piwik no script img

Klimaforscherin über Temperaturrekorde„Hitzeperioden werden häufiger“

Durch den Klimawandel werden Wetterextreme in Deutschland wahrscheinlicher. Davor warnt die Klimaforscherin Daniela Jacob.

Ein Besuch im Freibad hilft gegen die Hitze – aber nicht gegen den Klimawandel Foto: ap
Niklas Münch
Interview von Niklas Münch

taz: Frau Jacob, am Donnerstag wurde an 15 Wetterstationen in Deutschland der bisherige Temperaturrekord gebrochen, ist das eine Folge des Klimawandels?

Daniela Jacob: Der Klimawandel läuft auf langen Zeitskalen ab. Aber natürlich verändert sich das Wetter in einem sich wandelnden Klima. Das heißt, wir können beim Klimawandel davon ausgehen, dass Hitzeperioden häufiger und verstärkt aufkommen. Eine Analyse der Hitzeperiode Anfang Juli konnte zeigen, dass solche Hitzeperioden durch den Klimawandel fünf mal wahrscheinlicher werden. Wir können aber nicht sagen, dass diese Hitzeperiode ohne den Klimawandel nicht gekommen wäre.

Erwarten uns jetzt in den nächsten Jahren immer höhere Temperaturspitzen?

Vermutlich. Klimaprojektionen sagen uns, dass das Klima mit einer weiteren Erwärmung reagieren wird, wenn wir in Zukunft die gleiche Menge an Emissionen ausstoßen. Dann erhöhen sich auch die Spitzen einzelner extremer Wetterereignisse. Selbst wenn wir das 2-Grad-Ziel einhalten, werden in manchen Regionen in Deutschland neue Spitzen erreicht.

Was sind die Folgen des Klimawandels?

Durch Klimaveränderung ergibt sich eine stärkere Wettervariabilität. Das heißt wir haben mal sehr heiße Sommer, wir haben mal relativ kühle Sommer, wir haben warme Winter und kalte Winter. Die Folgen dieser Veränderungen sind überall zu spüren. Gerade bei Hitzeperioden haben wir eine besondere Belastung in Ballungszentren. Denn in Städten stellt sich der sogenannte Wärme-Insel-Effekt ein: Dadurch dass in Städten so viele Gebäude stehen, die die Wärme speichern, ist es dort wärmer als im Umland. Aber auch die Landwirtschaft, die Flüsse und die Tierwelt sind betroffen. Es gibt Auswirkungen nicht nur für die Menschen, sondern für die gesamte Umwelt.

Haben Hitze und Trockenheit auch etwas Gutes?

Hitzeperioden und Klimaveränderungen sind nicht prinzipiell immer negativ. Hitzewellen helfen zum Beispiel dem Tourismus. Auch manche Ökosysteme können sich durch Wärme besser entwickeln. Abgesehen davon sind solche Hitzewellen eine gute Gelegenheit für uns, einmal unsere Lebens- und Wirtschaftsweise zu überdenken. Und sie zum Positiven zu verändern.

Christian Schmid
Im Interview: Daniela Jacob

Die 58-Jährige leitet das Climate Service Center Germany (GERICS) des Helmholtz-Zentrum Geesthacht.

Was muss die Bundesregierung tun, um gegenzusteuern?

Die Bundesregierung muss CO2 bepreisen – und zwar sofort. Am effizientesten durch eine Steuer. Auch die Mobilität in Deutschland muss überdacht werden. Der Bahnverkehr muss gestärkt werden und mehr Menschen müssen vom Auto in den öffentlichen Nahverkehr umsteigen. Das innerdeutsche Fliegen könnte man komplett streichen, das ist nicht notwendig. Außerdem ist das Umsteuern auf erneuerbare Energien extrem wichtig um den CO2 Ausstoß zu verringern. Da kann die Bundesregierung mit gutem Beispiel vorangehen.

Wie?

