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Jährliches TannensterbenBaumleiche im Wohnzimmer

Für Weihnachtsromantik müssen allein in Deutschland jedes Jahr 27 Millionen Bäume sterben. Ein barbarischer Akt.

Zwei Wochen lang siecht ein Baum im überhitzten Weihnachtszimmer seinem Ende entgegen Foto: Arun Kuchibhotla/Unsplash

Weihnachten ohne Baum? Ist für die meisten Deutschen nicht vorstellbar. 27 Millionen Weihnachtsbäume werden nach Angaben des Bundesverbands der Weihnachtsbaumerzeuger jährlich allein in Deutschland gefällt und für zwei Wochen in Wohnzimmer gestellt. Und dann wandern sie auf den Müll. Einfach so. Job erledigt. Tot.

Es ist ein arborischer Weihnachtshorror, der viel zu wenig Aufmerksamkeit findet. Statt dessen vernebeln und übertünchen Politik, Verbände und Medien diese Barbarei mit einer groß angelegten Greenwashing-Kampagne: Der Massenmord an Bäumen sei nachhaltig und ökologisch verträglich, es sei im Gegenteil ein naturnahes Erlebnis für die ganze Familie. Es kommen weihnachtsbaumapologetische Infos, die sogar eingefleischte Konsumkritiker_innen weich werden lassen – aber tatsächlich in die Irre führen.

„Weihnachtsbaum geht doch auch in Bio!“ – Ja, Marktanteil derzeit 0,5 Prozent. „Man kann auch einen lebendigen Baum mieten.“ – Kann man, aber es ist ökologisch auch bedenklich, weil das überheizte Weihnachtszimmer den Baum sehr irritiert. „Dann nehme ich halt einen Plastikbaum!“ – Das rechnet sich ökologisch je nach Quelle erst nach acht Jahren oder nach 20 Jahren.

Dabei sollte man sich allein mal die Zahl klarmachen. 27 Millionen, siebenundzwanzig Millionen, 27.000.000 Bäume werden acht bis zwölf Jahre herangezüchtet, meist in Monokulturen und mit Pestiziden besprüht, um dann zwei Wochen lang in muckelig warmen Buden ihrem endgültigen Ende entgegen zu siechen. Eine Baumleiche im Wohnzimmer, beladen mit Kerzen, Tand und Lametta.

Das nächste Weihnachten kommt bestimmt

27 Millionen Bäume, das ist Wald in einer Fläche von ca. 400 Quadratkilometern, also 56.000 Fußballfelder, ungefähr halb so groß wie die Stadt Hamburg. Das ist natürlich sehr wenig im Vergleich zu der Zerstörung des Amazonas, angeblich wurden allein im Juli 2019 rund 2.500 Quadratkilometer zerstört – und es ist im Gegensatz zum Regenwald auch kein verlorenes Gebiet, sondern wird brav wieder aufgeforstet (das nächste Weihnachten kommt bestimmt).

Doch dieser Vergleich führt sowieso in die Irre: Anstatt mit dem Finger auf Brasilien oder Indonesien zu zeigen, sollten die Deutschen selbst nachdenken, wie sie diese Untat verhindern können, dieses nahezu sinnfreie Massaker an wehrlosen Lebewesen, die keiner Fliege etwas zuleide tun.

Denn es geht auch anders! Bereits im vergangenen Jahr erörterte die taz am Wochenende sechs umweltschonende Weihnachtsbaum-Alternativen, vom patenten Kleiderbügel-Drahtbaum bis zur pfiffigen Leitervariante. Und warum muss es ein sterbender Nadelbaum sein, der mit Lichtern behängt wird? In deutschen Haushalten stehen genug Grünpflanzen rum, denen sich ein Weihnachtsengel aufstecken ließe. Dafür müssen wirklich keine Tannen sterben.

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58 Kommentare

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  • Statistik: „Ein Hektar Weihnachtsbaumkultur bindet in zehn Jahren 145 Tonnen Kohlendioxid, 300 Tonnen Staubpartikel und sorgt für 100 Tonnen Sauerstoff (BVWE).



    Ein Plastikbaum hat wegen des Energieeinsatzes bei der Produktion, des Transportes und der Entsorgung eine wesentlich schlechtere Ökobilanz und endet irgendwann als Plastikmüll. [...]



