: Immer für ne Backpfeife gut