Zum einen mit einer Veränderung des Bundesreisekostengesetzes. Im öffentlichen Dienst ist man oft dazu gezwungen, aus Kostengründen zu fliegen. Das könnte man dahin ändern, dass man nicht die günstigste Reisevariante nehmen muss, sondern die, die am wenigsten CO2 produziert. Außerdem sollten öffentliche Gebäude energieeffizient ausgebaut werden. Die Regierung muss als Vorbild agieren – und als Möglichmacher.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

19 Kommentare

 / 
  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Das Klügste, was ich bislang zum Klimawandel gehört und gelesen habe, stammt von einem Schriftsteller - und keinem Klimaforscher.Ich spreche von Jonathan Franzen, USA. Seine Kernaussagen sind auf

    * One im Bildschirmtext, Tafel 423,



    Stand: 14:00 Uhr,

    nachzulesen und zu spüren.

    Die Kurzfassung: J E D E S Land müsste seine Infrastruktur und Wirtschaft in den nächsten zehn Jahren komplett erneuern, um auch nur eine kleine Chance darauf zu erhalten, den globalen Temeperaturanstieg auf 1,5° zu begrenzen.

    Franzens schonungsloses Fazit: "Wir sind gescheitert, Ende der Geschichte."

    Ich weiß nicht, ob Franzen damit die menschliche Geschichte allgemein oder nur seinen Glauben an ein Aufhalten des Klimawandels meint.

    Sehr genau weiß ich hingegen, dass die ganzen - auch in diesem Forum geführten - (Schein) Debatten nichts weiter sind als Abwehrmechanismen, um sich nicht dem stellen zu müssen, was sich bereits als sichtbare Realität abzeichnet - und nicht erst als Vision.

    Als Mensch der (nur noch innerlich) im sozial-therapeutischen Geläuf zu Hause ist, würde mich mal interessieren, bei wievielen Klienten Ängste, Sorgen, Befürchtungen, Verzweiflung, Trauer, Schmerz hier ihre Heimat haben.

    Symptome, für die es K E I N E Chancen auf Heilung gibt.

    Und nun schalten wir um zu einer Sondersendung aus der Uckermark. Schön ist es, auf der Welt zu sein, sagt der Igel zu dem Stachelschwein ...

  • 0G
    06831 (Profil gelöscht)

    Als ich diesen Satz gelesen habe:



    "Hitzewellen helfen zum Beispiel dem Tourismus"



    dachte ich, es wäre ein Satirebeitrag.



    Ist das ernst gemeint? Das kann nicht wahr sein!

    • @06831 (Profil gelöscht):

      Auch gut: Das Ding mit dem Bundesreisekostengesetz :-))

    • @06831 (Profil gelöscht):

      Das kann man satirisch finden.



      Jedoch sollte man bedenken: Warm und trocken ist das ideale Sommerwetter in den Vorstellungen der meisten Menschen. Nun gibt es mehr von warm und trocken in Deutschland. Kein Leidensdruck, denke ich mal. Viele Jobs hängen vom Tourismus ab. Früher fielen 5 von 10 Nordseeurlauben ins Wasser. Heute nur noch 2 von 10. Man muss das mitdenken bei den zögerlichen Maßnahmen zum Klimaschutz. Wenn CO2 die gegenteilige Wirkung hätte.. Bibberwinter und Grottensommer in D.. wir hätten die CO2-Steuer schon.

      • 0G
        06831 (Profil gelöscht)
        @weaver:

        Da wird sich die Wattlandschaft aber freuen, wenn noch mehr durch sie hindurchstiefeln.



        Zustände wie in Barcelona oder Venedig sind also erstrebenswert? Oder näher in Brügge:



        www.reisereporter....-kreuzfahrtschiffe



        Übrigens, pustet dieses Verhalten noch mehr CO2 in die Luft.

  • konsequenter klimaschutz auf einem freien weltmarkt ist ein ding der unmöglichkeit.bevor man mit dem klimaschutz ernsthaft beginnen kann muss man aus dem freihandel aussteigen und die freie bewegung von kapital unterbinden.



    nur unter diesen voraussetzungen wäre es auch möglich den arbeitszwang abzuschaffen,die arbeitszeit drastisch zu verkürzen und die ungleichheit der verteilung von vermögen und einkommen deutlich zu reduzieren



    konsequenter klimaschutz geht nur wenn der primat der ökonomie beendet wird.eine sogenannte marktkonforme demokratie kann das klima nicht schützen

    • @satgurupseudologos:

      Danke! Schön, dass das mal jemand auch so sieht. Es gibt kein ökologisches Handeln im Kapitalismus, vom stetigen Mehr lebt und imer noch mehr Konsum braucht. Das widerspricht der Reduktion von Energieverbrauch und Konsum, der ja immer mit Energieverbrauch (Herstellung, Transport) und Müll einhergeht.