    Die Angaben für die Anbaufläche für Deutschland schwanken zwischen 30.000 und 50.000 Hektar.“ www.sdw.de/waldwissen/weihnachtsbaum/

  • Witzig, die Tannen wären gar nicht erst 'geboren' worden.

    Möbel mit Holzanteil sind auch ganz furchtbar, da verwest so ein Gebilde aus Leichen mehrere Jahre lang.

    SCHÄMEN SIE SICH!

    • @armist:

      Möbel sind Mumien. Die halten ewig.

  • 0G
    06313 (Profil gelöscht)

    Gibt es bei der taz keine Redaktionkonferenzen, in denen die Themen besprochen werden und darauf geachtet wird, dass micht zum selben Thema mehrere Artikel erscheinen? Darf jede/r über das schreiben, wonach ihm/ihr gerade der Sinn steht?

  • 0G
    06313 (Profil gelöscht)

    Und was ist mit den Abertausenden dahingerafften Weihnachtsgänsen?

    • @06313 (Profil gelöscht):

      Richtig.



      Habe noch nie einen Artikel gelesen, der die Tierquälwirtschaft Barbarei genannt hat. Der Braten schmeckt halt so lecker...



      Frohe Weihnachten Ihnen !

  • Um diesen Gewissensbereinigungsversuch abzurufen hat es weltweit sicherlich 270 W, zweihundertsiebzig Watt gebraucht.



    Ein barbarischer Akt den der CvD hätte durch Unterlassung verhindern können.

  • Endlich zeigt mal jemand die Grausamkeit dieses Brauches auf. Aber der Kampf gegen das millionenfache Abschlachten von minderjährigen Nadelbäumen zu Weihnachten kann nur ein Anfang sein. Die allermeisten Bräuche der Menschen bestehen aus Gewalt und Tod.

    Für den Valentinstag werden jährlich allein in Deutschland mehrere hundert Millionen Rosen heimtückisch ermordet.

    Für die Beerdigung eines einzelnen Menschen müssen meist Dutzende Nelken oder Chrysanthemen in der Blüte ihres Lebens sterben.

    Zu Halloween werden unzähligen Kürbispflanzen brutal die Köpfe abgehackt.

    Und für die alloktoberlichen Wiesn-Saufgelage werden ganze Gerstenvölker auf den Killing Fields Bayerns dahingemäht.

    Egal ob die Geburt eines Kindes, der Geburtstag einer Mutter, Besuche in Krankenhäusern, selbst anonyme Trauerbekundungen auf öffentlichen Plätzen. Jedesmal werden unbeschreibliche Massaker an Schnittblumen begangen, die zuvor zu Hundertausenden in Lagern eigepfercht wurden.

    Und dabei hieß es mal: "Never again!"

    • @Deep South:

      Die pflanzenmordenden und -fressenden VeganerInnen nicht zu vergessen.



      Die Arglosigkeit der immobilen Pflanzen wird schändlichst zu grausamsten Zubereitungsmethoden, wie z.B. blanchieren (in kochendem Wasser !) genutzt - nur um egoistisch an die luxuriösen Vitamine zu gelangen.

      Aber gesellschaftliche, kulturelle und ästhetische Nutzung von Pflanzen diffamieren - das ist der Gipfel der Heuchelei.

  • "27 Millionen Bäume, das ist Wald in einer Fläche von ca. 400 Quadratkilometern, also 56.000 Fußballfelder, ungefähr halb so groß wie die Stadt Hamburg."

    Das wären dann 675 Bäume pro Hektar. Etwas mehr, als bei einem halbwegs natürlichen Wald.







    Ich habe solche Werte in den Schätzungen auch gelesen.

    Allerdings werden Weihnachtsbaum-Dauerkulturen mit 6.500 bis zu 10.000 Bäumen pro Hektar bepflanzt.

    Da die Bäume im Schnitt mit 12 Jahren geschlagen werden, sind die hier angegeben Flächen natürlich auch die Wachstumsflächen für 12 Jahre. Der jährliche Einschlag findet ganz sicher nicht auf 400 Quadratkilometern statt, sondern wohl eher auf einem Zwölftel der gesamten Anbaufläche, also ca 33 Quadratkilometer-

    Dann wären das bei 27 Millionen Bäumen pro Jahr im Schnitt ca. 8.100 Bäume pro Hektar.

  • Ich schätze mal, dass jede Papierausgabe der taz ungefähr soviel Holz verbraucht, wie ein kleiner Weihnachtsbaum. Der Autor hat sich ohne Zweifel an diesem täglichen Massaker mitschuldig gemacht. Trotzdem, Frohe Weihnacht!

    • @jan ü.:

      Gemeint ist natürlich jedes Exemplar. Die gesame Papierausgabe verbraucht wohl einen kleinen Wald. Auch bei Recyclingpapier muss man übrigens einkalkulieren, dass Papier nur einmal wiederverwendet werden kann.



      Im Kölner Raum gibt es übrigens Ökologische Baumgärtner, die ohne Pestizide arbeiten, weil sie eine Ziegenart gefunden haben, die die Tannenbaumplantagen von Unkraut befreien. Dürfte somit auch eine Insektenfreundliche etc. Methode sein.

  • Muss ich meine Leiche jetzt reanimieren und auswildern oder ist es mit *shaming getan?



    Also dann - bis zur nächste Sau im Dorf.



    PS: können wir das nicht alphabetisch abarbeiten von Aalräuchereien bis Zylinderstifte?



    Dann wüsste man immer wie weit wir ungefähr schon sind.

  • Allmählich wird die Debatte absurd. Es dauert nicht mehr lange und die Ablehnung von traditionellen Festtagen wird an die Zeugen Jehovas angepasst.

    Bleiben wir doch mal auf dem Teppich.

    Die albernen Statistiken helfen nicht weiter, sondern sollen nur Antihaltung erzeugen - wie das schon der alte Sarrazin praktiziert.

  • TAZ 20.12.2019: Baumleiche im Kanal gefunden. www.bild.de/region...64002998.bild.html

    TAZ 21.12.2019: Ist der Begriff "Kartoffel" für Menschen rassistisches Kartoffelmusfacing? taz.de/Blackfacing...-Theater/!5505882/

    TAZ 22.12.2019: MASSENSTERBEN IN LAGERN -Massen an Baumleichen wurden auf engsten Raum zusammengefercht gefunden.



    www.wochenblatt-dl...aldsterbens-559028

    TAZ 23.12.2019 Kann die deutsche Eiche bestandteil eines multikulturellen Laubmischwalds sein? taz.de/Die-Wahrheit/!5600142/

    TAZ 24.12.2019 Der taz-panter-presi geht an die Robinien für deren Einsatz im Kampf gegen den Klimawandel www.baum-des-jahres.de/

  • Mir ist Weihnachten entfallen...



    Ich fand den Aufwand, der für den Weihnachtsbaum betrieben wird, immer etwas suspekt.

    • RS
      Ria Sauter
      @Sebas.tian:

      Dann sind wir schon 2.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Manchmal kommt mir diese ganze Klimadebatte so vor:

    Wir stehen vor einem brennenden Haus und pinkeln ein Lagerfeuer aus.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      How do we sleep while our beds are burning?

      • @Sebas.tian:

        Und wieso beantwortet J. Hawkins Ihre Frage schon, bevor Sie sie überhaupt gestellt haben? Rätsel über Rätsel.

  • Wollten wir nicht die Server weniger belasten, um den CO2 Ausstoß zu reduzieren?



    Warum also noch ein Artikel zum selben Thema, was mich wieder zum Sündenfall dieses Kommentars verleitet hat?

  • Also Leute, jetzt entspannt euch mal wieder! Der Artikel ist natürlich provokativ. Doch genau darum geht es ja. Sich einfach mal die Sinnlosigkeit von unseren lieben Gewohnheiten vor Augen zu führen. Der Mensch als intelligentes Lebewesen besitzt die Fähigkeit, sein eigenes Verhalten kritisch zu reflektieren und vielleicht sogar zu ändern. Genau darum geht es. Nicht um mehr, aber auch nicht um weniger!

  • Mich überzeugt der Artikel und ich werde diesen jährlichen Brauch überdenken. Ich habe auch schon früher darüber nachgedacht, aber öfter so ein weiterer "Stups" in die richtige Richtung finde ich hilfreich. Auch bei anderen Fragestellungen.