      • @Jalella:

        kapitalismus ist nicht für alles und für alle gut sondern für vieles und viele schlecht.seine kontrollierte nutzung erfordert einen souveränen demokratischen staat der darüber entscheidet was der kapitalismus darf und nicht darf und ,was er soll und nicht soll .



        an dieser grundvorraussetzung ,dem primat der politik fehlt es heute



        die demokratien konkurrieren sich auf dem ausser kontrolle geratenen weltmärkten gegenseitig kaputt und werden von der kapitalistenklasse die die bedingungen der profitmaximierung optimieren will immer frecher und brutaler erpresst und gegeneinander ausgespielt ..solange dass so bleibt ,dass heisst solange staaten um kapital und arbeit konkurrieren gibt es keine chance der kapitalismusbedingten selbstzerstörung zu entrinnen



        darum fordern wir bei jeder gelegenheit die gründung einer souveränen globalen demokratie in der es keine standortkonkurrenz und keine verweigerung von solidarität mehr gibt.

        das der kapitalismus für vieles und viele schlecht ist,bedeutet aber nicht dass er es in jeder hinsicht ist.



        für den technischen fortschritt ist er gut oder zumindest besser als alles andere .



        und der technische fortschritt kann auch genutzt werden um probleme zu lösen ,die mit der wirtschaftlichen entwicklung heute noch verbunden sind



        dies könnte auch im weltraum geschehen:

        www.youtube.com/wa...=2JfVzMvLEn8&t=22s

  • Längst bekannte, oft berichtete und kommentierte Informationen werden in Dauerschleife breit getreten, Vorschläge, was politisch geschehen müsste und individuell getan werden könnte, erheben den Konjunktiv in den Status eines Erlösung versprechenden religiösen Dogmas. Ora et labora! "Weiter so!", denn das CO2 ist Ursache des Klimawandels nicht der Mensch, deshalb brauchen wir unsere Wirtschafts- und Lebensweise offensichtlich nicht verändern. Im Gegenteil!

    E-SUVs, Digitalisierung, KI und 5G werden die CO2 Emissionen senken! Aber erst, wenn sie wegen Strommangel ausfallen, weil die Flüsse zu warm, nur noch als Rinnsale daher fließen und die Kraftwerke den Betrieb einstellen müssen.

    Eine Steuer, Abgabe oder Zertifikate reduzieren den CO2 Ausstoß nicht, sie machen das CO2 auch nicht weniger schädlich. Jede Milliarde für E-Mobilität, energetische Gebäudesanierung im Altbestand, Hochgeschwindigkeitsstrecken, Batteriefabriken, 5G... ist eine Milliarde für zusätzliche CO2 Emissionen, auf Basis des gegenwärtigen Energiemixes!

    Aber mittlerweile scheint der Klimawandel medial den Charakter eines Events angenommen zu haben. Es wäre doch schade, wenn dieses Event, durch zielführende Maßnahmen und Diskussionen darüber beendet würde.



    Die Jagd nach dem Titel "Hitzerekord-Stadt-Deutschland" ist jedenfalls entfacht, Tourismusabteilungen der Kommunen wittern eine Chance. Sonderberichte, Brennpunkte, die über "brütend warmes Straßenpflaster" berichten und traurige Reporter in Krankenhäusern zeigen, die "nur" über Normalität in einer Notaufnahme berichten können, sind an Albernheit und Unterkomplexität nicht zu toppen. (Vorläufig!)

  • „Hitzeperioden werden häufiger“

    Ach was!

  • Lediglich 2,8 Prozent des CO2-Ausstoßes werden durch den Luftverkehr verursacht.



    Spielen denn Fakten überhaupt keine Rolle mehr in der hysterischen Klimadiskussion?