  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    Echt jetzt? Noch ein Artikel dazu?

    • @80576 (Profil gelöscht):

      Echt jetzt? Noch ein Posting dazu?

      • 8G
        80576 (Profil gelöscht)
        @Nachtvogel:

        Na klar.

  • 9G
    90118 (Profil gelöscht)

    bäume sind eine art gottesgeschenk an die menschheit, aus denen sich annähernd alles herstellen lässt, was zum leben erforderlich ist.



    möbel aus baumleichen sind vermutlich sogar besser als die aktuell übliche, plastifizierte standardvariante.



    brot aus den üblichen, gemahlenen grasleichen-samen ist ebenfalls schwer ersetzbar.



    tierleichen zu verzehren scheint schon etwas problematischer.

    • @90118 (Profil gelöscht):

      Schmeckt halt so lecker und sind doch nur Tiere.

  • 9G
    95692 (Profil gelöscht)

    Klar, Bäume sind Lebewesen. Aber einen Baum fällen als Mord zu bezeichnen ? Gehts noch Herr Göbel ! Mord bezeichnet die gewaltsame Tötung eines Menschen durch einen anderen.



    Des weiteren, muss den dieses widerliche Weihnachten wirklich zelebriert werden ????



    Nicht von mir, in aller Konsequenz.

  • Klar ist der Weihnachtsbaumbrauch ein bisschen sinnlos aber wenn wir jetzt schon von Baumleichen im Wohnzimmer sprechen, sollen wir dann in Zukunft selbst als Veganer ein schlechtes Gewissen um den Massenmord an Gemüse bekommen und uns gleich selbst in die Kiste legen? Geht es vielleicht mit ein bisschen mehr Lebensfreude?

    • @Ralf Eckstein:

      Und Sie können keine Lebensfreude empfinden, wenn da irgendwas anderes schön geschmücktes in ungefährer Baumform steht, das man noch dazu jedes Jahr wieder verwenden kann?

      Waren Sie im letzten Leben eine Tanne und spüren so eine Affinität zu Weihnachtsbäumen, oder was ist der Grund?

      Essen im Gegensatz ist naturdefinierte Lebensnotwendigkeit. Ihr Vergleich ist doch komplett absurd.

      Wie so viele hier wollen Sie nichtmal die kleinste noch so banale Gewohnheit ändern ... so wird es aber nicht gehen.

      • @Nachtvogel:

        So viele ungeprüfte Unterstellungen in einem Post sind schon eine Kunst für sich. Ich habe nicht mal einen Weihnachtsbaum, halte aber eben nichts davon alles was nicht zum unbedingten Überleben benötigt wird als dekadent und verantwortungslos darzustellen. Es gehört zum guten Leben mehr als Brot und Wasser

  • "Und warum muss es ein sterbender Nadelbaum sein", nein die Frage sollte lauten, "warum muss Weihnachten sein?"

    • @Oskar+-1:

      So harmlos ist das "CO2 neutrale" Bäumchen nicht. Ich wohne quasi in der Hochburg der Tannenzucht und bin von solchen Plantagen umzingelt.



      Massive Monokultur, massiver Einsatz von Pestiziden, Wenn Sie sehen würde was ich hier oft sehe (ganze Tanklastwägen voller Chemikalien die verspritzt werden) wären Sie wahrscheinlich nicht ganz so begeistert.

      In D ist das eine Fläche von 25K Fullballfeldern, es währe sinnvoller darauf echte Naturwälder entstehen zu lassen, die gibt es kaum noch in D.



      Auf der einen oder anderen so fehlgenutzten Fläche macht sich ein Windrad sicher auch gut.

      Und was den Billigplunder auf diversen Supermärktparkplätzen betrifft, kommt der gerne mal per LKW aus Osteuropa ... total CO2 neutral versteht sich.

      • @Nachtvogel:

        Seltsamerweise verutscht, obiges Posting ist die Antwort auf NONCARNNEVER

    • @Oskar+-1:

      // warum muss Weihnachten sein?

      Weil es das Fest der Liebe ist.

      Vor allem der Liebe zu Amazon, Zalando und Co. (natürlich zu deren OnlineShops und nicht etwa zu dne Mitarbeitern, die gerade jtzt für einen absurden Obulus schufften ...)

      Frohes Fest und ewiges Wachstum!

  • wer sich beginnt über das innewohnende Leid von Holzgegenständen Gedanken zu machen, sollte sich am einfachsten gleich in die Klapse anmelden.



    Außer im Fall eines Wohnungsbrandes ist so ein Gewächs im Zimmer ja nicht zwangsläufig umweltschädlich. Und selbst in dem Fall bleibt das Tännchen für sich allein betrachtet immer noch CO2 neutral.

    • @noncarnnever:

      Habe Ihnen geantwortet, hängt leider eine Thread weiter oben ...

  • Wir haben seit 25 Jahren einen und den selben Plastikbaum. Der Baum wird, da er kaum Gebrauchsspuren aufweist, auch die nächsten 25 Jahre seinen Dienst tun.

    • 0G
      05158 (Profil gelöscht)
      @Montagsdepression:

      Sehr gut!

      Meine Mutter hat auch so einen kleinen Plastikbaum!(schön geschmückt-Lauscha)(Testamentarisch für die Ur, Ur.,Enkel!



      Als Kompromiss biete ich ein, zwei, höchstens vier Kiefernzweige in einer schönen Bodenvase an. Paar echte Strohsterne dranne ,fertig!

      • @05158 (Profil gelöscht):

        'ne Zimmertanne ist auch wiederverwendbar, das macht meine Mutter schon seit vielen Jahren.

        • 0G
          05158 (Profil gelöscht)
          @Ewald der Etrusker:

          Stimmt! Ich war von Ur'0mas und Omas sozusagen eingekreist und ihr Artikel hat die "Die Zimmertanne (Araucaria heterophylla), auch Norfolk-Tanne genannt" (bischen Überheblichkeit muß sein;;-)) wieder hervorgerufen.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Dann bin ich ja mal gespannt, welche Sau zu Ostern durchs Dorf getrieben wird.

    Überleben werden wir wohl nur in Pol-Pot-artigen Verhältnissen. In großen Hüttendörfern lebend und nachhaltige Landwirtschaft betreibend.

    Da ziehe ich dann doch den Weltuntergang vor.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Dummerweise wählen Sie Weltuntergang ja nicht für sich alleine. Im Gegensatz zu einem Suizid zieht man alle Menschen mit rein in den Weltuntergang. Aber sie haben wahrscheinlich recht, es wäre besser wenn die Welt untergeht als dass wir auf Autos Flugzeuge und einen Weihnachtsbaum zu verzichten. Demnach war das Leben im 18. und 19. Jahrhundert für sie wahrscheinlich auch wertlos.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Ich entnehme Ihrem Beitrag eine grundlegende Kritik am linksutopistischengutmenschachsoschönmoralselbstgefälligekeitseigenliebe Phänomen.

      Und da Stimme ich Ihnen zu.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Mein Gott, ich hab seit 20 Jahren einen "alternativen Baum" in Form einer MetallHolzKonstruktion die ihren Dienst tut und geschmückt durchaus schön und eines Christbaumes würdig ist (den ich auch als nichtchristliches Individum aufstelle).

      Egal worum es geht, ob Christbaum, Individualverkehr, Böllerei, Flugreisen, Plastik, Getränkedosen, Kreuzfahrten etc. ... völlig egal wann immer es jemand wagt darauf hinzuweisen, dass die eine oder andere Lebensgewohnheit vielleicht mal wert wäre überdacht zu werden kommt die "Irgendwann leben wir in der Höhle"-Keule.

      Ja nichts an unserem fetten Leben



      ändern und jeder der was anderes sagt ist ein Ökodiktator.

      Ihr hab doch alle den Schuss nicht gehört - aber stört ja auch nicht weiter, ausbaden werden es ja die Folgegenerationen.

      • @Nachtvogel:

        Auch das individuelle Duschen ist so eine "Lebensgewohnheit". Was da an Wasser, Energie und Seife verbraucht wird... Warum nicht wieder Samstags eine Wanne einlassen und dann der Reihe nach: Erst Papa, dann Omma, dann die Kinder und zuletzt die Mama. Aber "ja nichts ändern an unserem fetten Leben". "Ihr hab doch alle den Schuss nicht gehört -"



        Vive Pol Pot!!!