    Wann geht es denn endlich mal darum, wie neben dem Klima auch die Menschen geschützt werden können?



    z.B. durch Aufstockung und Modernisierung von THW und Feuerwehr, sowie planmäßige Einbindung der Bundeswehr zur Ergänzung des Katastrophenschutzes.



    Bereitstellung von Löschflugzeugen und -hubschraubern in wirklich notwendigem Umfang. Schnellerer Ausbau von Wasserversorgungssystemen in Wäldern.



    Weitere Verstärkung des Hochwasserschutzes, einschließlich des Bebauungsverbots von prognostizierbaren Überflutungsgebieten entlang der großen Flüsse.



    Aufgaben sind da.



    Weitere Erklärungen zum Klimawandel sind überflüssig. Wer verstehen will, hat längst verstanden. Wer ignoriert, wird weiter ignorieren. Gerettet und geschützt werden müssen jedoch alle.



    Sich dafür stark zu machen ist Aufgabe verantwortungsbewusster Politiker.



    Angst und Scham zu verbreiten dagegen ein Anliegen von Populisten

    • @Trabantus:

      "Lediglich 2,8 Prozent des CO2-Ausstoßes werden durch den Luftverkehr verursacht."



      ja aber er expandiert immer noch und hat ein fast grenzenloses expansionspotential,weil immer mehr menschen sich das fliegen leisten können,dass eine falsche verkehrspolitik viel billiger als seine mit viel geringeren kohlendioxidemissonen verbundenen alternativen gemacht hat.



      ausserdem wird das schienennetz das sowohl für den transport von waren als auch für den transport von personen genutzt werden kann nicht ausgebaut und verbessert solange die vielfliegerei nicht bendet wird.



      eine schliessung der flughäfen durch ein verbot des fliegens ist sozial gerechter als eine verteuerung des fliegens die es zu einem privileg der reichen macht.



      man sollte mit dem verbot von inlandsflügen und kurzstreckenflügen beginnen



      noch wichtiger aber ist es mit dem privaten automobilismus in den grossstädten schluss zu machen



      davon hätten die armen und die alten deren lebensqualität sich dadurch verbessern würde sofort einen nutzen und es würde sehr viel kohlendioxid eingespart.



      es gäbe auch weniger unfälle,und man könnte das obst von bäumen die in der stadt wachsen wieder essen ohne damit gesundheitliche risiken einzugehen,denn die grossstadtluft wäre ohne die abgase des massenautomobilismus viel sauberer

    • @Trabantus:

      Mit jedem Kommentar den ich lese, der sich der Relativierung von Umweltverschmutzung annimmt, sinken die Zahlen :). Irgendwie amüsant.

      Mit dem Klima werden die Menschen geschützt. Es werden übrigens bereits Deiche gebaut.

      • @Hampelstielz:

        Wenn Deutschland, wie man erfahren durfte, für lediglich zwei Prozent des weltweiten CO2 Ausstoßes verantwortlich ist, dann, rechnen wir einfach mal, ist das Land bei selbst 100 prozentigem Anteil durch den Flugverkehr immer noch für nur 2 Prozent der weltweiten Emission verantwortlich.



        Das zum Einen.



        Da weltweiter Klimaschutz einfach nur eine Illusion ist, genau wie weltweiter Frieden (zumindest in absehbarer Zeit), halte ich es nach wie vor für sinnvoll(er) sich hier und jetzt unmittelbar um den Schutz der Menschen vor den unabwendbaren Folgen des unleugbaren Klimawandels zu kümmern. Deichbau allein reicht da nicht. Daher halte ich Ihre Argumentation für sehr hastig (leicht hysterisch?) geschrieben und nicht sehr stichhaltig.