      • 9G
        90946 (Profil gelöscht)
        @Nachtvogel:

        Sehe ich auch so, Nachtvogel.



        Zwischen Pol-Pot-Regime, Hüttendörfern und Weltuntergang möchte ich nicht wählen und schmücke, ebenfalls als nichtchristliche Person, jedes Jahr meinen hübschen anderthalb Meter hohen Kaktus mit allerlei glitzendem Krimskrams. Sieht nett aus.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Nachtvogel:

        Dieses Jahr wurden in Deutschland eine Million neue SUV zugelassen.

        China baut bis 2035 216 neue Flughäfen. In Deutschland wurden im Flugverkehr letztes Jahr 225 Millionen Passagiere befördert.

        Die Leute sorgen sich irgendwie ums Klima, aber nicht so sehr, dass sie auf Flugreisen und Autoverkehr auch nur ein bisschen verzichten würden.

        Haben alle den Schuss nicht gehört.

        Ich habe auch keinen Plan. Nur das Gewissen zu beruhigen, das halte ich allerdings auch nicht für zielführend.

        • 9G
          90946 (Profil gelöscht)
          @88181 (Profil gelöscht):

          Also ehrlich: den großen Plan gibt es ganz offenbar nicht. Dass immer noch so viele SUV gekauft und so viele Flüge getätigt werden, verstehe ich auch nicht. Wer sind diese "Leute", die ihre Besorgnis einerseits und ihre Bedürfnisse andererseits nicht übereins bringen? Bloß sollte sich von diesen Widersprüchen keine_r abhalten lassen, da, wo es geht, Abstriche zu machen, oder? Es kann ja nicht schaden, die eine oder andere Konvention bzw. Gewohnheit auf ihre ökologische Sinnhaftigkeit hin zu hinterfragen.

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @90946 (Profil gelöscht):

            Ich tippe mal, diese Leute sind eben die Leute.

            Ihre Nachbarn, meine Nachbarn, Bekannte, auch Freunde.

            Sie haben ihren Wohlstand und leben ihr Leben. Trennen ihren Müll und fliegen nach Namibia. Und das sind keine Dummköpfe. Sie bezahlen ihren AtmosFair-Beitrag und die Rechnung geht auf.

            Mit apokalyptischen Botschaften erreicht man sie nicht. Damit erreicht man fast keinen.

            Sollte man aber, wenn man etwas erreichen will und nicht nur die moralische Lufthoheit.

            • @88181 (Profil gelöscht):

              @Jom Hawkins - sehe ich auch so

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Genau.

  • Ja, die barbarischen Bräuche zu ändern, braucht halt seine Zeit. Oder vielleicht sollten wir uns sogar aus sozialhygienuschen Gründen welche erhalten? Jedenfalls gut erkannt: auf der Prio-Liste der Maßnahmen zur ökologischen Erleuchtung steht die Errettung des geknechteten Weihmachtsbaumes nicht.

  • Der Artikel hat mich überzeugt.



    Und überhaupt ist Weihnachten für die Emission ein absolutes no-go. Weihnachtsbeleuchtung die Energie verschwendet .



    Massenschlachtung von Gänsen, Puten und Enten. Konsumwahn und zerstrittene Familien spätestens am zweiten Weihnachtstag.

    Also die Geburt unseres Herrn Jesus Christus, Sohn Gottes, der Heiland und Retter der Welt.- Diesen Geburtstag sollte man würdevoller feiern.

    Ich wünsche dem Leserr und allen Menschen ein gesegnetes Weihnachtsfest.

    • @lulu schlawiner:

      // unseres Herrn Jesus Christus

      Verzichte dankend.

      Wenn die Menschheit weiterkommen will muss sie endlich alle Religionen überwinden.

      • @Nachtvogel:

        Also auch die Heilige Greta und Gott Habeck und die Jungfrau Baerbock.

        Mal im ernst. Jedes politische System ist eine Glaubensfrage und damit in seinem Wesen eng mit Religion verbunden. Der Marxismus-Leninismus hat das sehr deutlich gezeigt.

    • @lulu schlawiner:

      Weihnachten wurde niemand Bedeutendes geboren. Reine Fantasie der katholischen Kirche.

      Aber feiern ist immer gut. Auch mit Baum oder Hasen.