        • @Trabantus:

          Mensch kann den eigenen Einfluss, den Anteil an der Klimakrise und die Verantwortung kleinreden. Andererseits dominiert Deutschland die EU (was ich nicht gutheiße), ist Deutschland "Exportweltmeister", verfehlt Deutschland das Pariser Abkommen, wurde die Energiewende ausgebremst, gibt es Spitzen-CO2-Schleudern aka Kohlekraftwerke in Deutschland... und klar: auch Deutsche sind im Schnitt Vielflieger*innen. - Will sagen, Deutschland hat Anteil am hohen CO2-Gehalt in der Atmosphäre und hat davon profitiert (>Wohlstand, wenn auch ungleich verteilt). -



          ... oder mensch sieht sich das von Klimaforscher*innen errechnete Budget von CO2-Emissionen an, was weltweit noch emititiert werden kann, bis das Klima unumkehrbar katastrophal für Mensch und Tier wird ... und guckt, welchen Anteil Deutschland/Deutsche daran hat, was an CO2-Emissionen pro Kopf tragbar wäre, und wie mensch die schnell senken kann. Für die Umsetzung von Klimaschutz-Maßnahmen hat die Menschheit noch ein kurzes Zeitfenster, heißt es.



          BTW. Für was wollen/können Sie eigentlich vorsorgen? Auch Deiche können Sie nicht trinken und essen, wie auch THW, Feuerwehr und Bundeswehr kein Essen&Trinkwasser erschaffen können. /Sorry, für die Polemik ;)/

          • @Uranus:

            Und wieder fehlt jeder konstruktive Vorschlag. Leider.



            Ich habe nichts gegen Polemik, wenn sie Substanz verstärkt.



            Klimawandel, und ich leugne weder seine Existenz noch ignoriere ich seine Ursachen und Verstärker, ist eine langfristige Angelegenheit. Den durch selbigen hervorgerufenen Katastrophen und Krisenszenarien sehen wir uns schon und in prognostizierbar immer stärkerem Maße ausgesetzt. Kurzfristig und effektiv dagegen zu halten, ist für mich unbedingt notwendig und auch realistisch umsetzbar.



            Dazu zählten, neben den von mir bereits angeregten Dingen, z.B. das Weißen und/oder Begrünen von Dächern in Großstädten sowie die Ausrüstung von Krankenhäusern und Pflegeheimen mit Klimaanlagen. (Die Liste ließe sich fortsetzen, was ich mir hier erspare. Auch den Bogen zur Demographieproblematik samt Geburtenkontrolle schlage ich an dieser Stelle nicht.) Das nützt und schützt unmittelbar.



            Ach ja, die Entwicklung der Menschheit wurde im Übrigen wesentlich dadurch beeinflusst (und das positiv) dass genau diese unsere Spezies in der Lage war und ist, den Wert von Reserven zu erkennen und diese aufzubauen, die Lagerhaltung zu erfinden und prognostisch zu denken. Gut so und weiter so.



            Die Möglichkeit besteht weltweit, wenn auch nicht der Wille zu weltweiter Konsequenz.

            • @Trabantus:

              Wie gesagt, es gibt noch ein Zeitfenster für ein Umschwenken und das sollte mensch meines Erachtens nutzen anstatt die Klimakatastrophe hinzunehmen und versuchen nur vorzusorgen. Die Lösungen sind doch bekannt und werden diskutiert: CO2-Emissionen und ökologischen Fuaßbdruck senken - durch Absenkung bzw. Veränderung von Konsum und Produktion (Ernährung/Agrarwende: vegan, Bio/Permakultur, regional, saisonal statt Tierprodukte/Massentierhaltung, Kunstdünger, Pestizide, Monokulturen), Receycling, Upcycling, Energiewende (regenerative Energie statt fossiler), Verkehrswende (Ökostrom betriebener Kollektivverkehr statt motorisierter Individualverkehr) ...



              Noch dazu kann durch die Maßnahmen der Eingriff der Menschen in Ökosysteme reduziert werden und bessere Bedingungen für Artenvielfalt geschaffen werden. In gewisser Hinsicht ist das Vorsorge ;)

  • Nur scheint die Regierung nicht interessiert zu sein. Es gibt immer noch keinen Maximalverbrauch bei Treibstoffen, kein Tempolimit etc.

    Dieses Desinteresse bei unseren sog. Eliten (Regierungen und Wirtschaft) an der Erhaltung einer lebenswerten Erde auch für künftige Menschen gehört sich meiner Meinung nach bestraft. Leider ist die Polizei in erster Linie für deren Besitzstandswahrung zuständig.